07.12.2012 Aufrufe

DKV-Magazin Nr. 1 - Chronik des deutschen Karateverbandes

DKV-Magazin Nr. 1 - Chronik des deutschen Karateverbandes

DKV-Magazin Nr. 1 - Chronik des deutschen Karateverbandes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Berlin<br />

Ein ganz besonderes Jahr für vier Berliner Karateka<br />

Wo soll man da anfangen? Vielleicht am Jahresende<br />

– bei Carolin Bodensteiners Prüfung<br />

zum 1. Dan.<br />

Die soll herausragend gewesen sein – hört man von<br />

Bun<strong>des</strong>trainer Efthimios Karamitsos. Also erst einmal<br />

dafür herzlichen Glückwunsch. Für die 16-jährige<br />

Ausnahme-Athletin <strong>des</strong> Berliner Karate Verban<strong>des</strong><br />

war der schwarze Gürtel die Krönung eines<br />

ganz besonders erfolgreichen Jahrs. Die Jungs müssen<br />

das erst noch erreichen – die Jungs: das sind<br />

Maximilian Schinke, Robin und David Geduhn. Für<br />

alle vier Athleten von DOKAN war es ein besonderes<br />

Jahr in ihrer noch recht kurzen und doch schon<br />

so erfolgreichen Karriere: Maximilian wurde erstmals<br />

Deutscher Kata-Jugendmeister und gemeinsam<br />

mit David und Robin auch noch Meister im<br />

Team-Wettbewerb, auch der dritte Platz im Einzel<br />

ging an David. Ebenfalls im Team gewannen die<br />

drei in Portugal die Kata-World-Cup-Champions<br />

2010 in ihrer Stilrichtung Goju-Ryu. Maximilian und<br />

Carolin holten dort auch je einen dritten Platz im<br />

Einzel. Ebenfalls den ersten Platz erreichten die<br />

Jungs in Maintal beim German Kata-Cup, Maximilian<br />

auch noch den 2. Platz im Einzel. Außerdem<br />

erreicht Carolin bei den Goju Ryu-Europacup in<br />

Graz einen großartigen fünften Platz. Und dann gab<br />

es noch diverse Titel bei den Berliner Meisterschaften.<br />

Natürlich sind die vier nicht die einzigen erfolgreichen<br />

Wettkämpfer <strong>des</strong> BKV. Die Leistungen etwa<br />

von Duygu Bugur, von Ricardo Giegler oder auch<br />

unter den Älteren von Heiko Kuppi sprechen für<br />

sich. Berlin ist dank der kontinuierlichen Arbeit von<br />

Veysel Bugur eine feste Größe im <strong>deutschen</strong> und<br />

internationalen Kumite. Die Kata-Wettbewerbe<br />

dagegen werden traditionellerweise von den süd<strong>deutschen</strong><br />

Lan<strong>des</strong>verbänden geprägt. Dass der BKV<br />

hier jetzt ganz vorne mitkämpft ist neu und das<br />

erfreuliche Ergebnis der kontinuierlichen Aufbauarbeit<br />

von Berlins Kata-Lan<strong>des</strong>trainer Guido Wallmann.<br />

Außerdem kommen unsere Kata-Bun<strong>des</strong>trainer<br />

ebenso wie Guido aus dem Shotokan – Carolin,<br />

Maximilian, David und Robin dagegen starten mit<br />

Katas aus dem Goju- und Shito-Ryu: Suparimpei,<br />

Berliner Samurai<br />

Ein Bericht vom BKV-Jugendtag<br />

Kosho, Wakato, Jushi: Samuraikind, Jungsamurai<br />

und Samurai – das sind die drei Altersstufen<br />

<strong>des</strong> Karate-Sportabzeichen <strong>des</strong> <strong>DKV</strong>.<br />

