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MANmagazin Truck 2/2015 Schweiz

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2/<strong>2015</strong><br />

<strong>Schweiz</strong><br />

Themen-<br />

Special<br />

Drei Generationen MAN Fans<br />

Wahre Liebe<br />

rostet nicht


Entdecken Sie<br />

das<br />

Ausgabe auf dem Tablet.<br />

auch als digitale<br />

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2/<strong>2015</strong><br />

<strong>Schweiz</strong><br />

Drei Generationen MAN Fans<br />

Wahre Liebe<br />

rostet nicht<br />

Themen-<br />

Special<br />

14_MAN_Magazin_<strong>Truck</strong>_0215_01_Cover.indd-CH_de.indd 1 25.09.15 14:11<br />

Das <strong>MANmagazin</strong> erscheint zweimal jährlich in<br />

16 Sprachen.<br />

HERAUSGEBER MAN <strong>Truck</strong> & Bus<br />

Stefan Klatt (V.i.S.d.P.),<br />

Dachauer Strasse 667, 80995 München<br />

VERANTWORTLICHER REDAKTEUR &<br />

OBJEKTLEITER Joachim Kelz,<br />

Tel.: +49. 89. 1580-1175,<br />

magazin@man.eu, www.man.eu<br />

REDAKTION SCHWEIZ Susanna Wittwer Klingler,<br />

Graziana Cioria<br />

VERLAG C3 Creative Code and Content GmbH,<br />

Heiligegeistkirchplatz 1, 10178 Berlin, www.c3.co<br />

HEAD OF CONTENT UNIT Klaus-Peter Hilger<br />

REDAKTION & AUTOREN Yasmine Sailer (Ltg.)<br />

Freie Autoren: Danja Antonovic, David Mayer, Marcus<br />

Schick, Vanessa Schmidt<br />

MANAGING EDITOR Sara Austen<br />

GRAFIK Micheline Pollach, Christian Kühn<br />

BILDREDAKTION Elke Latinovic<br />

TITELBILD Tillmann Franzen<br />

LEKTORAT Dr. Michael Petrow (Ltg.),<br />

Jutta Schreiner<br />

PRODUKTION C3 Creative Code and Content GmbH<br />

DRUCK Gotteswinter und Aumaier GmbH,<br />

Joseph-Dollinger-Bogen 22, 80807 München<br />

NACHDRUCK mit Quellenangabe gestattet.<br />

Änderungen sind mit der Redaktion abzustimmen.<br />

ANZEIGENVERTRIEB Zeitzeichen Vertriebs GmbH,<br />

Radka Neumann, Tel.: +49. 8323. 9984630,<br />

radkaneumann@zeitzeichen.de<br />

COPYRIGHT ©<strong>2015</strong> bei MAN und C3 Creative Code<br />

and Content GmbH<br />

Das Beste aus der MAN Welt<br />

WELCHE KUNDEN kauften die ersten Lkw<br />

von MAN? Und wie sahen Busse im Jahr 1915<br />

aus? In dieser Ausgabe des <strong>MANmagazin</strong><br />

widmen wir uns einem besonderen Ereignis:<br />

100 Jahre Lkw und Busse von MAN. In unserem<br />

Themen-Special werfen wir einen<br />

Blick auf die lange Geschichte des Nutzfahrzeugbaus<br />

bei MAN. Doch auch weitere<br />

Themen zu Technologie, Produkten und<br />

Mobilität wie eine Reportage zum Einsatz des<br />

MAN HydroDrive in einem Steinbruch laden<br />

zum Lesen und Entdecken ein.<br />

Viel Freude und spannende Unterhaltung<br />

mit dem <strong>MANmagazin</strong> – oder laden Sie sich<br />

gratis die digitale Tablet-Ausgabe herunter,<br />

erhältlich als App für iOS und Android.<br />

Fotos: APPLE INC. Pr<br />

02


2/<strong>2015</strong><br />

<strong>Schweiz</strong><br />

06<br />

INHALT<br />

04 Ein Herz und eine Seele<br />

Simone Wenzel und ihr MAN LE 220 C<br />

sind seit sieben Jahren enge Partner.<br />

04<br />

06 Erntehelfer<br />

MAN bietet ein breites Fahrzeugportfolio<br />

für den Einsatz in der Landwirtschaft.<br />

08 Echte Liebe<br />

Seit 57 Jahren und vier Generationen fahren<br />

die Schmitz Lkw aus dem Hause MAN.<br />

08<br />

THEMEN-SPECIAL<br />

MAN Fans: Für die Schmitz<br />

gehören ihre Lkw zur Familie.<br />

13 Weiss-blaue Botschafter<br />

Augustiner-Bräu setzt seit 1915 auf<br />

Fahrzeuge von MAN.<br />

14 Mit einer Extraportion Traktion<br />

Der MAN HydroDrive beim<br />

zuverlässigen Einsatz im Steinbruch<br />

18 Alles im Blick<br />

Mit MAN TeleMatics sparen<br />

Fuhrparkleiter bares Geld.<br />

22 Vor Ort bei <strong>Schweiz</strong>er Kunden<br />

Durch Zusammenarbeit erfolgreich<br />

30 Applaus für einen grossen Star<br />

Engeloch Reisen fuhr den ersten<br />

NEOPLAN Starliner und bekommt<br />

nun auch das letzte Modell.<br />

34 Frische Fische fährt MAN<br />

Unterwegs mit einem Kühltransport von<br />

Kroatien nach Polen<br />

29<br />

30<br />

03


Ihr Herz schlägt für MAN: Simone<br />

Wenzel verlässt sich zu 100 Prozent<br />

auf ihren Lkw.<br />

my man<br />

Ein Herz<br />

und eine<br />

Seele<br />

Fotos: Dominik Asbach<br />

04


2/<strong>2015</strong><br />

<strong>Truck</strong>erin aus Leidenschaft:<br />

Simone Wenzel fährt seit<br />

16 Jahren Lkw.<br />

Entdecken Sie weitere<br />

Fotos von Simone Wenzel<br />

und ihrem Kilometermillionär<br />

in der App.<br />

Simone Wenzel ist selbstständige Lkw-Fahrerin<br />

aus Lünen in Nordrhein-Westfalen. Seit<br />

1999 fährt sie Lastwagen, und bereits nach<br />

sechs Monaten hinter dem Steuer schlug ihr<br />

Herz für MAN. Seit 2008 ist sie mit einem roten<br />

MAN LE 220 C unterwegs.<br />

Kilometermillionär: Der MAN<br />

LE 220 C aus dem Jahr 2002<br />

hat stolze 1’018’444 Kilometer<br />

auf dem Tacho.<br />

Frau Wenzel, was für ein Fahrzeug fahren<br />

Sie da? Das ist ein MAN Lkw, Baujahr Juni<br />

2002. Er hat mittlerweile 1’018’444 Kilometer<br />

auf dem Tacho. Für so einen Kleinen ist das<br />

schon eine Leistung, finde ich!<br />

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag mit dem Lkw<br />

aus? Ich fahre an fünf Tagen die Woche Zeitungen<br />

und Stückgut in der Region aus. Im<br />

Jahr kommen so rund 85’000 Kilometer hinter<br />

dem Steuer zusammen.<br />

Was schätzen Sie besonders an Ihrem<br />

Fahrzeug? Die Zuverlässigkeit. Mein MAN hat<br />

mich noch nie im Stich gelassen. Als Selbstständige<br />

bin ich darauf angewiesen, dass<br />

mein Arbeitsgerät funktioniert, und auf diesen<br />

Lkw kann ich mich zu 100 Prozent verlassen.<br />

Natürlich ist eine regelmässige Wartung<br />

alle drei Monate Pflicht, wie bei allen anderen<br />

Lkw auch. Aber ausser dem Austausch der<br />

Einspritzdüsen im letzten Jahr sind noch nie<br />

grosse Reparaturen angefallen – er läuft sogar<br />

noch mit seinem ersten Motor und dem<br />

Originalgetriebe.<br />

Was muss für Sie ein guter Lkw mitbringen?<br />

Einen kraftvollen Antrieb. Mein Sechszylinder-Motor<br />

zieht super. Ich würde ihn nie<br />

mehr gegen einen Vierzylinder tauschen.<br />

Wenn Ihr jetziger Lkw doch mal in den<br />

Ruhestand geht, welches Fahrzeug würden<br />

Sie sich als nächstes kaufen? Auf jeden Fall<br />

wieder einen MAN! Für mich kommt nichts<br />

anderes mehr infrage. Mein Traum wäre ein<br />

neuer MAN TGL.<br />

05


Einsatz im Grünen: das aktuelle<br />

MAN Fahrzeug aus der <strong>Truck</strong>nology-Roadshow-Vorführflotte<br />

bei der Grasernte<br />

Vom Bauernhof aufs Feld und danach<br />

ins Lagerhaus, in die Biogasanlage oder in die<br />

Zuckerfabrik: Für den vielfältigen Einsatz und<br />

aufgrund steigender Entfernungen innerhalb<br />

der gesamten landwirtschaftlichen Transportkette<br />

sind höchst effiziente und gleichzeitig<br />

sehr vielseitige Fahrzeuge gefragt. Lkw<br />

müssen hier sowohl wirtschaftlich auf der<br />

Strasse unterwegs sein als auch auf unbefestigtem<br />

Untergrund sicher fahren. Hinzu kommen<br />

die unterschiedlichen Bedürfnisse der<br />

Landwirte oder Lohnunternehmer: Manche<br />

von ihnen wollen ihre Ernte direkt auf dem<br />

Feld übernehmen und benötigen dafür geländegängige<br />

und besonders bodenschonende<br />

Fahrzeuge. Andere liefern Gülle an den Feldrand<br />

oder verladen Ladegut wie Getreide und<br />

transportieren es zu weiter entfernten Zielen.<br />

Für all diese Einsatzzwecke ist MAN mit<br />

seinem breiten Produktportfolio bestens aufge<br />

stellt. Die Landwirte und Lohnunternehmer<br />

wählen aus unter Serienfahrzeugen, die effizient<br />

auf langen Strecken unterwegs und bei Bedarf<br />

mit Traktionshilfen wie MAN HydroDrive<br />

ausgestattet sind. Oder sie entscheiden sich<br />

für Allradfahrzeuge, die im Werk so vorbereitet<br />

werden, dass nachträglich individuelle<br />

Umbauten für den landwirtschaftlichen Einsatz<br />

– etwa Anpassungen im Bereich Bereifung,<br />

Hydraulikanlage und Beleuchtung –<br />

problemlos umgesetzt werden können. Für<br />

Hersteller von Mähdreschern, Feldhäckslern<br />

oder Grosstraktoren bietet MAN ausserdem<br />

speziell entwickelte Sechs- und Zwölfzylinder­<br />

Motoren in den neuesten Emissionsklassen<br />

an. So kann die nächste Ernte kommen!<br />

Die MAN Fahrzeuge für den Agrareinsatz<br />

