voilà - Regierungsrat - Basel-Stadt
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PIBS NR.161/10.2000<br />
JUBILÄUMS-WETTBEWERB␣<br />
Des Rätsels Lösung<br />
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Beim Jubiläums-Wettbewerb<br />
im August 2000 ging es<br />
darum, acht Mitarbeitende<br />
von BASEL-STADT ihren<br />
abgebildeten Arbeitsorten<br />
bzw. Berufen zuzuordnen.<br />
Nicht immer waren die<br />
Antworten korrekt.<br />
Gewöhnlich sollten wir uns hüten, andere<br />
Menschen nach ihrem Äusseren zu beurteilen.<br />
In unserem Wettbewerb in der Jubiläums-Ausgabe<br />
war aber gerade diese Untugend<br />
gefragt: Die Fotos von acht Mitarbeitenden<br />
des Kantons sollten den (richtigen)<br />
Fotos ihres Arbeitsplatzes zugeordnet<br />
werden. Eine schwierige Aufgabe, die uns<br />
auch vor die Frage stellt, warum wir jemanden<br />
wie einschätzen, sei es nun bewusst<br />
oder unbewusst.<br />
Noch vor Ablauf der Einsendefrist haben wir<br />
uns die falschen Antworten genauer angesehen:<br />
Wer wurde am häufigsten nicht dem<br />
richtigen Arbeitsort zugeordnet? Und könnte<br />
sich die betreffende Person vorstellen,<br />
tatsächlich dort zu arbeiten? Diese Fragen<br />
haben wir einigen der für den Wettbewerb<br />
Abgebildeten gestellt.<br />
Simone Mumenthaler hat mit ihrer Erscheinung<br />
mit Abstand zu den meisten falschen<br />
Antworten geführt: Dass eine junge<br />
Frau wie sie im Waaghof arbeitet, traute ihr<br />
nur gerade die Hälfte der Antwortenden zu.<br />
Viel lieber sähe man sie jeden Tag vorne in<br />
einem Tram. Das betrachtet sie als Kompliment<br />
und freut sich darüber. Den Beruf der<br />
BVB-Tramführerin wird sie aber nicht annehmen.<br />
Dafür gefällt es ihr im Waaghof<br />
zu gut.<br />
Roger Aegerter arbeitet seit 32 Jahren als<br />
Lokführer im Dreispitzareal, hat Freude an<br />
seinem Beruf, freut sich aber auch auf die<br />
baldige Pensionierung. Offenbar sieht man<br />
ihm die Freude an seinem jetzigen Beruf<br />
28<br />
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nicht an: Etwa drei Dutzend der Antworten<br />
entfielen bei ihm auf einen anderen Arbeitsort,<br />
davon die meisten auf den Waaghof.<br />
Ist er denn ein eher resoluter Mensch, was<br />
zum gängigen – aber sicher nicht korrekten<br />
– Bild des Gefängnisaufsehers passen<br />
würde? Nein, gar nicht, meint er. Eigentlich<br />
sei er eher ruhig. Ausser wenn ihm wirklich<br />
einmal der Kragen platze.<br />
Simona Sfamurre ist Sachbearbeiterin<br />
beim Zivilstandsamt und wurde in fast allen<br />
Einsendungen dem richtigen Arbeitsort<br />
zugeordnet: Wie kommt das? Erklären kann<br />
sie es sich nicht – höchstens dadurch, dass<br />
sie am Schalter arbeitet und daher von vielen<br />
Menschen gesehen werde. Fast alle falschen<br />
Antworten entfielen bei ihr auf das<br />
Heim. Obwohl sie dort zwar gerne helfen<br />
würde, sei dies sicher nicht ihre «Branche»:<br />
Büroarbeit liege ihr mehr, und da sei sie im<br />
Zivilstandsamt besser aufgehoben, trotz des<br />
Kontaktes zu anderen Menschen, der ihre<br />
Schaltertätigkeit mit dem vermeintlich richtigen<br />
Beruf verbindet.<br />
Michael Stricker gehört zum Bild des<br />
Eglisee-Schwimmbads. Er bemerkt zwar,<br />
dass das Bild nicht ganz passe, da er nur im<br />
Sommer im Eglisee arbeite, sonst aber im<br />
Rialto. Dass er von einigen als Lokführer<br />
angesehen wurde, findet er «lustig». Ein<br />
Wunschberuf oder gar Bubentraum sei dies<br />
für ihn aber nicht. Die Zuordnung zum<br />
Waaghof kann er sich nicht erklären; das<br />
wäre kein Beruf für ihn. Vor die Wahl gestellt,<br />
würde er sich dann doch für den Beruf<br />
des Lokführer entscheiden.<br />
Annelies Wolf arbeitet in einem Heim für<br />
geistig Behinderte, wurde aber in einigen<br />
Lösungsvorschlägen ins Schwimmbad oder<br />
in den Waaghof verlegt. Letzteres habe sie<br />
auch schon gehört, meint sie. So habe die<br />
Mutter einer Arbeitskollegin sie ebenfalls<br />
dem Waaghof zugeordnet. Einen Bezug<br />
zwischen ihrem richtigen und dem vermeintlichen<br />
Beruf sieht sie durchaus,<br />
schliesslich handle es sich ja in beiden Fällen<br />
um Tätigkeiten im sozialpädagogischen<br />
Bereich. Aber auch die Arbeit im Schwimmbad<br />
könnte sie sich vorstellen: Zwar<br />
schwimme sie – im Vergleich zu früher –<br />
nicht mehr oft, sondern fährt Rad. Aber eigentlich<br />
sei sie schon ein eher sportlicher<br />
Typ und habe gerne mit Menschen zu tun.<br />
Diese Antworten sprechen für sich, zeigen<br />
aber in ihrer Gesamtheit das Bild von Men-<br />
schen, die an ihrem jeweiligen Arbeitsplatz<br />
zufrieden sind und in der Regel nicht mit<br />
den anderen tauschen möchten. Wünschen<br />
wir Ihnen, dass sie ihre Zufriedenheit noch<br />
lange behalten mögen!<br />
TEXT: CHRISTIAN BERTIN<br />
FOTOS: ANDREAS F. VOEGELIN<br />
UND NIGGI BRÄUNING<br />
Das sind die Gewinnerinnen<br />
und Gewinner:<br />
Bindy Rosemarie, Birsfelden<br />
Binggeli Dieter, Allschwil<br />
Borer Felicitas, <strong>Basel</strong><br />
Brunner Gabriela, Riehen<br />
Degen Severino, Röschenz<br />
Fischer Peter, <strong>Basel</strong><br />
Gehring Hubertus, Muttenz<br />
Kerschbaumer Ruth, Münchenstein<br />
Köhli Alexander, Riehen<br />
Koller Sonja, Allschwil<br />
Lüthi Heinz, <strong>Basel</strong><br />
Mäder Cornelia, <strong>Basel</strong><br />
Meyer Patrick, <strong>Basel</strong><br />
Müller Paul, <strong>Basel</strong><br />
Noy Bert, Muttenz<br />
Raess Andreas, D-Schallstadt<br />
Ruf Urs, Allschwil<br />
Salvaggio Teresa, Binningen<br />
Schnidrig Patrick, Binningen<br />
Schütze Richard, Muttenz<br />
Storck Alba, Riehen<br />
Ulrich Jacqueline, <strong>Basel</strong><br />
Weingartner Pascal, Riehen<br />
Widmann Alfred, <strong>Basel</strong><br />
Zundel Peter, Allschwil