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Beleg_Classic- Prestige-Automobile_14 04 2015 (2)

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<strong>Classic</strong> & <strong>Prestige</strong><br />

AUTOMOBILE<br />

APRIL <strong>2015</strong> · SCHUTZGEBÜHR 1 EURO<br />

PREMIERE – ÜBER 150 FAHRZEUGE<br />

TRAUMWAGEN<br />

Die Techno-<strong>Classic</strong>a in<br />

Essen ist ein Mekka für<br />

Oldtimer-Fans<br />

ALTE SCHÄTZE<br />

Wie aus einem<br />

Scheunenfund eine<br />

strahlende Schönheit wird<br />

80 JAHRE JAGUAR<br />

Die britische Edelmarke<br />

hat sich aus einem<br />

Beiwagenbauer entwickelt<br />

www.cabrio-salon.de<br />

Sa.25. & So.26.April <strong>2015</strong><br />

D’DORF – HANSAALLEE 321


DER NEUE DISCOVERY SPORT<br />

ABENTEUER LIEGT IN<br />

UNSERER DNA<br />

Die Technologie: richtungweisend. Die Möglichkeiten: grenzenlos.<br />

Sein leistungsstarkes Terrain Response-System ist bereit für jedes<br />

Gelände – und die optionale 5+2-Sitzkonfiguration sowie bis zu 1.698 Liter<br />

Ladevolumen machen den neuen Land Rover Discovery Sport zu einem<br />

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6,8 – 4,1, kombiniert 8,3 – 4,5; CO 2 -Emission 197–119 g/km; CO 2 -Effizienzklassen C–A+. Messverfahren RL<br />

80/1268/EWG. Abb. zeigt Sonderausstattung.


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

3<br />

Bewegende<br />

Beziehungskisten<br />

Mit dieser alten Liebe ist das so ein Sache. Beim Beschreiben einer solchen Beziehungskiste kann man sich<br />

sprachlich schwer verheben, mit rationalen Merkmalen geht das eh nicht. Schließlich sprechen wir von Gefühlen,<br />

von Leidenschaft, Sympathie, Neugier. Und, um den zweiten Teil des Stichworts leicht abzuwandeln<br />

– diese alte Liebe, sie rostet eben doch. Aber sie hat Bestand, weil man sich kümmert, besser: kümmern muss – man<br />

hat an ihr zu arbeiten, im wahrsten Sinne des Wortes. Wir reden hier also nicht über dieses rätselhafte Ding zwischen<br />

zwei Menschen, sondern über Autos. Und zwar jenen, die in die Jahre gekommen und dennoch irgendwie ewig jung<br />

sind - Oldtimern.<br />

Die Parallelen bei den Beziehungen Mensch-Mensch und Mensch-Auto sind freilich sehr ähnlich. Das mag nicht jede(r)<br />

gern hören – aber die Liebe zum Auto hat durchaus viel von der zu Mann oder Frau.<br />

Oldtimer und ihre Faszination haben sicher viel mit Kindheitsträumen oder -Erlebnissen zu tun. Sich heute, mit<br />

Mitte 60, den Mercedes-Flügeltürer oder Ur-911er leisten zu können, an dessen Windschutzscheibe man sich als<br />

achtjährige Rotznase selbige platt drückte, das ist schon ganz was Großes. Aber wir sprechen nicht nur von den superteuren<br />

Top-Wagen. Es geht auch um simple Modelle wie DKW Junior, Loyd, NSU-Prinz, Citroen DS, den Käfer und<br />

VW-Bully oder die legendäre Ente. Der R4 ist dabei, und der 12CV von Citroën. Immer häufiger reanimiert mann oder<br />

frau die Erlebnisse seiner/ihrer eigenen frühen Jahre. Mercedes Pagode, Opel Kapitän, Opel GT, Ford 17M „Badewanne“<br />

oder Manta – es gibt reichlich Erinnerungen an sie. Dabei ist es egal, dass sie nach heutigen Maßstäben hoffnungslos<br />

überalterte Autos sind, Relikte einer vor-elektronischen Zeit, geprägt von der Angst vor dem nächsten TÜV-<br />

Termin.<br />

Aber sie haben diesen unbezahlbaren Charme der frühen Jahre einer inzwischen etablierten Generation, der die Erinnerung<br />

an Fuchsschwanz an der Antenne und Wasser im Fußraum wichtiger Bestandteil ihrer automobilen Pubertät<br />

ist. Zudem sind diese Fahrzeuge so großartig unperfekt. Als sie damals an feuchten Morgen nicht ansprangen, hat<br />

man sie verflucht. In heutigen Zeiten aber, in denen aktuelle Autos nahezu mackenlose Computer auf Rädern sind,<br />

uns immer mehr abnehmen, da sind diese fast schon fossilen Maschinen eine Erinnerung an das, was wir selbst sind:<br />

nicht perfekt – menschlich eben.<br />

Vielleicht ist das der Grund, warum wir sie so faszinierend finden: Ein bisschen sind sie wie wir. Und werden, wie<br />

wir, mit dem Alter schrulliger, aber nicht weniger reizvoll. Im Gegenteil, wie wir in dieser Beilage zeigen werden.<br />

Hans Onkelbach<br />

Inhalt<br />

Weltmesse Techno-<strong>Classic</strong>a Oldtimer-Treff Seiten 4-6<br />

Garagengold Experten geben Auktions-Tipps Seite 7<br />

Kulturgut Hinweise zum H-Kennzeichen Seiten 8-9<br />

Verdammt nah am Glück Zwei Ford Mustang im Test Seiten 10-11<br />

Schätze auf vier Rädern Oldtimer als Wertanlage Seiten 12-13<br />

Alles im Lack Auf die Versicherung kommt es an Seite <strong>14</strong><br />

Jaguar Die Nobelmarke wird 80 Jahre alt Seiten 16-19<br />

Veranstaltung Premiere des Cabrio & Sportscars Salon Seite 20<br />

Steuer Geld sparen mit dem richtigen Kennzeichen Seite 21<br />

<strong>Classic</strong> Remise Spielzeugladen für große Jungs Seiten 22-23<br />

<strong>Prestige</strong>cars Jubilare und Neuerscheinungen <strong>2015</strong> Seiten 24-25<br />

Auto-Flüsterer Restauratoren verleihen neues Leben Seiten 26-31<br />

Zeitreise Der Defender und sein modernes Pendant Seiten 32-33<br />

Oldtimer-Verkauf Unternehmer mit Leidenschaft Seite 34<br />

Jochen Arden Ästhetik in der Oberklasse veredelt Seite 35<br />

Tipps und Tricks Hinweise für den Oldtimer-Kauf Seiten 36-37<br />

Rennlegenden Ausblick auf die „<strong>Classic</strong> Days“ Seiten 38-39<br />

Automobilfreunde Den RWAC zieht es auf die Strecke Seite 40<br />

Mein Oldtimer und ich Geschichten unserer Leser Seiten 41-43<br />

Termine Die Höhepunkte im Oldtimer-Kalender Seiten 44-46


4 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Fotos: SIHA Ausstellungen Promotion GmbH<br />

Weltmesse<br />

Techno-<strong>Classic</strong>a<br />

In über 20 Ausstellungshallen<br />

und auf vier Freigeländen zeigt<br />

die Messe Essen vom 15. bis<br />

19. April, was Oldtimer-<br />

Freunden Freude macht – rund<br />

1250 Aussteller aus mehr als<br />

30 Nationen präsentieren sich<br />

200 000 Besuchern.<br />

Wenn´s<br />

drauf ankommt<br />

setzen unsere<br />

Sachverständigen<br />

ihre rosarote<br />

Brille ab.<br />

www.classic-data.de<br />

Die Sachverständigenorganisation für klassische Fahrzeuge.<br />

VON ANDREAS GRUHN<br />

Oldtimer-Fans lieben<br />

diesen Duft: Öl, Benzin,<br />

Lederpflegemittel,<br />

ein bisschen Lackpolitur,<br />

Blech. Das ist der Duft, aus<br />

dem Erinnern erwächst. Und<br />

der sich vom 15. bis zum<br />

19. April in der Messe Essen<br />

verbreiten wird. Dann nämlich<br />

wird die Techno-<strong>Classic</strong>a,<br />

weltgrößte Klassik-Messe, die<br />

wichtigste Geschichtsschau<br />

der internationalen Fahrzeugindustrie<br />

und ihrer Freunde,<br />

wieder bis zu 200 000 Besucher<br />

in die Ruhrgebiets-Stadt<br />

locken.<br />

Die Techno-<strong>Classic</strong>a erstreckt<br />

sich als weltweit größte<br />

Oldtimermesse über 20 Ausstellungshallen<br />

und vier Freigelände.<br />

Etwa 1250 Aussteller<br />

aus mehr als 30 Nationen werden<br />

dabei sein; darunter auch<br />

Aussteller aus Amerika und<br />

China. Sämtliche 120 000<br />

Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />

sind reserviert. Dazu<br />

hat es nach Angaben des Veranstalters<br />

Siha nicht einmal<br />

drei Wochen nach Beginn der<br />

Aussteller-Anmeldefrist gebraucht.<br />

Die Techno-<strong>Classic</strong>a öffnet<br />

ihre Pforten für Fachpublikum<br />

und Liebhaber betagter<br />

PS-Mobile am Mittwoch,<br />

15. April, auf einer Vorschau<br />

von <strong>14</strong> bis 20 Uhr. Tickets für<br />

diesen Happy View Day kosten<br />

im Vorverkauf 40 Euro, an<br />

der Tageskasse 45 Euro. Anschließend<br />

ist die Messe von<br />

Donnerstag, 16. April, bis einschließlich<br />

Sonntag, 19. April,<br />

jeweils von 9 bis 18 Uhr (Freitag:<br />

19 Uhr) geöffnet. Karten<br />

kosten für Erwachsene dann<br />

22 Euro (ermäßigt: 18 Euro)<br />

im Vorverkauf und 25 Euro<br />

(ermäßigt: 20 Euro) an der Tageskasse.<br />

Ein Familien-Ticket


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

5<br />

mit Eltern und bis zu drei Kindern<br />

bis <strong>14</strong> Jahre kostet im<br />

Vorverkauf 55 Euro, an der Tageskasse<br />

65 Euro.<br />

Wer die Techno-<strong>Classic</strong>a<br />

besucht und den Duft der alten<br />

Schätzchen atmet, der<br />

merkt: Veranstalter SIHA<br />

spricht nicht zu unrecht von<br />

der „Weltmesse für Oldtimer,<br />

<strong>Classic</strong>- & <strong>Prestige</strong>-<strong>Automobile</strong>,<br />

Motorsport, Motorräder,<br />

Ersatzteile, Restaurierung und<br />

Welt-Clubtreff“. Mit ihrem<br />

Konzept pflegt die Techno-<br />

<strong>Classic</strong>a nicht nur Automobil-<br />

Traditionen – sie selbst ist zur<br />

Traditions-Veranstaltung geworden.<br />

Mit einem ebenso<br />

einfachen wie nachhaltigen<br />

Prinzip: Nur das Beste zählt.<br />

So trifft sich bei der Klassik-<br />

Weltmesse die Crème de la<br />

Crème von Klassik-Profis, Enthusiasten,<br />

Sammlern und<br />

Fans.<br />

Über 2500 Klassiker,<br />

Sammler- und Liebhaberfahrzeuge,<br />

Youngtimer und <strong>Prestige</strong>-<strong>Automobile</strong><br />

stehen zum<br />

Verkauf. Zudem sind auf der<br />

Techno-<strong>Classic</strong>a so viele Restauratoren,<br />

Zuliefer-Betriebe,<br />

Autoliteratur-Anbieter, Ersatzteilhändler,<br />

Accessoires-<br />

Verkäufer, Uhren- und Technik-Händler,<br />

Künstler und<br />

Galeristen und nicht zuletzt<br />

Automodell-Anbieter vertreten<br />

wie auf keiner anderen<br />

Klassik-Show weltweit. Auf<br />

der fünftägigen Messe ist alles<br />

rund um Old- und Youngtimer<br />

zu sehen.<br />

Das sind einige der Höhepunkte,<br />

die in diesem Jahr<br />

anstehen:<br />

Der deutsche Automobilbauer<br />

Audi hat sich dem Motto<br />

„Nach oben offen“ gewidmet.<br />

Die Ingolstädter zeigen<br />

in Essen Cabrios und Roadster<br />

der 80er Jahre. Die britische<br />

Edelmarke Bentley feiert das<br />

85-jährige Jubiläum des legendären<br />

Bentley Speed Six<br />

„Blue Train“. Mit diesem Wagen<br />

gewann der damalige<br />

Bentley-Vorstand Woolf Barnato<br />

im Jahr 1930 eine spektakuläre<br />

Wette: Er war so sehr<br />

von seinem Speed Six überzeugt,<br />

dass er eine Wettfahrt<br />

gegen den berühmten Blue<br />

Train (also Straße gegen<br />

Schiene) im Jahr 1930 von<br />

Cannes nach Calais mit vier<br />

Minuten Vorsprung gewann.<br />

Ford zeigt bei seinem<br />

Messeauftritt gemeinsam mit<br />

15 Ford-Clubs das 50-jährige<br />

Jubiläum des Lieferwagen-<br />

Dauerbrenners Transit. Außerdem<br />

werden zum 50-Jährigen<br />

des Ford GT 40 zwei Modelle<br />

auf dem Stand gezeigt.<br />

Ein Höhepunkt dürfte<br />

auch der Stand von Mercedes-<br />

Benz sein. Die Stern-Marke<br />

von Daimler hat in diesem<br />

Jahr den legendären Mille Miglia-Sieg<br />

des 300 SLR im Jahr<br />

1955 zum Thema. Rennfahrer-Legende<br />

Stirling Moss<br />

hatte die 1000 Meilen vor 60<br />

Jahren mit der Startnummer<br />

722 in einer Fabelzeit gewonnen.<br />

Die Stuttgarter erinnern<br />

nun an diesen Triumph und<br />

zeigen zusammen mit allein<br />

deutschen Mercedes-Benz<br />

<strong>Classic</strong>-Clubs den damaligen<br />

Mille-Miglia-Siegerwagen.<br />

Außerdem zeigt Mercedes<br />

anhand verschiedenen Modelle,<br />

wie sich über die mehr<br />

als 100 Jahre die Aerodynamik<br />

entwickelt hat. Los geht’s<br />

beim monumentalen Blitzen-<br />

Benz aus dem Jahr 1909 bis<br />

zum aktuellen Mercedes CLA<br />

AMG Shooting Brake – das ist<br />

Stromlinien-Kultur im Wandel<br />

der Zeit. Auf der Techno-<br />

<strong>Classic</strong>a präsentiert Mercedes-Benz<br />

außerdem erstmals<br />

das neue Label <strong>Classic</strong>Partner,<br />

das ausgewählte Experten<br />

an Standorten in ganz<br />

Deutschland vereint. „Die<br />

Techno-<strong>Classic</strong>a ist eine der<br />

weltweit herausragenden Veranstaltungen<br />

der historischen<br />

Automobilkultur und damit<br />

die passende Bühne für die<br />

Präsentation des legendären<br />

Mille-Miglia-Siegerwagens<br />

von 1955 sowie eines exklusiven<br />

Tableaus aus sieben originalen<br />

Mercedes-Benz Fahrzeugen,<br />

die jeweils in ihrer<br />

Epoche Maßstäbe für Aerodynamik<br />

setzen“, sagt Michael<br />

Bock, Leiter Mercedes-Benz<br />

<strong>Classic</strong>.<br />

Porsche präsentiert sich<br />

unter dem Motto „30 Jahre<br />

Porsche 959“. Der Sportwagenbauer<br />

zeigt unter anderem<br />

eines der Kleinserien-Modelle<br />

des erfolgreichen Rennwagens<br />

mit Straßenzulassung<br />

Veteranen eines beinharten<br />

Straßenrennens<br />

Mit einer Sonderschau<br />

in Halle sechs bietet<br />

die Techno-<strong>Classic</strong>a<br />

ihren Besuchern einen besonderen<br />

historischen Leckerbissen:<br />

Sieben Rennwagen der<br />

Tourist Trophy 1929 hat der<br />

Veranstalter im Mittelpunkt<br />

der Halle 6 am Palais de l’<strong>Automobile</strong><br />

aufgefahren – faszinierende<br />

geschichtliche Zeugen<br />

eines der härtesten Straßenrennen.<br />

Star der Sonderschau ist<br />

der Mercedes-Benz SS, mit<br />

dem Rudolf Caracciola am 17.<br />

August 1929 das knapp 660 Kilometer<br />

lange Straßenrennen auf dem 22 Kilometer langen<br />

Rundkurs mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 117,22<br />

Stundenkilometern gewann. Der 7,1-Liter-Rennsportwagen<br />

musste bei dem Handicap-Rennen, bei dem Wagen mit kleinerem<br />

Hubraum nur 28 (1,1 bis 2,0 Liter) respektive 27 und 25<br />

Runden (0,5 bis 1,1 Liter) zu fahren hatten, 30 Runden zurücklegen<br />

– lag aber dennoch zwei Minuten vor dem Zweitplatzierten,<br />

Giuseppe Campari auf Alfa Romeo 6C 1500, der nur 28 Runden<br />

zurücklegte: 5 Stunden, 37 Minuten und 40 Sekunden lang<br />

Der Start der Tourist Trophy 1929 – sieben Rennwagen von<br />

damals sind in Essen zu sehen. Foto: SIHA Ausstellungen Promotion GmbH<br />

donnerte Caracciola über die<br />

Piste in Nordirland bei Dundrodin<br />

der Grafschaft Antrim<br />

– teils bei starkem Regen und<br />

Sturm. „Karatsch“, als Regenspezialist<br />

bekannt, deklassierte<br />

die gesamte Konkurrenz<br />

und brachte seinen Wagen<br />

heil ins Ziel. Jetzt – 86 Jahre<br />

später – präsentiert ihn die<br />

SIHA in Essen.<br />

Aus dem 72 Teams starken<br />

Starterfeld erreichten nur 31<br />

Wagen das Ziel, davon wurden<br />

neun wegen Zeitüberschreitung<br />

nicht gewertet. 33<br />

Autos mussten wegen technischer<br />

Defekte und Unfällen aufgeben – der Crash eines italienischen<br />

OM endete für den Fahrer tödlich: Der Engländer Frank<br />

Clark starb in der 20. Runde, als der OM von der schmierigen<br />

Piste flog.<br />

Sieben der heute noch existierenden TT-Rennwagen in einer<br />

Show zu versammeln ist eine Leistung, die Kenner in Erstaunen<br />

versetzt – zumal es sich bei den präsentierten Autos um<br />

die spektakulärsten Spezies dieses beinharten Straßenrennens<br />

handelt.<br />

agr<br />

Messe Berlin


6 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Promis, Mode, Kunst:<br />

Was die Techno-<strong>Classic</strong>a<br />

alles zu bieten hat<br />

Wertigkeit, Tradition und Stilbewusstsein:<br />

Klassische <strong>Automobile</strong> wecken Emotionen,<br />

und ihre Liebhaber bekunden mit ihnen gehobenen<br />

Lebensstil. Diese besondere Art von Lifestyle<br />

hat auch viele prominente Freunde – jede Techno-<br />

<strong>Classic</strong>a ist deshalb auch immer ein internationales<br />

gesellschaftliches Ereignis.<br />

Liebhaber klassischer Wagen pflegen einen entsprechenden<br />

Lebensstil. Und umgekehrt: Wer einen<br />

Oldtimer fährt, braucht die passenden Accessoires.<br />

Für stilvolle Automobilisten bieten in Essen rund 25<br />

Händler und Hersteller stilechte Bekleidung für Klassiker-Fahrer<br />

sowie das nötige Zubehör: Ob exklusives<br />

Reisegepäck, neue klassische Mode, individuelle Cabrio-Hauben,<br />

extravagante Hüte oder besonders feine<br />

Handschuhe. Das sehen auch viele Prominente so, ob<br />

Rennfahrer, bekannte Schauspieler oder Größen aus<br />

Gesellschaft und Politik. Denn auch unter ihnen gibt<br />

es viele Oldtimer-Liebhaber. In Essen ist es deshalb<br />

nicht ungewöhnlich, bekannte Gesichter in der Menge<br />

zu entdecken, die ihrer Leidenschaft genauso frönen<br />

wie alle anderen. So ist die Techno-<strong>Classic</strong>a für viele<br />

Prominente fester Termin im jährlichen Terminkalender<br />

wie beispielsweise Sir Stirling Moss, Jochen Mass,<br />

Hans-Joachim Stuck, Jacky Ickx, John Surtees oder<br />

Klaus Ludwig, aber auch Rockstars wie Pink Floyd-<br />

Drummer Nick Mason oder Peter Kraus.<br />

agr<br />

und exklusiver Ausstattung,<br />

das einst für einen arabischen<br />

Prinzen gebaut wurde. Die<br />

Prototypen für VIPs, die Seat<br />

zeigen wird, waren noch nie<br />

auf einer Messe in Deutschland<br />

zu sehen. Konzernmutter<br />

Volkswagen feiert nicht nur 15<br />

Jahre Autostadt in Essen<br />

(Motto: „Beziehungs-Kisten“),<br />

sondern auch den 40.<br />

Geburtstag seines Kleinwagens<br />

Polo. Sechs besondere<br />

Zeitzeugen des Dauerbrenners<br />

aus Wolfsburg werden<br />

ausgestellt.<br />

Schäden beheben –<br />

Werte erhalten<br />

seit 1985<br />

Autoschaden-Service<br />

Dass Schweden nicht nur<br />

Möbel bauen und designen<br />

können, dafür ist Autobauer<br />

Volvo der beste Beweis. Wie<br />

faszinierend die Fahrzeuge<br />

aber sind, die in der Historie<br />

der Marke unter der Federführung<br />

der legendären italienischen<br />

Design-Manufaktur<br />

Carrozzeria Bertone entstanden<br />

sind, zeigt Volvo auf seinem<br />

großen Stand in Halle 3<br />

mit fünf Bertone-Volvos –<br />

schwedische Ingenieurskunst<br />

verpackt in italienischer Eleganz.<br />

Außerdem zeigen sich<br />

autorisierter Vertriebspartner<br />

NEU bei Krienelke: Oberflächenschonende<br />

Unterbodenreinigung mit Trockeneisverfahren<br />

Scheibenstr. 2 • 4<strong>04</strong>79 Düsseldorf-City<br />

02 11/491 22 53 • mail@krienelke.de<br />

www.premium-car-care.de<br />

die Automobil-Marken Alfa<br />

Romeo, Bugatti, BMW, Citroën,<br />

DS, Ferrari, Jaguar, Lamborghini,<br />

Land Rover, Mini,<br />

Opel, Peugeot, Rolls-Royce<br />

und Skoda auf der Messe.<br />

Aber natürlich sind auch<br />

die leidenschaftlichen Hobby-<br />

Automobilisten am Start. Die<br />

Techno-<strong>Classic</strong>a ist das größte<br />

Clubtreffen der Welt: Rund<br />

230 Oldtimer-Clubs präsentieren<br />

sich und ihre Dienstleistungs-Angebote<br />

auf der<br />

Klassik-Weltmesse. Die meist<br />

aufwendig und fantasievoll<br />

gestalteten Stände, oft unter<br />

einem besonderen Motto<br />

oder zu einem Jubiläum, demonstrieren<br />

auch das große<br />

Engagement der Ehrenamtlichen.<br />

Das verbindende Element<br />

der Techno-<strong>Classic</strong>a Essen ist<br />

die Leidenschaft für das Kulturgut<br />

Automobil. Nicht der<br />

Marktwert lässt die Herzen<br />

der Oldtimerliebhaber höher<br />

schlagen, nicht die Geldanlage,<br />

die zu erwartende Rendite<br />

eines automobilen Investments<br />

zählt: Es ist die Freude<br />

am gemeinsamen Hobby –<br />

Sammlerautomobile. Das Faible<br />

für individuell geprägte<br />

Mobilität, das bewusste Erleben<br />

von Landschaft und Geschwindigkeit<br />

sowie die Faszination<br />

für herausragende<br />

Formgebungen und technische<br />

Lösungen aus allen Epochen<br />

der Automobilgeschichte<br />

eint alle an der Techno-<br />

<strong>Classic</strong>a Essen Beteiligten:<br />

Aussteller wie Gäste.<br />

Auktionen und<br />

Schnäppchen<br />

Über 2500 Fahrzeuge sind in diesem Jahr<br />

bei der Techno-<strong>Classic</strong>a im Angebot.<br />

Renommierte Händler aus aller Welt<br />

bieten ebenso wie Privatpersonen ein unübertroffenes<br />

Spektrum historischer <strong>Automobile</strong><br />

für anspruchsvolle Enthusiasten – von der<br />

Weltspitzenklasse bis zum Alltagsklassiker. Auf<br />

Auktionen werden Schätzchen versteigert, und<br />

preisbewusste Oldtimer-Freunde können<br />

beim Schnäppchenmarkt zuschlagen. Die präsentierten<br />

Verkaufs-Klassiker dürften nach<br />

Schätzungen des Veranstalter einen Gegenwert<br />

von mehr als einer halbe Milliarde Euro<br />

repräsentieren. Über 40 Prozent der Verkaufsangebote<br />

finden erfahrungsgemäß während<br />

der fünf Tage neue Besitzer. Die Halle 1A, mit<br />

eigenem Eingang „Süd“, ist erstmals als Top<br />

Exklusiv-Salon gestaltet, in dem ausgewählte<br />

Händler auserlesene Klassiker präsentieren.<br />

Auf der Klassikmesse wird aber auch der<br />

Hammer geschwungen: Zum sechsten Mal<br />

versteigert Coys in Essen ein ausgewähltes Angebot<br />

an Klassikern: Am Messesamstag erwartet<br />

die Besucher wieder eine spektakuläre Auktion<br />

mit 50 bis 60 hochwertigen Sammler-<strong>Automobile</strong>n.<br />

Als Eintrittskarte für Vorbesichtigung,<br />

Auktion und Nachverkauf dient der Auktionskatalog,<br />

der auf dem Coys-Stand auf der<br />

Empore in Halle 11 erhältlich ist.<br />

Auch auf dem Freigelände werden Besucher<br />

fündig. Bei der Techno-<strong>Classic</strong>a Open-Air<br />

werden während der gesamten Messedauer<br />

preisgünstige Klassiker in Flohmarkt-Atmosphäre<br />

angeboten. Die Open-Air für Fahrzeug-<br />

Angebote ist besonders für Einsteiger interessant.<br />

Denn mit erschwinglichen Preisen für<br />

den Stellplatz ermöglicht der Veranstalter<br />

Händlern wie Privatleuten die Grundlage, ihre<br />

Fahrzeuge entsprechend günstig anzubieten.<br />

Die Öffnungszeiten des Freiluft-Marktes:<br />

Samstag, 17. April, von 9 bis 18 Uhr und Sonntag,<br />

18. April, von 9 bis 16.30 Uhr.<br />

agr


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

7<br />

„Garagengold“ ist auf<br />

Auktionen sehr gefragt<br />

Philip Kantor, der Europachef von Bonhams Europe Motor Car Department,<br />

und Wolfgang Humer, Abteilungsleiter der Sparte Klassische Fahrzeuge und<br />

Automobilia bei Dorotheum in Wien, sprechen über die Versteigerung klassischer<br />

