G'sungen & G'spielt 01/2015
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TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS<br />
INNSBRUCK – BOZEN 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5<br />
FRÜHLING IN DER<br />
VOLKSMUSIK
33 Jahre<br />
weil Musik verbindet ...<br />
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Wir gratulieren dem Tiroler<br />
Volksmusikverein für die Neugestaltung<br />
der Zeitschrift und bedanken uns für die gute<br />
Zusammenarbeit! Das Team von Bogner Records<br />
Tonträger Empfehlungen<br />
Hörproben<br />
CD-16063<br />
Sunnseitn Tanzlmusi<br />
Altmühldorfer Musikanten<br />
Tölzer Sänger<br />
CD-15393<br />
Weiß & Landenhammer<br />
MMXIV<br />
CD-15353<br />
Die Obermüller<br />
Musikanten<br />
Wirtshaus Musi - Folge1<br />
CD-15783<br />
Tegernseer Tanzlmusi<br />
A gmahde Wies‘n ...<br />
CD-16023<br />
Kärntner Doppelsextett<br />
I denk an di<br />
CD-16153<br />
Sunnsait‘n Stubnmusi<br />
Barfuass Musi<br />
Ganz unser Weda...<br />
CD-15903<br />
Gamseck-Musi,<br />
Sagschneider Malan<br />
Kranzberg Blos<br />
CD-15443<br />
Oimsummamusi, 85er<br />
Jahrgangsmusi, Hansi<br />
Hornsteiner & Trio<br />
CD-16173<br />
Münchner Salettlmusi<br />
Stachus<br />
CD-15963<br />
Reich Viergsang,<br />
Gröbenbach Musi,<br />
Weinberg Zithermusi<br />
CD-13783<br />
Wirtshaus Musikanten<br />
Folge 1<br />
CD-15713<br />
Donnersbacher<br />
Viergesang, Ausseer<br />
Bradlmusi,...<br />
CD-16223<br />
Seespitzler<br />
Es isch lebenswert<br />
CD-16403<br />
tiroler kirchtagmusig<br />
40 Jahre<br />
CD-15593<br />
Alpenländische<br />
Geigenmusik<br />
Diverse Interpreten<br />
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TONLEITER<br />
Fotos (3): privat<br />
Willkommen im neuen „G‘sungen<br />
& G‘spielt“! Uns allen ist es eine<br />
Freude, auch nach vier Jahrzehnten intensiver<br />
Arbeit an unserer Mitgliederzeitschrift<br />
den Fortbestand dieses für<br />
unseren Verein so wichtigen Mediums<br />
zu sichern. Dass sich das großformatig,<br />
in Farbe und dennoch erschwinglich<br />
für unsere Vereinskassa umsetzen lässt,<br />
freut uns umso mehr. Ein großes Dankeschön<br />
sei auch an dieser Stelle jenen<br />
entgegengebracht, die sich in den vielen<br />
vergangenen Jahren unermüdlich für<br />
„unser Heftl“ eingesetzt haben und es<br />
zu einem einzigartigen Druckwerk der<br />
Tiroler Volkskultur gemacht haben!<br />
Im kommenden Volksmusik-Frühling<br />
erwartet uns natürlich wieder eine Vielzahl<br />
an Veranstaltungen und Aktivitäten.<br />
Zwei davon möchte ich euch ganz<br />
besonders ans Herz legen: Zum einen<br />
den 2. Wintersporttag des Tiroler Volksmusikvereines<br />
in der Skiregion Serfaus-Fiss-Ladis<br />
und zum anderen unsere<br />
alljährliche Jahreshauptversammlung.<br />
Zum ersten Mal sind wir in Osttirol zu<br />
Gast und freuen uns schon auf einen Besuch<br />
bei der sehr aktiven Arbeitsgruppe<br />
rund um Gebietsreferentin Erna Bodner.<br />
Mehr zu beiden Veranstaltungen findet<br />
ihr im Blattinneren.<br />
Peter Margreiter<br />
Obmann Tiroler Volksmusikverein<br />
Jetzt kommt Farbe ins Spiel! Mit der<br />
ersten Ausgabe des 40. Jahrgangs<br />
unseres Vereinsheftls wagen wir einen<br />
neuen, nicht ganz unbedeutenden<br />
Schritt. Das Publikationsorgan des Tiroler<br />
Volksmusikvereins und des Südtiroler<br />
Volksmusikkreises hatte zwar schon<br />
immer Format, wie wir meinen, weil<br />
dort auch in den vergangenen 39 Jahren<br />
buchstäblich nicht schwarz-weiß gemalt<br />
oder alles grau in grau gesehen wurde.<br />
Aber ein Neuanstrich zum runden Jubiläum<br />
ist vielleicht auch sichtbarer Ausdruck<br />
unseres Selbstverständnisses: ein<br />
der Tiroler Musiktradition und -kultur<br />
verpflichteter Verein darf in Zeiten medialer<br />
Allgegenwärtigkeit auch größer<br />
rauskommen. Dabei haben wir versucht,<br />
einen Spagat zu spannen zwischen Altbewährt-Liebgewonnenem<br />
und Neuem,<br />
teilweise auch zum Nachdenken Anregendem.<br />
So verstehen wir den „Frühling<br />
in der Volksmusik“ auch: als Aufbruch<br />
in eine musikalische Zukunft, die Neues<br />
hervorbringt, die aber gleichzeitig ohne<br />
die in der Vergangenheit wurzelnden<br />
Traditionen sprichwörtlich entwurzelt<br />
wäre.<br />
Yvonne Kathrein<br />
Leiterin des Redaktionsteams<br />
Die Tiroler Volksmusiklandschaft<br />
blüht. Die vielen Sänger und Musikanten<br />
drücken ihre Freude am musikalischen<br />
Tun in lebendiger und kreativer<br />
Weise aus. Sichtbar und hörbar<br />
wird dies bei den vielen Veranstaltungen<br />
und Fortbildungsangeboten, wie<br />
sie in diesem „G‘sungen & G‘spielt“<br />
im neuen Gewand angekündigt werden.<br />
Hier begegnen sich Generationen von<br />
den Jüngsten bis zu den Älteren, hier<br />
musizieren Amateure mit professionell<br />
ausgebildeten Musikern. Keine Frage,<br />
dass es dazu immer wieder Respekt und<br />
Wertschätzung, aber auch Mut und Offenheit<br />
in jeglicher Hinsicht braucht.<br />
Viele Musizierende und Kulturschaffende<br />
bemühen sich das Große im Kleinen<br />
zu entdecken sowie das Kleine im Großen<br />
zu bewahren und zu entfalten. So<br />
wird der Funke der Begeisterung zu einem<br />
wichtigen Element für unsere musikalische<br />
Volkskultur. Es ist schön, dass<br />
die vielen menschlichen und musikalischen<br />
Freundschaften und Begegnungen<br />
einerseits, das gemeinsame Logo und<br />
das Mitteilungsheft andererseits, den<br />
Tiroler Volksmusikverein mit dem Südtiroler<br />
Volksmusikkreis verbinden – und<br />
das seit seiner Gründung im Jahr 1981.<br />
Das überarbeitete und neue Layout des<br />
Magazins „G‘sungen & G‘spielt“ ist ein<br />
weiterer Meilenstein dieses gemeinsamen<br />
Weges.<br />
Gernot Niederfriniger<br />
Obmann Südtiroler Volksmusikkreis<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 3
SEITENWEIS<br />
INT´RESSANTERWEIS<br />
STÜCKWEIS<br />
5 DREI WINTER, DREI SUMMER ...<br />
6 FÅHR MA MIT’N WINTER Å ...<br />
10 DIE PFLANZEN TREIBEN AUS ...<br />
RÜCKSICHT<br />
12 G´SUNGEN & G´SPIELT<br />
GEBIETSWEIS<br />
16 AUF DEM TANZBODEN ZUHAUSE<br />
19 20 JAHRE SÄNGER- UND MUSIKANTEN-<br />
TREFFEN IM RESCHENHOF IN MILS<br />
29 FANGT SCHON S´APERN AN<br />
30 VINSCHGAUER FRÜHLING<br />
32 IM FRUAHJAHR, WANN D VÖGL<br />
WIEDER SINGEN<br />
PROBEWEIS<br />
35 SEMINARE<br />
MÅNNSBILD<br />
48 WILD, SCHNELL UND UNGESTÜM<br />
51 KREUZ & QUER GEFRAGT<br />
STELLT´S ENK VOR<br />
VORSICHT<br />
20 DIE INNTALER<br />
22 VEREIN WÖRGLER<br />
MUSIKANTENHOAGASCHT<br />
KREIZWEIS<br />
23 EIGENTLICH LOGISCH<br />
24 VOLKSMUSIK UND INTEGRATION<br />
52 VERANSTALTUNGEN<br />
64 VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV<br />
65 VOLKSMUSIK IM ORF TIROL<br />
BRAUCHBAR<br />
66 FLOHMARKT<br />
IMPRESSUM<br />
G‘sungen & G‘spielt - Mitteilungen des Tiroler Volksmusikvereins und des Südtiroler Volksmusikkreises Herausgeber: Tiroler Volksmusikverein,<br />
Postfach 807, Gabelsbergerstraße 1, 6023 Innsbruck, Tel.: 0512/39 55 66, E-Mail: tvmv@tiroler-volksmusikverein.at, www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
Schriftleitung: Yvonne Kathrein, Riedbach 20, 6162 Mutters, E-Mail: yvonne.kathrein@uibk.ac.at Redaktionsteam: Kathrin Witschnig,<br />
Walter Pichler, Heinz Fechner, Joachim Stecher, Ralph Kapavik, Franz Hermeter Beiträge aus Südtirol: Südtiroler Volksmusikkreis, Dominikanerplatz<br />
7, 39100 Bozen, Tel.: 0039/0471/970555, Fax 980922, E-Mail: info@volksmusikkreis.org, www.volksmusikkreis.org Grafische Gestaltung:<br />
WerkStadt, Kommunikationsagentur GmbH, Anton-Auer-Str.1, 6410 Telfs, office@werk-stadt.info Druck: Niederösterreichisches Pressehaus,<br />
Druck und Verlagsgesellschaft.m.b.H., 3100 St-Pölten Auflage: 2200 Stück Öffnungszeiten-Büro/Vereinssitz: MO bis FR 08.00 – 12.00 Uhr u.<br />
13.00 – 15.00 Uhr Redaktionsschluss für das Juni-Heft: 15. April 2<strong>01</strong>5. Die Redaktion behält sich Kürzungen und das Redigieren der zugesandten<br />
Beiträge vor.Titelfoto: privat<br />
Tiroler Volksmusikverein: www.tiroler-volksmusikverein.at | Südtiroler Volksmusikkreis: www.volksmusikkreis.org<br />
4<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
INT´RESSANTERWEIS<br />
DREI WINTER,<br />
DREI SUMMER …<br />
Wer eine Reise in Regionen tut, in denen es nur eine Regenund<br />
eine Trockenzeit gibt, dem wird schnell bewusst, wie<br />
reich wir gesegnet sind mit unseren vier Jahreszeiten.<br />
Text: Joch Weißbacher | Foto: Heinz Holzknecht<br />
m Fruahjahr, wånn d‘ Vögei wie-<br />
singan …“ – so und so ähnlich<br />
„Ider<br />
beginnen viele unserer unzähligen Lieder,<br />
die den Frühling, den Lang(e)s, ankündigen.<br />
Und wie könnte es anders sein<br />
– fast immer geht’s dabei halt auch um<br />
das Diandl und um die Liab. Denn wo<br />
blüht selbige schöner und fruchtbarer<br />
als nach einem (hoffentlich kräftigen)<br />
Winter? Ob der auch wirklich so kräftig<br />
wie vielerorts erwünscht war, ließ sich<br />
zum Zeitpunkt des Verfassens dieses<br />
Beitrags nicht abschätzen. Vor Weihnachten<br />
gab es so gut wie keinen Schnee<br />
in den Tälern und damit auch keinen<br />
Anlass, von der „kalten“ Jahreszeit zu<br />
sprechen. Und nachher entschwanden<br />
wir für drei Wochen in südlichere Gefilde,<br />
sodass wir allfällige Veränderungen<br />
nicht direkt wahrnehmen konnten.<br />
Wo Jahreszeiten an ihre Grenzen<br />
stoßen<br />
Dieser Wechsel der Erdhälfte – wir<br />
haben das neue Jahr an der Datumsgrenze<br />
begrüßt –, des Klimas und der<br />
Lebensverhältnisse lassen Dankbarkeit<br />
aufkommen für unsere so ganz andere<br />
klimatische Situation. Es mag zwar von<br />
Vorteil sein, das ganze Jahr über säen<br />
und ernten zu können – Palmen und<br />
Brotfruchtbäume z. B. tragen jahresdurchgängig<br />
Früchte – und keine Vorratshaltung<br />
in unserem Sinn betreiben<br />
zu müssen.<br />
„Wer wollte schon das<br />
ganze Jahr über die<br />
gleichen Melodien singen<br />
und spielen?“<br />
Wider die MonoTONie<br />
Gerade durch den Wechsel der Jahreszeiten<br />
ergibt sich aber in unseren Regionen<br />
eine wohltuende Abfolge von<br />
Temperaturen sowie Niederschlägen<br />
unterschiedlichster Art und Heftigkeit.<br />
Dadurch wiederum entstehen ganz besondere<br />
Arbeits- und Wohnbedingungen<br />
sowie der Jahreslauf der Traditionen.<br />
Darin eingeflochten findet sich eine<br />
schier unübersehbare Fülle von Bräuchen<br />
und Feiern, musikalisch umrahmt<br />
von Liedern und Musikstücken.<br />
Wer wollte schon das ganze Jahr über<br />
die gleichen Melodien singen und<br />
spielen? Wie reizvoll gestaltet sich für<br />
Sänger und Musikanten die alljährlich<br />
wiederkehrende Aufgabe, zur Jahreszeit<br />
und zum jeweiligen Anlass passendes<br />
Sing- und Musiziergut auszuwählen.<br />
Und in besonders erfreulicher Vielzahl<br />
findet sich dieser Schatz im Fruahjahr,<br />
wånn d‘ Vögei wieder singan …<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 5
INT´RESSANTERWEIS<br />
FÅHR MA MIT’N WINTER Å ...<br />
... juhe, da Langs is då, i drah mei Hüatl auf und sing a Liadl<br />
drauf, juchez so guat i kånn, schnakkl als wia der Håhn, i<br />
muaß mei Dianei fragen, ob ma’s båld wågn.<br />
Text: Yvonne Kathrein<br />
So hat Sepp Landmann einst seine<br />
Freude über den nahenden Frühling<br />
ausgedrückt und Marianne Böckl<br />
hat diese Freude vervollständigt, indem<br />
sie den Zeilen eine Melodie verpasste.<br />
Auch Christine Ehrenstrasser hat sich<br />
vom Langs inspirieren lassen: „Båi die<br />
Bleamei die erschtn Blattei zoagn und<br />
mia mit die Vögei preissinga toan, nåchher<br />
wiss‘ ma’s woi ganz gwieß, dass da<br />
Langs scho dåda is.“<br />
Freud und Leid der Winterzeit<br />
Man möchte meinen, der Winter sei uns<br />
heutzutage überhaupt net mehr zwider<br />
– in einem Land, in dem SkiWelten,<br />
-Arenas, -Juwelen und -Resorts kühn<br />
Schneesicherheit und grenzenloses<br />
Schivergnügen garantieren und man<br />
das auch weiterhin mit Brückenschlägen<br />
über hoch gelegene Ruhegebiete zu<br />
gewährleisten sucht. Eigentlich müssten<br />
wir uns also nach einem möglichst<br />
langen und ergiebigen Winter sehnen.<br />
Wären da nicht lästige Begleiterscheinungen<br />
wie eisglatte Gehsteige, eingefrorene<br />
Christkindlmarktfüße, salzrandige<br />
Schuhe, abzukratzende und zu<br />
befrostschutzmittelnde Windschutzscheiben<br />
oder zu beheizende und länger<br />
zu beleuchtende Wohnräume. Gerade<br />
die verkürzte Sonnenscheindauer<br />
scheint auf das Gemüt zu drücken (auch<br />
wenn wir uns heute die fehlende Sonne<br />
mit Infrarotkabinen ins Haus holen<br />
können). Diese Unannehmlichkeiten<br />
des modernen Menschen sind natürlich<br />
gemessen an den winterlichen Entbehrungen<br />
der Menschen in früheren Jahrhunderten<br />
geradezu lächerlich und vernachlässigbar.<br />
„´s Deandl hat gsågt, ´s<br />
Deandl hat gsågt: ‚Jetzt<br />
kimmt da Früahling,<br />
Früahling, Früahling,<br />
kimmst auf d‘Nåcht, na<br />
derfst bei mia liegn, åba<br />
daß d‘ fei kemma tuast,<br />
i will di hoffa und na låß<br />
i dir die ganze Nacht ´s<br />
Fenstal offa.‘“<br />
(Sammlung Kiem Pauli)<br />
Und dennoch: „Wås håb i mi drauf<br />
g’freit, ietzt is’s soweit, der Frühling<br />
zaubert heit a Läch’ln auf die Leit“,<br />
singt Konstantin Wecker in seinem<br />
„Frühlingslied“. Unzählige Frühlingslieder<br />
ließen sich hier anführen, die<br />
nicht nur heute, sondern über die Jahrhunderte<br />
von diesem Verlangen nach<br />
der warmen Jahreszeit zeugen und von<br />
der Wirkung, die er, sobald er einmal<br />
da ist, auf den Menschen ausübt. Schon<br />
Oswald von Wolkenstein (ca. 1376 –<br />
1445) freut sich über den Frühling, indem<br />
er singt: „Verswunden ist der sne;<br />
laub gras, kle wunnikleich entspringen.<br />
Des will ich von herzen an smerzen<br />
meiner frauen singen.“ (Der Schnee ist<br />
verschwunden, Laub, Gras, Klee sprießen<br />
köstlich. Drum will ich von Herzen<br />
meiner Geliebten singen.) Noch mehr<br />
hat sein lyrisches Ich aber offenbar im<br />
Frühling vor, wie uns der Dichter im<br />
Lied „Wolauff, wolan!“ erzählt: er singt<br />
von Tänzen, Musik und Gesang im<br />
Mai, von Nachtigall und Drossel, von<br />
verliebtem Schwätzen, und schließlich<br />
lässt er den Burschen singen: „wascha,<br />
maidli, mir das schaidli!“ (Wasch mir<br />
das Scheitlein, Mädchen!), worauf sie<br />
antwortet: „reib mich, knäbli, umb das<br />
näbli! hilfst du mir, leicht vach ich dir<br />
das rätzli.“ (Reib mich ums Nabelchen,<br />
Bub! Wenn du mir hilfst, fang ich vielleicht<br />
dein Mäuslein.)<br />
Wilhelm Gottlieb Becker (1753 – 1813)<br />
hat die aphrodisierende Wirkung des<br />
Frühlings gleich ohne jede Umschweife<br />
so angesprochen: „Alles liebt und paart<br />
sich wieder, liebend steigt der Lenz hernieder<br />
[…] Im Gewand der frommen<br />
Tugend, ausgeschmückt mit Reiz der<br />
Jugend, geht das Mädchen sanft einher,<br />
ganz des Jünglings Lieb‘ empfindend<br />
unterliegt es überwindend, liebt<br />
und wird geliebt wie er.“ Ganz ähnlich<br />
bringt es Wilhelm Busch (1832 – 1908)<br />
zum Ausdruck: „Heija, der frische Mai,<br />
er bringt uns mancherlei. Das Schönste<br />
aber hier auf Erden ist lieben und geliebt<br />
zu werden, heija, im frischen Mai.“<br />
Auch Sepp Landmanns lyrisches Ich<br />
kann sich der Kräfte des Frühlings nicht<br />
erwehren, wenn es in seinem bereits<br />
zitierten Lied heißt: „mei Bluat rebellisch<br />
is und treibt zu dir mi gwiss; roas<br />
zu dein Fenster hi, hast wohl nit’s Riegerl<br />
fi, muass dir’s ja dennerscht sagn,<br />
wia’s mi tuat plagn.“ Typisch Mann,<br />
mag man sich denken. Aber die Natur<br />
gleichberechtigt auch die Damenwelt<br />
und beschenkt sie mit Frühlingsgefühlen,<br />
wie uns Christine Ehrenstrasser<br />
wissen lässt: „Båi ban Moidei nimma<br />
da Bluatdruck stimmt, weil da Håns zu<br />
ihr af’s Fensta kimmt, båi die Brautleit<br />
kriagn an irgan Gnead, is wohl niamd<br />
um an Winter mehr z’ead.“ Oder sind<br />
wir hier den beiden Liedautoren auf<br />
den Leim gegangen? Fensterln, um sich<br />
dem anderen Geschlecht annähern zu<br />
können? Heutzutage? Wird hier gar eine<br />
6<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
INT´RESSANTERWEIS<br />
Pierre Auguste Cot, Spring (1873)<br />
(Metropolitan Museum of Art, New York City)<br />
längst versunkene, auf uns heute nicht<br />
mehr zutreffende Zeit besungen, eben in<br />
der Manier der althergebrachten Volkslieder?<br />
Aber lassen wir das. Jedenfalls<br />
wird im Volkslied gesungen von grünenden<br />
Wiesen und Wäldern, vom Heiraten,<br />
von der Hahnpfalz, von Vögeln,<br />
von der Alm und von der Sennerin, und<br />
nie ist man sich sicher, wie genau Wetzsteine,<br />
der Loam in der Gruabm oder<br />
Wurzengraben zu verstehen sind.<br />
Ob es die erhöhte Glückshormonausschüttung<br />
– möglicherweise hervorgerufen<br />
durch verlängerte natürliche<br />
Lichtzufuhr – oder die leichtere Bekleidung<br />
in der wärmeren Jahreszeit ist: positive<br />
Gemütsregungen und gesteigertes<br />
Lustempfinden im Frühling sind also<br />
nichts Neues, auch wenn die Statistik<br />
das zumindest heutzutage nicht zu belegen<br />
vermag: die meisten Geburten in<br />
den Jahren 2008 bis 2<strong>01</strong>3 waren österreichweit,<br />
aber auch in Tirol, im Juli,<br />
August und September zu verzeichnen<br />
(vgl. Statistik Austria: Lebendgeborene<br />
seit 2002) Viel eher scheint man<br />
menschliche Nähe hierzulande also in<br />
den kalten Wintermonaten zu suchen.<br />
Langs, Langes, Långez oder Lenz<br />
Werfen wir aber einen Blick zurück,<br />
indem wir den mundartlichen Bezeichnungen<br />
für den Frühling auf den Grund<br />
gehen. Vielleicht ist der Name des von<br />
uns als Langs, Langes, Långez oder<br />
Lenz bezeichneten Frühlings nämlich<br />
weiter aufschlussreich: Im so genannten<br />
„Kluge“, dem etymologischen Wörterbuch<br />
liest man, dass bereits im Althochdeutschen,<br />
also vor etwas mehr als 1000<br />
Jahren, das Wort ebenfalls in der Form<br />
langeʒ(o) bzw. in der verkürzten Form<br />
lenz(o) existierte. Beide Wörter bedeuteten<br />
damals schon ‚Frühling‘ und lassen<br />
sich über langiʒin, lengiʒin auf ein<br />
noch älteres germanisches Wort *langa-tīna<br />
zurückführen, was so viel wie<br />
‚lange Tage‘ bedeutete. Man bezeich-<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 7
INT´RESSANTERWEIS<br />
faulenzen steckt, und dieses wiederum<br />
geht zurück auf ein Wort, das man im<br />
Mittelhochdeutschen (also vor etwa<br />
700 bis 1000) Jahren als vûlezen ‚faulig<br />
riechen, schmecken‘, später dann auch<br />
‚faul, träge sein‘ gekannt hat. Das -nkam<br />
erst im 16. Jahrhundert dazu, und<br />
schließlich vermischte der Volksmund<br />
das neue Wort faulenzen gedanklich mit<br />
dem Wort Lenz, also dem Frühling (vielleicht<br />
auch hervorgerufen durch die ja<br />
existierende Frühjahrsmüdigkeit). Ja, es<br />
ging sogar so weit, dass auch das Wort<br />
Langes von dieser Bedeutung berührt<br />
wurde: wer keinen Langes hat, der ist<br />
geistig beschränkt, hat also einen müden<br />
Geist. (Vgl. Schatz, Wörterbuch der Tiroler<br />
Mundarten, 372) In Lusern, einer<br />
deutschen Sprachinsel im Trentino, hat<br />
übrigens das Wort Lenz, das wir als Jahreszeitenbezeichnung<br />
verwenden, eine<br />
eingeschränkte Bedeutung. Es bezieht<br />
sich dort heute nur auf den Monat März.<br />
Um den Frühling zu bezeichnen, bedient<br />
man sich in Lusern des Wortes Langes.<br />
Franz von Lenbach, Hirtenknabe (1860), (Schackgalerie, München)<br />
nete den Frühling also als die Zeit, in<br />
der die Tage wieder länger werden. Das<br />
tun sie zwar genau genommen schon ab<br />
23. Dezember, denn dann ist die längste<br />
Nacht des Jahres vorüber und die Sonne<br />
gewinnt nach der Wintersonnenwende<br />
wieder täglich an Höhe. Aber so richtig<br />
spürbar wird diese vollzogene Sonnenwende<br />
eben erst Monate später, wenn<br />
der astronomische Winter, der ebenfalls<br />
zur Wintersonnenwende beginnt, vom<br />
astronomischen Frühling am 20. März<br />
abgelöst wird und eben die Zeit der auch<br />
als solche empfundenen längeren Tage<br />
angebrochen ist.<br />
Auch die Germanen haben also der auf<br />
den Winter folgenden Zeit einen Namen<br />
gegeben, dessen Benennungsmotiv die<br />
länger werdenden Tage und damit auch<br />
die lichtbringende, hellere, freundlichere<br />
Zeit anspricht. Genau das schätzen<br />
wir, wie wir oben gesehen haben, offenbar<br />
noch immer. Da erscheint es fast<br />
paradox, dass so manchen genau dann<br />
die Frühjahrsmüdigkeit befällt und man<br />
in Lenzn hat, also müde ist und keinen<br />
