Jahresbericht 2010 - Georg Boll
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Jan Bettink | präsident Jens Tolckmitt | hauptgeschäftsführer<br />
<strong>2010</strong> war für die Kreditwirtschaft erneut kein leichtes Jahr, aber es verlief<br />
insgesamt besser als von den meisten Experten und Beobachtern<br />
im Vorfeld erwartet worden war. Verantwortlich hierfür war insbesondere<br />
die erfreulich rasche Belebung der Konjunktur in Deutschland, die<br />
im Verlaufe des Jahres zunehmend an Kraft und Breite gewonnen hat.<br />
Neben den Exporten stiegen die Investitionen der Unternehmen und<br />
auch die privaten Konsumausgaben. Dies begünstigte – angesichts niedriger<br />
Zinsen und einer positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt –<br />
die Investitionstätigkeit auf dem Immobilienmarkt und damit auch die<br />
Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilienfinanzierungen. Das<br />
Volumen der <strong>2010</strong> von den Mitgliedsinstituten des Verbandes deutscher<br />
Pfandbriefbanken neu zugesagten Wohn- und Gewerbedarlehen stieg<br />
um knapp 18 Prozent auf 77 Milliarden Euro.<br />
Weiter rückläufig – wenn auch bei weitem nicht so ausgeprägt wie im<br />
Vorjahr – war das Geschäft der Pfandbriefbanken in der Staats-, Schiffs-<br />
und Flugzeugfinanzierung. Während insbesondere die Schiffsmärkte die<br />
Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise noch nicht vollständig<br />
hinter sich lassen konnten, beruhte das schwächere Staatsfinanzierungsgeschäft<br />
im Wesentlichen auf dem geschäftspolitischen Rückzug einzelner<br />
Häuser vor dem Hintergrund der Umsetzung von EU-Auflagen. Alles<br />
in allem ist das Neugeschäft in den vier deckungsfähigen Kreditgeschäften<br />
der Pfandbriefbanken <strong>2010</strong> leicht um 1,6 Prozent auf 142 Milliarden<br />
Euro gestiegen.<br />
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