Fahrzeuge und die Regeln des Automobilmarktes.<br />

Herr Kantor, Sie haben jüngst<br />

im Mercedes-Benz-Museum in<br />

Stuttgart für 1,1 Millionen<br />

Euro einen Mercedes 300 SL<br />

Roadster versteigert, der früher<br />

mal Alfried Krupp von Bohlen<br />

und Halbach gehörte. Was ist<br />

für Sie das Besondere an solchen<br />

Auktionen?<br />

Philip Kantor Bei Mercedes-<br />

Benz im Museum eine Mercedes-Auktion<br />

durchzuführen,<br />

das ist für einen Auktionator<br />

der Idealfall. Hier bin ich auf<br />

einer total internationalen<br />

Bühne, auf der ich Autos nach<br />

Amerika, England, Asien und<br />

Übersee verkaufen kann. Auch<br />

wegen des schwachen Euros.<br />

Denn viele Interessenten rechnen<br />

mit Dollar ab. Sie wollen<br />

wegen des günstigen Kurses<br />

den Preisvorteil von bis zu<br />

25 Prozent nutzen. Bei einem<br />

Verkaufspreis von beispielsweise<br />

einer Million Euro ist das<br />

sehr viel Geld.<br />

Philip Kantor von Bonhams (rechts) und Objektleiter Arthur Bohnen neben einem Mercedes-Benz<br />

300 SL Roadster, der in Stuttgart für 1,1 Millionen Euro versteigert wurde. Foto: Dieter Zens<br />

Wie unterscheidet sich der<br />

deutsche Auktionsmarkt für<br />

Oldtimer von England, den<br />

USA und Frankreich?<br />

Kantor Es gibt Länder, in denen<br />

es eine regelrechte Auktionskultur<br />

gibt, und in denen sehr<br />

viel ersteigert werden kann.<br />

Frankreich gehört dazu, England<br />

und die USA auf alle Fälle<br />

– Deutschland eher nicht. Auktionen<br />

in Deutschland waren<br />

für uns immer sehr schwierig,<br />

Es gibt in England ein großes<br />

Interesse. Dort wird neben<br />

Möbeln, Schmuck auch Wein<br />

und vieles mehr ersteigert.<br />

Herr Humer, bei Ihnen kommt<br />

am 13. Juni eine Rarität unter<br />

den Hammer. Was hat es mit<br />

dem BMW 328 auf sich?<br />

Wolfgang Humer Dieser BMW-<br />

Sportwagen<br />

ist einer von<br />

drei BMW-<br />

Werkswagen,<br />

die 1939<br />

an dem Rennen<br />

Tobruk-<br />

Tripolis teilgenommen<br />

haben. Das<br />

Fahrzeug belegte<br />

damals<br />

den dritten<br />

Rang. Im<br />

Krieg war es<br />

nahezu verschwunden, bis es<br />

dann in den frühen 1960er<br />

Jahren wieder auftauchte, jedoch<br />

nur in Einzelteilen. Da<br />

der Originalrahmen fehlte,<br />

wurde das Auto auf ein 315iger<br />

Chassis montiert.<br />

Wie kam es dazu, dass das Dorotheum<br />

neben Kunst auch<br />

klassische Autos versteigert?<br />

Humer Das Dorotheum gibt es<br />

seit 300 Jahren. Seit zehn Jahren<br />

ist es in privater Hand. Mit<br />

dieser Veränderung begann<br />

eine Internationalisierungswelle<br />

des Unternehmens mit<br />

ausländischen Dependancen.<br />

Aushängeschild sind unsere<br />

Kunstauktionen. Aber durch<br />

unseren internationalen Auftritt<br />

hat sich für uns auch der<br />

Markt der Oldtimer erschlos-<br />

Wolfgang Humer, Dorotheum Wien<br />

Foto: privat<br />

sen. Wir profitieren daher sehr<br />

von unserem weltweiten Netz.<br />

Bei uns kommt nur die Ware<br />

zur Auktion, von der wir zu<br />

einhundert Prozent überzeugt<br />

sind. Und bei der das<br />

Preisleistungsverhältnis<br />

stimmt. In der Regel kommen<br />

in die Auktion rund 40 bis 50<br />

Fahrzeuge.<br />

Wie ist aus Ihrer Sicht die<br />

Preisentwicklung bei klassischen<br />

Fahrzeugen in den vergangenen<br />

zwei Jahrzehnten<br />

verlaufen?<br />

Kantor Die Preise für historische<br />

<strong>Automobile</strong> sind in den<br />

zurückliegenden 25 Jahren<br />

stark gestiegen. Die große<br />

Nachfrage nach „Garagengold“<br />

reguliert den Preis. Das<br />

Klientel hat sich geändert. Es<br />

gibt 45- bis 50-Jährige, die<br />

heute genügend Mittel haben,<br />

sich das Traumauto zu kaufen,<br />

das sie damals auf der Strasse<br />

gesehen haben. Vorkriegsautos,<br />

wenn sie nicht sexy sind<br />

und keine super Karosserie haben,<br />

sind heute nahezu unverkäuflich.<br />

Es gibt kaum Erinnerungen<br />

an diese Zeit, weil es<br />

kaum noch Zeitzeugen dieser<br />

Autogeneration gibt. Deshalb<br />

haben sich die Einlieferungen<br />

geändert und deshalb boomt<br />

auch der Youngtimermarkt.<br />

Wie gehen Sie mit Schätzpreisen<br />

von Einlieferern um, die<br />

weit über dem Marktwert liegen?<br />

Kantor Die Verkäufer, die bei<br />

uns ihre alten Autos zu Preisen<br />

von morgen anbieten wollen,<br />

weisen wir in der Regel ab.<br />

Meistens gelingt es uns jedoch<br />

durch Fachberatung, sie von<br />

einem realistischen Preis zu<br />

überzeugen.<br />

Wie schaffen Sie es, an ausgesuchte<br />

Auktionsobjekte heran<br />

zu kommen?<br />

Humer Jede Auktion beginnt<br />

bei Null. In der Szene hat es<br />

sich herumgesprochen, was<br />

wir in den vergangenen Jahren<br />

erreicht haben. Wir werden<br />

weiter empfohlen. Daneben<br />

machen wir Werbung in klassischen<br />

Magazinen, aber auch<br />

ganz bewusst in Tageszeitungen.<br />

Oft kommt da etwas Erfreuliches<br />

bei heraus. Eine<br />

kleine Anzeige zum Beispiel in<br />

einer Tageszeitung in der Steiermark<br />

führte dazu, dass man<br />

uns einen seltenen Lamborghini<br />

angeboten hat, den niemand<br />

außer dem Besitzer in<br />

der Szene kannte. Oldtimer zu<br />

besitzen ist in. Sie sind in aller<br />

Munde. Man sieht es an den<br />

Oldtimer-Messen, was da täglich<br />

los ist.


8 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Das begehrte Ziel:<br />

H-Kennzeichen<br />

TÜV-Gutachter<br />

Norbert Schröder<br />

über Youngtimer,<br />

Oldtimer und andere<br />

Hingucker.<br />

Norbert Schröder nimmt Oldtimer genauestens in Augenschein.<br />

Foto: Gerd Dreßen<br />

Norbert Schröder, international<br />

anerkannter<br />

Oldtimer-Experte<br />

beim TÜV Rheinland, arbeitet<br />

seit Jahrzehnten als Gutachter.<br />

Weltweit verlassen sich<br />

Sammler, aber auch Museen<br />

und Versicherer auf seine Expertise.<br />

Sein Büro hat der<br />

Rheinländer in Düsseldorfs<br />

Pilgerstätte für Fans automobiler<br />

Kleinode, der <strong>Classic</strong> Remise.<br />

Dort sprachen wir mit<br />

ihm über „U 30“, „Ü 20“ und<br />

das große „H“ wie „H-Kennzeichen“.<br />

Dass ein Oldtimer 30 Jahre alt<br />

sein muss, um als kulturhistorisches<br />

Gut ein so genanntes H-<br />

Kennzeichen erhalten zu können,<br />

wissen die meisten. Doch<br />

was genau sind Youngtimer?<br />

Norbert Schröder Im Gegensatz<br />

zum Oldtimer gibt es für den<br />

Begriff Youngtimer keine juristisch<br />

festgelegte Definition.<br />

Man kann sagen, es sind Fahrzeuge,<br />

die sozusagen in der<br />

„U 30“ spielen, dem Teenager-Alter<br />

aber schon ent-<br />

Wir laden Sie ein zu unserer Frühjahrsauktion in Wien<br />

Klassische Fahrzeuge und Automobilia<br />

13. Juni <strong>2015</strong><br />

Vorschau:<br />

1939 BMW Sportroadster aus dem Nachlass von Herbert Hesselmann (Foto: Nürburgring 1975)<br />

Kontakt:<br />

Wolfgang Humer +43-1-515 60-428<br />

Ernst Pilger +49-171-793 59 86<br />

www.dorotheum.com


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

9<br />

wachsen sind. Aus dem Straßenbild<br />

sind sie weitgehend<br />

verschwunden. Deshalb erregen<br />

sie Aufsehen, wenn sie<br />

auftauchen. Wie häufig sie gebaut<br />

wurden, also der Aspekt<br />

Seltenheit, spielt dabei erst<br />

einmal keine Rolle. Hier hilft<br />

ein Blick auf den üblichen Lebenszyklus<br />

eines Automobils:<br />

Die Produktionsphase umfasst<br />

die Entwicklung durch den<br />

Hersteller, der das Fahrzeug<br />

zu Serienreife bringt und letztlich<br />

produziert. Es schließt<br />

sich die Gebrauchsphase beim<br />

Autofahrer an, also die tägliche<br />

Nutzung im Straßenverkehr.<br />

Meist nach zehn Jahren<br />

stellt sich dann die Frage, ob<br />

das Auto nun im wahrsten Sinne<br />

des Wortes verbraucht ist<br />

und entsorgt wird – oder ob es<br />

für die gelegentliche Nutzung<br />

erhalten werden soll. Jetzt<br />

folgt die Phase des langsamen<br />

Vergessens – und manchmal<br />

auch der Vernachlässigung<br />

des fahrbaren Untersatzes.<br />

Genau dieser aber ist mitunter<br />

entscheidend für einen möglichen<br />

Status im späteren „Klassiker-Leben“.<br />

Übersteht das<br />

Auto diese zweite Dekade, hat<br />

es die Chance in die Sammlungsphase<br />

einzutreten, wenn<br />

es denn von Liebhabern begehrt<br />

wird.<br />

Begehrt, ein Hingucker sein im<br />

wahrsten Sinne des Wortes.<br />

Wie schafft ein in die Jahre gekommenes<br />

Auto das?<br />

Schröder So ein Youngtimer<br />

muss die Dinge haben, die<br />

auch den Oldtimer ausmachen:<br />

Das Blechkleid sollte<br />

reizvoll sein. Da werden es<br />

meiner Meinung nach zeitgenössische<br />

Autos in Zukunft<br />

sehr schwer haben. Aber auch<br />

technische Finessen, Erfolge<br />

des Modells oder der Marke im<br />

Rennsport können helfen.<br />

Denken Sie nur an Ferrari, Maserati,<br />

Alfa, Bentley oder nach<br />

dem 2. Weltkrieg Porsche, Lotus,<br />

Lancia und Renault Alpine.<br />

Dass sportliche Erfolge<br />

eine Marke zu neuem Glanz<br />

verhelfen, hat zuletzt in den<br />

1980er Jahren Audi mit dem<br />

Quattro und den Piloten Walter<br />

Röhrl und Michelle Mouton<br />

gezeigt. Und dann die Marken<br />

mit staatstragendem Promi-<br />

Faktor wie Rolls Royce. Sportund<br />

Promi-Faktor gab’s aus einer<br />

Hand immer bei Mercedes-<br />

Benz. Aber über allem steht<br />

die Ästhetik, die Schönheit,<br />

die Liebe zu den schönen Formen,<br />

die Oldtimer-Enthusiasten<br />

umtreibt...<br />

... und manch einen Millionen<br />

fürs „Heilig’s Blechle“ ausgeben<br />

lässt.<br />

Schröder Richtig. Und nicht selten<br />

werden die höchsten Preise<br />

für jene Stil-Ikonen gezahlt,<br />

die Design-Maßstäbe setzten.<br />

Das waren zum Beispiel in den<br />

zwanziger Jahren des vergangenen<br />

Jahrhunderts die Bugattis<br />

mit ihren vorn mächtig<br />

runden und dann lang auslaufenden<br />

Kotflügeln, die die lang<br />

gestreckte Motorhaube einrahmten.<br />

Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg war es die Ponton-<br />

Form zum Beispiel von Mercedes-Benz.<br />

Kompakte Bauweise,<br />

Scheinwerfer im Kotflügel<br />

und viele üppige Rundungen<br />

waren die Kennzeichen. Dann<br />

in den 1970er Jahren die Revolution,<br />

der Stilbruch durch<br />

italienische Designer-Legenden<br />

wie Pininfarina, Zagato<br />

und Giugiaro. Eckig statt rund,<br />

klare Linien klare Kanten. Ein<br />

Prachtexemplar aus jener Zeit:<br />

der Lamborghini Countach.<br />

Und danach kam nicht mehr<br />

viel?<br />

Schröder Sagen wir es mal<br />

freundlich: die Aspekte Sicherheit<br />

und Sparsamkeit drängten<br />

das Design in den Hintergrund.<br />

Mit Beginn der 1980er<br />

Jahre wurde es irgendwie<br />

langweilig – zumindest in der<br />

Großserie. Aber zum Glück<br />

werden heute noch einige wenige<br />

Autos gebaut, die guten<br />

Stil in die Zukunft retten. Solche<br />

Felsen in der Brandung<br />

des Einheitsbreis sind der<br />

911er von Porsche, der Landrover<br />

oder die unverbesserlichen<br />

Morgans. Gutes bleibt<br />

eben! Dass die Menschen sich<br />

nach schönen Autos sehnen,<br />

belegt die Retro-Welle mit<br />

VWs Beetle, dem Fiat 500<br />

oder dem Mini von BMW. Übrigens:<br />

Die ersten, die das erfolgreich<br />

gemacht haben, waren<br />

die Japaner mit dem Mazda<br />

MX 5 in den 90er-Jahren.<br />

Welche Youngtimer haben<br />

denn die besten Chancen, einmal<br />

den Oldtimer Olymp zu<br />

erklimmen?<br />

Schröder Wahre Juwelen – also<br />

heiß begehrt und wertvoll –<br />

werden weiterhin der 911 und<br />

die SL-Linie von Mercedes<br />

sein. Ganz spannend sind auch<br />

der Lancia Delta Integrale,<br />

BMWs Z8 und das Z3 Coupé,<br />

weil es so schön polarisiert.<br />

Bevor wir hier in Schönheit<br />

vergehen, zurück zu den handfesten<br />

Dingen des Automobilisten,<br />

der an seinem fahrbaren<br />

Untersatz hängt. Er will<br />

nur eines: das H-Kennzeichen<br />

für historische Fahrzeuge.<br />

Schröder Und er hat guten<br />

Grund dazu: den pauschalen<br />

Steuersatz von rund 190 Euro<br />

pro Jahr. Wer mächtig Hubraum<br />

statt Wohnraum sein eigen<br />

nennt, kann kräftig sparen<br />

und in einen Bausparvertrag<br />

investieren! Vielleicht noch<br />

wichtiger ist die plakettenfreie<br />

Fahrt in die Innenstädte. Und<br />

letztendlich das gute Gefühl,<br />

sich von der automobilen Masse<br />

abzusetzen – und jenseits<br />

aller Elektronik noch Herr im<br />

eigenen Auto zu sein.<br />

Wie sieht er denn aus, der perfekte<br />

Weg zum H-Kennzeichen?<br />

Schröder Gute Chancen, das H-<br />

Kennzeichen zu bekommen,<br />

weil er einen kulturhistorischen<br />

Wert chauffiert, hat der<br />

Erstbesitzer eines 15-jährigen<br />

Schätzchens, der es wie das<br />

sprichwörtliche Scheckheft<br />

hat warten und pflegen lassen<br />

– natürlich mit Original-Ersatzteilen.<br />

Und er sollte möglichst<br />

wenig daran herumgebastelt<br />

haben. Folgender Gedanke ist<br />

mir noch wichtig: Für mich hat<br />

das Thema Youngtimer auch<br />

etwas mit Nachhaltigkeit zu<br />

tun. Es ist gut, Autos, die einmal<br />

gebaut wurden, so lange<br />

wie möglich auf der Straße zu<br />

halten. Selbst dann, wenn sie<br />

vielleicht einen halben Liter<br />

Sprit mehr verbrauchen auf<br />

100 Kilometer. Denn die meiste<br />

Energie hat das Auto am Anfang<br />

seines Daseins in der Produktionshalle<br />

stehend auf<br />

dem Fließband verbraucht.<br />

Gerd Dreßen führte das Interview<br />

Viele Oldtimer bieten ihren<br />

Besitzern auch schöne innere<br />

Werte, die Norbert Schröder<br />

inspiziert.<br />

Fotos: Dreßen<br />

Allianz Oldtimer<br />

Versicherung.<br />

Versichern Sie Ihren<br />

Oldtimer dort, wo man<br />

Ihre Leidenschaft<br />

versteht.<br />

So können Sie Ihren Oldtimer sorgenfrei genießen.<br />

Ein historisches Auto oder Motorrad zu besitzen, macht Freude –<br />

damit zu fahren, noch mehr. Wir bei der Allianz verstehen Ihre<br />

Leidenschaft. Mit unserer Oldtimer Versicherung sorgen wir dafür,<br />

dass Sie unbeschwert unterwegs sein können. Gerne liefern wir<br />

Ihnen eine maßgeschneiderte Lösung auch für Krafträder und<br />

Oldtimersammlungen. Mehr unter www.allianz.de/oldtimer<br />

Wer Oldtimer<br />

fährt, ist mit<br />

dem guten<br />

Gefühl unterwegs,<br />

sich<br />

von der automobilen<br />

Masse<br />

abzuheben,<br />

meint<br />

Norbert<br />

Schröder.<br />

Hoffentlich Allianz versichert.


10 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Verdammt nah am Glück<br />

Ein Ford Mustang ist nicht irgendein Auto. Auch nicht fast 50 Jahre, nachdem er vom Band gelaufen<br />

ist. Mustangs sind der amerikanische Traum auf vier Rädern. Wir sind gleich zwei gefahren.<br />

