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PIBS NR.161/10.2000 10 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � JUGEND␣ Jeder Tag ein Erlebnis � � � � � � � � � � � � � Im August haben einerseits Lehrlinge und Lehrfrauen ihre Lehre bei BASEL-STADT abgeschlossen, andererseits haben 349 Jugendliche ihre Lehre angetreten. Einige Porträts. Sandra Dind, Lehre als Kaufmännische Mitarbeiterin im Finanzdepartement � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � Das KV sei eine gute Grundlage für das Berufsleben, meint Sandra Dind aus Aesch zu ihrer Berufswahl. Nach Basel hat sie es gezogen, weil sie einen grossen Teil ihrer Freizeit hier verbringt und «Basel einfach schön ist». Dass sie nun bei BASEL-STADT arbeitet, habe sich einfach so ergeben. Sie hat nicht bewusst eine Stelle beim Staat gesucht. So hat Sandra auch keinerlei Erwartungen an die Verwaltung, sie nimmt die Dinge, wie sie kommen. «Vorläufig ist alles sehr locker, das gefällt mir», erzählt die Lehrtochter. «Aber ich nehme an, es wird schon noch viel anstrengender», blickt ˇsie in die Zukunft. Diese sieht sie ganz klar im KV-Bereich, im Büro. Als Ausgleich dazu reitet Sandra oder trifft sich zu einem Schwatz, im Schwimmbad oder zu einer Runde Schlittschuhlaufen mit ihren Kolleginnen und Kollegen. Sharmila Sivalingam, Lehre als Informatikerin am Kantonsspital Sharmila Sivalingam war immer schon eher der mathematische Typ und suchte deshalb ihren Weg in dieser Richtung. In der Schule hielt sie Vorträge übers Internet, über Computer. Sie las sich gründlich ins Thema Informatik ein. So schien es ihr nur logisch, eine Lehre als Informatikerin zu machen. Dass sie gerade im Kantonsspital gelandet ist, war eher Glückssache. Sie hatte lange nach einer Lehrstelle gesucht, aber wegen ihrem sprachlichen Defizit nicht schnell et- Cornelia Jung was gefunden. Ihre Eltern hätten es lieber gesehen, wenn sie Krankenschwester geworden wäre. Sie absolvierte gar ein Praktikum, doch stellte fest, es sei nichts für sie. «Mit dem Arbeitsort Kantonsspital habe ich nun zwei Fliegen auf einen Schlag getroffen», lacht sie. Es gefällt ihr gut im Spital, die Lehre sei sehr interessant und, vorläufig, noch nicht allzu schwer. Das lässt ihr noch genug Zeit für all ihre Hobbys: Surfen im Netz, Gestalten von Homepages – ihre Zukunft als Programmiererin ist vorprogrammiert –, ihre Briefmarkensammlung sowie Volleyball und Badminton. David von Euw, Lehre als Lagerist bei den IWB Eigentlich wollte David von Euw Postangestellter werden. Doch er fand keine Lehrstelle. «Es war nicht anderes offen als die Lehre als Lagerist», erklärt er seine zweite Wahl. Bei den Industriellen Werken Basel (IWB) ist er aber nicht ganz zufällig gelandet. Da machte er eine Schnupperlehre – mit Erfolg. Das ebnete ihm den Weg. Jetzt ist jedoch keine Rede mehr von «zweiter Wahl». Die Lehre gefällt David ausnehmend gut. Er schwärmt geradezu vom tollen Umfeld: «Die Leute hier sind so nett». Ob er allerdings seine berufliche Zukunft auch als Lagerist sieht, da will er sich noch nicht festlegen. Erst einmal möchte er die Lehre fertig machen und dann sehe man weiter. Vielleicht schlägt er ja eine ganz andere Richtung ein, macht das Hobby zum Beruf: Als Mitglied des U-18-Teams von Concordia David von Euw darf er sicherlich