selbsthilfe - Gesundheit in Herne
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BüZ-Bericht 2006 1<br />
BÜRGER-<br />
SELBSTHILFE-<br />
ZENTRUM<br />
der Stadt <strong>Herne</strong><br />
BERICHT 2006
BüZ-Bericht 2006 2<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Stadt <strong>Herne</strong> — Der Oberbürgermeister<br />
Redaktion: Bürger-Selbsthilfe-Zentrum der Stadt <strong>Herne</strong><br />
Rathausstraße 6<br />
44649 <strong>Herne</strong><br />
Tel.: 02323 16-3636<br />
Fax: 02323 16-3626<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@buez-herne.de<br />
v. i. S. d. P.: Dr. phil. Alexander Brandenburg<br />
Leiter der Abteilung <strong>Gesundheit</strong>splanung und <strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />
im Fachbereich <strong>Gesundheit</strong> der Stadt <strong>Herne</strong><br />
© + Stand: <strong>Herne</strong>, April 2007
BüZ-Bericht 2006 3<br />
INHALT<br />
Impressum.............................................................................................................2<br />
Inhalt .....................................................................................................................3<br />
A Bürger-Selbsthilfe-Zentrum...................................................................4<br />
1. Allgeme<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung .....................................................................................4<br />
2. Fortbildung............................................................................................................5<br />
3. Aktivitäten von Frau Lau......................................................................................5<br />
4. Kooperationen und Vernetzungsaktivitäten..........................................................9<br />
5. Übersicht über bestehende Gruppen und Themen................................................9<br />
6. Term<strong>in</strong>e und Themen des Offenen Plenum ........................................................13<br />
7. Selbsthilfe berät Selbsthilfe ................................................................................15<br />
8. Teilnehmer der 18. <strong>Herne</strong>r <strong>Gesundheit</strong>swoche...................................................16<br />
9. Selbsthilfebroschüre geht im November 2006 <strong>in</strong> Druck ....................................17<br />
10. Bildungsreisen: BüZ und IKG ............................................................................18<br />
11. Öffentlichkeitsarbeit ...........................................................................................19<br />
12. Presseschau ........................................................................................................19<br />
13. Schlussbemerkung ..............................................................................................25<br />
B Selbsthilfebeirat .........................................................................................26<br />
1. Zusammensetzung des Beirates..........................................................................26<br />
3. Projekte 2006 ......................................................................................................29<br />
3. Protokolle............................................................................................................31<br />
4. Geschäftsordnung und Richtl<strong>in</strong>ien......................................................................35<br />
5. Antragsformular..................................................................................................44
BüZ-Bericht 2006 4<br />
A Bürger-Selbsthilfe-Zentrum<br />
1. Allgeme<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung<br />
Dem Bürger-Selbsthilfe-Zentrum der Stadt <strong>Herne</strong> stehen mit Dr. Alexander Brandenburg<br />
als Abteilungsleiter, Frau Gabriele Lau als verantwortlicher Sozialarbeiter<strong>in</strong> und<br />
Frau Simone Sowe mit 0,5 Personalstelle für Sekretariatsaufgaben <strong>in</strong>sgesamt 2,5 Stellen<br />
zur Verfügung.<br />
Es ist gelungen, die Selbsthilfeentwicklung weiter voran zu br<strong>in</strong>gen. Das Gesamtverzeichnis<br />
der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen wurde komplett überarbeitet und im IV. Quartal<br />
2006 <strong>in</strong> neuer Auflage herausgegeben. Auf die Entwicklung „Betroffene helfen und<br />
beraten Betroffene“, Beratungen von <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen, wird noch ausführlich<br />
e<strong>in</strong>gegangen.<br />
Am 6. November 2006 legt das BüZ den Jahresbericht 2005 <strong>in</strong> der Sitzung des Ausschusses<br />
für Soziales, <strong>Gesundheit</strong> und Familie der Öffentlichkeit vor. Das BüZ konnte<br />
e<strong>in</strong>en Beratungs- und Informationszuwachs von zwölf Prozent nachweisen, es wurden<br />
1.177 Menschen persönlich oder telefonisch beraten.
BüZ-Bericht 2006 5<br />
2. Fortbildung<br />
Fort– und Weiterbildungen konnten über die Inhouse-Sem<strong>in</strong>are der Stadt <strong>Herne</strong> sowie<br />
über Weiterbildungsangebote von Organisationen wie KOSKON und NAKOS durchgeführt<br />
werden. Die Fachtagung „Grenzen überschreiten - Borderl<strong>in</strong>e und Selbsthilfe“ am<br />
1.12.2006 wurde von der Koord<strong>in</strong>ierungsstelle für Selbsthilfe NRW durchgeführt. Am<br />
10. und 11. Oktober 2006 nahm Frau Sowe an e<strong>in</strong>er Fortbildung für Selbsthilfekontaktstellen<br />
zum Thema „Arbeitsorganisation“ teil.<br />
3. Aktivitäten von Frau Lau<br />
12. Januar 2006 Vorgespräch 18. <strong>Herne</strong>r <strong>Gesundheit</strong>swoche mit Frau Bade von der<br />
Selbsthilfegruppe Schlaganfall.<br />
19. Januar 2006 Informationsgespräch mit der Frau Mühlenkamp, Leiter<strong>in</strong> der Regionalstelle<br />
zur Förderung von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen von Zuwandererfamilien (Überlegungen<br />
für geme<strong>in</strong>same Veranstaltungen).<br />
25. Januar 2006 Informationsgespräch mit Kolleg<strong>in</strong>nen im Bürgerlokal <strong>Herne</strong>.<br />
02. Februar 2006 Teilnahme an der Jubiläumsveranstaltung des Stadtsportbundes.<br />
06. Februar 2006 Erfahrungsaustausch mit NORA e.V. <strong>in</strong> Bochum zum Thema Essstörungen.<br />
08. Februar 2006 Vorstellung der BüZ - Entwicklung beim Caritasverband <strong>Herne</strong>.<br />
Beamerpräsentation über die BüZ - Aktivitäten<br />
09. Februar 2006 Entwicklung des Themas „Betroffene helfen und beraten Betroffene“<br />
Gespräch mit VertreterInnen der Selbsthilfegruppen <strong>Herne</strong> und Bochum.<br />
13. Februar 2006 E<strong>in</strong>ladung zum „Blauen He<strong>in</strong>rich“. Veranstaltung des Paritätischen<br />
Wohlfahrtsverband Kreisgruppe <strong>Herne</strong> zum Thema: „E<strong>in</strong> Jahr Hartz IV“.<br />
21. Februar 2006 der Landesarbeitskreis der Selbsthilfekontaktsstellen NRW tagt im<br />
Rathaussaal <strong>in</strong> Wanne.
BüZ-Bericht 2006 6<br />
22. Februar 2006 Informationsgespräch mit den VertreterInnen des Stadtteilprojektes<br />
Bickern/Unser Fritz.<br />
24. Februar 2006 Informationsgespräch mit Frau Bärbel Brünger vom Verband der<br />
Angestellten-Krankenkassen e.V. (VdAK).<br />
01. März 2006 Vorbesprechung beim Stadtspotbund für den „AKTIVTAG“ <strong>in</strong>nerhalb<br />
der 18. <strong>Herne</strong>r <strong>Gesundheit</strong>swoche.<br />
15. März 2006 E<strong>in</strong>ladung zur Vorstellung des neuen Frauenadressbuches „NORA e.V.“<br />
Bochum (speziell zum Thema Essstörungen).<br />
22. März 2006 Vorbesprechung für die Dresdenfahrt mit SelbsthilfevertreterInnen im<br />
Mai 2006 im Rathaus Wanne.<br />
23. März 2006 Vorbesprechung für Informationsmaterial und Entwicklung e<strong>in</strong>es Flyers<br />
für die Selbsthilfegruppe zum Thema Reizdarm.<br />
28. März 2006 BüZ-Infostand beim „AKTIVTAG“ des Stadtsportbundes <strong>in</strong>nerhalb der<br />
<strong>Herne</strong>r <strong>Gesundheit</strong>swoche.<br />
29. März 2006 Besprechung des Pflegek<strong>in</strong>derdienstes im BüZ-Begrüßung und Vorstellung<br />
der BüZ - Aktivitäten.<br />
05. April 2006 Rücksprache mit Herrn Hammelmann von der Diakonie zum Thema<br />
Spielsucht – <strong>in</strong> Planung ist die Gründung e<strong>in</strong>er Selbsthilfegruppe.<br />
07. April 2006 erste Gespräche mit dem FB Personal über die Möglichkeit, e<strong>in</strong>e/e<strong>in</strong>en<br />
SozialarbeiterIn im Anerkennungsjahr e<strong>in</strong>zustellen.<br />
03. Mai 2006 Beratungsterm<strong>in</strong> mit der SHG „Älter werden <strong>in</strong> Crange“, Thema Selbsthilfeförderung.<br />
15. Mai 2006 Teilnahme am Selbsthilfebeirat, mit e<strong>in</strong>em kurzen Bericht über die aktuellen<br />
BüZ-Aktivitäten.<br />
16. Mai 2006 Teilnahme am Landesarbeitskreis Selbsthilfekontaktstellen NRW, Arbeitskreistreffen<br />
<strong>in</strong> der Kontaktstelle <strong>in</strong> Essen.
BüZ-Bericht 2006 7<br />
20. Juni 2006 Anfrage von Herrn Prof. Dr. G. Hohlbach vom Fördervere<strong>in</strong> Lukashospiz<br />
<strong>Herne</strong>, zu Ansprechpartnern und Kontaktpersonen der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen.<br />
30. Juni 2006 Informationsgespräch und Erfahrungsaustausch mit der Telefonseelsorge<br />
Bochum, Frau Harnisch.<br />
28. Juli 2006 Schreiben an die DMSG – für Frau Rosemarie Morsch aus der Selbsthilfegruppe<br />
Multiples Sklerose – über ihr besonderes Engagement <strong>in</strong> der SHG. Frau<br />
Morsch wurde im Oktober 2006 mit der Verleihung e<strong>in</strong>es dotierten Preises und e<strong>in</strong>er<br />
Laudatio bei der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft – Landesverband NRW e.V.<br />
ausgezeichnet.<br />
03. August 2006 Vorbereitungsgespräche mit dem Referenten des Oberbürgermeisters<br />
der Stadt <strong>Herne</strong>. - <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen und Interessierte laden den Oberbürgermeister,<br />
Herrn Host Schiereck zu e<strong>in</strong>er Fragestunde <strong>in</strong>s Offene Plenum e<strong>in</strong>.<br />
07. August 2006 40 VertreterInnen <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen nehmen am Tag der Vere<strong>in</strong>e<br />
auf der Cranger Kirmes teil.<br />
14. August 2006 Teilnahme am Arbeitskreis Frauen und <strong>Gesundheit</strong>.<br />
07. September 2006 E<strong>in</strong>ladung zur „Schülerhilfe <strong>Herne</strong>“ – Eröffnung der neuen Räume<br />
Neustraße <strong>in</strong> <strong>Herne</strong>.<br />
09. September 2006 Besuch und Verteilung des BüZ-Informationsmaterials beim Tag<br />
der offenen Tür – Integrationsrat Horsthauserstraße 171, 44628 <strong>Herne</strong>.<br />
11. September 2006 E<strong>in</strong>ladung zur Eröffnungsveranstaltung „Interkulturelle Woche“.<br />
16. September 2006 das BüZ <strong>in</strong>formiert beim Familientag der <strong>Herne</strong>r SPD über die<br />
Selbsthilfe im Bereich <strong>Gesundheit</strong>, Sucht und Lebenslagen.<br />
20. September 2006 erste Vorbesprechung mit Herrn Erich Leichner vom Institut für<br />
Kirche und Gesellschaft, für die Studienfahrt der <strong>Herne</strong>r SelbsthilfevertreterInnen nach<br />
Hamburg 2007.<br />
04. Oktober 2006 Informationen über die BüZ - Entwicklung <strong>in</strong> der SHG Guttempler<br />
„Geme<strong>in</strong>schaft Burg Eickel“. Im Rahmen der Guttempler–Geme<strong>in</strong>schaft wurden Wünsche<br />
für die neue Selbsthilfebroschüre aufgenommen.