VON JÖRG ISRINGHAUS<br />

Einmal am Zündschlüssel<br />

gedreht, und die Legende<br />

lebt. Wer Klischees<br />

gerne erfüllt sieht,<br />

kommt im 67er Ford Mustang<br />

Fastback GT voll auf seine<br />

Kosten – diese wohlgeformte<br />

Blech-Karosse ist eine fahrbare<br />

Testosteron-Infusion für<br />

Auto-Junkies, lindert vorübergehend<br />

die brennendsten<br />

Nöte der Midlife-Crisis und<br />

verwandelt jeden Fahrer in<br />

null Komma nichts in Steve<br />

McQueen. Zumindest gefühlt.<br />

Ein Druck aufs Gaspedal, und<br />

das stahlummantelte Monstrum<br />

unter der Motorhaube<br />

brüllt nach der Freiheit der<br />

Prärie. Big Block tauften die<br />

Ingenieure etwas lapidar diese<br />

Maschine, aber sie wussten<br />

warum. Gegen acht Zylinder,<br />

6,4 Liter Hubraum und 325 PS<br />

wirkte die automobile Konkurrenz<br />

damals mickrig. Sie<br />

ist es bis heute. Dieser fast<br />

50 Jahre alte Mustang macht<br />

auf jeden Fall seinem Namen<br />

alle Ehre: Er ist immer noch<br />

wild, schwer zu bändigen und<br />

dabei ein wahrer Prachtkerl.<br />

Zunächst einmal aber<br />

grast er ganz unschuldig auf<br />

dem Hof des Wuppertaler Importeurs<br />

US-Cars24, glänzt<br />

beruhigend in der Originalfarbe<br />

Brittany Blue. Geschäftsführer<br />

Dieter Thiel hat sich<br />

darauf spezialisiert, historische<br />

Mustangs zu restaurieren,<br />

sie vom Bodenblech an<br />

Details eines Traums,<br />

gefahren von unserem<br />

Autor Jörg Isringhaus:<br />

Unser Fotograf Jürgen<br />

Moll hat die Mustangs ins<br />

Visier genommen.<br />

neu aufzubauen. Die Nachfrage<br />

sei enorm gestiegen, erzählt<br />

er, vor allem nach Modellen<br />

der Jahre 1964 bis 1968,<br />

die wegen ihrer gelungenen<br />

Formensprache geliebt und<br />

als relativ sichere Wertanlage<br />

geschätzt werden. Ob man<br />

sich jemals von einem als Investment<br />

gekauften Mustang<br />

wieder wird trennen können,<br />

ist eine ganz andere Frage.<br />

Dem Fastback fällt dabei eine<br />

besondere Rolle zu: Er ist extrem<br />

selten, vor allem als<br />

390er V8 Big Block, und er<br />

wurde durch den Film „Bullitt“<br />

mit Steve McQueen (der<br />

einen 68er Fastback fuhr) zu<br />

einer Berühmtheit. Danach<br />

wollte in Hollywood – und<br />

nicht nur dort – jeder, der sich<br />

für unangepasst, rebellisch<br />

oder junggeblieben hielt, diesen<br />

Mustang reiten. Diesem<br />

Gefühl gilt es heute nachzuspüren.<br />

Dafür braucht es nicht allzu<br />

lange. Der Fastback ist kein<br />

Freund der sanften Überzeugung,<br />

sondern nutzt die Mittel<br />

brachialer Überwältigung. Mit<br />

jedem Gasstoß schreit der<br />

Mustang nach Aufmerksamkeit,<br />

an der Ampel blubbert<br />

der Achtzylinder sonor vor<br />

sich hin. Vielleicht ist es sogar


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

11<br />

Unser Autor Jörg Isringhaus und die beiden Mustangs, diesen motorisierten Stil-Ikonen aus den 60ern. Man sieht’s: Die fahrbaren Testosteron-Infusionen verwandeln<br />

ihre Fahrer im Handumdrehen in Steve McQueen. Zumindest gefühlt.<br />

mehr ein Stampfen, man<br />

spürt das Schlagen der Kolben,<br />

als säße man in einem<br />

Stahlwerk, das unter dem<br />

Dröhnen der Pressen erzittert.<br />

Das nötigt Respekt ab. Genauso<br />

wie das Spiel in der Lenkung,<br />

das dem Ausdruck „im<br />

Verkehr mitschwimmen“ eine<br />

neue Bedeutung verleiht.<br />

Aber wen interessiert’s, wenn<br />

der Big Block seinen ureigenen<br />

Orkan entfacht, der Adrenalinspiegel<br />

steigt, die rechte<br />

Hand sich lässig aufs wagenradgroße,<br />

spillerige Lenkrad<br />

legt und der Mustang einfach<br />

drauflosgaloppiert.<br />

Die kollektive Liebe zum<br />

Mustang begann am 17. April<br />

1964. Damals rollte der erste<br />

Wagen vom Band, zu einem<br />

Grundpreis von 2372 Dollar.<br />

Rund 22 000 Stück verkaufte<br />

Ford direkt am ersten Tag,<br />

nach vier Monaten fuhren<br />

schon 100 000 Amerikaner ihren<br />

Mustang, im März 1966<br />

war die erste Million perfekt.<br />

Der Pony Car, wie ihn die Fans<br />

liebevoll nannten, traf mitten<br />

ins Automobilisten-Herz. Obwohl<br />

er zunächst eigentlich<br />

nur ein umgemodelter Ford<br />

Falcon war – Schwamm drüber.<br />

Der Wagen passte in die<br />

Umbruchphase der 60er-Jahre,<br />

lieferte den schnittigen Gegenentwurf<br />

zu den behäbigen<br />

Straßenkreuzern der 50er.<br />

Kurz gesagt: Der Mustang war<br />

eine rollende Revolution, Flower-Power<br />

für den Highway.<br />

Ford landete damit bei einer<br />

bestimmten Generation, so<br />

wie es Apple Jahrzehnte später<br />

in einem anderen Segment<br />

mit dem iPhone wiederholte.<br />

Der 67er Fastback aber ist<br />

so analog wie nur möglich, sozusagen<br />

die Inkarnation von<br />

Old School. Keinerlei Gimmicks<br />

lenken im ebenfalls<br />

blauen Innenraum die Aufmerksamkeit<br />

des Fahrers ab,<br />

und das trotz Deluxe-Ausstattung.<br />

Es geht ums unverfälschte<br />

Fahrgefühl, um Fahren<br />

mit Gefühl(en), von den<br />

Herstellern heutzutage gerne<br />

postuliert, mit modernen Autos<br />

aber nur selten zu erreichen.<br />

Im Fastback wirbeln<br />

keine versteckten Helferlein,<br />

um das Auto auf der Straße zu<br />

halten, was das Kurvennehmen<br />

erschwert, zu groß ist die<br />

Kraft, die der Wagen auf die<br />

Hinterachse bringt. Hut ab<br />

vor den Stuntfahrern, die dem<br />

Pony-Car für den Film rasante<br />

Verfolgungsjagden abverlangten.<br />

Immerhin besitzt dieser<br />

Mustang schon bremskraftunterstützte<br />

Scheibenbremsen<br />

und Servolenkung. Die<br />

Sporen aber mag man ihm<br />

nicht wirklich geben: Ab<br />

70 km/h übertönt der Big<br />

Block jede Unterhaltung,<br />

mehr als 130 km/h lässt die<br />

alte Technik nicht zu. Der<br />

Mustang ist ein Cruiser, ein<br />

Pferdchen für Genießer.<br />

In diese Rubrik fällt dann<br />

auch der zweite Ausritt des<br />

Tages, diesmal mit einem 65er<br />

Fastback 289er V8 mit 4,7 Liter-Maschine<br />

und 220 PS. Der<br />

knallrote Innenraum kontrastiert<br />

wunderbar mit dem<br />

Wimbledon White des Lacks.<br />

Im Gegensatz zum roheren<br />

67er Big Block wirbt dieses<br />

Exemplar sofort um Vertrauen,<br />

mit direkter Lenkung und<br />

samtiger Kraftentfaltung. Man<br />

traut es sich kaum zu sagen,<br />

aber dieser 50 Jahre alte Wagen<br />

fährt sich annähernd so<br />

wie ein modernes Auto, abgesehen<br />

vom dezenten Wummern<br />

des Achtzylinders natürlich,<br />

das aber weit entfernt<br />

ist vom Gebrüll der Big-Block-<br />

Bestie. So verbindet der 65er<br />

Fastback aufs Schönste eine<br />

für jedermann beherrschbare<br />

Technik mit dem Flair eines<br />

echten Oldtimers – die Wildheit<br />

des Mustangs freilich<br />

wird hier nur behauptet. So<br />

könnten die beiden Modelle<br />

in ihrem Charakter nicht weiter<br />

auseinanderliegen. Wer<br />

sich an den Linien dieses Wagens<br />

ergötzen will und Wert<br />

auf eine harmonische Beziehung<br />

legt, ist mit dem kleineren<br />

Motor gut bedient; wer<br />

das Herz des Mustangs schlagen<br />

hören möchte und gerne<br />

zum Rodeo geht, muss einen<br />

Big Block zähmen. Natürlich<br />

ist dies eine Wahl auf hohem<br />

Niveau – beiden gleichermaßen<br />

zu eigen sind die legendären<br />

Mustang-Gene. Ein Lächeln<br />

ins Gesicht des Fahrers<br />

zaubert jeder von ihnen an jedem<br />

Tag bei jedem Kilometer<br />

hinterm Steuer. Es als Glück<br />

bezeichnen zu wollen, ist vielleicht<br />

ein Quäntchen übertrieben.<br />

Aber verdammt nah<br />

dran ist es schon.<br />

Info<br />

Ford Mustang Fastback,<br />

390 V8 Big Block, Farbe:<br />

Brittany Blue; Baujahr<br />

1967; 239kW/325 PS; C 6<br />

Automatikgetriebe, 6,4<br />

Liter Hubraum, gebaut in<br />

San Jose, Kalifornien,<br />

komplett restauriert<br />

Ford Mustang Fastback,<br />

289 V8, Bj. 1965; Farbe:<br />

Wimbledon White; 162<br />

kW/220 PS; C 4 Automatikgetriebe;<br />

4,7 Liter Hubraum;<br />

originaler Zustand,<br />

komplett restauriert<br />

US-Cars24 sind mit einem<br />

Stand auf der Techno-<br />

<strong>Classic</strong>a vertreten (Halle<br />

1A, Stand 126).<br />

Ihre professionellen Partner<br />

für die Finanzierung und Versicherung<br />

Ihres Oldtimerschatzes.<br />

Schanzenstr. 34, 40549 Düsseldorf<br />

Tel: 0211/550239-0<br />

www.daskontor.net<br />

info@daskontor.net


12 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Schätze auf vier Rädern<br />

Infolge der lang anhaltenden Niedrigzinsphase suchen<br />

Sparer nach lukrativen Wertanlagen. Zurzeit steht<br />

„Garagengold“ hoch in der Gunst der Anleger. Marius<br />

Brune, Geschäftsführer des Marktbeobachters „<strong>Classic</strong><br />

Data“, erklärt, warum ein Investment sich lohnen kann.<br />

Auf der Retro <strong>Classic</strong>s<br />

Ende März in Stuttgart<br />

war das Interesse von<br />

Fans klassischer Autos ungebrochen<br />

stark. Mit einem Publikumsrekord<br />

von über<br />

87 000 Besuchern übertraf die<br />

Messe sogar ihre bisherige<br />

Bestmarke vom vergangenen<br />

Jahr um 7000. Insgesamt waren<br />

auf der Schau 1500 Anbieter<br />

vertreten, so viel wie noch<br />

nie in der 15-jährigen Geschichte<br />

der Retro <strong>Classic</strong>s.<br />

Die Messe habe einen „deutlichen<br />

Schritt nach vorne gemacht“,<br />

bilanzierte Roland<br />

Bleiroth, Geschäftsführer der<br />

Messe Stuttgart. Die Besucher<br />

waren nach Angaben der<br />

Händler in ausgezeichneter<br />

Kauflaune. Zehn Prozent der<br />

PREMIERE – ÜBER 150 FAHRZEUGE<br />

www.cabrio-salon.de<br />

Sa.25. & So.26.April <strong>2015</strong><br />

D’DORF – HANSAALLEE 321<br />

Besucher stammten aus dem<br />

Ausland.<br />

„Bereits am Preview-Tag<br />

für Fachbesucher war es richtig<br />

voll“, berichtet Marius Brune,<br />

Geschäftsleiter bei der<br />

<strong>Classic</strong> Data Marktbeobachtung<br />

GmbH & Co. KG in Bochum.<br />

Seit über 30 Jahren beobachtet<br />

<strong>Classic</strong> Data den<br />

Oldtimer-Markt und verfügt<br />

über ein einzigartiges Datenarchiv<br />

von <strong>Classic</strong> Cars. Besonders<br />

beeindruckend seien<br />

die Zuwächse im Hochpreisniveau<br />

gewesen. Die Zahl der<br />

Käufe mit einem Wert von<br />

100 000 Euro und mehr waren<br />

fast doppelt so hoch wie im<br />

Jahr 20<strong>14</strong>, zieht die Messe Bilanz.<br />

Allgemein ein Trend, der<br />

zu beobachten sei, sagt der<br />

Experte. Preise ab 500 000<br />

Euro bis über eine Million seien<br />

keine Seltenheit. Der Bentley,<br />

Ferrari, Mercedes 300 SL<br />

„Flügeltürer“ oder der zweisitzige<br />

Roadster BMW 507 seien<br />

allerdings eher etwas für Leu-<br />

te, die viel Geld haben. Das<br />

von Albrecht Graf von Goertz<br />

entworfene Modell BMW 507<br />

gilt als Ikone des Automobil-<br />

Designs. Das Fahrzeug lag<br />

preislich im Bereich des Mitbewerbers<br />

Mercedes-Benz<br />

300 SL, der ab Frühjahr 1957<br />

nicht mehr als Coupé mit Flügeltüren,<br />

sondern ausschließlich<br />

als Roadster angeboten<br />

wurde. Vom BMW 507 wurden<br />

nur 254 Exemplare produziert,<br />

weshalb er viel seltener<br />

als der Mercedes-Benz<br />

300 SL ist, von dem insgesamt<br />

3258 Coupés und Roadster<br />

entstanden. Gerade in diesem<br />

Segment habe es eine Verdoppelung<br />

oder Verdreifachung<br />

der Preise gegeben. Geringe<br />

Produktionszahlen eignen<br />

sich grundsätzlich besser als<br />

Wertanlage. Bietergefechte<br />

bei Versteigerungen führen<br />

allerdings immer wieder zu<br />

völlig unrealistischen Traumpreisen,<br />

die nicht die Regel<br />

sind.<br />

Außergewöhnlich angezogen<br />

hat auch der Wertgewinn<br />

beim Porsche 911 RS von<br />

1972/73, hier stieg der Preis in<br />

den letzten zehn Jahren von<br />

60 000 auf sagenhafte 500 000<br />

Euro. Das entspricht einer<br />

Wertsteigerung von unglaublichen<br />

900 Prozent! „In dieser<br />

Preisklasse bleibt das allerdings<br />

ein begrenzter Markt“,<br />

erklärt Marius Brune. Eine<br />

ebenfalls erhebliche Wertsteigerung<br />

haben Modelle, die<br />

eine technische Besonderheit<br />

aufweisen wie zum Beispiel<br />

der letzte luftgekühlte Porsche<br />

25000 €<br />

20000 €<br />

15000 €<br />

10000 €<br />

5000 €<br />

0<br />

Marius Brune,<br />

Geschäftsleiter<br />

bei der <strong>Classic</strong><br />

Data Marktbeobachtung<br />

GmbH & Co.<br />

KG in Bochum<br />

Aktuelle Marktwerte von Oldtimern<br />

QUELLE: CLASSIC DATA<br />

911 in der Version 993. Für gut<br />

erhaltene Exemplare muss<br />

man heute zwischen 65 000<br />

bis 75 000 Euro hinblättern,<br />

obwohl sie der Kategorie<br />

„Youngtimer“ zugeordnet<br />

sind. Youngtimer haben gerade<br />

mal 20 Jahre auf der Straße<br />

verbracht, Oldtimer dagegen<br />

sind 30 Jahre und älter. Ähnlich<br />

verhält es sich mit einem<br />

BMW M3 der E 30 Baureihe.<br />

Der BMW M3 ist ein Sportmodell<br />

der 3er-Reihe von BMW,<br />

das seit Anfang 1986 hergestellt<br />

wird. Sein Wert hat sich<br />

in den letzten zehn Jahren um<br />

40 Prozent erhöht. Die Erstserie<br />

wird im nächsten Jahr bereits<br />

in den Olymp der Oldtimer<br />

aufsteigen.<br />

+48,39%<br />

+16,11%<br />

+47,89%<br />

+32,84%<br />

Prozentuale Wertsteigerung<br />

2009 2010 2011 2012 2013 20<strong>14</strong> <strong>2015</strong><br />

Aber auch auf dem allgemeinen<br />

Markt steigt die Nachfrage<br />

nach klassischen Fahrzeugen.<br />

Beliebt seien vor allem<br />

Autos mit viel PS, die<br />

Sportlichkeit ausstrahlen. Das<br />

sind vor allem die „jungen“<br />

Oldtimer aus den 1980eroder<br />

1990er-Jahren wie der<br />

Audi Quattro, die BMW Alpina-Modelle,<br />

die Mercedes S-<br />

Klasse, Golf GTI, Opel GT,<br />

Ford Capri, Saab 900 oder der<br />

„kleine“ Porsche 924 Turbo.<br />

Der Porsche 968 Coupé, der<br />

letzte Vierzylinder, in den<br />

Sportversionen CS, Turbo S<br />

und Turbo RS von 1991 bis<br />

1995 in nur knapp 8000 Exemplaren<br />

gebaut, weist in den<br />

letzten sieben Jahren respek-<br />

table Wertzuwächse von fast<br />

50 Prozent auf. Der Mercedes<br />

Benz 300 CE-24 hatte im gleichen<br />

Zeitraum eine Preissteigerung<br />

von immerhin über 16<br />

Prozent. „Mit diesen leistungsstarken<br />

Oldtimern kann<br />

man auch heute noch auf der<br />

Autobahn gut mithalten“, sagt<br />

Brune. Gleichfalls haben die<br />

Preise für den VW Bus (T3),<br />

Baujahr 1989 bis 1991, um<br />

über 47 Prozent angezogen.<br />

Übrigens: Eines der Fahrzeuge<br />

mit dem höchsten Wertzuwachs<br />

der vergangenen Jahre<br />

ist der Mini Cooper 1.3i, Baujahr<br />

1996 bis 2000. In sieben<br />

Jahren erzielte das Modell<br />

eine Wertsteigerung von über<br />

30 Prozent. Ebenfalls gelte ein<br />

Jahr Mini VW Bus T3 Mercedes-Benz Porsche<br />

Cooper 1.3i Multivan 300 CE-24 (W 124) 968<br />

1996-2000 1989-1991 1991-1993 1991-1995<br />

2009 6700 € 7100 € <strong>14</strong>900 € 15500 €<br />

2010 7200 € 7100 € <strong>14</strong>500 € 15300 €<br />

2011 7600 € 7900 € <strong>14</strong>500 € 16200 €<br />

2012 8000 € 9700 € 15200 € 19400 €<br />

2013 8100 € 9.200 € 15400 € 20500 €<br />

20<strong>14</strong> 8400 € 8700 € 15700 € 22800 €<br />

<strong>2015</strong> 8900 € 10500 € 17300 € 23000 €<br />

Grafik: F. Valkieser


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

13<br />

Fahrzeuge mit hohem Wertzuwachs sind beispielsweise Porsche 911 oder<br />

auch der Mini Cooper.<br />

Foto: BMW<br />

Fiat Panda 4x4 als Rarität.<br />

Derzeit ist ein Modell der Baujahre<br />

1987 bis 1992 mit 4600<br />

Euro noch recht günstig zu<br />

haben. Seit 2009 hat sich<br />

der Preis aber auch schon verdoppelt.<br />

Bei Vorkriegsfahrzeugen<br />

ist die Nachfrage rückläufig.<br />

Das trifft besonders auf geschlossene<br />

Fahrzeuge zu mit<br />

wenig Leistung oder auf Zweitakter<br />

wie zum Beispiel DKW.<br />

Viele Marken geraten auch zunehmend<br />

in Vergessenheit.<br />

Wer hätte gedacht, dass Adler<br />

nicht nur Schreibmaschinen,<br />

sondern zudem Motorräder<br />

und Autos gebaut hat? Wer<br />

kennt noch Hanomag als<br />

Pkw-Hersteller? Auch der<br />

Opel 4 PS, im Volksmund wegen<br />

seiner grünen Lackierung<br />

„Laubfrosch“ genannt, ist<br />

kein Renn-As und eher etwas<br />

für Oldtimer-Rallyes denn Autobahn.<br />

Selbst Luxus-Limousinen<br />

wie der gediegene Rolls-<br />

Royce Silver Shadow aus den<br />

1970er-Jahren finden schlecht<br />

einen neuen Käufer. Hier sterben<br />

– der demografische<br />

Wandel schlägt auch hier zu –<br />

einfach die Liebhaber weg.<br />

Mit einem Oldtimer in der<br />

Garage geht es weniger darum,<br />

seine Nachbarn neidisch<br />

zu machen. Es gehören schon<br />

viel Liebe und Leidenschaft<br />

für die Technik und das Chassis<br />

dazu, oft spiele auch die Erinnerung<br />

eine Rolle. „Viele<br />

Kunden erinnern sich gerne<br />

an ihr erstes Auto oder erfüllen<br />

sich einen Autotraum von<br />

damals“, weiß Marius Brune.<br />

Dann werden der Ford Granada,<br />

der Opel Diplomat oder<br />

das Käfer-Cabrio zum Objekt<br />

der Begierde. „20 000 Euro auf<br />

der Bank bringen bei den derzeitigen<br />

Zinsen so gut wie<br />

nichts, aber für diesen Preis<br />

kann man schon sein Schätzchen<br />

ersteigern“, erklärt Brune.<br />

Oldtimer sind ein schönes<br />

Hobby, zu dem viel Liebe zur<br />

alten Technik gehört. Viele<br />

Oldtimer-Fans lieben es, den<br />

Vergaser einzustellen, die<br />

Zündkerzen zu wechseln oder<br />

kleine Reparaturen selbst zu<br />

machen. Bei den heutigen Autos<br />

mit viel Elektronik an Bord<br />

geht das nicht mehr. Hier wird<br />

aber schon ein wichtiger<br />

Punkt deutlich: Wer seinen<br />

Klassiker liebt, der hegt und<br />

pflegt ihn. An Fixkosten muss<br />

man für ein klassisches Fahrzeug<br />

pro Jahr 1200 Euro für<br />

Reparatur- und Wartungskosten<br />

sowie für Versicherung<br />

und Steuern rechnen, dazu<br />

kommt gegebenenfalls die<br />

Garagenmiete. Mindestens<br />

um diesen Betrag müsste das<br />

Worauf man beim<br />

Oldtimerkauf achten sollte<br />

Oldtimer-Experte Marius Brune rät jedem Oldtimer-Fan, sich vor dem<br />

Kauf folgende Fragen zu stellen und Ratschläge zu beherzigen.<br />

1. Welches Auto soll ich kaufen? Ein Blick in die Preislisten hilft bei der<br />

Auswahl des richtigen Modells für den jeweiligen Geldbeutel.<br />

2. Passt das Auto auch zu mir? Auf jeden Fall sollte der potenzielle Käufer<br />

eine Probefahrt machen. Alte Autos haben keine Servolenkung und keinen<br />

Bremskraftverstärker, Kühlung schafft nicht die Klimaanlage sondern<br />

nur ein Schiebe- oder Falt- oder Glashubdach.<br />

3. Lassen Sie sich die ganze Historie des Fahrzeugs zeigen. Das fängt bei<br />

der „Geburtsurkunde“, dem Kfz-Brief an, dann kommen die Wartungsnachweise<br />

und Werkstattrechnungen. Ein Wartungsstau lässt hohe Reparaturkosten<br />

erwarten. Nehmen Sie das Fahrzeug gründlich in Augenschein.<br />

Lackschäden sollten fachmännisch behoben sein und das Fahrzeug<br />

sollte die Originalfarbe haben. Lassen Sie sich am besten die Originalität<br />

von Austauschteilen oder Lackarbeiten bescheinigen.<br />

4. Nehmen Sie einen Gutachter für historische Fahrzeuge mit. Es gibt<br />

ausgewiesene und zertifizierte Oldtimer-Sachverständige. Der Fachmann<br />

sieht einfach mehr. Nur ein Fachmann kann den technischen Zustand<br />

beurteilen oder erkennen, ob das Schätzchen unfallfrei ist.<br />

Manchmal sind es unterschiedliche Versionen eines Fahrzeugtyps, die<br />

schnell einen hohen Eurobetrag als Unterschied ausmachen können.<br />

Um den Marktwert möglichst genau zu ermitteln, greift der Sachverständige<br />

auf eine Sammlung von Oldtimerdaten zurück, die auf weltweit<br />

erzielten Auktionsergebnissen basieren.<br />

5. Ein Wert-Gutachten Ihres erstandenen Schätzchens hilft Ihnen auch<br />

im Falle eines Unfalls, Brandes oder Raubes den Verlust gegenüber der<br />

Versicherung nachzuweisen.<br />

Einen Oldtimer-Ratgeber als Broschüre zum Download gibt es beispielsweise<br />

im Internet unter: www.gtue.de/oldtimerratgeber.<br />

Vom ADAC gibt es das kostenlose Heft „ADAC Oldtimer-Ratgeber“,<br />

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erhältlich.<br />

Auto im Wert steigen, sollte es<br />

als lohnendes Investment<br />

durchgehen. Die teuren Klassiker<br />

kann man natürlich<br />

nicht einfach in der Garage<br />

am Haus oder in der Tiefgarage<br />

stehen lassen – sie gehören<br />

in gut bewachte, abschließbare<br />

Oldtimergaragen, die<br />

selbstredend teurer sind. Beispielsweise<br />

kann man in der<br />

<strong>Classic</strong> Remise Meilenwerk<br />

„sein Baby“ im gläsernen<br />

Parksystem sicher unterbringen.<br />

Denn so wie man auch<br />

seinen Goldschatz im Tresor<br />

sicher verwahren sollte, sollte<br />

auch das Schätzchen auf vier<br />

Rädern einen sicheren Platz<br />

haben.<br />

Sie fahren.<br />

Wir machen den Rest.<br />

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<strong>14</strong> CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Foto: bulentozber/thinkstockfotos.de<br />