und die neuen Motoren D2862 und<br />

D3876 können Interessierte auf der Agritechnica<br />

in Halle 17, Stand A0411 erleben.<br />

Die Fachmesse für Landtechnik findet von<br />

8. bis 14. November <strong>2015</strong> in Hannover statt.<br />

> www.agritechnica.com<br />

06Erntehe


2/<strong>2015</strong><br />

Serienfahrzeug mit besonderer<br />

Agrar-Bereifung: Der TGS 8x8 ist bestens<br />

geeignet für jeden Untergrund.<br />

lfer<br />

Fotos: MAN<br />

07


Themen-<br />

Special<br />

Seit 57 Jahren und vier Generationen<br />

fährt Familie Schmitz Lkw aus dem<br />

Hause MAN. Und ein Ende der Beziehung<br />

ist noch lange nicht in Sicht.<br />

1975: Johann und Elisabeth Schmitz mit<br />

den Enkeln Agnes Schmitz, Johannes<br />

Baum, Johannes Schmitz (v. r.) und<br />

einem ihrer ersten MAN Fahrzeuge<br />

Echte<br />

08


2/<strong>2015</strong><br />

<strong>2015</strong>: 40 Jahre später führt Johannes<br />

Schmitz mit Vater Reiner (l.) und Frau<br />

Heike das Unternehmen, Sohn Niklas<br />

steht schon in den Startlöchern.<br />

Liebe<br />

Fotos: Tillmann Franzen<br />

09


24<br />

MAN Lastwagen<br />

<strong>2015</strong> zählt der Schmitz’sche Fuhrpark<br />

24 Lkw. 17 davon sind im Einsatz,<br />

so viele wie noch nie zuvor in der<br />

76-jährigen Firmengeschichte.<br />

W<br />

ie kannst du für so<br />

einen Schrotthaufen<br />

auch noch Geld ausgeben?»<br />

Resi Schmitz schüttelte den Kopf, als<br />

ihr Sohn Johannes vor ein paar Jahren mit<br />

dem Anhänger auf dem Betriebshof in der<br />

Zaun strasse vorfuhr. Es brauchte schon viel<br />

Fantasie, in dem vom Rost zerfressenen Fahrzeugskelett<br />

auf dem Hänger einen wertvollen<br />

historischen Lkw zu erkennen. Doch Johannes<br />

konnte seine Mutter davon überzeugen, dass<br />

er einen automobilen «Schatz» entdeckt hatte,<br />

den er – der leidenschaftliche Lkw-Fan und<br />

Bastler – in vielen Stunden seiner Freizeit wieder<br />

in ein Schmuckstück verwandeln würde.<br />

Heute drehen sich die Menschen um, wenn<br />

der auf Hochglanz polierte blaue MAN Pritschenwagen<br />

vom Typ 515 aus dem Jahr 1955<br />

durch die Strassen fährt.<br />

Lkw sind die grosse Leidenschaft der<br />

Familie Schmitz aus Bedburg-Kirchherten im<br />

Rheinland. <strong>Truck</strong>s aus sieben Jahrzehnten stehen<br />

bei ihnen auf dem Firmengelände. Darunter<br />

sind neben dem 515er-Pritschen-Lkw weitere<br />

MAN Klassiker: Traktoren aus den 1950er-<br />

Jahren, Kipper und Sattelzugmaschinen aus<br />

den 1960ern und 70ern. Der KAT-3-Abrollkipper,<br />

Baujahr 1980, ist sogar noch im Einsatz.<br />

Er ist der Dienstälteste im aktuellen<br />

Fuhrpark. Die 17 <strong>Truck</strong>s der Schmitz sind als<br />

Kehrmaschinen, Container-Transporter, Kipper<br />

und Sattelzugmaschinen unterwegs.<br />

Das Transportunternehmen Reiner<br />

Schmitz ist ein Familienbetrieb, wie er im<br />

Buche steht. Fünf Köpfe stehen für das Unternehmen:<br />

die Seniorchefs Reiner, 74, und<br />

Resi Schmitz, 67, deren Kinder Johannes, 45,<br />

und Agnes, 46, sowie die Schwiegertochter<br />

Heike, 48. Mit Sandra, 12, und Niklas, 9, macht<br />

sich langsam, aber sicher schon die vierte<br />

Generation mit dem Unternehmen vertraut.<br />

«Bei uns muss jeder mit anfassen. Wenn wir<br />

zuverlässig sind und uns allen die Arbeit<br />

Freude macht, haben wir auch Erfolg», sagt<br />

Resi Schmitz. Sie legt Wert darauf, dass im<br />

Geschäftsmodell immer eine gute Prise Optimismus<br />

verankert ist, der sich mit rheinischer<br />

Fröhlichkeit paart.<br />

Sichtbar wird all dies auch an dem 515er-<br />

Pritschenfahrzeug. Dass der Oldtimer heute<br />

in seiner ganzen Pracht dasteht und dabei<br />

komplett fahrtüchtig ist, ist nämlich keine<br />

Selbstverständlichkeit. «Durch das lange Stehen<br />

hing der Motor fest, und die festhängenden<br />

Kolben konnten nicht mehr gelöst werden»,<br />

erinnert sich Johannes Schmitz. Ein<br />

MAN Traktorhändler aus dem Bayerischen<br />

Wald hatte dann aber die rettende Idee: «Ihr<br />

müsst ihm Cola geben», riet er. Gesagt, getan.<br />

«Im Zylinder hat es bedrohlich gezischt und<br />

gesprudelt. Am Ende hatte sich aus Dreck,<br />

Rost, Schmiere und Cola ein so ekliges Gebräu<br />

gebildet, dass einem nur grausen konnte. Das<br />

Ende vom Lied: Der Motor lief wieder», berichtet<br />

Johannes Schmitz.<br />

Der Mut, etwas auszuprobieren und<br />

neue Wege zu gehen, zieht sich wie ein roter<br />

Faden durch das Familienunternehmen der<br />

Schmitz. Die Anfänge der Firma gehen bis in<br />

das Jahr 1939 zurück. Johann und Elisabeth<br />

Schmitz hatten neben ihrer Landwirtschaft<br />

ein Ein-PS-Fuhrunternehmen gegründet –<br />

mit einem Ladewagen und einem Pferdefuhrwerk.<br />

Doch bevor der Laden in Schwung kommen<br />

konnte, musste Johann in den Krieg<br />

ziehen – sechs Wochen nach der Unternehmensgründung.<br />

Als er 1945 unversehrt aus<br />

dem Krieg zurückkam, waren über die Geschäftsausstattung<br />

die Panzer gerollt, ausser<br />

Kleinholz blieb nichts übrig. Freuen konnte<br />

sich die junge Familie allerdings über Nachwuchs.<br />

1940 kam Sohn Reiner zur Welt.<br />

1948 nahmen die Schmitz die Geschäfte<br />

wieder auf, erneut mit einem Pferdefuhrwerk.<br />

Schon bald kam der erste Lkw dazu, damals<br />

noch mit Holzvergaser. Der kleine Reiner begleitete<br />

den Vater auf Schritt und Tritt. «Mein<br />

Opa hat mal gesagt, ich solle doch am besten<br />

Pastor werden, dann hätte ich jeden Tag ein<br />

Glas Wein und sonst keinen Stress», sagt Reiner<br />

Schmitz mit einem Augenzwinkern. «Ich wollte<br />

es aber lieber meinem Vater gleichtun und<br />

10


2/<strong>2015</strong><br />

MAN Fuhrpark: Lkw<br />

aus sieben Jahrzehnten<br />

stehen auf dem Firmengelände<br />

der Schmitz.<br />

Blick ins Familienalbum: Lange<br />

Zeit waren die Schmitz’schen Lkw<br />

als Müllabfuhr unterwegs.<br />

Modernes Flaggschiff: Die Schmitz<br />

haben auch neue Lkw wie den<br />

MAN TGS mit Kehrmaschinenaufbau,<br />

die zwölfjährige Sandra nimmt<br />

aber (noch) lieber das Skateboard.<br />

Die Zukunft gehört ihm: Der<br />

neunjährige Niklas kann es kaum<br />

erwarten, selbst das Steuer zu<br />

übernehmen.<br />

Fotos: Tillmann Franzen<br />

Unternehmer mit Leib und Seele: Resi und Reiner<br />

Schmitz begleiteten ihr Fuhrparkunternehmen durch<br />

Höhen und Tiefen. Bis heute sind sie mit Herzblut dabei.<br />

11


«Bei uns hat sich<br />

immer alles um<br />

MAN gedreht.»<br />

Johannes Schmitz, Fuhrparkunternehmer<br />

In der App lernen Sie die<br />

sympathische Familie<br />

Schmitz und ihre MAN Lkw<br />

noch näher kennen.<br />

Familienfoto: MAN Lkw – ob alt<br />

oder neu – sind die grosse<br />

Leidenschaft der Schmitz.<br />

Kfz-Schlosser und Transportunternehmer<br />

werden – trotz Sieben-Tage-Woche und Rundum-die-Uhr-Verfügbarkeit.<br />

Wenn du von klein<br />

auf dabei bist, wird das Fuhrgeschäft zum<br />

selbstverständlichen Teil des eigenen Lebens»,<br />

erinnert sich der Seniorchef heute.<br />

IN DEN ANFANGSJAHREN transportierten<br />

die Schmitz überwiegend Kohlebriketts aus<br />

den grossen Braunkohle-Tagebaugebieten der<br />

Niederrheinischen Bucht, die den Brennstoff<br />

für die heimische Wirtschaft und die privaten<br />

Haushalte lieferten. Ein Erlebnis aus dem Jahr<br />

1958 ist Reiner Schmitz besonders in Erinnerung<br />

geblieben. Damals war er als junger<br />

Mann mit dem Vater im Zug nach München<br />

gefahren («damals eine Weltreise»), um dort<br />

den ersten MAN für das Unternehmen in<br />

Empfang zu nehmen und nach Hause zu kutschieren.<br />

«Das war unheimlich aufregend»,<br />

sagt Reiner Schmitz. Mit dem Unternehmen<br />

ging es seither kontinuierlich aufwärts. Dabei<br />

bildete die Müllabfuhr über 63 Jahre das<br />

Kerngeschäft des Transportunternehmens.<br />

«In den frühen Tagen der Müllabfuhr mussten<br />

die Tonnen noch per Hand auf die Anhänger<br />

gewuchtet und ausgeleert werden. Am<br />

schlimmsten war es, wenn die noch heisse<br />

Asche in die Schuhe rieselte», so Schmitz.<br />

2002 wäre das Unternehmen wegen der<br />

Müllabfuhr allerdings auch fast ins Straucheln<br />

gekommen. Der Bürgermeister liess<br />

diese kommunale Aufgabe europaweit ausschreiben,<br />

der lokale Anbieter blieb angesichts<br />

der aufgebotenen Kampfpreise auf der<br />

Strecke. «Das war damals für uns ein grosser<br />