BüZ-Bericht 2006 8<br />
07. Oktober 2006 Zum Welt-Stoma-Tag <strong>in</strong>formieren Deutsche Ilco e.V. geme<strong>in</strong>sam<br />
mit dem BüZ im Marienhospital <strong>Herne</strong> (Kl<strong>in</strong>ikum der Ruhr Universität Bochum) am<br />
Infostand.<br />
13. Oktober 2006 Informationsgespräch und Erfahrungsaustausch mit dem Leiter der<br />
Beratungsstelle für K<strong>in</strong>der und Jugendliche, Ludwigstr. 14, Herrn Wecker. Beratungsstunde<br />
für die Mitglieder der Selbsthilfegruppe für alle<strong>in</strong>erziehende Väter und Mütter.<br />
16. Oktober 2006 Teilnahme am Arbeitskreis Frauen und <strong>Gesundheit</strong>.<br />
25. Oktober 2006 Planungsgespräch mit dem neuen Vorsitzenden des Selbsthilfebeirates<br />
Herrn Erich Leichner und Herrn Dr. Alexander Brandenburg über weitere Möglichkeiten<br />
der Selbsthilfeentwicklung <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> (Selbsthilfetag und Selbsthilfefest).<br />
31. Oktober 2006 Teilnahme am AK Frauen und <strong>Gesundheit</strong> – Planung der <strong>Herne</strong>r<br />
Frauenwoche.<br />
06. November 2006 „Diagnostik des Prostatakrebs“ war das Thema. E<strong>in</strong>geladen hatte<br />
die Selbsthilfegruppe Prostataerkrankter. Referent : Herr Dr. Palisaar vom Marienhospital<br />
<strong>in</strong> <strong>Herne</strong>.<br />
08. November 2006 E<strong>in</strong>ladung zum Ausschuss für Soziales, <strong>Gesundheit</strong> und Familie.<br />
16. November 2006 Teilnahme an der Psychosozialen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft.<br />
28. November 2006 Informations- und Erfahrungsaustausch mit den <strong>Herne</strong>r Tageseltern.<br />
01. Dezember 2006 Teilnahme an der Fachtagung <strong>in</strong> Essen BKK Landesverband.<br />
Veranstalter<strong>in</strong>: KOSKON.<br />
08. Dezember 2006 Serienbrief an die <strong>Herne</strong>r SelbsthilfevertreterInnen mit der Planung<br />
für das I. Quartal 2007. Ankündigung des Neujahrsempfangs Montag, den 22.01.07.
BüZ-Bericht 2006 9<br />
4. Kooperationen und Vernetzungsaktivitäten<br />
Das BüZ hat mit den vielfältigen Familienbezügen der Selbsthilfegruppen zu tun. Im<br />
Jahr 2006 hat sich gerade im Bereich für Alle<strong>in</strong>erziehende e<strong>in</strong> Informationsnetz entwickelt.<br />
Es wurden zahlreiche Institutionen über den neuen Gesprächskreis Alle<strong>in</strong>erziehende<br />
<strong>in</strong>formiert, auch die Agentur für Arbeit ist <strong>in</strong>teressiert. Das BüZ als Selbsthilfekontaktstelle<br />
ist e<strong>in</strong> engagierter Netzwerkakteur und stellt e<strong>in</strong>e Brücke zwischen dem<br />
Selbsthilfebereich, den <strong>in</strong>stitutionellen bzw. professionellen Bereichen und anderen Organisationen<br />
<strong>in</strong> <strong>Herne</strong> dar. Ins Blickfeld des BüZ s<strong>in</strong>d auch 2006 mehr Anfragen gerückt,<br />
die im Bereich aller „Generationen“ angesiedelt s<strong>in</strong>d. Es gilt auch hier, alltägliche<br />
und örtliche Hilfenetze weiter zu entwickeln. Das Offene Plenum bildet <strong>in</strong> diesem<br />
Rahmen e<strong>in</strong>e gute Basis für die Entwicklung dieser erforderlichen Verknüpfungen.<br />
5. Übersicht über bestehende Gruppen und Themen<br />
AD(H)S<br />
AIDS<br />
Alkoholsucht<br />
Alle<strong>in</strong>erziehende Mütter und Väter<br />
Allergie<br />
Alter<br />
Asthma- und Atemwegserkrankungen<br />
Angeborener Cortisonmangel (AGS)<br />
Angst- und Panikstörungen<br />
Beh<strong>in</strong>derung (K<strong>in</strong>der/Erwachsene)<br />
Bluthochdruck/Hypertonie<br />
Colitis ulcerosa/Morbus Crohn<br />
Demenz<br />
Depressionen<br />
Diabetes mellitus<br />
Drogensucht<br />
Epilepsie<br />
Essstörungen<br />
Gehörlosigkeit<br />
Hepatitis<br />
Hochbegabung<br />
Homosexualität<br />
Hypophysenerkrankungen
BüZ-Bericht 2006 10<br />
Kehlkopflose<br />
Krebs<br />
Kriegs-, Wehrdienstopfer und Sozialrentner<br />
Künstlicher Darm- und Harnleiterausgang<br />
Medikamentenabhängigkeit<br />
Migräne<br />
Mobb<strong>in</strong>g-Opfer<br />
Morbus Bechterew<br />
Multiple Sklerose<br />
Neurourologie<br />
Osteoporose<br />
Park<strong>in</strong>son<br />
Pflegende Angehörige<br />
Prostata<br />
Psychische Erkrankungen<br />
Reizdarm (RDS)<br />
Restless Legs<br />
Revier<strong>in</strong>itiative Brustzentrum<br />
Rheuma<br />
Rheumakranke K<strong>in</strong>der<br />
Rückenprobleme<br />
Schlafapnoe/Schlafstörungen<br />
Schlaganfall<br />
Sehbeh<strong>in</strong>derung<br />
S<strong>in</strong>gles<br />
Sorgerecht /Kontakt zum K<strong>in</strong>d bei Trennung<br />
Sozialverband Deutschland<br />
Spielsucht<br />
Sportgruppe asthmakranke K<strong>in</strong>der<br />
Tabakabhängigkeit<br />
T<strong>in</strong>nitus<br />
Transsexualität<br />
Trauer<br />
Übergewichtige K<strong>in</strong>der<br />
Venenerkrankungen<br />
Wachkoma<br />
William-Beuren-Syndrom
BüZ-Bericht 2006 11<br />
Neugründungen von Selbsthilfegruppen<br />
Gesprächskreis für Alle<strong>in</strong>erziehende Mütter und Väter<br />
Das erste Treffen fand am Donnerstag, den 7. September 2006 im BüZ statt.<br />
Die Gruppe wird sich zukünftig an jedem 1. und 3. Freitag im Monat treffen. Die Mütter<br />
und Väter haben den Wunsch geäußert, sich auch kurzfristig für das Wochenende zu<br />
verabreden, um geme<strong>in</strong>same Freizeitplanungen zu gestalten.<br />
Natürlich sollen der Gesprächsaustausch und die Informationen über wichtige Themen<br />
für ALLEINERZIEHENDE nicht zu kurz kommen.<br />
Selbsthilfegruppe Rauchfrei<br />
Auf Grund zahlreicher Anfragen wurde die Selbsthilfegruppe „Rauchfrei“ gegründet.<br />
Alle Interessenten waren am Mittwoch, den 15. Februar 2006, zu der um 17:30 Uhr im<br />
Bürgersaal (Raum 30) des Wanner Rathauses stattf<strong>in</strong>denden Gründungsveranstaltung<br />
herzlich e<strong>in</strong>geladen.<br />
Die Gruppe trifft sich jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat um 18.00 Uhr im Bürger-<br />
Selbsthilfe-Zentrum, Rathausstr. 6, 44649 <strong>Herne</strong>.<br />
Selbsthilfegruppe für Neurourologische Blasenfunktionsstörungen<br />
Das Gründungtreffen fand am Dienstag, den 28. Februar 2006 statt. Dieses Selbsthilfeangebot<br />
bietet betroffenen Patienten Möglichkeit des Austausches und der Information.<br />
Diese Gruppe ist für PatientenInnen mit Blasenentleerungsstörungen sowie Ersatzblase,<br />
Blasenschrittmacher, Katheterismus usw. (ohne Krebserkrankung).<br />
Die Treffen f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Herne</strong>r Krankenhaus statt, es werden Kontaktgespräche vor<br />
und nach Operationen geführt.<br />
Selbsthilfegruppe Aneurysma<br />
Aneurysma ist e<strong>in</strong> Wort aus der griechischen Sprache, das „Ausweitung“, „Verbreiterung“<br />
bedeutet. Mediz<strong>in</strong>isch wird darunter e<strong>in</strong>e krankhafte Veränderung von Arterien<br />
verstanden. Die Vertreter<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bochumer Selbsthilfegruppe bietet Beratung im Rahmen<br />
der „Betroffene helfen und beraten Betroffene“ – e<strong>in</strong>e neue Entwicklung und Ausweitung<br />
der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfeaktivitäten – an.
BüZ-Bericht 2006 12<br />
Seltene Krebserkrankungen<br />
Seltene Erkrankungen lassen sich häufig nicht e<strong>in</strong>deutig diagnostizieren, durch überregionale<br />
Kontakte ist es möglich <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> auch zu diesem Bereich Beratung zu f<strong>in</strong>den.<br />
Dieses Thema wurde <strong>in</strong> das neue Gesamtverzeichnis der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen<br />
aufgenommen.<br />
William-Beuren-Syndrom NRW<br />
Der Landesvorsitzende gibt über se<strong>in</strong>e Kontaktadresse <strong>in</strong> der Broschüre „WBS-<br />
Familien“ die Möglichkeit, zu ihm Kontakt aufzunehmen.<br />
Abgänge von Themen<br />
Die Selbsthilfegruppe der Kehlkopflosen wurde seit Januar 2006 nicht weitergeführt.<br />
Das Thema Mobb<strong>in</strong>g-Opfer wurde nicht weitergeführt.<br />
Die Selbsthilfegruppe „Rauchfrei“ hat sich am 2. Februar 2006 gegründet, diese Gruppe<br />
wurde jedoch nur bis zum Herbst weitergeführt. Es gab ke<strong>in</strong>e weiteren Interessierten.<br />
Das Thema Schuppenflechte/Psoriasis wurde nicht weiter geführt.
BüZ-Bericht 2006 13<br />
6. Term<strong>in</strong>e und Themen des Offenen Plenum<br />
Das Offene Plenum der <strong>Herne</strong>r<br />
Selbsthilfegruppen hat sich vor über<br />
drei Jahren gegründet. Damals entstand<br />
der Wunsch, sich besser kennen<br />
zu lernen und sich zum regelmäßigen<br />
Erfahrungsaustausch zu treffen. Mittlerweile<br />
ist das Offene Plenum e<strong>in</strong>e<br />
feste Größe <strong>in</strong> der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfelandschaft:<br />
E<strong>in</strong>mal im Monat treffen<br />
sich ca. 30 – 35 Mitglieder aus den<br />
unterschiedlichen Selbsthilfegruppen und <strong>in</strong>teressierte Bürger zu meist themenbezogenen<br />
Veranstaltungen. An jedem 4. Montag im Monat um 16:oo Uhr im BüZ.<br />
23. Januar 2006 das erste Plenum im neuen Jahr fand zum Thema „Wohnberatung für<br />
ältere und beh<strong>in</strong>derte Menschen“ statt. Frau Sab<strong>in</strong>e Kampmann vom Diakonischen<br />
Werk <strong>in</strong>formierte sehr anschaulich mit e<strong>in</strong>em Diavortrag.<br />
20. März 2006 Erfahrungsaustausch und Ankündigung der neuen Selbsthilfebroschüre<br />
mit der Bitte, Änderungswünsche aus den Gruppen schriftlich mitzuteilen. Diskussion<br />
über die Teilnahme am <strong>Herne</strong>r Umwelttag (21. Mai 2006).<br />
24. April 2006 Frau Eickenbusch von der WAZ <strong>Herne</strong> ist zu Gast. Es geht um das<br />
Thema Ausweitung und Intensivierung des Beratungsangebotes der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen<br />
„Betroffene helfen und beraten Betroffene“.<br />
22. Mai 2006 Erfahrungsaustausch – Gespräch über „Individuelle <strong>Gesundheit</strong>sleistungen“<br />
(IGeL). S<strong>in</strong>d ärztliche Leistungen, die nicht Teil des Leistungskataloges der gesetzlichen<br />
Krankenkassen s<strong>in</strong>d. Die SelbsthilfesprecherInnen der Gruppe chronische<br />
Schlafstörungen konnten zu diesem Thema Informationen und Material an die Plenumsbesucher<br />
weiterreichen.<br />
26. Juni 2006 Erfahrungsaustausch. Vorbereitung der Fragestunde mit dem Oberbürgermeister,<br />
Herrn Horst Schiereck. Wunsch des Plenums, die Cranger Kirmes am Tag<br />
der Vere<strong>in</strong>e zu besuchen.
BüZ-Bericht 2006 14<br />
24. Juli 2006 Im Offenen Plenum wird über das Thema Organspende diskutiert. Gastreferenten<br />
s<strong>in</strong>d: Herr Dr. med. V. Schuhmann von der Praxiskl<strong>in</strong>ik und Dialysezentrum<br />
<strong>Herne</strong> und Herr Stefan Wlost Koord<strong>in</strong>ator vom Herz- und Diabeteszentrum NRW.<br />
28. August 2006 Der Oberbürgermeister, Herr Horst Schiereck ist zu e<strong>in</strong>er Fragestunde<br />
<strong>in</strong>s BüZ gekommen. Die Fragen reichen von: Kosten für Schulbücher bis zum Steuerrecht<br />
oder, warum die Musikschule nicht beh<strong>in</strong>dertengerecht ist.<br />
25. September 2006 Erste Erfahrungen werden berichtet aus den Beratungen „Betroffene<br />
helfen und beraten Betroffene“. Erfahrungsaustausch, Berichte aus den Gruppen.<br />
23. September 2006 Exkursion zum Wittek<strong>in</strong>dshof/Diakonische Stiftung. Kontakt– und<br />
Informationszentrum für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen.<br />
27. November 2006 Der neue Vorsitzende des Selbsthilfebeirates, Herr Erich Leichner,<br />
stellt sich dem Offenen Plenum vor. Gastreferent: Herr Erdelt von der Landesversicherungsgesellschaft<br />
zum Thema: „ Versicherungsschutz für Selbsthilfegruppen“.