Eifer hat. Wer nun glaubt, der Lenz<br />
und den Lenzn haben hätten sprachlich<br />
etwas miteinander zu tun, der irrt.<br />
Den Lenzn hat man – sprachlich gesehen<br />
– deshalb, weil dahinter das Wort<br />
„I feel so lazy,<br />
can‘t do a thing<br />
My mind is hazy<br />
just like a smoke ring<br />
I think of nothing<br />
but lying in the hay<br />
I got the spring fever blues“<br />
(Ella Fitzgerald, 1936)<br />
Mulitkulti-Monatsnamen<br />
Unser Monatsname März wiederum<br />
stammt nun nicht mehr aus dem germanischen<br />
Kulturkreis, sondern wir<br />
haben die Bezeichnung mit unzähligen<br />
anderen Elementen aus einem anderen<br />
Kulturkreis, und zwar von den Römern<br />
übernommen. Im alten Rom stand<br />
nämlich der Kriegsgott Mars, einer der<br />
wichtigsten römischen Götter, Pate für<br />
den – aus Sicht der Römer – ersten Monat<br />
im Jahr, den sie als [mēnsis] mārtii<br />
‚[Monat des] Mars‘ bezeichneten. Keine<br />
Spur dort also von länger werdenen Tagen,<br />
die ihren Niederschlag im Monatsnamen<br />
finden sollten, sondern ein mit<br />
Krieg attribuierter Gott. Nun, vielleicht<br />
benötigt man beim Umwerben des anderen<br />
Geschlechts doch auch die Kraft<br />
eines Kriegers. Zumindest für Katzen<br />
könnte das stimmen, wenn sie im März<br />
schreiend, fauchend und sich am Boden<br />
rollend als brünstig zu erkennen geben<br />
und liebestolle Kater tagelang in der<br />
Hitze des mit anderen Katern ausgetragenen<br />
Gefechts auf das Fressen vergessen.<br />
Kein Wunder, dass der Volksmund<br />
für dieses Verhalten der Katzen<br />
den Ausdruck merznen (im Unterland<br />
mieschznen) kennt. Aber auch im April<br />
dürfte das Schauspiel noch nicht vorüber<br />
sein, wenn die Katzen awrüin (=<br />
aprillen).<br />
Auch den Monatsnamen April haben<br />
wir von den Römern übernommen (lat.<br />
[mēnsis] Aprīlis ‚Monat des/der Aprilis“,<br />
wobei die Herkunft von lat. Aprilis<br />
umstritten ist) und dafür das althochdeutsche<br />
Wort ōstarmānōt ‚Ostermo-<br />
8<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
nat‘ aufgegeben. Dabei muss Ostern gar<br />
nicht, wie es heuer der Fall ist, immer<br />
im April gefeiert werden. Der früheste<br />
Ostersonntag kann nämlich auf den 22.<br />
März fallen (das war allerdings das letzte<br />
Mal im Jahr 1818 der Fall). Gleich<br />
nächstes Jahr aber wird beispielsweise<br />
das Osterfest am 27. März gefeiert, dann<br />
im Jahr 2024 am 31. März und im Jahr<br />
2027 am 28. März. Diese zugegebenermaßen<br />
nicht stark ins Gewicht fallende<br />
Ungenauigkeit wird aber wohl kaum<br />
der Grund gewesen sein, warum man<br />
die Bezeichnung Ostermonat gegen April<br />
ausgetauscht hat. Vielmehr, weil alle<br />
Monatsbezeichnungen aus dem Lateinischen<br />
entlehnt wurden.<br />
So auch der Mai, dem lateinisch [mēnsis]<br />
Māius zugrundeliegt. Der Monat<br />
war also dem höchsten römischen Gott,<br />
dem Jupiter Maius, geweiht, und dieser<br />
sollte für Wachstum sorgen. Mundartlich<br />
müsste der Monat eigentlich Moa (oder<br />
im Paznaun, Stanzertal und im östlichen<br />
Pustertal, Außervillgraten und Kartitsch<br />
Mā) heißen. Mittlerweile wurden diese<br />
Formen aber von der standardsprachlichen<br />
Form zurückgedrängt. Möglicherweise<br />
droht auch dem mundartlichen<br />
Wort Langs und seinen unterschiedlichen<br />
Formen das gleiche Schicksal, indem die<br />
Wörter Frühjahr und Frühling langsam<br />
an deren Stelle treten. Auch in vielen<br />
Volksliedern finden sich die beiden Wörter<br />
(etwa in jenem, das in diesem Heft<br />
abgedruckt ist: „Im Fruahjahr, wann d‘<br />
Vögl wieder singen“ oder im aus Ainet<br />
in Osttirol überlieferten Lied „Es werd<br />
hålt der Frühling båld kemmen“)<br />
Zusammenfassend<br />
Fassen wir also zusammen: den Langs als<br />
eine Zeit, an der schon die Germanen die<br />
länger werdenden Tage geschätzt haben<br />
und die bei den Römern den wichtigsten<br />
Göttern geweiht wurde, weil selbige<br />
kraft- und wachstumsverheißend waren,<br />
diesen Langs hat also immer schon ein<br />
eigentümlicher Zauber umweht, der in<br />
zahlreichen Liedern und Gedichten seinen<br />
Ausdruck findet. Und er wird das<br />
wohl auch weiterhin tun – außer, die klimatischen<br />
Bedingungen lassen schon im<br />
Winter Blumen wachsen.<br />
„Im Mai, båid die Käfal<br />
flieg’n, is nimma kåit, di<br />
re hoderei holdi dre holdio,<br />
Dianal i mecht di gearn,<br />
warscht ma z’krecht åit.“<br />
(Sammlung Franz Friedrich Kohl)<br />
Zitierte Literatur:<br />
Schatz, Josef (1993): Wörterbuch der<br />
Tiroler Mundarten. Für den Druck vorbereitet<br />
von Karl Finsterwalder. Bd. I.<br />
A – L. Unveränderter Nachdruck der<br />
Ausgabe von 1955 (= Schlern-Schriften<br />
119). Innsbruck: Wagner<br />
Seebold, Elmar (Bearb.) (2002): Kluge.<br />
Etymologisches Wörterbuch der deutschen<br />
Sprache. 24., durchgesehene und<br />
erweiterte Auflage. Berlin/New York: de<br />
Gruyter<br />
Spätling / Spätjahr<br />
Das parallel zum Frühjahr<br />
gebildete, seit Luther belegte<br />
Wort Spätling bzw. Spätjahr<br />
für den Herbst konnte sich<br />
nur im Alemannischen durchsetzen<br />
(vgl. Grimm, Jacob/<br />
Grimm, Wilhelm: Deutsches<br />
Wörterbuch)<br />
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DIE PFLANZEN TREIBEN AUS ...<br />
UND AUCH DIE TIROLER<br />
WERDEN LEBENSFROHER<br />
Im Frühjahr schaut alles freundlicher aus – auch wenn es<br />
keinen allzu strengen Winter gegeben hat. Mit Ostern endet<br />
die reglementierte Fastenzeit und endlich kann man wieder<br />
lebfrisch den Alltag angehen. Und so wie es die Natur<br />
macht, so keine außergewöhnlichen Wetterkapriolen Einfluss<br />
genommen haben, geht es auch den Menschen.<br />
Text: Petra Streng<br />
Das zeigt sich ja schon rund um das<br />
Osterfest selbst. Die Fastenzeit ist<br />
vorbei und in vielen Orten wird ab dem<br />
Ostersonntag, vereinzelt auch am Ostersamstag,<br />
wieder öffentlich getanzt. Das<br />
unterhaltsam Gesellige steht im Vordergrund.<br />
Und nicht zuletzt auch die Annäherung<br />
der Geschlechter ... Früher war<br />
es u. a. der Brauch, dass sich Liebende<br />
zu Ostern kunstvoll gefertigte Ostereier<br />
schenkten – vornehmlich in der Farbe<br />
rot. Ob bei der Übergabe dieser Geschenke<br />
gesungen wurde, muss dahingestellt<br />
bleiben. Das oblag wohl der musikalischen<br />
Fähigkeit jedes Einzelnen.<br />
Nähert man sich behutsam den Tiroler<br />
Mentalitäten, so kommt man nicht umhin,<br />
jede Region auf die speziellen Eigenheiten<br />
zu durchforsten.<br />
Fens terln, wo der mutige Bursche, bewaffnet<br />
mit Leiter, zur Liebsten ans<br />
Kammerfenster klettert. Aber wie macht<br />
er sich bemerkbar? Es kann natürlich<br />
ein einfacher Pfiff oder Juchezer sein.<br />
Oder er verwendet ein Schnaderhüpfel –<br />
ein- oder zweideutig im Sinn wie etwa:<br />
„Tixboschn, Taxboschn, Deandl, håsche<br />
koan Bråntwein zu koscht’n?<br />
I bin der Binder von St. Margarethen!<br />
Håsche nix zu bind’n oder zu leat’n,<br />
Koane Sans‘ zu tangeln, koane Håckn<br />
zu schleifen?<br />
Hoi, Deandl, laß mi a bißl einche<br />
greifn!“<br />
Mancher Bursche nutzte aber auch die<br />
Maultrommel als musikalisches Entree<br />
– und das kommt nicht von ungefähr.<br />
Denn sie ist klein und konnte leicht<br />
transportiert werden. Aber die Mädchen<br />
wussten um dieses so praktische „Anbandlinstrument“:<br />
und so kam es nicht<br />
selten vor, dass der Bräutigam vor der<br />
Hochzeit der Braut die Maultrommel<br />
aushändigen musste. Quasi als Gabe<br />
und offensichtliches Zeichen, dass seine<br />
unbeschwerte Junggesellenzeit nunmehr<br />
endgültig zu Ende ist. Ganz am<br />
Rande notiert, und ein Schelm ist, wer<br />
Böses (d. h. Zweideutiges) dabei denkt:<br />
Im Hörspiel und Zeichentrickfilm „Die<br />
Biene Maja“ werden die Sprünge des<br />
Grashüpfers Flip mit einer Maultrommel<br />
musikalisch untermalt ...<br />
Was sich dann vor dem Kammerfenster<br />
oder vielleicht sogar in der Kammer<br />
selbst abgespielt hat, ist eine eigene<br />
Geschichte. Und so mancher Hausvater<br />
war darob wahrlich nicht glücklich, wie<br />
folgendes Schnaderhüpfl beweist:<br />
„Wenn der Mun (Mond) so schön blickt,<br />
Is’s für’s Diendl a Glück,<br />
Und für’n Bauern a Schåd,<br />
Der a schön’s Diendl håt.“<br />
Sucht man nach Lebenslust, dann wird<br />
man im Tiroler Unterinntal schnell fündig.<br />
Und das hat Tradition. In kaum einer<br />
anderen Tiroler Region wird soviel<br />
gesungen und musiziert oder das gesellige<br />
Zusammensein gepflegt. Selbst<br />
die „vorsichtige“ Annäherung der Geschlechter,<br />
sprich das zwischenmenschliche<br />
Kennenlernen, hat im Unterinntal<br />
eine spezielle Ausformung erlebt – das<br />
sogenannte Gasslgehen.<br />
Hinlänglich bekannt ist aber ja das<br />
Dirck van Baburen, Ausschnitt aus Junger<br />
Knabe spielt die Maultrommel (1621)<br />
(Centraal Museum, Utrecht)<br />
Der Hintergrund dieses gesungenen<br />
Reimes bezieht sich auf die Tatsache,<br />
dass so manches Mädchen – aber auch<br />
der Bursch‘ – nach dem nächtlichen<br />
Zusammensein nicht gerade fit für die<br />
Arbeit ist.<br />
Im Unterinntal hat man aber weitverbreitet<br />
die gesellige Form der<br />
Nachtfreierei praktiziert: das gemeinschaftliche<br />
„Gasslgehen“. Eine Burschengruppe<br />
machte sich nächtens auf,<br />
10<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
um in der Umgebung die Mädchen in<br />
ihren Höfen aufzusuchen. Im Gegensatz<br />
zum heimlichen Fensterln kündigte man<br />
das Kommen mit Gesang und musikalischen<br />
Weisen an. Selbst die Hausväter<br />
erhoben gegen diese geselligen Zusammenkünfte<br />
kaum einen Einspruch:<br />
Denn das gemeinschaftliche Auftreten<br />
der Burschen bot kaum eine Möglichkeit<br />
für intime Heimlichkeiten. Doch so<br />
mancher obsorgende Vater einer Tochter<br />
hat sich da beträchtlich geirrt. Denn das<br />
gemeinschaftliche Gasslgehen war oftmals<br />
nur ein „Vorwand“, um sich näher<br />
kennen zu lernen und auszuloten, wer<br />
wem nun sympathisch war und ob sich<br />
ein heimliches Fensterln wohl lohnen<br />
würde ...<br />
Die im 18. Jahrhundert in Tirol missionierenden<br />
Jesuiten wussten allerdings<br />
um dieses Problem, wie ihre Aufzeichnungen<br />
beweisen: „... die Jünglinge<br />
glaubten, sie könnten den Namen eines<br />
rechten Burschen nicht verdienen, wenn<br />
sie sich nicht in das Verzeichniß der<br />
Nachtschwärmer eintragen ließen, und<br />
daß die Mädchen sich nur dann glücklich<br />
schätzten, wenn sie einen oder mehrere<br />
Buhlen hatten, die ... im Laufe der<br />
Woche aber im nächtlichen Dunkel sie<br />
zur Ausübung von Werken der Finsterniß<br />
besuchten“.<br />
Soweit die Meinung der damaligen<br />
geistlichen Obrigkeit – eben die offizielle<br />
soziale Kontrolle. Es gab daneben<br />
aber auch die dörfliche soziale Kontrolle:<br />
wenn gewisse Liebschaften nicht<br />
passten (etwa „Fehltritte“ in der Ehe<br />
oder ein Mädchen „lockte“ zu viele<br />
Verehrer an ihr Fenster), organisierte<br />
vornehmlich die männliche und zumeist<br />
vermummte Burschenschaft eine nächtliche<br />
„Katzenmusik“. Mit laut klingenden<br />
Instrumenten wie Trommeln,<br />
Pfeifen, Glocken, Schellen, Tierhörnern<br />
oder aber auch nur einfachen Blecheimern<br />
und Topfdeckeln inszenierte man<br />
diese disharmonische Musik, oftmals<br />
mit Geschrei lauthals unterstrichen.<br />
Dies war eine mehr als peinliche Angelegenheit<br />
für die Betroffenen. Musik,<br />
die nicht unterhielt, sondern öffentlich<br />
diffamierte.<br />
Wesentlich angenehmer muten da doch<br />
die Maitänze an. Vielerorts war es im<br />
Frühjahr die erste Gelegenheit, um sich<br />
zum gemeinsamen Tanzen zusammenzufinden.<br />
Und schlussendlich war es<br />
auch die Gelegenheit, neue Bekanntschaften<br />
zu machen, aber auch alte „aufzuwärmen“.<br />
Musikanten und Besucher<br />
nahmen in früheren Zeiten oftmals stundenlange<br />
Fußmärsche in Kauf, um sich<br />
den Vergnügungen zu widmen.<br />
„Åft (dann) dreht sich das Diendl,<br />
Åft dreht sich der Bua,<br />
Åft nimmt er’s beim Miederl<br />
Und juchezt dazu“.<br />
Manchmal gab es dabei auch – wie<br />
A. Buzzi, Der fliehende Liebhaber (19. Jhdt.)<br />
nennt man dies heute – eine besondere<br />
Tanzmusik auf Bestellung. Der Bursche<br />
nahm seine Tanzpartnerin an der Hand,<br />
trat vor die Spielleute (Musikanten),<br />
spendete seinen Obulus und sang ein<br />
„Trutzliedchen“. Diese Lieder waren<br />
oftmals provokant, gespickt mit Anzüglichkeiten<br />
gegenüber den Burschen<br />
der Nachbarschaft. Das Mädchen oder<br />
ortsübliche Vorurteile standen dabei im<br />
Mittelpunkt und die Folgen waren so<br />
manche Eifersuchtsszenen, wenn nicht<br />
gar Raufereien. Dies tat dem Tanzvergnügen<br />
zumeist aber keinen Abbruch.<br />
Auch ohne straff durchorganisierte und<br />
reglementierte Zeltfeste bzw. andere<br />
Großveranstaltungen hat man in Tirol<br />
das Frühjahr, die beginnenden warmen<br />
Monate zelebriert. Und so manch‘ erotisches<br />
„Gehabe“ war wohl des Öfteren<br />
im Spiel ... Der Tanzboden und die Musik,<br />
egal ob öffentlich oder vielmehr im<br />
Geheimen, gehörten dazu. Egal ob man<br />
sich am Tanzboden oder am Fenster traf<br />
– man verzeihe hier die Anspielung auf<br />
das englische Lied von Britney Spears<br />
„Oops, I did it again“ – man hat es gerne<br />
und immer wieder gemacht. Und macht<br />
es wohl auch nach wie vor...<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 11
RÜCKSICHT<br />
G´SUNGEN<br />
UND<br />
G´SPIELT<br />
Nun haben wir also unser Heftl vor uns<br />
in neuer Gestalt, in größerem Format und<br />
in Farbe. Anlass ist wohl auch der Umstand,<br />
dass es bereits der 40. Jahrgang ist.<br />
Text: Peter Reitmeir | Fotos: Tiroler Volksmusikverein<br />
Wie war es vor 40 Jahren?<br />
Der Tiroler Volksmusikverein feierte sein 10-jähriges<br />
Bestehen. Herma Haselsteiner, unsere erste Obfrau,<br />
hatte die Obmannschaft an Peter Moser übergeben. Damals<br />
herrschte, so wie heute, Aufbruchsstimmung.<br />
Ich war schon ein paar Jahre im Vorstand tätig. Gemeinsam<br />
mit Peter Moser, Florian Pedarnig, Josef Sulz, Sepp<br />
Landmann, Hermann Girstmair und noch einigen versuchten<br />
wir mit zahlreichen Seminaren, Notenausgaben und<br />
Veranstaltungen die Volksmusikpflege in Tirol kräftig anzukurbeln.<br />
Wir warben Mitglieder, sodass der Verein von<br />
etwa 30 auf über 1000 Mitglieder anwuchs.<br />
Mir war es nun wichtig, den Kontakt zu unseren Mitgliedern<br />
zu intensivieren. Meine Idee, ein Mitteilungsblatt zu<br />
schaffen, wurde gerne aufgenommen, ich wurde der erste<br />
Schriftleiter.<br />
Die Anfänge waren bescheiden. Ich sammelte die Beiträge,<br />
Fachaufsätze, Berichte, Ankündigungen, Noten von<br />
Liedern und Instrumentalstücken (diese waren damals<br />
noch handgeschrieben) sowie das Radio- und Fernsehprogramm.<br />
Helga Frick, unsere Kassierin, tippte auf ihrer elektrischen<br />
Schreibmaschine alle Texte. Meistens gemeinsam mit<br />
Sepp Landmann klebten wir dann die Texte, Noten, Bilder<br />
etc. auf. Die Überschriften (z.B. fürs Titelblatt) wurden<br />
mit Letraset aufgerieben. Dabei ging es bei Helga zusammen<br />
mit dem Sepp oft recht lustig zu. Diese Druckvorlagen<br />
brachte ich dann ins Landhaus, um sie dort drucken<br />
zu lassen. Dort war Hans Kelmer, Mitglied der Rome-<br />
Das erste, 16 Seiten starke Heftl im November 1976:<br />
es entstand – unter der „Feder“-Führung von Peter<br />
Reitmeir – noch mit Hilfe von Schreibmaschine und<br />
Letraset-Anreibebuchstaben.<br />
12<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
RÜCKSICHT<br />
di-Singer, in der Druckerei beschäftigt.<br />
Die bedruckten Blätter brachte ich dann<br />
zu meinem Freund Josef Strolz (wir haben<br />
über 35 Jahre im Telfer Dreigesang<br />
miteinander gesungen). Josef musste<br />
nun die Blätter sortieren, falten, heften<br />
und dann versenden. Es gab damals eine<br />
Adressiermaschine, die hieß ADREMA.<br />
Da wurde jede einzelne Adresse auf eine<br />
Spiritusmatrize geschrieben und dann<br />
auf die Kuverts gedruckt.<br />
Die erste Ausgabe<br />
Die erste Ausgabe erschien im November<br />
1976. Sie enthielt neben anderem<br />
einen Bericht über die außerordentliche<br />
Jahreshauptversammlung am 30.<br />
Juni des Jahres, bei der Herma Haselsteiner<br />
ihr Amt niedergelegt hatte und<br />
der Vorstand neu gewählt worden war.<br />
Sie enthielt auch Berichte über den<br />
ersten Alpenländischen Volksmusikwettbewerb,<br />
die erste Tiroler Singwoche<br />
in Imst und auch das erste Hoagascht-Platzl<br />
von Sepp Landmann. Er<br />
hat diese Rubrik 30 Jahre lang mit 108<br />
„Josef musste nun die<br />
Blätter sortieren, falten,<br />
heften und dann versenden.<br />
Es gab damals eine Adressiermaschine,<br />
die hieß<br />
ADREMA. Da wurde jede<br />
einzelne Adresse auf eine<br />
Spiritusmatrize geschrieben<br />
und dann auf die Kuverts<br />
gedruckt.“<br />
Beiträgen fortgesetzt bis zum Jahr 2005.<br />
Als Schriftleiter brachte ich 14 Hefte<br />
heraus. Dann übernahm Walter Pichler<br />
diese Aufgabe.<br />
Nachdem es nicht mehr möglich war,<br />
die Hefte im Landhaus drucken zu lassen,<br />
ließen wir unser Heftl in der Druckerei<br />
Blickpunkt in Telfs drucken. Dort<br />
war schon Alfred Konrad mit der Herstellung<br />
des Heftes befasst. Als er sich<br />
später selbständig machte, gestaltete er<br />
das Heft weiter und prägte mit seiner<br />
künstlerischen Art über 30 Jahre wesentlich<br />
das Erscheinungsbild des Heftes<br />
und in etlichen Publikationen auch<br />
unseres Vereines. Gedruckt wurde dann<br />
alles beim Hörtenberg-Druck in Telfs,<br />
einer Druckerei, die sich besonders<br />
durch den Druck von Kunstbüchern,<br />
z.B. von Paul Flora, hervorgetan hat.<br />
Ab 2002 war Joch Weißbacher für die<br />
Schriftleitung zuständig. Er hat bis zum<br />
Juni 2<strong>01</strong>4 45 Hefte redigiert. Unter<br />
Walter Pichler und unter Joch Weißbacher<br />
gewann unser Heftl immer mehr<br />
an Qualität. Es gelang, hervorragende<br />
Fachaufsätze zu veröffentlichen. Damit<br />
hat es auch Beachtung in Fachkreisen<br />
gefunden.<br />
Ich wünsche mir, dass das Heft im neuen<br />
Gewand weiterhin so interessant sein<br />
wird und den neuen „Heftlmachern“ alles<br />
Gute.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 13
RUBRIK<br />
Tiroler<br />
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14<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 15
GEBIETSWEIS<br />
AUF DEM TANZBODEN<br />
ZUHAUSE<br />
25 Jahre Schloßanger Geigenmusig<br />
Text: Klaus Wankmiller, Gebietsreferent des Bezirks Außerfern | Fotos: Archiv Schloßanger Geigenmusig<br />
Wie alles begann<br />
Es begann nicht dort, wo man es<br />
erwarten würde: Im Jänner des Jahres<br />
1990 meldet sich Michael Pickl vom Illertisser<br />
Dreigesang bei uns, weil er für<br />
sein Sänger- und Musikantentreffen im<br />
schwäbischen Illertissen eine schneidige<br />
Geigenmusik suchte. Doch woher<br />
nehmen? Gute Freunde lässt man nicht<br />
hängen, weshalb sich kurz entschlossen<br />
fünf Musikanten aus verschiedenen<br />
Gruppen zu einer neuen Formation zusammenschlossen:<br />
Klaus Wankmiller<br />
(Reutte/Füssen) und Hannes Hitzelberger<br />
(Pfronten) auf den Geigen, Barbara<br />
Wankmiller (Reutte/Zirl) auf der Harfe,<br />
Alexander Sauerwein (Schwangau)<br />
auf der Ziachorgel und Heinrich Haf<br />
(Pfronten) auf der Gitarre. Was hatten<br />
diese fünf gemeinsam? Sie kommen aus<br />
Orten, in denen es Schlösser gibt – auf<br />
dem Schlossanger wurde schon immer<br />
musiziert. Ein Name war geboren: die<br />
Schloßanger Geigenmusig.<br />
Die ersten beiden Auftritte waren am 31.<br />
März 1990 im Stadtsaal von Illertissen<br />
und am 1. April 1990 beim 14. Oberländer<br />
Sänger- und Musikantentreffen im<br />
Gasthof Löwen in Zirl. Leider gibt es<br />
von diesen Veranstaltungen kein Foto.<br />
Soll es das aber damit gewesen sein?<br />
Fixe Proben<br />
Wieder war es ein Zufall, denn bei einem<br />
Sänger- und Musikantenstammtisch<br />
beim Jägerwirt in Thaur trafen sich<br />
Gleichgesinnte, die sich fortan regelmäßig<br />
zur wöchentlichen Probe in Zirl<br />
trafen: Klaus Wankmiller und Markus<br />
Kluibenschädl (Geigen), Barbara Wankmiller<br />
(Harfe), Herbert Kluibenschädl<br />
(Bass) und Othmar Defant (Ziachorgel).<br />
Unsere ersten Auftritte waren bei Sänger-<br />
und Musikantentreffen im Gasthof<br />
Post in Prutz bei den „Hungartlern“, auf<br />
Schloss Prösels (1991), im Gepatschhaus<br />
(1991) und beim Almsingen auf<br />