Alles im Lack – mit der<br />

richtigen Versicherung<br />

Eigentümer von historischen<br />

<strong>Automobile</strong>n brauchen besonderen<br />

Versicherungsschutz. Diesen sollten<br />

sie mit einem Oldtimer-affinen<br />

Versicherungsberater besprechen.<br />

VON PATRICK PETERS<br />

Sie sind ein echter Blickfang<br />

und viele Menschen<br />

bleiben stehen,<br />

um sich nach ihnen umzuschauen.<br />

Oldtimer liegen in<br />

Deutschland im Trend, sie<br />

sind absolute Liebhaber- und<br />

Sammlerobjekte. Sie spiegeln<br />

häufig den Charakter ihres Besitzers<br />

wider und sind dadurch<br />

ein Teil der Persönlichkeit<br />

– deshalb sollte auch der<br />

Versicherungsschutz maßgeschneidert<br />

sein.<br />

„Ein historisches Automobil<br />

ist eben kein Alltagsfahrzeug,<br />

bei dem der Besitzer<br />

schaut, einfach nur eine finanziell<br />

passende Versicherung<br />

ausgehend von seiner Risikoaffinität<br />

und jährlichen<br />

Fahrleistung zu haben. Da sehen<br />

die allermeisten auch mal<br />

über einen kleinen Kratzer<br />

hinweg“, sagt Michael Jendges,<br />

Geschäftsstellenleiter der<br />

Provinzial Rheinland Versicherung<br />

in Mönchengladbach-Rheindahlen<br />

und Experte<br />

für die Versicherung von<br />

historischen Fahrzeugen<br />

OCC. Bei einem Oldtimer sei<br />

das anders.<br />

Bei einem historischen<br />

Fahrzeug, dessen Originalteile<br />

mühsam aus der ganzen Welt<br />

zusammengetragen und in<br />

Detailarbeit mit viel Liebe und<br />

in Kleinarbeit restauriert wurde<br />

und vielleicht auch in einem<br />

Club oder bei Ausstellungen<br />

präsentiert wird, schlage<br />

jede noch so marginale Delle<br />

hart ins Gewicht, führt Jendges<br />

aus. „Der Wert des Oldtimers<br />

sinkt womöglich beträchtlich,<br />

und der Schaden<br />

ist aufgrund der Kosten der<br />

Ersatzteile, die womöglich sogar<br />

originalgetreu nachgebaut<br />

werden müssen, weil sie am<br />

Markt nicht mehr verfügbar<br />

sind, vielleicht nur mit großem<br />

Aufwand aus dem Privatvermögen<br />

zu stemmen –<br />

wenn die Versicherung rein<br />

nach finanziellen Gesichtspunkten<br />

ausgewählt und eben<br />

nicht ganz genau auf den Oldtimer<br />

zugeschnitten wurde.“<br />

Doch auf welche Inhalte<br />

kommt es bei der richtigen<br />

Oldtimer-Versicherung denn<br />

eigentlich an? Auf was müssen<br />

Halter eines solchen besonde-<br />

ren Automobils achten? Experte<br />

Michael Jendges nennt<br />

einige Punkte. Wichtig sei beispielsweise,<br />

dass der tatsächliche<br />

Wert des Oldtimers versichert<br />

werde. Das ist jener<br />

Preis, der aufgewendet werden<br />

muss, um ein gleichartiges<br />

Fahrzeug am Markt zu erwerben.<br />

Immer wieder reiche<br />

laut Jendges dieser Wert aber<br />

nicht aus, um im Schadenfall<br />

für die Instandsetzung eines<br />

solchen historischen Automobils<br />

zu sorgen. „Deshalb kann<br />

Michael<br />

Jendges,<br />

Geschäftsstellenleiter<br />

der<br />

Provinzial<br />

Rheinland<br />

Versicherung in<br />

Mönchen-<br />

gladbach-<br />

Rheindahlen<br />

und Oldtimer-<br />

Experte.<br />

Foto: Privat<br />

es für Oldtimer-Besitzer Sinn<br />

ergeben, den Versicherungsschutz<br />

so anzupassen, dass<br />

die tatsächlichen Wiederherstellungskosten<br />

ausgeglichen<br />

werden – eben auch die, die<br />

über den Marktwert hinausgehen.“<br />

Auch während der „Ruhezeit“<br />

– also wenn das Fahrzeug<br />

nicht angemeldet ist – sollte<br />

Versicherungsschutz bestehen.<br />

Nichts wäre fataler als ein<br />

Schaden, der beispielsweise<br />

bei der Standzeit in den Wintermonaten<br />

passiert und<br />

dann nicht reguliert werde.<br />

„Die Oldtimer-Eigentümer<br />

sollten bei der Wahl ihres Versicherungsberaters<br />

deshalb<br />

genauso behutsam vorgehen<br />

wie bei der Suche nach einem<br />

Restaurierungsexperten für<br />

ihr Automobil“, rät Michael<br />

Jendges. „Die erstbeste Kfz-<br />

Versicherung wird in aller Regel<br />

einem Oldtimer nicht gerecht.<br />

Der Versicherungsberater<br />

sollte den Markt kennen<br />

und eine Affinität zu Oldtimern<br />

besitzen. Denn ein historisches<br />

Fahrzeug ist etwas<br />

Besonderes – und muss deshalb<br />

auch ganz besonders behandelt<br />

werden.“


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16 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Ein Herz für Katzen<br />

Jaguar wird dieses Jahr 80 Jahre alt. Der S.S. Saloon<br />

war das erste Fahrzeug, das den Namenszusatz Jaguar<br />

trug. Wir haben einen Sammler in Düsseldorf ausfindig<br />

gemacht, der den Wagen in seiner Garage stehen hat.


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

17<br />

VON DIRK WEBER (TEXT)<br />

UND ANDREAS ENDERMANN<br />

(FOTOS)<br />

Der Einstieg ist Quälerei.<br />

Mal überlegen:<br />

Gibt es eine Yoga-<br />

Übung, die „der Fahrer“<br />

heißt? Wenn ja, hatte der Yogí<br />

bestimmt einen alten Jaguar<br />

in seiner Garage stehen. Die<br />

Übung (für einen Rechtslenker)<br />

geht so: Knie auskugeln<br />

und das linke Bein seitlich<br />

um das Lenkrad wickeln.<br />

Dann den<br />

Oberkörper zusammenfalten,<br />

Bauch<br />

einziehen<br />

und langsam<br />

in den Sitz<br />

gleiten. Anschließend<br />

das<br />

Als Dieter W. Zens den<br />

80 Jahre alten Jaguar<br />

gekauft hat, hatte dieser<br />

80 000 Meilen auf<br />

dem Tacho stehen.<br />

rechte Bein<br />

ans Kinn ziehen<br />

und vorsichtig<br />

nachziehen.<br />

Vor 80<br />

Jahren müssen<br />

die Menschen aus Gummi<br />

gewesen sein oder deutlich<br />

kleiner als heute, anders hätten<br />

sie nicht auf den Fahrersitz<br />

des S.S. Jaguar 2,5 Liter<br />

Sports Saloon gepasst. Menschen,<br />

die größer sind als<br />

1,80 Meter, sitzen in der viertürigen<br />

Limousine wie ein<br />

Affe auf dem Schleifstein. Die<br />

Pedale stehen so dicht beieinander,<br />

dass man gleichzeitig<br />

Gas gibt und bremst. Aber die,<br />

die ihn sich leisten konnten,<br />

bevorzugten ohnehin, nicht<br />

selbst fahren zu müssen. Sie<br />

leisteten sich einen Chauffeur.<br />

S.S. war das Kürzel des<br />

Herstellers „Standard & Swallow“<br />

oder „Swallow & Standard“,<br />

so genau lässt sich das<br />

heute nicht mehr sagen.<br />

Und der Saloon,<br />

der am<br />

23. September<br />

1935 in dem luxuriösen<br />

Mayfair<br />

Hotel in<br />

London vorgestellt<br />

wurde, das<br />

erste Fahrzeug, das<br />

die Modellbezeichnung<br />

„Jaguar“ trug.<br />

Unternehmensgrün-<br />

der William<br />

Lyons suchte<br />

nach einem Namen, der sowohl<br />

Kraft als auch Eleganz<br />

ausstrahlen sollte. Dazu ist zu<br />

sagen: Der Jaguar kann seine<br />

Beute mit nur einem Sprung<br />

zur Strecke bringen. So wie<br />

ein S.S. beim Überholmanöver<br />

seine Konkurrenten. Also<br />

Die Formen<br />

des S.S. Jaguar<br />

Saloon<br />

erinnern an<br />

die<br />

Rundungen<br />

einer Frau.<br />

dard. 1931 präsentierten sie<br />

das erste Automobil mit eigenständigem<br />

Chassis: den<br />

S.S. 1. Die Nazi-Konnotation<br />

führte schließlich dazu, dass<br />

der Name nach Kriegsende<br />

1945 in Jaguar geändert wurde.<br />

Es gibt Menschen, die<br />

glauben, nicht der Saloon,<br />

sondern der S.S. 100 sei das<br />

erste Auto mit „Jaguar“-<br />

Schriftzug. Ein Irrtum, wie<br />

Dieter W. Zens klarstellt. Der<br />

Mann ist Jaguar-Sammler, Re-<br />

wurde aus der Schwalbe<br />

(Swallow) eine Katze. Die Geburtsstunde<br />

der britischen<br />

Nobelmarke.<br />

Eigentlich begann die Geschichte<br />

des Automobilherstellers<br />

schon früher. Seit 1919<br />

ließen William Lyons und sein<br />

Partner William Walmsley unter<br />

dem Namen Swallow Sidecar<br />

Company torpedoartige<br />

Motorradbeiwagen bauen. Ab<br />

1927 lieferten sie zudem Karosserien<br />

unter anderem für<br />

Fahrgestelle der Marke Stangistrar<br />

der Jaguar Association<br />

Germany, einem der größten<br />

Markenclubs, und ein bisschen<br />

verrückt, manchmal.<br />

Der 78-Jährige besitzt etwa<br />

20 Jaguar-Modelle, darunter<br />

die Stil-Ikone E-Type und den<br />

Jaguar C-Type als Replica von<br />

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone.<br />

„Der S.S. 100“, sagt<br />

Zens, „wurde vornehmlich bei<br />

Rennen und Rallyes eingesetzt.“<br />

Die Nummer steht für<br />

die Höchstgeschwindigkeit:<br />

100 Miles per hour, das ent-<br />

<strong>Classic</strong> Remise Düsseldorf<br />

Berlin | Düsseldorf<br />

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Klaus Moszek - Klassik Motor<br />

Oldtimer - Youngtimer


18 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

spricht etwa 160 Stundenkilometern.<br />

„Auf den Markt kam<br />

das Auto aber erst 1936.“<br />

Seine Liebe zu Jaguar war<br />

keine auf den ersten Blick. Die<br />

erste Katze, ein XJ (Serie 2) gab<br />

er wutentbrannt zurück. Der<br />

Grund: ein Getriebeschaden.<br />

„Ein Auto muss bei mir Herzklopfen<br />

hervorrufen“, erzählt<br />

Zens. Wie sich herausstellen<br />

sollte, klopft sein Herz besonders<br />

bei den alten Jaguar-Modellen<br />

schneller. Also gab er<br />

der Marke eine zweite Chance.<br />

Ein Oldtimer sei etwas<br />

Emotionales, die Formen, der<br />

Sound, das Wissen, in einem<br />

Stück Zeitgeschichte zu sitzen.<br />

Bei Jaguar sind die Formen<br />

weiblich, fließend, sexy,<br />

ohne ordinär zu sein.<br />

Hinzu kommt, dass die<br />

Autos im Vergleich zur Konkurrenz<br />

recht günstig waren.<br />

„Grace, pace and value for<br />

money“ – Anmut, Rasse und<br />

viel Auto fürs Geld. Mit diesem<br />

Wahlspruch rückte Lyons<br />

der Konkurrenz auf die Pelle.<br />

„Ein E-Type war seinerzeit<br />

schneller als ein Ferrari – und<br />

das zu einem Drittel des Preises“,<br />

erzählt Zens. Tempo<br />

trotz Alter. „Meine Autos sind<br />

keine Museumsstücke. Vom<br />

Stehen gehen sie kaputt.“<br />

Deshalb bewegt Zens seine<br />

Autos so oft es geht. Weil das<br />

bei 20 Jaguar-Modellen allein<br />

jedoch kaum zu schaffen ist,<br />

beschäftigt er noch einen Piloten,<br />

der die Fahrzeuge regelmäßig<br />

fährt. Jedes Jahr reißen<br />

sie zwischen 30 000 und<br />

45 000 Kilometer ab. Mit dem<br />

E-Type sei er Rallyes durch<br />

China, Indien und Russland<br />

gefahren, ohne dass ihm oder<br />

seinem Auto etwas passiert<br />

wäre, erzählt Zens. „Werkzeug<br />

und Ersatzteile habe ich immer<br />

dabei. Das ist auch der<br />

Grund, weshalb ich lieber<br />

Drei Jaguar-Ikonen auf einem Bild (v.li.): der S.S. 100, der E-Type und der neue F-Type.<br />

Die Türen beim Saloon gehen<br />

nach hinten auf.<br />

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sind etwas größer.“<br />

Die Autos besorgt er sich<br />

weltweit auf Auktionen. Den<br />

S.S. Saloon hat er bei Bonhams<br />

in London ersteigert.<br />

Vorteil: Die Wagen seien in<br />

der Regel preiswerter als beim<br />

Händler. Nachteil: Die Wagen<br />

ließen sich vorher nicht Probe<br />

fahren. Mit anderen Worten:<br />

Man kauft die Katze im Sack.<br />

Oder man entwickelt ein Gespür<br />

dafür, in welchem Zustand<br />

sich die<br />

Fahrzeuge befinden.<br />

Der Saloon<br />

war heiß begehrt.<br />

Von der<br />

2,5-Liter-Variante<br />

mit Holzkarosserie<br />

wurden zwischen 1935 und<br />

1937 exakt 3445 Exemplare<br />

gebaut. Der Ladenpreis betrug<br />

damals 395 Pfund. Heute<br />

ist der Saloon sehr selten. Es<br />

wird gemunkelt, es gebe weltweit<br />

noch etwa 80 Stück.<br />

Am Ende konnte sich Zens<br />

gegen 50 Mitbieter durchsetzen.<br />

Den Zuschlag bekam er<br />

bei umgerechnet 40000 Euro.<br />

„40 000 war mein Limit. Mehr<br />

hätte ich nicht bezahlt.“ Hinzu<br />

kamen außerdem die Instandsetzungskosten.<br />

Beim<br />

Saloon musste er den Motor<br />

überarbeiten, die Lichtmaschine<br />

erweitern und die Elektrik<br />

erneuern. Außerdem<br />

spendierte er dem Oldtimer<br />

ein paar hydraulische Bremsen.<br />

Bei einer Spitzengeschwindigkeit<br />

von 155 Stundenkilometern<br />

hätte es mit<br />

den Original-Stangenbremsen<br />

sonst lebensgefährlich<br />

„Grace, pace and value<br />

for money“ – mit diesem<br />

Wahlspruch rückte<br />

Jaguar der Konkurrenz<br />

auf die Pelle<br />

werden können. Die Restaurationskosten<br />

beliefen sich<br />

auf weitere 35 000 Euro. Heute<br />

sei der Wagen etwa<br />

150 000 Euro wert. „Ich halte<br />

aber nichts davon, Oldtimer<br />

als Wertanlage zu betrachten“,<br />

sagt Zens. „Die Autos<br />

sind ein Kulturgut, welches<br />

wir für die nächsten Generationen<br />

bewahren sollten.“<br />

Die Geschichte von Zens’<br />

Saloon lässt sich bis ins Jahr<br />

1935 belegen. „Ich kann dokumentieren,<br />

dass der Wagen<br />

aus zweiter<br />

Hand<br />

stammt und<br />

nach etwa einem<br />

halben<br />

Jahr an Bryan Nicholas verkauft<br />

wurde, der mit dem Verdienstorden<br />

als ,Commander<br />

of the British Empire‘ geehrt<br />

wurde“, berichtet Zens. Mit<br />

Kriegsbeginn habe dieser ihn<br />

als Militärfahrzeug bei der<br />

Royal Air Force genutzt. Nach<br />

seinem Tod ging der Wagen in<br />

den Besitz seines Soh-<br />

Clubleben<br />

Der S.S. Saloon trug 1935 zum<br />

ersten Mal den Namenszusatz<br />

Jaguar unter dem „Leaper“ –<br />

zu deutsch „Springer“.<br />

Die Jaguar Association Germany (JAG) ist 1979 zur Erhaltung<br />

historischer Jaguar-Modelle gegründet worden. Derzeit<br />

gibt es etwa 1800 Mitglieder. Der Markenclub unterstützt<br />

sie bei der Instandhaltung und Beschaffung von Ersatzteilen,<br />

organisiert Messeteilnahmen und veranstaltet<br />

Ausfahrten und Fahrtrainings. Alle zwei Monate erscheint<br />

das Clubmagazin „Jagmag“.<br />

Kontakt: Jaguar Associoation Germany, Offerstr. 52,<br />

42551 Velbert, Tel. 02051 805564, E-Mail-Adresse:<br />

geschaeftsstelle@jaguar-association.de, Internetseite:<br />

www.jaguar-association.de


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

19<br />

nes über, der als Finanzmanager<br />

in Hongkong arbeitete<br />

und jedes Jahr in seine Heimat<br />

flog, um den Saloon über den<br />

britischen TÜV zu bringen.<br />

Dafür fuhr er siebeneinhalb<br />

Meilen bis zur Prüfstelle und<br />

wieder zurück. Nach seinem<br />

Tod ging der Wagen an seine<br />

Schwester über. Die alte<br />

Dame ist heute<br />

78 und mit Zens<br />

befreundet.<br />

Mehr als<br />

13 000 Kilometer<br />

ist er mit<br />

dem Saloon<br />

seitdem gefahren. Als er ihn<br />

startet, ist kein Fauchen zu<br />

hören wie beim neuen F-<br />

Type, eher das beruhigende<br />

Blubbern eines Sechszylinders.<br />

4,75 Meter ist der Wagen<br />

lang und <strong>14</strong>80 Kilo schwer.<br />

Zens hat die perfekte Jaguar-<br />

Figur: Er ist 1,75 Meter groß,<br />

und seine Schuhgröße beträgt<br />

39. Als er Gas gibt, rollt die<br />

Katze kraftvoll vom Hof. In der<br />

Kabine ist es verhältnismäßig<br />

leise. Luxus für die gehobene<br />

Mittelklasse. Die sogenannten<br />

Selbstmordtüren (hinten statt<br />

vorne angeschlagen) sind mit<br />

Wurzelholz verkleidet, Boden<br />

und Decke mit einem beigefarbenen<br />

Teppich ausgelegt.<br />

Fehlt nur der<br />

Es ist kein Fauchen<br />

zu hören wie beim<br />

F-Type, sondern das<br />

beruhigende Blubbern<br />

eines Sechszylinders<br />

Fünf-Uhr-<br />

Tee. Der<br />

Tankanzeiger<br />

zittert<br />

aufgeregt<br />

zwischen Minimum<br />

und Maximum. 13 bis<br />

15 Liter schluckt der Saloon<br />

auf 100 Kilometern. Getankt<br />

wird Super. Zens gibt Gas. Die<br />

Katze macht einen Sprung.<br />

„Irgendwann vererbe ich meine<br />

Sammlung meinen Söhnen“,<br />

sagt Zens. „Aber nur unter<br />

der Bedingung, dass kein<br />

einziges Auto verkauft wird.“<br />

Eine kurze Geschichte Jaguars<br />

1922 gründen William Lyons und William Walmsley in Blackpool (England)<br />

das Unternehmen Swallow Sidecars, das zunächst Motorradbeiwagen<br />

herstellt.<br />

1931 präsentiert das Unternehmen das erste Fahrzeug mit eigenem<br />

Chassis: den S.S.1.<br />

1935 Der S.S. Saloon ist das erste Fahrzeug, das den Zusatz Jaguar trägt.<br />

1945 Nach dem Zweiten Weltkrieg verzichtete das Unternehmen auf<br />

den Markennamen „SS“ und nennt sich fortan Jaguar.<br />

1951 gewinnt Jaguar erstmals mit dem C-Type das 24-Stunden-Rennen<br />

von Le Mans.<br />

1960 kauft William Lyons von der Birmingham Small Arms Company die<br />

Daimler Motor Company.<br />

1961 wird auf dem Genfer Autosalon der legendäre E-Type präsentiert.<br />

1966 fusioniert Jaguar mit der British Motor Corporation zur British Motor<br />

Holdings (BMH) und 1968 mit Leyland zur British Leyland Motor<br />

Corporation (BLMC).<br />

In den 1970er Jahren geht der British Leyland Motor Corporation das<br />

Geld aus. In der Folge wird sie unter staatliche Kontrolle gestellt.<br />

1989 wird Jaguar von der amerikanischen Ford Motor Company übernommen.<br />

1998 fasst Ford die Marken Jaguar, Aston Martin und Lincoln zur Premier<br />

Automotive Group (PAG) zusammen. Später kommen die Marken<br />

Volvo und Land Rover hinzu.<br />

2000 steigt Ford unter der Marke Jaguar Racing in die Formel 1 ein. Das<br />

Engagement endet 20<strong>04</strong> aus finanziellen Gründen.<br />

2008 erwirbt die indische Tata-Gruppe die Marken Jaguar und Land Rover<br />

sowie die Namensrechte an Daimler, Lanchester und Rover.<br />

2012 stellt Jaguar auf dem Pariser Autosalon den zweisitzigen Sportwagen<br />

F-Type vor, der seit Mai 2013 erhältlich ist.<br />

Auf den Fahrersitz passen nur Menschen, die kleiner sind als 1,80<br />

Meter und keine großen Füße haben.<br />

<strong>2015</strong> bringt Jaguar im Sommer die Sportlimousine XE auf den Markt.<br />

DAS AUSFLUGSZIEL MIT TRADITION<br />

RITTERGUT BIRKHOF<br />

Die Oldtimer-Treffen<br />

26. April Oldtimer-Treffen ab 11 Uhr<br />

16. Mai Durchfahrt Martinus-Rallye<br />

17. Mai Oldtimer-Treffen ab 11 Uhr<br />

19. Juli Oldtimer-Treffen ab 11 Uhr<br />

23. August Oldtimer-Treffen ab 11 Uhr<br />

06. September Durchfahrt <strong>Classic</strong> á la Kaarst Rallye<br />

20. September Oldtimer-Treffen ab 11 Uhr<br />

17.+18. Oktober Haerfest mit Oldtimer-Treffen<br />

Durchfahrt bei Rallyes Haerfest mit Oldtimer-Traktoren Die wichtigsten Oldtimer-Termine <strong>2015</strong><br />

BELIEBTES OLDTIMER-ZIEL FÜR AUSFAHRTEN!<br />

– Regelmäßige Treffen am Rittergut • Infos auch immer auf: www.birkhof.de –<br />

RITTERGUT BIRKHOF • BESONDERER ORT MIT BESONDEREM ANGEBOT!<br />

41352 Korschenbroich • Tel. 02131 . 51 06 39 • www.birkhof.de


D Ü S S E L D O R F<br />

20 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Offen, sportlich, stylish<br />

Am 25. und 26. April findet in den Alten<br />

Schmiedehallen auf dem Areal Böhler<br />

die Premiere des Cabrio & Sportscars<br />

Salon Düsseldorf (CSS) statt. Aktuell<br />

haben 26 Marken/Händler ihre Teilnahme<br />

zugesagt. Sie werden den Besuchern<br />

mehr als 150 elegante und sportliche<br />

<strong>Automobile</strong> präsentieren.<br />

Für CSS-Chef Michael Jacoby<br />

ist es nach dem<br />

SUV Salon Düsseldorf<br />

im vergangenen Oktober die<br />

zweite Autoshow-Premiere in<br />

sechs Monaten. „Wir freuen<br />

uns sehr, dass unsere Konzepte<br />

für elegante Autosalons von<br />

den Marken und Händlern<br />

aus der Region Rhein-Ruhr<br />

angenommen werden. Nun<br />

hoffen wir, dass auch die Besucher<br />

unser Konzept annehmen.“<br />

Das Konzept des Cabrio &<br />

Sportscars Salon ist einfach.<br />

Offene und sportliche Autos<br />

vom Bugatti Veyron bis zum<br />

Fiat 500 mit Faltdach werden<br />

den Besuchern in einem stylishen<br />

Hallenambiente präsentiert.<br />

Für sie soll der CSS<br />

einen Marktüberblick bieten.<br />

„Natürlich sollen einige der<br />

ausgestellten Fahrzeuge auch<br />

zum Träumen anregen“, sagt<br />

Michael Jacoby, der bei einem<br />

Kaffee auf der Kö die Idee zum<br />

Cabrio & Sportscars Salon<br />

hatte. „Während ich im Straßencafé<br />

saß, fuhr alles an mir<br />

vorbei, was elegant, schnell,<br />

sportlich und auch teuer ist.<br />

Die Frage war, warum die Region<br />

um Düsseldorf keinen<br />

eleganten Autosalon hat? Weil<br />

es keinen gab! Also machen<br />

wir diesen jetzt!“<br />

Ungewöhnlich und selten<br />

ist das Zusammentreffen von<br />

Traumwagen der Marken Bugatti,<br />

Koenigsegg und Ferrari.<br />

Als Sonderschau „SUV Salon-<br />

Lounge“ kann man auch<br />

sportliche SUVs von Land Ro-<br />

Impressum<br />

<strong>Classic</strong> und <strong>Prestige</strong> <strong>Automobile</strong><br />

ver, Jeep oder Porsche erleben.<br />

In der Klassik-Lounge<br />

warten besondere Youngtimer<br />

auf interessierte Besucher<br />

und auch die Elektromobilität<br />

ist mit der Trendmarke<br />

Tesla vertreten. Den neuen<br />

700 PS-Allrad-Tesla kann man<br />

auch während des CSS probefahren.<br />

„Einige Aussteller bieten<br />

begleitete Probefahrten<br />

an. Dabei kann man die Fahrzeuge<br />

in Aktion erleben“, sagt<br />

der Veranstalter.<br />

Gastausstellung / Partnermessen<br />

www.cabrio-salon.de<br />

Sa.25. & So.26.April <strong>2015</strong><br />

DÜSSELDORF<br />

Hansaallee 321 auf der Stadtgrenze zu Meerbusch, tägl. 10:00 – 18:00 Uhr<br />

Veranstalter: RMT-Rheinische Messe- und Tourismus GmbH<br />

Das Plakat sagt alles: Mindestens 26 Marken und<br />

Händler werden ihre Wagen beim CSS ausstellen.<br />

Verlag: Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf.<br />

Geschäftsführer: Dr. Karl Hans Arnold, Patrick Ludwig, Hans Peter Bork,<br />

Stephan Marzen (verantwortl. Anzeigen), Johannes Werle<br />

Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH, Zülpicher Str. 10, 40196 Düsseldorf<br />