BüZ-Bericht 2006 15<br />
7. Selbsthilfe berät Selbsthilfe<br />
„Betroffene helfen und beraten Betroffene“<br />
Das Angebot für Bürger, die an Selbsthilfethemen <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d, wurde im August<br />
2006 ausgeweitet. Seitdem bieten <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen unter dem Motto „Betroffene<br />
helfen und beraten Betroffene“ Beratungsstunden im Bürger-Selbsthilfe-Zentrum<br />
an. In E<strong>in</strong>zelgesprächen können Interessierte, die sich noch nicht e<strong>in</strong>er Selbsthilfegruppe<br />
anschließen wollen, von den Erfahrungen und Selbsthilfe-Kompetenzen anderer Betroffener<br />
profitieren.<br />
Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum bietet den SelbsthilfevertreterInnen kostenlos e<strong>in</strong>en<br />
eigenen Raum mit e<strong>in</strong>em Computer mit Internetzugang, Fax, Kopierer und Telefonan-<br />
schluss.<br />
Zurzeit s<strong>in</strong>d regelmäßige Beratungen von VertreterInnen der Selbsthilfegruppen für<br />
Aneurysma, Allergie/Asthma/Atemwegserkrankungen, künstlichen Darm- oder Harn-<br />
ausgang, dem Fördervere<strong>in</strong> Brustzentrum „Die Revier<strong>in</strong>itiative“, Schlafap-<br />
noe/chronische Schlafstörungen und zum Thema Transsexualität vertreten.<br />
Ab 2007 werden weitere Beratungsangebote für Angehörige von an Demenz erkrankten<br />
Menschen und zum Thema Park<strong>in</strong>son folgen.<br />
Die Vertreter von <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen haben im BüZ die Möglichkeit, an e<strong>in</strong>er<br />
kostenlosen Internetschulung teilzunehmen. Dieses Angebot wird durch das Engage-<br />
ment der Ansprechpartner<strong>in</strong> der Selbsthilfegruppe Multiple Sklerose möglich.
BüZ-Bericht 2006 16<br />
8. Teilnehmer der 18. <strong>Herne</strong>r <strong>Gesundheit</strong>swoche<br />
18. <strong>Herne</strong>r <strong>Gesundheit</strong>swoche: 27. März – 2. April 2006<br />
Das Offene Plenum der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen hat die Beteiligung <strong>in</strong>nerhalb der 18.<br />
<strong>Herne</strong>r <strong>Gesundheit</strong>swoche als eigenständige Aktion geplant.<br />
<strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen e<strong>in</strong>e Woche zu Gast bei Karstadt<br />
Zum zweiten Mal <strong>in</strong> der <strong>Herne</strong>r <strong>Gesundheit</strong>swoche präsentieren sich Selbsthilfegruppen<br />
bei Karstadt mit ihren vielseitigen Informationen.<br />
Die gute Kooperation zwischen Selbsthilfethemen und dem Hause Karstadt wird fortgesetzt.<br />
Auf e<strong>in</strong>er Sonderfläche <strong>in</strong> der 3. Etage s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der gesamten <strong>Gesundheit</strong>swoche<br />
Informationen zu erhalten und VertreterInnen von Selbsthilfegruppen anzutreffen. Zusagen:<br />
Deutsche Ilco e.V. (Künstlicher Darm- und Harnleiterausgang), Sozialverband<br />
VdK, SHG-Schlaganfall, SHG-Nicht Rauchen, SHG-Multiple Sklerose. Auch wird es<br />
Beratung für Angehörige und Betreuer von Menschen mit Demenz geben.<br />
Interessierte Selbsthilfegruppen, die ke<strong>in</strong>en eigenen Infostand <strong>in</strong> der Woche betreuen,<br />
konnten ihr Informationsmaterial beim Bürger-Selbsthilfe-Zentrum abgeben. Das Material<br />
wurde während der <strong>Gesundheit</strong>swoche am BüZ-Infostand ausgelegt.<br />
Der Zugang zur Sonderfläche war auch für beh<strong>in</strong>derte Menschen zu erreichen, für e<strong>in</strong><br />
Beh<strong>in</strong>derten-WC ist bei Karstadt gesorgt.<br />
Das Ziel der Öffentlichkeitsarbeit besteht dar<strong>in</strong>, das Pr<strong>in</strong>zip der Selbsthilfe sowie die<br />
Arbeit der Selbsthilfegruppen <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> bekannt zu machen.<br />
`
BüZ-Bericht 2006 17<br />
9. Selbsthilfebroschüre geht im November 2006 <strong>in</strong> Druck<br />
„Geme<strong>in</strong>sam eigene Wege“ gehen, so lautete<br />
der Titel der Broschüre, die im Jahr<br />
2003 <strong>in</strong> vierter Auflage als Wegweiser<br />
durch die <strong>Herne</strong>r Selbsthilfelandschaft<br />
erschien. Diese Auflage war vergriffen.<br />
Nun liegt die 5., völlig überarbeitet, Auflage<br />
2007 vor (Auflage 5.000 Exemplare).<br />
Informationen zu Selbsthilfegruppen mit<br />
chronischen Erkrankungen, genauso wie<br />
aus dem Bereich der Suchterkrankungen<br />
und der Lebenslagen (z.B. Alle<strong>in</strong>erziehend,<br />
Trauer etc.) s<strong>in</strong>d aktualisiert und auf dem<br />
neusten Stand. Zum Leistungsspektrum der<br />
Selbsthilfearbeit im BüZ gehören: Stabilisierung<br />
und Erweiterung vorhandener<br />
Selbsthilfegruppen, Neugründungen, Beratung<br />
<strong>in</strong>teressierter Institutionen und Bürger,<br />
e<strong>in</strong> monatlich gut besuchtes Selbsthilfe-Plenum, Kontakte zu Krankenhäusern,<br />
Wohlfahrtsverbänden, Ärzten, Apotheken, Vere<strong>in</strong>en, Verbänden und anderen Institutionen.<br />
In der Broschüre f<strong>in</strong>den Interessierte Adressen und Kontakte zu den Treffpunkten<br />
der e<strong>in</strong>zelnen Selbsthilfegruppen <strong>in</strong> <strong>Herne</strong>.<br />
Der Pflegeaufwand für diesen Wegweiser ist sehr hoch, deshalb war es e<strong>in</strong> Highlight für<br />
das Jahr 2006.
BüZ-Bericht 2006 18<br />
10. Bildungsreisen: BüZ und IKG<br />
Auch 2006 führte das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum geme<strong>in</strong>sam mit dem Institut für Kirche<br />
und Gesellschaft Bildungsreisen durch. Aufgrund der großen Nachfrage wurden<br />
zwei Fahrten angeboten: nach Berl<strong>in</strong> und Dresden. Die Inhalte und Erfahrungsmöglichkeiten<br />
ergeben sich aus Kontakten zu Selbsthilfethemen, Politik und Kultur.<br />
<strong>Herne</strong>r Selbsthilfevertreter <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> 6. März bis 10. März 2006<br />
Die Bildungsfahrt umfasste auch 2006 Punkte wie: Besuch der ehemaligen Grenzkontrollstelle<br />
der DDR <strong>in</strong> Marienborn. Besuch des Gefängnisses <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-<br />
Hohenschönhausen.<br />
Natürlich auch der Besuch im Reichstag. Die Selbsthilfegruppen hatten Gelegenheit,<br />
Vertreter der Berl<strong>in</strong>er Selbsthilfegruppen zu treffen. Die Erfahrungen und Erkenntnisse<br />
wurden im Anschluss an die Bildungsreise im Offenen Plenum besprochen.<br />
<strong>Herne</strong>r Selbsthilfevertreter <strong>in</strong> Dresden vom 18. April bis 22. April 2006<br />
Leipzig 2006-04-19<br />
Ziele s<strong>in</strong>d diverse Sehenswürdigkeiten<br />
<strong>in</strong> Sachsen, u. a. die<br />
Frauenkirche <strong>in</strong> Dresden und<br />
der Hauptbahnhof <strong>in</strong> Leipzig.<br />
Die Besichtigung beim MDR<br />
war e<strong>in</strong> Höhepunkt der Rundfahrt,<br />
besichtigt wurden die<br />
neuen Studios des MDR. In drei<br />
Gruppen wird die Arbeit bei<br />
Rundfunk und Fernsehen erforscht,<br />
die Teilnehmer erfuhren von neuen Medien und Technologien beim MDR, der<br />
mit 50 Sendungen im weltweiten Datennetz vertreten ist<br />
Am Nachmittag wurde der ehemals größte Kopfbahnhof Europas besichtigt.<br />
Die Teilnehmer erfuhren alles über die Geschichte und die Neuzeit des Bahnhofs, mit<br />
den Schwerpunkten des beh<strong>in</strong>dertengerechten Ausbaus.<br />
Fahrt nach Moritzburg: Besuch der dort ansässigen Drogenkl<strong>in</strong>ik mit e<strong>in</strong>em Erfahrungsaustausch<br />
zu Selbsthilfethemen.
BüZ-Bericht 2006 19<br />
11. Öffentlichkeitsarbeit<br />
Auch 2006 hat das BüZ durch verschiedene Maßnahmen, wie die Herausgabe und Verteilung<br />
von Faltblättern und Broschüren die Öffentlichkeit über die Selbsthilfe speziell,<br />
aber auch über die Arbeit im BüZ allgeme<strong>in</strong> <strong>in</strong>formiert.<br />
Die örtliche Presse wurde regelmäßig und aktuell, über die neuen Entwicklungen,<br />
Gruppengründungen und Veranstaltungen <strong>in</strong>formiert.<br />
Das besondere Augenmerk gilt natürlich weiterh<strong>in</strong> dem Internetauftritt. Hier f<strong>in</strong>den Interessierte<br />
aktuelle H<strong>in</strong>weise und e<strong>in</strong>en Überblick über die Selbsthilfeförderung und den<br />
Selbsthilfebeirat.<br />
12. Presseschau<br />
WAZ <strong>Herne</strong> — Wanne-Eickel, Dienstag, 25. April 2006<br />
Sprechstunde als E<strong>in</strong>stieg<br />
Selbsthilfegruppen wollen ab August regelmäßige Sprechstunden im Bürger-<br />
Selbsthilfe-Zentrum (BÜZ) im Wanne-Eickeler Rathaus anbieten. Eigener Raum mit<br />
Computer, Fax und Telefon wird kostenlos gestellt<br />
Wenn der Arzt nicht weiter helfen kann, sorgt oft die Selbsthilfegruppe für Entlastung.<br />
Was im <strong>Gesundheit</strong>sbereich se<strong>in</strong>en Anfang nahm, hat sich zu e<strong>in</strong>em Hilfsangebot für<br />
viele Lebenssituationen ausgeweitet. Zu etwa 100 Themen treffen sich <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong><br />
<strong>Herne</strong> und Wanne-Eickel um die 5.000 Betroffene <strong>in</strong> Gruppen. Jetzt wollen diese ihren<br />
Service ausweiten: mit Sprechstunden im Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BÜZ).<br />
Längst ist das BÜZ, mit Gabriele Lau an der Spitze, e<strong>in</strong>e Anlaufstelle für alle Selbsthil-<br />
fegruppen geworden. Mit den Sprechstunden wollen e<strong>in</strong>ige noch mehr auf Betroffene<br />
zugehen. So Bruno Trojan von der Gruppe „Ich rauche nicht mehr", der künftig an je-<br />
dem ersten und dritten Donnerstag von 16 bis 18 Uhr Raucher<strong>in</strong>nen) beraten will, „die<br />
sich noch nicht <strong>in</strong> die Gruppe trauen". So könnte die Sprechstunde den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die<br />
Selbsthilfegruppe erleichtern. Andere Ratsuchende wie etwa Mobb<strong>in</strong>g-Opfer könnten <strong>in</strong><br />
den Sprechstunden zunächst rechtliche Informationen e<strong>in</strong>holen, stellt sich Gabriele Lau<br />
vor, bevor sie sich anderen Öffnen. Möglicherweise entstehen so auch neue Initiativen.
