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Das UNESCO-Programm – Die Umsetzung des MAB-Programms in ...

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36 <strong>Das</strong> <strong>UNESCO</strong>-<strong>Programm</strong> <strong>–</strong><br />

F O R S C H U N G S A R T E N<br />

Mag. Michael Jungmeier<br />

ist Leiter von E.C.O. Institut<br />

für Ökologie <strong>in</strong> Klagenfurt.<br />

Se<strong>in</strong> Schwerpunkt liegt auf<br />

Schutzgebietsmanagement<br />

und Vegetationsmonitor<strong>in</strong>g.<br />

Der Schwerpunkt h<strong>in</strong>sichtlich der Forschungsarten<br />

liegt im Bereich regionsbezogener Inventare und<br />

Analysen (zur Natur, zur Volkskunde, zu Situation der<br />

Haushalte). Durch die E<strong>in</strong>setzung e<strong>in</strong>es Biosphärenparkmanagements<br />

s<strong>in</strong>d begleitende Forschungen<br />

zum Management im Begriffe zu steigen. Allgeme<strong>in</strong>e<br />

Grundlagenforschung f<strong>in</strong>det man nur <strong>in</strong> Ansätzen.<br />

Der Weg entsteht beim Gehen …<br />

<strong>Die</strong> Biosphärenparks Österreichs s<strong>in</strong>d also<br />

sehr unterschiedlich. So verschieden wie die<br />

Landschaften <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>, könnte man sagen.<br />

Da der Biosphärenpark im Großen Walsertal<br />

schon stark an der Sevilla-Strategie orientiert<br />

ist, zeigt er e<strong>in</strong>en der möglichen Wege <strong>in</strong> die<br />

Zukunft. Natürlich s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dem „jungen“ Biosphärenpark<br />

noch viele Felder zu entwickeln.<br />

Handlungsbedarf besteht beispielsweise im<br />

Bereich der Managementstrukturen (Aufstocken<br />

<strong>des</strong> Personalstands und f<strong>in</strong>anzieller<br />

Ressourcen) und bei der Forschung. Zur Zeit<br />

bemüht sich der Park um den Aufbau entsprechender<br />

Forschungskompetenz. Auch die<br />

Planung <strong>des</strong> Biosphärenparks Wienerwald ist<br />

<strong>in</strong> allen wesentlichen Eckpunkten an der<br />

Sevilla-Strategie orientiert. <strong>Die</strong> Größe <strong>des</strong><br />

Gebietes, die große Zahl der E<strong>in</strong>wohner<br />

und Projektbeteiligten und nicht zuletzt die<br />

Unterschiedlichkeit der Teilräume (Wald, Stadtumland,<br />

Stadt) machen die E<strong>in</strong>richtung dieses<br />

Parks zu e<strong>in</strong>er besonderen Herausforderung.<br />

Der Gossenköllesee steht h<strong>in</strong>gegen für e<strong>in</strong>e<br />

völlig andere Entwicklung. <strong>Das</strong> Gebiet hat<br />

durch se<strong>in</strong>e Ausweisung als Biosphärenpark<br />

wichtige Forschungsimpulse erhalten.<br />

Grundlagenforschung bildet den Schwerpunkt im<br />

BSP Gossenköllesee. E<strong>in</strong>deutiger Themenschwerpunkt<br />

ist Global Change. Hochgebirgsseen eignen<br />

sich bestens als Indikatoren für globale Umweltveränderungen,<br />

da sie ke<strong>in</strong>en unmittelbaren E<strong>in</strong>flüssen<br />

unterliegen. Begleitforschung fürs Management ist<br />

aktuell nicht vorhanden, Inventare und Analysen<br />

werden im Zuge der Grundlagenforschung erstellt.<br />

Anmerkung: E<strong>in</strong>e Beschreibung zur Methodik der Bewertung f<strong>in</strong>det sich bei Zollner & Jungmeier 2004.<br />

So konnten zu weltweiten <strong>MAB</strong>-Forschungsschwerpunkten<br />

wesentliche Bauste<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>zugefügt<br />

werden. Als Modellregion im S<strong>in</strong>ne<br />

der Sevilla-Strategie ist dieses Gebiet jedoch<br />

ungeeignet. Wie kann es also weitergehen?<br />

Auf den Punkt gebracht, kann das Gebiet<br />

entweder weiterentwickelt oder aufgelassen<br />

werden. E<strong>in</strong>e Weiterentwicklung ist mit<br />

hohem Aufwand verbunden, müsste doch<br />

das Gebiet vergrößert und mit Betreuungsstrukturen<br />

ausgestattet werden. E<strong>in</strong> Auflassen<br />

<strong>des</strong> Gebietes ist aufgrund der <strong>in</strong>ternationalen<br />

Bedeutung als Forschungsstützpunkt ebenfalls<br />

kaum vorstellbar. <strong>Die</strong>s ist e<strong>in</strong>e schwierige Entscheidung,<br />

die sich <strong>in</strong> ähnlicher Weise auch<br />

<strong>in</strong> anderen Biosphärenparks stellt. In Zusammenarbeit<br />

mit verschiedenen Beteiligten,<br />

<strong>MAB</strong>-Komitee, Wissenschaftlern, regionaler<br />

Bevölkerung und Interessierten, muss hier<br />

e<strong>in</strong>e Lösung erarbeitet werden.<br />

E.C.O. Institut für Ökologie <strong>in</strong> Klagenfurt<br />

ist e<strong>in</strong> <strong>Die</strong>nstleistungsunternehmen mit dem<br />

Schwerpunkt auf Beratung, Forschung und<br />

Konzeption für die Bereiche angewandte<br />

Ökologie und Naturschutzforschung.<br />

Weitere Informationen unter www.e-c-o.at.

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