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26 LOKALTERMIN<br />
Angriffe auf Behördenmitarbeiter<br />
häufen sich<br />
Kreisverwaltung wirbt für gegenseitigen Respekt<br />
V.l.n.r.: Kreisdirektor Dirk Brügge, Personalratsvorsitzende Ira Leifgen, Landrat<br />
Hans-Jürgen Petrauschke und Pressereferent Harald Vieten mit Plakaten der<br />
Respekt-Kampagne.<br />
»Jeder verdient Respekt. Unsere Mitarbeiter<br />
auch!« lautet der Slogan auf Plakaten und Flyern,<br />
mit denen die Kreisverwaltung aktuell in ihren<br />
Einrichtungen und Gebäuden bei Bürgern und<br />
Kunden um gegenseitigen Respekt wirbt. Grund<br />
hierfür sind die zunehmenden, verbalen und physischen<br />
Attacken gegen Behördenmitarbeiter in<br />
jüngster Zeit. Von einer »Gefahrenzone Amtsstube«<br />
will Landrat Hans-Jürgen Petrauschke<br />
zwar nicht sprechen, aber die Übergriffe sind<br />
längst keine Einzelfälle mehr. Personalratsvorsitzende<br />
Ira Leifgen hält die Entwicklung für<br />
besorgniserregend: »Der Respekt gegenüber Behörden<br />
geht schleichend zurück. Im vergangenen<br />
Jahr wurden bereits Kolleginnen und Kollegen<br />
in der Verwaltung bespuckt, geschlagen und<br />
bedroht.«<br />
Neben weiteren Sicherheitsvorkehrungen in den<br />
Gebäuden setzt die Kreisverwaltung verstärkt<br />
auf Mitarbeiterschulungen. Eine Arbeitsgruppe<br />
unter der Leitung von Gesundheitsdezernent<br />
Karsten Mankowsky beschäftigt sich in Zusammenarbeit<br />
mit dem Personalrat darüber hinaus<br />
mit Gefährdungspotentialen und Verbesserungen<br />
im Mitarbeiterschutz. »Die Kreisverwaltung<br />
wird sich aber weiter offen und bürgernah präsentieren«,<br />
betont Petrauschke und stellt klar,<br />
»dennoch können und werden wir derartige<br />
Übergriffe nicht akzeptieren. Ein respektvoller<br />
Umgang muss jederzeit möglich sein.«<br />
Dass dies nicht nur von Kunden sondern von<br />
den Kreisbediensteten selbst auch erwartet<br />
wird, macht Kreispressesprecher Harald Vieten<br />
in seiner Funktion auch als Beauftragter für<br />
Bürgerservice und E-Government der Kreisverwaltung<br />
deutlich: »Natürlich passieren uns im<br />
Alltagsgeschäft auch Fehler. Das ist menschlich.<br />
Die Kritik von Bürgern ist hier aber ausdrücklich<br />
erwünscht, weil sie uns helfen kann,<br />
Fehlerquellen zu beseitigen und unseren Bürgerservice<br />
zu optimieren.« Wenn es Grund für eine<br />
Beschwerde gibt, rät Vieten dazu, das Zentrale<br />
Beschwerdemanagement der Kreisverwaltung<br />
zu nutzen. Dort wird die Beschwerde sorgfältig<br />
geprüft und dem Beschwerdeführer in jedem Fall<br />
eine Mitteilung über den Ausgang des Verfahrens<br />
garantiert. Kritik und Beschwerden können persönlich,<br />
telefonisch, schriftlich oder zur Niederschrift<br />
vorgetragen werden.<br />
Weitere Infos hierzu im Internet<br />
www.rhein-kreis-neuss.de/respekt.