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NL-2010-02

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Ehrenamt im Kinderzentrum<br />

Im August 2005 lese ich im REPORTER<br />

eine kleine Anzeige: Ehrenamtliche Mitarbeiterin<br />

für unsere Bibliothek gesucht.<br />

Reiner Zufall, dass ich an diesem Mittwoch<br />

die Zeitung lese.<br />

Ich suche nach einer Aufgabe in meinem<br />

neuen Lebensabschnitt und bewerbe<br />

mich, obwohl ich keinerlei Vorkenntnisse<br />

als Bibliothekarin habe.<br />

Diese Aufgabe hat viele Vorteile für mich:<br />

Selbständiges Arbeiten,<br />

Freie Zeiteinteilung,<br />

Unabhängigkeit,<br />

Abwechslungsreiche Tätigkeit.<br />

Holger Wittig-Koppe schreibt in „sozial,<br />

Der Paritätische Schleswig-Holstein“ :<br />

Wer sich engagiert, will etwas für andere<br />

leisten, aber auch selbst profitieren. Die<br />

Leute wollen entscheiden, was sie tun.<br />

Ich möchte mich engagieren, aber nicht<br />

einengen. Ich mache das nicht aus Pflichtbewusstsein<br />

und erwarte keine „goldene<br />

Ehrennadel“. Einer meiner Grundsätze<br />

:“Entrümpeln macht frei“ passt recht gut<br />

für diese Aufgabe. Ich nehme Kontakt zu<br />

Frau Stryga, der Bibliothekarin unserer<br />

Stadtbücherei auf, die mich freundlicherweise<br />

im Kinderzentrum besucht und mit<br />

wertvollen Tipps den Einstieg in die neue<br />

Herausforderung erleichtert. Regal um<br />

Regal wird über Monate hinweg ausgeräumt,<br />

alte Bücher ausgemistet, Karteien<br />

überprüft, Zeitschriften katalogisiert….<br />

Mein Ziel : ein Raum, der zum Lesen<br />

einlädt, ein Korbstuhl in der Ecke bei den<br />

aktuellen Fachzeitschriften mit Leselampe<br />

und ein freier Blick auf die wunderschöne<br />

Lübecker Bucht, besonders in den<br />

Wintermonaten, dieser Raum ist zum<br />

Verweilen ideal…<br />

Natürlich habe ich Fehler gemacht und<br />

sehr viel dazu gelernt. Für die Redensart<br />

:Was nichts kostet ist nichts wert, finde<br />

ich im Kinderzentrum keine Bestätigung.<br />

Dieses Ehrenamt ist für mich jede Woche<br />

erneut ein Termin, auf den ich mich freue.<br />

Außerhalb der Familie gebraucht zu<br />

werden und Anerkennung zu finden, tut<br />

besonders im „letzten Lebensabschnitt“<br />

gut. Dazu kann ich jeden, der sich dazu<br />

entschließt, nur beglückwünschen.<br />

Doris R.<br />

NEWSLETTER Februar <strong>2010</strong><br />

Ehrenmitgliedschaft für Professor Dr. med. Hans-Georg Hansen<br />

Am 6. Dezember 2009 hat unser Förderverein<br />

Herrn Prof. Dr. med. Hansen<br />

– dem früheren Ordinarius für Kinderheilkunde<br />

und Leiter der Kinderklinik der<br />

Universität zu Lübeck – die Ehrenmitgliedschaft<br />

verliehen, zur Anerkennung<br />

und aus Dankbarkeit für seine langjährige,<br />

tatkräftige Förderung unseres Kinderzentrums<br />

Pelzerhaken.<br />

Prof. Hansen empfing uns 3 vom Vorstand<br />

– Frau Dörthe Ehlers, Herrn Dr.<br />

med. Udo Kalbe (unser 1. Ehrenmitglied)<br />

und mich selbst mit seiner Ehefrau sehr<br />

liebenswürdig in deren weihnachtlich<br />

geschmücktem Haus in der Elsässer Straße<br />

an der Wakenitz in Lübeck.<br />

Dr. med. Ruge, Prof. Dr. med. Hansen<br />

Schon bei der Ankündigung dieser hoch<br />

verdienten Ehre signalisierte Prof. Hansen<br />

sehr erfreut seine Zustimmung dazu und<br />

lud uns Beteiligte zu einer gemütlichen<br />

Adventsrunde mit seiner Frau ein, welche<br />

in harmonischer Atmosphäre Gelegenheit<br />

bot, die 2 ½ Jahrzehnte seit der Mitgliedschaft<br />

von Prof. Hansen im Förderverein<br />

Anfang 1983 ausführlich zurück zu<br />

verfolgen, sowie seine Verdienste um<br />

den Um- und Aufbau der Städtischen<br />

Lübecker Kinderklinik zu einer Universitätskinderklinik<br />

mit aktuellem Standard<br />

während seiner Zeit als Direktor der<br />

Universitätskinderklinik von 1966 – 1989<br />

zu beleuchten.<br />

Prof. Hansen hat sein Augenmerk neben<br />

der grundlegenden allgemeinen Pädiatrie,<br />

neben seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten<br />

Hämatologie und Onkologie,<br />

auch auf entwicklungsgestörte und<br />

behinderte Kinder gerichtet und dies von<br />

Anfang an. Herr Dr. Kalbe und ich selbst<br />

sind seine dankbaren Schüler.<br />

Seit Eröffnung des Kinderzentrums 1971<br />

hat Prof. Hansen das Zentrum kontinuierlich<br />

unterstützt, einerseits durch<br />

Zuweisung von Problemkindern aus der<br />

Lübecker Kinderklinik nach Pelzerhaken<br />

und dem großen erzielten Nutzen im gegenseitigen<br />

fachlichen Austausch. Andererseits<br />

ermöglichte er auch Studenten der<br />

Lübecker Kinderklinik in regelmäßigen<br />

Vorlesungen, Tagespraktika und Famulaturen<br />

im Kinderzentrum Pelzerhaken,<br />

sich mit dem Thema Entwicklungsstörungen<br />

und Behinderungen im Kindesalter<br />

vertraut zu machen.<br />

Die persönlichen, anerkennenden Worte<br />

von Prof. Hansen an Dr. med. Udo Kalbe,<br />

Gründer des Kinderzentrums und lange<br />

Zeit Leiter desselben, kam sichtlich von<br />

Herzen und ebenso die Freude des Geehrten<br />

bei der Übergabe der Ehrenurkunde.<br />

Dr. med. Helmut Ruge<br />

Vorsitzender Förderkreis Kinderzentrum Pelzerhaken<br />

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