der Laponis-Alm im Gschnitztal.<br />
„Im Mai 1993<br />
bekamen wir auch einen<br />
‚Tourneewagen‘ beim<br />
Volkstanz in Achenkirch.<br />
Unsere Geigenmusig<br />
musste aus Platzgründen<br />
auf einem Anhänger Platz<br />
nehmen, auf dem vorher<br />
Schafmist geführt<br />
worden war.“<br />
1991, Sänger- und Musikantentreffen im Gepatschhaus<br />
Das Repertoire erweitert sich<br />
Im Mai 1991 organisierten wir auch<br />
unser erstes Mariensingen in der Pfarrkirche<br />
Zirl. Es folgten damals auch<br />
Auftritte in der ruhigen Zeit in Kematen<br />
und Reutte. Kurz darauf kam es zu<br />
einem Treffen mit Dr. Klaus Tschurtschenthaler<br />
(Innsbruck), der in uns die<br />
Freude zum Volkstanz weckte. Mit<br />
seiner Hilfe organisierten wir unseren<br />
ersten Volkstanz am 30. Mai 1992 im<br />
Gasthof Löwen in Zirl. Ein voller Saal<br />
belohnte unsere Arbeit. Jetzt waren wir<br />
16<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
GEBIETSWEIS<br />
2008, Aufnahmen für Klingendes Österreich in Hinterhornbach<br />
im „Volkstanzfieber“ und durften fortan<br />
von 1992 bis heute zweimal im Jahr bei<br />
den Tanzfesten in Innsbruck aufspielen.<br />
Am 19. Dezember 1992 traten wir<br />
erstmals hinter dem Arlberg auf. Otto<br />
Vonblon holte unsere noch junge Geigenmusik<br />
zu einem „Volksmusikständle“<br />
von Radio Vorarlberg nach Röthis.<br />
Der Volkstanz vom 6. Februar 1993<br />
war der letzte für Othmar Defant, der<br />
unsere Gruppe für einige Jahre verließ.<br />
Ein Nachfolger war mit Hilfe von Othmar<br />
schnell gefunden: Herbert Gyß aus<br />
Innsbruck übernahm seinen Part bei<br />
einer Veranstaltung im Hotel Wetterstein<br />
in Seefeld. Im Mai 1993 bekamen<br />
wir auch einen „Tourneewagen“ beim<br />
Volkstanz in Achenkirch. Unsere Geigenmusig<br />
musste aus Platzgründen auf<br />
einem Anhänger Platz nehmen, auf dem<br />
vorher Schafmist geführt worden war.<br />
Eine weitere über Jahre dauernde<br />
Freundschaft verband uns mit Manfred<br />
Gemkow aus Oberthingau, der uns von<br />
1993 bis 2004 zu zahlreichen Volkstänzen<br />
ins Allgäu einlud. Unser erster „Betriebsausflug“<br />
führte uns im Oktober<br />
1993 nach St. Leonhard im Passeier zu<br />
Familie Fauner. In diesem Herbst spielten<br />
wir auch unsere ersten Volkstänze in<br />
Rotholz (mit dem Fackeltanz im Freien)<br />
und im Kornhaus in Kempten. Auch<br />
hier bildeten sich Volkstanzfreundschaften<br />
mit Kaspar Schreder (Wiesing)<br />
und Heinz Pichler (Kempten), die ein<br />
gemeinsames Auftreten bei Volkstänzen<br />
in Tirol und im Allgäu zur Folge hatten.<br />
Immer wieder wurden wir für Hochzeiten,<br />
besondere Geburtstagsfeiern<br />
oder zu Volksmusikkonzerten (z. B.<br />
auf Schloss Landeck) eingeladen. Als<br />
einmal unser Volkstanzfreund Knut<br />
Hagenauer fragte, wann wir unseren<br />
nächsten Auftritt hätten, antworteten<br />
wir: „Am Samstag in drei Wochen ...“<br />
Knut kam zum Gasthof Bogner in Absam<br />
und wunderte sich, dass es eigentlich<br />
eine Geburtstagsfeier für einen<br />
holländischen Volkstänzer war. Doch<br />
Volkstanz verbindet und Knut kam auf<br />
seine Kosten.<br />
CD-Produktionen und Neuformation<br />
In diesem Jahrzehnt durften wir auch bei<br />
drei CD-Produktionen mitwirken: „Auf<br />
zum Huangart – Sänger- und Musikantentreffen<br />
in Prutz“ (1993), „Gibele-Gäbele“<br />
(Doppel-CD der Arbeitsgemeinschaft<br />
Schwäbischer Volkstumsgruppen<br />
1997) und „Tiroler Volkstänze“ (Doppel-CD<br />
der Tiroler Landesarbeitsgemeinschaft<br />
für Volkstanz 1998).<br />
Während der „Babypause“ von Barbara<br />
wurde sie von Gudrun Schreder auf<br />
dem Osttiroler Hackbrett ersetzt, die<br />
unser „Quintett“ bald zum „Sextett“ erweitere.<br />
1997 wurden wir erstmals auch<br />
zu den Bregenzer Volksmusiktagen und<br />
zum Kathreintanz nach Saalfelden eingeladen.<br />
Beim Volksmusikständle auf<br />
dem Pfänder 1999 erlebten wir nach einem<br />
Gewitter über dem Bodensee einen<br />
einmaligen Sonnenuntergang, der sogar<br />
live von Walter Fink im Radio moderiert<br />
wurde.<br />
Der Abschlussabend der österreichisch-französischen<br />
Volkstanzwoche<br />
am 7. August 1999 in St. Johann sollte<br />
der letzte Auftritt in der bisherigen<br />
Formation sein, da einige nun eigene<br />
Wege gehen wollten. Doch wieder war<br />
es eine zufällige Begegnung, die die<br />
Schloßanger Geigenmusig weiter bestehen<br />
ließ. Damals kam unser Freund<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 17
GEBIETSWEIS<br />
1992, erster Volkstanz in Zirl<br />
Michael Jaumann aus England zurück<br />
und eröffnete in München seine eigene<br />
Geigenbauwerkstatt. Er spielte fortan<br />
die 2. Geige und das Ehepaar Evi und<br />
Manfred Pfeifer aus Reutte begleitete<br />
nun auf Osttiroler Hackbrett und Kontrabass.<br />
Die Ziach spielte fortan wieder<br />
Othmar Defant. Der erste Auftritt der<br />
neuen Formation war am 6. November<br />
1999 beim Volkstanz am Hintersteiner<br />
See. Im Juni 2000 gab es auch einen<br />
Geigenmusikausflug zum Hoangart auf<br />
Schloss Schenna in Südtirol und im Dezember<br />
2000 den ersten großen Fernsehauftritt<br />
beim Bregenzer Advent im<br />
Festspielhaus.<br />
Unsere Höhepunkte der nächsten Jahre<br />
waren das Adventsingen in Göppingen<br />
(20<strong>01</strong>), ein Volksmusikabend in Bad<br />
Wiessee beim Tegernseer Zwoagsang<br />
(2002), das Tanzfest in Saalfelden<br />
(2002) und die Montafoner Volksmusiktage<br />
(2004).<br />
Immer wieder spielte auch Gerfried<br />
Lovrecki die 2. Geige bei den jährlichen<br />
Volkstänzen in Innsbruck, Biessenhofen,<br />
Schwangau und im Stubai.<br />
Besonders gerne spielten wir, wenn<br />
Erika und Helmut Jennewein die Tanzleitung<br />
hatten. Seit 2004 gab es auch<br />
den Advent in der Ehrenberger Klause,<br />
zu der Maria Dopler mit ihrem Chor<br />
InTakt Außerfern einlud. 2005 gab es<br />
eine Trachtenausstellung im Museum<br />
im Grünen Haus in Reutte und ein großes<br />
Volkstanzprojekt während der Kulturzeit<br />
Außerfern. Beim Vollksmusikständle<br />
in Göfis lernten wir den Göfner<br />
4Xang kennen, mit dem wir heute noch<br />
einen regelmäßigen Musikantenaustausch<br />
pflegen. Nach unserem zweiten<br />
großen Fernsehauftritt beim Bregenzer<br />
Advent im Dezember 2006 mussten wir<br />
am 16. Dezember von unserem Freund<br />
und Förderer Dr. Klaus Thurtschenthaler<br />
Abschied nehmen, der viel zu früh<br />
von uns gegangen ist. Auch unser Ziachorgelspieler<br />
Othmar Defant zog sich<br />
zunächst krankheitsbedingt zurück und<br />
wurde von Hannes Neururer (Wengle)<br />
ersetzt. Und auch von Othmar mussten<br />
wir dann endgültig Abschied nehmen.<br />
„Grenzenloses Brauchtum“ hieß es im<br />
Sommer 2007 bei zahlreichen Volksmusikveranstaltungen<br />
und im Herbst 2008<br />
machten wir in Hinterhornbach unter<br />
dem Hochvogel Aufstellung für eine<br />
Aufnahme der Folge „Fernes Tirol“<br />
von „Klingendes Österreich.“ Ein weiterer<br />
Höhepunkt war das Aufspielen<br />
beim Tiroler Ball in Wien am 24. Jänner<br />
2009. Eine ebenfalls große Volksmusikantenfreundschaft<br />
entstand mit Claudia<br />
und Franz Pittrich aus Murnau, zu<br />
denen wir immer gerne zum Aufspielen<br />
fahren. Eine schöne Erfahrung war für<br />
uns auch die Beteiligung bei der CD<br />
„Tirol isch lei oans“ vom Tiroler Volksmusikverein<br />
im Sommer 2009.<br />
Im Juli 2<strong>01</strong>0 hieß es „Esperanto“ in<br />
Ehrwald – eine Verbindung von Volkskultur<br />
und spanischer Musik. Ein großes<br />
Publikum konnten wir im Februar<br />
2<strong>01</strong>1 beim Tiroler Bauernball in Innsbruck<br />
oder beim Oberländer Maitanz in<br />
Elbigenalp begeistern. Nachdem Hannes<br />
Neururer eine Familie gegründet hat<br />
und seine Zeit knapp geworden ist, sind<br />
wir dankbar, dass Herbert Gyß wieder<br />
auf der Ziach unser Spiel bereichert.<br />
Eine große Freude war es für uns, dass<br />
wir auch auf den Abschlussabenden der<br />
Tiroler Singwoche in den Jahren 2<strong>01</strong>1,<br />
2<strong>01</strong>3 und 2<strong>01</strong>4 unter der fachkundigen<br />
Leitung von Peter Reitmeir spielen<br />
durften.<br />
Heute umfasst unser Repertoire 99 Boarische,<br />
Landler, Polkas und Zwiefache,<br />
122 Volkstänze aus dem gesamten Alpenraum,<br />
49 ruhige Stücke, 9 Jodler für<br />
die staade Zeit und Gottesdienste. Die<br />
Stücke wurden alle handschriftlich für<br />
unsere Besetzung bearbeitet und gesetzt.<br />
Wir hoffen, dass wir noch viele<br />
Jahre bei Volksmusikveranstaltungen<br />
mitwirken dürfen und bedanken uns bei<br />
allen Freunden, die uns nun zweieinhalb<br />
Jahrzehnte lang begleitet haben.<br />
18<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
GEBIETSWEIS<br />
20 JAHRE SÄNGER- UND<br />
MUSIKANTENTREFFEN IM<br />
RESCHENHOF IN MILS<br />
Fotos: Wolfgang Maritschnig<br />
Eine illustre Runde: Bgm. Dr. Peter Hanser aus Mils, Luis Holaus,<br />
Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa, Robert Oberhofer/<br />
Reschenhof<br />
Die Hausmusik Rungatscher aus Absam<br />
20 Jahre im unermüdlichen<br />
Einsatz für die Volksmusik:<br />
das ist das Verdienst von<br />
Luis Holaus, dessen allmonatlich<br />
organisierte Sängerund<br />
Musikantentreffen im<br />
Reschenhof in Mils seit 20<br />
Jahren ein Podium für junge<br />
Talente, aber auch für volksmusikalische<br />
„Urgesteine“<br />
bieten. Das Jubiläum wurde<br />
am 20. November 2<strong>01</strong>4<br />
gebührend gefeiert: an die<br />
300 Zuhörer ließen sich den<br />
Abend nicht entgehen und<br />
wurden mit ausgezeichneten<br />
musikalischen Vorträgen,<br />
dargeboten vom Schwaizer<br />
Zwoagsang aus Mils,<br />
den Milser Buam, dem Zillachtol-Gsang,<br />
der Hausmusik<br />
Rungatscher aus Absam<br />
und der Jugendgruppe Zupft<br />
und Zogn aus Thaur/Absam<br />
belohnt. Auch das ein- oder<br />
andere aus Rundfunk und<br />
Politik bekannte Gesicht<br />
wurde bei der Jubiläumsveranstaltung<br />
gesichtet.<br />
Die Veranstaltung findet weiterhin<br />
jeden dritten Donnerstag<br />
im Monat im Hotel Reschenhof<br />
in Mils um 20:00<br />
Uhr statt. Luis Holaus nimmt<br />
die Anmeldungen gerne<br />
unter der Telefonnummer<br />
0664/39 32 773 entgegen.<br />
RÜCKMELDUNGEN<br />
AUSDRÜCKLICH ERWÜNSCHT<br />
Wir haben uns bemüht, das neue „G’sungen & G’spielt“ interessant, innovativ, leserfreundlich,<br />
nett, kritisch, denkwürdig, lustig, informativ, traditionell, auflockernd,<br />
geistreich, schön, bunt, ansprechend … zu gestalten. Dennoch: Erstlingswerke sind wie<br />
Schnitzrohlinge. Sie sind zwar aus dem Gröbsten raus, aber sie könnten durchaus auch<br />
noch da und dort einen Feinschliff vertragen.<br />
Foto: hobbyschnitzen.de<br />
Gerne nehmen wir Vorschläge zur Feinbearbeitung unter der E-Mail-Adresse<br />
yvonne.kathrein@uibk.ac.at<br />
entgegen!<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 19
STELLT´S ENK VOR<br />
DIE INNTALER<br />
Der gebürtige Wörgler Gottlieb Weißbacher hat Mitte des<br />
vorigen Jahrhunderts mit den „Fidelen Inntalern“ eine<br />
Acht-Mann-Besetzung gegründet, die man bis heute weit<br />
über Tirols Grenzen hinaus als „Inntaler-Besetzung“ kennt,<br />
schätzt und imitiert. Wesentlicher Bestandteil ist dabei<br />
neben Schlagzeug und Akkordeon unter anderem die für<br />
exakten Rhythmus sorgende Harfe. Wenn also bei einer<br />
Inntaler-Besetzung einmal „Not am Mann“ ist, kommt es<br />
durchaus vor, dass zu einer Aushilfe gegriffen wird. Yvonne<br />
Kathrein ist eine solche Aushilfsharfenistin, die „Die Inntaler“,<br />
eine 2005 gegründete Inntaler-Partie, nun schon häufig<br />
begleiten durfte – In(n)siderwissen wird hier aber nur ansatzweise<br />
ausgeplaudert.<br />
Text: Yvonne Kathrein | Foto: Die Fotografen<br />
Sieben Mann hoch und eine<br />
Aushilfe<br />
„Ups“, entfährt es mir, als die ersten<br />
Töne der „Inntaler Festtagspolka“ erklingen<br />
und ich gleichzeitig bemerke,<br />
dass ich schon den ersten Fehler gemacht<br />
habe: der beginnt ja auf der vierten, also<br />
nicht in Es, sondern in As! Die anderen<br />
haben das hoffentlich nicht bemerkt …<br />
Aber gut, bei der ersten Probe darf das<br />
schon mal sein. Aha, die Modulation<br />
hab ich jetzt irgendwie erwartet, die hat<br />
sich harmonisch angekündigt, aber der<br />
Abriss nicht … schon wieder ein Fehler,<br />
autsch. Sorry, Holzi und Goxl, jetzt hab<br />
ich in euer Solo reingepfuscht ... Noch<br />
einmal fall‘ ich da jetzt aber nicht rein!<br />
Bei der Wiederholung mach ich da tacet<br />
– was ich nicht tun hätte sollen, denn<br />
accurat hier gehört auch auf die Zwei<br />
ein Schlag! Um mich kurz zu erholen,<br />
hör ich mal lieber erst, was die da eigentlich<br />
spielen. Das war in diesem Fall<br />
gut, denn die Begleitung hat im zweiten<br />
Teil am Anfang zwei Takte Pause, nach<br />
denen ich mich dann wieder irgendwie<br />
hineinschummle. Nach einem weiteren<br />
„Signaleinipfuscher“ meinerseits – sorry<br />
Pati – schaue ich dann doch mal, was da<br />
neben mir in den Noten drinsteht, und<br />
die bewahren mich tatsächlich vor den<br />
nächsten Fallen, die Florian in sein Stück<br />
eingebaut hat, sodass ich beim Übergang<br />
auf’s Trio in Hannes‘ Schlag auf<br />
die große Trommel mal ausnahmsweise<br />
nicht hineinspiele und auch den Schlag<br />
auf die Eins und das nachfolgende eintaktige<br />
Tacet für die Begleitung beherzige.<br />
Beim anschließenden Mollteil und<br />
dem gefinkelten Nachschlag-Rhythmus<br />
geht es mir dann aber doch zu schnell:<br />
um Schadensbegrenzung bemüht spiele<br />
ich gleich gar nicht mit. Was denken<br />
sich die von mir?<br />
„Weißbacher“ ist nicht gleich<br />
Weißbacher<br />
Ich kenne Inntaler-Musik ja gut und hab<br />
auch schon bei anderen Gruppen mit dieser<br />
Besetzung aus zwei Flügelhörnern,<br />
Posaune, Klarinette, Tuba, Schlagzeug,<br />
Ziech und Harfe ausgeholfen. Aber was<br />
die Inntaler da spielen, bringt mich etwas<br />
ins Schwitzen, und mein Respekt vor<br />
Sabrina, die ich auf der Harfe vertreten<br />
darf, wächst mit jedem Takt. Und wenn<br />
ich einen verstohlenen Blick zum links<br />
neben mir sitzenden Andi werfe, der gekonnt<br />
auf der Steirischen Verminderte<br />
und was der Teufel was greift, beginne<br />
ich daran zu zweifeln, ob der andere, gerade<br />
am zweiten Flügelhorn brillierende<br />
Andi wirklich mich hätte fragen sollen,<br />
beim Musigfest in St. Johann im Ahrntal<br />
auf der Harfe auszuhelfen. Ich habe<br />
ja auch die Inntaler, mit denen ich jetzt<br />
gerade zu proben versuche, schon öfters<br />
im Radio gehört, aber da klangen die<br />
Stückln eigentlich nicht unlogisch und<br />
schwierig – ganz im Gegenteil: als Hörerin<br />
hatte ich das Gefühl, dass sie sich<br />
sehr gut in die Tradition der von Gottlieb<br />
Weißbacher geschriebenen Stückln<br />
einpassen, obwohl man natürlich hörte,<br />
dass es nicht Weißbacher war! Neues zu<br />
produzieren, das tatsächlich neu ist – sei<br />
es harmonisch, melodisch oder rhythmisch<br />
– und doch ungekünstelt an eine<br />
Tradition anzuschließen, das ist eine<br />
Kunst! Und diese Kunst beherrscht Florian<br />
Pranger offenbar. Ich beherrsche sie<br />
nicht, auch nicht die Kunst, das, was da<br />
auf den Noten steht, gleich nachzuspielen,<br />
weil ich noch immer patze.<br />
Nicht nur im Inntal<br />
Die Inntaler haben mir meine vielen<br />
Proben- und so manchen Auftritts-Patzer<br />
verziehen, sodass ich nun schon oft<br />
die mittlerweile in Wien lebende Sabrina<br />
Innerebner vertreten durfte. Die Auftritte<br />
haben uns etwa in den Bayerischen<br />
Wald nach Regensburg geführt, nach<br />
München ins Hofbräuhaus, nach Algund<br />
zur Brauerei Forst, nach Heiligenblut<br />
oder nach Trauchgau im Allgäu, um<br />
nur ein paar Highlights zu nennen. Aber<br />
auch Nord- und Osttiroler Terrain haben<br />
wir am Berg und im Tal abgeklappert:<br />
20<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
STELLT´S ENK VOR<br />
die Bodenalm in Seefeld, die Sonnalm<br />
in Westendorf, viele Dorf- und Bezirksmusigfeste,<br />
ganz zu schweigen von den<br />
vielen privaten Feiern, die wir umrahmen<br />
durften. Und wie hab ich Sabrina<br />
um die Spielerei beim Villacher Kirchtag<br />
beneidet, oder um die in Ort im Innkreis<br />
beim Woodstock der Blasmusik.<br />
Und natürlich wär ich auch gern beim<br />
Fernsehfrühschoppen in Ischgl mit den<br />
Inntalern dabeigewesen. Am meisten<br />
beeindruckt hat mich aber, dass die Partie<br />
es offenbar geschafft hat, mit ihrer<br />
Musik so viele Leute anzulocken, dass<br />
bei ihrem alljährlichen Inntaler-Frühschoppen<br />
am Ostermontag in Oberperfuß<br />
der Gemeindesaal trotz Kaiserwetter<br />
bis auf den letzten Platz gefüllt war, mit<br />
interessierten Liebhabern der Inntalerund<br />
Böhmischen Musik, ja, mit Fans<br />
der Inn taler, die gar einen Fanclub gegründet<br />
haben! Da kann es schon vorkommen,<br />
dass der eine oder andere vor<br />
Freude seine Löffel aus der Hosentasche<br />
zieht und mitlöffelt, weil’s ihn einfach<br />
juckt, oder dass der Simi von der Bodenalm<br />
seinen Simis Marsch dirigiert,<br />
weil’s ihn freut, dass ihm, dem Hirten,<br />
von Florian Pranger ein Marsch gewidmet<br />
wurde.<br />
Gebührend feiern<br />
Respekt, liebe Inntaler, für eure Energie,<br />
die jeder einzelne von euch in diese<br />
Partie steckt, für eure Musikalität<br />
und Kreativität und dafür, dass ihr es<br />
geschafft habt, beim gegenwärtigen<br />
großen musikalischen Angebot so viele<br />
Menschen für euch zu begeistern. Aber<br />
auch Respekt dafür, dass ihr es geschafft<br />
habt, einen Spagat zu spannen zwischen<br />
dem, was Gottlieb Weißbacher gemacht<br />
hat und dem, was gegenwärtig unsere<br />
volksmusikalische Landschaft auszumachen<br />
beginnt: Neues, manchmal<br />
auch Ungewohntes, aber immer noch<br />
Verständliches und Ohrenfälliges. Und<br />
nicht zuletzt Respekt vor den 10 Jahren,<br />
die hinter euch liegen. Aber ihr wisst ja,<br />
was zu tun ist: mit einem Jubiläumsfest<br />
gebührend feiern.<br />
In Reih‘ und Glied: Florian Pranger (Klarinette), Hannes Pranger (Schlagzeug), Stephan Holzknecht (Posaune), Andreas Kranebitter (Flügelhorn),<br />
Patrik Hofer (Flügelhorn), Christof Leismüller (Tuba), Andreas Schreier (Steirische Harmonika), Sabrina Innerebner (Harfe)<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 21
STELLT´S ENK VOR<br />
Am runden Tisch: Petra Egger, Maria Außerlechner, Kathrin Witschnig, Patrizia Schlögl, Annemarie Duregger<br />
VEREIN WÖRGLER<br />
MUSIKANTENHOAGASCHT<br />
„Wörgler Musikantenhoagascht“, ein Verein zur Pflege der<br />
traditionellen Volksmusik, des Volksliedes und zur Pflege<br />
geselliger Zusammenkünfte – so steht es in unseren Vereinsstatuten<br />
geschrieben und genau diesem “Vereinszweck“<br />
entsprechend werden seit dem Jahr 1988 viermal jährlich<br />
Hoagaschte rund um die Volksmusik organisiert.<br />
Nach dem Motto „bleib ma beinond“<br />
wollen wir noch viele Jahre unsere<br />
Volksmusikfreunde zu schönen Veranstaltungen<br />
nach Wörgl einladen und hoffen,<br />
dass wir mithelfen können, unsere<br />
Volkskultur im Sinne des Tiroler Volksmusikvereins<br />
im Unterland hochleben<br />
zu lassen.<br />
Text: Kathrin Witschnig | Foto: Hermann Duregger<br />
Vor 27 Jahren wurden in der Stadt<br />
Wörgl Organisatoren für Volksmusikveranstaltungen<br />
gesucht.<br />
Bei Rosi Egger (Obfrau), Anni Reremoser,<br />
Adi Lugsteiner und Annemarie<br />
Duregger wurde man fündig und der<br />
Vereinsgründung stand nichts mehr im<br />
Wege.<br />
Am 11. April 2008 konnte das 20-jährige<br />
Jubiläum und sogleich der 100.<br />
Hoagascht gefeiert werden und im Jahr<br />
2009 durften wir eine besondere Ehrung<br />
in Empfang nehmen: Die Stadt Wörgl<br />
verlieh uns den Kulturpreis in der Kategorie<br />
„Kulturveranstalter“.<br />
Im Oktober 2008 übernahm Kathrin<br />
Witschnig das Amt der Obfrau und mit<br />
ihr bilden Annemarie Duregger, Patrizia<br />
Schlögl, Petra Egger und Maria Außerlechner<br />
den neuen Vereinsausschuss.<br />
Wir organisieren drei Musikantenhoagaschte<br />
beim Gasthof Hauserwirt in<br />
Wörgl-Boden und eine Bergmesse am<br />
Schatzberg in Auffach (Wildschönau).<br />
Gerne laden wir Musikanten aus nah<br />
und fern ein und freuen uns über den<br />
regen Besuch unserer Vereinsmitglieder,<br />
treuen Besucher und Freunde der echten<br />
Volksmusik.<br />
Neue Vereinsmitglieder sind bei uns<br />
jederzeit herzlich willkommen! Für einen<br />
Jahres mitgliedsbeitrag von 10,00<br />
Euro bekommt man eine persönliche<br />
Einladung zu jeder Veranstaltung. Bei<br />
