133. Geschäftsbericht 2009 mit Einladung zur ... - Waldhaus Flims

Das Geschäftsjahr 2009
Ein schwieriges Tourismusjahr
Wie wir bereits im Aktionärsbrief vom Januar 2010 geschrieben
haben, begannen sich schon im Spätherbst 2008, sozusagen
mit Beginn des Geschäftsjahres 2008/09, dunkle Wolken am
wirt schaft lichen Horizont zu bilden. Die Medien überschlugen
sich fast täglich mit Negativ mel dun gen zuerst aus Bankenkrei-
sen, dann übergreifend auf andere Wirtschaftszweige bis hin
zu den Prog nosen, dass die Arbeitslosigkeit bis 2010 weiter
ansteigen werde. Während sich der wichtige Wirtschaftsfaktor
«Konsumstimmung» noch lange Zeit gut hielt und eine echte
Stütze darstellte, wurden von Seiten der Wirtschaft sehr rasch
zum Teil einschneidende Massnahmen ergriffen.
Verzögert, aber nicht weniger heftig, gab es auch aus der
Tourismusbranche schlechte Nach richten, vermischt mit guten,
die das Jahr 2009 als gehalten oder gar noch als besser
vermel deten. In der Tat waren die Auswirkungen unterschied-
lich: Während in der 5-Sterne-Hotel lerie in vielen Betrieben
empfindliche Einbussen an Logiernächten bis hin zu eigent-
lichen Umsatz einbrüchen hingenommen werden mussten,
konnte die davon profitierende, nächsttiefere Kategorie fast
durchwegs gute Ergebnisse bekannt geben. Der Trend zu
preislich gün stigeren Angeboten und zum Preisdumping war
unverkennbar.
Verwaltungsrat und Unternehmensleitung beschlossen schon
sehr früh, diesen Weg nicht zu gehen. Die Geschäftsleitung
ergriff auf der operativen Ebene auf der Kostenseite die
erforder lichen Massnahmen, was rasch gegriffen hat und
zusammen mit den sehr tiefen Kapitalzinsen dazu geführt
hat, dass das Geschäftsergebnis trotzdem gut ausgefallen ist.
Noch eine allgemeine Feststellung zur Einleitung: Es waren
nicht die FIT-Gäste (Privatgäste), die ausgeblieben sind, es
waren die MICE-Gäste (Meeting, Incentive, Convention,
Exhibitions), die ihre Buchungen storniert oder gar nicht mehr
getätigt haben. Bei einem Anteil von 40% MICE an den
Logiernächten war dieser Rückgang natürlich spürbar.
Doch auch positive Signale waren sichtbar. Gegen Ende des
Geschäftsjahres mehrten sich die Meldungen nach dem Ende
der rezessiven Phase und im Dezember 2009 konnte bekannt
gegeben werden, dass sich die Vorzeichen des BIP wieder ins
Plus gedreht haben. Es wird noch eine Weile dauern, bis auch
die Hotellerie diesen Trend spürt, aber gut gestimmt für die
Zukunft sind wir alleweil.
Waldhaus Flims Mountain Resort & Spa:
das zweitbeste Ergebnis
An 341 Tagen war das Hotelresort offen, d.h. der Schritt zum
Jahresbetrieb ist endgültig vollzogen. Nur im April/Mai, nach
Ostern, wurde – auch aus Gründen der notwendigen Unterhaltsarbeiten
– der Betrieb für 3 Wochen geschlossen.
Hier mit Kommentar einige wichtige Kennzahlen:
- die Logiernächte sind auf 40'156 zurückgegangen (- 15.4%).
Der Rückgang hält sich im Mittel dessen, was Vergleichsbetriebe
auch erlebt haben.
- Der Betriebsertrag lag zwar wieder über CHF 20 Mio., jedoch
9.3% oder CHF 2.09 Mio. unter dem Vorjahr.
- Der die operative Leistung anzeigende GOP (Gross operating
profit) fiel von CHF 5 Mio. auf CHF 3.93 Mio. zurück. Ein
Viertel des Rückgangs ist auf den Verkauf eines Grundstücks
zurückzuführen, was als a.o. einmaliger Ertrag im letzten
Geschäftsjahr zu verzeichnen war.
- Der operative Cashflow aus dem Kernbereich Hotellerie
betrug CHF 2.36 Mio. oder 14.7% weniger als der rekordhohe
Vorjahreswert von CHF 2.76 Mio.
- Der Unternehmenscashflow lag bei CHF 3.13 Mio. oder
20.4% unter Vorjahr. In diesem sind die Erträge aus der
Immobilienentwicklung teilweise enthalten, nicht aber jene
aus dem Projekt Promenada Flem.
Mit einem Gewinnausweis von CHF 24'948.88 zeigen wir
– wie in den Vorjahren – einen steuer optimierten Ab schluss.
Abschreibungen von CHF 3.106 Mio. sind bilanziert. Für
In stand haltung und Instand setzung sind rund CHF 0.95 Mio.
aufgewendet worden, welche direkt der Ertragsrechnung
be lastet wurden.
Für die ordentlichen Amortisationen des Fremdkapitals an die
Banken und die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit
SGH wurden CHF 1.61 Mio. Franken aufgewendet, für die
Rück führung des IH-Darlehens an die Eidgenossenschaft
CHF 0.5 Mio. und an ausserordentlichen Amortisationen für
Pfandbefreiungen auf Liegenschaften CHF 1.35 Mio.. Total
sind dies CHF 3.46 Mio..
Nachdem in den letzten vier Jahren alle Annahmen erreicht
bzw. übertroffen wurden, konnten zum ersten Mal die
Vorgaben des auf fünf Jahre ausgelegten Buisnessplans nicht
erfüllt werden. Eine Überarbeitung, unter Anpassung an die
neuen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, findet im neuen
Ge schäfts jahr statt. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen
Umfelds hat das Unternehmen den drittbesten Betriebs ertrag
und den zweitbesten Cashflow in seiner Geschichte aus dem
Kerngeschäft HOGA erzielt. Der Cashflow entspricht wiede-
rum den kalkulatorischen Ersatzinvestitionen und steht für
einen nachhaltigen Unternehmenserfolg.
Dank an die Unternehmensleitung und
das Waldhaus-Team
Das Geschäftsjahr 2009 war erneut ein gutes. Ein solches
Ergebnis in dieser wirtschaftlichen Konstellation zu erzie len,
stellt eine höhere Leistung dar, als in Zeiten wirtschaftlicher
Blüte ein noch besseres Ergebnis. Unternehmensleitung und
alle Mitarbeitenden waren extrem gefordert. Sparanstrengungen
vertragen sich in der Regel schlecht mit dem Angebot
an Topleistungen für eine zu Recht sehr anspruchsvolle
Kundschaft. Diesen Spagat hat das Waldhaus-Team sehr gut
geschafft. Der Verwaltungsrat dankt allen Mitarbeitenden für
den tollen Einsatz im Interesse der Gesellschaft und stellvertretend
auch für die vielen zufriedenen Gäste.
Steuerwert der Aktien
Wir haben folgende Bewertung der Steuerverwaltung
Graubünden per 31.12.2009 erhalten:
Namenaktie Valoren-Nr. 138900 CHF 700.–
Inhaberaktie Valoren-Nr. 138901 CHF 1'800.–
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