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Jahresbericht 2010 - Georg Boll

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Umlaufvolumen und Absatz am deutschen Rentenmarkt<br />

Ein flüchtiger Blick auf das Umlaufvolumen des gesamten deutschen Rentenmarktes offenbart<br />

nur eine minimale Steigerung im Berichtsjahr um 0,2% auf 3.713 Mrd. Euro gegenüber dem<br />

Vorjahr (3.705 Mrd. Euro). Bei näherer Betrachtung zeigt sich indes eine erhebliche Verschiebung<br />

der Anteile. Die Steigerung des Volumens der Anleihen der öffentlichen Hand um 17,6%<br />

auf 1.527 Mrd. Euro sticht hervor und stellt eine Verdoppelung der prozentualen Steigerung<br />

im Vergleich zum Vorjahr dar. Der Anteil am Gesamtvolumen beträgt nun 41,1%. Weitere<br />

Steigerungen konnten die Schuldverschreibungen von Spezialkreditinstituten/Förderbanken<br />

mit 588 Mrd. Euro nach 559 Mrd. Euro (+5,1%) und die Industrieobligationen mit 251 Mrd.<br />

Euro nach 227 Mrd. Euro (+10,5%) verzeichnen. Andererseits sanken im Berichtszeitraum<br />

die ausstehenden Volumina der sonstigen Bankschuldverschreibungen von 901 Mrd. auf<br />

707 Mrd. Euro (-21,5%) und der Pfandbriefe von 720 Mrd. Euro auf 640 Mrd. Euro (-11,1%).<br />

Bei der Betrachtung der Umlaufentwicklung der Anleihen der Öffentlichen Hand und<br />

der sonstigen Bankschuldverschreibungen sollte berücksichtigt werden, dass es ab Oktober<br />

des Berichtsjahres im Rahmen der Restrukturierung der Hypo Real Estate-Gruppe durch die<br />

Schuldenübernahme der FMS Wertmanagement zu einem Schuldnerwechsel in Richtung<br />

öffentlicher Sektor kam. Der Bruttoabsatz der Anleihen der öffentlichen Hand war im letzten<br />

Quartal <strong>2010</strong> mit 235 Mrd. Euro mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnitt der Emissionsvolumina<br />

der ersten drei Quartale mit 109 Mrd. Euro und belief sich insgesamt auf 564 Mrd.<br />

Euro nach 398 Mrd. Euro (+41,5%). Im Gegenzug verringerte sich der Bruttoabsatz der sonstigen<br />

Bankschuldverschreibungen von 658 Mrd. Euro auf 331 Mrd. Euro (-49,6%). Bei den<br />

Industrieobligationen sank zwar der Bruttoabsatz von 76 Mrd. Euro auf 54 Mrd. Euro, jedoch<br />

erhöhte ein positiver Nettoabsatz das ausstehende Volumen. Ursächlich für das gesunkene<br />

Volumen der Pfandbriefe ist der Rückgang bei den Öffentlichen Pfandbriefen mit einer Nettotilgung<br />

von 74 Mrd. Euro, der sich dem Trend der Vorjahre anschließt und dem Rückzug<br />

einiger Mitgliedsinstitute aus dem Staatsfinanzierungsgeschäft unter anderem aufgrund der<br />

regulatorischen Vorgaben geschuldet ist. Dagegen weist der Hypothekenpfandbrief nur einen<br />

geringen Volumenverlust auf und zeichnet sich über die vergangenen Jahre durch Stabilität<br />

und Krisenfestigkeit aus.<br />

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