Interesse würden wir uns über ein kurzes<br />
e-mail an: kathrin.witschnig@tsn.at<br />
sehr freuen.<br />
Unsere Veranstaltungen<br />
2<strong>01</strong>5 :<br />
Musikantenhoagascht beim<br />
GH Hauserwirt, Wörgl/Boden:<br />
17. April 2<strong>01</strong>5 | 20:00 Uhr<br />
Bergmesse am Schatzberg in<br />
Auffach / Wildschönau:<br />
5. Juli 2<strong>01</strong>5 | 11:30 Uhr<br />
Musikantenhoagascht beim<br />
GH Hauserwirt, Wörgl/Boden:<br />
9. Oktober 2<strong>01</strong>5 | 20:00 Uhr<br />
Musikantenhoagascht beim<br />
GH Hauserwirt, Wörgl/Boden:<br />
13. Dezember 2<strong>01</strong>5 | 19:00 Uhr<br />
22<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
KREIZWEIS<br />
EIGENTLICH<br />
LOGISCH …<br />
Text: Reibeisen<br />
Der Homo Volksmusikpflegiensis<br />
tyroliensis ist verzweifelt: ein geheimnisvolles<br />
Virus hat seine Herde befallen<br />
und verursacht unkontrollierbare<br />
Auswüchse, denen der Homo Volksmusikpflegiensis<br />
tyroliensis einfach nicht<br />
mehr Herr wird. Plötzlich schmeckt<br />
dem Jungvieh die Muttermilch allein<br />
nicht mehr, viele beginnen hinauszugrasen,<br />
probieren neue Pflänzchen aus. Alle<br />
Versuche des Homo Volksmusikpflegiensis<br />
tyroliensis, seine Tiere wieder<br />
auf den rechten Weg zu bringen, sind<br />
vergeblich: je mehr er auf seine Herde<br />
einwirkt, desto weiter entfernt sie sich.<br />
Und plötzlich …<br />
Alles nur ein Traum<br />
… läutet der Wecker. „Verpixt und zugenäht,<br />
was war das für ein Traum?“ denkt<br />
er sich und reibt sich die Augen. Er dreht<br />
das Radio auf, um es auch gleich wieder<br />
abzudrehen. „Schon wieder! Gestern die<br />
Fernsehsendung aus dem Wirtshaus war<br />
ja schon kaum zu ertragen: ständig diese<br />
‚neue’ Volksmusik und jetzt, am frühen<br />
Morgen, wird man auch schon damit<br />
belästigt.“ Verärgert dreht er sich im<br />
Bett wieder auf die Seite und versucht<br />
weiterzuschlafen. Den Ohrwurm aus<br />
dem Radio bekommt er aber nicht mehr<br />
weg. Nach ein paar Minuten erfolglosen<br />
Schlafversuchen richtet er sich wieder<br />
auf. „Warum ist das so?“ kommt er ins<br />
Grübeln, „warum erlebt unsere Volksmusik<br />
zurzeit solch pubertäre Auswüchse?“<br />
„Die einfachen Melodien<br />
der Volksmusik sind eine<br />
wahre Spielwiese für<br />
diese topausgebildete<br />
junge Garde.“<br />
Top ausgebildet<br />
„Eigentlich logisch“, kommt es ihm auf<br />
einmal in den Sinn, „diese Entwicklung<br />
hat durchaus ihre logischen Ursachen:<br />
Wir leben in einer Zeit, in der das gut<br />
organisierte Musikschulwerk eine überdurchschnittlich<br />
hohe Anzahl an ausgezeichneten<br />
jungen MusikerInnen hervorbringt.<br />
Die einfachen Melodien der<br />
Volksmusik sind eine wahre Spielwiese<br />
für diese topausgebildete junge Garde.<br />
Sowohl Elemente verschiedenster Musikstilrichtungen<br />
als auch exotische Instrumentierungen<br />
werden in die Volksmusik<br />
eingeflochten und es entstehen<br />
die abenteuerlichsten Kreationen. Klar,<br />
gewisse ‚Kompositionen’ sollten eher<br />
kompostiert werden und der derzeitige<br />
Hype um diese ‚neue’ Volksmusik<br />
kann einem bald einmal auf die Nerven<br />
gehen, dennoch ist diese Entwicklung<br />
eine Chance: es begeistern sich derzeit<br />
so viele junge Leute für Volksmusik wie<br />
noch nie, was hoffnungsvoll in die Zukunft<br />
blicken lässt.<br />
Ausdruck unserer Zeit<br />
Wir erleben derzeit eine Weiterentwicklung<br />
unserer Volksmusik, die es zwar<br />
immer schon gegeben hat, aber sicherlich<br />
nicht in derartigem Ausmaß: in einer<br />
Zeit, die geprägt ist von YouTube,<br />
Facebook, Google etc. prasseln Einflüsse<br />
in einer ungeheuren Geschwindigkeit<br />
auf uns ein, die auch vor unserer Volksmusik<br />
nicht Halt machen. Vielen Volksmusikpflegern<br />
treibt dieser Umstand<br />
allerdings Sorgenfalten ins Gesicht: der<br />
Untergang des Abendlandes ist nahe …<br />
Ganz so schlimm wird’s nicht sein: was<br />
gut ist, wird bleiben, Schlechtes verschwindet.<br />
Eine Weiterentwicklung hat<br />
es immer schon gegeben, denn sind wir<br />
uns doch ehrlich: ein Musikantenhoangart<br />
nur mit Knochenflöten wäre wohl<br />
auch nicht so prickelnd.“<br />
„Eigentlich logisch“, kommt es ihm<br />
noch einmal über die Lippen, ehe er<br />
sich wieder ins Reich der Träume verabschiedet.<br />
NA ... SO NIT!<br />
So manches verlangt nach (d)einer Meinung,<br />
und das ist gut so. In der Rubrik<br />
kreizWeis ist sie gut aufgehoben. Da<br />
darf gegrantelt und gegriesgrämt, gewitzelt<br />
und gezwinkert, gewettert und<br />
gedonnert werden oder ganz einfach des<br />
g’sagt wearn, was g’sagt wearn muaß!<br />
Solange es niemandem persönlich schadet<br />
und natürlich solange der Vorrat<br />
reicht.<br />
Potentielle GastschreiberInnen (anonym<br />
oder auch nicht) nach vor!<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 23
KREIZWEIS<br />
VOLKSMUSIK<br />
UND INTEGRATION<br />
Text: Günther Laimböck | Foto: Ralph Kapavik<br />
Dezember 2<strong>01</strong>4, knapp vor dem Heiligen<br />
Abend: in trachtiger Vollmontur<br />
spiele ich mit einem Bläserquintett<br />
in Innsbruck an einem Ort, der auch von<br />
vielen so genannten „ausländischen“ Jugendlichen<br />
frequentiert wird. Rund um<br />
uns herrscht hektisches Treiben, die letzten<br />
Einkäufe vor Weihnachten treiben<br />
bei so manchem Schweißperlen auf die<br />
Stirn. Dennoch bleiben immer wieder<br />
Menschen bei uns stehen und hören unseren<br />
weihnachtlichen Weisen andächtig<br />
zu. „Sehr schön, danke“, ruft uns ein älterer<br />
Herr zu, „aber warum spielt’s denn<br />
ihr hier, da sind ja alles Ausländer!“ Ein<br />
mulmiges Gefühl breitet sich in meiner<br />
Magengegend aus und ich möchte dem<br />
Herrn noch nachrufen: „Warum denn<br />
nicht?“. Doch außer einem gequälten<br />
Lächeln bringe ich in dieser Situation<br />
nichts heraus. Verärgert über mich selbst<br />
und nachdenklich über so manches<br />
Schwarz-Weiß-Denken bestreite ich in<br />
weiterer Folge unseren Auftritt. Und<br />
dann passiert es: eine Gruppe türkischstämmiger<br />
Jugendlicher nähert sich uns.<br />
Einer der Jungen nimmt sich ein Herz,<br />
geht mitten durch unsere Aufstellung<br />
und ruft: „Tataratam, hahaha …“ Mit<br />
Gelächter gehen sie weiter. „Das hast<br />
du nun davon, von deiner Weltverbesserung.<br />
Die haben uns jetzt voll ausgelacht!“<br />
denke ich mir zerknirscht.<br />
In den nachfolgenden Tagen machte ich<br />
mir über dieses Ereignis immer wieder<br />
Gedanken und fragte mich: Was weiß<br />
der so genannte „Inländer“ über die kulturellen<br />
Gepflogenheiten so mancher<br />
in Tirol lebender Migranten und ihren<br />
Nachfolgegenerationen, bzw. umgekehrt:<br />
Was können beispielsweise türkischstämmige<br />
Jugendliche mit alpenländischen<br />
Weisen anfangen?<br />
Diese Überlegungen waren für mich<br />
Anlass, nachfolgenden Aufsatz zu verfassen.<br />
Sager wie: „Die müssen sich<br />
integrieren, nicht wir …“, oder „Die<br />
wollen sich ja gar nicht integrieren“ bekommt<br />
man im Zusammenhang mit den<br />
aktuellen Integrationsdebatten immer<br />
wieder auf diversen Stammtischen zu<br />
hören. Tirol ist heute vor allem Dank des<br />
Tourismus ein sehr reiches Land, dem<br />
Großteil der Bevölkerung geht es gut.<br />
Viele Menschen aus anderen Ländern<br />
sind in unser Land gekommen, um hier<br />
eine neue Existenz aufzubauen, oft zum<br />
Missfallen der „einheimischen“ Bevölkerung.<br />
Dass es jedoch umgekehrt vor<br />
gar nicht allzu langer Zeit Migration von<br />
Tirolern in die Fremde gab, wird heute<br />
vielfach vergessen.<br />
„Sehr schön, danke“, ruft<br />
uns ein älterer Herr zu,<br />
„aber warum spielt’s denn<br />
ihr hier, da sind ja alles<br />
Ausländer!“<br />
Immigration nach und Emigration<br />
aus Österreich<br />
Die österreichische Demographieforscherin<br />
Gerda Neyer schreibt in ihrem<br />
Aufsatz „Auswanderungen aus Österreich“:<br />
„Die Fokussierung auf Österreich als<br />
‚neues’ Immigrationsland und – mehr<br />
noch – die dieser unterstellte Vorstellung,<br />
dass die ,nationale Identität und<br />
Stabilität’ durch Zuwanderung bedroht<br />
seien, verschleiert, dass Österreich ein<br />
Land ist, das seit Jahrhunderten und<br />
bis in die Gegenwart durch Wanderungsbewegungen<br />
– Immigrationen und<br />
Emigrationen – geformt wurde.“ 1<br />
Gerade Tirol hat in diesem Zusammenhang<br />
eine sehr lange und wechselvolle<br />
Geschichte, ich erlaube mir daher<br />
zunächst eine kurze Skizzierung der<br />
(Wanderungs-)Geschichte Tirols ab der<br />
frühen Neuzeit, da sie zu einem Perspektivenwechsel<br />
durchaus beitragen<br />
könnte.<br />
Am Beginn der Neuzeit etwa, zur Blütezeit<br />
des Bergbaus, erlebte Tirol einen<br />
regen Zustrom an Arbeitsmigranten:<br />
12.000 Knappen, unter anderem aus<br />
Sachsen, Bayern, Schwaben, Böhmen<br />
und Ungarn, gingen im Schichtwechsel<br />
in 200 Stollen und Schmelzwerken<br />
allein in Schwaz (zwischen 1490 und<br />
1540 war Schwaz die bedeutenste Bergbaumetropole<br />
in Mitteleuropa) ihrer Arbeit<br />
nach. 2 Neben dem Bergbau begünstigte<br />
im 14., 15. und 16. Jahrhundert in<br />
Tirol der venezianisch-oberdeutsche<br />
Handelsverkehr eine starke Siedlungsund<br />
Bevölkerungszunahme. Allerdings<br />
hatten der Rückgang des Bergsegens<br />
und die Verlagerung der Welthandelswege<br />
ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts<br />
zur Folge, dass es zu einer großen<br />
Arbeitslosigkeit kam, was einerseits<br />
in den Städten (vor allem in Schwaz)<br />
zu einer Proletarisierung führte und im<br />
bäuerlichen Milieu eine Verdichtung<br />
des Siedlungsbestandes hervorrief. Die<br />
Landwirtschaft allein reichte nicht für<br />
den Unterhalt der Bevölkerung, so dass<br />
ab dem 16. Jahrhundert viele Menschen<br />
außerhalb Tirols einer Beschäftigung<br />
nachgehen mussten. 3 Sie zogen durch<br />
24<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
Keine Berührungsängste: Der blinde Paulin Nomy aus Kamerun führt seine Begleitung Margit Oppl beim Volkstanzabend des Alpenländischen<br />
Volksmusikwettbewerbs 2008 gekonnt über’s Parkett.<br />
ganz Europa, wo sie ihre Dienstleistungen,<br />
etwa als Maurer, Zimmerer, Holzfäller<br />
etc., anboten. 4 Die Zentren der<br />
Tiroler Wanderhändler befanden sich<br />
in Gegenden, die durch Übervölkerung<br />
und schlechte wirtschaftliche Voraussetzungen<br />
gekennzeichnet waren. In der<br />
Zeit des so genannten Vormärz (1815<br />
– 1848) hausierten etwa die Zillertaler<br />
mit Handschuhen, die Deferegger mit<br />
Decken, die Stubaier mit Eisenwaren<br />
und die Grödner mit holzgeschnitztem<br />
Spielzeug. 5 Im Jahre 1830 zog es rund<br />
ein Viertel der arbeitsfähigen Bevölkerung<br />
des Oberinntales als Saisonarbeiter<br />
ins Ausland. Dabei zählten die Regionen<br />
Schwaben, Württemberg, Baden, Rheinland-Pfalz,<br />
Hessen, Nordrhein-Westfalen,<br />
Luxemburg, Niedersachsen, Elsass<br />
und Lothringen, Böhmen, Frankreich,<br />
Ungarn, die Schweiz und die Niederlande<br />
zu den häufigsten Arbeitszielen. 6<br />
Die wirtschaftliche Lage Tirols (Überbevölkerung,<br />
Bodenzerstückelung etc.)<br />
veranlasste viele schließlich, auch in<br />
den 1850er-Jahren nach Übersee auszuwandern.<br />
Die bis heute bestehenden<br />
Siedlungen Dorf Tirol in Brasilien und<br />
Pozuzo in Peru gehen auf diese Auswanderungsbewegungen<br />
zurück. 7 Als<br />
letztes Beispiel sei hier noch die Auswanderung<br />
nach Dreizehnlinden in Brasilien<br />
genannt. Unter der Leitung des<br />
ehemaligen österreichischen Landwirtschaftsministers<br />
Andreas Thaler 8 wurde<br />
in den Jahren zwischen 1933 und 1938<br />
im brasilianischen Bundesstaat Santa<br />
Catarina eine Siedlung aufgebaut, in der<br />
in erster Linie jenen eine neue Heimat<br />
geboten werden sollte, die vom Tiroler<br />
Erbrecht, von hoher Arbeitslosigkeit,<br />
vom Preisverfall für landwirtschaftliche<br />
Produkte und 1933 schließlich von der<br />
1000-Mark-Sperre Hitlers betroffen waren.<br />
Dabei stand die Bewahrung der Tradition,<br />
des Glaubens und der Bräuche<br />
der Tiroler Alltags- und Festkultur im<br />
Vordergrund. In Bezug auf die Thematik<br />
dieses Aufsatzes besonders bemerkenswert:<br />
eine Assimilation war nach<br />
dem ursprünglichen Siedlungskonzept<br />
nicht vorgesehen. Davon kann heute<br />
keine Rede mehr sein: heute distanzieren<br />
sich die Einwohner Dreizehnlindens<br />
in ihrem österreichisch-brasilianischen<br />
Selbstverständnis von Konzepten einiger<br />
Volkstumspfleger, die Dreizehnlinden<br />
als Enklave konservierten Volkstums<br />
verstehen. Ihre Siedlung mit ca.<br />
5000 Einwohnern gedeiht heute prächtig<br />
und man versteht es, aus dem alpenländischen<br />
Ursprung notwendiges touristisches<br />
Kapital zu schlagen. 9<br />
Integration als beiderseitige Aufgabe<br />
Mit Blick auf die wechselvolle Migrationsgeschichte<br />
unseres Landes möchte<br />
man meinen, dass die Integration von<br />
Einwanderern in Tirol eine Selbstverständlichkeit<br />
darstellt. Die Realität sieht<br />
anders aus; Parallelgesellschaften sind<br />
heute traurige Tatsache.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 25
KREIZWEIS<br />
Eine gelungene Integration kann nur im<br />
Sinne eines „Aufeinander-Zugehens“<br />
von Einwanderern und der Mehrheitsgesellschaft<br />
geschehen. Während erstere<br />
die Sprache und die grundlegenden<br />
(politischen, gesellschaftlichen und<br />
juristischen) „Spielregeln“ des Ziellandes<br />
erlernen und annehmen müssen,<br />
steht die Mehrheitsgesellschaft in der<br />
Pflicht, sich auf die Einwanderer und<br />
ihre Nachfolgegenerationen einzulassen<br />
und sie zu unterstützen (z. B. durch<br />
Sprachkurse), sie in ihrer Fremdheit<br />
und Andersartigkeit anzuerkennen und<br />
ihnen Freiräume für die Beibehaltung<br />
ihrer religiösen und kulturellen Traditionen<br />
einzuräumen, solange diese mit der<br />
Rechtsordnung des Einwanderungslandes<br />
vereinbar sind. 10<br />
Was wäre wenn …<br />
Als Volksmusikanten sind wir wichtige<br />
Träger unserer Landeskultur. Gerade<br />
die Mitglieder des Volksmusikvereins<br />
sind bestrebt, die überlieferte Volksmusik<br />
unserer Vorfahren zu bewahren<br />
und weiterzugeben. So heißt es etwa<br />
auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins:<br />
„Unsere Mission ist die<br />
Pflege der traditionellen Volkskultur in<br />
Musik und Tanz seit nunmehr rund 50<br />
Jahren. Unsere Vision ist die Erhaltung<br />
der Tiroler Identität durch gemeinsames<br />
Singen, Musizieren und Tanzen.“<br />
Was wäre nun, wenn diese Mission so<br />
weit ginge, dass Akzente auch im Bereich<br />
Integration gesetzt würden unter<br />
dem Motto: „Ich zeige dir meine Volksmusik<br />
und du zeigst mir deine.“ (Dass<br />
eine solche Bereitschaft im Lauf der<br />
Geschichte immer wieder vorhanden<br />
war, zeigt beispielsweise die spanische<br />
guitarra, also die Gitarre, in unserer so<br />
genannten alpenländischen Volksmusik;<br />
das zeigen aber auch Musikstile wie die<br />
Böhmische Musik oder Tanzrhythmen<br />
wie die polnische mazurek, die wir als<br />
Mazurka kennen). Bei regelmäßigen<br />
Veranstaltungen wie etwa Musikantenhoangarten<br />
könnte es doch immer<br />
wieder zu einem Austausch zwischen<br />
beispielsweise türkischer und tirolischer<br />
Volksmusik kommen. Dies würde sicherlich<br />
dazu beitragen, dass Vorurteile<br />
zum Integrationsunwillen (den ich als<br />
beiderseitig verstehe) abgebaut werden<br />
könnten. Das Ergebnis wäre wohl eine<br />
gegenseitige Akzeptanz und damit eine<br />
Stärkung aller Kulturen, sowohl der<br />
Tiroler Mehrheitsgesellschaft als auch<br />
der Migranten.<br />
„Eine gelungene<br />
Integration kann nur im<br />
Sinne eines<br />
‚Aufeinander-Zugehens‘<br />
von Einwanderern und<br />
der Mehrheitsgesellschaft<br />
geschehen.“<br />
Migration hat ihre Gründe: genauso wie<br />
die Tiroler in der Vergangenheit aus einer<br />
Not heraus ihre Heimat verlassen<br />
mussten, um ihr Glück in der Fremde<br />
zu suchen, sind es heute Menschen, die<br />
aufgrund politischen und soziökonomischen<br />
Drucks in ihren Herkunftsländern<br />
– oft unfreiwillig – nach Tirol immigrieren.<br />
Die Thematik wird heute leider immer<br />
wieder in der Politik missbraucht:<br />
Menschen werden verunsichert, Ängste<br />
werden geschürt. Vielleicht gelänge es<br />
gerade unabhängigen Kulturvereinen,<br />
wie etwa dem Tiroler Volksmusikverein,<br />
einen Beitrag zu leisten, um ein besseres<br />
Verständnis zwischen der in Tirol<br />
lebenden Mehrheitsgesellschaft und den<br />
Menschen mit Migrationshintergrund<br />
herbeizuführen und damit gegenseitiges<br />
Misstrauen abzubauen. Denn wie heißt<br />
es so schön: „Musik verbindet!“ Warum<br />
denn nicht?<br />
1<br />
Gerda Neyer, Auswanderungen aus Österreich. Ein<br />
Streifzug durch die „andere“ Seite der österreichischen<br />
Migrationsgeschichte, in: Traude Horvath (Hrsg.), Auswanderungen<br />
aus Österreich von der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
bis zur Gegenwart. Mit einer umfassenden Bibliographie<br />
zur österreichischen Migrationsgeschichte.<br />
Wien 1996, S. 13–29, hier S. 13.<br />
2<br />
Peter Stöger, Eingegrenzt und ausgegrenzt. Tirol und das<br />
Fremde; ein pädagogisch-historisches Lesebuch zum Thema<br />
Fremde, Entfremdung und Fremdbestimmung unter<br />
besonderer Berücksichtigung der Auswanderung nach<br />
Lateinamerika und der Geschichte der jüdischen Mitbürger<br />
(Europäische Hochschulschriften: Reihe 11, Pädagogik<br />
744), Frankfurt am Main 2002 3 , S. 38.<br />
3<br />
Kurt Brenner, Der Zillertaler Wanderhandel im 18. und<br />
19. Jahrhundert. Diss., Innsbruck 1964, S. 1 f.<br />
4<br />
Ebd., S. 3.<br />
5<br />
Josef Fontana, Von der Restauration bis zur Revolution<br />
(1814–1848), in: Geschichte des Landes Tirol. Bozen<br />
1986, S. 581–760, hier S. 641.<br />
6<br />
Peter Stöger, Eingegrenzt und ausgegrenzt. Tirol und das<br />
Fremde; ein pädagogisch-historisches Lesebuch zum Thema<br />
Fremde, Entfremdung und Fremdbestimmung unter<br />
besonderer Berücksichtigung der Auswanderung nach<br />
Lateinamerika und der Geschichte der jüdischen Mitbürger<br />
(Europäische Hochschulschriften: Reihe 11, Pädagogik<br />
744), Frankfurt am Main; Wien u. a. 2002 3 , S. 36.<br />
7<br />
Vgl. ebd. S. 88-120.<br />
8<br />
Andreas Thaler (1883–1938) stammte aus Oberau in der<br />
Wildschönau und war in einer seiner früheren Funktionen<br />
Präsident des Antisemitenbundes. (Stöger, S. 121).<br />
9<br />
Ebd., S. 125 ff.<br />
10<br />
Michael Müller, Die europäische Auswanderung nach<br />
Nord- und Südamerika. Die Integration der Einwanderer<br />
in den Zielländern., Vorlesungsskript, Innsbruck 2009.<br />
26 G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
SÜDTIROLER<br />
VOLKSMUSIKKREIS<br />
Vereinigung zur Pflege des Volksliedes und der Volksmusik<br />
Der Südtiroler Volksmusikkreis hat sich die Pflege, Erhaltung und Verbreitung des<br />
Volksmusikgutes zum Ziel gesetzt und ist auf Ihre/Deine Unterstützung angewiesen.<br />
WIE KANN ICH MITGLIED WERDEN? EINFACH ANMELDESCHEIN AUSFÜLLEN UND EINSENDEN AN:<br />
SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS<br />
Dominikanerplatz 7, I – 39100 Bozen · Tel. 0471/970 555 · Fax: 0471/ 980 922<br />
E-Mail: info@volksmusikkreis.org · www.volksmusikkreis.org<br />
Der Mitgliedsbeitrag beträgt € 15,– pro Jahr.<br />
Gleichzeitig wird das Mitteilungsheft G´SUNGEN & G´SPIELT vier Mal im Jahr zugesandt.<br />
BEITRITTSERKLÄRUNG<br />
Vorname:<br />
geboren am:<br />
Familienname:<br />
in:<br />
Beruf:<br />
PLZ/Ort:<br />
Straße/Hausnummer:<br />
Ich (wir) spiele(n) folgende Instrumente bzw. singe(n):<br />
Datum/Unterschrift:<br />
ZUWENDUNG VON 5‰ DER EINKOMMENSSTEUER AN EHRENAMTLICHE VEREINE<br />
Auch heuer besteht wiederum die Möglichkeit, die Zuwendung von 5 Promille der Einkommenssteuer selbst<br />
zu bestimmen. Daher freut sich der Vorstand des Südtiroler Volksmusikkreises, wenn jemand bei der Steuererklärung<br />
diesen Anteil dem Verein gutschreiben lässt. Wichtig dabei ist die Angabe der Steuernummer des<br />
Vereines.<br />
Sie lautet: 94002990219<br />
Zusätzlich zur Zuweisung der 5 Promille bleibt die bisherige Regelung aufrecht, 8 Promille für religiöse Institutionen<br />
zu bestimmen. Beide Zuweisungen sind also möglich.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 27
STÜCKWEIS<br />
Damit’s nicht immer dasselbe Lied ist:<br />
Hier gibt’s stückweise Zusammengetragenes zum Erproben –<br />
vielleicht bei einem der angekündigten Seminare?