Anzeigen: Verkaufsleitung: Michael Jansen, 0211 505-2490, michael.jansen@rheinische-post.de<br />

Objektleitung, Konzeption und Anzeigen: Arthur Bohnen, 0211 505-2851, arthur.bohnen@rheinische-post.de<br />

Redaktion: Rheinland Presse Service GmbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf,<br />

José Macias (verantwortlich), Jörg Mehl, Dirk Weber<br />

Mitarbeit: Thomas Besche, Gerd Dreßen, Mario Emonds, Nadine Fischer, Daniel Gonzales, Andreas Gruhn,<br />

Jörg Isringhaus, Antonia Kasparek, Peter Kummer, Hans Onkelbach, Norbert Opfermann, Patrick Peters,<br />

Stefan Reinelt, Dominique Schroller, Markus Wasch<br />

Grafik: Fabian Valkieser<br />

Kontakt: Telefon 0211 528018-0, redaktion@rheinland-presse.de<br />

Titelfoto: Renè Hey/<strong>Classic</strong> Days; Titelgestaltung www.ductum.de<br />

Bugatti Düsseldorf<br />

Bugatti Düsseldorf<br />

Medienpartner<br />

Träumen ist erwünscht!<br />

Interview mit CSS-Chef Michael Jacoby.<br />

Herr Jacoby, warum veranstalten<br />

Sie den Cabrio & Sportscars<br />

Salon (CSS) Düsseldorf?<br />

Michael Jacoby Weil er fehlt! Die<br />

Region hat keinen Autosalon,<br />

der das elegante, offene und<br />

sportliche Automobil feiert<br />

und die Fahrzeuge den Besuchern<br />

in einem passenden Ambiente,<br />

unabhängig vom Wetter,<br />

präsentiert. Sie können<br />

doch kein Sportscar offen auf<br />

einen Schotterparkplatz stellen<br />

und ernsthaft von einer<br />

Autoshow sprechen. Da habe<br />

nicht nur ich eine andere Vorstellung.<br />

Wie sieht diese Vorstellung<br />

denn aus?<br />

Jacoby Zunächst einmal<br />

braucht man ein passendes<br />

Ambiente. Das haben wir mit<br />

den vom Tageslicht gefluteten<br />

Alten Schmiedehallen auf dem<br />

Areal Böhler in Düsseldorf-Lörick,<br />

auf der Stadtgrenze zu<br />

Meerbusch, gefunden. In dieser<br />

traumhaft stylishen ehemaligen<br />

Industriehalle stehen<br />

die <strong>Automobile</strong> auf dem geschliffenem,<br />

spiegelnden Boden<br />

und die Besucher gehen<br />

auf den Teppichen durch die<br />

Ausstellung. Dekorationen,<br />

Gehölze und Markenlogos in<br />

einer einheitlichen Größe<br />

schaffen eine Atmosphäre, in<br />

der die Fahrzeuge die Stars<br />

sind.<br />

Für welchen Besucher machen<br />

Sie den Cabrio & Sportscars<br />

Salon?<br />

Jacoby Für den, der sich damit<br />

beschäftigt, ein Cabriolet oder<br />

Sportscar zu kaufen. Diesem<br />

Besucher, dieser Besucherin<br />

bieten die teilnehmenden<br />

Händler einen fast kompletten<br />

Marktüberblick. Das geht dann<br />

vom Bugatti Veyron für etwa<br />

eine Million Euro bis zum Fiat<br />

500 mit Faltdach. Und wir<br />

freuen uns, den Besuchern seltene<br />

Fahrzeuge zu präsentieren<br />

– wie einen Koenigsegg.<br />

Träumen soll explizit erlaubt<br />

sein.<br />

Info<br />

Was Cabrio & Sportscars<br />

Salon Düsseldorf<br />

Wann 25. und 26. April,<br />

täglich 10 bis 18 Uhr<br />

Wo Areal Böhler,<br />

Hansaallee 321,Düsseldorf<br />

Eintritt 8 Euro, ermäßigt<br />

5 Euro, Kinder unter<br />

16 Jahren frei<br />

Marken/Händler<br />

Abarth, Alfa Romeo, AMG,<br />

Audi, Bentley, Bugatti, Cadillac,<br />

Camaro, Caterham,<br />

Citroën, Corvette, Dodge,<br />

Ferrari, Fiat, Ford, Jaguar,<br />

Jeep, Kia, Koenigsegg,<br />

Land Rover, Lexus, Lotus,<br />

Maserati, Opel, Porsche,<br />

Tesla, Volkswagen.<br />

Weitere Infos und<br />

Download-Ermäßigungsvoucher<br />

im Internet auf:<br />

www.cabrio-salon.de<br />

LUEGsportivo aus Meerbusch zeigt den neuen<br />

Ferrari California T. Sportivo-Geschäftsführer Ralph<br />

Wershoven (l.) war sofort von der Autosalon-Idee<br />

von CSS-Chef Michael Jacoby begeistert und sagte<br />

als erster Aussteller zu.<br />

Foto: Ann-Kathrin Peters<br />

Was erwartet die Besucher auf<br />

dem CSS?<br />

Jacoby Konkret über 150 Fahrzeuge<br />

mit zusammen sicher<br />

weit über 30 000 PS, um einmal<br />

eine Zahl mit viel Power zu<br />

nennen. Dann noch die ein<br />

oder andere Tuning-Manufaktur<br />

und die Sonderausstellungen<br />

unserer Schwestermessen,<br />

zum Beispiel die Golf-<br />

Lounge der Rheingolf-Messe.<br />

Da können Sie ihren ersten<br />

Golfschlag machen. Ein Highlight<br />

werden sicher die Testfahrten<br />

sein, die viele Aussteller,<br />

zum Beispiel Tesla, aus der<br />

Halle heraus ermöglichen.


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

21<br />

Die Anforderungen kennen<br />

Historische <strong>Automobile</strong> erhalten durch das H-Kennzeichen einige Vorteile.<br />

VON PATRICK PETERS<br />

Wohl fast jeder kennt<br />

sie: die H-Kennzeichen<br />

an Autos älterer<br />

Jahrgänge. Sie sind das<br />

Zeichen dafür, dass ein Gefährt<br />

den Status „historisches<br />

Fahrzeug“ besitzt und als<br />

technisches Kulturgut anerkannt<br />

ist. Laut Statistischem<br />

Bundesamt gab es davon<br />

Ende 20<strong>14</strong> knapp 280 000<br />

Stück.<br />

Damit sind Halter zum einen<br />

steuerlich begünstigt und<br />

zahlen eine fixe Kfz-Steuer<br />

von 191,73 Euro jährlich. Hingegen<br />

wird für Wagen, die vor<br />

2009 erstmalig zugelassen<br />

wurden, die Steuer nach dem<br />

Hubraum berechnet – so<br />

schlägt ein Diesel mit Drei-Liter-Motor<br />

aus dem Jahr 2001<br />

laut Steuertabelle mit mehr<br />

als 460 Euro zu Buche. Zum<br />

anderen dürfen Autos mit H-<br />

Kennzeichen alle Umweltzonen<br />

befahren; auch das ist anderen<br />

älteren Modellen nicht<br />

möglich, da diese häufig wegen<br />

ihres Schadstoffausstoßes<br />

keine grüne Feinstaubplakette<br />

bekommen.<br />

Doch wie und wann erhalten<br />

Autobesitzer dieses begehrte<br />

„H“? Friedrich Rückert,<br />

vereidigter Sachverständiger,<br />

Oldtimer-Restaurator und Inhaber<br />

der Motoren-Rückert<br />

aus Düsseldorf, kennt die Voraussetzungen<br />

genau. „Nach<br />

Erreichen eines Mindestalters<br />

von 30 Jahren und unter Vorlage<br />

eines Gutachtens für historische<br />

Fahrzeuge gemäß<br />

§ 23 in Verbindung mit § 29<br />

StVZO wird das H-Kennzeichen<br />

von den jeweiligen Zulassungsstellen<br />

vergeben. Im<br />

Rahmen dieses Oldtimer-Gutachtens<br />

muss das Fahrzeug<br />

einen 80 Punkte umfassenden<br />

Kriterienkatalog erfüllen. Bei<br />

der turnusmäßig anfallenden<br />

Hauptuntersuchung wird<br />

dann jeweils auch überprüft,<br />

ob die für das H-Kennzeichen<br />

geltenden Voraussetzungen<br />

noch vorliegen, um den Status<br />

Friedrich Rückert, Sachverständiger und Oldtimer-Restaurator<br />

aus Düsseldorf, vor einem historischen Aston Martin. Foto: Privat<br />

als technisches Kulturgut zu<br />

behalten.“<br />

Ein historisches Automobil<br />

muss in allen Teilen original<br />

sein, beziehungsweise alle<br />

Bauteile müssen dem Original<br />

entsprechen. Außerdem muss<br />

ein entsprechender Zustand<br />

gewährleistet sein, auch op-<br />

tisch. Das umfasst auch das<br />

Zubehör, dass original sein<br />

oder dem Zeitgeist entsprechen<br />

muss. „Zubehör darf nur<br />

verbaut werden, wenn es<br />

nicht später als zehn Jahre<br />

nach Einstellung des Fahrzeugtyps<br />

gefertigt wurde“,<br />

sagt Rückert. Erlaubt ist auch,<br />

auf die Technik anderer Modelle<br />

der gleichen Familie zurückzugreifen.<br />

„So darf zum<br />

Beispiel in einen Mercedes-<br />

Benz 230 SL unter Einhaltung<br />

aller Sicherheitsvorgaben des<br />

Herstellers der Motor des<br />

Mercedes-Benz 280 SL verbaut<br />

werden und umgekehrt.<br />

Dadurch können zusätzliche<br />

Umbauten erforderlich werden“,<br />

so der Experte.<br />

Rückert rät, derartige Arbeiten<br />

nur von Fachleuten<br />

vornehmen zu lassen. Umbauten<br />

und Restaurierungen,<br />

die die gesetzlichen Vorgaben<br />

nicht erfüllen, führen zwangsläufig<br />

zur Nichterteilung beziehungsweise<br />

Aberkennung<br />

des historischen Kennzeichens.<br />

Nicht zu unterschätzen<br />

ist für Laien auch die Gefahr,<br />

Betrügereien im Internet aufzusitzen.<br />

„Da werden beispielsweise<br />

Teile angeboten,<br />

die zwar originalgetreu aussehen,<br />

aber dennoch nicht verbaut<br />

werden dürfen. Und<br />

Rückbauten sind kostspielig.“<br />

Rundstrecke . Fahrerstars<br />

Clubtreffen . Gartenparty . Jazz<br />

DAS 10. KLASSIKER- UND MOTORFESTIVAL AM SCHLOSS DYCK<br />

31. Juli bis 2. August <strong>2015</strong><br />

Hinfahren<br />

Picknicken<br />

Genießen<br />

Mit Frank Biela, Hans-Joachim Stuck, Jochen Mass, Hans Herrmann, Ellen Lohr und Sir Stirling Moss u.v.a.m.<br />

TICKETS UNBEDINGT IM VORVERAUF SICHERN UNTER: WWW.CLASSIC-DAYS.DE


22 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Spielzeugladen für<br />

Jungs jeden Jahrgangs<br />

In einem ehemaligen Lokschuppen ist eine „Kathedrale automobiler Glückseligkeit“ entstanden,<br />

meint Mika Hahn, Geschäftsführer der <strong>Classic</strong> Remise an der Harffstraße.<br />

<strong>Automobile</strong>r Wallfahrtsort: Die <strong>Classic</strong> Remise versammelt das „Who is Who“ der Automobilgeschichte auf 19 000 Quadratmetern.<br />

Foto: Andreas Bretz<br />

VON HANS ONKELBACH<br />

Der erste Eindruck ist<br />

immer ein optischer,<br />

heißt es. In diesem automobilen<br />

Wallfahrtsort<br />

stimmt das nur teilweise. Tatsächlich<br />

haben wir draußen<br />

einen rund 30 Jahre alten Range<br />

Rover mit Rechtssteuerung<br />

bestaunt und ein Bentley<br />

ohne Nummernschild rollt an<br />

uns und zwei alten Porsches<br />

vorbei in die Halle. Aber dann<br />

steigt uns dieser Geruch in die<br />

Nase – der typische Duft eines<br />

gerade angelassenen Motors.<br />

In der Ecke ist ein Porsche 911<br />

aus den frühen 1980er Jahre<br />

angelassen worden. Heiser<br />

brabbelnd erwacht der 6-Zylinder-Boxer-Motor<br />

zum Leben,<br />

und was er per Auspuff<br />

von sich gibt, ist für die gerade<br />

zwischen unzähligen Oldtimern<br />

herumflanierenden<br />

Jungs jeden Jahrgangs das<br />

pure Parfüm.<br />

Wir sind in der <strong>Classic</strong> Remise<br />

Düsseldorf. Einem früheren<br />

Lokschuppen, der viele<br />

Jahre vor sich hingammelte,<br />

aber dann vor einigen Jahren<br />

auf ein völlig neues Gleis geschoben<br />

und aufwendig restauriert<br />

wurde. Heute nennt<br />

Geschäftsführer Mika Hahn<br />

ihn eine „Kathedrale automobiler<br />

Glückseligkeit“.<br />

Ist das nicht ein bisschen<br />

übertrieben?<br />

Keineswegs. Wer durch die<br />

riesige, 19 000 Quadratmeter<br />

große Halle schlendert, muss<br />

schon eine sehr tiefe Abneigung<br />

gegen Autos und darf<br />

keinen Tropfen Benzin im<br />

Blut haben, wenn er dort nicht<br />

in tiefes Entzücken verfällt –<br />

Autos, wohin das Auge fällt.<br />

Ein paar Neue, aber vor allem<br />

sehr viele mehr oder weniger<br />

alte Wagen. Fast alle perfekt<br />

restauriert, saniert und gepflegt.<br />

Die Typenschilder sind<br />

das „Who is Who“ der Automobilgeschichte:<br />

Mercedes,<br />

Horch, Bugatti, Austin Heale,<br />

Jaguar, Tatra, Citroen, Fiat,<br />

Abarth, Porsche, Ferrari, Maserati,<br />

Cadillac, DKW, Bentley,<br />

Rolls Royce, BMW – keiner der<br />

großen Namen fehlt, viele<br />

sind mehrfach vertreten mit<br />

Modellen, deren Charme damals<br />

schon betörte und nun<br />

umso faszinierender wirkt. Da<br />

steht der zum winzigen Campingmobil<br />

umgebaute VW-<br />

Bully aus den 60er Jahren neben<br />

einem Mercedes-Kombi,<br />

der offenbar als Krankenwagen<br />

diente. Citroen DS als Limousine<br />

oder, damals legendär<br />

wegen des Platzes, als


Combi. Beide Fahrzeuge liegen<br />

wie Flundern platt auf<br />

dem Boden, aber Kenner wissen,<br />

wie das Seufzen klingt,<br />

mit dem sie sich nach oben<br />

bewegen, wenn ihre hydropneumatische<br />

Federung mit<br />

dem Motor zum Leben erwacht.<br />

Ein Käfer, nur exakt zur<br />

Hälfte saniert und poliert,<br />

zeigt was Fachleute aus einem<br />

verdreckten Wrack machen<br />

können, und der VW-Kübelwagen<br />

wenige Meter entfernt<br />

erzählt von der militärischen<br />

Kompetenz der Marke aus<br />

Wolfsburg. Dass das erste absolut<br />

ergonomische Auto von<br />

Tatra aus der früheren CSSR<br />

(heute Tschechien) kam, lernt<br />

man nur in der <strong>Classic</strong> Remise,<br />

und ein 600er Mercedes<br />

(lange Version) könnte vermutlich<br />

welthistorische Stories<br />

erzählen. Denn er gehörte<br />

einst dem sowjetischen<br />

Staatschef Leonid Breschnew<br />

– der jenseits aller sozialistischen<br />

Pseudogleichmarei die<br />

Wohltaten des Kapitalismus<br />

offenbar zu schätzen wusste.<br />

Ein Horch aus den 1930er<br />

Jahren beeindruckt durch die<br />

pure Präsenz seiner majestätischen<br />

Erscheinung, die verschiedenen<br />

Rolls-Royce-Modelle<br />

sind ein <strong>Beleg</strong> für die Design-Treue<br />

der Engländer, regelrecht<br />

aggressiv wirken dagegen<br />

De Tomaso und Ferrari<br />

aus verschiedenen Epochen.<br />

Aber auch vom anderen Ende<br />

der Fahnenstange sind Fahrzeuge<br />

vertreten: Da steht die<br />

winzige BMW Isetta mit der<br />

nach vorn klappenden Fronttür<br />

und der Messerschmidt<br />

Kabinenroller mit zwei hintereinander<br />

liegenden Sitzen.<br />

Mini und Fiat 500 lassen die<br />

Besucher staunen – heutzutage<br />

an vor allem geräumige Autos<br />

gewöhnt, fragt man sich,<br />

wie mehrere Personen in diesen<br />

Winzlingen Platz finden<br />

können. Aber wer älter ist als<br />

40, der weiß – es geht!<br />

CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Mika Hahn<br />

ist Geschäftsführer<br />

der<br />

<strong>Classic</strong><br />

Remise.<br />

Fotos (3): Andreas<br />

Endermann<br />

Oldtimer – so schön,als wären sie gerade eben erst vom Band gelaufen. Solche Anblicke jagen<br />

Oldtimer-Fans wohlige Schauer über den Rücken.<br />

Kompetenz<br />

für Oldtimer<br />

23<br />

Drei Dutzend Firmen haben Ausstellungsräume,<br />

Büros oder Werkstätten<br />

im ehemaligen Lokschuppen.<br />

Die <strong>Classic</strong> Remise an<br />

der Harffstraße im<br />

Düsseldorfer Stadtteil<br />

Wersten versteht sich keineswegs<br />

als Museum, obwohl der<br />

erste Eindruck genau diesen<br />

Gedanken fördert. „Wir sind<br />

ein Oldtimer-Kompetenzzentrum“,<br />

sagt Manager Mika<br />

Hahn (38). Gemeint ist: Wer<br />

einen Oldtimer besitzt oder<br />

einen kaufen will, für den ist<br />

die <strong>Classic</strong> Remise die erste<br />

Adresse. Denn er findet dort<br />

nicht nur Autos, die er kaufen<br />

könnte, sondern auch alles,<br />

was für diesen Kauf und die<br />

Zeit danach nötig ist.<br />

Drei Dutzend Firmen haben<br />

ihre Büros oder Werkstätten<br />

in dem früheren Lokschuppen<br />

– es gibt Techniker<br />

für die meisten Marken, es<br />

gibt Versicherungen, der TÜV<br />

ist dabei, Accessoires werden<br />

angeboten, Kleidung, aber<br />

auch Gutachter sind vor Ort,<br />

Autosattler, Glasfachleute<br />

und Techniker, deren Spezialgebiet<br />

das Aufarbeiten der<br />

Fahrzeuge ist. Zudem kann<br />

man gläserne Garagen mieten,<br />

in denen der vierrädrige<br />

Schatz trocken und sicher untergestellt,<br />

aber auch gezeigt<br />

werden kann. Das Angebot<br />

umfasst nicht nur Autos, sondern<br />

auch Motorräder. Ein<br />

Restaurant lädt mit seiner großen<br />

Fensterfront zur Ausstellungshalle<br />

zum Genuss mit<br />

Blick auf automobile Leckerbissen<br />

ein, unterschiedlich<br />

große Räume stehen für Veranstaltungen<br />

und Seminare<br />

zur Verfügung. Führungen<br />

durch die Remise kann man<br />

per E-Mail an duesseldorf@remise.de<br />

buchen – und sie sind<br />

eine beliebte Ergänzung von<br />

Firmenfeiern.<br />

ho-<br />

Info<br />

Die <strong>Classic</strong> Remise ist von<br />

Montag bis Samstag von 8<br />

bis 20 Uhr geöffnet, an<br />

Sonn- und Feiertagen von<br />

10 bis 20 Uhr. Der Eintritt<br />

ist frei.<br />

Adresse: Harffstraße 110a,<br />

Düsseldorf<br />

Parkplätze direkt am<br />

Haus.<br />

Telefon 0211 229 50 57 0<br />

Und: Fast alle Fahrzeuge<br />

tragen ein kleines Schild<br />

mit dem Hinweis „Bitte<br />

nicht berühren!“ – das ist<br />

sehr ernst gemeint.<br />

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24 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE 25<br />

Herzlichen Glückwunsch – diese Hersteller feiern <strong>2015</strong><br />

Tesla Model X<br />

Das bereits mehrmals verschobene<br />

Model X von Tesla soll Ende <strong>2015</strong> in<br />

Produktion gehen und 2016 ausgeliefert<br />

werden. Der Allrad-Crossover mit<br />

hinteren Flügeltüren bietet Platz für<br />

sieben Passagiere in drei Reihen. Das<br />

Elektro-Auto hat auch<br />

gleich zwei Kofferräume,<br />

denn der<br />

Platz unter der<br />

Motorhaube<br />

bleibt frei. Beim<br />

Stromspeicher hat der<br />

Kunde die Wahl zwischen<br />

zwei Batteriesätzen mit<br />

60 oder 85 kWh Kapazität.<br />

Die Reichweite<br />

beträgt wie<br />

beim Model S bis zu<br />

480 Kilometer. Der<br />

Einstiegspreis wird<br />

vermutlich bei rund<br />

80 000 Euro liegen.<br />

Mercedes-Benz Pullman<br />

Mercedes-Benz bringt den Pullman zurück. Die Staatslimousine basiert<br />

auf der aktuellen S-Klasse, trägt die Zusatzbezeichnung Maybach und<br />

wird auf 6,49 Meter gestreckt. Die Preise sollen bei rund einer halben<br />

Million Euro beginnen – die ersten Exemplare Anfang 2016 ausgeliefert<br />

werden. Die VIP-Passagiere reisen in Komfortsesseln<br />

mit Arbeitstisch, entgegen der Fahrtrichtung<br />

sitzen Protokollbeamte oder Dolmetscher.<br />

Ferrari 488 GTB<br />

Der Supersportwagen 488 GTB von Ferrari<br />

ist eine Weiterentwicklung des 458 Italia.<br />

Das 3,9 Liter große Biturbo-Aggregat wurde<br />

modifiziert und die Leistung auf 493 kW/670<br />

PS gesteigert. Das maximale Drehmoment<br />

liegt bei 760 Newtonmetern. Drei Sekunden<br />

dauert es, bis der Tacho Tempo 100 anzeigt,<br />

nach weiteren 5,3 Sekunden sollen 200 km/h<br />

erreicht sein. Erst jenseits von 330 km/h ist die<br />

Höchstgeschwindigkeit erreicht. Die Produktion<br />

startet im September.<br />

Jedes Jahr stellen die Autobauer etliche neue Modelle vor. Doch nur ganz wenige Wagen entwickeln sich zu echten Ikonen, überdauern Zeit und Trends.<br />

In diesem Jahr feiern einige dieser Klassiker Jubiläum – und einige Neuerscheinungen machen sich auf, den Automobil-Thron zu erklimmen.<br />