Schock. Mit einem Schlag fehlten uns über<br />

60 Prozent des Umsatzes. Wir haben uns<br />

aber nicht unterkriegen lassen und richteten<br />

das Familienunternehmen neu aus», erzählt<br />

Resi Schmitz. Von der Müllabfuhr hat sich<br />

das Unternehmen seither verabschiedet und<br />

sich mit seinem MAN Fuhrpark auf das<br />

Strassenkehren und den Transport von<br />

Grünabfällen, Rindenmulch und Bauschutt<br />

verlegt. «Und das war auch gut so», bilanziert<br />

Juniorchef Johannes Schmitz. «Jetzt haben<br />

wir dank guter Auftragslage so viele Lkw wie<br />

nie zuvor in der Firmengeschichte.» Johannes<br />

und seine Schwester Agnes verdienten<br />

sich ihre ersten beruflichen Sporen bei MAN<br />

in Köln-Mülheim, um danach ins Familienunternehmen<br />

einzusteigen. Agnes machte<br />

bei MAN eine Ausbildung zur Bürokauffrau,<br />

Johannes absolvierte eine Kfz-Techniker-<br />

Lehre. «Bei uns in der Familie hat sich immer<br />

alles um MAN gedreht», stellt Johannes<br />

Schmitz fest. «Damit verbinden sich für uns<br />

bis heute hohe Ansprüche an die Qualität<br />

unserer eigenen Arbeit.»<br />

Und wie es scheint, setzt sich diese Prägung<br />

fort. Sohn Niklas wechselt gerade von<br />

der Grund- in die Realschule. Er trägt eine<br />

Basecap und Bauarbeiterhandschuhe. Den<br />

linken Unterarm hat er sich mit einem Aufklebe-Tattoo<br />

verziert. Aber nicht etwa wie<br />

andere Altersgenossen mit einem Bild von<br />

Popstar Rihanna oder vom 1. FC Köln. Bei<br />

ihm steht «MAN Traction on Tour». Auf dem<br />

Betriebshof steht noch immer das blaue Lkw-<br />

Kettcar, mit dem Niklas als kleiner Stöpsel<br />

übers Gelände gefegt ist und einen selbst gebauten<br />

Anhänger mit orangefarbenem Blechcontainer<br />

hinter sich hergezogen hat. Wann<br />

immer möglich, sitzt er heute beim Opa oder<br />

dem Vater auf dem Beifahrersitz. Er freut sich<br />

schon jetzt darauf, später einmal selbst das<br />

Steuer zu übernehmen. «Das ist wie bei mir<br />

früher», sagt Vater Johannes. «Man wächst<br />

mit seinen Aufgaben.»<br />

Fotos: Tillmann Franzen, Max Kratzer<br />

12


2/<strong>2015</strong><br />

Weiss-blaue Botschafter<br />

<strong>2015</strong> feiert MAN <strong>Truck</strong> & Bus sein 100-jähriges Produktjubiläum. Seit etwa genauso<br />

langer Zeit fährt die Augustiner-Brauerei ihre Bierfässer in MAN Lastwagen aus.<br />

Feuerwehren und Brauereien – aus<br />

diesen beiden Branchen stammten<br />

vor 100 Jahren die ersten Kunden<br />

der frisch gegründeten «Lastwagenwerke<br />

M.A.N.-Saurer». 1915<br />

planten Münchner Brauereien wie<br />

Augustiner, ihre Bierfässer weiter ins Umland<br />

zu liefern, aber für die Strecken nach Traunstein<br />

oder Rosenheim reichte die Ausdauer der<br />

Pferde einfach nicht aus. Schnellere Gefährte<br />

mit grösserer Reichweite mussten her. So kam<br />

es zur Partnerschaft zwischen Augustiner und<br />

MAN – und diese besteht bis heute.<br />

«DAS IST SCHON EIN WAHNSINN», findet<br />

Wolfgang Ketterl, Leiter des Fuhrparks der<br />

Augustiner-Bräu Wagner KG, «jetzt sitzen wir<br />

hier, 100 Jahre später, und fahren immer noch<br />

mit MAN Lkw unsere Holzfässer aus – nur eben<br />

mit 440 statt wie früher mit 36 PS.» Es ist<br />

nicht irgendein Bier, das im Logistikzentrum<br />

München-Freiham auf die Lkw geladen wird.<br />

Augustiner stellt das Gerstenmalz noch immer<br />

in der eigenen Tennenmälzerei her. So ein konsequentes<br />

Bekenntnis zur Qualität zahlt sich<br />

aus: Das Augustiner-Bier geniesst längst eine<br />

Sonderstellung. Und weil die Brauerei grossen<br />

Wert auf Regionalität legt, setzt sie bewusst auf<br />

Dienstleister aus München – wie MAN. «Uns ist<br />

wichtig, dass unsere Partner die gleiche Sprache<br />

sprechen wie wir», erklärt Ketterl. «Über<br />

100 Jahre Partnerschaft: Um 1915 fuhr ein<br />

Lkw von M.A.N.-Saurer für Augustiner-Bräu.<br />

die Jahre ist ein echtes Vertrauensverhältnis<br />

entstanden.» Dieses fusst natürlich auf der langen<br />

gemeinsamen Geschichte. Von Lastwagen<br />

mit 23 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit<br />

über den F90 nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

bis zum brandneuen TGX: Augustiner setzte<br />

immer auf MAN. «Entscheidend war und ist<br />

dabei auch die hohe Effizienz der Fahrzeuge –<br />

gerade in Sachen Spritverbrauch und geringer<br />

Reparaturanfälligkeit», betont Ketterl.<br />

Für Augustiner-Bräu, das auf Werbung<br />

grundsätzlich verzichtet, sind die weissen Lastwagen<br />

mit dem blauen Augustiner-Schriftzug<br />

heute ein stadtbekanntes Aushängeschild. Nur<br />

am Wochenende hat ein Teil der Flotte Pause –<br />

wenn die Brauerei ihr Bier mit den historischen<br />

Pferdefuhrwerken ausfährt. Die Zügel<br />

halten dann oft Augustiner-Kraftfahrer, die<br />

werktags die hochmodernen MAN Lkw steuern.<br />

Sie tragen jenen Geist weiter, der auch die<br />

Partnerschaft zwischen Augustiner und MAN<br />

seit 100 Jahren prägt: mit der Zeit zu gehen,<br />

ohne die Tradition aus den Augen zu verlieren.<br />

Traditionsbewusst: In den historischen<br />

Gebäuden von Augustiner in der<br />

Münchner Innenstadt wird bis heute das<br />

beliebte Bier gebraut.<br />

«Mit MAN verbindet<br />

uns seit 100 Jahren<br />

ein echtes Vertrauensverhältnis.»<br />

Wolfgang Ketterl, Leiter des Fuhrparks der<br />

Augustiner-Bräu Wagner KG<br />

Interessantes und Emotionales zu 100 Jahren<br />

MAN finden Sie auf > www.100years.man.eu<br />

13


Mit einer Extraportion<br />

14Trakt


2/<strong>2015</strong><br />

MAN HydroDrive ist ein komfortables und<br />

sicheres System, das Lkw-Fahrern seit zehn<br />

Jahren mehr Traktion und Antriebskraft bietet –<br />

und das in verschiedensten Einsatzbereichen<br />

vom Steinbruch bis zum Waldweg.<br />

ion<br />

Foto: Max Kratzer<br />

Hier können wir nicht bleiben.»<br />

Christian Schlögel hat<br />

einen Anruf bekommen<br />

und drängt zum Aufbruch. Alle Fahrzeuge<br />

– Autos, Kipper und Radlader – machen sich<br />

auf den Weg zum Eingang des Steinbruchs.<br />

Ein Moment der Stille. Dann lässt ein gewaltiger<br />

Rumms die Erde erbeben, und ein Teil der<br />

30 Meter hohen Felswand bricht in sich zusammen.<br />

Die Sprengung hüllt das Szenario in<br />

eine bedrohliche Wolke aus Staub. Als die sich<br />

verzogen hat, machen sich Radlader und Kipper<br />

unverzüglich an die Arbeit. «In spätestens<br />

zwei Tagen haben unsere Leute die Gesteinstrümmer<br />

weggeschafft», sagt Schlögel.<br />

Der 56-jährige Betriebswirt ist Geschäftsleiter<br />

Transport der Bärnreuther+Deuerlein<br />

Schotterwerke, eines mittelständischen<br />

Unternehmens aus der Oberpfalz in Bayern.<br />

In Weickenhof und den fünf weiteren Steinbrüchen<br />

des Unternehmens leitet er eine Flotte<br />

von 85 Schüttgutfahrzeugen. Sie liefern das<br />

hier gewonnene Schottermaterial für unterschiedlichsten<br />

Baustellenbedarf, etwa als Unterbaumaterial<br />

für Strassen- und Wegebau, als<br />

Pflaster-, Beton- und Asphaltsplitte, Drainageschotter<br />

oder Düngekalk. «Das ist im wahrsten<br />

Sinne des Wortes alles Schwerlast, die auf<br />

der Strasse genauso wie auf schwierigem, oft<br />

steilem und rutschigem Untergrund bewegt<br />

werden muss», erklärt Christian Schlögel.<br />

Um unter diesen Bedingungen sicher und<br />

wirtschaftlich zu arbeiten, seien «intelligente<br />

Antriebssysteme» gefragt. Fündig wurde<br />

Schlögel beim MAN HydroDrive. Florian<br />

Reiter aus dem MAN Sales Management in<br />

München erklärt die Vorteile der seit zehn<br />

Jahren erfolgreichen Technologie: «Die hydrostatischen<br />

Vorderradmotoren machen das für<br />

den klassischen Allradantrieb typische Verteilergetriebe<br />

entbehrlich. Das spart Platz und<br />

Gewicht. Im Strassenbetrieb werden nur die<br />

15


Sichere Entfernung: Fahrer<br />

Albert Seitz (r.) und Chef<br />

Christian Schlögel warten ab,<br />

bis die Sprengung vorüber ist.<br />

«MAN HydroDrive<br />

ist ein cleverer<br />

Kompromiss.»<br />

Christian Schlögel, Geschäftsleiter Transport<br />

der Bärnreuther+Deuerlein Schotterwerke<br />

Traktion per Drehschalter: Der HydroDrive<br />

lässt sich im MAN Lkw bei Bedarf einfach<br />

zuschalten.<br />

16<br />

Arbeitsplatz Steinbruch:<br />

Die HydroDrive-Lkw sind auf<br />

den Schotterpisten sicher und<br />

zuverlässig unterwegs.