#<br />
#<br />
STÜCKWEIS<br />
Instrument 1<br />
<br />
7<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Fangt schon s´apern an<br />
Frühlingslied aus Bayern<br />
<br />
Melodie von W. Kraus, Raisting nach Tiroler Singweise bearb.: St. Neussl<br />
Frühlingslied aus Bayern, Melodie von W. Kraus, Raisting<br />
nach Tiroler Singweise bearb.: St. Neussl<br />
Instrument 1<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
12<br />
<br />
18<br />
<br />
<br />
<br />
Jodler (Volksweise)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Text der 1. Strophe:<br />
Fangt schon s'apern an, balzt da Schildhahn, geht da warme Wind über d'Leitn schon.<br />
Wenn si d'Fuchsn nimma übers Eis gehn traun, müassens um an andern Schleichweg schaun.Wenn si ....<br />
Anm.: "apern" = schneefrei werden<br />
© 2oo1 by EDITION OHNE KRAWALL, A-6272 Kaltenbach, Postfeldstraße 16<br />
Instrument 2<br />
<br />
7<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Fangt schon s´apern an<br />
Frühlingslied aus Bayern<br />
<br />
Melodie von W. Kraus, Raisting nach Tiroler Singweise bearb.: St. Neussl<br />
Frühlingslied aus Bayern, Melodie von W. Kraus, Raisting<br />
nach Tiroler Singweise bearb.: St. Neussl<br />
Instrument 2<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
12<br />
<br />
18<br />
<br />
Jodler (Volksweise)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Text der 1. Strophe:<br />
Fangt schon s'apern an, balzt da Schildhahn, geht da warme Wind über d'Leitn schon.<br />
Wenn si d'Fuchsn nimma übers Eis gehn traun, müassens um an andern Schleichweg schaun.Wenn si ....<br />
Anm.: "apern" = schneefrei werden<br />
© 2oo1 by EDITION OHNE KRAWALL, A-6272 Kaltenbach, Postfeldstraße 16<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5<br />
29
#<br />
STÜCKWEIS<br />
Vinschgauer Frühling<br />
Walzer von Franz Posch<br />
Das Stück ist im Zuge der ORF-Fernsehsendung „Mei liabste Weis“ entstanden, die am 15. März 2<strong>01</strong>4 aus dem Bürger- und Rathaussaal Naturns in Südtirol ausgestrahlt wurde. Als kleines<br />
Dankeschön für die Gastfreundschaft hat Franz Posch dem Bürgermeister von Naturns, Herrn Andreas Heidegger, sowie Herrn Ewald Brunner vom Tourismusverband dieses Stück gewidmet.<br />
30<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
STÜCKWEIS<br />
Vinschgauer Frühling<br />
Walzer von Franz Posch<br />
#<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 31
#<br />
STÜCKWEIS<br />
Im Fruahjahr, wann d Vögl wieder singen<br />
Text aufgefunden von Kiem Pauli<br />
Weise: Wastl Fanderl<br />
32<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
Tiroler<br />
erleben<br />
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Ein Service der<br />
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FÜR HOSENSACK-<br />
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Und wieder ist es soweit: Wochenendlehrgang für Hosensackinstrumente<br />
Wer sich also auf Maultrommel, Mundharmonika und Okarina verbessern bzw. das Spielen darauf erlernen möchte, ist herzlich<br />
eingeladen. Gitarren zum Begleiten sind natürlich auch sehr erwünscht!<br />
Wann:<br />
Wo:<br />
Kosten:<br />
Kursleitung:<br />
Freitag, 24. (ab 17 Uhr) bis Sonntag, 26. April 2<strong>01</strong>5 (mittags)<br />
Pension Summererhof, Mellaun/St. Andrä bei Brixen<br />
€ 140,– / € 120,– für Mitglieder des Südtiroler Volksmusikkreises<br />
€ 85,– für Jugendliche bis 18 Jahre<br />
Otto Dellago<br />
Anmeldeschluss: 7. April 2<strong>01</strong>5<br />
Infos:<br />
Südtiroler Volksmusikkreis, Tel. 0471 970555, www.volksmusikkreis.org<br />
Anmeldung „Wochenendlehrgang für Hosensackinstrumente“<br />
Freitag, 24. (ab 17 Uhr) - Sonntag, 26. April 2<strong>01</strong>5 (mittags), Pension Summererhof, Mellaun/St. Andrä b. Brixen<br />
Vor- und Zuname:<br />
Geburtsdatum:<br />
Beruf:<br />
Anschrift:<br />
Telefon:<br />
E-mail:<br />
Mitgebrachte(s) Instrument(e):<br />
Ich spiele/komme<br />
alleine bitte angeben: Anfänger fortgeschritten<br />
Mitglied der Gruppe<br />
Besondere Wünsche:<br />
Datum/Unterschrift:<br />
HINWEIS: Für Unfälle während des Lehrganges wird von den Veranstaltern nicht gehaftet!<br />
Pro Teilnehmer bitte nur einen Anmeldeschein ausfüllen!<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 35
PROBEWEIS<br />
10. VINSCHGER MUSIZIERTAGE –<br />
ALMHOTEL GLIESHOF<br />
Die Vinschger Musiziertage finden in ihrer 10. Auflage im hochgelegenen Almhotel Glieshof in Matsch, in der Gemeinde Mals<br />
im Vinschgau statt. Die Abgeschiedenheit und Ruhe am hinteren Ende des Matschertales bieten perfekte Voraussetzungen für die<br />
Musikanten und Musikantinnen sich ganz ihrem Instrument zu widmen.<br />
Herzlich eingeladen sind Musikanten und Musikantinnen jeden Alters – sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene – mit allen<br />
üblichen Volksmusikinstrumenten: Steirische Harmonika, Harfe, Hackbrett, Gitarre, verschiedene Blechblasinstrumente, Klarinette,<br />
Hosensackinstrumente, ... (andere Instrumente auf Nachfrage). Die gemeinsame Abendgestaltung mit Gesang und Tanz<br />
garantiert für ein abwechslungsreiches Programm. Die Musiziertage werden am Sonntag, den 21. Juni nachmittags mit einem<br />
gemütlichen Hoangart auf der Hotelterrasse abgeschlossen.<br />
Wann:<br />
Wo:<br />
Kursleitung:<br />
Referenten:<br />
Anmeldeschluss:<br />
Beginn: Donnerstag, 18. Juni 2<strong>01</strong>5 um 18.00 Uhr, Ende: Sonntag 21. Juni 2<strong>01</strong>5 mittags<br />
Almhotel Glieshof *** Familie Heinisch<br />
Matsch 69, I-39024 Mals, Vinschgau (BZ), Tel.: +39 0473 842622, www.glieshof.it<br />
Gernot Niederfriniger, Christof Amenitsch<br />
Benjamin Blaas, Claudia Pichler, Rupert Seidl, Christoph Kathrein<br />
30. April 2<strong>01</strong>5, Die Teilnehmerzahl ist begrenzt!<br />
Infos:<br />
Christof Amenitsch, Tel: +39 331 6278289, musiziertage@gmail.com<br />
Kosten: Erwachsene: € 230,–<br />
Mitglieder des SVMK: € 210,– inkl. Vollpension im DZ<br />
Jugendliche unter 18 Jahren: € 170,–}<br />
Anmeldung „10. Vinschger Musiziertage – Almhotel Glieshof“<br />
Donnerstag, 18.06.2<strong>01</strong>5 (ab 18:00 Uhr) – Sonntag, 21.06.2<strong>01</strong>5 (14:00 Uhr)<br />
Vor- und Zuname:<br />
Geburtsdatum:<br />
Beruf:<br />
Anschrift:<br />
Telefon:<br />
E-mail:<br />
Instrument (Stimmung):<br />
Mitglied Südtiroler Volksmusikkreis: Ja Nein<br />
Mitglied der Gruppe<br />
Datum/Unterschrift (bei Kindern unter 16 Jahren: ein Erziehungsberechtigter) :<br />
HINWEIS: Für Unfälle während des Lehrganges wird von den Veranstaltern nicht gehaftet!<br />
Pro Teilnehmer bitte nur einen Anmeldeschein ausfüllen!<br />
Das ausgefüllte Anmeldeformular bitte an folgende Adresse schicken:<br />
Südtiroler Volksmusikkreis, Dominikanerplatz 7, I-39100 Bozen (BZ), Fax: 0471 980922, info@volksmusikkreis.org<br />
36<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
PROBEWEIS<br />
25. JUGENDSING- UND MUSIZIERWOCHE<br />
Volksmusik erleben mit Händen und Füßen<br />
Eine Woche lang singen, tanzen und musizieren junge Menschen zwischen 9 und 18 Jahren miteinander; auch sportliche Aktivitäten<br />
und Spiele nehmen eine zentrale Rolle ein. Referenten aus dem In- und Ausland geben ihr Wissen weiter und garantieren<br />
ein ereignisvolles, spannendes musikalisches Erlebnis.<br />
Wann: Sonntag, 21. Juni 2<strong>01</strong>5 bis Samstag, 27. Juni 2<strong>01</strong>5<br />
Wo:<br />
Kursleitung:<br />
Vinzentinum Brixen<br />
Renate Schwärzer, Günther Hopfgartner<br />
Anmeldeschluss: 16. April 2<strong>01</strong>5<br />
Infos:<br />
Kosten:<br />
Südtiroler Volksmusikkreis, Tel. 0039/0471/970555, www.volksmusikkreis.org<br />
€ 150,– , € 120,– für Geschwister<br />
Anmeldung „25. Jugendsing- und Musizierwoche“<br />
Sonntag, 21. Juni 2<strong>01</strong>5 bis Samstag, 27. Juni 2<strong>01</strong>5<br />
Vor- und Zuname:<br />
Geburtsdatum:<br />
Beruf:<br />
Anschrift:<br />
Telefon:<br />
E-mail:<br />
Folgende Instrumente können im Einzel- und Gruppenunterricht angeboten werden:<br />
Ich spiele/komme<br />
Bariton/Tenorhorn Hackbrett Schwegel | Stimmung:<br />
Bassgeige Harfe Singen in Kleingruppen<br />
Blockflöte (Altflöte) Klarinette Steirische H. | Stimmung:<br />
Flügelhorn/Trompete Okarina | Stimmung: Waldhorn<br />
Geige Posaune Zither<br />
Gitarre<br />
Querflöte<br />
Bei Angabe mehrerer Instrumente (max. 2) bitte die angegebenen Instrumente auch mitbringen!!!<br />
Ich spiele seit:<br />
Gemeinsam musizieren mit:<br />
Hast du sonst noch einen Wunsch?<br />
Datum/Unterschrift (Unterschrift eines Erziehungsberechtigten) :<br />
HINWEIS: Für Unfälle während des Lehrganges wird von den Veranstaltern nicht gehaftet!<br />
Pro Teilnehmer bitte nur einen Anmeldeschein ausfüllen!<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 37
PROBEWEIS<br />
34. SÜDTIROLER SINGTAGE<br />
Singen, jodeln, tanzen, musizieren – ein Genuss!<br />
Im Mittelpunkt dieser Tage steht das Singen alpenländischer Volkslieder<br />
weltlicher und geistlicher Art – vormittags im Seminarraum,<br />
nachmittags bei leichten Wanderungen in freier Natur (wetterabhängig),<br />
in einer Kirche, im Gasthaus, in einer Kellerei, … Das Tisner<br />
Mittelgebirge bietet uns hierzu zahlreiche Möglichkeiten. Gesungen<br />
wird v. a. im gemischten Chor, aber auch im Frauen- und Männerchor<br />
und auf Wunsch in kleinen Gruppen. Beim Jodeln erproben<br />
wir unsere Stimme. In der Gruppe lernt sich ein Jodler sehr schnell,<br />
durch Hinhören, Mitschwingen und Mitsingen. Das Volkstanzen<br />
bringt uns in Schwung und schafft den nötigen Ausgleich zum Singen.<br />
Musikanten können in verschiedenen Besetzungen zusammenspielen<br />
und die Sänger und Tänzer begleiten. Jugendliche und Kinder<br />
ab dem 8. Lebensjahr (in Begleitung eines Erwachsenen) sind<br />
herzlich eingeladen zum Mitmachen.<br />
Foto: Otto Dufter jun.<br />
Wann:<br />
Wo:<br />
Kursleitung:<br />
Referenten:<br />
Freitag, 10. Juli 2<strong>01</strong>5, 9:00 Uhr bis Sonntag, 12. Juli 2<strong>01</strong>5, 18:00 Uhr<br />
Fachschule für Hauswirtschaft „Frankenberg“ Tisens<br />
Gabi Tscholl<br />
Verena Gruber Fischnaller und Brigitte Canins (Singen und Stimmbildung)<br />
Luisa Jaeger (Volkstanz) Otto Dellago (Musizieren)<br />
Anmeldeschluss: 3. Juni 2<strong>01</strong>5<br />
Infos:<br />
Kosten:<br />
Südtiroler Volksmusikkreis, Tel. 0471 – 970555, info@volksmusikkreis.org<br />
€ 140,– , € 120,– für Mitglieder des SVMK, - € 70,– für Jugendliche unter 18 Jahren<br />
38<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
PROBEWEIS<br />
Anmeldung „34. Südtiroler Singtage“<br />
Fachschule für Hauswirtschaft „Frankenberg“ in Tisens vom 10. – 12. Juli 2<strong>01</strong>5<br />
Vor- und Zuname:<br />
Geburtsdatum:<br />
Beruf:<br />
Anschrift:<br />
Telefon:<br />
E-mail:<br />
Stimmlage:<br />
Singen in kleinen Gruppen: (Bitte ankreuzen und ausfüllen!)<br />
Anfänger<br />
Geübte<br />
Bestehende Singgruppe: Wir kommen mit<br />
Personen<br />
Ich bin auf der Suche nach Sängern/innen, die in einer Gruppe singen möchten<br />
Mitgebrachte(s) Instrument(e)<br />
(bei steirischer Ziehharmonika bitte die Stimmung angeben)<br />
Anfänger<br />
Geübte<br />
bei Kindern/Jugendlichen: Angabe des Unterrichtsjahres (Keine Voraussetzung!)<br />
Unterbringung (Wenn sie Personen kennen, mit denen sie ins Zimmer möchten, bitte angeben!):<br />
3- Bett Zimmer im Haus<br />
Doppelzimmer im Ort<br />
Ich bin einverstanden, dass mein Name, meine Adresse und Telefonnummer auf der Teilnehmerliste stehen:<br />
Ja<br />
Nein<br />
Datum/Unterschrift: (bei Kindern unter 16 Jahren: ein Erziehungsberechtigter)<br />
HINWEIS: Für Unfälle während des Lehrganges wird von den Veranstaltern nicht gehaftet!<br />
Pro Teilnehmer bitte nur einen Anmeldeschein ausfüllen!<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 39
PROBEWEIS<br />
8. DURNHOLZER<br />
VOLKSMUSIKTAGE<br />
Herzlich eingeladen sind Sänger/innen und Musikant/innen jeden Alters, die sich der bodenständigen Volksmusik verschrieben<br />
haben. Besonders willkommen sind Teilnehmer/innen, die Hilfen und Tipps brauchen und die neue Lieder und Stücke kennen<br />
lernen wollen. Erfahrene Referenten bieten Einzel- und Gruppenunterricht an.<br />
Wann:<br />
Wo:<br />
Kosten:<br />
Kursleitung:<br />
Anmeldeschluss:<br />
Infos:<br />
Anmerkung:<br />
Anmeldung unter:<br />
Donnerstag, 16. Juli 2<strong>01</strong>5, 15.30 Uhr bis Sonntag, 19. Juli 2<strong>01</strong>5, ca. 12 Uhr<br />
*** Hotel Pension Hohenegg in Reinswald /Sarntal<br />
€ 245,– Unterkunft im Hotel, Vollpension, Schwimmbad und Sauna, Unterricht<br />
€ 230,– für Mitglieder des Südtiroler Volksmusikkreises und für Jugendliche unter 18 Jahren<br />
Markus Hochkofler, Hannes Premstaller<br />
15. Mai 2<strong>01</strong>5, begrenzte Teilnehmerzahl<br />
Die endgültige Zusage zur Teilnahme am Seminar erfolgt erst nach dem 15. Mai 2<strong>01</strong>5.<br />
Dann folgen auch weitere detaillierte Informationen zum Seminar<br />
Hannes Premstaller, Tel: 339 8242995, hannespremstaller@gmail.com<br />
Markus Hochkofler, Tel: 338 7571772, markus.hochkofler@icloud.com<br />
Es sind auch Abendeinheiten vorgesehen, daher erscheint die Übernachtung am Kursort sinnvoll.<br />
www.provinz.bz.it/kulturabteilung/weiterbildung/weiterbildung-kurse.asp<br />
E-Mail: info@volksmusikkreis.org · www.volksmusikkreis.org<br />
Foto: Stefanie Unterberger<br />
40<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
PROBEWEIS<br />
35. TIROLER MUSIZIERWOCHE<br />
– ROTHOLZ<br />
ein besonderes Erlebnis für jedes Alter!<br />
Die Tiroler Musizierwoche lädt Familien, bestehende Gruppen und auch gerne einzelne MusikantInnen und SängerInnen ein,<br />
ihre musikalischen Fertigkeiten zu festigen und weiterzuentwickeln – vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen ist jeder herzlich<br />
willkommen. Unser erfahrenes Referententeam bietet Einzelunterricht auf verschiedensten Instrumenten, Ensemble-, Gruppensowie<br />
Theorieunterricht, Singen in kleinen Gruppen und im Chor, gemeinsames Tanzen und Musizieren an. Fünf Tage lang<br />
erleben wir Tiroler Volksmusik musizierend, singend und tanzend.<br />
Heuer steht die Woche unter dem Motto:<br />
Tirol grüßt Bayern!<br />
Quirin Kaiser, Ausnahme-Harmonikasolist, Instrumentenbauer,<br />
Tischler, umtriebiger Musikant und Mitglied vieler Volksmusikgruppen,<br />
wird uns die Spielart unserer nördlichen Nachbarn nicht nur<br />
als Harmoikareferent in dieser Woche näher bringen, sondern auch<br />
mit seinen Weiß’ngroanern und der Riedwinklmusi einen geselligen<br />
Volksmusikabend, gestalten.<br />
Im umfangreichen Rahmenprogramm finden sich viele weitere Höhepunkte,<br />
wie eine gemeinsame Wanderung, die Nacht der Tracht,<br />
Grillabend, abendliches Musizieren der ReferentInnen mit den TeilnehmerInnen,<br />
Vorträge, Schluss-Andacht und natürlich der festliche<br />
Abschlussabend. Auch die Kinder- und Jugendbetreuung wird in Rotholz<br />
großgeschrieben. Kindersingen, jede Menge Spiel und Spaß sowie<br />
das hauseigene Schwimmbad stehen zur Verfügung!<br />
Foto: © Sinnesbichler.de<br />
Wann: Sonntag, 19. bis Freitag, 24. Juli 2<strong>01</strong>5<br />
Wo:<br />
Landwirtschaftliche Lehranstalt Rotholz<br />
Referenten: Frech Theresa Harfe, Hackbrett, Singen<br />
Haas Sabrina<br />
Gitarre, Kontrabass, Singen<br />
Gusenbauer Reinhard Geige, Gitarre, Blechblasinstrumente, Singen<br />
Kaiser Quirin<br />
Steir. Harmonika<br />
Margreiter Peter<br />
Steir. Harmonika, Akkordeon, Leitung<br />
Neussl Stefan<br />
Blechblasinstr., Ostt. Hackbrett, Okarina, Theorie<br />
Niederfriniger Gernot Zither, Harfe, Raffele, Schwegel, Hackbrett<br />
Niedermühlbichler Anna Harfe, Klarinette<br />
Penz Martin<br />
Steir. Harmonika, Kindersingen<br />
Reitmeir Peter<br />
Harfe, Schwegel, Singen<br />
Reitmeir Waltraud<br />
Violine, Harfe, Singen<br />
Schreier Andreas<br />
Steir. Harmonika, Kindersingen<br />
u.a.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 41
PROBEWEIS<br />
Anmeldeschluss: Wir bitten um möglichst rasche Anmeldung, spätestens aber bis 15. Mai 2<strong>01</strong>5<br />
Infos und Anmeldung:<br />
Kosten:<br />
www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
oder bei Christa Mair-Hafele, Dorf 179, 6524 Feichten/Kaunertal unter<br />
0664/13 13 <strong>01</strong>4, ab 16:30 Uhr oder via E-Mail: christa.mair-hafele@aon.at<br />
• 30 % auf Ihr Kind bei jeweils einem Vollzahler (Eltern)<br />
• 30 % auf weitere Kinder einer Familie<br />
• Erwachsene € 330,–<br />
• Kinder bis 16 Jahre € 300,–<br />
• EZ-Zuschlag/ÜN € 6,–<br />
• Ermäßigung für TVMV-Mitglieder und Mitarbeiter des Tiroler Musikschulwerkes € 15,--<br />
• Inklusive Übernachtung, Vollpension und Rahmenprogramm!<br />
• Lehrer des Tiroler Musikschulwerkes (Referenten ausgenommen) können einen Antrag auf<br />
externe Fortbildung stellen (Übernahme der Fahrtkosten – öffentl., TG und NG möglich).<br />
• Kinder bis 16 Jahre nur in Begleitung einer verantwortlichen Aufsichtsperson (Erwachsener)!<br />
• Teilnehmer, die sich für Singen in Kleingruppen anmelden, werden bevorzugt!<br />
Nach Anmeldeschluss werden alle Interessenten schriftlich verständigt.<br />
Wir freuen uns auf eine musikalische Woche in Rotholz!<br />
die ReferentInnen,<br />
sowie Peter Margreiter und Christa Mair-Hafele<br />
42<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
PROBEWEIS<br />
Anmeldung „35. Tiroler Musizierwoche – Rotholz“<br />
Sonntag, 19. bis Freitag, 24. Juli 2<strong>01</strong>5, Landwirtschaftliche Lehranstalt Rotholz<br />
Vor- und Zuname:<br />
Geburtsdatum:<br />
Beruf:<br />
Anschrift:<br />
Telefon:<br />
E-mail:<br />
Ich wünsche Unterricht auf folgendem Instrument:<br />
Referentenwunsch:<br />
weiters spiele ich:<br />
Ich möchte keinen Einzelunterricht, sondern ausschließlich Gruppenbetreuung mit:<br />
Ich nehme an folgendem Kurs teil:<br />
I-IV-V/Harmonische Grundlagen der Volksmusik<br />
Volksmusikbegleitung/Gitarre<br />
Ich wünsche eine Betreuung beim Singen in Kleingruppen: ja nein<br />
Kurzbeschreibung von mir (Ausbildung, LehrerIn, Stücke, die ich spiele bzw. was ich gerne lernen möchte):<br />
Mit mir spielt/singt (ev. bestehende Gruppe):<br />
Ich möchte mein Zimmer teilen mit (Dreibettzimmer):<br />
Mitglied des TVMV: ja nein<br />
Bei Teilnehmern unter 16 Jahren:<br />
Aufsichtsperson:<br />
Unterschrift:<br />
Datum/Unterschrift: (bei Kindern unter 16 Jahren: ein Erziehungsberechtigter)<br />
HINWEIS: Für Unfälle während des Lehrganges wird von den Veranstaltern nicht gehaftet!<br />
Ich verpflichte mich, im Interesse einer guten Zusammenarbeit, während der ganzen Woche am Programm teilzunehmen und<br />
die Hausordnung einzuhalten! Für Unfälle wird nicht gehaftet! Stornogebühr: bis 2 Wochen vor Beginn 50%, dann 100%<br />
Pro Teilnehmer bitte nur einen Anmeldeschein ausfüllen!<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 43
PROBEWEIS<br />
SCHWEGELN IN VINSCHGAU<br />
Veranstalter:<br />
Kursinhalt:<br />
Referenten:<br />
Zeit:<br />
Ort:<br />
Kosten:<br />
Infos und Anmeldung:<br />
Südtiroler Volksmusikkreis<br />
mit Unterstützung des Amtes für Kultur der Südtiroler Landesregierung<br />
Der Obere Vinschgau mit dem markanten Tartscher Bichl ist nunmehr zum zehnten Mal Gastgeber<br />
für dieses besondere Musikantenseminar. Ob Anfänger oder Fortgeschrittene, für jeden Neugierigen<br />
ist etwas dabei: von den ersten Spielversuchen auf der Schwegel bis zu kunstvollen Weisen und<br />
schwungvollen Tänzen. Singen, Tanzen, Musizieren, Wandern bilden den Mittelpunkt des musikantischen<br />