BüZ-Bericht 2006 20<br />
Von mehreren Gruppen weiß Gabriele Lau, dass sie den Raum nutzen möchten, den das<br />
BÜZ ihnen durch e<strong>in</strong>e Umstrukturierung bieten kann: Computer für Internet und E-<br />
Mail, Fax, Kopierer und Telefon stehen ab August kostenlos bereit. Die Deutsche Ilco<br />
für künstlichen Darm- oder Harnausgang wird dann jeden ersten Montag im Monat (15<br />
Uhr) anzutreffen se<strong>in</strong>. Der Fördervere<strong>in</strong> Brustzentrum-Revier<strong>in</strong>itiative hat Interesse<br />
angemeldet, ebenso die Wanner Schlaganfall-Gruppe und die Gruppen für Park<strong>in</strong>son<br />
und Schlafapnoe.<br />
Sonntagsnachrichten, 23.07.2006<br />
Bürger-Selbsthilfe-Zentrum:<br />
Offenes Plenum<br />
Das Offene Plenum des Bürger-Selbsthilfe-Zentrums (BüZ) trifft sich am Montag, den<br />
24. Juli, nicht im BüZ (die Räumlichkeiten wurden aufgrund von Sanierungsarbeiten im<br />
Rathaus Wanne e<strong>in</strong>er Selbsthilfegruppe zur Verfügung gestellt), sondern <strong>in</strong> der VHS<br />
Wanne, Wilhelmstraße 37.<br />
SelbsthilfevertreterInnen, die regelmäßig aus den verschiedensten <strong>Herne</strong>r Selbsthilfe-<br />
gruppen am Offenen Plenum teilnehmen, erfahren an diesem Tag mehr über die „Or-<br />
ganspende": Der <strong>Herne</strong>r Nephrologe Herr Dr. Schuhmann und e<strong>in</strong> Vertreter des Herz -<br />
und Dialysezentrums NRW werden Informations- und H<strong>in</strong>tergrundwissen vermitteln.<br />
Interessierte, die noch nicht zum Offenen Plenum gehören, können sich an Gabriele Lau<br />
wenden. Telefon 02323 16-3636, E-Mail: <strong>in</strong>fo@buez-herne.de.<br />
Das Offene Plenum bietet jeden 4. Montag im Monat Erfahrungsaustausch, Weiterbil-<br />
dung und gemütlichen Plausch im BüZ.<br />
Ab August gibt es e<strong>in</strong>e neue Beratung unter dem Motto „Betroffene helfen Betroffe-<br />
nen". Den Anfang machen die VertreterInnen der Selbsthilfegruppen Künstlicher Darm-<br />
oder Harnleiterausgang (Deutsche llco e.V.), Revier<strong>in</strong>itiative-Brustzentrum, Schlafap-<br />
noe und Transsexualität. E<strong>in</strong>e neue Selbsthilfegruppe Alle<strong>in</strong>erziehende ist mit K<strong>in</strong>der-<br />
betreuung <strong>in</strong> Planung. Interessierte können sich unter 02323 16-3636 melden.<br />
Selbsthilfe<br />
SHG Transsexualität: Epilation mit Lasertechnik, Vortrag e<strong>in</strong>er Heilpraktiker<strong>in</strong>, Diens-<br />
tag (25.), 20 Uhr, CVJM-Heim, Sod<strong>in</strong>ger Straße 3.<br />
SHG Schlafapnoe/Atemstillstand Wanne-Eickel: Informationsveranstaltung über neue<br />
Beatmungsmasken und Therapiegeräte Dienstag (25.), 18 Uhr, Personalcafeteria Evan-<br />
gelisches Krankenhaus Eickel, Hordeler Straße 7-9.
BüZ-Bericht 2006 21<br />
Beratungszentrum Knotenpunkt am Marienhospital, Hölkeskampr<strong>in</strong>g 30. Dienstag (25.)<br />
11.15 Uhr Gesprächskreise für jüngere und ältere Frauen, Freitag (28.), 9:30 Uhr, Früh-<br />
stückstreff.<br />
Deutscher Allergie- und Asthmabund: Monatstreffen Montag (24.), 18 Uhr, AOK Her-<br />
mann-Löns-Straße (H<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>gang Schäferstraße).<br />
SHG Restless Legs: Vierteljahrestreff am Montag (24.), um 17:30 Uhr, im Bürger-<br />
Selbsthilfe-Zentrum, Rathausstraße 6, Info-Tel.: <strong>Herne</strong> 16-3636.<br />
WAZ 21.12.2006<br />
Vone<strong>in</strong>ander profitieren<br />
In Selbsthilfegruppen sollen Betroffene zusammenkommen, um auch vone<strong>in</strong>ander zu<br />
profitieren. Erkrankte erhalten "wohltuende Rezepturen" (Gabriele Lau) für ihr eigenes<br />
Leben. Manchen Menschen geht es schon besser, wenn sie über ihre Probleme reden.<br />
E<strong>in</strong> Beispiel für e<strong>in</strong>en weiteren Effekt, der Wunden <strong>in</strong> der Seele heilen kann: E<strong>in</strong> Be-<br />
troffener kommt völlig deprimiert zur Selbsthilfegruppe, überzeugt vom eigenen Elend.<br />
In der Gesprächsrunde klagen aber auch zwei andere Erkrankte ausgiebig über ihr Leid.<br />
In dem Moment, <strong>in</strong> dem der Betroffene realisiert, dass es anderen Menschen vielleicht<br />
viel schlechter geht, sieht er se<strong>in</strong> eigenes Leiden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen Verhältnis.<br />
Für Mechthild Lepper von der Stoma-Selbsthilfegruppe ILCO ist das unaufhörliche<br />
Klagen über die eigene Erkrankung e<strong>in</strong>erseits nicht ausdrücklich erwünscht. Anderer-<br />
seits helfe die Leidensgeschichte e<strong>in</strong>es Menschen vielen anderen Betroffenen so sehr,<br />
dass dies e<strong>in</strong> "entscheidender Faktor" <strong>in</strong> Selbsthilfegruppen sei.<br />
„Gerade bei chronischen Erkrankungen ist es wichtig, Gleichges<strong>in</strong>nte zu f<strong>in</strong>den und zu<br />
sehen, wie es anderen geht", ergänzt die BüZ-Leiter<strong>in</strong>, Frau Gabriele Lau.<br />
WAZ Dienstag, 15. August 2006<br />
BüZ-Gruppen zieht es an die Waterkant<br />
Auch im kommenden Jahr veranstaltet das Institut für Kirche und Gesellschaft (IKG) <strong>in</strong><br />
Zusammenarbeit mit dem Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BÜZ) e<strong>in</strong>e Studienfahrt für An-<br />
gehörige von Selbsthilfegruppen. Wie IKG-Sprecher Erich Leichner dazu weiter mit-
BüZ-Bericht 2006 22<br />
teilte, beg<strong>in</strong>nt die Reise traditionsgemäß am Dienstag nach Ostern, also am 10. April,<br />
um am Samstag darauf ihren Abschluss zu f<strong>in</strong>den. Auf Wunsch e<strong>in</strong>er ganzen Reihe von<br />
Selbsthilfegruppen sei diesmal die Hansestadt Hamburg das Ziel, wo neben e<strong>in</strong>em un-<br />
terhaltsamen und kulturellen Programm Kontakte zu entsprechenden Organisationen<br />
samt „politischer Diskussion" geplant seien.<br />
Tel. HER 49 69 49 (Erich Leichner, IKG); Tel. HER 16 34 62 (Gabriele Lau, BÜZ)<br />
WAZ 21.12.2006<br />
Vorbildliche Vernetzung<br />
AIDS, Alkoholsucht, Essstörungen, Krebs, Park<strong>in</strong>son, Reizdarm, Spielsucht, T<strong>in</strong>nitus,<br />
Wachkoma: Nur e<strong>in</strong>ige von über 80 Krankheiten, zu denen es <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> Selbsthilfegrup-<br />
pen gibt. Deren Vernetzung übernimmt das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum. Der BüZ-<br />
E<strong>in</strong>gang im <strong>Gesundheit</strong>samt des Wanner Rathauses ist natürlich barrierefrei. Da es dort<br />
aber nicht ausschließlich um Beh<strong>in</strong>derungen oder Erkrankungen geht, spricht die Leite-<br />
r<strong>in</strong> des BüZ, Gabriele Lau, von „Themen".<br />
Denn Selbsthilfe setzt sich aus mehreren Anliegen zusammen: <strong>Gesundheit</strong>/Krankheit,<br />
Sucht und Lebenslagen (Beispiele: Alle<strong>in</strong>erziehende oder Freizeitgruppen). Jedem<br />
Thema ist m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Selbsthilfegruppe zugeordnet, zur Alkoholsucht etwa gibt es<br />
auch mehrere Gruppen. Auf Anfrage vermittelt das BüZ Betroffene an die entsprechen-<br />
den Selbsthilfegruppen.<br />
„Alle möchten erst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Arzt anhören, aber dann brauchen sie etwas Boden-<br />
ständiges. Es geht um die Frage: Wie gehe ich mit dem Leben um?", erklärt Gabriele<br />
Lau und schildert beispielhaft: „In der Selbsthilfegruppe f<strong>in</strong>de ich Rückhalt, bekomme<br />
Telefonnummern, sogar e<strong>in</strong> neues soziales Umfeld, falls dieses weggebrochen ist."<br />
Wer vorerst ke<strong>in</strong>er Selbsthilfegruppe beitreten möchte, kann seit August 2006 e<strong>in</strong>e ano-<br />
nyme E<strong>in</strong>zelberatung im Medien- und Besprechungsraum erhalten. Dort haben Sprecher<br />
der Selbsthilfegruppen Zugriff auf Computer mit Internet, Fax, Kopierer und Telefon.<br />
Mittlerweile bieten bereits acht Gruppen E<strong>in</strong>zelberatungen an, darunter auch Selbsthil-<br />
fegruppen aus Bochum.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Aufgabe des Zentrums besteht dar<strong>in</strong>, die Selbsthilfe gegenüber der Politik<br />
zu vertreten. Dabei hilft seit drei Jahren das „Offene Plenum", e<strong>in</strong> Zusammenschluss<br />
mehrerer Selbsthilfegruppen. Die SprecherInnen der jeweiligen Gruppen treffen sich<br />
zweimal im Monat. Dazu s<strong>in</strong>d jeweils auch <strong>Herne</strong>r BürgerInnen e<strong>in</strong>geladen.