2/<strong>2015</strong><br />

Fotos: Max Kratzer, privat<br />

Hinterräder angetrieben, Hydropumpe und<br />

Radmotoren erzeugen keine Reibung. Beim<br />

Allradantrieb dagegen drehen sich die Übertragungselemente<br />

des vorderen Achsantriebs<br />

auch abgeschaltet mit.» Die angetriebene<br />

Vorderachse biete zusätzliche Seitenführung.<br />

Dies sei im Steinbruch, so Schlögel, wo Nicht-<br />

Allrader von den Fahrern gerne als «Fusskranke»<br />

bezeichnet würden, ein wichtiger Aspekt.<br />

Für Christian Schlögel ist der HydroDrive<br />

ein «cleverer Kompromiss für alle Fälle. Die<br />

Allradpower lässt sich im Handumdrehen zuschalten<br />

und kommt da zum Einsatz, wo sie<br />

gebraucht wird und Vorteile bringt», sagt der<br />

Steinbruch-Chef. Gegenüber einem permanenten<br />

Allrader punkte der HydroDrive zudem<br />

mit seiner Effizienz. Rund 500 Kilogramm<br />

weniger wiegt ein HydroDrive-Lkw gegenüber<br />

einem Fahrzeug mit Allradantrieb – und dies<br />

schlägt sich natürlich in mehr transportierter<br />

Last und geringeren Treibstoffkosten nieder.<br />

Gleich sieben TGX-Maschinen mit je 440 PS<br />

hat er in seinem Fuhrpark im Einsatz, in<br />

diesem Sommer sind weitere vier TGX mit<br />

je 480 PS hinzugekommen. «Auch wenn mittlerweile<br />

andere Anbieter mit ähnlichen Konzepten<br />

am Markt sind, bleiben wir bei MAN.<br />

Da sind keine ‹Kinderkrankheiten› mehr zu<br />

befürchten», so Schlögel.<br />

IM STEINBRUCH widmet sich nun der gigantische<br />

Radlader dem abgesprengten Kalkstein.<br />

5,40 Meter ist das XXL-Gefährt hoch,<br />

jeder der Reifen misst über zweieinhalb Meter.<br />

Die Schaufel hat ein Fassungsvermögen<br />

von rund 30 Tonnen. Der TGX-Kipper schaukelt<br />

wie ein Schiff in schwerer See, als ihn<br />

der Radlader mit Schotter befüllt. Die Ladezeit<br />

beträgt nur ein paar Sekunden. Um die<br />

steile Rampe auf der Schotterpiste Richtung<br />

Ausfahrt zu meistern, schaltet Albert «Atschi»<br />

Seitz mit einem Drehknopf den HydroDrive<br />

zu. Das Geröll knirscht unter den Stollenreifen.<br />

Kraftvoll zieht die Maschine den Anstieg<br />

hinauf. «Da ist eine ganz andere Lastaufnahme<br />

spürbar», sagt der 49-jährige Fahrer anerkennend.<br />

Der TGX verlässt den Steinbruch<br />

Weickenhof in Richtung des nächstgelegenen<br />

Standorts in Laaber. Auf der Strasse ist der Lkw<br />

sogleich im Cruising-Modus. Ab 28 Stundenkilometer<br />

Geschwindigkeit schaltet sich der<br />

HydroDrive automatisch ab, und der Lkw rollt<br />

mit seiner schwergewichtigen Fracht auf dem<br />

glatten Asphalt genauso effizient wie ein reines<br />

Strassenfahrzeug.<br />

Um all die unterschiedlichen Anforderungen<br />

an seine Fahrzeuge optimal aufeinander<br />

abzustimmen, nutzt Christian Schlögel<br />

MAN TeleMatics. «Das ist der Schlüssel zu einem<br />

erfolgreichen Fuhrparkmanagement.<br />

Wir steuern damit die Auslastung und die<br />

Effizienz der Fahrzeuge, kennen genau den<br />

Verschleiss und können so direkt auf die<br />

Langlebigkeit der Flotte Einfluss nehmen», so<br />

Schlögel. Mit den gewonnenen Informationen<br />

würden nicht zuletzt die Fahrer selbst<br />

unterstützt. «Wer die Technik vernünftig zu<br />

nutzen versteht, hat weniger Stress, ist entspannter<br />

und am Ende gesünder», ist Schlögel<br />

überzeugt. Stolz erzählt er, wie er die Flotte<br />

mit dem MAN HydroDrive, der Telematik und<br />

der damit verbundenen Datenanalyse immer<br />

weiter in Richtung Effizienz und Transportsicherheit<br />

optimiert hat.<br />

Zum Thema Sicherheit lässt Christian<br />

Schlögel Trainings mit den Experten von<br />

MAN durchführen: «Wir machen in regelmässigen<br />

Abständen Fahrerschulungen mit<br />

MAN ProfiDrive und unseren eigenen Trainern.<br />

Dabei setzen wir schon mal Steigungen<br />

unter Wasser, sodass der Untergrund schön<br />

seifig und schmierig wird und unsere Fahrer<br />

das voll beladene Fahrzeug mit dem Hydro-<br />

Drive unter schwierigsten Bedingungen erleben<br />

können», sagt Schlögel. «Da ist immer ein<br />

bisschen Abenteuer dabei. Am Ende fahren<br />

aber alle eben auch noch sicherer, mit weniger<br />

Verschleiss und geringerem Treibstoffverbrauch<br />

und damit auch reduziertem Schadstoffausstoss.<br />

Da haben alle etwas davon.»<br />

Einen spektakulären Film vom MAN<br />

HydroDrive-Lkw beim Einsatz im Steinbruch<br />

gibt es auf > www.man.eu/mankann-10jahrehydrodrive<br />

Mehr beeindruckende<br />

Fotos aus dem<br />

Steinbruch finden Sie<br />

in der App.<br />

Vielfältige<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

MAN HydroDrive bedient alle Branchen und<br />

Marktsegmente, vom Fernverkehr bis zu Spezialfahrzeugen.<br />

Das Fahrzeugprogramm reicht in<br />

den Baureihen TGS und TGX vom Zweiachser bis<br />

zum Vierachser. Seit der Markteinführung 2005<br />

haben mehr als 11’000 Kunden MAN HydroDrive<br />

gekauft. Unter anderem auch die Freiwillige<br />

Feuerwehr im niederösterreichischen Bruck an<br />

der Leitha. Dort ist seit 2012 ein TGS 440<br />

HydroDrive als Rüst- und Tanklöschfahrzeug im<br />

Einsatz. Eigentlich sieht die niederösterreichische<br />

Baurichtlinie für den Feuerwehreinsatz nur<br />

permanenten Allradantrieb vor. Feuerwehrkommandant<br />

Claus Wimmer konnte jedoch die Landesfeuerwehr<br />

vom MAN HydroDrive überzeugen.<br />

«Der Allrad kommt dann zum Einsatz, wenn<br />

Traktion erforderlich ist, etwa beim Bergen liegen<br />

gebliebener Fahrzeuge am Strassenrand<br />

oder im Gelände oder im Schnee. Wir haben<br />

beste Erfahrungen mit dem Fahrzeug gemacht.»<br />

Auch Florian Tränkl, Holztransportunternehmer<br />

aus dem schwäbischen Landkreis Aichach-<br />

Friedberg, ist mit einem TGS 540 HydroDrive<br />

unterwegs. Wenn er im Wald Stämme auflädt,<br />

kommt es für ihn ganz besonders auf Wendigkeit<br />

und Traktion an. Das 6x6-4-Antriebskonzept<br />

mit gelenkter Nachlaufachse hat ihn von<br />

Anfang an überzeugt. «Das Fahrzeug ist extrem<br />

wendig und erzielt mit dem HydroDrive die<br />

Traktion genau dann, wenn es darauf ankommt.<br />

Das aufwendige Kettenaufziehen kann ich mir<br />

dann meist sparen.» Auch die Wirtschaftlichkeit<br />

überzeugt ihn: «Ich komme gegenüber meinem<br />

früheren 6x4-Antrieb mit sechs Liter weniger<br />

Diesel auf 100 Kilometern aus. Nach 200’000 Kilometern<br />

haben sich die Mehrkosten für das<br />

HydroDrive-Antriebssystem bereits amortisiert.»<br />

17


Alles<br />

im<br />

Blick<br />

Von Reifendruck bis Spritverbrauch: MAN TeleMatics<br />

ermöglicht die Auswertung aller betriebs- und<br />

wartungskostenrelevanten Daten und steigert<br />

so die Wirtschaftlichkeit von Speditionsbetrieben.<br />

Fotos: Rasmus Degnbol<br />

18


2/<strong>2015</strong><br />

Wetteifer: In der TeleMatics-<br />

App können die Fahrer den<br />

Verbrauch des eigenen Fahrzeugs<br />

und den der Kollegen einsehen.<br />

Als Peter Flensted, Geschäftsführer<br />

der dänischen Spedition<br />

«Viggo Petersens Eftf.<br />

A/S», vor dreieinhalb Jahren<br />

beschloss zu expandieren,<br />

musste das bisherige Fuhrparkmanagement<br />

grundsätzlich überdacht<br />

werden. Als lokal agierende Spedition mit<br />

etwas weniger als 50 Lkw hatte Flensted noch<br />

versucht, sich mithilfe von Excel-Tabellen<br />

einen Überblick über die Verbräuche und die<br />

Wartungsdaten der einzelnen Fahrzeuge zu<br />

verschaffen. «Doch dann wollten wir unsere<br />

Fahrzeugflotte verdoppeln und unseren Radius<br />

auf ganz Dänemark erweitern», erzählt<br />

Peter Flensted. «Deshalb waren wir auf der Suche<br />

nach einem Instrument, das uns ein besseres<br />

Bild von all den Daten zeichnen konnte.»<br />

Da Effizienz auf Flensteds Liste ganz oben<br />

stand, entschied er sich, seinen Fuhrpark um<br />

46 MAN EfficientLine aufzustocken. «Ein Vertriebsexperte<br />

von MAN analysierte damals<br />

die Bedürfnisse unserer neuen Fuhrparkstruktur<br />

und machte uns auf MAN TeleMatics<br />

aufmerksam», so Flensted. Wann muss welches<br />

Fahrzeug gewartet werden, welche Verschleissdaten<br />

sind im kritischen Bereich –<br />

und natürlich auch: Wie kraftstoffintensiv ist<br />

die Fahrweise der Fahrer? Un terstützung bei<br />

Glücklicher Chef: Geschäftsführer<br />

Peter Flensted schätzt die<br />

Vorteile von MAN TeleMatics.<br />

10 %<br />

WENIGER SPRIT<br />

Mit der Einführung von MAN TeleMatics<br />

können Speditionen zehn Prozent Kraftstoff<br />

sparen und Standzeiten verringern.<br />

Ständige Optimierung: Alle zwei bis drei Monate<br />

analysiert TeleMatics-Spezialist Jack Kelberg (r.)<br />

mit Fahrer Lars Markland dessen Fahrweise.<br />

19


Foto:<br />

Gehört zu den besten Fahrern im Team: Lars Markland beim Beladen seines Lkw<br />

der Auswertung bekommt Flensted von seinem<br />

Kollegen Jack Kelberg, der von MAN in<br />

TeleMatics eingewiesen wurde und von der<br />

Speditionszentrale aus alle Fäden zusammenhält.<br />

«MAN TeleMatics zu nutzen war die beste<br />

Entscheidung», sagt Jack Kelberg. «Bei einer so<br />

grossen Anzahl an Fahrzeugen ist es unmöglich,<br />

selbst den Überblick über alle wichtigen<br />

Informationen zu behalten», ergänzt Peter<br />

Flensted. Das System von MAN besteht aus der<br />

Telematik einheit im Fahrzeug, die permanent<br />

alle wichtigen Betriebsdaten wie Fahrzeugposi<br />

tion, -geschwindigkeit oder den technischen<br />

Zustand des Lkw überwacht. Die gesammelten<br />

Daten werden dann per GSM-Modul an<br />

Peter Flensted und Jack Kelberg übermittelt.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das proaktive<br />