Lebens.<br />
Evi Lehmann-Pedarnig, Johanna Springeth, Daniela Mayrlechner, Stefan Pedarnig,<br />
Volker Schöbitz, Gernot Niederfriniger, u. a.<br />
Donnerstag, 30. Juli ab 18:00 Uhr bis Sonntag, 02. August nach dem Mittagessen<br />
Musikschule Mals, Gasthof Iris<br />
€ 200,–/ € 180,– für Mitglieder des SVMK/ € 150,– für<br />
Jugendliche unter 18 Jahren (Kursbeitrag, Unterkunft und Essen)<br />
bis 15. Juni schriftlich bei Gernot Niederfriniger, Ortweinstr. 83, 39024 Mals, Italien<br />
E-Mail: gernotniederfriniger@hotmail.com, Tel.: 0039 335 5628004<br />
Mindestalter 16 Jahre. Jüngere Teilnehmer nur mit Begleitperson.<br />
Anmeldung „Schwegeln im Vinschgau“ 2<strong>01</strong>5<br />
Donnerstag, 30. Juli ab 18:00 Uhr bis Sonntag, 02. August 2<strong>01</strong>5, Musikschule Mals, Gasthof Iris<br />
Vor- und Zuname:<br />
Geburtsdatum:<br />
Beruf:<br />
Anschrift:<br />
Telefon:<br />
E-mail:<br />
Ich bin auf der Schwegel Anfänger leicht fortgeschritten fortgeschritten<br />
Mitgebrachte Instrumente – Schwegel in A: JA NEIN<br />
Anderes Instrument:<br />
Anmerkungen/Wünsche:<br />
Datum/Unterschrift (bei Minderjährigen des Erziehungsberechtigten):<br />
HINWEIS: Für Unfälle während des Lehrganges wird von den Veranstaltern nicht gehaftet!<br />
Pro Teilnehmer bitte nur einen Anmeldeschein ausfüllen!<br />
44<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
PROBEWEIS<br />
BORDUNMUSIKTAGE<br />
AM NONSBERG<br />
Veranstalter:<br />
Kursinhalt:<br />
Südtiroler Volksmusikkreis<br />
mit Unterstützung des Amtes für Kultur der Südtiroler Landesregierung<br />
Vier Tage lang tauchen wir in die faszinierende Welt der<br />
Bordunmusik ein.<br />
Vermittelt werden Grundlagen für Anfänger und vertiefende<br />
Inhalte für Fortgeschrittene, und zwar auf den Instrumenten<br />
Dudelsack und Drehleier. Beim Ensemblekurs sind alle Instrumente<br />
und Musiker mit wenig bis viel Spielerfahrung<br />
willkommen. Mit Referenten aus Österreich und Italien<br />
wird es einen musikalischen Mix aus der österreichischen<br />
und italienischen Musiktradition geben. Zum ersten Mal<br />
bieten wir auch einen Spielkurs für Rahmentrommel an.<br />
Foto: www.kulturfoto.at<br />
Referenten: Walter Rizzo, Peter Rabanser, Jan Langer, Niki Fliri, u. a.<br />
Zeit:<br />
Ort:<br />
Kosten:<br />
Donnerstag, 27. August ab 18:00 Uhr bis Sonntag, 30. August mittags<br />
St. Felix am Nonsberg<br />
€ 230,–/ € 210,– für Mitglieder des SVMK/ € 180,– für<br />
Jugendliche unter 18 Jahren (Kursbeitrag, Unterkunft und Essen)<br />
Infos und Anmeldung: bis 26. Juni beim Südtiroler Volksmusikkreis, Tel. 0471 970555,<br />
www.volksmusikkreis.org oder bei Volker Klotz, Tel. 335 5914042, www.pasui.org<br />
Anmeldung „Bordunmusiktage am Nonsberg“ 2<strong>01</strong>5<br />
Donnerstag, 27. August ab 18:00 Uhr bis Sonntag, 30. August 2<strong>01</strong>5, St. Felix am Nonsberg<br />
Vor- und Zuname:<br />
Geburtsdatum:<br />
Beruf:<br />
Anschrift:<br />
Telefon:<br />
E-mail:<br />
Instrument (Stimmung):<br />
Anmerkungen/Wünsche:<br />
Datum/Unterschrift (bei Minderjährigen des Erziehungsberechtigten):<br />
HINWEIS: Für Unfälle während des Lehrganges wird von den Veranstaltern nicht gehaftet!<br />
Pro Teilnehmer bitte nur einen Anmeldeschein ausfüllen!<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 45
PROBEWEIS<br />
EINLADUNG ZUR<br />
40. TIROLER SINGWOCHE<br />
Veranstaltet vom Tiroler Volksmusikverein<br />
Hast du Lust zum gemeinsamen Singen? Gefallen dir die schönen alpenländischen Volkslieder und Jodler, Chorsätze aus älterer<br />
und neuerer Zeit, die ohne besondere Vorkenntnisse schnell mitgesungen werden können? Möchtest du gerne versuchen, unter<br />
Anleitung in einem Dreigesang oder Viergesang zu singen? Bist du gerne in der fröhlichen Gemeinschaft Gleichgesinnter und<br />
möchtest du die Gelegenheit zum gemeinsamen Tanzen und Musizieren nutzen?<br />
All dies bietet die Tiroler Singwoche, die schon seit 40 Jahren Jung und Alt im Landesschülerheim Imst zusammenführt. Unser<br />
Ziel ist es, das Volksliedsingen in Tirol zu fördern. Alle, die gerne singen, sind herzlich willkommen. Es soll eine Woche mit gemeinsamem<br />
Singen, Tanzen und Musizieren werden. Im Mittelpunkt stehen das alpenländische Volkslied und der Jodler. Darüber<br />
hinaus werden auch Volkslieder aus anderen deutschen Landschaften sowie geistliche und weltliche Chöre alter Meister erarbeitet.<br />
Zur Entspannung wird zwischendurch getanzt. Freiwillige Arbeitsgemeinschaften erarbeiten Jodler, Volksmusikstücke und<br />
Volkstänze. Bereits bestehende Singgruppen können fachlich betreut werden.<br />
Als Referenten haben sich heuer Klaus Banas, Roswitha Haselwanter, Otto Ehrenstrasser und Waltraud Reitmeir zur Verfügung<br />
gestellt. Die Unterbringung erfolgt in einem schönen, modernen Haus, großteils in Zweibettzimmern. Kinder können nur in Begleitung<br />
der Eltern oder anderer verantwortlicher Personen teilnehmen.<br />
Gäste (auswärts wohnend oder nur kurzfristig anwesend) sowie nicht rechtzeitig angemeldete Personen können nicht teilnehmen.<br />
Es wird Wert darauf gelegt, dass alle Teilnehmer an der ganzen Singwoche teilnehmen.<br />
Wann: 30. August bis 5. September 2<strong>01</strong>5<br />
Beginn: Sonntag, 30. 08. 2<strong>01</strong>5 mit dem Abendessen<br />
Ende: Samstag, 5. 9. 2<strong>01</strong>5 nach dem Frühstück<br />
Wo:<br />
Kursleitung:<br />
Anmeldeschluss:<br />
Infos:<br />
Kosten:<br />
Landesschülerheim Imst<br />
Mag. Peter Reitmeir<br />
Da die Teilnehmerzahl beschränkt ist, wird gebeten, die Anmeldung möglichst bald, spätestens aber bis<br />
20. Juni 2<strong>01</strong>5<br />
Mag. Peter Reitmeir · Fr.-Stockmayer-Str. 3 · A-6410 Telfs<br />
Tel./Fax 05262/64252 · Mobil 0664/1302597 · E-mail: peter@reitmeir.org<br />
(Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Notenmaterial):<br />
Erwachsene - € 320,- / Kinder in Begleitung Erwachsener - € 220,-<br />
Für Schüler, Studenten oder Lehrlinge aus Tirol (unter 25 Jahren), Senioren und<br />
Mitglieder des Tiroler Volksmusikvereins besteht die Möglichkeit einer Ermäßigung.<br />
Formular auch unter: www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
46<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
PROBEWEIS<br />
HARFE UND RAFFELE,<br />
BAUEN UND SPIELEN<br />
Seit vielen Jahren bietet die Klangwerkstatt Markt Wald (www.klangwerkstatt.de) Baukurse für Harfe an. Heuer ist Mals wieder<br />
Treffpunkt zwischen Handwerk und Musik. Im Harfenspielkurs mit Annemarie Fritz und Brunhild Gasser können Jung und Alt<br />
Neues dazulernen. Früher haben sich die Raffelespieler ihre Instrumente selbst gebaut. Im Raffelebaukurs ist dies heute wieder<br />
möglich und im anschließenden Spielkurs mit Gernot Niederfriniger kann man es gleich ausprobieren.<br />
Wann:<br />
Wo:<br />
Veranstalter:<br />
Referenten:<br />
Donnerstag, 03. September ab 18:00 Uhr bis Sonntag, 06. August,18:00 Uhr<br />
Mittelschule Mals, Gasthof Iris<br />
Klangwerkstatt Markt Wald und Südtiroler Volksmusikkreis mit Unterstützung des<br />
Amtes für Kultur der Südtiroler Landesregierung<br />
André Schubert, Eva Füger, Annemarie Fritz, Brunhild Gasser, Gernot Niederfriniger<br />
Anmeldeschluss: 20. Juni 2<strong>01</strong>5<br />
Infos: www.volksmusikkreis.org, Tel.: 0039 0473 970555<br />
Kosten:<br />
auf Anfrage<br />
Fotos (2): privat<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 47
MÅNNSBILD<br />
WILD, SCHNELL UND<br />
UNGESTÜM<br />
Der Multiinstrumentalist Herbert Pixner polarisiert und<br />
belebt mit seinen außergewöhnlichen Kompositionen den<br />
Musikmarkt im deutschsprachigen Raum.<br />
Text: Lisa Thurner | Foto: Herbert Pixner<br />
Seine Konzerte sind ausverkauft, er<br />
besitzt ein eigenes Plattenlabel und<br />
er zieht sein eigenes Ding durch. So ist<br />
Herbert Pixner zu beschreiben. Er gehört<br />
zur Sorte Vollblutmusiker, die mit einem<br />
unglaublichen Talent gesegnet ist. Gemeinsam<br />
mit seinen Bandkollegen von<br />
Herbert-Pixner-Projekt zeigt er technisches<br />
Können und eine unbändige Lust<br />
am Experimentieren mit unterschiedlichsten<br />
Musikstilen. Die traditionelle<br />
Volksmusik wurde teilweise aufgebrochen,<br />
erweitert und daraus hat sich ein<br />
komplett eigener, unverkennbarer Stil<br />
entwickelt. Allein dadurch grenzt sich<br />
Pixner mit seinem Musikprojekt vom<br />
herkömmlichen Volksmusik-Klischee ab.<br />
Dennoch fing Herbert Pixner ganz klassisch<br />
an. Als Bergbauernsohn, dessen<br />
Vater in der örtlichen Musikkapelle<br />
Klarinette und Posaune und in der Freizeit<br />
das chromatische Knopfakkordeon<br />
spielte, wuchs er bereits als Kind mit<br />
Musik auf. An der Musikschule wurde<br />
ihm als Bursche Klarinette beigebracht.<br />
Zur traditionellen Volksmusik<br />
und deren merkmalhaften Instrumenten<br />
kam er erst später, mit 16 lernte er als<br />
Autodidakt die steirische Harmonika<br />
spielen. Die Musik hatte für ihn immer<br />
schon einen hohen Stellenwert. „Ich<br />
habe zwar Tischler gelernt, weil es für<br />
meine Eltern wichtig war, dass ich einen<br />
‚g’scheiden Beruf’ lerne, die Musik war<br />
mir aber immer schon sehr wichtig. Ich<br />
konnte mir ein Leben ganz ohne Musik<br />
nicht vorstellen. Mein Hobby ist mittlerweile<br />
zu meinem Beruf geworden“,<br />
erzählt Pixner.<br />
Der Werdegang<br />
Im Herbst 1995 beschloss er am Kärntner<br />
Landeskonservatorium in Klagenfurt<br />
zu studieren. IGP Volksmusik mit<br />
Steirischer Harmonika als Hauptfach<br />
und Klarinette als Zweitinstrument.<br />
Das Studium finanzierte er sich als Harmonikalehrer<br />
in Südtirol und nebenbei<br />
machte er natürlich Musik und trat<br />
mit den verschiedensten Formationen<br />
(Hoamstanzer, Lechner-Kerer-Pixner<br />
Trio, Legendary St. Pauls Tschässbänd,<br />
Südtiroler Tanzlmusig...) auf. Drei Monate<br />
verbrachte er in Vail, Colorado,<br />
um dort als Musiker zu arbeiten. Als<br />
wortgewandter Radiomoderator arbeitete<br />
er als freier Mitarbeiter beim RAI<br />
Sender Bozen. Auf Wunsch spielte er<br />
bei der Sendung „A Tanzl, a Weis“ live<br />
im Studio die Hörerwünsche auf der<br />
Ziehorgel. Ebenfalls moderierte er das<br />
Volksmusikmagazin „Jahrein, Jahraus“<br />
für das Fernsehen. Um den Boden nicht<br />
unter den Füßen zu verlieren, sich von<br />
der Natur und Bergwelt musikalisch inspirieren<br />
zu lassen und um finanziell über<br />
die Runden zu kommen, arbeitete er von<br />
1995-2<strong>01</strong>0 fast jeden Sommer als Almhirte<br />
in der Schweiz und Südtirol. Dort<br />
bewahrte er sich seine Bodenständigkeit<br />
und diese Zeit beeinflusste auch sein<br />
musikalisches Schaffen. Das Studium<br />
brach er allerdings im letzten Semester<br />
ab.<br />
Einfluss hatte auch seine Begegnung mit<br />
Franz Posch. Die offene Sichtweise des<br />
„Volksmusikgurus“ zur Volksmusik und<br />
anderen Musikstilen wirkten auf Pixner.<br />
„Wir traten 1996 mit den Hoamstanzern<br />
bei der Sendung ‚Mei liabste Weis’ auf.<br />
48<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
BackStage - Kulturbackstube Innsbruck<br />
Dort begegnete ich Franz Posch. Wir<br />
verstanden uns auf Anhieb sehr gut.<br />
Seine offene Sichtweise über Musik generell<br />
prägte auch meine musikalische<br />
Zukunft“, beschreibt Pixner und es folgte<br />
eine langjährige musikalische Zusammenarbeit<br />
mit Franz Posch.<br />
Querdenker der Volksmusik<br />
Seine Position über den gesamten Alpenraum<br />
hinweg erarbeitete sich Pixner<br />
über die Jahre. Mit dem Erfolg, den er<br />
jetzt verbucht, rechnete er nicht. Wenn<br />
er vor 15 Jahren damit konfrontiert worden<br />
wäre, hätte er denjenigen für verrückt<br />
erklärt. Denn zu dieser Zeit gab es<br />
eine relativ strikte Trennung zwischen<br />
traditioneller Volksmusik und anderen<br />
Musikrichtungen. Als „Volksmusikverschandler“<br />
wurde Pixner manches Mal<br />
bezeichnet, weil er Stücke in Moll und<br />
abseits der geläufigen volksmusikalischen<br />
Rhythmik auf der Steirischen<br />
Harmonika spielte. Die reine Volksmusikwelt<br />
zu verlassen, war für ihn anfangs<br />
nicht einfach, da sich seine Wurzeln ja<br />
doch in der Volksmusik befanden. Doch<br />
nun erinnert nur mehr die Instrumentierung<br />
mit Steirischer Harmonika, Tiroler<br />
Volksharfe, Gitarre und Kontrabass an<br />
die alpenländische Volksmusik. Pixner<br />
benennt seinen Musikstil als „Weltmusik<br />
mit alpenländischen Wurzeln“. Die<br />
Bezeichnung „Neue Volksmusik“ hört<br />
er nicht so gerne.<br />
In seine Musik lässt er vieles einfließen,<br />
Erlebnisse aus dem Alltag oder musikalisch-menschliche<br />
Begebenheiten.<br />
Völlig neue Impulse kamen durch den<br />
Gitarristen Manuel Randi, der wiederum<br />
Einflüsse aus Rock, Gipsy, Flamenco<br />
und Blues mitbrachte. Mit vielen Kollegen<br />
der Branche machte er gemeinsame<br />
Sache. „Wenn man etwas macht, was einem<br />
Spaß macht, dann macht man das<br />
auch gerne. Ich arbeitete schon immer<br />
gerne mit verschiedensten Künstlern<br />
und Musikern zusammen. Ich probierte<br />
immer gerne die unterschiedlichsten<br />
musikalischen Stilrichtungen aus. Dabei<br />
lernte ich wahnsinnig viel und dadurch<br />
bekam ich ganz nebenbei auch tiefere<br />
Einblicke in die kommerzielle Musikindustrie<br />
und wie furchtbar einseitig diese<br />
teilweise ist. Es ist mir äußerst wichtig,<br />
Freude an der Musik zu vermitteln, besonders<br />
den jungen Musikanten, ganz<br />
egal welche Musikrichtung schlussendlich<br />
jemand einschlägt“, erklärt Pixner.<br />
Ihn findet man auch bei diversen Theater-<br />
und Kabarettproduktionen („Stirb<br />
langsam, Brandtner!“) und er fehlt nicht<br />
bei Musikfestivals wie jenem im Cinetheatro<br />
in Neukirchen oder in Spielberg<br />
in der Steiermark, bei denen er die künstlerische<br />
Leitung und Organisation über<br />
hat. Durch die zeitaufwändige Arbeit für<br />
sein eigenes Label, die komplette Organisation<br />
der alljährlichen Konzerttour<br />
mit dem Herbert-Pixner-Projekt und<br />
die Organisation und Produktion einer<br />
20-folgigen TV-Sendung bleibt zur Zeit<br />
nicht mehr viel Zeit für außertourliche<br />
Projekte.<br />
Herbert-Pixner-Projekt<br />
Seit 2005 liegt Pixners Hauptaugenmerk<br />
auf der Arbeit mit dem „Herbert-Pixner-Projekt“.<br />
Dem Multiinstrumentalist<br />
Herbert Pixner (Diatonische Harmonika,<br />
Klarinette, Trompete, Flügelhorn,<br />
Saxophon) gelingt es mit seinen kongenialen<br />
Bandkollegen (Werner Unterlercher<br />
– Kontrabass, Heidi Pixner<br />
– Tiroler Volksharfe und Manuel Randi<br />
– Gitarren/Klarinette) einen unverwechselbaren<br />
Musikstil zu kreieren.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 49
MÅNNSBILD<br />
Das Herbert-Pixner-Projekt<br />
Die Vollblutmusiker begeistern die<br />
Zuhörer immer wieder aufs Neue mit<br />
besonderen Eigenkompositionen und<br />
beeindruckenden Improvisationen. Das<br />
Tourprogramm 2<strong>01</strong>5 ist ein „10 Jahre<br />
– Best of Pixner“-Programm. Die Band<br />
gibt ihre Lieblingsstücke aus den letzten<br />
zehn Jahren zum Besten. Auftritte<br />
im gesamten deutschsprachigen Raum<br />
finden statt. Zum 10-Jahre-Jubiläum<br />
präsentiert die Band Ende April auch ein<br />
neues Buch. Es soll eine Chronik über<br />
das gemeinsame vergangene Jahrzehnt<br />
und die musikalische Entwicklung des<br />
Herbert-Pixner-Projekts darstellen. Die<br />
Geschichte in Form einer Biographie<br />
schrieb Charly Rabanser, das hochwertige<br />
Bildmaterial und die Interviews kommen<br />
von Christoph Huber.<br />
Die Planung der Konzerte für 2<strong>01</strong>6 ist<br />
bereits in vollem Gange. Auch in internationale<br />
Gewässer sollen diese führen.<br />
Anfragen aus Nord- und Südamerika<br />
sowie Asien sind vorhanden. Geplant<br />
ist ebenfalls ein Duo-Projekt zwischen<br />
Herbert Pixner und Manuel Randi. Zu<br />
zweit planen sie ein kleines besonderes<br />
Bühnenprogramm.<br />
Eigenes Label, selbstgestaltete Covers<br />
Seit 2<strong>01</strong>4 produziert Pixner über das eigene<br />
Label „Three Saint Records“. Nur<br />
mit ausgewählten Musikern arbeitet er<br />
zusammen. Für ihn hat das Label eine<br />
Aufgabe und eine Verantwortung dem<br />
Künstler gegenüber. Deswegen werden<br />
sich auch die zu betreuenden Künstler in<br />
weiterer Folge in Grenzen halten.<br />
Die verschiedenen Covers der CDs sind<br />
von Pixner selber gestaltet. Für ihn hat<br />
ein CD- oder Platten-Cover eine sehr<br />
wichtige Message. Deshalb heben sich<br />
seine Arbeiten auch von den herkömmlichen<br />
Volksmusikcovers ab. „Ich mag<br />
diese kreative graphische Arbeit. Ich<br />
bastle gerne nächteweis rum. Die Ideen<br />
dafür kommen recht unterschiedlich<br />
zustande. Ich gestalte gerne, deshalb<br />
mache ich auch die Covers gerne selber“,<br />
so Pixner. Nicht nur das Cover soll<br />
etwas Besonderes übermitteln, sondern<br />
auch das Booklet. Dieses soll möglichst<br />
wertig sein und Informationen liefern, so<br />
zum Beispiel jenes zur Weihnachts-CD<br />
„Schnee von Gestern“, das 36 Seiten<br />
umfasst. Nicht nur mit seinen Covers<br />
grenzt sich Pixner ab, sondern auch mit<br />
den Titeln seiner Stücke.<br />
Die Steirische Harmonika muss für Pixner<br />
ein diatonisches Instrument bleiben.<br />
So lässt er sich auch kein speziell umgebautes<br />
Instrument anfertigen, sondern<br />
spielt bereits seit über 20 Jahren auf einer<br />
ganz gewöhnlichen Harmonika aus<br />
dem Hause Jamnik. „Ich versuche das<br />
Minimalistische der „Diatonik“ so weit<br />
wie möglich ausreizen“, so Pixner. „Bei<br />
einem Instrument geht es mir mehr um<br />
die Einbringung der Klangfarben in die<br />
Musik und nicht darum, mit einem speziell<br />
angefertigten Instrument Stücke<br />
nachzuspielen, die eigentlich für Orchester<br />
oder Kirchenorgeln geschrieben<br />
wurden.“<br />
Pixner’s BackStage<br />
Als mediale Plattform für herausragende<br />
Künstler abseits des kommerziellen<br />
Mainstream möchte Pixner mit dem<br />
neuen TV-Format „Pixner’s BackStage“<br />
auf ServusTV fungieren. Den Spagat<br />
zwischen traditioneller Volks- und innovativer<br />
Weltmusik will er auch hier<br />
spannen. Dabei geht es darum, dem<br />
Fernsehpublikum zu zeigen, dass es<br />
eine Vielzahl an hochinteressanten und<br />
spannenden Musikern und Bands in<br />
unserer Musiklandschaft gibt, die selten<br />
bis nie die Möglichkeit haben, sich<br />
medial zu präsentieren. Die Musik darf<br />
hier endlich alleine für sich sprechen<br />
und die Gruppen haben die Möglichkeit,<br />
sich selbst zu erklären. In der Kulturbackstube<br />
„Die Bäckerei“ in Innsbruck<br />
interpretiert Pixner gemeinsam mit seinen<br />
Gästen Genre übergreifende Musik.<br />
Der Name „Backstage“ leitet sich von<br />
der Backstube ab. Eine fixe Hausband<br />
begleitet die jeweiligen Studiogäste.<br />
Erfolgsfaktoren<br />
Pixner erklärt sich seinen Erfolg und<br />
den von „Herbert-Pixner-Projekt“<br />
durch drei Faktoren. Erstens, dass die<br />
Leute das Vorgegaukel der unzähligen<br />
Castingshows satt haben. Viele möchten<br />
wieder authentische Musiker hören<br />
und sehen; zweitens, ist es vielleicht<br />
die Bühnenpräsenz, die er und seine<br />
Bandkollegen zeigen. Die Darbietung<br />
ist keine einstudierte Show, sondern sie<br />
entsteht oftmals spontan auf der Bühne.<br />
Pixner & Co improvisieren und machen<br />