BüZ-Bericht 2006 23<br />
Häufig empfängt das „Offene Plenum" Referenten, um mehr über Themen wie Patientenverfügung<br />
oder Organspende zu erfahren. Zu e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en Fragestunde war<br />
bereits Oberbürgermeister Horst Schiereck zu Gast. GruppensprecherInnen geben Informationen<br />
stets an ihre Gruppen weiter und halten Rückmeldungen fest.<br />
WAZ, 28.07.2006<br />
Angst spielt e<strong>in</strong>e Rolle<br />
Im „Offenen Plenum" des Bürger-Selbsthilfe-Zentrums wurde jetzt das Thema „Organ-<br />
spende" diskutiert. Gastreferenten beleuchteten unterschiedliche Aspekte. Geteilte Mei-<br />
nung bei den Zuhörern<br />
Den Vorträgen folgte e<strong>in</strong>e angeregte Diskussion. Was angesichts des Themas nicht<br />
verwunderte: Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BüZ) widmete sich jüngst der Organ-<br />
spende. Dieser Nachmittag, den das BüZ im Rahmen des „Offenen Plenums" abhielt,<br />
fand ausnahmsweise <strong>in</strong> der VHS Wanne statt, da die Sanierungs- und Renovierungsar-<br />
beiten am Wanner Rathaus e<strong>in</strong>e Verlegung <strong>in</strong> die Wilhelmstraße erforderlich machten.<br />
Als Referenten hatte Gabriele Lau, Leiter<strong>in</strong> des BüZ, Herrn Stefan Wlost vom Herz-<br />
und Dialysezentrum NRW <strong>in</strong> Bad Oeynhausen sowie Herrn Volker Schumann, Internist<br />
und Nephrologe im Ärztehaus an der Wiescherstraße, <strong>in</strong> das Haus am Grünen R<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>-<br />
geladen. „Natürlich konnten wir das Thema nicht zuende diskutieren", sagt Lau.<br />
Rund 90 Gruppen<br />
Das „Offene Plenum" f<strong>in</strong>det an jedem 4. Montag im Monat statt. Es dient als Plattform<br />
und dem Austausch der Vertreter der Selbsthilfegruppen. In <strong>Herne</strong> und Wanne-Eickel<br />
gibt es etwa 90 dieser Gruppen, die sich an Allergiker, Alle<strong>in</strong>erziehende oder Süchtige<br />
wenden. Weitere Infos zu den Selbsthilfegruppen und dem Organspendeausweis erteilt<br />
das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum unter Tel. HER 16-3636. Per E-Mail ist das BüZ unter<br />
<strong>in</strong>fo@buez-herne.de zu erreichen.<br />
Schumanns Vortrag etwa über die Voraussetzungen e<strong>in</strong>er Organspende riefen geteilte<br />
Reaktionen hervor. Grundsätzlich, so der Mediz<strong>in</strong>er, könne jeder Mensch spenden, we-<br />
der gebe es e<strong>in</strong>e strikte Altersbegrenzung noch seien chronische Erkrankungen e<strong>in</strong> Aus-<br />
schlussgrund. „Wer zu e<strong>in</strong>er Spende bereit ist", so Lau, „ist nicht gezwungen, dann je-<br />
des Organ abzugeben." Es besteht also e<strong>in</strong>e Art „Auswahlmöglichkeit". Die knapp 40<br />
Zuhörer waren geteilter Me<strong>in</strong>ung, ob e<strong>in</strong>e solche Spende für sie persönlich <strong>in</strong> Betracht
BüZ-Bericht 2006 24<br />
kommt. E<strong>in</strong>ige zeigten sich gewillt, e<strong>in</strong>en Ausweis zu beantragen, „andere haben ge-<br />
sagt: Niemals mache ich das", so Lau.<br />
Die Angst vieler Menschen sei groß, denn die Bereitschaft, e<strong>in</strong>en Organspendeausweis<br />
zu beantragen, erfordert e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Beschäftigung mit dem eigenen Tod. Da spiele<br />
auch die Befürchtung mit, erklärt die BüZ-Leiter<strong>in</strong>, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er entsprechenden Situa-<br />
tion die lebenserhaltenden Geräte abgeschaltet würden, um e<strong>in</strong> Organ transplantieren zu<br />
können. Lau rät: Das Thema sollte <strong>in</strong> der Familie besprochen werden, denn die Angehö-<br />
rigen könnten im Ernstfall <strong>in</strong><br />
die Situation kommen, über<br />
das weitere Vorgehen der<br />
Ärzte mitentscheiden zu<br />
müssen. „Man sollte dem<br />
Partner oder den K<strong>in</strong>dern<br />
also mitteilen, welche Wün-<br />
sche man hat." je<br />
Bildunterschrift: Den <strong>in</strong>teressanten Ausführungen der Mediz<strong>in</strong>er folgten knapp 40 Zu-<br />
hörer im Haus am Grünen R<strong>in</strong>g.<br />
Transsexuell:<br />
Rat und Hilfe für Betroffene<br />
Die Selbsthilfegruppe für Transsexuelle berät am Dienstag, 1. August, im Bürger-<br />
Selbsthilfe-Zentrum (BüZ)an der Rathausstraße <strong>in</strong> Wanne-Eickel Betroffene. Sie bietet<br />
e<strong>in</strong>e Erstberatung zum Thema Transsexualität an und gibt Empfehlungen zu Psycholo-<br />
gen und Ärzten, Fachliteratur und gesetzlichen Richtl<strong>in</strong>ien. Dies ist Teil des neuen Be-<br />
ratungsangebots des BüZ unter dem Titel „Betroffene helfen und beraten Betroffene".<br />
Die Beratung richtet sich an Eltern von betroffenen K<strong>in</strong>dern. Die Selbsthilfegruppe für<br />
Transsexuelle <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> existiert seit drei Jahren. E<strong>in</strong>ige der Teilnehmer reisen für die<br />
Treffen sogar aus Duisburg oder dem Sauerland an.<br />
Weitere Auskünfte gibt es unter Tel. 02 09 /147 80 52 oder beim BüZ unter Tel. HER<br />
16- 36 36
BüZ-Bericht 2006 25<br />
<strong>Herne</strong>r Wochenblatt, 16.08.2006<br />
Gruppe „Drachenpuste" sucht noch K<strong>in</strong>der für Spiel und Sport<br />
Angebot des Allergie- und Asthmabundes feiert ersten Geburtstag<br />
„Drachenpuste", die K<strong>in</strong>der-Lungensportgruppe des Allergie- und Asthmabundes konn-<br />
te jetzt ihren ersten Geburtstag feiern. Nach der Sommerpause hat das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g wieder<br />
begonnen. Die Gruppe würde sich gerne verstärken.<br />
Jungen und Mädchen im Alter von 5 bis 14 Jahren mit Asthma. Allergien oder Überge-<br />
wicht können jeden Donnerstag von 15 bis 17 Uhr <strong>in</strong> der Turnhalle der Forellschule<br />
(Forellstraße 20 a) am Lungensport teilnehmen.<br />
Die Lungensportgruppe wird durch e<strong>in</strong>en fachlichen Übungsleiter, e<strong>in</strong>em beratenden<br />
Lungenfacharzt sowie e<strong>in</strong>er Diätberatung betreut und ist dem Reha-Sport anerkannt.<br />
Die K<strong>in</strong>der lernen <strong>in</strong> dieser Gruppe unter anderem verschiedene Atemübungen, sowie<br />
den Umgang mit dem „Peak Flow Meter" und auch richtiges Essverhalten. Jeden zwei-<br />
ten Dienstag im Monat um 15 Uhr f<strong>in</strong>det im BÜZ (<strong>Gesundheit</strong>samt) Rathausstraße 6,<br />
e<strong>in</strong> Selbsthilfetreffen für betroffene Eltern und K<strong>in</strong>der statt.<br />
13. Schlussbemerkung<br />
Allerd<strong>in</strong>gs darf man aus diesem erfreulichen „Stand der D<strong>in</strong>ge“ nicht schließen, dass die<br />
Arbeit gleichsam von selbst liefe: Die systematische Pflege der Beziehungen zu den<br />
Selbsthilfegruppen ist weiterh<strong>in</strong> unerlässlich. Information, Beratung und Aufklärung<br />
müssen je nach Art der Ratsuchenden immer wieder <strong>in</strong>dividuell gegeben werden, tägliche<br />
Initiative ist gefordert, damit dieses hohe Niveau gehalten und – wenn möglich –<br />
weiterh<strong>in</strong> verbessert werden kann. Das offene Plenum, der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen,<br />
hat weitere Planungen: Die Kooperation mit den örtlichen Krankenhäusern soll <strong>in</strong> den<br />
Mittelpunkt gestellt werden. Selbsthilfegruppen erzielen Effekte im Bereich der gesundheitlichen<br />
Versorgung, sie sollten weiter zur Aufklärung beitragen und Mitspracherechte<br />
haben.
BüZ-Bericht 2006 26<br />
B Selbsthilfebeirat<br />
1. Zusammensetzung des Beirates<br />
VORSITZ:<br />
Herr Stadtverordneter<br />
Erich Leichner<br />
Gräffstr. 59 c<br />
44623 <strong>Herne</strong><br />
� 02323 491999<br />
VERTRETER FÜR DIE STADT HERNE:<br />
Herr Stadtrat<br />
Me<strong>in</strong>olf Nowak<br />
Stadt <strong>Herne</strong>, Dez.IV<br />
Kirchhofstr. 5<br />
44623 <strong>Herne</strong><br />
� 02323 16-32 08<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />
Herr Dr. Alexander Brandenburg<br />
Fachbereich <strong>Gesundheit</strong><br />
Rathausstr. 6<br />
44649 <strong>Herne</strong><br />
� 02323 16-45 70<br />
MITGLIEDER DES GESUNDHEITSAUSSCHUSSES<br />
Vertretung Stellvertretung<br />
Herr Stadtverordneter Herr Stadtverordneter<br />
Erich Leichner Waldemar Hetmann<br />
Gräffstr. 59 c Schreberstr. 68<br />
44623 <strong>Herne</strong> 44627 <strong>Herne</strong><br />
� 02323 491999 � 02323 31367<br />
Frau Stadtverordnete Herr Stadtverordneter<br />
Gisela Budde Peter Neumann-van Doesburg<br />
Magdeburger Str. 95 g Reichsstr. 5 b<br />
44651 <strong>Herne</strong><br />
� 02325 61845<br />
44651 <strong>Herne</strong>
BüZ-Bericht 2006 27<br />
Frau Stadtverordnete Herr<br />
Dorothea Schulte Frank Köhler<br />
Hasenhorst 25 a Goethestr. 57<br />
44651 <strong>Herne</strong> 44623 <strong>Herne</strong><br />
� 02325 62224 � 02325 959231<br />
VERTRETUNG DER SELBSTHILFEGRUPPEN<br />
Vertretung Stellvertretung<br />
Herr Werner Bartsch Frau Barbara Bade<br />
Kornweg 2 Kronenstr. 15<br />
44805 Bochum 44625 <strong>Herne</strong><br />
� 0234 861189 � 02323 956021<br />
Frau Margot Kamarys Herr Ingbert Kontek<br />
Eiselenstr. 19 Heisterkamp 4 b<br />
44625 <strong>Herne</strong> 44652 <strong>Herne</strong><br />
� 02323 1466141 � 02325 48745<br />
Frau Rosemarie Morsch Frau Rosemarie W<strong>in</strong>kler<br />
Stöckstr. 45 c/o DRK Wanne-Eickel e. V.<br />
44649 <strong>Herne</strong> Harkortstr. 29<br />
� 02325 50730 44652 <strong>Herne</strong><br />
� 02325 93730<br />
Herr Klaus H<strong>in</strong>te Frau Waltraud Bartnik<br />
Krokusweg 16 Voedestr. 106<br />
44652 <strong>Herne</strong> 44625 <strong>Herne</strong><br />
� 02325 42983 � 02323 42079<br />
Herr Werner Zbikowski Herr Hartmut Handke<br />
Flöz-Hugo-Siedlung 34 Bochumer Str. 207<br />
44653 <strong>Herne</strong> 44625 <strong>Herne</strong><br />
� 02325 71547 � 02323 41672<br />
Herr Günter Schlautmann Frau Ulrike Z<strong>in</strong>ta<br />
Scharpw<strong>in</strong>kelr<strong>in</strong>g 85 Dorstener Str. 114 a<br />
44653 <strong>Herne</strong> 44625 <strong>Herne</strong><br />
� 02325 794085 � 02325 71547
BüZ-Bericht 2006 28<br />
VERTRETUNG DER WOHLFAHRTSVERBÄNDE<br />
Vertretung Stellvertretung<br />
Herr Schlottmann Deutsches Rotes Kreuz<br />
Caritas Verband <strong>Herne</strong> e. V. Kreisverband Wanne-Eickel e. V.<br />
Hauptstr. 311 Frau Sonnensche<strong>in</strong><br />
44649 <strong>Herne</strong> Harkortstr. 29<br />
� 02325 92800 44652 <strong>Herne</strong><br />
� 02325 93730<br />
VERTRETUNG DER GESETZLICHEN KRANKENVERSICHERUNG<br />
Herr Menke Herr May<br />
AOK <strong>Herne</strong> Kaufmännische Krankenkasse<br />
Postfach 10 11 20 Postfach 21 04 61<br />
44601 <strong>Herne</strong> 47026 Duisburg<br />
� 02323 144 101 � 0203 21510<br />
Herrn Mickelat Frau Stiewel<br />
Techniker Krankenkasse Barmer Ersatzkasse<br />
Universitätsstr. 76 a <strong>Herne</strong>r Str. 33 –35<br />
44789 Bochum 45657 Reckl<strong>in</strong>ghausen<br />
� 0234 91150 � 0185 0082144<br />
VERTRETUNG DES BÜRGER-SELBSTHILFE-ZENTRUMS<br />
Frau Sekretariat:<br />
Gabriele Lau Frau Simone Sowe<br />
FB 43/5 FB 43/5<br />
- BÜZ - - BÜZ -<br />
� 02323 16-34 62 � 02323 16-45 75<br />
— sonstige Vertreter nach Absprache —
BüZ-Bericht 2006 29<br />
2. Projekte 2006<br />
Zur Verfügung stehende Mittel:<br />
Zuschuss der Stadt <strong>Herne</strong> für den Selbsthilfebeirat (90 Prozent): 8.280,00 EURO<br />
Zuschuss der Kaufm. Krankenkasse für den Selbsthilfebeirat: 350,00 EURO<br />
Zuschuss der Techniker Krankenkasse für den Selbsthilfebeirat: 1.200,00 EURO<br />
Gesamt: 9.830,00 EURO<br />
Antragsteller Zweck Bewilligung<br />
Guttempler-Geme<strong>in</strong>schaft „Burg<br />
