port01 Neuss | 02.2016

18 INTERVIEW
11FRAGEN 1INTERVIEW MIT
DEM NEUSSER BÜRGERMEISTER
REINER BREUER
Was er über die Sorgen und Nöte
Neusser Jugendlicher denkt, über
die Organisation der Unterbringung
von Flüchtlingen bis zu seinem
Wunschpartner für eine einsame
Insel, lest ihr hier in eurem
port01 in Kooperation mit 11fragen
1nterview.
Reiner Breuer, Jahrgang 1969 und mit beeindruckenden
54,1 Prozent zum neuen Neusser
Bürgermeister gewählt. Er ist der erste Bürgermeister
seit Gründung der Bundesrepublik
Deutschland, der nicht von der CDU gestellt wird.
Breuer, selbst langjähriger Kommunalpolitiker
und Juso-Mitglied, wird direkt zum Amtsantritt
mit einer Herkulesaufgabe betraut, einem
Scherenschnitt zwischen der zugeteilten Flüchtlingsquotierung
und der Sorge Neusser Bürgerinnen
und Bürger. Er, Breuer, stellt sich mit viel
Engagement dieser Situation.
Reiner Breuer ist auch ein Bürgermeister für heiklere
Fragen und antwortet im Gegensatz zum
üblichen politischen Duktus kurz und prägnant.
Ich sprach mit Jugendlichen über
ihre Sorgen um den Verbleib des
Greyhounds und des Haus der Jugend.
Wie berechtigt sind diese
Sorgen?
Ich hoffe nicht, schlussendlich entscheidet
der Rat. Ich möchte mich dafür gerne einsetzen,
dass wir weiterhin Einrichtungen für Kinder und
Jugendliche in Neuss haben. Es ist selbstverständlich
wichtig, wenn in der Stadt Neuss
wenigstens eine Einrichtung in Trägerschaft der
Stadt bleibt. Das Café Greyhound kenne ich -
glaube ich - solange es existiert. Ich habe dort
in einer Megaparty meinen 25sten Geburtstag
gefeiert, da erinnern sich heute noch Freunde
dran (lacht).
Das Greyhound hat seinen Platz in Neuss,
spricht mittlerweile eine andere Zielgruppe an.
Es wäre zu überprüfen, ob es bedarfsgerecht
ist. Das Eingehen auf die Bedürfnisse Neusser
Jugendlicher ist wichtig. Ist das Greyhound dort
richtig platziert? Wollt ihr es am derzeitigen
Standort?