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PIBS NR.161/10.2000 Mit dem Inkrafttreten des neuen Personalgesetzes per 1. Juli 2000 änderte auch das Gesetz betreffend die Versicherungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von BA- SEL-STADT im Falle von Unfall oder Krankheit. Der Kanton als Arbeitgeber musste eine Kranken- und Unfalltaggeld-Versicherung einrichten. Die Durchführung und Gestaltung dieser Versicherung oblag dem <strong>Regierungsrat</strong>. Ausgearbeitet hat die neue Lösung die Rimas Insurance-Broker AG, ein ausgegliedertes Unternehmen des Kantons, das seinen Sitz im Finanzdepartement am Fischmarkt hat. Was aber genau bedeutet diese Neuerung für die Mitarbeiterinnen und Mit- 8 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � VERSICHERUNGEN␣ Neue Regeln bei Unfall � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � Mit dem neuen Personalgesetz kommt auch eine Neuerung in Bezug auf die Versicherung. Was bedeutet dies für die Mitarbeitenden von BASEL-STADT? Sind sie nun besser versichert als vorher? Philippe Cottet � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � arbeiter? Sind sie nun besser oder schlechter gestellt? Bei einer komplexen Materie wie Versicherungsfragen hilft es am ehesten, wenn man Vergleiche anzustellen versucht. Wer bisher als definitiv angestellte Arbeitnehmerin bzw. definitiv angestellter Arbeitnehmer von BASEL-STADT schwer erkrankte oder verunfallte, kam in den Genuss einer vollen Lohnfortzahlung bis zu jenem Zeitpunkt, an dem der Entscheid betreffend den Grad der Invalidität durch die IV, die Pensionskasse des Basler Staatspersonals oder die SUVA gefällt wurde. Das Arbeitsverhältnis wurde auf diesen Zeitpunkt aufgelöst bzw. um den Grad der Invalidität reduziert. Dieser Entscheid erfolgte etwa ein Jahr nach Beginn der Erwerbsunfähigkeit. Mit Beginn der Rentenleistungen der IV, Pensionskasse oder SUVA beträgt das Ersatzeinkommen – je nachdem, ob es sich um einen Unfall oder eine Krankheit handelt – zwischen 60 bis 90 Prozent des entgangenen Verdienstes. Bei einem Unfall ist der maximal versicherte Verdienst auf zurzeit 106 800 Franken begrenzt. An der Neuregelung fällt erstens auf, dass es keinen Unterschied mehr gibt zwischen definitiv und provisorisch bzw. aushilfsweise Angestellten. Alle werden gleich behandelt. Neu kann das Arbeitsverhältnis von Seiten des Kantons aufgelöst werden, wenn jemand wegen Krankheit oder Unfall über längere Zeit ganz oder teilweise arbeitsunfähig ist. Es muss jedoch eine Sperrfrist von einem Jahr abgewartet werden. Da noch eine Kündigungsfrist von drei Monaten dazukommt und eine Kündigung immer auf den letzten Tag des Monats Gültigkeit erlangt, bedeutet dies, dass frühestens 16 Monate seit Beginn der Erwerbsunfähigkeit das Vertragsverhältnis mit BA- SEL-STADT beendet werden kann. Trotz dieser Kündigung nach frühestens 16 Monaten steht aber, wer schwer erkrankt oder einen Unfall erleidet, nun nicht schlechter da als früher. Solange das Anstellungsverhältnis andauert, ist garantiert, dass die Arbeitnehmerin oder der Arbeitnehmer den vollen Lohn ausbezahlt erhält. Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses erhält man immerhin noch 80 Prozent des Lohnes, bis zum Ablauf von 730 Tagen seit Beginn der Erwerbsunfähigkeit. Diese 80 Prozent können sich aus verschiedenen Summen zusammensetzen. Wie genau diese Rechnung funktioniert und welche Kasse wem das Geld überweisen muss, ist für die Kranke oder den Kranken letztlich von geringer Bedeutung: Wichtig ist die Garantie, bis zum Ende dieser Frist von zwei Jahren auf jeden Fall auf 80 Prozent des Lohnes zählen zu können. Innerhalb dieser Frist ist der Entscheid bezüglich des Grades der Erwerbsunfähigkeit in der Regel gefallen. Es greifen jene Lösungen, die auch bisher vorgesehen waren. Denn mit der Definition des Kranken oder Verunfallten als IV-Bezüger wäre das Arbeitsverhältnis mit BASEL-STADT auch gemäss der alten Regelung für hinfällig erklärt worden. Die Taggeld-Nachzahlung erfolgte
� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � oder Krankheit zwischen dem 16. und 24. Monat – also bereits nach dem Inkrafttreten der Kündigung. Das ist laut Philippe Cottet, Geschäftsführer der Rimas Insurance-Broker AG eine Lösung, die fair ist und sich auch im Vergleich mit grossen privaten Arbeitgebern in der Region absolut sehen lassen kann. Neu ist zudem, dass das Unfalltaggeld nun über den maximal versicherten Verdienst bei der SUVA von 106 800 Franken entschädigt wird. Sehr wichtig für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von BASEL-STADT ist zudem die Information, dass man diese Kranken- und Unfalltaggeld-Regelungen, die die Rimas Insurance-Broker AG zusammen mit privaten Versicherungen auf die Beine gestellt hat, bei einer Beendigung des Arbeitsverhältnisses als Einzelversicherung weiterführen kann. «Wir empfehlen den Abschluss einer Einzelkrankenversicherung allen Personen, die keine neue Anstellung finden und Leistungen der Arbeitslosenversicherung beziehen. Interessant ist der Übertritt in die Einzelversicherung auch für alle jene, die zum Beispiel auf eine längere Reise gehen, selbstständig werden oder für Frauen, die ihre Berufstätigkeit vorübergehend unterbrechen möchten», sagt Philippe Cottet. Vorteilhaft aber ist diese Einzelversicherung insbesondere deswegen, da auf vorbestandene Krankheiten keine Deckungseinschränkungen vorgenommen werden. Der Übertritt in die Einzelkrankentaggeld-Versicherung muss innert 90 Tagen nach dem Ende des Arbeitsver- hältnisses beantragt werden. Für die Unfallversicherung gelten die Bestimmungen gemäss UVG. Die Personalverantwortlichen verfügen über Unterlagen und genauere Informationen. TEXT: MARKUS WÜEST PORTRÄTFOTO: STEPH BERGER 9 PIBS NR.161/10.2000
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