Eickel“<br />
MS-Gruppe <strong>Herne</strong><br />
Selbsthilfegruppe Schlaganfall und<br />
deren Angehörige<br />
SHG Schlafapnoe / Atemstillstand<br />
Wanne-Eickel<br />
AK <strong>Herne</strong>r SHG im Suchtbereich und<br />
bei psychischen Erkrankungen<br />
Stadtteilproj. „Älter werden <strong>in</strong> Crange“<br />
Diabetiker–Selbsthilfegruppe Wanne-<br />
Nord<br />
Bl<strong>in</strong>den- und Sehbeh<strong>in</strong>dertenvere<strong>in</strong><br />
<strong>Herne</strong> im BSVW e. V.<br />
Selbsthilfegruppe Restless legs<br />
Tonbandzeitung „Nicht sehen – aber<br />
hören“<br />
Park<strong>in</strong>son-Gruppe des DRK Wanne-<br />
Eickel<br />
Schlaganfall-Selbsthilfegruppe des<br />
DRK Wanne-Eickel e. V.<br />
Osteoporose-Selbsthilfegruppe des<br />
DRK Wanne-Eickel e. V.<br />
Aufwendungen für Suchtgefährdetenhilfe,<br />
Sem<strong>in</strong>are, Tagungen, Referentenkosten, Öffentlichkeitsarbeit<br />
500,00 EURO<br />
Ausflüge, Sem<strong>in</strong>are, Druck von Flyern, Fahrtkosten<br />
500,00 EURO<br />
Referentenkosten, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Telefon-, Porto- und Fahrtkosten, Therapeut.<br />
Spiele 180,00 EURO<br />
Sachliteratur, Infomaterial, Fahrtkosten, Bürobedarf,<br />
Porto 310,00 EURO<br />
Wochenend-Sem<strong>in</strong>ar 500,00 EURO<br />
Herausgabe Stadtteil<strong>in</strong>fo 500,00 EURO<br />
Telefon, Porto, Verwaltungs- und Referentenkosten<br />
Sachliteratur, Infomaterial, Sem<strong>in</strong>arkosten,<br />
Fahrtkosten, Bürobedarf, Porto<br />
450,00 EURO<br />
500,00 EURO<br />
Porto, Telefon, Bürobedarf, Referentenkosten,<br />
Fahrtkosten 160,00 EURO<br />
Tonbandzeitung<br />
500,00 EURO<br />
Anschaffung von Übungsmaterialien 201,00 EURO<br />
Anschaffung von Übungsmaterialien, Durchführung<br />
e<strong>in</strong>es Workshops 934,00 EURO<br />
Anschaffung von Übungsmaterialien<br />
120,00 EURO<br />
Frauen<strong>selbsthilfe</strong> nach Krebs Weiterbildung 250,00 EURO<br />
Selbsthilfegruppe Bluthochdruck<br />
SHG Hochgradig Sehbeh<strong>in</strong>derter<br />
Selbsthilfegruppe Wanne-Süd „Zeppel<strong>in</strong>gruppe“<br />
Migräne-Selbsthilfegruppe<br />
Referentenkosten, Sachkosten, Arzt-Patienten-<br />
Sem<strong>in</strong>are 700,00 EURO<br />
Telefonpauschale, Kopien, Porto, Aus-flug,<br />
Führungen 343,00 EURO<br />
Sem<strong>in</strong>arkosten, Fahrtkosten, Jahresabschlusstreffen<br />
500,00 EURO<br />
Porto, Telefon, Kopien 45,00 EURO
BüZ-Bericht 2006 30<br />
Antragsteller Zweck Bewilligung<br />
Deutsche Multiple Sklerose Geme<strong>in</strong>schaft,<br />
Kontaktkreis Wanne-Eickel<br />
Allergie- und Asthma<strong>selbsthilfe</strong>gruppe<br />
des DRK Wanne-Eickel e. V.<br />
SHG des DRK Wanne-Eickel e. V.<br />
für Menschen mit Rückenproblemen<br />
Eltern<strong>in</strong>itiative AD(H)S<br />
Selbsthilfegruppe Transsexualität<br />
DRK Wanne-Eickel e. V.<br />
Telefonpauschale<br />
Anschaffung von Übungsmaterialien<br />
60,00 EURO<br />
110,00 EURO<br />
Anschaffung von Übungsmaterialien 248,00 EURO<br />
Fortbildung, Referentenkosten, Telefon, Bürobedarf,<br />
Porto 90,00 EURO<br />
Referentenkosten, Fahrtkosten, Büro-material,<br />
Porto, Druckkosten 550,00 EURO<br />
Durchführung e<strong>in</strong>er Berl<strong>in</strong>fahrt mit beh<strong>in</strong>derten<br />
Menschen 1.000,00 EURO<br />
Zuschuss Selbsthilfegruppen aus Zuschüssen an Verbände der freien Wohlfahrtspflege<br />
Zur Verfügung gestellte Fördermittel 2.800,00 EURO<br />
Antragsteller<br />
Sozialverband Deutschland, Kreis<br />
<strong>Herne</strong><br />
Tonbandzeitung „Nicht sehen –<br />
aber hören“<br />
Bl<strong>in</strong>den- und Sehbeh<strong>in</strong>dertenvere<strong>in</strong><br />
im BSWV<br />
Zweck<br />
Alten-, Beh<strong>in</strong>derten- und Krankenbetreuung,<br />
Infoveranstaltungen, Ausflüge, Frauennachmittage<br />
etc.<br />
Bewilligung<br />
1.330,00 EURO<br />
Erstellung der Tonbandzeitung 500,00 EURO<br />
Ausflug, Jahresabschlusstreffen 680,00 EURO
BüZ-Bericht 2006 31<br />
3. Protokolle 2006<br />
Sitzung des Selbsthilfe-Beirates am 15. Mai 2006, 16:00 – 18:00 Uhr, im Bürger-<br />
Selbsthilfe-Zentrum, Fachbereich <strong>Gesundheit</strong>, Rathausstr. 6, 44649 <strong>Herne</strong><br />
Herr Dr. Brandenburg begrüßte die Teilnehmer zur ersten Sitzung des Selbsthilfe-<br />
Beirates im Jahre 2006. Der vorliegenden Tagesordnung wurde zugestimmt.<br />
1. Verteilung der Fördermittel:<br />
Dem Selbsthilfe-Beirat lagen verschiedene Anträge der Selbsthilfegruppen zur Abstimmung<br />
vor. Herr Dr. phil. Alexander Brandenburg wies auf die Verschiedenheit der<br />
vorliegenden Anträge (Anträge zur Förderung der freien Wohlfahrtspflege, Anträge bei<br />
den Krankenkassen, Anträge beim Selbsthilfe-Beirat) h<strong>in</strong>.<br />
Der Verteilung der Fördermittel aus den f<strong>in</strong>anziellen Mitteln, die dem Selbsthilfe-Beirat<br />
zur Verfügung stehen, wurde ohne jegliche Auflage zugestimmt.<br />
Bei den Krankenkassen-Anträgen soll zunächst noch abgewartet werden, ob und welche<br />
Krankenkassen-Fördermittel hier e<strong>in</strong>gehen werden. E<strong>in</strong>em Antrag wurde zugestimmt.<br />
Die Anträge e<strong>in</strong>iger Selbsthilfegruppen wurden bisher beim FB Soziales bearbeitet,<br />
bewilligt und ausgezahlt, so auch die vorliegenden Anträge. Zukünftig werden zuständigkeitshalber<br />
die Anträge an den Selbsthilfe-Beirat weitergeleitet. E<strong>in</strong>e Aufstockung<br />
der Fördermittel wird erfolgen.<br />
Es wurde angeregt, allen Gruppen zu empfehlen, Anträge zur sog. „Grundförderung“<br />
bei den Krankenkassen zu stellen. E<strong>in</strong>ige Mitglieder berichteten dann über die unterschiedlichen<br />
Förderarten der Krankenkassen. Von Antragstellung bis zur Gewährung<br />
bzw. Auszahlung vergehe oftmals über e<strong>in</strong> halbes Jahr.<br />
2. Änderung der Satzung/Richtl<strong>in</strong>ien:<br />
Den vorgeschlagenen Änderungen <strong>in</strong> der Satzung und den Richtl<strong>in</strong>ien des Selbsthilfe-<br />
Beirates wurde zugestimmt. Dr. Brandenburg berichtete, dass auch der Sozialdezernent,<br />
Herr Nowak, bereits über die Änderungen <strong>in</strong>formiert sei und se<strong>in</strong>e Zustimmung signalisiert<br />
hat.<br />
Die geänderte Satzung/Richtl<strong>in</strong>ien müssen nun dem Sozialausschuss zur Kenntnis gegeben<br />
werden.
BüZ-Bericht 2006 32<br />
3. Dresden-Fahrt:<br />
Fast schon traditionell f<strong>in</strong>det am Dienstag nach Ostern bis zum jeweils darauf folgenden<br />
Samstag e<strong>in</strong>e Bildungsfahrt der Mitglieder der verschiedenen Selbsthilfegruppen statt.<br />
Diese Studienfahrt wird vom BüZ und dem Institut für Kirche und Gesellschaft angeboten.<br />
In diesem Jahr g<strong>in</strong>g die Fahrt nach Dresden.<br />
Wichtig ist den Teilnehmern hier das Kennenlernen und der Austausch untere<strong>in</strong>ander.<br />
E<strong>in</strong> positives Ergebnis dieser Fahrt ist, dass e<strong>in</strong>ige Selbsthilfegruppen im BüZ feste<br />
Sprechstunden <strong>in</strong>stallieren wollen. Sobald die Renovierungsarbeiten im BüZ abgeschlossen<br />
s<strong>in</strong>d, werden die Sprechstunden anlaufen. Auch die Presse soll <strong>in</strong>formiert<br />
werden.<br />
4. Berichte der Beiratsmitglieder:<br />
Frau Stiewel von der Barmer Ersatzkasse Reckl<strong>in</strong>ghausen stellte sich als neues Mitglied<br />
dem Selbsthilfe-Beirat vor.<br />
Dr. Brandenburg berichtete, dass der Bereich Ehrenamt nun nicht mehr im BüZ, sondern<br />
bei der neu e<strong>in</strong>gerichteten Koord<strong>in</strong>ierungsstelle bei Herrn Stadtrat Nowak (hier<br />
zuständig: Herr Kleffmann und Frau Quakul<strong>in</strong>ski) anhängig ist.<br />
Frau Kamarys von der Rheuma-Liga berichtete vom Start der Therapie für die an<br />
Rheuma erkrankten K<strong>in</strong>der. Diese Therapie f<strong>in</strong>det nun regelmäßig e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> der Woche<br />
statt. Alle <strong>Herne</strong>r Ärzte und K<strong>in</strong>derärzte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>formiert, auch die Pressearbeit läuft weiter.<br />
Daraufh<strong>in</strong> entstand e<strong>in</strong>e Diskussion über die <strong>Herne</strong>r Ärzteschaft. Die Beiratsmitglieder<br />
bemängelten, dass viele Ärzte kaum bzw. nur unzureichend Kenntnis über die <strong>Herne</strong>r<br />
Selbsthilfelandschaft haben. Wünschenswert wäre es, e<strong>in</strong>e Ärzteschulung im Qualitätszirkel<br />
zum Thema Selbsthilfe durchzuführen.<br />
Herr Stadtverordneter Hetmann, der stellvertretend für Herrn Stadtverordneten Leichner<br />
an der Sitzung teilnahm, regte an, dem Sozialausschuss auch regelmäßig über die Arbeit<br />
des Selbsthilfe-Beirates und über die Treffen des Offenen Plenums zu berichten. So soll<br />
die Arbeit transparenter gemacht und wichtige Informationen mite<strong>in</strong>ander ausgetauscht<br />
werden. Ferner bat er darum, immer e<strong>in</strong> Sitzungsprotokoll zugesandt zu bekommen.<br />
Dies wurde ihm selbstverständlich zugesagt.<br />
Das nächste offene Plenum der Selbsthilfegruppen wird am 22.05.06 stattf<strong>in</strong>den.
BüZ-Bericht 2006 33<br />
Auf Nachfrage wurde mitgeteilt, dass die Eröffnung der nächsten <strong>Gesundheit</strong>swoche<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich im Marien-Hospital <strong>Herne</strong> stattf<strong>in</strong>den wird.<br />
Die nächste Sitzung des Selbsthilfe-Beirates soll <strong>in</strong> der ersten Oktoberhälfte dieses Jahres<br />
stattf<strong>in</strong>den.<br />
Sitzung des Selbsthilfe-Beirates am 18. Oktober 2006, 16:00 – 18:00 Uhr, im Bürger-<br />
Selbsthilfe-Zentrum, Fachbereich <strong>Gesundheit</strong>, Rathausstr. 6, 44649 <strong>Herne</strong><br />
1. Verteilung der Fördermittel<br />
Nach Begrüßung von Herrn Dr. Brandenburg wurde als erster Punkt der Tagesordnung<br />
die Verteilung der Fördermittel besprochen. Alle Anträge wurden wie vorgeschlagen<br />
bewilligt.<br />
Die Mitglieder des Selbsthilfe-Beirates baten darum, nachzuprüfen, ob die Gewährung<br />
e<strong>in</strong>er Telefonkostenpauschale <strong>in</strong> den Richtl<strong>in</strong>ien zur Förderung der Selbsthilfegruppen<br />
steht.<br />
Die verbleibenden Restmittel von 319,-- EURO sollen als Anzahlung für die Fahrt der<br />
Beh<strong>in</strong>derten an das DRK Wanne-Eickel verausgabt werden.<br />
2. Wahl des/der Vorsitzenden des Selbsthilfe-Beirates<br />
Der Selbsthilfe-Beirat hat bereits <strong>in</strong> vergangenen Sitzungen beschlossen, e<strong>in</strong>en neuen<br />
Vorsitzenden/e<strong>in</strong>e neue Vorsitzsende zu wählen, da der bisherige Vorsitzende des<br />
Selbsthilfe-Beirates, Herr Stadtrat Me<strong>in</strong>olf Nowak, leider aus term<strong>in</strong>lichen Gründen<br />
dieses Amt nicht mehr ausüben kann. Herr Nowak ist mit e<strong>in</strong>er Neuwahl des/der Vorsitzenden<br />
e<strong>in</strong>verstanden. Er wird selbstverständlich weiterh<strong>in</strong> Mitglied des Selbsthilfe-<br />
Beirates se<strong>in</strong>.<br />
Zu den umfangreichen verwaltungstechnischen Arbeiten des Vorsitzenden/der Vorsitzenden<br />
kommt - um die Selbsthilfegruppen nach außen zu vertreten und zu repräsentieren<br />
- auch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit h<strong>in</strong>zu, damit die Selbsthilfe <strong>in</strong> der Öffentlichkeit<br />
ihren angemessenen Platz f<strong>in</strong>det.<br />
Als e<strong>in</strong>ziger Kandidat stellte sich Herr Stadtverordneter Erich Leichner zur Wahl. Er<br />
wurde e<strong>in</strong>stimmig gewählt. Herr Stadtverordneter Erich Leichner nahm die Wahl an.
