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Das UNESCO-Programm – Die Umsetzung des MAB-Programms in ...

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40 <strong>Das</strong> <strong>UNESCO</strong>-<strong>Programm</strong> <strong>–</strong><br />

Naturschutzrechtlich<br />

geschützte Gebiete<br />

<strong>in</strong> Österreich (vgl.<br />

auch Anhang ab<br />

Seite 122)<br />

<strong>Die</strong> <strong>in</strong>ternationale Schutzkategorie „Biosphärenpark“ <strong>in</strong> Österreich<br />

<strong>Die</strong> Ausweisung von Schutzgebieten zählt<br />

zusammen mit dem Artenschutz und der<br />

ökologisch nachhaltigen Nutzung der natürlichen<br />

Ressourcen zu den drei Hauptsäulen <strong>des</strong><br />

österreichischen Naturschutzes. <strong>Die</strong> zahlreichen<br />

nationalen und <strong>in</strong>ternationalen Schutzgebietskategorien<br />

sorgen jedoch für Verwirrung. Beispielsweise<br />

gibt es <strong>in</strong> ganz Österreich Naturschutz-<br />

und Landschaftsschutzgebiete, Naturparke<br />

und Ruhegebiete h<strong>in</strong>gegen existieren nur<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Bun<strong>des</strong>ländern. Biogenetische Reservate<br />

und Natura 2000-Flächen zählen zu den<br />

europäischen Schutzkategorien, Ramsar-Gebiete<br />

und Biosphärenparks werden weltweit ausgewiesen.<br />

Ungeachtet der unterschiedlichen<br />

Schutzkategorien, die sich <strong>in</strong> manchen Regionen<br />

überschneiden, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt etwa 22 Prozent<br />

der Fläche <strong>des</strong> österreichischen Bun<strong>des</strong>gebietes<br />

unter Schutz gestellt. Je nach Kategorie<br />

gelten sehr unterschiedliche Schutzbestimmungen<br />

und Auflagen (siehe Anhang Seite 122).<br />

Schutzkategorie Anzahl Fläche <strong>in</strong> km 2 Anteil an der<br />

Bun<strong>des</strong>fläche<br />

Biosphärenparks stellen demnach nur EINE<br />

der vielen Schutzgebietskategorien dar. Dabei<br />

ist wichtig zu erwähnen, dass die <strong>in</strong>ternationalen<br />

Richtl<strong>in</strong>ien der <strong>UNESCO</strong> für Biosphärenreservate<br />

<strong>in</strong> den jeweiligen Mitgliedsstaaten<br />

rechtlich NICHT b<strong>in</strong>dend s<strong>in</strong>d. Österreich<br />

hat sich aber freiwillig verpflichtet, die Sevilla-<br />

Kriterien bei der E<strong>in</strong>richtung der Modellregionen<br />

zu berücksichtigen. E<strong>in</strong>e eigene, im<br />

Lan<strong>des</strong>naturschutzgesetz verankerte Schutzkategorie<br />

für Biosphärenparks wurde bisher<br />

nur vom Land Vorarlberg e<strong>in</strong>gerichtet. <strong>Die</strong><br />

Länder Wien und Niederösterreich planen<br />

derzeit jeweils e<strong>in</strong> eigenes Biosphärenpark<br />

Wienerwald-Gesetz. <strong>Die</strong> <strong>UNESCO</strong> empfiehlt,<br />

Kernzonen <strong>in</strong> Biosphärenreservaten durch<br />

strenge nationale Schutzkategorien wie Naturschutzgebiete,<br />

Nationalparks oder Ruhegebiete<br />

rechtlich abzusichern, um deren langfristigen<br />

Erhalt zu gewährleisten.<br />

Stand<br />

Biosphärenparks 5 468 0,6 % 2004<br />

Welterbestätten 8 ke<strong>in</strong>e Angaben ke<strong>in</strong>e Angaben 2003<br />

Ramsar Gebiete 16 1371 1,6 % Jänner 2004<br />

Natura 2000 211 13.870 16,3 % 2004<br />

Biogenetische Reservate 56 1730 2,1 % 2002<br />

Wildnisgebiet 1 5 zu ger<strong>in</strong>gfügig 2004<br />

Nationalparks 7 2547 3 % 2003<br />

Naturschutzgebiete 377 3280 3,8 % Dez. 2000<br />

Landschaftsschutzgebiete<br />

253 9120 11 % Dez. 2000<br />

Naturwaldreservate 180 80 0,1 % 2003<br />

Naturparke 37 3050 3,6 % 2004<br />

<strong>Die</strong> Vielzahl der Schutzkategorien <strong>in</strong> Österreich: Natur- und Landschaftsschutzgebiete, Nationalparks sowie<br />

Natura 2000-Flächen spielen für den Schutz der natürlichen Vielfalts Österreichs e<strong>in</strong>e größere Rolle als<br />

Biosphärenparks. (Quelle: Webseite <strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes)

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