Wartungsmanagement mit MAN ServiceCare,<br />

bei dem Planung und Durchführung der War-<br />

tungsarbeiten an den MAN Servicestützpunkt<br />

übertragen werden. Dadurch werden Betriebszeiten<br />

maximiert sowie Reparatur- und Verwaltungskosten<br />

gesenkt.<br />

AUCH PETER NOTZ, Prokurist der Spedition<br />

Rohlog GmbH in Memmingen, wählte MAN<br />

TeleMatics in erster Linie, um Zugriff auf die<br />

Wartungsdaten seiner Fahrzeuge zu bekommen.<br />

«Uns war es wichtig, dass jederzeit ein<br />

Mitarbeiter der zuständigen MAN Niederlassung<br />

Einblick hat und proaktiv auf uns zugeht,<br />

wenn zum Beispiel der Ölstand kritisch<br />

ist. So haben wir die Standzeiten unserer<br />

Fahrzeuge auf ein Minimum reduziert.» An<br />

Kraftstoffeinsparung dachte Notz erst im<br />

zweiten Schritt und war vom Effekt buchstäblich<br />

überrumpelt. «Wir hatten seit der<br />

Einführung von MAN TeleMatics eine Sprit-<br />

Datensammler: Mit MAN<br />

TeleMatics behält Jack<br />

Kelberg den Überblick<br />

über die Fahrzeugdaten.<br />

20


2/<strong>2015</strong><br />

ersparnis von zehn Prozent. Das ist eine brutale<br />

Effizienz!» Notz kombinierte das Telematiksystem<br />

mit ProfiDrive-Schulungen, bei<br />

denen MAN Trainer die Fahrweisen analysieren<br />

und Verbesserungsvorschläge machen.<br />

«Das Gute an MAN TeleMatics ist, dass man<br />

sofort nachvollziehen kann, ob die Schulung<br />

etwas gebracht hat», so Notz. Die Einrichtung<br />

des Telematiksystems auf den Speditionscomputern<br />

lief dabei schnell und problemlos.<br />

«Das hatten wir in zehn Minuten auf dem<br />

Rechner», sagt Peter Notz. «Und am nächsten<br />

Tag konnten wir schon sehen, mit welchem<br />

Verbrauch die Fahrer unterwegs sind.» Mit<br />

der Betreuung von MAN ist Peter Notz rundum<br />

zufrieden: «Wenn es irgendeine Frage<br />

gab, war mein MAN Ansprechpartner auch<br />

danach jederzeit telefonisch erreichbar. Das<br />

war gute Zusammenarbeit!»<br />

PETER FLENSTED setzt bei der Kraftstoffeinsparung<br />

auf den Wettbewerbsgeist seiner<br />

Fahrer. «Fast alle meine Fahrer haben auf<br />

ihrem Smartphone die TeleMatics-App installiert.<br />

Sie können ihre eigenen Daten ein-<br />

Fotos: Rasmus Degnbol, privat, Eric Chmil<br />

«Wir haben unsere<br />

Standzeiten auf ein<br />

Minimum reduziert.»<br />

Peter Notz, Prokurist Rohlog GmbH<br />

sehen, aber gleichzeitig auch die Verbräuche<br />

der anderen Fahrer.» Liegt ein Fahrer in der<br />

Effizienz vorne, versuchen die anderen, mit<br />

ihm Schritt zu halten, erklärt Flensted. Zum<br />

Beispiel mit Lars Markland, der zu den besten<br />

Fahrern gehört und stolz auf seine Leistung<br />

ist. So lernen die Fahrer mithilfe von MAN<br />

TeleMatics voneinander und akzeptieren das<br />

System als nützliches Tool im Arbeitsalltag.<br />

Neben der Kraftstoffeinsparung ist für den<br />

Flottenmanager vor allem auch die Zeitersparnis<br />

ein Bonus. «Ich muss mich selbst<br />

nicht um die Auswertung kümmern. So kann<br />

ich mich besser auf das Kerngeschäft konzentrieren.<br />

Es gibt so viele Faktoren, die zur Wirtschaftlichkeit<br />

beitragen, die wir früher einfach<br />

ignoriert haben, weil uns schlicht die Zeit<br />

gefehlt hat. Jetzt wissen wir es besser.» Die Erwartungen,<br />

die die Spedition in puncto Einsparungen,<br />

Arbeitserleichterung und Benutzerfreundlichkeit<br />

hatte, seien voll und ganz<br />

erfüllt worden. «Ich würde MAN TeleMatics<br />

unbedingt weiterempfehlen», sagt Flensted.<br />

Wie auch Ihre Effizienz<br />

auf Touren kommt, sehen<br />

Sie im Video und der<br />

Infografik in der App.<br />

MAN ProfiDrive<br />

Mit seinen kundenspezifischen Kursen bietet<br />

MAN ProfiDrive für jeden das richtige<br />

Fahrtraining an.<br />

Ziele von MAN ProfiDrive:<br />

• Kraftstoffsparend, ressourcenschonend,<br />

betriebskostensenkend fahren.<br />

• Verkehrs- und Transportsicherheit<br />

erhöhen.<br />

• Fahrzeugtechnik nutzen und richtig<br />

einsetzen.<br />

• Lebensdauer von Fahrzeugkomponenten<br />

verlängern.<br />

• CZV-zertifizierte Kurse und kundenspezifische<br />

Trainings.<br />

Die Trainings im Überblick:<br />

MAN ProfiDrive Economy*<br />

MAN ProfiDrive Introduction Plus*<br />

MAN ProfiDrive Offroad<br />

MAN ProfiDrive Fahrerassistenzsysteme<br />

Fahrzeug(e) MAN Kundenfahrzeug(e)<br />

Zeitbedarf<br />

Tageskurs(e)<br />

Veranstaltungsort Vor Ort oder nach<br />

Vereinbarung<br />

Anmeldung profidrive.ch@man.eu<br />

*Die Kurse MAN ProfiDrive Economy<br />

und MAN ProfiDrive Introduction Plus<br />

erfüllen die Anforderungen der Chauffeurzulassungsverordnung<br />

(CZV) und werden<br />

durch zertifizierte MAN ProfiDrive Trainer<br />

durchgeführt.<br />

> mantruckandbus.ch<br />

21


Gemeinsam viel<br />

bewegen<br />

Acht Firmenporträts zeigen<br />

auf, welche gemeinsamen<br />

Werte Erfolg ermöglichen.<br />

Für den Erfolg:<br />

Mittelland Transport AG, Aarau<br />

«Von unseren<br />

Partnern erwarten<br />

wir hohe Qualität.»<br />

Jörg Del Fabro<br />

Die Mittelland Transport AG ist in den<br />

Bereichen Kies, Beton, Aushub und Belagstransport<br />

tätig. Ulrich Gloor, Geschäftsleiter<br />

der Mittelland Transport AG, erklärt, was unabdingbar<br />

ist: «Wirtschaftlichkeit, Anpassungsfähigkeit,<br />

Schnelligkeit und zuverlässige<br />

Mitarbeitende sind genauso Voraussetzungen<br />

für ein erfolgreiches Unternehmen wie Verlässlichkeit,<br />

Qualität und Innovation.» Bei Ulrich<br />

Gloor spürt man gleich, dass er diese Werte<br />

lebt und auch bei der Wahl seiner Partner<br />

auf diese Eigenschaften achtet. «Um die kontinuierliche<br />

Qualität in unserem Fuhrpark zu<br />

gewährleisten, prüfen wir jeweils verschiedene<br />

Angebote. MAN ist ein langjähriger Part-<br />

ner – und dies immer wieder aus gutem<br />

Grund.» So wurden neu 20 MAN in Betrieb genommen<br />

– vom Fahrmischer über das Betonsilo<br />

und den Sattelschlepper bis hin zum Kipperfahrzeug.<br />

Jörg Del Fabro, verantwortlich für<br />

das Flottenmanagement bei der Mittelland<br />

Transport AG, prüft mögliche Anschaffungen<br />

genau. Mit seinem Fachwissen evaluiert er,<br />

welche Fahrzeuge unter anderem in Sachen<br />

Aufbaufreundlichkeit punkten. «Neben der<br />

Fahrzeuglösung ist auch das landesweite Servicenetz<br />

ein wichtiges Kriterium, wir verfügen<br />

über mehrere Standorte und müssen die Serviceabdeckung<br />

für alle sicherstellen», erklärt<br />

Jörg Del Fabro. > www.mittelland-transport.ch<br />

22


2/<strong>2015</strong><br />

Einfach anders:<br />

Bühler AG, Thusis<br />

Die Bühler AG verfügt<br />

über einen reinen<br />

MAN Fuhrpark.<br />

die Bühler AG aus dem Kanton Graubünden<br />

ist seit Jahren erfolgreich in den Bereichen<br />

Transport, Abfälle und Recycling tätig.<br />

Im Gespräch mit Marcel Bühler, Inhaber der<br />

Bühler AG, wird schnell klar, dass Voraussicht,<br />

Neuerungen und Fortschritt für das Familienunternehmen<br />

nicht nur Schlagwörter, sondern<br />

eine Arbeitseinstellung sind. «Stillstand<br />

bedeutet Rückschritt – wir versuchen laufend,<br />

neue Geschäftsideen gemäss Kundenbedürfnissen<br />

zu etablieren, und auch unsere Arbeitsprozesse<br />

optimieren wir laufend. Bisher<br />

sind wir mit dieser Strategie gut gefahren.» So<br />

setzte das Familienunternehmen auch von<br />

Anfang an auf MAN HydroDrive, denn die Topografie<br />

des Kantons Graubünden kann eine<br />

Herausforderung für Fahrer und Fahrzeug<br />

sein. «Je nach Route ist es möglich, dass ein<br />

Fahrzeug über drei Pässe fährt. Dann ist es<br />

unten im Tal grün, während die Passstrassen<br />

verschneit sind. Daraus resultieren spezielle<br />

Anforderungen», erklärt Marcel Bühler. Als<br />

Pionier in Sachen zuschaltbarer Vorderradantrieb<br />

bietet MAN hier mit MAN HydroDrive<br />

eine bewährte Lösung. «Seit über sieben Jahren<br />

setzen wir MAN HydroDrive ein und sind<br />

nach wie vor vom Produkt begeistert.»<br />

<br />

> www.buehler-transport.ch<br />

«Seit vielen<br />

Jahren begeistert<br />

uns MAN<br />

HydroDrive.»<br />

Marcel Bühler<br />

23


Sicher ans Ziel:<br />

Transstahl AG, Dietikon<br />

um ihren kunden immer die optimale<br />

Transportlösung bieten zu können, setzt die<br />

Transstahl AG auf einen multifunktionalen<br />

und wirtschaftlichen Fuhrpark, der auf die<br />

speziellen, übergrossen Stückgüter ihrer Kunden<br />

ausgerichtet ist. Neu arbeiten sie unter<br />

anderem mit einem MAN TGS 26.440 6X2-2 LL<br />

mit Wechselsystem, sodass der Kran frontoder<br />

heckseitig eingesetzt werden kann. «Das<br />

Fahrzeug hat sich schon jetzt bewährt. Das<br />

Wechselsystem erweitert nicht nur das Einsatzspektrum<br />

enorm, sondern eröffnet auch<br />

die Möglichkeit, im Anhängerbetrieb mit einem<br />

kleineren Kran zu arbeiten, was wiederum<br />

Gewicht einspart», erklärt Stefan Greub,<br />

Geschäftsführer der Transstahl AG, sichtlich<br />

zufrieden.<br />

Die Transstahl AG setzt neben Wirtschaftlichkeit<br />

auch besonders auf Sicherheit. Um<br />

diese im und um das Fahrzeug so hoch wie<br />

möglich zu halten, stattet das Unternehmen<br />

seine Fahrzeuge mit verschiedenen Sicherheitssystemen<br />

aus. Es ist spürbar, dass dieses<br />

Anliegen Stefan Greub am Herzen liegt: «Es<br />

ist uns wichtig, den Arbeitsplatz unserer<br />