ZUSAMMENGESTELLT VON MARKUS WASCH UND DIRK WEBER<br />

Audi R8<br />

Die zweite Generation des R8 ist laut Hersteller der<br />

stärkste und schnellste Serien-Audi aller Zeiten.<br />

Der Leichtbau-Renner mit V10-<br />

Saugmotor im Heck wird ab Sommer<br />

wahlweise mit 397 kW/540 PS (ab<br />

165 000 Euro) und als Topmodell<br />

R8 V10 plus mit 449 kW/610 PS (ab<br />

187 400 Euro) ausgeliefert.<br />

Höchstgeschwindigkeit: 330 km/h.<br />

In einer Kleinserie soll auch eine<br />

Elektroversion angeboten werden.<br />

Lamborghini<br />

Aventador SV<br />

Der Aventador LP 750-4 SV – das SV steht für<br />

„superveloce“, also superschnell – ist die<br />

jüngste Weiterentwicklung des Markenflaggschiffs.<br />

Der V12-Motor schöpft aus<br />

6,5 Litern Hubraum 552 kW/750 PS.<br />

Der mindestens 389 356 Euro teure Supersportler<br />

erreicht in 2,8 Sekunden<br />

100 km/h und bei Vollgas im letzten<br />

Gang mehr als 350 km/h. Das 1525 Kilogramm<br />

schwere Coupé ist das schnellste<br />

Serienmodell in der Geschichte von Lamborghini<br />

und wird derzeit ausgeliefert.<br />

Bentley Mulsanne Speed<br />

Als schnellstes Luxusauto der Welt bezeichnet<br />

Bentley den Mulsanne Speed. Der 6,75 Liter<br />

große V8-Motor mit Doppelturbo erzeugt<br />

395 kW/537 PS Leistung, 1100<br />

Newtonmeter Drehmoment, und<br />

sprintet in 4,8 Sekunden auf Tempo<br />

100 und 305 km/h Spitze. Bei geringer<br />

Beanspruchung kommt die Zylinderabschaltung<br />

zum Zuge, dann<br />

tuckert der Edel-Bolide im V4-Modus.<br />

Der Wagen wird im April erstmals<br />

ausgeliefert.<br />

Citroën DS<br />

Als der DS am 1. Oktober 1955 auf dem Pariser<br />

Autosalon vorgestellt wird, ist er eine<br />

Sensation: Französisch ausgesprochen ergeben<br />

die Buchstaben das Wort „déesse“<br />

(Göttin). Die revolutionäre, aerodynamische<br />

Form erinnert an Science-Fiction<br />

und Ufos. Die hydropneumatisch gefederten<br />

Reifen lassen den futuristischen Wagen<br />

nicht fahren, sondern wie schwerelos<br />

über die Straßen<br />

gleiten.<br />

Rolls Royce Silver Cloud<br />

Der Nachfolger des Silver Dawn und Silver<br />

Wraith sollte nicht nur moderner aussehen,<br />

sondern besonders sanft dahin rollen. Der<br />

Rolls Royce Silver Cloud I oder Bentley<br />

S1 genannte Wagen wirkt zudem größer<br />

und repräsentativer als seine direkten<br />

Vorläufer. Sportlich ist die Oberklassen-Limousine<br />

auch: von 0 auf 100<br />

km/h in 13 Sekunden und das bei einer Spitzengeschwindigkeit<br />

von etwa 160 km/h.<br />

Fotos: Hersteller(9), dpa (1),<br />

BMW Group Archiv (1)<br />

Ford Thunderbird<br />

Der T-Bird genannte Wagen gilt als<br />

Klassiker des amerikanischen Automobilbaus<br />

und steht für den<br />

Rock’n’Roll der 1950er und 1960er<br />

Jahre. Der Name Thunderbird<br />

(„Donnervogel“) ist neben Corvette<br />

und Mustang einer der am längsten<br />

verwendeten Autonamen in der Geschichte<br />

der <strong>Automobile</strong>. Der ab<br />

1955 gebaute T-Bird war ein sportlicher<br />

Zweisitzer mit V8-Motor. Auch<br />

Bond-Erfinder Ian Fleming besaß<br />

zwei T-Birds.<br />

Porsche 912<br />

Der 912 ist der kleine Bruder des<br />

911 und wurde 1965 gebaut, um<br />

die preisliche Lücke zwischen<br />

dem noch produzierten<br />

356 und dem 911 zu<br />

schließen. Der 912 war<br />

nicht nur die günstigere,<br />

sondern auch die erheblich<br />

leistungsschwächere<br />

Variante des 911. Rein<br />

äußerlich und technisch<br />

waren sich die beiden<br />

allerdings sehr ähnlich.<br />

Im Heck des 912er sorgte<br />

jedoch der 1,6-Liter-Vierzylinder-Boxermotor<br />

aus dem<br />

356 SC mit 90 PS für Antrieb.<br />

Fiat 600<br />

Der Fiat 600 läutet 1955 für<br />

den italienischen Automobilbauer<br />

eine neue Ära ein: Als<br />

Nachfolger des Topolino<br />

setzte der preiswerte Kleinwagen<br />

mit wassergekühltem<br />

23 PS starkem Vierzylinder im<br />

Heck und selbsttragender Karosserie<br />

neue Maßstäbe in Sachen<br />

Familienauto. 1956 erschien<br />

der Fiat 600 Multipla<br />

sogar mit einer dritten Sitzbank<br />

und Platz für<br />

sechs Personen (!) –<br />

und das bei einer<br />

Länge von nur 3,50<br />

Meter. Zwei Jahre<br />

später brachte<br />

Fiat den<br />

500 auf<br />

den<br />

Markt.


26 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Die<br />

Auto-<br />

Flüsterer<br />

Der Neusser Norbert Kempkes hat schon in frühester Jugend seine Begeisterung fürs Schrauben an alten Fahrzeugen entdeckt – wie hier an einem Horch 710 Spezial<br />

Roadster Reinbold & Christé aus den 1930er-Jahren. Heute hat er sein Hobby mit seinem „Oldtimercentrum“ zum Beruf gemacht.<br />

Foto: Stefan Reinelt<br />

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Im Rheinland gibt es so manche Werkstatt, in der Enthusiasten<br />

mit viel Engagement und noch mehr Auto-Verstand<br />

aus alten Scheunenfunden wahre Schätzchen, aus mitgenommenen<br />

Rostlauben schicke Klassiker machen. Drei<br />

Auto-Flüsterer haben uns einen Blick hinter ihre Garagentore<br />

gestattet: Norbert Kempkes in Neuss, Raimund<br />

Kamps in Winnendonk und Stefan Krienelke in Düsseldorf.<br />

Generalagentur Toni Feldhoff<br />

Neusser Straße 87, 40219 Düsseldorf<br />

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Norbert Kempkes ist ein<br />

Oldtimerspezialist zu<br />

Lande und zu Wasser.<br />

Nein, er restauriert nicht alte<br />

Kähne und Yachten. Eines seiner<br />

Spezialgebiete sind alte<br />

Amphibienfahrzeuge – Autos,<br />

die auf der Straße fahren und<br />

auf dem Wasser schippern<br />

können. Neulich rollte wieder<br />

ein Ford GPA aus den 1940er<br />

Jahren in seine Werkstatt. Das<br />

ehemalige Militärfahrzeug der<br />

US-Armee ist von der Zeit gezeichnet<br />

und stark durchgerostet.<br />

Für Norbert Kempkes<br />

kein hoffnungsloser Fall. Ein<br />

„Geht nicht“ gibt’s bei ihm<br />

nicht. „Vor zwei Jahren habe<br />

ich einen Hänger voller Blechteile<br />

bekommen. Jedes war total<br />

verzogen, aber wir haben<br />

es wieder hinbekommen“,<br />

sagt er. Überspitzt formuliert:<br />

Norbert Kempkes macht auch<br />

aus einem Container voller<br />

Schrott wieder einen fahrtüchtigen<br />

Oldtimer. Was sein<br />

Eigentümer allerdings<br />

braucht, sind Geduld und<br />

Zeit.<br />

In den erwähnten Ford<br />

GPA werden viele tausend Arbeitsstunden<br />

fließen. Das Amphibienfahrzeug<br />

wird komplett<br />

zerlegt, die Schäden und


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

27<br />

Fehlteile akribisch dokumentiert.<br />

Mit der Sandstrahlung<br />

wird der Rost bekämpft,<br />

dann werden die Blechteile<br />

restauriert und erneuert.<br />

Geschweißt wird<br />

noch autogen mit der<br />

Flamme. Besonders positiv<br />

verrückte Oldtimerfans erwarten<br />

bei der Aufarbeitung<br />

sogar, dass die Schweißnähte<br />

genauso schlecht aussehen<br />

wie im Original. Das fällt<br />

Kempkes Mitarbeitern durchaus<br />

schwer. „Sie sagen, so miserabel<br />

können sie gar nicht<br />

arbeiten, selbst wenn sie es<br />

wollten“, erzählt er. Allerdings<br />

geht dieser exklusive Kundenwunsch<br />

nicht einher mit mangelnder<br />

Sicherheit. „Die Nähte<br />

sind ja nicht konstruktiv<br />

schlecht, sondern nur optisch“,<br />

so der Fachmann.<br />

Nach den Schweißarbeiten<br />

wird die Technik überholt, ein<br />

Sattler kümmert sich um die<br />

Polsterarbeiten und schließlich<br />

rollt das Fahrzeug in die<br />

Lackiererei.<br />

Das Oldtimercentrum<br />

Kempkes feiert dieses Jahr<br />

sein zehnjähriges Bestehen.<br />

Die Begeisterung fürs Schrauben<br />

begann bei dem 56 Jahre<br />

alten Neusser in der Jugend.<br />

Noch vor seinem 18. Geburtstag<br />

bastelte er an einer Heinkel<br />

Tourist. Es dauerte dann<br />

aber eine Weile bis zum ersten<br />

Oldtimer, einem Alfa Romeo<br />

6C. „Das war mein erster<br />

hochwertiger Klassiker, den<br />

ich mir gekauft und restauriert<br />

habe“, so Norbert Kempkes.<br />

Später sollte er wieder<br />

dieses Modell restaurieren<br />

und damit auf der Essen Motor<br />

Show im Jahr 2009 den<br />

Preis „Best of Show“ gewinnen.<br />

Mittlerweile war aus dem<br />

Hobby also ein Beruf gewor-<br />

Vom Borgward RS aus dem Jahr 1958 existieren nur noch ganz<br />

wenige Exemplare – vier von ihnen setzte die Neusser<br />

Manufaktur wieder technisch instand.<br />

Fotos: privat<br />

Vorher – nachher: Die BMW Isetta sieht nach der Restauration<br />

aus, als sei sie gerade vom Band gefahren.<br />

Eines der Spezialgebiete von Norbert Kempkes sind<br />

Amphibienfahrzeuge – hier unternimmt er eine Probefahrt mit<br />

dem „Amphicar“.<br />

den. Der gelernte Diplom-Ingenieur<br />

bezeichnet<br />

dies als Erfüllung seines<br />

Traums. Mehrere Mitarbeiter<br />

beschäftigt er in seiner Werkstatt,<br />

Ehefrau Barbara ist im<br />

Büro mit eingebunden und<br />

die beiden Töchter Stefanie<br />

und Ilka haben ebenfalls das<br />

Oldtimer-Gen geerbt. „Es ist<br />

faszinierend, aus etwas völlig<br />

Kaputtem etwas Schönes zu<br />

machen, es technisch auf den<br />

Punkt zu bringen und damit<br />

eine Nachhaltigkeit zu erwirken.<br />

Gute Organisation und<br />

viel Sachkenntnis sind erforderlich,<br />

die Oldtimer optisch<br />

sowie auch technisch wieder<br />

in den originalen Auslieferungszustand<br />

zu versetzen“,<br />

erläutert Norbert Kempkes<br />

die Faszination. In schwierigen<br />

Fällen wird ein Fahrzeug<br />

anhand von Zeichnungen<br />

oder Bildern neu aufgebaut.<br />

Und dennoch kann die so<br />

wichtige Originalität für Oldtimer<br />

erhalten bleiben.<br />

Die ältesten Fahrzeuge in<br />

seiner Werkstatt stammten<br />

aus den 1930er Jahren. Eine<br />

BMW Isetta ist bei ihm als<br />

„Knutschkugel“ in Erinnerung<br />

geblieben, ein Fiat 600 als<br />

Strandbuggy ebenso. Viele<br />

seltene Fahrzeuge durfte das<br />

Oldtimercentrum Kempkes<br />

bereits restaurieren. Von einem<br />

Borgward RS existieren<br />

nur einige wenige Exemplare,<br />

vier davon setzte die Neusser<br />

Manufaktur wieder technisch<br />

instand. Als weitere Seltenheiten<br />

zu nennen wären beispielsweise<br />

der Rennwagen<br />

„Veritas Nürburgring“ und<br />

das VW Käfer Cabrio von Joseph<br />

Beuys. Die Amphibienfahrzeuge<br />

sind dagegen regelmäßiger<br />

Gast in der Werkstatt<br />

von Norbert Kempkes. Vom<br />

„Amphicar“ des Konstrukteurs<br />

Hans Trippel hat er zwischen<br />

zwölf und 15 Stück restauriert<br />

oder auch teil-instandgesetzt<br />

– so genau weiß<br />

Kempkes das gar nicht mehr.<br />

„Wir waren zu Besuch auf einem<br />

Amphicar-Treffen an der<br />

Mosel, und fast alle Fahrzeuge<br />

dort waren von uns restauriert“,<br />

erzählt der Neusser. Zur<br />

Probefahrt geht es dann übrigens<br />

auch mal auf den Rhein.<br />

Der Viersitzer für die Familie<br />

wurde größtenteils in die USA<br />

exportiert und war Anfang der<br />

1960er Jahre seiner Zeit voraus<br />

– und wie wir wissen, haben<br />

sich die Amphibienfahrzeuge<br />

für den Privatgebrauch<br />

auch bis heute nicht durchgesetzt.<br />

Ein weiteres Steckenpferd<br />

des Oldtimercentrums Kempkes<br />

sind Fahrzeuge der Wehrmacht.<br />

„Wegen der für ihre<br />

Zeit hervorragenden Technik<br />

und Detaillösungen auf hohem<br />

Niveau. Das macht die<br />

Fahrzeuge heute so wertvoll<br />

und zu den Gesuchtesten auf<br />

der Welt“, erklärt Norbert<br />

Kempkes. Einige Motorräder<br />

mit angetriebenen Seitenwagen<br />

etwa hätten bereits über<br />

eine hydraulische Bremsanlage<br />

verfügt, die selbst nach<br />

dem Krieg im VW Käfer nicht<br />

eingebaut wurde. Auch die<br />

Allrad-Lenkung war damals<br />

schon ein Thema.<br />

Stefan Reinelt<br />

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28 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Der Charakter-Former<br />

In seinem Fachbetrieb restauriert<br />

Raimund Kamps Autos mit<br />

Geschichte. Er hat viel zu tun –<br />

denn Oldtimer sind trendy.<br />

Anfang der 1950er Jahre<br />

war die Nachfrage auf<br />

dem US-amerikanischen<br />

Automarkt nach einem<br />

britischen Austin Healey groß,<br />

doch das Angebot gering. Wer<br />

einen solchen Flitzer ohne<br />

lange Wartezeiten besitzen<br />

wollte, musste sich etwas einfallen<br />

lassen, um die offiziellen<br />

Verkaufswege im eigenen<br />

Land zu umgehen. Bobby<br />

Burns, ein texanischer Ölmagnat,<br />

etwa kaufte seinen Healey<br />

Anzeige<br />

100/4 kurzerhand in den Niederlanden<br />

und ließ den Wagen<br />

in die Staaten verschiffen,<br />

um dort Autorennen zu fahren.<br />

Allerdings konnte er den<br />

Austin nicht lange genießen,<br />

denn seine Frau erschoss ihn<br />

eines Tages hinterrücks. Aus<br />

Rache, weil Burns fremdging.<br />

Heute, nach einer kleinen<br />

Odyssee durch verschiedene<br />

Eigentümerhände und nach<br />

Jahrzehnten des Verrostens in<br />

einer amerikanischen Scheune,<br />

hat der Niederrheiner Raimund<br />

Kamps das britische<br />

Schätzchen von Grund auf<br />

überholt und ihm seinen alten<br />

automobilen Glanz zurückgegeben.<br />

In der Ausstellungshalle<br />

des Kfz-Meisters in Winnekendonk<br />

stehen unter anderem<br />

ein Wolset Hornet Special,<br />

Baujahr 1934, mit sechs Zylindern<br />

und 1300 ccm, ein Rover<br />

16 special von 1939 und –<br />

für die, die es etwas moderner<br />

lieben – ein Lotus Elan Coupé<br />

von 1969 Serie 3. Über den<br />

MG B Cabrio mit seinem V8<br />

Motor, den es so ab Werk<br />

nicht gegeben hat, urteilt<br />

Kamps: „Ein ,Wolf im Schafspelz’“.<br />

Nebenan in der Werkstatt<br />

wird gerade an einem seltenen<br />

DeTomaso gearbeitet, der<br />

Motor eines Jaguars liegt demontiert<br />

auf dem Boden, Mechaniker<br />

Heinz Manten kontrolliert<br />

währenddessen die<br />

Zähnräder des Getriebes und<br />

Karosseriebaumeister Patrick<br />

Peters arbeitet am totalen<br />

Neuaufbau eines Jaguar XK<br />

120. Eine neue aus Aluminium<br />

handgefertigte Motorhaube<br />

zeigt die hohe Kunst des<br />

Handwerks.<br />

Auf dem Hof wartet schon<br />

ein Alvis 1270 special von 1939<br />

auf die Auslieferung an einen<br />

Kunden in der Hamburger<br />

Gegend. Über mangelnde Arbeit<br />

kann sich also Raimund<br />

Kamps nicht beklagen, denn<br />

Oldtimer sind trendy. Der eigene<br />

Healey jedoch, ein<br />

Traum in Weiß und Blau, wartet<br />

in der Halle auf dem Hof<br />

darauf, wieder ausgeführt zu<br />

werden. Was viel zu selten geschieht,<br />

gesteht Kamps<br />

schweren Herzens. Der Fan<br />

des historischen Motorsports<br />

hatte sich einst mit der Res- Raimund Kamps hat historische Bildern seines Renn-Austin-Healey gesammelt. Foto: Armin Fischer


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

29<br />

taurierung eines Alvis selbstständig<br />

gemacht, aber wirtschaftlich<br />

davon leben konnte<br />

man damals von dieser Tätigkeit<br />

nicht. „Das war mehr oder<br />

weniger Hobby.“ Denn Oldtimer<br />

waren eher etwas für Exoten.<br />

Nicht jedoch für den Niederrheiner:<br />

„Ich wollte immer<br />

schon Oldtimer restaurieren“,<br />

sagt er und schwärmt: „Jedes<br />

Auto ist anders. Zwar sind viele<br />

Teile austauschbar, aber jedes<br />

Auto hat seinen eigenen<br />

Geruch, hat sein individuelles<br />

Aussehen und seinen Sound.<br />

Das ist nicht dieser Einheitsbrei<br />

von den heutigen Fahrzeugen.<br />

Man sieht die Technik.<br />

Jeder Wagen hatte seinen<br />

eigenen Charakter.“<br />

Im Mai 1954 fuhr der Healey<br />

100/4 das erste Rennen<br />

und wurde in Wichita Falls, einer<br />

berühmten Werkstatt, in<br />

der auch die Fahrzeuge von<br />

Rennfahrerlegenden wie<br />

Briggs Cunningham und Carroll<br />

Shelby standen, gewartet.<br />

„Es lässt sich aber nicht nachweisen,<br />

dass einer von ihnen<br />

mit meinem gefahren ist.“ Der<br />

Wagen erhielt eine weißblaue<br />

Lackierung entsprechend<br />

den US-amerikanischen<br />

Landesfarben. So präsentiert<br />

er sich heute noch,<br />

und an der Tür prangt weiterhin<br />

der Name des Rennstalls,<br />

für den der Healey an den<br />

Start ging: Scuderia Pogo Rebel<br />

Racing Team. „Bis 1959<br />

fuhr er Rennen, dann hatte er<br />

einen Motorschaden“, erinnert<br />

sich Kamps. Ein Farmer<br />

kaufte den Austin mit dem<br />

Ziel, ihn mit einem V8-Motor<br />

aufzurüsten. Doch dazu ist es<br />

nie gekommen. Ein Weiterverkauf<br />

kam auch nicht in<br />

Frage, denn in jenen Jahren<br />

war dieses Modell nicht mehr<br />

sonderlich begehrt. Entweder<br />

Ein Traum in Weiß und Blau: Seinen Austin Healey, um den sich ein Mord aus Eifersucht rankt, hat Raimund Kamps zum<br />

persönlichen Favoriten erklärt.<br />

Fotos (2): Armin Fischer<br />

man hatte einen Austin Healey<br />

Sprite oder es musste ein<br />

Sechszylinder sein. „Erst in<br />

den letzten Jahren verlangen<br />

alle nach vier Zylindern, weil<br />

es der urigste und vom Fahrverhalten<br />

her der beste Healey<br />

ist“, sagt der Niederrheiner<br />

mit seinem Faible für alte britische<br />

Autos.<br />

Als ein Antiquitätenhändler<br />

zufällig den Wagen 30 Jahre<br />

nach dem letzten Rennen<br />

entdeckte, stand der Motor<br />

noch immer neben dem Fahrzeug.<br />

Der Healey ging durch<br />

weitere Hände, wurde aber<br />

nie fertig restauriert. Schließlich<br />

erhielt Kamps Nachricht<br />

von dem zum Verkauf stehenden<br />

Briten und schlug zu. „So<br />

habe ich ihn dann zerlegt bekommen.<br />

Er hatte sich einmal<br />

überschlagen, war aber von<br />

der Substanz her sehr gut, weil<br />

er ausschließlich Rennen gefahren<br />

ist.“ Die Karosserie war<br />

grob zusammengesteckt. Einzelteile<br />

lagen im Auto. Achsen<br />

waren montiert, er war also<br />

rollfähig. Aber alles andere lag<br />

in den Kartons.<br />

Mit dem Schiff kehrte der<br />

Healey, die losen Teile in Kisten<br />

und Container verpackt,<br />

nach Europa zurück, wo er<br />

nach und nach wieder Form<br />

annahm. Bei manchen Features<br />

musste Experte Kamps<br />

lange recherchieren, bis er<br />

ihre Funktion herausfand. Ein<br />

Blech in einer der Kisten ließ<br />

sich zum Beispiel lange Zeit<br />

nicht identifizieren, auch<br />

Kenner erahnen die nun neu lackierte Fahrgastzelle eines Jaguar<br />

E-Type: Raimund Kamps ist mit der Lackierung zufrieden.<br />

nicht auf einer Fachmesse.<br />

Erst durch Zufall kam er dahinter,<br />

dass es sich um ein<br />

spezielles Luftleitblech handelt,<br />

um den Hauptbremszylinder<br />

zu kühlen.<br />

Von früheren Fahrern liegen<br />

Kamps Briefe und Kommentare<br />

vor, in denen sie sich<br />

lobend über das Auto, über<br />

das Drehmoment und Fahrverhalten<br />

äußern. Außerdem<br />

füllen zahlreiche alte Bilder<br />

vom Wagen aus den 1950er<br />

Jahren einen Ordner. Die ganze<br />

Geschichte seines Austin<br />

erfuhr der Kfz-Meister aus einem<br />

Austin Club-Magazin, wo<br />

ein großer Bericht speziell<br />

über dieses Auto abgedruckt<br />

war. Eine solche lückenlose<br />

Dokumentation sei ein<br />

Traum, freut er sich. Ebenso<br />

wie der Wagen selbst: „Alte<br />

Rennwagen sterben nie“.<br />

Peter Kummer


30 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Wenn Stefan Krienelke mit einem Wagen fertig ist, strahlt sogar der Motor – und der Chef selbst strahlt auch.<br />

Foto: Holger Lodahl<br />

Einer seiner ersten Aufträge<br />

ging kräftig daneben.<br />

Als Stefan Krienelke<br />

noch ein Jugendlicher war,<br />

wusch und polierte er die Autos<br />

von Nachbarn und Verwandten.<br />

Bei einem weißen<br />

Auto passierte es dann:<br />

Schlieren, Flecken, matte Flächen<br />

– so sehr er sich auch bemühte,<br />

richtig schön glänzend<br />

bekam er den Lack nicht<br />

hin. „Das war richtig schäbig“,<br />

sagt der 46-Jährige heute lachend.<br />

Statt sich damals aber<br />

einen neuen Nebenjob zu suchen,<br />

nahm er den Lack-Flop<br />

als Herausforderung an und<br />

kniete sich in die Aufgabe,<br />

ramponierten Lack und verstaubten<br />

Innenraum eines<br />

Autos mit möglichst wenig<br />

Aufwand wieder schön zu machen.<br />

Mit beeindruckendem<br />

Ergebnis: Heute führt Stefan<br />

Krienelke seine erfolgreiche<br />

Firma „Premium Car Care“ an<br />

der Scheibenstraße und ist<br />

mit seinem Team ein Fachbetrieb<br />

für Pflege und Schadenbeseitigung<br />

bei jedem Auto.<br />

Pflege mit Trockeneis<br />

Stefan Krienelke sorgt mit seiner Firma<br />

„Premium Car Care“ für glänzenden Lack, blitzblanke<br />

Armaturen und rostfreien Unterboden.<br />

Es geht in der Werkhalle aber<br />

um mehr als Reinigen und Schleifen.<br />

Vor allem bei Oldtimern wendet Krienelke eine<br />

besonders schonende Methode an.<br />

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Bereits Mitte der 1980er-<br />