BüZ-Bericht 2006 34<br />
Die Geschäftsführung des Selbsthilfe-Beirates obliegt weiterh<strong>in</strong> dem Fachbereich <strong>Gesundheit</strong>,<br />
Abt. 43/5, Herrn Dr. phil. Alexander Brandenburg.<br />
3. Sonstiges<br />
Es wurde seitens der TeilnehmerInnen darum gebeten, im Protokoll noch e<strong>in</strong>mal auf die<br />
Vertretungsregelung der Mitglieder untere<strong>in</strong>ander h<strong>in</strong>zuweisen. Sollte e<strong>in</strong> Mitglied des<br />
Selbsthilfe-Beirates nicht an e<strong>in</strong>er Sitzung teilnehmen können, muss er/sie hierüber sei-<br />
nen/ihren Stellvertreter rechtzeitig <strong>in</strong>formieren; damit dieser an der Sitzung teilnehmen<br />
kann.<br />
E<strong>in</strong>e Sondersitzung zu <strong>in</strong>haltlichen Themen und Grundsatzfragen des Selbsthilfe-<br />
Beirates wird auf Wunsch der Mitglieder im Februar/März 2007 stattf<strong>in</strong>den. Die aktuel-<br />
le Satzung und die Förderrichtl<strong>in</strong>ien sollen dann bitte mit der E<strong>in</strong>ladung an die Mitglie-<br />
der gesandt werden.<br />
Die nächste reguläre Sitzung des Selbsthilfe-Beirates (1/2007) wurde auf den<br />
23.05.2007 term<strong>in</strong>iert. Auch hierzu ergeht e<strong>in</strong>e gesonderte E<strong>in</strong>ladung.
BüZ-Bericht 2006 35<br />
4. Geschäftsordnung und Richtl<strong>in</strong>ien<br />
4.1 Geschäftsordnung des Selbsthilfe-Beirates der Stadt <strong>Herne</strong><br />
§ 1<br />
Aufgaben<br />
(1) Ziel des Selbsthilfe-Beirates ist die Förderung der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfebewegung<br />
sowie die Verbreitung und Festigung des Gedankens gesundheitlicher und sozialer<br />
Selbsthilfe <strong>in</strong> der <strong>Herne</strong>r Bevölkerung und im örtlichen sozialen System.<br />
(2) Der Selbsthilfe-Beirat sichert die träger-, fach- und problemübergreifende Zusammenarbeit<br />
auf dem Gebiet der Selbsthilfe und die geme<strong>in</strong>same Initiierung<br />
und Umsetzung zielgerichteter Selbsthilfeaktivitäten.<br />
(3) Der Selbsthilfe-Beirat arbeitet an der Entwicklung städtischer Richtl<strong>in</strong>ien zur<br />
Förderung <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen aktiv mit.<br />
(4) Der Selbsthilfe-Beirat entscheidet über Anträge zur f<strong>in</strong>anziellen Förderung der<br />
<strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen gemäß der hierfür geltenden städt. Richtl<strong>in</strong>ien zur<br />
Vergabe der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel.<br />
(5) Darüber h<strong>in</strong>aus hat der Selbsthilfe-Beirat die Aufgabe, den Rat der Stadt und<br />
se<strong>in</strong>e Ausschüsse sowie die Bezirksvertretung <strong>in</strong> allen Fragen der Selbsthilfe<br />
durch Anregungen, Empfehlungen und Stellungnahmen zu beraten.<br />
(6) Die Selbständigkeit der Selbsthilfegruppen bleibt unangetastet. Alle VertreterInnen<br />
des Selbsthilfe-Beirates bemühen sich um e<strong>in</strong>e effektive und vertrauensbildende<br />
Zusammenarbeit.<br />
§ 2<br />
Zusammensetzung des Beirates<br />
(1) Um die träger-, fach- und problemübergreifende Zusammenarbeit zu realisieren,<br />
setzt sich der Selbsthilfe-Beirat aus Vertretern und Vertreter<strong>in</strong>nen folgender Institutionen<br />
zusammen:<br />
- dem Vorsitzenden/der Vorsitzenden der aus dem Kreis der Beirats-<br />
Mitglieder nach erfolgter Kommunalwahl gewählt wird.
BüZ-Bericht 2006 36<br />
- aus dem <strong>Gesundheit</strong>sdezernenten der Stadt <strong>Herne</strong><br />
- aus 7 VertreterInnen der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen, die aus dem Kreis<br />
der Gruppen gewählt s<strong>in</strong>d und den Bereichen Sucht-<br />
/<strong>Gesundheit</strong>s<strong>selbsthilfe</strong> sowie Selbsthilfe <strong>in</strong> besonderen Lebenslagen angehören<br />
- aus 1 VertreterIn der Selbsthilfekontaktstelle<br />
(beratende Funktion)<br />
- aus 1 VertreterIn der Wohlfahrtsverbände<br />
- aus 1 VertreterIn des Fachbereiches <strong>Gesundheit</strong>, Abt. 43/5 (Geschäftsführung)<br />
- aus 1 VertreterIn der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
- aus jeweils 3 VertreterInnen, die vom Ausschuss für Soziales, <strong>Gesundheit</strong><br />
und Familie der Stadt <strong>Herne</strong> benannt werden.<br />
(2) Alle Mitglieder des Selbsthilfe-Beirates werden nach erfolgter Kommunalwahl<br />
neu gewählt bzw. benannt.<br />
(3) Scheidet e<strong>in</strong> Mitglied des Beirates vorzeitig aus, so erfolgt die Benennung e<strong>in</strong>es<br />
neuen Mitgliedes für die restliche Benennungszeit durch die Organisation, die<br />
die ausscheidende Person benannte. Grundsätzlich ist es möglich, bei Abwesenheit<br />
e<strong>in</strong>e Stellvertretung zu benennen.<br />
§ 3<br />
Organe des Selbsthilfe-Beirates<br />
(1) Der Vorsitz des Selbsthilfe-Beirates wird nach erfolgter Kommunalwahl aus den<br />
Beirats-Mitgliedern gewählt.<br />
(1a) Die/der Vorsitzende leitet die Sitzungen des Selbsthilfe-Beirates und legt <strong>in</strong> enger<br />
Abstimmung mit der Geschäftsführung die jeweilige Tagesordnung fest. Die<br />
Beiratsmitglieder haben für die jeweilige Tagesordnung e<strong>in</strong> Vorschlagsrecht. Ist<br />
e<strong>in</strong> Antrag m<strong>in</strong>destens zehn Tage vor der Sitzung bei der/dem Vorsitzenden oder
BüZ-Bericht 2006 37<br />
der Geschäftsführung des Selbsthilfe-Beirates e<strong>in</strong>gegangen, wird er auf die Tagesordnung<br />
der anstehenden Sitzung gesetzt. Der Tag des Antragse<strong>in</strong>gangs sowie<br />
der Tag der Sitzung werden bei der Fristberechnung nicht mitgerechnet.<br />
(2) Die Geschäftsführung liegt <strong>in</strong> der Hand des Fachbereiches <strong>Gesundheit</strong>, Abt.<br />
43/5, <strong>Gesundheit</strong>sförderung/<strong>Gesundheit</strong>splanung.<br />
(2a) Zu den Aufgaben der Geschäftsführung zählen:<br />
a) Die Geschäftsführung ist ebenso wie die übrigen Mitglieder des Beirates<br />
berechtigt, Themenbeiträge vorzuschlagen.<br />
b) Vorbereitung der Sitzungen<br />
c) Abwicklung des Schriftverkehrs<br />
d) Ausfertigung der Sitzungsniederschriften und deren Verteilung<br />
e) Weiterleitung der vom Selbsthilfe-Beirat erarbeiteten Empfehlungen an<br />
die jeweiligen Adressaten<br />
§ 4<br />
Sitzungen<br />
(1) Grundsätzlich tagt der Selbsthilfe-Beirat e<strong>in</strong>mal pro Kalenderhalbjahr. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus können Sitzungen auch nach Bedarf abgehalten werden. Der Term<strong>in</strong> für<br />
die nächste Sitzung des Selbsthilfe-Beirates soll <strong>in</strong> der laufenden Sitzung bekannt<br />
gegeben werden.<br />
(2) Die Mitglieder des Selbsthilfe-Beirates werden durch die/den Vorsitzende/n<br />
bzw. durch die Geschäftsführung zu den Sitzungen schriftlich e<strong>in</strong>geladen. Mit<br />
der E<strong>in</strong>ladung s<strong>in</strong>d Zeit und Ort der Sitzung sowie die Tagesordnung (soweit<br />
bekannt) mitzuteilen.<br />
(3) Die Sitzungen s<strong>in</strong>d öffentlich.
BüZ-Bericht 2006 38<br />
(4) Über die Sitzungen ist e<strong>in</strong>e Niederschrift zu fertigen, die von der Geschäftsführung<br />
des Selbsthilfe-Beirates zu unterzeichnen und den Mitgliedern zuzuleiten<br />
ist.<br />
(5) Die Anregungen, Empfehlungen und Stellungnahmen des Selbsthilfe-Beirates<br />
s<strong>in</strong>d dem Ausschuss für Soziales, <strong>Gesundheit</strong> und Familie zur Kenntnisnahme<br />
zuzuleiten.<br />
§ 5<br />
Verfahren<br />
(1) Der Beirat ist beschlussfähig, wenn alle VertreterInnen geladen s<strong>in</strong>d und die<br />
Mehrzahl der VertreterInnen anwesend ist.<br />
(2) Ist e<strong>in</strong>e Angelegenheit wegen Beschlussunfähigkeit zurückgestellt worden und<br />
wird der Beirat zur Verhandlung über denselben Gegenstand e<strong>in</strong>berufen, so ist<br />
er ohne Rücksicht auf die Zahl der Erschienenen beschlussfähig. Bei der zweiten<br />
Ladung ist auf diese Bestimmung ausdrücklich h<strong>in</strong>zuweisen.<br />
(3) Anregungen, Anfragen, Empfehlungen und Stellungnahmen des Selbsthilfe-<br />
Beirates werden <strong>in</strong> offener Abstimmung mit Mehrheit der Abstimmenden beschlossen.<br />
Bei Stimmengleichheit ist der Antrag abgelehnt.<br />
§ 6<br />
Inkrafttreten<br />
In der Sitzung des Ausschusses für Soziales, <strong>Gesundheit</strong> und Familie sowie <strong>in</strong> der Sitzung<br />
des Haupt- und F<strong>in</strong>anzausschusses vom 09.05.1995 wurde die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es<br />
Selbsthilfe-Beirates sowie die vorgenannte Geschäftsordnung beschlossen.<br />
E<strong>in</strong>e leichte Überarbeitung der Satzung wurde im April 2005 vorgenommen.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Überarbeitung fand auf Vorschlag des Selbsthilfe-Beirates im Mai 2006<br />
statt.