Chauffeure so sicher wie möglich zu gestalten.<br />

Hilfreiche Systeme wie der abstandsgeregelte<br />

Tempomat, die Fahrspurüberwachung<br />

und der Notbremsassistent gehören für uns<br />

schon seit Langem zur Grundausstattung.»<br />

<br />

> www.transstahl.ch<br />

«Sicherheitssysteme<br />

sind für<br />

uns ein<br />

Muss.»<br />

Stefan Greub<br />

24


2/<strong>2015</strong><br />

Schmaler Weg:<br />

Stadt Biel, Biel<br />

IN DER STADT BIEL werden täglich 100 bis<br />

120 Tonnen Abfall gesammelt. Zweimal pro<br />

Woche fahren die Abfallsammelfahrzeuge<br />

rund 140 Kilometer Strassen ab. Enge Strassen<br />

in der Altstadt und den Quartieren,<br />

falsch geparkte Fahrzeuge und die vielen<br />

Baustellen gestalten die Arbeit für die Mitarbeitenden<br />

der Stadt Biel herausfordernd, oft<br />

sei es ein «Millimeterlä». Silvan Kocher,<br />

Strassenin spektor bei der Stadt Biel, erklärt,<br />

weshalb eine Fahrzeugbreite von 2300 Millimetern<br />

so wichtig ist: «Wenn unsere Fahrzeuge<br />

nicht so schmal wären, könnten wir 19<br />

Strassen nicht abfahren, was für Bielerinnen<br />

und Bieler bedeuten würde, dass sie ihre Abfälle<br />

zu einem Sammelpunkt bringen müssten.»<br />

Und auch das Lenkrad auf der rechten<br />

Seite sei ein Vorteil; so kann der Chauffeur<br />

gefahrlos zum Gehweg hin aussteigen.<br />

Die Stadt Biel arbeitet schon lange mit<br />

MAN zusammen. Immer wieder kann der<br />

Löwe die Ausschreibungen für sich entscheiden<br />

– und dies zu Recht: «Für uns als Stadt<br />

Biel ist es wichtig, dass die Fahrzeuge schadstoff-<br />

und verbrauchsarm fahren und trotzdem<br />

die erforderliche Leistung bringen. Die<br />

Fahrzeuge müssen in unserer Region bis zu<br />

200 Höhenmeter bewältigen. Und auch hier<br />

überzeugen die MAN Fahrzeuge», freut sich<br />

Silvan Kocher.<br />

> www.biel-bienne.ch<br />

«Die MAN<br />

Fahrzeuge<br />

überzeugen<br />

in der Stadt.»<br />

Silvan Kocher<br />

Silvan Kocher mit<br />

Kehrichtabfuhr-<br />

Chauffeur Beat Bürgi<br />

25


Einer für alle:<br />

Zaugg AG Rohrbach, Rohrbach<br />

«Bei 95 Prozent unserer Aufträge transportieren<br />

wir Frachten von 40 bis 60 Tonnen<br />

– trotzdem müssen einige unserer Fahrzeuge<br />

auch bei Schwertransporten von bis zu 200<br />

Tonnen einsetzbar sein», erklärt Ernst Pfister,<br />

stellvertretender Leiter Krantechnik bei der<br />

Zaugg AG Rohrbach. Und genau hierfür konnte<br />

MAN eine ideale Fahrzeuglösung bieten –<br />

die vielseitige Einsetzbarkeit ist einer der Vorteile<br />

der neuen MAN Schwerlastzugmaschine.<br />

Die Fahrzeuge der Zaugg AG Rohrbach legen<br />

mit rund 40’000 Kilometern pro Jahr<br />

eher kurze Strecken zurück und bleiben lange<br />

im Einsatz. Umso wichtiger ist es, dass die<br />

Fahrzeuge robust sind und bei der Anschaffung<br />

darauf geachtet wird, dass die Motorisierung<br />

und das Getriebe für den Aufgabenbereich<br />

passen. Ebenfalls schätzen Ernst Pfister<br />

und seine Mannschaft das einfache Handling<br />

der Löwen. «Die Einsätze werden immer kürzer<br />

bemessen, und so geraten die Chauffeure<br />

häufiger unter Zeitdruck. Umso wichtiger ist<br />

es, dass die Fahrzeuge in der Bedienung einfach<br />

sind.» Und auch die gute und langjährige<br />

Zusammenarbeit spricht für MAN. «Bei der<br />

Ablieferung der Fahrzeuge gibt es eine ausführliche<br />

Einführung, die von den Chauffeuren<br />

sehr geschätzt wird», so Ernst Pfister. Um<br />

das Fahren noch sicherer zu machen, setzt<br />

das Familienunternehmen bei seinen Fahrern<br />

schon lange auf Fahrtraining. Dadurch lässt<br />

sich auch die Kraftstoffersparnis erhöhen.<br />

<br />

> www.kran.ch<br />

«Unsere Fahrzeuge<br />

verfügen über<br />

ein grosses<br />

Einsatzspektrum.»<br />

Ernst Pfister<br />

26


2/<strong>2015</strong><br />

Die passende Lösung:<br />

Swiss Car Barras SA, Riaz<br />

Florian Barras mit<br />

seiner Frau und den<br />

beiden Söhnen vor<br />

dem Jubiläums-Löwen<br />

in riaz im schönen Greyerzerland ist die<br />

Swiss Car Barras SA zu Hause. Das Unternehmen<br />

feiert <strong>2015</strong> sein 20-Jahr-Jubiläum, und Inhaber<br />

Florian Barras ist entsprechend stolz:<br />

«1995 habe ich als Einmannbetrieb mit einem<br />

Fahrzeug angefangen. Heute sind wir 79 Personen<br />

einschliesslich drei Auszubildender<br />

und verfügen über 65 Fahrzeuge. Das macht<br />

Freude.» Um seiner Freude Ausdruck zu verleihen,<br />

hat der Unternehmer die zwei neuen<br />

MAN D38 im speziellen Jubiläumslook beschriften<br />

lassen – stolz prangt der gelbe Löwe<br />

auf den blauen Lkw.<br />

«Wir arbeiten schon lange mit MAN zusammen;<br />

die Beratung ist sehr gut, und die<br />

Produkte passen zu unserem Geschäft. Gerade<br />

im Autotransport sind die tiefergelegten<br />

Kabinen und die niedrigen Vorlaufachsen<br />

wichtig, denn nur so können wir unsere Fahrzeuge<br />

optimal beladen», erklärt der Unternehmer<br />

seine Wahl. Die MAN Fahrerhäuser<br />

sind bei den Chauffeuren sehr beliebt: «Unsere<br />

Chauffeure sind oft tagelang unterwegs, da<br />

wir in ganz Europa stationiert sind. Die MAN<br />

Kabinen bieten trotz Verkürzung einen hohen<br />

Komfort.»<br />

Auch das gute Servicenetz in der <strong>Schweiz</strong><br />

und in ganz Europa sowie die langjährige<br />

gute Zusammenarbeit mit MAN und die<br />

verschiedenen Lösungen sind immer wieder<br />

Argumente für einen entsprechenden<br />

Kaufentscheid.<br />

«Den Komfort<br />

in der Kabine<br />

schätzen die<br />

Chauffeure sehr.»<br />

Florian Barras<br />

27


Gemeinsam stark:<br />

Para Racing Team, Langenthal<br />

DAS PARA RACING TEAM leistet einen wertvollen<br />

Beitrag zum Behindertensport und<br />

hilft Menschen mit einem Handicap, Perspektiven<br />

im Sport zu finden. Ziel der privaten Organisation<br />

ist es, junge Sportler zu unterstützen<br />

und den Behindertensport zu professionalisieren.<br />

So werden die Sportler unter<br />

anderem einheitlich eingekleidet und vom<br />

Para Racing Team zu den verschiedenen Anlässen<br />

begleitet. Um dies zu erreichen,<br />

braucht es gute Partner.<br />

Der Besuch der UCI-Handbike-Weltmeisterschaft<br />

in Nottwil war äusserst beeindruckend<br />

und emotional. Fast schon beängstigend<br />

schnell flitzten die Athleten, nur wenige<br />

Zentimeter über dem Boden, in ihren Handbikes<br />

über die Strasse. Die Stimmung an der<br />

Weltmeisterschaft war hervorragend und die<br />

Sportler zugänglich: So erzählten sie ihre Geschichten<br />

und redeten über bisherige Erfolge.<br />

Adrian Fahrni, dem Gründer des Para Racing<br />

Team, sind viele dieser Schicksale bekannt.<br />

Er kennt die Athleten, interessiert sich für sie<br />

und möchte den Behindertensport vorantreiben.<br />

«Für uns ist es wichtig, den Sportlern vor<br />

Ort mit funktionalem und zuverlässigem<br />

Equipment zur Seite zu stehen. Unser Para-<br />

Im Rahmen des Jubiläums war<br />

der MAN 100-Years-Reisebus<br />

an der Handbike-UCI-<br />

Weltmeisterschaft vor Ort.<br />

Der Lkw wird dem Para Racing Team<br />

von der ALFAG Egerkingen AG zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Racing-Team-Lkw beispielsweise ist im Behindertensport<br />

einmalig», erzählt er stolz. Das<br />

Fahrzeug ist ausgestattet mit einer Küche mit<br />

Esstisch, einem Massageraum sowie Platz für<br />

den Transport der Handbikes und der Rennrollstühle.<br />

Ein Sonnenladen bietet Schutz vor<br />

Sonne und Regen. «Die Sportler schätzen es<br />

sehr, dank dem Fahrzeug an Sportveranstaltungen<br />

stets einen Rückzugsort zu haben.<br />

Und auch von der kleinen Werkstatt im Lkw<br />

haben schon viele Athleten profitiert.»<br />

> www.para-team.ch<br />

«Gute Partner<br />

sind eine Grundvoraussetzung.»<br />

Adrian Fahrni<br />

28


2/<strong>2015</strong><br />

Marco Gössi (l.) ist mit seiner<br />

Frau Karin und Ex-Fussballprofi<br />

Kurt «Kudi» Müller angereist,<br />

um den neuen Bus abzuholen.<br />

Die Ruhe vor dem Spiel:<br />

Gössi Carreisen AG, Horw<br />

Fotos: Oliver Soulas<br />

MEHR ALS 70 GÄSTE sind angereist, um<br />

diesen Moment mitzuerleben: Am 25. Juni<br />

enthüllen Marco Gössi, seine Frau Karin und<br />

Ex-Fussballprofi Kurt «Kudi» Müller im<br />

Münchner MAN Bus Forum das neue Fahrzeug<br />

der Gössi Carreisen AG. Ganz langsam<br />

ziehen die drei den Vorhang zurück, bis ein<br />

blauer MAN Lion’s Coach L Supreme zum Vorschein<br />

kommt. Mit dem 13,80 Meter langen<br />

Luxusbus wird Gössi Carreisen künftig die<br />

Vereinsspieler vom FC Luzern chauffieren.<br />

Der «Teamcar» ist dabei nicht nur der erste<br />

MAN Lion’s Coach L Supreme der <strong>Schweiz</strong>, sondern<br />

auch der erste MAN für Gössi. Das Unternehmen<br />

setzt seit seiner Gründung vor 40 Jahren<br />

auf Fahrzeuge der Marke NEOPLAN.<br />

Stolz streicht Marco Gössi über die Ledersitze<br />

im Fahrzeuginneren und zählt auf, was<br />

die exklusive Ausstattung unter anderem zu<br />

bieten hat: Parkettboden, versenkbare Tische,<br />

Fernsehbildschirme, WLAN, Hecklounge und<br />

Beinauflagen. «Das ist kein Vergleich zu früher»,<br />

sagt Kudi Müller, der 1968 seine Karriere<br />

beim FC Luzern startete und als Ehrengast zur<br />

Busübergabe nach München gereist ist. Er<br />

Für die Übergabe des FCL-Teambusses kamen über 100 Gäste mit den Gössis nach München.<br />