In Berlin wurden sie jetzt beim BKV-Jugendtag zum<br />

fünften Mal vergeben. 25 hoch motivierte Nachwuchs-Karatekas<br />

unterzogen sich am 20. November<br />

in der Sömmeringhalle der nicht gerade leichten<br />

Prüfung. Bestanden haben sie alle – aber für manchen<br />

war es bis zum Schluss ein echter Kampf mit<br />

sich selbst. Das <strong>DKV</strong>-Sportabzeichen „Die kleinen<br />

Samurai“ gibt es jetzt seit 1997. Es richtet sich an<br />

Karateka von 6-14 Jahren, die sich dabei einem Test<br />

ihrer Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer unterziehen<br />

müssen. Durchführen kann es jeder Verein,<br />

Unterlagen und Preise gibt es beim <strong>DKV</strong>. Zu bestehen<br />

sind sechs Übungen: ein Japan-Test, ein Bauchmuskel-<br />

und Rückenmuskeltest, Seilspringen, Knie-<br />

Liegestütze und zum Abschluss ein Dauerlauf.<br />

Ja, dieser Dauerlauf … auch unsere Berliner Samurais<br />

hatten da so ihre Schwierigkeiten. Trotz der<br />

Ermahnung von BKV-Jugendreferent Yasin Karaca,<br />

es langsam anzugehen, sprinteten die meisten Kinder<br />

los wie zum 100-Meter-Finale beim ISTAF. Doch<br />

schon nach einer Runde wurde deutlich: 600, 800<br />

und 1000 Meter sind lang. Aber dank der Unterstützung<br />

von Zuschauern und Coaches schafften es am<br />

Ende dann doch alle. „Die Leistungen der Kinder<br />

bei den Konditionstests könnten besser sein“, resü-<br />

mierte Karaca. Die anderen Prüfungsteile seien kein<br />

Problem. Aber beim Sprinten und Dauerlaufen zeigten<br />

sich deutliche Schwächen der Kinder. Schon vor<br />

drei Jahren musste auch der <strong>DKV</strong> darauf reagieren<br />

und die entsprechenden Leistungsvorgaben absenken.<br />

Karacas Bitte an die Vereine: Kümmert euch auch<br />

mal um die Kondition eurer Kinder! Natürlich<br />

machen Kinder nicht von alleine Lauftraining. Sie<br />

spielen, toben und rennen gerne, weiß auch unser<br />

Länder<br />

Seisan und Annan nennen sie als ihre Lieblings-<br />

Katas. Das machen sie seit über zehn Jahren, seitdem<br />

sie als Weißgurte gemeinsam in der Kinder-<br />

Abteilung <strong>des</strong> PSV angefangen haben. Inzwischen<br />

sind sie seit mehreren Jahren bei DOKAN und starten<br />

weiter mit ihren Goju-Ryu-Katas. Warum sollten<br />

sie das auch ändern? Es ist eine produktive Spannung<br />

– das Training ihrer Katas bei einem Shotokan-<br />

Trainer fügt dem eigenen Stil etwas Besonderes<br />

hinzu: die typische Shotokan-Mischung, also das<br />

kraftbetonte, dynamische und raumgreifende dieses<br />

Karates. Die vier fallen auf bei ihren Turnieren – ihr<br />

Vortrag hat eine beeindruckende Athletik, und das<br />

fügt den Goju-Ryu-Katas eine große Überzeugung<br />

hinzu. Und sie selbst? Sie sprechen vom tollen<br />

Zusammenhalt ihrer Trainingsgruppe, von der<br />

Unterstützung durch die Eltern, und natürlich vom<br />

Training bei Guido Wallmann, wenn sie erklären sollen,<br />

warum es derzeit einfach läuft bei ihnen. Der<br />

BKV jedenfalls drückt ihnen und ihrem Trainer die<br />

Daumen, dass es auch 2011 so weiter geht!<br />

Gerald Wagner, Pressereferent BKV<br />

Jugendreferent: „Konditionstraining mit Kindern<br />

geht nur in Form von kleinen Spielen. Es muss<br />

immer ein Wettkampf dabei sein, sonst klappt das<br />

nicht.“ Die Motivation der Kinder sei ja da, sagt<br />

Yasin. Man müsse sie eben nur ein wenig aus ihnen<br />

herauskitzeln. Was übrigens nicht nur für kleine<br />

Samurais gelten dürfte, sondern für Samurais jeden<br />

Alters: Konditionstraining schadet auch jenseits der<br />

14 überhaupt nicht …<br />

Gerald Wagner, Pressereferent BKV<br />

35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!