Jahre hat er ein Gewerbe angemeldet,<br />

um mit Autowäsche<br />

sein Taschengeld zu verdienen.<br />

Das war in Oberkassel,<br />

einem Stadtteil, in dem<br />

damals wie heute viele wohlhabende<br />

Bürger wohnen und<br />

hochwertige Autos besitzen.<br />

Bedenken, dem Teenager ihr<br />

Schmuckstück auf vier Rädern<br />

anzuvertrauen, hatten die<br />

Oberkasseler nicht. „Die


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

31<br />

Nachfrage war groß, das Geschäft<br />

wuchs“, sagt Krienelke.<br />

Kein Wunder also, dass er an<br />

diesem Erfolg versprechenden<br />

Konzept festhielt und sein<br />

Handwerk bei einem der Besten<br />

in Düsseldorf lernte: Bei<br />

Auto Becker in Bilk an der Merowingerstraße<br />

machte er<br />

eine Ausbildung zum Großund<br />

Außenhandelskaufmann,<br />

um dann in die Selbstständigkeit<br />

zu gehen. Seine erste eigene<br />

Halle hatte er an der Hansaallee,<br />

es folgten – meist wegen<br />

wachsender Nachfrage –<br />

mehrere Umzüge, bis er durch<br />

einen Zufall die leerstehende<br />

Halle an der Scheibenstraße<br />

fand. Der Ort ist perfekt für<br />

Krienelkes Geschäft: ein kleines<br />

Büro für den Empfang der<br />

Kunden, direkt nebenan die<br />

Werkstatt mit großen Fenstern<br />

zu Straße. „Tagsüber<br />

Werkstatt, abends Showroom“,<br />

sagt der Geschäftsmann.<br />

Denn zu sehen gibt es viel,<br />

auch wenn die Mitarbeiter<br />

ihre Werkzeuge abgestellt haben.<br />

Mehrere Oldtimer stehen<br />

stets gut ausgeleuchtet in der<br />

Halle. Sie gehören Kunden,<br />

die sich mit ihren Liebhaberwagen<br />

vertrauensvoll an Krienelke<br />

wenden. „Durch meine<br />

Anfänge in Oberkassel lag es<br />

nah, mich auf Premiumautos<br />

zu konzentrieren“, sagt er und<br />

ist immer begeistert, wenn ein<br />

Porsche, Mercedes oder Ferrari<br />

vorfährt – vor allem, wenn<br />

die Karossen schon einige<br />

Jahrzehnte hinter sich haben.<br />

Für diese Oldtimer bietet Krienelke<br />

einen besonderen Service:<br />

Reinigung durch Strahltechnologie<br />

mit Trockeneiskristallen.<br />

Das funktioniert<br />

ähnlich wie Sandstrahlen.<br />

Statt aber zerstörerisches<br />

Strahlgut (etwa Sand, Glasgranulat)<br />

auf das empfindliche<br />

Metall abzufeuern, verwendet<br />

Krienelke Trockeneispellets.<br />

Diese werden im Trockeneisstrahlgerät<br />

mit Druckluft auf<br />

extrem hohe Geschwindigkeit<br />

beschleunigt und mittels Pistole<br />

und Düse auf die verschmutze<br />

Oberfläche gestrahlt.<br />

Es entstehen Mini-Explosionen<br />

und gleichzeitig ein<br />

Kälteschock, was zusammen<br />

den Dreck vom Untergrund<br />

löst.<br />

Das Besondere an dieser<br />

Technik, so erklärt Krienelke,<br />

sei die Sauberkeit. Beim Aufprall<br />

auf die Oberfläche gehen<br />

die Pellets wieder direkt in<br />

den gasförmigen Zustand<br />

über. Weder Strahlungsmittelrückstände<br />

noch Feuchtigkeit<br />

entstehen, so dass mit<br />

den Trockeneispellets sogar<br />

unter Spannung stehende<br />

Bauteile wie Schaltungen und<br />

Motorteile von Schmutz befreit<br />

werden können. Auch<br />

dem Lüftungssystem, den Felgen,<br />

Bremsen und sogar Polster<br />

und Leder rückt Krienelke<br />

auf die Pelle – da haben Flugrost<br />

oder angetrocknetes Kaugummi<br />

keine Chance.<br />

Oft geht der Fachmann<br />

auch den Unterböden der<br />

Oldtimer an den Kragen. Viele<br />

Werkstätten verschließen diese<br />

Metallflächen noch mit<br />

dem schwarzen Unterbodenschutz,<br />

was Krienelke kritisiert.<br />

„Es besteht die Gefahr<br />

von Haarrissen, in die Feuchtigkeit<br />

eindringen kann“, sagt<br />

er. Daher rät er besonders<br />

Oldtimerbesitzern, diesen<br />

Unterbodenschutz per Trockeneispellets<br />

zerstörungsfrei<br />

entfernen und neu versiegeln<br />

zu lassen.<br />

Bei einem Fahrzeug – einem<br />

Porsche aus den 1970er-<br />

Jahren – beförderte diese Methode<br />

mehr ans Tageslicht, als<br />

dem Autobesitzer lieb war.<br />

Nachdem Krienelke die alte<br />

schwarze Auflage entfernt<br />

hatte, entdeckte er im Unterboden<br />

einen verschweißten<br />

Blechschaden, den der Vorbesitzer<br />

seinem Käufer verheimlicht<br />

hatte. „Über diese Entdeckung<br />

war der Porschefahrer<br />

so erbost, dass er zuerst auf<br />

mich sauer war“, sagt Krienelke<br />

amüsiert. Nach einem genauen<br />

Hinsehen und einem<br />

professionellen Beratungsgespräch<br />

sah der Kunde ein,<br />

dass er wohl beim Kauf übers<br />

Ohr gehauen wurde. Krienelke<br />

und sein Team konnten die<br />

einst vertuschte Schadstelle<br />

optimieren und neu versiegeln.<br />

So düst der Porsche trotz<br />

seiner vier Jahrzehnte wieder<br />

verkehrssicher über die Straßen<br />

Düsseldorfs.<br />

Solche für den Kunden ärgerlichen<br />

Entdeckungen gibt<br />

es bei Premium Car Care<br />

glücklicherweise selten. Meistens<br />

nämlich arbeitet Krienelke<br />

an ganz normalen Autos.<br />

Zum Angebot gehören die Beseitigung<br />

kleiner Kratzer und<br />

Dellen im Blech sowie das<br />

Ausbessern von Rissen und<br />

Brandlöchern im Polster, das<br />

Erstellen von Gutachten,<br />

Achsvermessung, Fahrzeugveredelung,<br />

Lackaufbereitung<br />

und noch einiges mehr. Krienelke<br />

behandelt jeden Wagen<br />

Stefan Krienelkes berufliche Anfänge liegen in Oberkassel. So hat er sich auf Premiumwagen<br />

konzentriert – und freut sich, wenn beispielsweise ein (gerne auch älterer) Porsche, Mercedes oder<br />

Ferrari vorfährt. Fotos: Holger Lodahl/Scaratec Werbeagentur (1)<br />

mit der gleichen Sorgfalt. „Ob<br />

Polo, Passat oder Porsche –<br />

der Kunden entscheidet, wie<br />

viel ihm das Fahrzeug wert<br />

ist“, sagt Krienelke. Er weiß,<br />

dass viele Besitzer sehr viel<br />

Leistung bei Arbeiten an ihrem<br />

Auto erwarten. „Es handelt<br />

sich eher um Leidenschaft<br />

als um schnödes Reinigen<br />

oder Reparieren“, sagt er<br />

und betont, er ginge bei der<br />

Arbeit stets vorsichtig vor.<br />

„Wir erhalten und optimieren<br />

lieber das Vorhandene, als sofort<br />

neu zu lackieren oder etwas<br />

komplett auszutauschen.“<br />

Dieses Credo kommt gut<br />

bei den Kunden an. Und so erzählt<br />

Stefan Krienelke gern,<br />

dass er eigentlich nur aus seinem<br />

Hobby als Jugendlicher<br />

seinen Traumjob gemacht<br />

habe. „Es ist noch heute ein<br />

tolles Gefühl, einen Kunden<br />

glücklich zu sehen.“<br />

Holger Lodahl<br />

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für den Teilemarkt sind noch zu vergeben.<br />

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32 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Der Landy, wie<br />

der Defender von<br />

echten Fans<br />

genannt wird, ist<br />

angesagtes Vehikel<br />

für Großstadt-<br />

Cowboys. Ende<br />

<strong>2015</strong> soll die Produktion<br />

eingestellt<br />

werden.<br />

Das Symbol für solides britisches Auto-Ingenieurwesen: Der Defender wurde speziell für den Einsatz im schwierigen Gelände geplant<br />

– ob auf britischen Farmen oder in der afrikanischen Savanne. Foto: Landrover/tmn<br />

Kein Ende im Gelände<br />

VON HANS ONKELBACH<br />

Es gab mal einen Lkw,<br />

den sein Hersteller als<br />

King of the road anpries,<br />

König der Straße also.<br />

Dieser Spruch würde auf den<br />

Defender ebenfalls zutreffen,<br />

man müsste allerdings ein<br />

einziges „f“ anfügen – King off<br />

the road: König abseits der<br />

Straße. Denn – hier das Fazit<br />

vorweg – das ist der alte Brite<br />

ohne jeden Zweifel: Off-Road-<br />

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Rauhbein mal in Wald und<br />

Flur unterwegs ist, der merkt<br />

sofort – das ist sein Ding, dafür<br />

wurde und wird er (noch) gebaut.<br />

Und nicht für die feinen<br />

Boulevards von München<br />

oder Düsseldorf, auf denen er<br />

maximal die Bordsteinkante<br />

touchiert und wirkt wie Crocodile<br />

Dundee im Drei-Sterne-Restaurant<br />

– fehl am Platze.<br />

Dennoch: Der Landy, wie<br />

er von echten Fans liebevoll<br />

genannt wird (weil er bis 1990<br />

Land Rover hieß), er ist heute<br />

mehr denn je angesagtes Vehikel<br />

für Großstadt-Cowboys.<br />

Häuser- statt Felsenschluchten,<br />

feiner Asphalt statt<br />

Schlamm und Geröll, blitzende<br />

Karosse statt Lehmpanzer.<br />

Warum das so kam? Weil<br />

der Defender unverwechselbar<br />

ist. Er ist mit keinem anderen<br />

Auto vergleichbar, in eigener<br />

Liga unterwegs, sozusagen<br />

ein Alleinstellungsmerkmal<br />

auf vier Rädern. Cayenne,<br />

ML 350, Audi Q7 – sie alle sind<br />

einander ähnlich, luxuriös,<br />

haben die üblichen Extras, die<br />

das Fahren so kommod machen.<br />

Beim Defender ist das<br />

anders. Seit einigen Jahren hat<br />

er zwar elektrische Fensterheber,<br />

Klimaanlage, ABS und<br />

Servolenkung – aber mehr<br />

nicht. Das Fahrverhalten dieses<br />

Autos auf normalen Straßen<br />

ist katastrophal: Schlechter<br />

Geradeauslauf, rumpelige<br />

Federung, schwergängige<br />

Lenkung, hakeliges Getriebe,<br />

riesiger Wendekreis. Seitenwind<br />

macht ihm zu schaffen,<br />

zwei Scheibenwischer sind<br />

ein quietschender Witz, die<br />

Innenausstattung atmet den<br />

Geist zugiger englischer Billig-<br />

Pensionen und ab 100 km/h<br />

peinigt Höllenlärm die Insassen.<br />

Dass er sich bei flotter Autobahnfahrt<br />

(130 km/h sind<br />

drin) mal eben rund 13 Liter<br />

Diesel genehmigt, sei nur am<br />

Rande erwähnt und darf nicht<br />

wundern, hat das Ding doch<br />

vermutlich den cw-Wert eines<br />

Scheunentors.<br />

Aber versinken die groben<br />

Stollen im Schlamm, wird der<br />

Boden uneben, kommt die<br />

Stunde des Defenders, da verteidigt<br />

er den Ruf des Ur-Geländewagens.<br />

Der permanente<br />

Allradantrieb wühlt sich<br />

unaufhaltsam durch Schnee<br />

und Schlamm, Bachläufe und<br />

sumpfige Wiesen, steile Waldwege.<br />

Bei schwierigen Stei-<br />

gungen reicht sogar das<br />

Standgas: Rechter Fuß aufs<br />

Bodenblech, und der Defender<br />

nimmt die Steigung urig<br />

tuckernd an, man spürt, wie<br />

das Getriebe seine Kraft der<br />

neuen Herausforderung anpasst,<br />

und langsam zieht es<br />

den gut zwei Tonnen schweren<br />

Wagen den Berg hoch. Ein<br />

verblüffendes Erlebnis. Und<br />

für noch extremere Härtefälle<br />

gibt es eine Differentialsperre<br />

und eine zusätzliche Getriebeuntersetzung,<br />

mit der man<br />

nur noch Schritttempo fahren,<br />

aber zusätzliche Bärenkräfte<br />

entfalten kann.<br />

Die jedoch helfen nicht gegen<br />

die Macht der EU-Technikkontrolleure.<br />

Weil er noch<br />

nicht mal Airbags hat (Einbau<br />

unmöglich), und auch anderen<br />

Sicherheitsansprüchen<br />

nicht mehr genügt, ist in wenigen<br />

Wochen Schluss – die<br />

Produktion wird eingestellt.<br />

Für immer. Der Run auf die<br />

letzten noch gebauten Wagen<br />

hat bereits begonnen. Es<br />

heißt, viele kaufen ihn jetzt<br />

und motten ihn ein. Als Kapitalanlage.<br />

Denn in wenigen Jahren<br />

wird der ewige Oldtimer seinen<br />

Wert vervielfachen, glauben<br />

seine Fans.


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

33<br />

Alles begann nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg<br />

Nach dem Krieg baute<br />

die Firma Rover<br />

hauptsächlich normale<br />

Pkw der gehobenen Klasse,<br />

aber man war überzeugt mit<br />

einem robusteren Fahrzeug<br />

bessere Umsätze zu machen.<br />

Aus den einem Willy’s Jeep<br />

der US-Streitkräfte baute ein<br />

Konstrukteur daraufhin für<br />

Rover einen Geländewagen<br />

für die Landwirtschaft – den<br />

Land Rover. Weil Stahl knapp,<br />

Aluminium aber vorhanden<br />

war, nutzte man dieses – nicht<br />

rostende – Material für den<br />

Bau des Wagens. Später wurde<br />

der Name Land Rover zum<br />

Firmenbegriff – darunter werden<br />

dann die Modelle Range<br />

Rover, Discovery, Defender<br />

und Freelander verkauft.<br />

Der Prototyp des Defenders<br />

wurde im Frühjahr 1947<br />

in nur wenigen Wochen auf<br />

einem Jeep-Chassis aufgebaut;<br />

die Bezeichnung „Land-<br />

Rover“ (ein Rover für die<br />

Landwirtschaft) fand von Anfang<br />

an Verwendung und wurde<br />

später beibehalten. Die<br />

Bleche der Karosserie waren<br />

aus Duralumin gefertigt.<br />

Noch im gleichen Jahr gab der<br />

Rover-Vorstand grünes Licht<br />

für eine Kleinserie.<br />

Auf der Amsterdam Motor<br />

Show am 30. April 1948 wurde<br />

der erste Land Rover enthüllt.<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt war<br />

sich der Rover-Vorstand keineswegs<br />

sicher, ob das Fahrzeug<br />

eine Käuferschaft finden<br />

würde oder ob es sich um eine<br />

Fehlinvestition handelte. Bereits<br />

auf dieser Messe gingen<br />

weit mehr Bestellungen ein<br />

als erwartet; dieser Erfolg hielt<br />

an. Letzten Endes führte der<br />

Land Rover die Firma aus ihrer<br />

Krise.<br />

Als „Serie I“ gelten alle<br />

Fahrzeuge von Land-Rover<br />

von 1948 bis 1958.<br />

1958 wurde der bereits<br />

überaus erfolgreiche Land Rover<br />

technisch überarbeitet<br />

und als „Serie II“ auf den<br />

Markt gebracht. Durch diese<br />

Einführung wurden alle bis<br />

dahin gebauten Land Rover<br />

rückwirkend zur Serie I. Es<br />

folgten 1971 die „Serie III“<br />

und 1983 der schraubengefederte<br />

Landrover 90 und 110,<br />

der erst Anfang der 1990er<br />

Jahre den Namen Defender<br />

bekam. Das Konzept eines<br />

stabilen Stahl-Leiterrahmen-<br />

Chassis mit „heavy box section“<br />

und einer Stahl-Spritz-<br />

Der Defender ist ein Wagen für Abenteurer.<br />

wand als Basis für die weiteren<br />

Teile sowie einer Karosserie<br />

aus Aluminium wurde für<br />

alle Modelle bis heute beibehalten.<br />

Wegen der großen<br />

Nachfrage begann Rover, den<br />

Land Rover ab 1952 in Lizenz<br />

auch in anderen Ländern bauen<br />

zu lassen. Schätzungen zufolge<br />

wurden seit dem Ende<br />

der 1940er Jahre bis heute insgesamt<br />

knapp zwei Millionen<br />

Defender gebaut.<br />

Foto: Land Rover<br />

Unter dem Druck der japanischen<br />

Allradfahrzeuge<br />

Toyota Land Cruiser und Nissan<br />

Patrol, die den europäischen<br />

Markt eroberten, wurden<br />

bei der Entwicklung des<br />

90 und 110 diverse Neuerungen<br />

eingeführt: Servolenkung,<br />

permanenter Allradantrieb,<br />

Scheiben- statt Trommelbremsen<br />

vorne, Schraubenstatt<br />

Blattfedern.<br />

Mit der Einführung des<br />

200tdi-Motors wurde im Sommer<br />

1990 aus dem Landrover<br />

110 und 90 der Landrover Defender.<br />

Der Land Rover Discovery<br />

schloss die Lücke im<br />

mittleren Preissegment zwischen<br />

dem rustikalen Defender<br />

und dem luxuriösen Range<br />

Rover. Die Einführung des<br />

Range Rovers und des Discovery<br />

machten es erforderlich,<br />

auch der Land-Rover-Serie einen<br />

Namen zu geben. Daher<br />

heißt die Weiterentwicklung<br />

des klassischen Land Rovers<br />

nun Defender.<br />

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34 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Leidenschaft<br />

für italienische<br />

Boliden<br />

Der Wuppertaler<br />

Klaus Werner<br />

verkauft seit 35<br />

Jahren Oldtimer –<br />

am liebsten<br />

solche, die einst<br />

Rennen fuhren.<br />

VON THOMAS BESCHE<br />

Beispiele für Unternehmen,<br />

die einst in Garagen<br />

gegründet wurden,<br />

gibt es zuhauf. Läuft alles rund<br />

und ist die Geschäftsidee erfolgreich,<br />

steht an ihrer Stelle<br />

irgendwann einmal eine gläserne<br />

Zentrale, die den steti-<br />

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Aufnahmen einer besonderen Garage: Klaus Werner und inzwischen auch sein Sohn Max (hinten)<br />

verkaufen Oldtimer mit Renngeschichte von Wuppertal aus in alle Welt.<br />

Fotos: Manfred Görgens<br />

gen und steilen Aufstieg verdeutlicht.<br />

Klaus Werner nennt<br />

keinen Glaspalast sein Eigen,<br />

sondern bescheidet sich mit<br />

einem Haus im englischen<br />

Cottage-Stil auf den Nordhöhen<br />

Wuppertals. Die Garage<br />

gehört allerdings immer noch<br />

zu einem seiner wichtigsten<br />

und liebsten Arbeits- und Lebensräume.<br />

Seit 35 Jahren verkauft der<br />

65-Jährige Oldtimer, am liebsten<br />

solche, die schon etwas<br />

geleistet haben, also ordentlich<br />

Rennkilometer auf der<br />

Achse haben. Anfang der 70er<br />

Jahre kaufte sich der Wuppertaler<br />

in England für 11 000 D-<br />

Mark einen Jaguar XK 150.<br />

Den fuhr er sechs Monate und<br />

verkaufte ihn mit Gewinn weiter.<br />

Der An- und Verkauf von<br />

schnellen und eleganten Autos<br />

war jahrelang ein Hobby.<br />

1979 sagte der gelernte Textilkaufmann<br />

seiner Branche<br />

endgültig ade und sattelte auf<br />

den Handel mit (Renn-)Oldtimern<br />

um. „Ich habe damals<br />

einen Mercedes 300 SL inseriert.<br />

Da haben mir Leute geantwortet:<br />

,Solch ein Auto verkauft<br />

man nicht, den vererbt<br />

man doch’“, sagt Werner und<br />

lacht, schiebt aber gleich ernst<br />

hinterher: „In den ersten beiden<br />

Firmenjahren war es ein<br />

mühsames und zähes Geschäft.“<br />

Eines, das damals in<br />

Deutschland noch in den Kinderschuhen<br />

steckte und das er<br />

mit einigen wenigen Mitstreitern<br />

im Markt begründete.<br />

Auch wenn Klaus Werner<br />

der englische Lebensstil gefällt,<br />

so haben es ihm beruflich<br />

vor allem die italienischen<br />

Modelle angetan. „Vor<br />

Ferrari hatte ich zunächst großen<br />

Respekt, weil damalige<br />

Motor-Revisionen zwischen<br />

10 000 und 15 000 D-Mark<br />

kosteten. Für meinen ersten<br />

verkauften Ferrari 250 GTE<br />

habe ich 19 000 D-Mark bekommen.<br />

Wenn man also<br />

Pech mit dem Wagen hatte,<br />

war die Marge zwischen Anund<br />

Verkauf schnell geschrumpft.<br />

Irgendwann habe<br />

ich aber den Dreh zu den Ferraris<br />

bekommen“, sagt Werner.<br />

Die verkauft er zusammen<br />

mit seinem Sohn Max (33), der<br />

inzwischen ins Geschäft eingestiegen<br />

ist, von Wuppertal<br />

aus in alle Welt. Der Kundenkreis<br />

ist eher konservativer<br />

Natur, mit Namen gehen Vater<br />

und Sohn diskret um. „Viele<br />

kommen aus der Industrie“,<br />

heißt es nur. Was angesichts<br />

der Preise nicht wirklich überrascht.<br />

Und dann fällt Werner<br />

Senior doch noch ein Name<br />

ein. „Mark Knopfler von den<br />

Dire Straits.“ Mit ihm wurde<br />

er einst über einen Mercedes<br />

Flügeltürer handelseinig.<br />

Die Autos mit dem Stern<br />

bilden eher die Ausnahme im<br />

Portfolio der Werners. Auch in<br />

der heimischen Garage sind<br />

sie nicht zu finden. Dort steht<br />

mit einem burgunderroten<br />

Alfa Romeo 8 c, Baujahr 1932,<br />

eine Grazie, die Renngeschichte<br />

verkörpert, aber<br />

nicht nur poliert und Gästen<br />

voller Stolz vorgeführt wird,<br />

sondern noch im Einsatz ist.<br />

Max Werner hat mit dieser Rarität<br />

im September 2012 die<br />

Brooklands-Trophy im englischen<br />

Goodwood gewonnen.<br />

Den Titel „Driver of the Year“<br />

sicherte er sich nicht nur<br />

durch den Sieg, sondern auch,<br />

weil er mit dem Alfa von Wuppertal<br />

nach England gefahren<br />

war. „Man sitzt recht ergonomisch<br />

in dem Wagen. Aber die<br />

schlechten belgischen Autobahnen<br />

haben mir irgendwann<br />

die Tränen in die Augen<br />

getrieben. Da hat das Fahrwerk<br />

gelitten. Als ich gewonnen<br />

hatte, wurde im englischen<br />

Rundfunk durchgesagt,<br />

dass die Leute auf der Autobahn<br />

Platz machen sollen,<br />

weil der Sieger von Goodwood<br />

unterwegs ist“, sagt Max Werner<br />

und schmunzelt.<br />

Autos wie der Alfa (übrigens<br />

unverkäuflich, weil Herzensangelegenheit)<br />

sind absolute<br />

Ausnahmeerscheinungen<br />

im Familien-Geschäft.<br />

„Den Großteil machen Fahrzeuge<br />

aus den 60er und 70er<br />

Jahren aus. Solche Autos werden<br />

selten in Zeitungen oder<br />

Magazinen inseriert, das geht<br />

meist über Mund-zu-Mund-<br />

Propaganda. Außerdem kennen<br />

wir viele Sammler persönlich“,<br />

sagt Max Werner.<br />

Den Wert der Autos machen<br />

dabei die hergestellte<br />

Stückzahl, die Originalität der<br />

Teile und die gewonnenen<br />

Rennen aus. „Autos unterliegen<br />

allerdings auch Beliebtheitstrends.<br />

Die Maseratis<br />

250 F und 300 S hatten Anfang<br />

der 80er Jahre den gleichen<br />

Preis. Heute kostet der S dreimal<br />

so viel wie der F“, erläutert<br />

Klaus Werner.<br />

Dass sich historische Autos<br />

mehr denn je großer Beliebtheit<br />

erfreuen, unterstreicht<br />

auch der Deutsche<br />

Oldtimer Index (herausgegeben<br />

vom Verband der Automobilindustrie)<br />

für das Jahr<br />

20<strong>14</strong>. Er legte um 4,5 Prozent<br />

zu. Ob der Markt für (Renn)-<br />

Oldtimer als Kapitalanlage irgendwann<br />

überhitzt sei, vermag<br />

Klaus Werner nicht zu sagen.<br />

„Sicher ist nur, dass die<br />

Preise seit 20 Jahren eine Einbahnstraße<br />

haben – und die<br />

führt nach oben.“<br />

Nachvollziehbar, wer einen<br />

Blick in die Garage des Familienbetriebs<br />

wirft.<br />

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CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

