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25 Jahre VDV, 170 Jahre deutsche Eisenbahnverbände – Eine Festschrift

1990 erfolgte schließlich der Zusammenschluss dreier bedeutender Verbände des Öffentlichen Verkehrs zum Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), dem heutigen Branchenverband für Öffentlichen Personen(nah)verkehr und Schienengüterverkehr, dessen Gründung mit dem Eintrag in das Verbandsregister im Februar 1991 besiegelt wurde.

1990 erfolgte schließlich der Zusammenschluss dreier bedeutender Verbände des Öffentlichen Verkehrs zum Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), dem heutigen Branchenverband für Öffentlichen Personen(nah)verkehr und Schienengüterverkehr, dessen Gründung mit dem Eintrag in das Verbandsregister im Februar 1991 besiegelt wurde.

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13<br />

Die drei Präsidenten der Einzelverbände<br />

freuten sich im<br />

November 1990 über das Abstimmungsergebnis<br />

(v.l. Dieter<br />

Ludwig, BDE; Gert Gottschalk,<br />

VÖV-DDR; Klaus-Dieter Bollhöfer,<br />

VÖV-BRD).<br />

ein wichtiger, aber auch kritischer Punkt. So<br />

wurden die Ostbetriebe von Anfang an in die<br />

bestehende VÖV-Systematik eingebunden und<br />

erhielten uneingeschränkt alle Leistungen des<br />

Verbandes, mussten aber nicht sofort den vollen<br />

Beitrag zahlen. Im ersten Jahr (1991) hatten<br />

sie nur 20 Prozent zu entrichten, dann jährlich<br />

jeweils 20 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr,<br />

bis sie schließlich im fünften Jahr der Mitgliedschaft<br />

(1995) 100 Prozent des auf Basis<br />

der jeweiligen Unternehmensdaten errechneten<br />

Beitrags bezahlen sollten. Diese vorausschauende<br />

Regelung und die kurz darauf folgende<br />

Einbindung der Unternehmen in die Förderung<br />

des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes<br />

(GVFG) versetzte die Ostbetriebe des ÖPNV erst<br />

in die Lage, dringend notwendige Investitionen<br />

zu tätigen und damit den Grundstein für die<br />

kommenden <strong>Jahre</strong> zu legen.<br />

Der Zusammenschluss von VÖV<br />

und BDE musste auf Augenhöhe<br />

erfolgen, darüber waren sich alle<br />

Beteiligten einig.<br />

Günter Girnau<br />

Einigung auf Augenhöhe<br />

Zeitgleich zu den Verhandlungen mit dem VÖV-<br />

DDR nahm der VÖV-BRD Gespräche mit dem<br />

Bundesverband Deutscher Eisenbahnen, Kraftverkehre<br />

und Seilbahnen (BDE) auf. Dieser nahm<br />

ebenfalls Aufgaben des Öffentlichen Personennahverkehrs<br />

wahr. Über 200 Verkehrsbetriebe<br />

waren hier als ordentliche und außerordentliche<br />

Mitglieder organisiert. Erste Verhandlungen<br />

in den siebziger <strong>Jahre</strong>n waren ergebnislos geblieben.<br />

Nun aber galt es, die einmalige historische<br />

Chance eines Zusammenschlusses aller<br />

drei Verbände in einem vereinigten Deutschland<br />

zu nutzen, um sich dadurch langfristig eine<br />

herausragende und durchschlagskräftige<br />

Stellung im<br />

nationalen und internationalen<br />

politischen Raum sowie<br />

in einem zukünftigen<br />

europäischen Binnenmarkt<br />

zu sichern.<br />

Nach einem ersten Gespräch<br />

im Dezember 1989 folgten<br />

im Laufe des <strong>Jahre</strong>s 1990<br />

weitere Verhandlungsrunden<br />

in der eigens dafür eingerichteten<br />

Kommission.<br />

Zentraler Diskussionspunkt<br />

war die Frage, wie in einem<br />

neuen Verband neben<br />

ÖPNV auch Schienengüterverkehr<br />

und Binnenhäfen<br />

eingebunden werden<br />

konnten. Mit dem Ziel,<br />

Mitgliederzahlen der<br />

Verbände 1990<br />

VÖV<br />

195 ordentliche Mitglieder<br />

16 außerordentliche Mitglieder<br />

(ohne die Mitglieder des VÖV-<br />

DDR, die gleichzeitig a.o. Mitglieder<br />

des VÖV sind)<br />

BDE<br />

190 ordentliche Mitglieder<br />

16 außerordentliche Mitglieder<br />

VÖV-DDR<br />

44 ordentliche Mitglieder<br />

0 außerordentliche Mitglieder<br />

<strong>VDV</strong><br />

375 ordentliche Mitglieder<br />

30 außerordentliche Mitglieder<br />

(unter Berücksichtigung der<br />

54 Doppelmitgliedschaften bei<br />

VÖV und BDE)

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