von einer Fussballerkarriere träumen. Dafür trainiert er jedenfalls hart, Abend für Abend. Cornelia Jung, Topfpflanzen- und Schnittblumengärtnerin in der Stadtgärtnerei An ihre Ausbildung zur Floristin hängte Cornelia Jung aus Basel eine zweijährige Zusatzlehre als Topfpflanzen- und Schnittblumengärtnerin an. Diese schloss sie im August im Rang ab! «Jeder Tag war ein Erlebnis, alles war ein Erlebnis», hält sie Rückblick auf die Lehre, die immer wieder Neues gebracht habe. Als ideal bezeichnet sie auch ihren Lehrbetrieb, die Stadtgärtnerei. «Die Aufgaben dort haben mich gereizt. Man arbeitet in einer schönen Umgebung, im Grünen. Man lernt so viele verschiedene Leute und die Stadt Basel kennen», lobt sie. Sie würde die Lehre sofort wieder machen. Doch Ende Oktober ist Schluss, bis dahin konnte Cornelia noch verlängern. Aber bereits ist sie eifrig auf Jobsuche. In Basel? Nicht unbedingt, es kann ruhig etwas in der Region sein. Sie ist zuversichtlich, nach dem Motto, das sie auch als Tipp an die Neuen weitergeben möchte: «Den Kopf nicht hängen lassen, es gibt immer ein Lichtlein am Ende des Tunnels». TEXT: ANDREA MASEK ˇ
� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 26 Lehrstellenprojekte Dank dem Lehrstellenbeschluss des Bundes konnten in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft anfangs September 26 Projekte zur Verbesserung des Lehrstellenangebotes lanciert werden. Ziel ist es, Ausbildungsplätze zu erhalten und attraktiver zu gestalten, die Einführung neuer Lehrberufe zu fördern, die Berufsinformation zu verbessern sowie das Unterstützungsangebot für Jugendliche mit Integrationsschwierigkeiten auszubauen. Die Projekte werden von Verbänden, Stiftungen, Berufsschulen, den Berufsbildungsämtern und den Fachstellen für Gleichstellung bis ins Jahr 2004 realisiert. Vier Projekte führen die beiden Basel gemeinsam durch, darunter die Einführung des neuen Lehrberufs «Mediamatiker/in» und der «Lehrplatz für Migrantinnen». Der Lehrstellenbeschluss II des Bundes datiert auf den Juni 1999 zurück. Bis im Januar 2000 gingen bei den Berufsbildungsämtern Basel-Stadt und Basel-Landschaft zahlreiche Projektanträge ein, die beurteilt wurden. Beide Kantone reichten im März dieses Jahres ihre Gesuche um eine Leistungsvereinbarung an das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie ein. Ende Mai kam es zur Unterzeichnung. Da- Sandra Dind mit fliessen Fördergelder des Bundes in der Höhe von 2,75 Millionen Franken in die Region Basel. Zusammen mit den Beiträgen der beiden Basel wird so ein Projektvolumen von über sechs Millionen Franken ausgelöst. Im Rang – Bravo! Fünf Lehrfrauen und Lehrlinge von BASEL-STADT klassierten sich bei den Abschlussprüfungen 2000 im Rang. Obenaus schwang Damenschneiderin Verena Aschauer (Berufsund Frauenfachschule) mit einer Note von 5,5. Ihr folgte Maschinenmechaniker Daniel Doppler (Lehrwerkstätte für Mechaniker) mit 5,4. Topfpflanzen- und Schnittblumengärtnerin Cornelia Jung (Stadtgärtnerei), Damenschneiderin Miriam Roth (Berufs- und Frauenfachschule) sowie Diätkoch Agostinho Correia (Kantonsspital) überzeugten mit der Note 5,3. Herzliche Gratulation und alles Gute für die Zukunft! Sharmila Sivalingam Im Rang – Bravo! 11 PIBS NR.161/10.2000
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