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25 Jahre VDV, 170 Jahre deutsche Eisenbahnverbände – Eine Festschrift

1990 erfolgte schließlich der Zusammenschluss dreier bedeutender Verbände des Öffentlichen Verkehrs zum Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), dem heutigen Branchenverband für Öffentlichen Personen(nah)verkehr und Schienengüterverkehr, dessen Gründung mit dem Eintrag in das Verbandsregister im Februar 1991 besiegelt wurde.

1990 erfolgte schließlich der Zusammenschluss dreier bedeutender Verbände des Öffentlichen Verkehrs zum Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), dem heutigen Branchenverband für Öffentlichen Personen(nah)verkehr und Schienengüterverkehr, dessen Gründung mit dem Eintrag in das Verbandsregister im Februar 1991 besiegelt wurde.

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<strong>Eine</strong> Leistung, die wenige Wochen später<br />

Bundeskanzler Gerhard Schröder<br />

auf der <strong>VDV</strong>-<strong>Jahre</strong>stagung 2000 zu<br />

würdigen wusste. In seiner Festansprache<br />

<strong>–</strong> der ersten eines Bundeskanzlers<br />

auf einer Verbandsveranstaltung <strong>–</strong><br />

drückte er seinen Respekt „vor den gewaltigen<br />

Transportleistungen der <strong>VDV</strong>-Unternehmen im<br />

Personen- und Schienengüterverkehr“ aus und<br />

unterstrich die Leistungen des ÖPNV, die „sowohl<br />

im eigenen betriebswirtschaftlichen Interesse<br />

als auch im Interesse der Allgemeinheit“<br />

erbracht wurden. Tatsächlich war es dem Verband<br />

gelungen, den Schwung der Gründungszeit<br />

in die Folgejahre mitzunehmen und konstruktiv<br />

in der Verbandsarbeit umzusetzen. So war die<br />

Zahl der ordentlichen Mitglieder auf 516 gestiegen<br />

(bei 54 außerordentlichen Mitgliedern), und<br />

auch die Fahrgastzahlen erreichten mit annähernd<br />

neun Milliarden im Jahr 2000 einen neuen<br />

Höchststand. Darüber hinaus waren zahlreiche<br />

wichtige Infrastrukturprojekte im wiedervereinigten<br />

Deutschland in Angriff genommen und<br />

zum Teil bereits abgeschlossen worden. Viele<br />

der durch den Eisernen Vorhang getrennten beziehungsweise<br />

abgebauten Gleisverbindungen<br />

waren wiederhergestellt worden, und auch die<br />

technische Ausrüstung der Betriebe in den neuen<br />

Bundesländern hatte sich deutlich verbessert. Vor<br />

allem aber war es gelungen, durch den Zusammenschluss<br />

von Bundesbahn und Reichsbahn zur<br />

Deutschen Bahn AG am 1. Januar 1994 einen echten<br />

strukturellen und ordnungspolitischen Neuanfang<br />

zu starten, weg von der „Behördenbahn“<br />

alter Prägung hin zum modernen, wettbewerbsfähigen<br />

Unternehmen. Ein Schritt, der angesichts<br />

der sich ankündigenden Liberalisierung in Europa<br />

auch dringend notwendig war.<br />

Vorbereitung auf den<br />

europäischen Binnenmarkt<br />

Die zunehmenden Liberalisierungsbestrebungen<br />

der Europäischen Union für den europäischen<br />

Personennah- und Schienengüterverkehr hatten<br />

die Arbeit des Verbandes bereits in den späten<br />

neunziger <strong>Jahre</strong>n geprägt. Je stärker vor allem die<br />

EU-Kommission ihre Bemühungen intensivierte,<br />

desto stärker stand das Thema im Mittelpunkt der<br />

verbandsinternen und externen Diskussionen.<br />

In zahlreichen Stellungnahmen und Vorschlägen<br />

brachte sich der <strong>VDV</strong> in die Weiterentwicklung<br />

des Gesetzesvorhabens ein. Besonders deutlich<br />

wurde diese Haltung im Zusammenhang mit der<br />

EU-Verordnung 1191/69. Über sie wurde die<br />

Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder war 2000<br />

Gast der <strong>VDV</strong>-<strong>Jahre</strong>stagung in Berlin.

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