reine Musik; drittens besinnt sich das<br />
Publikum wieder auf Handgemachtes,<br />
man möchte vermehrt einfach mal wieder<br />
nur Musik hören und kein inszeniertes<br />
Spektakel vorgesetzt bekommen.<br />
Für Pixner sind persönliche Rückmeldungen<br />
von größerer Bedeutung als<br />
Preise und Gold- oder Platinauszeichnungen.<br />
„Die Momente, in denen ich<br />
die Emotionen des Publikums spüre,<br />
sind für mich unbezahlbar. Das gibt uns<br />
als Gruppe die Motivation, mit unserer<br />
Musik weiterzumachen, ganz gleich, ob<br />
man das Publikum dann zum Träumen<br />
oder zum Tanzen bringt. Die Vielfalt ist<br />
ja das Schöne an der Musik“, schmunzelt<br />
Pixner. Er und seine Band haben<br />
sich mittlerweile ein treues Stammpublikum<br />
aufgebaut. Viele sind den Weg<br />
von Anfang an mitgegangen und haben<br />
die musikalische Entwicklung mitgetragen.<br />
50<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
MÅNNSBILD<br />
KREUZ & QUER<br />
GEFRAGT<br />
Mit unseren Fragen zu Musik im Lebn mecht ma<br />
interessant und aktuell sein.<br />
Desmal antwortet mir, dem Walter Pichler, da Florian<br />
Hoppichler, a 25 Jahr junger Tischler, Musikant, Sänger<br />
und selbstbewusster Tiroler.<br />
Text: Walter Pichler | Foto: Privat<br />
Was bedeitet dir Musik in dein Lebn?<br />
Musig isch fir mi a groaßer Teil der Lebensfreid<br />
und a Meglichkeit, Menschn<br />
z´treffen, fir de des a so isch.<br />
Gibt’s fir di sowas wia a Lieblingsmusik?<br />
I bin mit da Volksmusik augwachsn,<br />
des sein meine Wurzln. Und was aus de<br />
Wurzln g´wachsn isch, gfallt ma und<br />
interessiert mi sehr. I will die Wurzln no<br />
gspiern, aber es muaß Platz fir Neies<br />
sein!<br />
Und was fir a Musik hearsch dann<br />
am liabschtn?<br />
Vo da Volksmusik zu Rock und Pop –<br />
alls zu seiner Zeit am rechtn Ort. Mit<br />
da Klassik hab is nit gar a so. Da gibt’s<br />
a Gruppn, de hoaßt „Pentatonix“ –<br />
sowas begeischtert mi.<br />
Hättesch gern von jemandem a<br />
Schtickl oder Liad g´widmet?<br />
Es gibb so viel guate Musik, da muaß<br />
koane fir mi bestimmt sein – außer<br />
mei zukünftige Frau, de i vielleicht no<br />
nit kenn, will ma a Liebeserklärung<br />
machen.<br />
Hättesch gern a bsonderes Talent?<br />
I bin recht z´friedn mit meine Fähigkeitn.<br />
Dazua lernen tua i aber gern<br />
was, und des isch nacher a Talent, des<br />
nit gschenkt isch, des ma sich selber<br />
erarbeitet hat.<br />
Was, in Radio und Fernsehen,<br />
hearsch und siggsch gern?<br />
Ö Regional, Ö3, Servus TV, aber koa<br />
deutsches Verblödungsfernsehen! Bei<br />
da Arbeit lass i mi gern von Musik<br />
beriesln.<br />
Gehsch auf Konzerte?<br />
Ja, am eheschtn zu neier Volksmusik.<br />
Am liebschtn auf Konzerte, wo ma nit<br />
lei passiver Zuahörer isch – Musik zum<br />
„Angreifn“.<br />
Hasch du a Lieblingsinstrument?<br />
Ja, meins, die Ziachorgel, deswegn hab<br />
i´s g´lernt.<br />
Und a Instrument, des di sonscht<br />
b´sonders beeindruckt?<br />
Isch die Gitarre mit ihre unglaublich<br />
vielen Möglichkeiten!<br />
Was bedeitet unsre Volksmusik fir<br />
di?<br />
Des isch de Musik, de den Stolz und die<br />
Freid über unser Hoamat zum Ausdruck<br />
bringg!<br />
Was fir a Zukunft hat Volksmusik,<br />
was moansch?<br />
Aus meiner Sicht a guate. I siech und<br />
erleb in meiner Altersgruppe, dass<br />
Tracht und Brauchtum auflebn und des<br />
trifft a auf die Volksmusik zua, ma darf<br />
sie lei koane Zwäng unterwerfn.<br />
Hasch an Wunsch zum Abschluss?<br />
Ja, dass mei Musig, unser Musik, a<br />
Mittl zu unserem Miteinander sein und<br />
bleibn kann!<br />
MIT SCHNEID UND FREID<br />
…junge Musikanten spielen auf!<br />
Sonntag, 14.06.2<strong>01</strong>5 ab 11.00 Uhr Gasthaus Koppeneck<br />
BETRIEBSZEITEN SOMMER<br />
09. - 10.05.2<strong>01</strong>5 (nur bei Schönwetter)<br />
14. - 17.05.2<strong>01</strong>5 (nur bei Schönwetter)<br />
von 09.00 bis 16.30 Uhr<br />
Ab 22.05.2<strong>01</strong>5 täglich von 09.00 bis 16.30 Uhr<br />
SERLESLIFTE MIEDERS BERGBAHNEN GMBH & CO KG<br />
WALDRASTERWEG 1 | 6142 MIEDERS | AUSTRIA<br />
Tel.: +43 (0)5225 62 776-0 | Fax: +43 (0)5225 62 776-4<br />
info@serlesbahnen.com | www.serlesbahnen.com<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 51
VORSICHT<br />
39. OBER-<br />
LÄNDER<br />
SÄNGER- UND<br />
MUSIKANTEN-<br />
TREFFEN<br />
Mitwirkende:<br />
Raistinger Jugendgsang/Bayern · Trio Grenzfrei/Außerfern<br />
Schüpfl-Partie/Nordtirol · Streichhölzer/Oberland · Lämplsinger/Südtirol<br />
· ABCvokal/Landeck · Theresa Frech/Thaur<br />
Foto: privat<br />
Sprecher:<br />
Nikolaus Köll und Peter Margreiter<br />
15. März 2<strong>01</strong>5<br />
15:30 Uhr<br />
Haus der Gemeinde – Kematen<br />
Eintritt : 6,-- €<br />
Foto: K. Edelmann<br />
DAHOAM IN TIROL<br />
– VOLKSMUSIK IM<br />
BIERSTINDL<br />
Mitwirkende Gruppen:<br />
Gruber Zwoagsang · Schneiderhäusl Trio · Gramartmusig<br />
Pflerer Gitschn · Herbert Jordan, Mundartdichter<br />
Moderation: Peter Kostner<br />
Foto: Daniel Guenther<br />
ACHTUNG: Limitierte Plätze, Zählkarten unbedingt im<br />
Kulturgasthaus Bierstindl unter der Nummer 0512/580 000<br />
oder per Mail: info@bierstindl.eu bestellen!<br />
20. März 2<strong>01</strong>5<br />
20:00 Uhr<br />
Kulturgasthaus Bierstindl<br />
Eintritt frei<br />
Foto: Katharina Althaler<br />
52<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
VORSICHT<br />
44. HARFEN-<br />
SPIELERTREFFEN<br />
Foto: Ralph Kapavik<br />
11:00 Uhr: Gedenkgottesdienst in der Wallfahrtskirche Mariastein<br />
für alle verstorbenen Harfenspieler, festlich umrahmt<br />
von Johanna Marksteiner aus Breitenbach<br />
13:30 Uhr: Beginn des Treffens im Mariasteinerhof mit<br />
ORF-Moderator Dr. Peter Kostner<br />
Ende ca. 17:00 Uhr<br />
anschließend wieder gemütliches Musizieren und Singen<br />
aller noch anwesenden Gruppen – Eintritt frei!<br />
Alle Harfenspieler und Freunde der echten Volksmusik – ob<br />
als Musikant, Sänger oder Zuhörer – sind dazu herzlich eingeladen.<br />
Auf ein nettes Harfenspielertreffen freuen sich die Wirtsleute<br />
des Mariasteinerhofes.<br />
29. März 2<strong>01</strong>5<br />
ab 11:00 Uhr<br />
Mariastein, Mariasteinerhof<br />
10. OFFENES<br />
PASSIONSSINGEN<br />
Foto: Urban Larch<br />
Wir treffen uns um 14:00 Uhr in der Pfarrkirche von Schluderns<br />
für eine kurze Probe und gehen anschließend mit<br />
Pfarrer Paul Schwienbacher zu den einzelnen Stationen und<br />
Kapellen am Kalvarienberg.<br />
Wir singen aus dem neu erschienenen Liederheft „Passionslieder,<br />
Offenes Passionssingen am Kalvarienberg in Schluderns“,<br />
das beim Südtiroler Volksmusikkreis erhältlich ist.<br />
Veranstalter: Südtiroler Volksmusikkreis/Bezirk Vinschgau<br />
22. März 2<strong>01</strong>5<br />
ab 14:00 Uhr<br />
Schluderns/Vinschgau<br />
mit Ernst Thoma und Gernot Niederfriniger<br />
Foto: Robert Ruepp<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 53
VORSICHT<br />
Foto: Foto Mayer Serfaus<br />
ZWOA BRETTLN,<br />
A GFIARIGER<br />
SCHNEE ...<br />
Herzliche Einladung zum Ski-Tag des Tiroler Volksmusikvereines<br />
am SAMSTAG, dem 28. März 2<strong>01</strong>5<br />
Treffpunkt: 11:30 Uhr, Talstation Bergbahnen Fiss<br />
ab 13:30 Uhr Mittagessen in der Zirbenhütte (nordseitiges<br />
Skigebiet)<br />
Die Ermäßigung gilt nur gegen Vorlage des Mitgliedsausweises<br />
des Tiroler Volksmusikvereins!<br />
Tarife ermäßigt: Ganztageskarte<br />
Erwachsene Euro 23,--<br />
Kinder Euro 16,--<br />
Senioren Euro 20,--<br />
Halbtageskarte ab 11:30 Uhr<br />
Erwachsene Euro 21,--<br />
Kinder Euro 14,--<br />
Senioren Euro 18,--<br />
Gemeinsamer gemütlicher Ausklang mit Gesang und Musik<br />
(bitte Instrumente mitnehmen! Auch Nichtskifahrer herzlich<br />
willkommen!) ab 16:30 Uhr in der Hexenlounge/Hexenalm<br />
(direkt an der Talstation der Bergbahnen Fiss)<br />
Auf eine rege Teilnahme und mit einem kräftigen SKI HEIL<br />
freut sich der Tiroler Volksmusikverein!<br />
28. März 2<strong>01</strong>5<br />
ab 11:30 Uhr<br />
Talstation Bergbahnen Fiss<br />
54<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
VORSICHT<br />
BENEFIZKONZERT<br />
ERL<br />
Foto: Georg Hofer Foto: 4Klang<br />
Gemeinsam feiern, gemeinsam helfen bei dem Projekt<br />
GRENZENLOS im Festspielhaus Erl. Mit dem Reinerlös<br />
wird eine neue Krankenstation in der Provinz Ntronang in<br />
Ghana gebaut.<br />
Mit dabei sind 4-Klang, Innbrüggler, Stualausmusig, Geschwister<br />
Konzett, Hinterberger Soatnmusi, Inntaler Sänger<br />
und die Bundesmusikkapelle Erl.<br />
10. April 2<strong>01</strong>5<br />
20:00 Uhr<br />
Festspielhaus Erl<br />
Karten und Informationen zum Konzert:<br />
Buchen Sie Ihre Tickets vor Ort im Festspielhaus!<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag, 9–12 Uhr und 14–17 Uhr<br />
Telefon: +43 (0) 53 73 / 81 000 20<br />
E-Mail: karten@tiroler-festspiele.at<br />
Foto: Othmar Seehauser<br />
JAHRES-<br />
HAUPT-<br />
VERSAMMLUNG<br />
des Südtiroler Volksmusikkreises.<br />
Um 17:00 Uhr Hl. Messe in der Pfarrkirche Brixen mit Pfarrer<br />
Markus Moling. Anschließend Jahreshauptversammlung<br />
im Hotel „Grüner Baum“ (Stremitzer) in Brixen. Die organisatorische<br />
und musikalische Gestaltung erfolgt durch<br />
den Bezirk Eisacktal/Wipptal und Pustertal des Südtiroler<br />
Volksmusikkreises. Es singen und musizieren die Familie<br />
Oberhöller und das Klarinettenquartett der Bürgerkapelle<br />
Bruneck.<br />
11. April 2<strong>01</strong>5<br />
17:00 Uhr<br />
Brixen, Hotel „Grüner Baum“<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 55
VORSICHT<br />
FESTABEND<br />
25 JAHRE<br />
SCHLOSSANGER<br />
GEIGENMUSIG<br />
Die Schloßanger Geigenmusig feiert ihr 25-jähriges Bestehen<br />
mit einem Festabend mit Musik, Gesang und Volkstanz<br />
im blauen Saal des Gasthofs Hirschen in Reutte. Dazu spielen<br />
und singen Freunde und Wegbegleiter der Schloßanger<br />
Geigenmusig. Gäste sind herzlich willkommen. Moderation:<br />
Nikolaus Köll.<br />
Foto: Archiv Schloßanger Geigenmusig<br />
11. April 2<strong>01</strong>5<br />
20:00 Uhr<br />
Gasthof Hirschen in Reutte<br />
FESTTAGS-<br />
BALL<br />
Die Firma Alpengold und die Tiroler Festtagmusig gestalten<br />
gemeinsam im Hotel Alphof in Alpbach einen Abend wie<br />
damals.<br />
Mit dabei sind die Stubaier Freitagsmusig, die Eschenauer<br />
Tanzlmusi, der Ebenfelder Zwoagsong und die Tiroler Festtagmusig<br />
begleitet von Sabine.<br />
11. April 2<strong>01</strong>5<br />
ab 20:00 Uhr<br />
Eintritt : 6,-- € Vorverkauf, 7,-- € Abendkasse<br />
Hotel Alphof in Alpbach<br />
(Karten bei Peter Hausberger, Telefon: 0664/19 13 909<br />
Foto: Wolfgang Spitzbart Foto: Hannes Mair – Alpsolut<br />
56<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
VORSICHT<br />
Foto: Irmgard Sinnesbichler Foto: Ralph Kapavik<br />
A TANZL,<br />
A WEIS‘<br />
zualosn, tanzn, hoangartn<br />
Unter diesem Motto laden wir Volksmusikfreunde, Tanzwillige<br />
und auch Tanzmuffel zu einem Volksmusikabend mit<br />
den Tiroler Tanzmusikanten unter der Leitung von Stefan<br />
Neussl ein. Ebenfalls werden weitere anwesende Musikanten<br />
des Weisenbläser- und Tanzlmusigseminars aus Nord,-<br />
Süd- und Osttirol sowie aus Bayern und der Schweiz flott<br />
aufspielen.<br />
18. April 2<strong>01</strong>5<br />
ab 19:30 Uhr<br />
Gemeindesaal Mieders<br />
Freier Eintritt<br />
A WEIS’<br />
FÜRS DORF<br />
Weisenblasen rund um den Kalvarienberg in Mieders<br />
Foto: privat Foto: M. Knaus<br />
Im Rahmen des 8. Weisenbläser- und Tanzlmusigseminars<br />
des Tiroler Volksmusikvereines, Bezirkblasmusikverbandes<br />
Wipptal/Stubai und der Gemeinde Mieders erklingt auch<br />
dieses Jahr wieder „A Weis‘ fürs Dorf“. Musikanten aus allen<br />
Teilen Tirols, Bayern und der Schweiz werden Mieders<br />
wieder für eine Stunde in eine volksmusikalische Klangwolke<br />
hüllen und rund um den beschaulichen Kalvarienberg<br />
feine Bläserweisen erklingen lassen.<br />
Wir laden herzlich ein zum Verweilen und Zuhören!<br />
18. April 2<strong>01</strong>5<br />
18:00 Uhr<br />
Rund um den Kalvarienberg in Mieders<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 57
VORSICHT<br />
GRENZWERTIG –<br />
MUSIKALISCHE<br />
BEGEGNUNGEN<br />
Unter diesem Motto geben die Gruppen „Frieda“, „Kaiserspiel“,<br />
und „Maultasch und Tiroler Kas“ einen Konzertabend,<br />
der einen musikalischen Bogen über alte Schlager und<br />
Chansons von 1920 bis heute, über neue und „alte“ Volksmusik<br />
bis hin zu spitzzüngigen Gstanzln spannt. Eine musikalische<br />
Begegnung der besonderen Art.<br />
Foto: Hermann Nageler<br />
Foto: Irmgard Sinnesbichler<br />
Sonntag, 26. April 2<strong>01</strong>5<br />
17:00 Uhr<br />
Museum z’ Bach – Wildschönau Oberau<br />
Eintritt: 10,-- € (VVK), 12,-- € (Abendkasse), Karten erhältlich<br />
in der Raiffeisenbank Wildschönau (05339/8167-0) und<br />
beim Tourismusverband Wildschönau (05339/82 55)<br />
VOLKSMUSIK-<br />
ABEND AM<br />
PLANÖTZENHOF<br />
Mitwirkende Gruppen:<br />
HaHaHa Musig · Anna Lena Larcher · Familienmusik Jenewein<br />
· Familienmusik Stecher · Lei koa Gneat Tanzlmusig<br />
Foto: Joachim Stecher<br />
Durch den Abend führt Peter Margreiter<br />
Eintritt: frei<br />
17. Mai 2<strong>01</strong>5<br />
18:00 Uhr<br />
Planötzenhof, Innsbruck<br />
Foto: Andre Schönherr<br />
Foto: privat<br />
58<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
VORSICHT<br />
JAHRESHAUPT-<br />
VERSAMMLUNG<br />
Der Tiroler Volksmusikverein lädt zur<br />
Jahreshauptversammlung am Do., den 14. Mai 2<strong>01</strong>5,<br />
16:30 Uhr ins Restaurant „Römerstube“<br />
(9906 Lavant, Nr.61) nach Osttirol ein.<br />
Bereits um 15:00 Uhr treffen wir uns zum traditionellen<br />
Mariensingen in der Wallfahrtskirche Maria Lavant.<br />
Mitwirkende:<br />
Brüder Gliber<br />
Geschwister Senfter<br />
Duo Saitenverkehrt<br />
Asslinger Flügelhorntrio<br />
Osttiroler Geigenmusig<br />
Foto: Alfred Hanser/Lavant<br />
Texte:<br />
Dekan Mag. Bernhard Kranebitter<br />
Martha Lukasser<br />
Da die Jahreshauptversammlung des Tiroler Volksmusikvereines<br />
erstmals in Osttirol stattfindet, bieten wir die<br />
Möglichkeit, kostenlos mit einem Bus von Telfs (Abfahrt<br />
10:30 Uhr) über Innsbruck (11:00 Uhr), Schwaz (11:25<br />
Uhr),Wörgl (11:50 Uhr) und Kitzbühel (12:30 Uhr)<br />
gemeinsam nach Lavant zu fahren. Wir würden uns sehr<br />
freuen, wenn viele Mitglieder und Volksmusikfreunde<br />
dieses Angebot wahrnehmen würden! Die Rückfahrt ist für<br />
ca.21:00 Uhr geplant.<br />
Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich!<br />
Tel: 0676/92 77 114, oder 05524/68 232<br />
14. Mai 2<strong>01</strong>5<br />
16:30 Uhr<br />
Restaurant Römerstube<br />
Lavant, Osttirol<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 59
VORSICHT<br />
VERANSTALTUNGEN 2<strong>01</strong>5<br />
MÄRZ 2<strong>01</strong>5<br />
KIEFERSFELDEN, Gruberhofstadl,<br />
13.03., 19:30 Uhr: Musikantenhoagascht.<br />
Mitwirkende: Kufsteiner<br />
Dreig‘sang, Ebbser Kaiserklang, Duo<br />
Hornsteiner/Kriner, Gruber Zwoagsang,<br />
Trio Kakadu. Sprecherin: Maria<br />
Ellinger. Einlass und Bewirtung<br />
ab 18:00 Uhr. Eintritt: € 10,--<br />
JUNGHOLZ, Gasthaus Schrofenhütte,<br />
Sa, 14.03., 20:00 Uhr: Außerferner<br />
Volksmusikstammtisch. Instrumente<br />
und Noten zum Singen sind<br />
mitzunehmen.<br />
INNSBRUCK, Kulturgasthaus<br />
Bierstindl, Fr, 20.03., 20:00 Uhr:<br />
Dahoam in Tirol – Volksmusik im<br />
Bierstindl. Mitwirkende: Gruber<br />
Zwoagsang, Schneiderhäusl Trio,<br />
Gramartmusig, Pflerer Gitschn.<br />
Durch den Abend führt Peter Kostner.<br />
Eintritt frei. Achtung: Limitierte<br />
Plätze – Zählkarten unbedingt<br />
im Kulturgasthaus Bierstindl unter<br />
der Nummer 0512/580 000 oder per<br />
E-Mail: info@bierstindl.eu bestellen.<br />
SCHLUDERNS/VINSCHGAU, Pfarrkirche,<br />
So, 22.03., 14:00 Uhr: 10.<br />
Offenes Passionssingen mit Ernst<br />
Thoma und Gernot Niederfriniger an<br />
den einzelnen Stationen und Kapellen<br />
des Kalvarienbergs<br />
ST. LORENZEN/PUSTERTAL, So,<br />
22.03., 14:00 Uhr: Sänger- und Musikantenwallfahrt<br />
in St. Lorenzen.<br />
Treffpunkt am Gar. Teilnehmer sind<br />
Sing- und Musiziergruppen aus dem<br />
Bezirk Pustertal.<br />
BREITENWANG, Veranstaltungszentrum,<br />
So, 29.03., 14:30 Uhr: 23.<br />
Sänger- und Musikantentreffen in<br />
Breitenwang. Auch Mundartgedichte<br />
werden vorgetragen. Anmeldung<br />
für teilnehmende Gruppen bis 15.03.<br />
bei Richard Wasle unter 0676/887 70<br />
226 oder via E-Mail: r.wasle@tsn.at<br />
MARIASTEIN, Mariasteinerhof, So,<br />
29.03., 11:00 Uhr: Gedenkgottesdienst<br />
in der Wallfahrtskirche<br />
Mariastein, 13:30 Uhr: 44. Harfenspielertreffen.<br />
Moderation: Peter<br />
Kostner<br />
APRIL 2<strong>01</strong>5<br />
KEMATEN, Gemeindehaus, So,<br />
15.03., 15:30 Uhr: 39. Oberländer<br />
Sänger- und Musikantentreffen.<br />
Mitwirkende: Raistinger<br />
Jugendgsang, Trio Grenzfrei,<br />
Schüpfl-Partie, Streichhölzer, Lämplsinger,<br />
ABCvokal, Theresa Frech.<br />
Durch den Nachmittag führen Nikolaus<br />
Köll und Peter Margreiter. Eintritt<br />
€ 6,--<br />
Foto: privat<br />
GRATSCH, So, 22.03., 14:00 Uhr:<br />
Sänger- und Musikantenwallfahrt<br />
– Kapellensteig Gratsch nach St.<br />
Peter, anschließend Hoangart beim<br />
Gasthof Schattmair in St. Peter/Dorf<br />
Tirol<br />
FISS, Talstation Bergbahnen, Sa,<br />
28.03., 11:30 Uhr: Zwoa Brettln, a<br />
gfiariger Schnee ... – Schitag des<br />
Tiroler Volksmusikvereins. Ermäßigung<br />
auf die Schikarten unter Vorlage<br />
des Mitgliedsausweises des Tiroler<br />
Volksmusikvereins<br />
Foto: privat<br />
BRIXEN, Forum, Saal „Studio“, Fr,<br />
10.04., 20:00 Uhr: Volksliedsingen<br />
ERL, Festspielhaus, Fr, 10.04., 20:00<br />
Uhr: Benefiz- Konzert. Mitwirkende:<br />
4-Klang, Geschwister Konzett, Hinterberger<br />
Soatnmusi, Die Innbrüggler,<br />
Inntaler Sänger, Stualausmusig<br />
und BMK Erl. Durch den Abend führt<br />
Franz Posch.<br />
BRIXEN, Pfarrkirche, Sa, 11.04.,<br />
17:00 Uhr: Hl. Messe und im Anschluss<br />
Jahreshauptversammlung<br />
des Südtiroler Volksmusikkreises<br />
im Hotel „Grüner Baum“<br />
ALPBACH, Hotel Alphof, Sa, 11.04.,<br />
20:00 Uhr: Festtags-Ball. Mitwirkende:<br />
Stubaier Freitagsmusig,<br />
Eschenauer Tanzlmusi, Ebenfelder<br />
Zwoagsong und Tiroler Festtagsmusig<br />
begleitet von Sabine. Eintritt VVK<br />
6,-- €, AK 7,-- €. Karten erhältlich<br />
bei Peter Hausberger (0664/19 13<br />
909).<br />
REUTTE, Gasthof Hirschen, Sa,<br />
60<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
VORSICHT<br />
11.04., 20:00 Uhr: Festabend 25<br />
Jahre Schloßanger Geigenmusig.<br />
Es singen und spielen Freunde und<br />
Wegbegleiter der Schloßanger Geigenmusig.<br />
Durch den Abend führt<br />
Nikolaus Köll.<br />
DORF TIROL, Festsaal des Vereinshauses,<br />
Mi, 15.04., 20:30 Uhr:<br />
Volksmusikabend<br />
WÖRGL/BODEN, Fr, 17.04., 20:00<br />
Uhr, Musikantenhoagascht beim GH<br />
Hauserwirt<br />
LAJEN/RIED, Putzerhof, Sa, 18.04.,<br />
20:00 Uhr: Sänger und Musikantenhoangart<br />
MIEDERS, Kalvarienberg, Sa, 18.04.,<br />
18:00 Uhr: A Weis’ fürs Dorf. Teilnehmer<br />
des Weisenbläser-Seminars<br />
musizieren rund um den beschaulichen<br />
Kalvarienberg in Mieders.<br />
MIEDERS, Gemeindesaal, Sa, 18.04.,<br />
19:30 Uhr: A Tanzl, a Weis’. Volksmusikabend<br />
mit den Tiroler Tanzmusikanten<br />
und Weisenbläser- und<br />