«Auch unsere<br />

Kunden können<br />

den FCL-Bus für<br />

Reisen buchen.»<br />

Marco Gössi<br />

weiss, wie wichtig komfortables Reisen für die<br />

Spieler ist: «Die Mannschaft muss ausgeruht<br />

bei den Spielen ankommen, und deshalb<br />

freue ich mich, dass unser Verein mit diesem<br />

Superbus in die neue Saison startet.» Und<br />

Marco Gössi ergänzt: «Das Schöne ist, dass<br />

nicht nur die Mannschaft Grund zur Freude<br />

hat. Auch unsere Kunden können den FCL-<br />

Bus ab sofort für Reisen buchen.»<br />

> www.goessi-carreisen.ch<br />

29


Moment der Spannung: Viele Hände lüften das Tuch<br />

über dem neuen NEOPLAN Starliner für Engeloch.<br />

Das <strong>Schweiz</strong>er Reisebusunternehmen<br />

Engeloch kaufte 1998 den ersten<br />

NEOPLAN Starliner – und bekommt<br />

nun auch das letzte Modell des<br />

Klassikers.<br />

Applaus für einen<br />

grossen Star<br />

Eine Ära geht zu Ende: Der Bus<br />

für Engeloch Reisen ist der<br />

letzte NEOPLAN Starliner.<br />

30


2/<strong>2015</strong><br />

Fotos: Oliver Soulas, Jörg Gläscher<br />

Es sind viele MAN Hände, die das<br />

schwarze Tuch wegziehen, welches<br />

den 13-Meter-Bus verhüllt. Da zu ertönt<br />

triumphal die Vangelis-Hymne<br />

«Conquest of Paradise» – ein<br />

grosser Moment. Die Geschwister<br />

Peter und Ursula Engeloch aus dem schweizerischen<br />

Riggisberg im Kanton Bern sind ins<br />

MAN Bus Forum nach Karlsfeld gekommen,<br />

um sich einen Herzenswunsch zu erfüllen:<br />

1998 hatte das Familienunternehmen den ersten<br />

NEOPLAN Starliner erworben, heute nehmen<br />

die beiden das letzte Modell dieses Klassikers<br />

in Empfang. Als die Hülle gefallen ist, zeigt<br />

sich der Starliner in seiner ganzen Pracht –<br />

mit seiner charakteristischen dynamischen<br />

Silhouette, silbern glänzend mit dem leuchtend<br />

roten Engeloch-Schriftzug. Applaus brandet<br />

auf. Peter Engeloch nimmt seine Schwester<br />

in den Arm. «Mit dem neuen Starliner<br />

schliesst sich nun der Kreis», sagt er stolz.<br />

Die Engelochs sind gemeinsam mit<br />

ihrem Fahrer Walter Trachsel im 2005er-<br />

Starliner angereist. Der «alte» Bus steht nun<br />

fein säuberlich poliert neben dem neuen<br />

und verbindet so eine Modelldekade, die<br />

Peter Engeloch als eine «grosse Epoche» des<br />

1948 gegründeten Familienunternehmens<br />

versteht. Der Grossvater, so erzählt er, habe<br />

einst mit einem Linienbus angefangen, dessen<br />

Sohn erweiterte das Portfolio ab 1965<br />

über die Linienverkehre hinaus mit umfangreichen<br />

Reisebusangeboten. Er selbst habe<br />

nach seiner Ausbildung bei MAN gemeinsam<br />

mit seinen Schwestern Ursula, Barbara und<br />

Marlis sowie seiner Frau Esther Ende der<br />

1980er-Jahre das Unternehmen übernommen.<br />

Heute umfasst der Fuhrpark sechs Reise-,<br />

16 Linienbusse sowie zwei Oldtimer-Postautos<br />

aus den Jahren 1959 und 1964. Die Reisebusse<br />

– fünf Starliner und ein Cityliner – tragen<br />

bei Engeloch-Busreisen stets weibliche<br />

Namen. «Unsere Aushängeschilder sind für<br />

uns keine Nummern», erklärt Ursula Engeloch.<br />

«Sie heissen Carla, Livia, Nadine, Lara<br />

Zufriedene Gesichter: v. l. Jan Aichinger (Leiter Sales Management Bus<br />

bei MAN), Marcus Gossen (Managing Director MAN <strong>Schweiz</strong>), Rebecca<br />

Stütze (Sales Management Bus bei MAN), Peter und Ursula Engeloch<br />

Komfortables Reisen: Durch den grosszügigen Innen raum<br />

und edle Materialien beginnt der Urlaub bereits im Bus.<br />

und Chiara – wie die Kinder von uns Eigentümerinnen.»<br />

Für den gerade enthüllten neuen<br />

Starliner gebe es allerdings in Ermangelung<br />

weiterer Mädchen in der Familie noch keinen<br />

Namen. «Darüber wird jetzt der Familienrat<br />

entscheiden», sagt Ursula Engeloch.<br />

DIE SCHWEIZER hatten ihr neues Fahrzeug<br />

bestellt, obwohl zu diesem Zeitpunkt ein weiterer<br />

Bus noch gar nicht auf der Anschaffungsliste<br />

stand. «Wir wollten uns die letzte Chance<br />

nicht entgehen lassen», sagt Peter Engeloch.<br />

Aber ein bisschen mulmig sei ihm bei dem<br />

Gedanken schon gewesen. Würde der letzte<br />

am Standort Plauen gefertigte Starliner auch<br />

noch die hohen Qualitätsansprüche erfüllen?<br />

Im Februar fuhr Engeloch ins sächsische<br />

Vogtland, um einen Live-Eindruck vom Rohbau<br />

seines Busses zu bekommen und bei der<br />

Gelegenheit noch seine individuellen Sonderwünsche<br />

in der Ausstattung zu besprechen.<br />

«Der Kunde hatte sich Sorgen gemacht», berichtet<br />

André Körner. Der Standortleiter und<br />

das Team des mittlerweile zum «Bus Modifi-<br />

«In dem Fahrzeug<br />

steckt unser aller<br />

Ehrgeiz drin.»<br />

André Körner<br />

31


Zu Hause in Riggisberg:<br />

Der letzte Starliner ist da,<br />

wo er hingehört.<br />

cation Center», kurz BMC, umstrukturierten<br />

Montagewerks Plauen konnten die Bedenken<br />

allerdings voll und ganz zerstreuen. «In dem<br />

Fahrzeug steckt unser aller Ehrgeiz drin», sagt<br />

Körner. «Schliesslich hatte unsere Mannschaft<br />

den letzten Starliner in Plauen auch als<br />

Brücke zwischen Altem und Neuem verstanden.»<br />

Im neuen BMC bündelt MAN nach dem<br />

Schliessen der Montagelinien nun seine<br />

Buskompetenzen, um gemeinsam mit den<br />

Kunden nach anspruchsvollen, passenden<br />

Lösungen für den jeweiligen individuellen<br />

Bedarf zu suchen. Das Aufgabenspektrum ist<br />

dabei vielfältig. Exklusive Kundensonderfahrzeuge<br />

wie Fussball-, Gesundheits-, Gefängnis-<br />

oder Büchereibusse gehören genauso<br />

dazu wie Busse für spezielle Kunden, zum<br />

Beispiel Präsidenten oder Popstars. Besonders<br />

stolz ist Standortleiter André Körner auf das<br />

hochmoderne Technikum und die Lackiererei.<br />

«Hier können wir unterschiedliche Lacksysteme<br />

und Lackwünsche realisieren», erklärt<br />

Körner. Davon sollten bereits die Engelochs<br />

profitieren.<br />

DAS ERSTE ERGEBNIS der Plauener High-<br />

End-Lackiertechniken ist heute im MAN<br />

Bus Forum zu sehen. Der Starliner erstrahlt in<br />

einem eigens von der Plauen-Mannschaft<br />

entwickelten Silberverlauf. Über ein sanftes<br />

Abdunkeln führt dieser das Auge auf die<br />

getönten Panoramascheiben und betont<br />

damit einmal mehr die ohnehin spannende<br />

Sil houette des Starliners.<br />

Dass die Übergabe des letzten Starliner<br />

ein ganz besonderer Moment ist, dafür sorgt<br />

auch ein Überraschungsgast: Konrad Auwärter,<br />

der Sohn des legendären Busfabrikanten<br />

und NEOPLAN-Gründers Gottlob Auwärter,<br />

schaut vorbei. Der Name steht für die Anfänge<br />

des modernen Busverkehrs und den Aufbau<br />

der Marke NEOPLAN. Der Familie Engeloch<br />

ist er über Jahrzehnte verbunden. «Ihr<br />

wart immer die Ersten, immer einen Schritt<br />

voraus», sagt der 75-Jährige, der bis 2001 Verwaltungsratsvorsitzender<br />

von NEOPLAN war.<br />

«Die Meilensteine der modernen Busgeschichte<br />

sind stets auch mit dem Fuhrpark<br />

der Familie Engeloch verbunden. Da gehörten<br />

der legendäre erste NEOPLAN Typ Hamburg<br />

Ende der 1960er-Jahre dazu, später dann der<br />

Jetliner, die ersten Niederflurbusse in der<br />

<strong>Schweiz</strong> bis hin zum Cityliner und Starliner»,<br />

so Auwärter. Kein Wunder, dass sich an diesem<br />

Tag der Begriff «Emotion» wie ein roter<br />

Faden durch alle Gespräche und Ansprachen<br />

zieht. Auch Heinz Kiess, Produktmanager Bus<br />

bei MAN, betont in seiner Rede, dass der letzte<br />

Starliner zwar für den «emotionalen Abschluss»<br />

einer grossen Epoche stehe. Es gehe<br />

aber bei MAN ständig weiter mit Produktund<br />

Designinnovationen. «Wo eine Tür zugeht»,<br />

weiss Kiess, «geht immer auch eine auf.»<br />

> www.engeloch-reisen.ch<br />

1949<br />

STARLINER<br />

hat MAN seit 1998 verkauft.<br />

Im Juli <strong>2015</strong> rollte das letzte Modell<br />

in Plauen vom Band.<br />

In der App sehen Sie<br />

in einem emotionalen<br />

Film die Geburt des<br />

letzten Starliner.<br />

Fotos: Oliver Soulas<br />

32


So effi zient wie möglich.<br />

Erfahren Sie Höchstleistung! MAN kann.<br />

Profitieren Sie von Nutzlastvorteil, vielfältigen Rad- und Antriebsformeln sowie Fahrerhausvarianten. Und das alles mit<br />

bestem Rahmenfreiraum, schlanken 2300 mm und einem Maximum an Traktion, inklusive MAN TeleMatics ® – egal welche<br />

Fahrzeuglösung Sie wählen. Entscheiden Sie sich für ein abgestimmtes Dienstleistungspaket inklusive 4-Jahr-Antriebsstrang-Garantie<br />

und damit für zusätzlichen Mehrwert und höhere Sicherheit. Mehr zu Ihren Vorteilen und was uns seit<br />

100 Jahren mit der <strong>Schweiz</strong> verbindet, erfahren Sie bei Ihrem MAN Partner und auf mantruckandbus.ch<br />

MAN kann.