BüZ-Bericht 2006 39<br />
4.2 Städt. Richtl<strong>in</strong>ien zur Förderung <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen<br />
Diese Richtl<strong>in</strong>ien des Selbsthilfe-Beirates vom März 2001 s<strong>in</strong>d im April 2005 leicht<br />
überarbeitet worden. Diese Fassung wurde im Mai 2006 überarbeitet.<br />
1. Verwendungszweck<br />
Die Stadt <strong>Herne</strong> unterstützt das eigenverantwortliche Engagement der E<strong>in</strong>wohnerInnen,<br />
die sich <strong>in</strong> Selbsthilfegruppen und -<strong>in</strong>itiativen zusammenschließen, um auf diesem<br />
Wege schwerwiegende Lebenskrisen, Krankheit und Beh<strong>in</strong>derung zu bewältigen.<br />
Selbsthilfegruppen leisten e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag zu e<strong>in</strong>er zukunftsorientierten Sozial-<br />
und <strong>Gesundheit</strong>spolitik und s<strong>in</strong>d somit e<strong>in</strong>e notwendige Ergänzung zum bestehenden<br />
professionellen Versorgungsangebot. Die Stadt <strong>Herne</strong> gewährt nach Maßgabe dieser<br />
Richtl<strong>in</strong>ien und im Rahmen der für diesen Zweck zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel<br />
f<strong>in</strong>anzielle Zuwendungen an die Selbsthilfegruppen.<br />
2. Zuwendungsempfänger<br />
Gefördert werden Selbsthilfegruppen und -<strong>in</strong>itiativen, deren Zielsetzung mit folgenden<br />
Kriterien <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen ist:<br />
- Bewältigung sozialer Folgen persönlicher Lebenskrisen, Krankheit und Beh<strong>in</strong>derung<br />
- Stärkung der Selbstverantwortung und Eigenkompetenz Betroffener<br />
- Förderung des kritischen Umgangs mit Medikamenten<br />
- Vermeidung sozialer Isolation und Vere<strong>in</strong>samung<br />
- Motivierung sozial benachteiligter und ausgegrenzter Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger<br />
zu e<strong>in</strong>er aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben<br />
- Gewährleistung parteipolitischer Neutralität, Offenheit gegenüber allen Konfessionen<br />
und Nationalitäten sowie e<strong>in</strong>e Arbeitsweise nach demokratischen<br />
Grundsätzen
BüZ-Bericht 2006 40<br />
2.1 Förderung folgender Formen von Selbsthilfezusammenschlüssen<br />
- Selbsthilfegruppen von Betroffenen, <strong>in</strong> denen sich Menschen, die von denselben<br />
gesundheitlichen und sozialen Problemen betroffen s<strong>in</strong>d, gegenseitig unterstützen.<br />
- Außenorientierte Selbsthilfegruppen, deren Mitglieder sich selbst und anderen<br />
helfen und die sich auch als Ansprechpartner für nicht der Gruppe zugehörige<br />
Betroffene verstehen sowie darüber h<strong>in</strong>aus professionelle Helfer, Sozialpolitiker<br />
und die Öffentlichkeit über ihr Anliegen <strong>in</strong>formieren.<br />
- Selbsthilfe<strong>in</strong>itiativen, die sich für hilfsbedürftige MitbürgerInnen e<strong>in</strong>setzen und<br />
sich mit e<strong>in</strong>em sozial- und gesundheitspolitischen Problem beschäftigen und<br />
die durch ihr soziales Engagement gleichzeitig für sich selbst und ihre Lebensgestaltung<br />
eigenverantwortlich tätig se<strong>in</strong> möchten.<br />
2.2 Themenschwerpunkte der zu fördernden Gruppen<br />
- Chronische Erkrankungen<br />
- Psychosoziale Probleme<br />
- Beh<strong>in</strong>derung<br />
- Sucht<br />
- Frauen<strong>selbsthilfe</strong><br />
- Eltern-K<strong>in</strong>d-Selbsthilfe<br />
- Alten<strong>selbsthilfe</strong><br />
- Nachbarschaftshilfe<br />
- Jugend<strong>selbsthilfe</strong><br />
- soziokulturelle und ökologische Selbsthilfe<br />
- Selbsthilfe <strong>in</strong> besonderen sozialen Situationen<br />
3. Förderkriterien<br />
Selbsthilfegruppen s<strong>in</strong>d nach demokratischen Grundsätzen organisiert und grundsätzlich<br />
für alle <strong>in</strong>teressierten und betroffenen Personen geöffnet. Die Förderung ist nicht<br />
an e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> das Vere<strong>in</strong>sregister (e. V.) oder an e<strong>in</strong>e Mitgliedschaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Verband gebunden. Selbsthilfegruppen, die sich <strong>in</strong> der Gründungsphase bef<strong>in</strong>den,<br />
können Mittel zur Starthilfe erhalten. Zuschüsse für die laufende Arbeit, E<strong>in</strong>zelmaßnahmen,<br />
Honorarkosten sowie Aufwandsentschädigungen können an Gruppen gewährt<br />
werden, die m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> halbes Jahr arbeiten.<br />
4. Art und Umfang der Zuschüsse<br />
a) Startförderung bei der Neugründung von Gruppen:
BüZ-Bericht 2006 41<br />
Es kann e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>maliger und pauschaler Betrag gewährt werden. Ferner können die entstandenen<br />
Kosten bis zu 100 % - maximal jedoch nicht mehr als 1.000,00 EURO -<br />
übernommen werden.<br />
b) Zuschüsse für die laufende Arbeit der Gruppen:<br />
Für die nachfolgenden Punkte werden <strong>in</strong> der Regel Zuschüsse <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividualisierten<br />
Förderung, maximal aber bis zu e<strong>in</strong>er Höhe von 50 % übernommen. In begründeten<br />
Ausnahmefällen kann e<strong>in</strong>e Förderung bis zu 100 % übernommen werden.<br />
- Weiterbildungsmaßnahmen<br />
- Referentenkosten<br />
- Herstellung geme<strong>in</strong>samer Veröffentlichungen<br />
- Beschaffung von Informationsmaterial<br />
- Arbeitsmaterialien<br />
- Telefon-, Porto-, Kopier- und Fahrtkosten<br />
- Raumkosten <strong>in</strong> angemessener Höhe<br />
In der Regel wird e<strong>in</strong>e angemessene Eigenbeteiligung der Gruppen vorausgesetzt.<br />
Die Förderhöchstsumme für die laufende Gruppenarbeit sollte <strong>in</strong> der Regel im Jahr<br />
500,-- EURO pro Gruppe nicht übersteigen.<br />
c) Förderung von Aktivitäten, die allen Selbsthilfegruppen zugute kommen:<br />
- Öffentlichkeitsarbeit<br />
- Ausstellungen<br />
- Weiterbildung<br />
Die entstandenen Kosten können bis zu 100 % gefördert werden.<br />
5. Bewilligungs- und Vergabeverfahren<br />
Grundsätzlich s<strong>in</strong>d Förderanträge <strong>in</strong> schriftlicher Form an die Stadt <strong>Herne</strong>, Fachbereich<br />
<strong>Gesundheit</strong>, Abt. 43/5, <strong>Gesundheit</strong>sförderung / <strong>Gesundheit</strong>splanung, zu stellen.<br />
Anträge auf Startförderung bei Neugründung e<strong>in</strong>er Gruppe können formlos gestellt<br />
werden. Folgende Angaben s<strong>in</strong>d jedoch wichtig:<br />
- Ziele und Aktivitäten der Gruppe<br />
- Arbeitsschwerpunkte<br />
- Struktur der Gruppe (Zahl der Mitglieder, Anb<strong>in</strong>dung an überörtliche Organisationen,<br />
E<strong>in</strong>trag im Vere<strong>in</strong>sregister oder Mitgliedschaft <strong>in</strong> Wohlfahrtsverbänden)
BüZ-Bericht 2006 42<br />
Für die Beantragung von Zuschüssen, die die laufende Arbeit betreffen, ist das den<br />
Richtl<strong>in</strong>ien beigefügte Formular zu benutzen. Das <strong>Herne</strong>r Bürger-Selbsthilfe-Zentrum<br />
(BüZ) ist auf Wunsch den e<strong>in</strong>zelnen Gruppen beratend bei der Antragstellung behilflich.<br />
Anträge dieser Art können e<strong>in</strong>mal pro Halbjahr gestellt werden.<br />
Die Entscheidung über die Vergabe von Fördermitteln trifft die zuständige Verwaltung,<br />
der Fachbereich <strong>Gesundheit</strong> der Stadt <strong>Herne</strong>, Abt. 43/5. Der örtliche Selbsthilfe-<br />
Beirat ist wesentlich <strong>in</strong> die Entscheidungsf<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>bezogen.<br />
Aufgabe und Zielsetzung des <strong>Herne</strong>r Selbsthilfe-Beirates s<strong>in</strong>d der Satzung zu entnehmen.<br />
6. Zusammensetzung des Selbsthilfe-Beirats<br />
Um die träger-, fach- und problemübergreifende Zusammenarbeit zu realisieren, setzt<br />
sich der Selbsthilfe-Beirat aus Vertretern und Vertreter<strong>in</strong>nen folgender Institutionen<br />
zusammen:<br />
- aus dem/der Vorsitzenden, der/die aus dem Kreis der Beirats-Mitglieder jeweils<br />
nach erfolgter Kommunalwahl gewählt wird<br />
- aus dem <strong>Gesundheit</strong>sdezernenten der Stadt <strong>Herne</strong><br />
- aus 7 VertreterInnen der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen, die aus dem Kreis der<br />
Gruppen gewählt s<strong>in</strong>d und den Bereichen Sucht-/<strong>Gesundheit</strong>s<strong>selbsthilfe</strong> sowie<br />
Selbsthilfe <strong>in</strong> besonderen Lebenslagen angehören<br />
- aus 1 VertreterIn der Selbsthilfekontaktstelle<br />
(beratende Funktion)<br />
- aus 1 VertreterIn der Wohlfahrtsverbände<br />
- aus 1 VertreterIn des Fachbereiches <strong>Gesundheit</strong>, Abt. 43/5<br />
(Geschäftsführung)<br />
- aus 1 VertreterIn der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
- aus jeweils 3 VertreterInnen, die vom Ausschuss für Soziales, <strong>Gesundheit</strong> und<br />
Familie der Stadt <strong>Herne</strong> benannt werden.
BüZ-Bericht 2006 43<br />
Alle Mitglieder des Selbsthilfe-Beirates werden nach erfolgter Kommunalwahl neu gewählt<br />
bzw. benannt.<br />
Scheidet e<strong>in</strong> Mitglied des Beirates vorzeitig aus, so erfolgt die Benennung e<strong>in</strong>es neuen<br />
Mitgliedes für die restliche Benennungszeit durch die Organisation, die die ausscheidende<br />
Person benannte. Grundsätzlich ist es möglich, bei Abwesenheit e<strong>in</strong>e Stellvertretung<br />
zu benennen.<br />
Die Geschäftsführung obliegt der Vertretung des Fachbereiches <strong>Gesundheit</strong>, Abteilung<br />
43/5, <strong>Gesundheit</strong>sförderung/<strong>Gesundheit</strong>splanung.
BüZ-Bericht 2006 44<br />
5. Antragsformular<br />
………………………………………………………………………………………. …………………..............<br />
(Absender) (Datum)<br />
Stadt <strong>Herne</strong><br />
Fachbereich <strong>Gesundheit</strong>, Abt. 43/5<br />
- <strong>Gesundheit</strong>sförderung/-planung -<br />
Postfach 10 18 20<br />
44621 <strong>Herne</strong><br />
Antrag auf Gewährung e<strong>in</strong>es Zuschusses<br />
Sehr geehrte Damen und Herren!<br />
Ich/Wir beantrage(n) gem. der „städt. Richtl<strong>in</strong>ien zur Förderung <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen"<br />
die Gewährung e<strong>in</strong>es Zuschusses:<br />
Selbsthilfegruppe: .........................................................................................................................................................<br />
AnsprechpartnerIn: .........................................................................................................................................................<br />
Anschrift: .........................................................................................................................................................<br />
Tel.-Nr.: .........................................................................................................................................................<br />
1. Aufgelistete Posten/Kostenvoranschlag:<br />
Verwendungszweck Sachkosten/Referentenkosten Betrag<br />
....................................................................................................................................................................... ....... …………………<br />
....................................................................................................................................................................... ....... …………………<br />
....................................................................................................................................................................... ....... …………………<br />
....................................................................................................................................................................... ....... …………………<br />
....................................................................................................................................................................... ....... …………………<br />
Wenn der vorgesehene Platz nicht ausreicht, ist e<strong>in</strong>e gesonderte Kostenaufstellung dem<br />
Antrag als Anlage beizufügen.
BüZ-Bericht 2006 45<br />
2. Begründung:<br />
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....................................................................................................................................................................................................................<br />
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....................................................................................................................................................................................................................<br />
....................................................................................................................................................................................................................<br />
Wenn der vorgesehene Platz nicht ausreicht, bitte e<strong>in</strong> Extrablatt als Anlage beifügen.<br />
3. z. Zt. gleich lautende Anträge bei sonstigen Institutionen:<br />
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....................................................................................................................................................................................................................<br />
....................................................................................................................................................................................................................<br />
Mit der Antragstellung erkenne(n) ich/wir die Richtl<strong>in</strong>ien ausdrücklich an. Ich/Wir<br />
verpflichte(n) mich/uns, die Zuschüsse zweckgebunden zu verwenden. Soweit für die<br />
aufgelisteten Maßnahmen weitere Anträge an andere Stellen gerichtet worden s<strong>in</strong>d,<br />
füge(n) ich/wir entsprechend Ziff. 3 des Antragsformulars die Nachweise bei.<br />
Der Verwendungsnachweis ist <strong>in</strong>nerhalb von 6 Monaten nach Erhalt des Zuschusses<br />
vorzulegen.<br />
……………………………………….<br />
Ort, Datum<br />
……………………………………….……………. ……………………………………….…………….<br />
(1. Unterschrift) (2. Unterschrift)<br />
(Vertretungsberechtigte Mitglieder)<br />
Konto<strong>in</strong>haber: ..................................................................................................................................................................................<br />
Anschrift: ............................................................................................................................................................................................<br />
Tel.-Nr.: ................................................................................................................................................................................................<br />
Geld<strong>in</strong>stitut: .......................................................................................................................................................................................<br />
Konto-Nr.:...........................................................................................................................................................................................<br />
Bankleitzahl: .....................................................................................................................................................................................<br />
Bitte Bankverb<strong>in</strong>dung direkt bei der Antragstellung mit angeben!
BüZ-Bericht 2006 46<br />
Selbstdarstellung der Selbsthilfegruppe (freiwillig!)<br />
1. Angabe der Trägerschaft:<br />
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2. Seit wann besteht die Selbsthilfegruppe?<br />
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3. Wie viele Mitglieder arbeiten durchschnittlich mit?<br />
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4. Ziel und Zweck der Gruppe:<br />
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