Tanzlmusiggruppen aus Nord-/Südtirol<br />
und Bayern. Freier Eintritt.<br />
MELLAUN/ST. ANDRÄ B. BRI-<br />
XEN, Pension Summererhof, Fr,<br />
24.04. (17:00 Uhr) – So, 26.04. (mittags):<br />
Wochenendlehrgang für<br />
Hosensackinstrumente. Anmeldung<br />
bis 07.04. Informationen beim<br />
Südtiroler Volksmusikkreis unter<br />
0039/0471/970 555 oder im Web unter<br />
www.volksmusikkreis.org<br />
SCHÖNBERG, Gasthof Handl, Sa,<br />
25.04., 20:00 Uhr: Musikantenhoangart.<br />
Mitwirkende: Schmirner Weisenbläser,<br />
Kohlbründl Viergsang,<br />
Familienmusig Stecher, Harmonikasolist<br />
Andreas Gstrein. Moderation:<br />
Franz Schmölzer<br />
KUFSTEIN, Hofer-Stadl, Sa, 25.04.,<br />
19:00 Uhr: Kufsteiner Musikantenhoagascht.<br />
Mitwirkende: Kitzbüheler<br />
Feischtagmusig, Okarina und Hackbrettmusik<br />
Kittelmann, Harfe Carina<br />
Höck, Rund ums Horn Dreig‘sang,<br />
Unterlandler Dreigsang, Gschichtln<br />
von und mit Adolf Troger. Platzreservierung<br />
unter 0699/10 39 46 09<br />
WILDSCHÖNAU/OBERAU, Museum<br />
z’ Bach, So, 26.04., 17:00 Uhr: Grenzwertig<br />
– musikalische Begegnungen.<br />
Konzertabend mit den Gruppen<br />
Frieda, Kaiserspiel und Maultasch<br />
und Tiroler Kas. Eintritt: VVK € 10,-- ,<br />
€ 12,-- (AK). Karten erhältlich in<br />
der Raiffeisenbank Wildschönau<br />
(05339/8167-0) und beim Tourismusverband<br />
Wildschönau (05339/8255)<br />
MARGREID, Karl Anrather Haus, Di,<br />
28.04., 20:00 Uhr: Hoangart unter<br />
dem Motto „Jugend spielt auf“ in<br />
Zusammenarbeit mit der Musikschule<br />
Unterland<br />
MAI 2<strong>01</strong>5<br />
KUFSTEIN/ZELL, Kirche St. Martin,<br />
So, 03.05., 17:00 Uhr: Mariensingen.<br />
Mitwirkende: Langkampfner Alphornbläser,<br />
Kolpingchor Kufstein,<br />
Harfe Margit Haas, Die Soatigen, Unterlandler<br />
Dreigsang. Es liest Hedi<br />
Thaler.<br />
BRIXEN, Forum, Saal „Studio“, Fr,<br />
08.05., 20:00 Uhr: Volksliedsingen<br />
Foto: privat<br />
BOZEN, Kapuzinerkirche, Sa, 09.05.,<br />
20:00 Uhr: Mariensingen<br />
PRISSIAN, Mohrenwirt, Sa, 09.05.,<br />
08:30 Uhr: Gekonnt Gitarre begleiten<br />
in der alpenländischen Volksmusik.<br />
Anmeldung beim Referat<br />
Volksmusik, Bereich Deutsche und<br />
ladinische Musikschulen<br />
www.musikschule.it/referatvolksmusik<br />
LAVANT/OSTTIROL, Römerstube, Do,<br />
14.05., 16:30 Uhr: Jahreshauptversammlung<br />
des Tiroler Volksmusikvereins.<br />
Um 15:00 Uhr traditionelles<br />
Mariensingen in der Wallfahrtskirche<br />
Maria Lavant. Um verbindliche<br />
Anmeldung wird gebeten: 0676/92<br />
77 114 oder 05224/68 232<br />
HALL IN TIROL, Kurhaus, Sa, 16.05.,<br />
20:00 Uhr: Gesamttiroler Maitanz<br />
LAJEN, Frauenkirche, Sa, 16.05.,<br />
20:00 Uhr: Mariensingen in Zusammenarbeit<br />
mit dem Kirchenchor Lajen<br />
NIEDERLANA, Pfarrkirche, So,<br />
17.05., 20:00 Uhr: Mariensingen<br />
VILL/NEUMARKT, Kirche „Unsere<br />
Liebe Frau“, So, 17.05., 20:00 Uhr:<br />
Mariensingen<br />
INNSBRUCK, Planötzenhof, So,<br />
17.05., 18:00 Uhr: Volksmusikabend.<br />
Mitwirkende Gruppen: HaHaHa Musig,<br />
Anna Lena Larcher, Familienmusik<br />
Jenewein, Familienmusik<br />
Stecher, Lei-koa-Gneat-Tanzlmusig.<br />
Durch den Abend führt Peter Margreiter.<br />
Eintritt frei.<br />
INNSBRUCK, Kulturgasthaus<br />
Bierstindl, Fr, 22.05., 20:00 Uhr:<br />
Dahoam in Tirol – Volksmusik im<br />
Bierstindl. Eintritt frei. Achtung: Limitierte<br />
Plätze – Zählkarten unbedingt<br />
im Kulturgasthaus Bierstindl<br />
unter der Nummer 0512/580 000<br />
oder per Mail: info@bierstindl.eu bestellen.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 61
VORSICHT<br />
ST. WALBURG/ULTEN, Hofschank<br />
Raffein, Sa, 23.05., 14:00 Uhr:<br />
Huangort beim Hofschank Raffein<br />
DORF TIROL, Schloss Tirol, So, 31.05.,<br />
14:00 Uhr: Jubiläum „25 Jahre Sänger-<br />
und Musikantenhoangart“<br />
oder bei Markus Hochkofler unter<br />
0039/338/75 71 72 oder via E-Mail:<br />
markus.hochkofler@icloud.com<br />
INNERGSCHLÖß/OSTTIROL, Gasthaus<br />
Venedigerhaus, Mo, 25.05.,<br />
13:00 Uhr: Sänger- und Musikantenhoangascht<br />
KLOBENSTEIN/RITTEN, Ansitz Kematen,<br />
Fr, 29.05., 20:00 Uhr: 36.<br />
Sänger- und Musikantenhoangart<br />
ALTENBURG/KALTERN, Gasthaus<br />
Waldschenke, Sa, 30.05., 19:00 Uhr:<br />
Wirtshaussingen unter dem Motto<br />
„Sing mer mitanond“<br />
ELLMAU, Aula der Volksschule, Sa,<br />
30.05., 20:00 Uhr: Volksmusikabend.<br />
Mitwirkende Schüpfl-Partie,<br />
Goinger 3-G’sang, Salvenberg Trio,<br />
Inntaler Sänger, Uraloschka (Russland),<br />
Männerchor Ellmau. Durch<br />
den Abend führt Konrad Aufinger.<br />
Eintritt: € 10,--<br />
INZING, Pavillon, Sa, 30.05./So, 31.05.,<br />
20:00 Uhr: Jubiläumsfest der „Inntaler“<br />
mit der MK Weißpriach (Kärnten)<br />
und den Hattinger Buam. Am So<br />
um 09:30 Uhr Feldmesse mit anschl.<br />
Frühschoppenkonzert. Ab 12:00 Uhr<br />
musizieren Die Inntaler. Festausklang<br />
um ca. 15:30 Uhr mit Franz Posch und<br />
seinen Innbrügglern.<br />
Foto: privat<br />
JUNI 2<strong>01</strong>5<br />
VÖLS/SÜDTIROL, Schloss Prösels,<br />
So, 07.06., 15:00 Uhr: Volksmusik<br />
auf Schloss Prösels. Informationen<br />
beim Südtiroler Volksmusikkreis unter<br />
0039/0471/970 555 oder im Web<br />
unter www.volksmusikkreis.org<br />
MATSCH/VINSCHGAU, Almhotel<br />
Glieshof, Do, 18.06. (18:00 Uhr) – So,<br />
21.06. (mittags): 10. Vinschger Musiziertage.<br />
Anmeldung bis 30.04. Infos:<br />
www.volksmusikkreis.org oder<br />
unter der Tel. 0039/0471/970 555<br />
WILDSCHÖNAU/AUFFACH, Gasthof<br />
Schatzbergalm, So, 05.07., 11:30<br />
Uhr, Bergmesse am Schatzberg,<br />
anschl. gemütliches Beisammensein<br />
mit Volksmusik<br />
TISENS, Fachschule für Hauswirtschaft<br />
„Frankenberg“, Fr, 10.07.<br />
(09:00 Uhr) – So, 12.07. (18:00 Uhr):<br />
34. Südtiroler Singtage. Anmeldung<br />
bis 03.06. Informationen beim<br />
Südtiroler Volksmusikkreis unter<br />
0039/0471/970 555 oder via E-Mail<br />
info@volksmusikkreis.org<br />
REINSWALD/SARNTAL, Hotel Pension<br />
Hohenegg, Do, 16.07. (15:30<br />
Uhr) – So, 19.07. (mittags): 8.<br />
Durnholzer Volksmusiktage. Anmeldung<br />
bis 15.05. Informationen<br />
bei Hannes Premstaller unter<br />
0039/339/82 42 995 oder via E-Mail:<br />
hannespremstaller@gmail.com<br />
ROTHOLZ, LLA Rotholz, So, 19.07.<br />
– Fr, 24.07.: 35. Tiroler Musizierwoche.<br />
Anmeldung bis spätestens<br />
15.05., Auskünfte und Informationen<br />
unter www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
oder bei Christa Mair-Hafele<br />
unter 0664/13 13 <strong>01</strong>4 oder via E-Mail:<br />
christa.mair-hafele@aon.at<br />
MALS/VINSCHGAU, Gasthof Iris, Do,<br />
30.07. (18:00 Uhr) – So, 02.08. (mittags):<br />
Schwegeln im Vinschgau.<br />
Anmeldung bis 15.06. bei Gernot<br />
Niederfriniger unter 0039/335/56 28<br />
004 oder via E-Mail: gernotniederfriniger@hotmail.com<br />
JULI 2<strong>01</strong>5 AUGUST 2<strong>01</strong>5<br />
SCHLERN/SÜDTIROL, Schlernhaus,<br />
Sa, 22.08. (16:00 Uhr) – So, 23.08.<br />
(11:00 Uhr): Der Schlern ruft. Die<br />
beliebte Veranstaltung im Schlernhaus<br />
endet mit der Bergmesse am<br />
Sonntag.<br />
ST. FELIX AM NONSBERG, Do, 27.08.<br />
(18:00 Uhr) – So, 30.08. (mittags):<br />
Bordunmusiktage am Nonsberg.<br />
Anmeldung bis 26.06.15. Informationen<br />
beim Südtiroler Volksmusikkreis<br />
unter 0039/0471/970 555, im<br />
Web unter www.volksmusikkreis.<br />
org oder bei Volker Klotz unter<br />
0039/335/59 14 042<br />
IMST, Landesschülerheim, So, 30.08.<br />
– Sa, 05.09: 40. Tiroler Singwoche.<br />
Anmeldung bis 20.06. bei Mag. Peter<br />
Reitmeir unter 05262/64252,<br />
0664/13 02 597 oder via E-Mail: peter@reitmeir.org<br />
62<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
VORSICHT<br />
SEPTEMBER 2<strong>01</strong>5<br />
MALS/VINSCHGAU, Mittelschule<br />
Mals, Gasthof Iris, Do, 03.09. (18:00<br />
Uhr) – So, 06.09. (18:00 Uhr): Harfe<br />
und Raffele – bauen und spielen.<br />
Anmeldung und Informationen<br />
bis 30.06. bei Gernot Niederfriniger<br />
unter 0039/335/56 28 004 oder via<br />
E-Mail: gernotniederfriniger@hotmail.com<br />
LIENZ, LLA Lienz/Peggetz, Fr, 04.09.<br />
– So, 06.09.: Osttiroler Sing- und<br />
Musizierwochenende (nähere Informationen<br />
bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht bekannt)<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Den aktuellen Kalender und detaillierte<br />
Informationen zu den Veranstaltungen<br />
finden Sie auf unseren<br />
Homepages:<br />
www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
www. volksmusikkreis.org<br />
Haben auch Sie eine volksmusikalische<br />
Veranstaltung<br />
anzukündigen?<br />
Kathrin Witschnig nimmt das<br />
Was, Wann und Wo gerne<br />
entgegen:<br />
kathrin.witschnig@tsn.at<br />
Wichtig: Bilder können nur<br />
mit Bildnachweis abgedruckt<br />
werden!<br />
Harfe<br />
Hackbrett<br />
Zither<br />
Ocarina- und Panflötenbau<br />
SÜDTIROL<br />
grafik: fotolitho lana service<br />
Töne, auf Schwingen getragen...<br />
Meistergilde<br />
Kitzbühel<br />
Verkauf, Service<br />
und Zubehör:<br />
A-6370 Kitzbühel<br />
Jochberger Straße 125<br />
Tel. +43/(0) 53 56/62 956<br />
Fax DW 3<br />
info@muernseer.at<br />
www.muernseer.at<br />
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J.-Weingartner-Str. 47/a<br />
Tel. & Fax: 0039 (0)473 22 02 32<br />
info@musik-plaschke.it | www.musik-plaschke.it
VORSICHT<br />
VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV<br />
WOCHENPROGRAMM<br />
MONTAG, 18:05 – 19:00 UHR<br />
“A Tanzl, a Weis“: Volksmusiksendung<br />
mit Hörerwünschen und Veranstaltungshinweisen,<br />
abwechselnd<br />
gestaltet von Franz Hermeter, Roland<br />
Walcher, Heidi Rieder, Hannes<br />
Premstaller und Christine Wieser<br />
DIENSTAG, 19:40 UHR<br />
Kulturjournal: Der wöchentliche<br />
Blick in die Kulturszene mit Stefan<br />
Nicolini, Redaktion: Renate Gamper<br />
MITTWOCH, 18:05 – 19:00 UHR<br />
“A Tanzl, a Weis“: Volksmusiksendung<br />
mit Hörerwünschen und Veranstaltungshinweisen,<br />
abwechselnd<br />
gestaltet von Hannes Premstaller,<br />
Franz Hermeter, Heidi Rieder, Roland<br />
Walcher und Christine Wieser<br />
DONNERSTAG, 18:05 – 19:00 UHR<br />
“Unser Land“: Kultur & Natur in<br />
Südtirol – Ein Wochenmagazin zur<br />
Landeskunde gestaltet von Heike<br />
Tschenett (Wiederholung am Samstag<br />
um 10:05 Uhr und am Sonntag<br />
um 14:00 Uhr)<br />
FREITAG, 17:05 – 18:00 UHR<br />
Alpin“: Das Berg- und Wandermagazin<br />
mit Judith Edler (alle 14 Tage)<br />
FREITAG, 18:05 – 19:00 UHR<br />
Blasmusik zum Feierabend,<br />
eine Sendung mit Dieter Scoz<br />
SAMSTAG, 10:05 – 11:00 UHR<br />
“Unser Land“: Kultur & Natur in<br />
Südtirol – Ein Wochenmagazin zur<br />
Landeskunde gestaltet von Heike<br />
Tschenett (Wiederholung am Sonntag<br />
um 14:00 Uhr)<br />
SAMSTAG, 11:05 – 12:00 UHR<br />
“Alpin“: Das Berg- und Wandermagazin<br />
mit Judith Edler (alle 14 Tage,<br />
Whg.)<br />
SAMSTAG, 12:10 – 12:30 UHR<br />
„So sieg holt i‘s“, der Wochenrückblick<br />
mit Dietmar Prantl<br />
SONNTAG, 08:15 – 09:00 UHR<br />
“A Liadl und a Musig für di“ – Volksmusik<br />
am Sonntagmorgen: abwechselnd<br />
gestaltet von Luisa Jäger,<br />
Christine Rier, Franz Hermeter, Heidi<br />
Rieder, Christine Wieser und Sigrun<br />
Falkensteiner<br />
SONNTAG, 11:05 – 11:30 UHR<br />
“Blasmusik“: gestaltet von Gottfried<br />
Veit (entfällt bei Ausstrahlung von<br />
„Unterwegs mit RAI Südtirol“)<br />
SONNTAG, 11:05 – 12:00 UHR<br />
Unterwegs mit RAI Südtirol. Volksmusik-Aufzeichnung<br />
aus Südtiroler<br />
Ortschaften von und mit Markus<br />
Laimer. (Aufzeichnung und Sendung<br />
nach Vereinbarung).<br />
SONNTAG, 13:15 – 14:00 UHR<br />
“Zwa Fiedeln, a Klampfn und an<br />
schian Gsång“: eine Sendung mit<br />
Peter Altersberger<br />
SONNTAG, 14:00 – 15:00 UHR<br />
“Unser Land“: Kultur & Natur in<br />
Südtirol – Ein Wochenmagazin zur<br />
Landeskunde gestaltet von Heike<br />
Tschenett<br />
Live-Stream für Hörer im Ausland<br />
über: www.raisuedtirol.rai.it<br />
MÄRZ – APRIL – MAI 2<strong>01</strong>5<br />
JEDEN MONTAG 18:04 – 19:00 UHR<br />
ORF Radio Tirol<br />
„Tiroler Weis“<br />
gestaltet von Hermann Pallhuber<br />
JEDEN DIENSTAG 18:04 – 19:00 UHR<br />
ORF Radio Tirol<br />
„Blasmusik/Tiroler Weis“<br />
Blasmusik und Volksmusik<br />
gestaltet von Peter Kostner<br />
JEDEN DONNERSTAG 18:04 – 19:00<br />
UHR<br />
ORF Radio Tirol<br />
„Tiroler Weis“<br />
gestaltet von Martina Moser<br />
NEU AB MÄRZ: JEDEN FREITAG<br />
18:04 – 19:00 UHR<br />
Dahoam in Tirol - Tiroler Lebensart<br />
zum Wochenende<br />
19:04-20:00 Uhr<br />
„Kraut & Ruabn – Neue Volksmusik“<br />
(WH Sonntag 19:04 Uhr)<br />
„MUSIKANTEN SPIELT’S AUF“,<br />
MONTAG UND DIENSTAG<br />
19:03 – 20:00 UHR<br />
Volksmusik aus unserem Archiv<br />
Mittwoch: Blasmusik aus unserem<br />
Archiv<br />
„DAS PLATZKONZERT“<br />
FEIERTAGS VON 11:04 – 12:00 UHR<br />
gestaltet von Peter Kostner<br />
MEI LIABSTE WEIS:<br />
07.03. 2<strong>01</strong>5<br />
in der Burgenwelt Ehrenberg bei<br />
Reutte (ORF2, 20:15 Uhr)<br />
64<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5
VORSICHT<br />
VOLKSMUSIK IM ORF TIROL<br />
Eine neue Sendung und eine neue Veranstaltungsreihe<br />
Text: Peter Kostner | Foto: Privat<br />
Die Medienwelt ist eine sehr schnelllebige.<br />
Dem Tempo unserer Zeit<br />
entsprechend ändert sich auch im medialen<br />
Bereich in kurzer Zeit sehr viel.<br />
Die Beständigkeit der Volksmusik kann<br />
hier manchmal einen guten Gegenpol<br />
liefern. Es ist allerdings mitunter nicht<br />
leicht, in dieser fluktuierenden Zeit mit<br />
diesem Wert zu argumentieren, zu sehr<br />
sollte in der Denkweise mancher Verantwortlicher<br />
alles „zeitgeistig“ sein.<br />
Im ORF Landesstudio Tirol genießen<br />
wir „Volksmusikanten“ zwar die Wertschätzung<br />
aus der Chefetage und der<br />
Programmleitung und können in Bezug<br />
auf Sendezeiten für die Volksmusik und<br />
Volkskultur in Radio und Fernsehen<br />
doch auf gute Programmleisten verweisen<br />
(vor allem auch im Bundesländervergleich),<br />
trotzdem wird das Angebot<br />
den Volksmusikfreunden manchmal<br />
sicherlich zu wenig sein. Vor allem gehen<br />
vielen Interessierten die Volksmusiksendungen<br />
während des Tages ab.<br />
Das hat allerdings mit einer generellen<br />
Programmlinie der ORF Radios in allen<br />
Bundesländern zu tun, während des Tages<br />
keine sogenannten „Spartensendungen“<br />
zu programmieren.<br />
BEDAUERLICHERWEISE:<br />
Abschied von der „Tiroler<br />
Morgenweis“<br />
Nun werden viele Volksmusikfreunde<br />
ab März 2<strong>01</strong>5 die geliebte Sonntagfrühsendung<br />
„Tiroler Morgenweis“ vermissen<br />
(ich ehrlich gesagt auch sehr!).<br />
Diese war seit den 70er Jahren im Programm<br />
von ORF Radio Tirol und damit<br />
ein „Sendungs-Methusalem“. Diese<br />
Tatsache hätte der Sendung nichts anhaben<br />
können, allerdings ist in den vergangenen<br />
Jahren die Einschaltquote leider<br />
deutlich nach unten gegangen (dies<br />
kann mit sehr vielen Faktoren zusammenhängen,<br />
die hier in der Argumentation<br />
zu viel Platz einnehmen würden).<br />
In Zeiten von hartem Wettbewerb ist das<br />
eine nicht zu vernachlässigende Komponente.<br />
Ich will ehrlich sein: Ich habe<br />
persönlich mit den KollegInnen seit vielen<br />
Jahren bei Programmreformen um<br />
diese Sendung wirklich gekämpft – aber<br />
den jetzigen Tatsachen kann man wenig<br />
entgegenhalten. Leider!<br />
ERFREULICHERWEISE:<br />
zwei neue Formate zum<br />
Frühlingsbeginn<br />
Aber: Es gibt dafür eine neue Sendung<br />
am Freitag Abend um 18:00 Uhr:<br />
Dahoam in Tirol -<br />
Tiroler Lebensart zum Wochenende<br />
Hier werden wir von aktuellen volkskulturellen<br />
Ereignissen aus dem ganzen<br />
Land (vom Außerfern bis Osttirol) berichten<br />
und in regelmäßigen Abständen<br />
die Sendung auch direkt vom jeweiligen<br />
Schauplatz übertragen. Natürlich steht<br />
dabei auch die Volksmusik der Region<br />
im Zentrum.<br />
Im Zuge dieser Reform werden der ORF<br />
Tirol und der Tiroler Volksmusikverein<br />
auch eine neue Veranstaltungsreihe im<br />
wunderbar renovierten „Kulturgasthaus<br />
Bierstindl“ in Innsbruck initiieren. Das<br />
Gasthaus ist ein bestens geeignetes<br />
Ambiente für unsere Volksmusik. So<br />
werden wir vier Mal im Jahr das Haus<br />
volksmusikalisch zum Klingen bringen.<br />
Wir dürfen pünktlich zum Frühlingsbeginn<br />
herzlich zur Auftaktveranstaltung<br />
einladen:<br />
Dahoam in Tirol -<br />
Volksmusik im Bierstindl<br />
Freitag, 20. März 2<strong>01</strong>5, 20:00 Uhr<br />
Nächste Veranstaltung:<br />
Dahoam in Tirol -<br />
Volksmusik im Bierstindl<br />
Freitag, 22. Mai 2<strong>01</strong>5, 20:00 Uhr<br />
Ich freue mich auf viele volksmusikalische<br />
Begegnungen und grüße herzlichst<br />
Peter Kostner<br />
Koordinator für Volksmusik und Blasmusik<br />
im ORF Landesstudio Tirol<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 65
BRAUCHBAR<br />
Vom nicht mehr gebrauchten, aber funktionstüchtigen Tonabnehmer bis hin<br />
zum vielleicht nicht ganz sprichwörtlich gemeinten „Begleitservice“:<br />
Hier findet sich allerlei Brauchbares für den volksmusikalischen Alltag.<br />
GESUCHT WIRD VOLLBLUTMUSIKANT<br />
AUF DER STEIRISCHEN HARMONIKA<br />
Du spielst Ziachorgel und würdest dein Können gerne in<br />
einer Gruppe zeigen? Dann ist jetzt dein Glücksmoment –<br />
denn die INNTALER VOLKSMUSIKANTEN/7erlei Tanzlmusig<br />
suchen einen fanatischen Vollblutmusikanten zur Verstärkung<br />
auf der steirischen Harmonika.<br />
Wenn du also schöne Stunden beim gemeinsamen Musizieren<br />
in einer „Non-Profit“-orientierten Tanzlmusig-Formation<br />
erleben willst, die zum Großteil eigene Kompositionen<br />
und Arrangements darbietet, dann melde Dich.<br />
Kontakt:<br />
Tel.: +43 650 986 1500<br />
Mail: georg.fehr@chello.at<br />
(Georg Fehr, musikalischer Leiter)<br />
Wir freuen uns auf dich!<br />
Die Inntaler Volksmusikanten/7erlei Tanzlmusig<br />
SUCHE GEBRAUCHTEN KONTRABASS<br />
+43 650 986 1500<br />
TIROLER VOLKSHARFE<br />
(42saitig) zu verkaufen, Baujahr ca. 1990<br />
VP 1.800,00 €<br />
nähere Informationen unter:<br />
Tel.: +43 676 84 29 27 315<br />
MITARBEITERIN GESUCHT!<br />
Der Tiroler Volksmusikverein sucht für 2 Nachmittage in der<br />
Woche eine(n) MitarbeiterIn im Vereinsbüro. Erforderlich<br />
sind Kentnisse in den Bereichen EDV und Schriftverkehr.<br />
Mehr Informationen und nähere Auskünfte erhalten Sie unter:<br />
Tel.: +43 676 975 47 81<br />
Mail: tvmv@tiroler-volksmusikverein.at<br />
ZITHERSPIELERIN GESUCHT<br />
Unterinntaler Solist auf der Diatonischen Harmonika sucht<br />
Zitherspielerin, die gerne singt und jodelt.<br />
Mail: christofmoser7@gmail.com
Tiroler<br />
Volksmusikverein<br />
Veranstaltungskalender<br />
2<strong>01</strong>5<br />
Sänger- und Musikantenhoangarte &<br />
Volksmusikveranstaltungen<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT <strong>01</strong> | MÄRZ 2<strong>01</strong>5 67
Wenn’s um Kultur geht,<br />
ist nur eine Bank meine Bank.<br />
Ein gutes Zusammenspiel lebt von der Harmonie. Raiffeisen<br />
übernimmt mit seinem Engagement Verantwortung für das<br />
kulturelle Erbe und fördert dadurch auch die musikalische<br />
Entwicklung unserer Jugend. Als Partner der Volksmusik<br />
sichern wir eine große Vielfalt an Kultur in unserem Land.<br />
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