Frische<br />

Fisc<br />

Frische<br />

fährt MAN<br />

Vom kroatischen Meer in polnische<br />

Küchen: Das Logistikunternehmen RALU<br />

transportiert Kühlgut quer durch Europa.<br />

Fotos: Borko Vukosav<br />

34


2/<strong>2015</strong><br />

Die Lastwagen von RALU liefern eine sensible Fracht: frischen<br />

Fisch von der dalmatinischen Küste für Kunden in Österreich,<br />

Polen und Tschechien. Für einen zuverlässigen Transport setzt<br />

das kroatische Unternehmen auf Fahrzeuge von MAN.<br />

Lkw-Fahrer aus Leidenschaft:<br />

Radoslav Zorbaz<br />

sitzt täglich für RALU am<br />

Steuer eines MAN TGX.<br />

35


Z<br />

orbaz, mein Name», sagt der<br />

Mann, der neben dem schneeweissen<br />

TGX-Sattelschlepper<br />

steht. Er schmunzelt, seine blauen Augen<br />

strahlen: «Nein, ich bin kein Grieche. Woher<br />

der Name kommt, weiss ich nicht. Kroatien ist<br />

meine Heimat, seit Generationen sind wir in<br />

meiner Familie waschechte Zagreber.» Radoslav<br />

Zorbaz war 22 Jahre alt, als er das erste Mal<br />

in einem Laster sass. Seitdem sind 38 Jahre vergangen,<br />

und er ist noch immer auf Europas<br />

Strassen unterwegs. «Mein Onkel hat mich angesteckt,<br />

er war Lastwagenfahrer, und ich fand<br />

seine Geschichten von der grossen, weiten<br />

Welt so aufregend, dass ich nicht mehr in meinem<br />

Beruf als Verkehrstechniker arbeiten wollte.<br />

Ich wollte auch so einen Riesen lenken wie<br />

mein Onkel.» Gesagt, getan. Radoslav Zorbaz’<br />

erste Reise ging von Zagreb nach Belgrad: «Für<br />

die 400 Kilometer haben wir zehn Stunden gebraucht,<br />

so schlecht war die Strasse.» Aber nicht<br />

nur das: «Lediglich an Tankstellen konnten wir<br />

Kontakt zu unseren Kollegen aufnehmen, dort<br />

konnten wir ein Fax empfangen oder verschicken.<br />

Das waren Zeiten!» Den ersten MAN Lastwagen<br />

sah Radoslav Zorbaz auf einer Messe in<br />

Zagreb in den 1970er-Jahren. «Zuerst habe ich<br />

gedacht: Nein, dieser <strong>Truck</strong> ist nichts für mich.<br />

Der macht alles von alleine, da schlafe ich ein!<br />

Mit den Jahren habe ich aber meine Meinung<br />

gründlich geändert. Jetzt bin ich seit gut 30 Jahren<br />

mit MAN unterwegs, und es ist eine Wonne!<br />

Ich bin schon alle Modelle gefahren.»<br />

geschwommen», sagt Zorbaz. «Damit werben<br />

wir: ‹Frischer Fisch auf den Tisch in 24 Stunden!›».<br />

Seit einigen Jahren fährt Zorbaz Lebensmittel<br />

und Pharmazeutika quer durch Europa.<br />

Er arbeitet für den kroatischen Logistikgiganten<br />

RALU, der sich auf Tiefkühltransporte spezialisiert<br />

hat. In diesem Jahr feiert RALU sein<br />

25-jähriges Firmenjubiläum, und seit der Firmengründung<br />

setzt das Unternehmen auf<br />

MAN. Im vergangenen Jahr kaufte RALU 90 nagelneue<br />

MAN TGX. Vorstandsmitglied Mario<br />

Mesaros erklärt: «Die meisten Fahrzeuge bleiben<br />

in Kroatien und werden in der Europäischen<br />

Union eingesetzt. 28 Lkw gehen nach<br />

Serbien, in unsere Filiale in Belgrad, von wo aus<br />

wir Russland und Osteuropa beliefern.» Auf die<br />

Frage, warum sich RALU für MAN entschieden<br />

hat, antwortet der Manager ohne Zögern:<br />

«Weil hier alles stimmt. Bei so einer sensiblen<br />

Fracht wie Tiefkühlgut brauchen wir höchst<br />

zuverlässige Fahrzeuge. Und: Die Zusammenarbeit<br />

endet nicht mit dem Kauf des Lasters.<br />

«Für Kühltransporte<br />

braucht man zuverlässige<br />

Fahrzeuge.»<br />

Mario Mesaros, Vorstandsmitglied RALU<br />

Heute steht Radoslav Zorbaz an der dalmatinischen<br />

Küste, in der historischen Stadt<br />

Zadar. Schäfchenwolken reihen sich am blauen<br />

Himmel aneinander, das Meer schimmert<br />

smaragdgrün, eine leichte Brise weht die Hitze<br />

weg. Heute Abend werden 22 Tonnen Frischfisch<br />

in den MAN Lkw verladen und danach<br />

ihre Reise nach Österreich, Tschechien und<br />

Polen antreten. Die Beladung des <strong>Truck</strong>s geht<br />

schnell, nach nicht mal einer Stunde sind die<br />

Kühlkisten mit dem Fisch im TGX verstaut.<br />

«Der Fisch kommt direkt aus dem Wasser, vor<br />

ein paar Stunden ist er noch fröhlich im Meer<br />

Pünktlich und zuverlässig:<br />

RALU wirbt damit, dass der Fisch<br />

in 24 Stunden beim Kunden ist.<br />

36


2/<strong>2015</strong><br />

22<br />

tonnen Fisch<br />

Drei Mal pro Woche transportiert<br />

Radoslav Zorbaz mit seinem MAN TGX<br />

22 Tonnen Fisch von Kroatien nach Polen.<br />

Fotos: Borko Vukosav<br />

37


Bei sensibler Fracht wie Tiefkühlgut muss alles ganz schnell gehen:<br />

Der Lkw fährt in die Ladestation und ist innerhalb einer Stunde beladen.<br />

MAN Fan: Radoslav<br />

Zorbaz nennt seinen TGX<br />

liebevoll «mein Baby».<br />

Dank dem breit gefächerten Netz an Servicestationen<br />

sind wir im Falle eines Falles bestens<br />

versorgt. In den letzten 25 Jahren haben wir<br />

Mil lionen von Kilometern hinter uns gelassen,<br />

und wenn unterwegs etwas passiert ist, hat<br />

MAN in kürzester Zeit geholfen. Das ist ausserordentlich.»<br />

Dass die Servicestationen in<br />

Kroatien zu den besten weltweit gehören, zeigt<br />

auch der jährliche interne Wettbewerb «MAN<br />

Service Quality Award», an dem alle MAN Servicestationen<br />

teilnehmen: 2012 siegte die Station<br />

in Rijeka, 2013 und 2014 war Slavonski<br />

Brod die Nummer eins. Josef Sindl, Senior Vice<br />

President International Key Account von MAN,<br />

meint dazu: «Es spricht für MAN, dass wir zum<br />

dritten Mal in Folge die besten Ergebnisse<br />

beim TÜV-Award erzielt haben und in Kroatien<br />

über ein dichtes Servicenetz verfügen.»<br />

Und noch mehr Gründe überzeugten<br />

RALU von MAN: Während Fahrer Radoslav Zorbaz<br />

von seinem komfortablen Kabinenbett<br />

schwärmt, lobt sein Chef Mario Mesaros die<br />

Effizienz der Lkw: «Der Kraftstoffverbrauch<br />

der TGX ist mit 28 bis 33 Litern pro 100 Kilometer<br />

sehr günstig. Und wir wissen, was wir<br />

für unser Geld bekommen, nämlich die beste<br />

Technologie. Das ist MAN.» Mit dieser Meinung<br />

steht RALU nicht allein da: Der MAN TGX<br />

gehört bei «Auto Hrvatska», Hauptimporteur<br />

Millimetergenau: Jede Ecke des Lkw wird genutzt,<br />

um möglichst viel Fracht zu transportieren.<br />

«Seit 30 Jahren<br />

fahre ich MAN, und<br />

es ist eine Wonne!»<br />

Radoslav Zorbaz, Lkw-Fahrer<br />

der MAN Fahrzeuge in Kroatien, seit Jahren zu<br />

den meistverkauften Lastwagen.<br />

IN ZADAR geht nun langsam die Sonne unter.<br />

Radoslav Zorbaz nippt an seinem Espresso,<br />

erzählt von der bevorstehenden Reise: «Wir<br />

halten strengstens die Fahrzeiten ein. Bis Prag<br />

fahren wir zu zweit. Dann kommen noch zwei<br />

Fahrer hinzu, denn der Weg bis Polen ist ziemlich<br />

lang. In Polen übernachte ich, lade morgens<br />

wieder Waren ein – und dann geht es zurück.<br />

Drei Mal die Woche bin ich auf dieser<br />

Tour unterwegs.» Heute, nach 38 Jahren am<br />

Steuer, ist Radoslav Zorbaz noch immer mit<br />

Herz und Seele dabei: «Im Lastwagen zu sitzen<br />

hat hohes Suchtpotenzial. Du willst nichts anderes<br />

mehr tun. Mein Lkw ist ein Teil von mir.<br />

Nur wenn ich im Urlaub bin, sehe ich ihn nicht.<br />

Bevor ich wegfahre, streichle ich ihn und wünsche<br />

ihm alles Gute.» Radoslav Zorbaz hat als<br />

Lastwagenfahrer viel erreicht: Zwei Häuser hat<br />

er gebaut, seine beiden Kinder sind Akademiker,<br />

die Tochter Doktor der Pharmazie, der<br />

Sohn Kapitän auf den Weltmeeren. Die Enkeltochter<br />

ist sein ganzer Stolz. Im November<br />

wird Zorbaz 60 Jahre alt, im Januar nächsten<br />

Jahres steht die Rente an. «Und dann sage<br />

ich dem TGX, meinem Baby, Adieu. Mit einem<br />

lachenden und einem weinenden Auge.»<br />

Fotos: Borko Vukosav<br />

38


Kann man der Konkurrenz<br />

einfach davonfahren? MAN kann.<br />

Der <strong>Schweiz</strong>er Meister fährt MAN. Der FC Basel 1893 setzt auf Komfort, Zuverlässigkeit und Sicherheit<br />

des neuen Mannschaftsbusses und fügt sich damit in die Reihe zahlreicher europäischer Top-Teams<br />

ein. MAN ist stolz, Rotblau – und damit 18 Meistertitel – durch die ganze <strong>Schweiz</strong>, Europa und zurück<br />

nach Basel zu fahren. Viel Erfolg!<br />

MAN kann.

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