35<br />

Ästhetik und<br />

Understatement<br />

Jochen Arden hat sich in der Klassiker-Szene einen Namen gemacht – weltweit. Sogar aus England, dem Mutterland seiner<br />

Lieblingsmarken, kommen Kunden an den Niederrhein, um ihre Wagen individualisieren zu lassen.<br />

Fotos: Thomas Lammertz<br />

Styling mit Stil und<br />

Fingerspitzengefühl – ein<br />

Arden-Fahrzeug erkennen<br />

Experten ganz schnell.<br />

VON PETER KUMMER<br />

Jochen Ardens Credo lautet:<br />

Das Understatement<br />

der britischen Marken,<br />

ihre gediegene Technik und<br />

Ästhetik sollen zum Ausdruck<br />

kommen. „Man hat doch eine<br />

Verantwortung dafür“, sagt<br />

der gebürtige Klever beim<br />

Gang durch die Entwicklungsund<br />

Produktionsbereiche,<br />

Ausstellungs- und Verkaufsräume<br />

mit den vielen Oldund<br />

Youngtimern, „das Fahrzeug<br />

so zu modifizieren, dass<br />

es der Marke auch gerecht<br />

wird.“ Also kein übertriebenes<br />

Styling, keine Showcar. „So etwas<br />

zu produzieren, ist nie<br />

unsere Absicht. Dafür gibt es<br />

andere. Für mich steht die<br />

Perfektion im Vordergrund.“<br />

Das heißt Perfektion der<br />

Technik, aber auch des Interieurs<br />

und Designs.<br />

Die Erfolgsgeschichte begann<br />

1972, als der damals 21-<br />

Jährige in einem alten Backhaus<br />

auf Burg Zelem zwischen<br />

Kranenburg und Kleve seinen<br />

ersten Kfz-Fachbetrieb gründete.<br />

Es war, wie er es beschreibt,<br />

jugendliches Interesse<br />

verbunden mit tiefsitzender<br />

Leidenschaft für Autos<br />

– ergänzt um die Rennsportleidenschaft.<br />

Nach und nach<br />

vergrößerte er sein Unternehmen;<br />

seit 1992 besteht die<br />

8000 Quadratmeter große<br />

Zentrale in Krefeld. Aufgrund<br />

der steigenden Nachfrage<br />

nach Old- und Youngtimern<br />

ist für Arden <strong>Classic</strong> in Zukunft<br />

ein neuer Standort geplant;<br />

die Manufaktur in Krefeld<br />

wird sich auf Entwicklung<br />

und Fertigung der Kleinserien<br />

Jochen Arden veredelt und stylt britische <strong>Automobile</strong>.<br />

Er entwickelt Unikate und erfüllt auch individuelle,<br />

ungewöhnlichen Wünsche seiner Kunden – wenn sie den<br />

Charakter des Autos erhalten.<br />

und Individualfahrzeuge konzentrieren.<br />

Die Arden-Baureihe selbst<br />

begann 1982 mit der Vorstellung<br />

des AJ1 auf Basis des XJ<br />

V12, „der weltweit ersten, veredelten<br />

Jaguar-Limousine“. In<br />

den folgenden drei Jahrzehnten<br />

wurde der Name Arden<br />

weltweit bekannt für Veredelung<br />

als perfektes Styling von<br />

britischen <strong>Automobile</strong>n. Sogar<br />

motorisierte Rohdiamanten<br />

aus den USA und aus der<br />

Karibik finden den Weg an<br />

den Niederrhein. Oder das<br />

Tuning wird hier bestellt,<br />

durchgeplant, entwickelt,<br />

hergestellt und zum Einbau<br />

vor Ort verschickt. „Viele Kunden<br />

kommen sogar aus England“,<br />

freut sich Arden, also<br />

aus dem Mutterland seiner<br />

Lieblingsmarken. „Und gerade<br />

haben wir eine Anfrage aus<br />

Neuseeland. Die Basis des Erfolges<br />

liegt in der handwerklichen<br />

Perfektion.“<br />

Das, was Arden in Krefeld<br />

heute noch entwirft und baut,<br />

bleibt dem Grundsatz „Made<br />

in Germany, designed for the<br />

world“ treu. Jedes Jahr werden<br />

nur rund 50 Fahrzeuge umgerüstet,<br />

alles Unikate statt<br />

Fließbandproduktion, speziell<br />

auf den Kunden zugeschnitten.<br />

Ein Highlight in der Firmenhistorie<br />

ist mit Sicherheit<br />

ein XJ-S, den Jochen Arden<br />

zum ersten richtigen Vollca-<br />

briolet umbaute. „Durch intensive<br />

Verstärkung des Karosseriekörpers<br />

im unteren<br />

Bereich erhielt der XJ-S so viel<br />

Stabilität, dass ein Targabügel<br />

sich erübrigte. Auf der Frankfurter<br />

IAA 1985 zeigte Arden<br />

seinen Wagen erstmals dem<br />

Publikum“, schreibt Halwart<br />

Schrader in seinem großen<br />

Bildband zur kompletten<br />

Markengeschichte von Jaguar.<br />

Auf jeden Wagen sei er<br />

stolz, sagt er mit einem Strah-<br />

len und seine Augen leuchten<br />

beim Gedanken daran. Und<br />

jeder, der sich etwas mit der<br />

Materie beschäftige, erkenne<br />

ein Arden-Fahrzeug spätestens<br />

auf den zweiten Blick. Für<br />

jedes Fahrzeug, dass durch<br />

seine und die Hände des insgesamt<br />

zehnköpfigen Teams<br />

geht, existiert eine lückenlose<br />

Dokumentation. So lässt sich<br />

jederzeit nachvollziehen,<br />

wann was eingebaut beziehungsweise<br />

verändert wurde.<br />

Fahren Sie, wir versichern.<br />

Denn wie viele Marken, so hat<br />

auch Jochen Arden mit Plagiaten<br />

zu kämpfen.<br />

Mit der 13 Jahre lang restaurierten<br />

Burg Zelem hat der<br />

Firmengründer, den die Zeitschrift<br />

Autobild als „König der<br />

Katzen“ bezeichnete, noch einiges<br />

vor. In den großen Wirtschaftsgebäuden<br />

entsteht ein<br />

Klassiker-Zentrum für Arden-<br />

Fahrzeuge und vergleichbare<br />

Oldtimer mit Ausstellungsund<br />

Veranstaltungsflächen,<br />

auch als einsam gelegenes<br />

Reiseziel für Oldtimer-Clubs<br />

und -Rallyes. „Ein Marken-<br />

Center, kein Museum“.<br />

Natürlich mit dem<br />

Schwerpunkt auf britische<br />

Marken.<br />

Klassiker<br />

bewegen.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Provinzial Rheinland · Michael Jendges<br />

Tel. +49 - 02161 - 581<strong>04</strong>1 · Fax +49 - 02161 - 570817<br />

www.provinzial.com/michael.jendges


36 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Fahrspaß mit Recht<br />

Beim Kauf eines Oldtimers gehen<br />

einem Autofreund mitunter die<br />

Emotionen durch. Doch ein wacher<br />

Blick ist wichtig – vor allem, um<br />

Streitigkeiten zu vermeiden, die sich<br />

nach dem Kauf ergeben könnten.<br />

VON ANDREAS GRUHN<br />

Es kommt gar nicht so<br />

selten vor, dass sich<br />

Käufer und Verkäufer<br />

eines Oldtimers nach dem<br />

Treffen in der Werkstatt im<br />

Gerichtssaal wiedersehen.<br />

Das weiß der Düsseldorfer<br />

Sammlerstück<br />

Mercedes Benz 560 SL<br />

Bj. 1987, US Version 5,6 l V8,<br />

37500 km, Original Zustand 2,<br />

cabernet-red-metallic, Vollleder<br />

creme-beige, Hardtop 42.000 €<br />

hansen.marco@outlook.com<br />

Experte an der Strecke: Oldtimer-Jurist Eike Klages am<br />

Nürburgring.<br />

Rechtsanwalt und Oldtimer-<br />

Spezialist Eike Klages aus seiner<br />

langjährigen beruflichen<br />

Praxis. Der 61-Jährige befasst<br />

sich seit Jahrzehnten mit Oldtimern,<br />

hat auch selbst restauriert<br />

und repariert. Er weiß,<br />

wo juristische Fallen beim<br />

Kauf eines Oldtimers lauern.<br />

Der Kauf Am wichtigsten<br />

ist, in welchem Zustand ein<br />

Fahrzeug zum Kauf angeboten<br />

wird. Ist es restauriert?<br />

Oder teilrestauriert? Wie ist<br />

die Restaurierung dokumentiert?<br />

„Wenn ein Fahrzeug als<br />

restauriert angeboten wird,<br />

kann es keinen Verschleiß geben“,<br />

sagt Oldtimer-Jurist<br />

Eike Klages. Wenn nicht, muss<br />

man immer abgrenzen zwischen<br />

der altersgemäßen Abnutzung,<br />

also Verschleiß, und<br />

gravierenderen Mängeln.<br />

Dann sollte sich der Käufer<br />

ganz besonders einen genauen<br />

Überblick verschaffen. „Es<br />

besteht bei vielen angebotenen<br />

Oldtimern die Tendenz,<br />

dass sie optisch top sind, aber<br />

an der Technik wenig gemacht<br />

wurde“, sagt Klages.<br />

Wem die Fachkenntnis fehlt –<br />

Foto: Privat<br />

und das werden nach Klages’<br />

Einschätzung immer mehr<br />

Oldtimer-Käufer – der sollte<br />

einen Sachverständigen hinzuziehen.<br />

Der Check Ein Sachverständiger<br />

überprüft das Fahrzeug<br />

auf Herz und Nieren, es<br />

wird probegefahren, kommt<br />

auch auf die Hebebühne. Der<br />

Gutachter kann auch unter-<br />

scheiden zwischen dem normalen<br />

Verschleiß und Mängeln,<br />

die es anhand der aufgezeigten<br />

Kategorisierung nicht<br />

geben sollte. Aus dem angegebenen<br />

Zustand „2“ kann<br />

schon mal eine „4“ werden.<br />

Die Kosten Eine Fahrzeugbegutachtung<br />

eines<br />

Sachverständigen kann zwar<br />

zwischen 300 und 500 Euro<br />

kosten, je nach Intensität der<br />

Prüfung. Die Kosten trägt in<br />

der Regel der Käufer. Aber je<br />

nach Verhältnis zum Fahrzeugwert<br />

kann das eine äußerst<br />

sinnvolle Investition<br />

sein. „Bei 5000 Euro kann man<br />

schon mal überlegen, ob sich<br />

MGB – Roadster<br />

US-Modell; BJ. 75; 72t km;<br />

H–Kennzeichen; Note 2-; OD;<br />

neuer Kabelbaum; Transistorz;<br />

Radio/CD; Trockeneis; Garage.<br />

5900,00 €; 02102/844710.<br />

Renault Alpine<br />

V6 GT Turbo<br />

Baujahr 1988, 120.000 km,<br />

Katalysator, 185 PS, Leder,<br />

TÜV neu, Standort Berlin<br />

FP 12.000,–<br />

01 77 / 2 39 38 71<br />

Porsche Junior 108 K, Bj. 1958, super restauriert,<br />

Motor überholt, Bleche gestrahlt und professionell<br />

2 K lackiert, Elektrik und Bereifung<br />

neu. Das Fahrzeug ist zugelassen; TÜV 11/2016.<br />

Preis: 13.600,00 EUR<br />

Tel.: 0 21 91 / 96 31 87 oder 01 70 / 8 02 63 99<br />

Vanden Plas Princess 1300<br />

Bj. 3/70, RHD, zuletzt in Cornwall<br />

gefahren, 82.000 Meilen, orig. Farbe<br />

Balmoral Green, Connolly Leder<br />

beige, Automatic, kein TÜV, Ersatzteile,<br />

an Bastler günstig abzugeben.<br />

Tel. 0171/5 22 87 25<br />

Jaguar XJ 6 Coupé Bj. 4/76,<br />

4.232 cm 3 , 78.000 km, dunkelrot,<br />

innen beige, Schiebedach, kompl.<br />

Reparatur Doku., Speichen- und<br />

Chromfelgen, Gutachten Zustand 3<br />

€ 17.700,-<br />

Tel. 01 71 / 5 22 87 25<br />

Jaguar MK2, Bj. 2/61, 3,8 Saloon<br />

Matching Number 124 KW, RHD<br />

dunkelgrün/beige, 41.290 Meilen,<br />

orig. Faltdach, schöne Patina, umf.<br />

Dokumentation, TÜV 07/16,<br />

Zustand 3 + Gutachten € 33.000,-<br />

Tel. 01 71 / 5 22 87 25<br />

Mercedes 220S Ponton<br />

VB € 4.750,–<br />

78 KW, Hydromatik, BJ 1958, 2180 ccm,<br />

TÜV 03/2016, alle Teile in Originalausführung,<br />

Top Zustand! € 35.000,-<br />

Manfred Hoffmann, 0 21 37/ 51 52,<br />

hoffmann-mf@web.de<br />

Daimler-Benz 600 L/4, Erstzulassung: 4.4.1968, blau,<br />

uni, Otto, V-Motor/8, 184 kW, 6.289 cm³, 37.971 km, Automatikgetriebe,<br />

Polsterung Velours, Radioanlage m. el.<br />

Antenne, Barfach vorne, Klimaanlage, Vorhänge hinten,<br />

Federung, Sitze, Koffer deckel, Zentralverriegelung, luftgest.<br />

Stahlschiebedach vorne, guter bis befriedigender<br />

Allgemeinzustand, entspricht der Note 3, Seit 1991 in<br />

7. Hand, meistbietend zu verkaufen, Tel. 0173-5203812<br />

Lincoln Continental Mark V<br />

Baujahr 1979, H-Kennzeichen, 120.000 mls,<br />

aus Erstbesitz im Top-Zustand mit Historie,<br />

25.000 € investiert, neu lackiert<br />

VK 19.000 €<br />

Tel. 01 72 / 2 06 30 38<br />

Astra Cabrio 2.2 16V Bertone Edition, Top Zustand,<br />

unfallfrei, EZ <strong>04</strong>/02, 139.000 km, Benzin,<br />

108 kW (<strong>14</strong>7 PS), Schaltgetriebe, Bordcomputer,<br />

CD, EPH, EFH, Klimaanlage, Multifunktionslenkrad,<br />

Servo, Sitzheitzung, Sportsitze, Tempomat,<br />

ZV, el. Seitenspiegel, Leichtmetallfelgen, Sportfahrwerk,<br />

Nichtraucher, ABS, ESP, el. Wegfahrsperre,<br />

Front- und Seitenairbags, Traktionskontrolle,<br />

Xenonscheinwerfer, Tel. 0176-85 06 86 86<br />

Rolls-Royce Silver Shadow I<br />

Baujahr: 5/1975, RHD 25.000 mls, Originalzustand<br />

mit entsprechender Patina, H- Kennzeichen, TÜV<br />

12/16, WGA, neue Bremsen, diverse Bleche neu eingeschweißt,<br />

technisch top, alles funktioniert, optisch<br />

ist noch einiges zu machen. Preis: € <strong>14</strong>.200,-<br />

Nähere Info´s unter 01 72 / 8 82 19 03.<br />

Alvis TA <strong>14</strong>, Bj. 1948<br />

Scheunenfund, seit 27 Jahren<br />

stillgelegt, gute Restaurierungsbasis,<br />

engl. Zulassung JYD 666<br />

Tel. 0171/5497881 € 3.900,-<br />

Alvis TC 21-100, Bj. 1955<br />

Grey Lady, 1981 restauriert,<br />

Zustand 1-2, Rechtslenker,<br />

Schiebedach, TÜV neu, im<br />

Besitz seit `89, € 24.600,-<br />

Tel. 0171 / 5497881<br />

MG B GT, Bj. 1974<br />

1,8l, 68 kW, 130.000 km, eine<br />

Besitzerin seit `86, Originalfarbton<br />

aconite, H-Kennzeichen, Overdrive,<br />

Leder schwarz, TÜV neu,<br />

€ 8.900,-<br />

Tel. 0171 / 5497881<br />

Range Rover <strong>Classic</strong>, Bj.`93<br />

3,9l V8, 134 kW, 215.000 km<br />

Automatik, Luftfederung,<br />

Originalzustand, seit 2000 in<br />

3.Hand, zuverlässig + bergtauglich,<br />

TÜV neu, € <strong>14</strong>.400,-<br />

Tel. 0171 / 5497881<br />

Rover P6 3500 V8, Bj. 73<br />

Automatik, 1<strong>04</strong> kW, 185.000 km,<br />

2001 aus Schweiz importiert,<br />

zuverlässiges Reisefahrzeug,<br />

TÜV neu,<br />

€ 5.800,-<br />

Tel. 0171/5497881


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

37<br />

das lohnt. Bei 100 000 Euro<br />

Kaufpreis ist dieser Aufwand<br />

unbedingt ratsam“, sagt Klages.<br />

Bei Mängeln Stellt der<br />

Sachverständige Mängel an<br />

einem Fahrzeug fest, sollte<br />

der Preis verhandelt werden.<br />

Wenn denn das Auto dann<br />

noch interessant ist. Fällt aber<br />

erst später ein Mangel auf,<br />

etwa weil man auf einen Fachmann<br />

verzichtet hat, dann<br />

wird es schwierig. Privatverkäufer<br />

können die Gewährleistung<br />

ausschließen. Wenn<br />

er einen Mangel nicht bewusst<br />

verschwiegen hat, dann<br />

steht er auch nicht in der Haftung.<br />

„Wenn ich als Käufer aber<br />

unterstellen kann, dass der<br />

Verkäufer von versteckten<br />

Mängeln gewusst hat, kann<br />

ich den Kaufpreis im Nachhinein<br />

mindern, Mängelbeseitigungskosten<br />

verlangen oder<br />

sogar vom Kaufvertrag zurücktreten“,<br />

sagt Eike Klages.<br />

Die Verjährungsfrist beträgt<br />

zwei Jahre. Allerdings ist die<br />

Bewertung von (versteckten)<br />

Mängeln nicht immer so einfach.<br />

Denn es gibt auch typenspezifische<br />

Mängel, also Eigenheiten,<br />

die ein Modell nun<br />

einmal eben aufweist. Ein<br />

Oldtimer-Händler hingegen<br />

kann die Gewährleistung<br />

nicht ausschließen, sie aber<br />

auf ein Jahr beschränken. „Die<br />

Ausnahme ist, wenn ein Fahrzeug<br />

von einem Händler nur<br />

in Kommission für einen Kunden<br />

verkauft wird“, sagt Klages.<br />

Die Restaurierung Bei<br />

Oldtimern ist das Werkvertragsrecht<br />

ein sehr breites<br />

Rechtsgebiet und juristischer<br />

Alltag. Die Kanzlei Klages-Rüping<br />

vertritt sowohl Betriebe,<br />

bei denen Reklamationen geltend<br />

gemacht wurden, wie<br />

auch Kunden. Die Frage ist:<br />

„Ist die Arbeit nach dem Stand<br />

der Technik korrekt und zufriedenstellend<br />

ausgeführt<br />

worden?“ Das Problem ist<br />

nämlich, dass sich mit der<br />

modernen Technik auch die<br />

Arbeit in Autowerkstätten erheblich<br />

geändert hat. „Werkstätten<br />

ohne technisches Oldtimer-Know-how<br />

trauen sich<br />

auch an alte Autos heran und<br />

stoßen dann aber schnell an<br />

Grenzen, weil auch Technik<br />

von früher durchaus komplex<br />

sein kann und die technischen<br />

Komponenten sehr<br />

sensibel aufeinander abgestimmt<br />

sind“, sagt Klages. „Es<br />

gibt dann Tricks und Kunstgriffe,<br />

die manchmal in sol-<br />

chen Werkstätten angewendet<br />

werden.“<br />

Noch zuletzt lag ein Fall<br />

vor, bei dem ein Motor in der<br />

Werkstatt zerlegt wurde, dann<br />

aber mit zu viel Dichtungsmasse<br />

zusammengesetzt wurde.<br />

Die quoll über und verstopfte<br />

Ölleitungen – das Resultat<br />

war ein kapitaler Motorschaden.<br />

Alles original? Ersatzteile<br />

für Oldtimer sind mitunter<br />

schwer zu bekommen. Vor allem<br />

dann, wenn es sich um<br />

echte Raritäten handelt, die<br />

nur in begrenzter Stückzahl<br />

gebaut wurden. Die sind aber<br />

als Geldanlage derzeit besonders<br />

beliebt. Deshalb ist der<br />

Ersatzteilmarkt voll mit Nachproduktionen.<br />

„Die können<br />

sehr gut sein, aber es gibt natürlich<br />

auch Billigprodukte“,<br />

sagt Klages. „Es ist mitunter<br />

nicht so ohne Weiteres festzustellen,<br />

ob es sich um eine<br />

gute Nachproduktion handelt.“<br />

Deshalb ist eine sauber<br />

dokumentierte Reparaturund<br />

Restaurierungs-Historie<br />

des fraglichen Fragzeugs extrem<br />

wichtig. Und sie gibt Aufschlüsse<br />

darüber, welchen<br />

Aufwand dem Verkäufer das<br />

Fahrzeug wert war.<br />

PREMIERE – ÜBER 150 FAHRZEUGE<br />

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Touring Coupé, 1938<br />

Jaguar XK 120 FHC Coupe<br />

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optisch und technisch in einem Zustand dass der abgelesene<br />

Meilenstand von 60.000 der tatsächlich zurückgelegten<br />

Fahrleistung entsprechen könnte.<br />

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Telefon: 0211 - 37 33 28<br />

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Ford Mustang Fastback GTA<br />

Jaguar E Serie 3 Cabrio<br />

Rover 16 Special<br />

Wolf im Schafspelz<br />

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– Fahrmaschine –, Baujahr 1967,<br />

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Tel.: 02832 / 97 44 88<br />

info@kampsclassics.de<br />

Baujahr 18.10.74, deutsches Auto, 3. Hand,<br />

erst 70.000 km gelaufen, Super originaler<br />

Zustand.<br />

Im Kundenauftrag € 89.500,-<br />

Kamps <strong>Classic</strong>s GmbH<br />

Tel.: 02832 / 97 44 88<br />

info@kampsclassics.de<br />

Baujahr 1939, 6 Zyl. läuft, Technik und Karosse<br />

überholt, zum Fertigstellen.<br />

Im Kundenauftrag € 79.500,-<br />

Kamps <strong>Classic</strong>s GmbH<br />

Tel.: 02832 / 97 44 88<br />

info@kampsclassics.de<br />

MGB V8, Baujahr 1980, perfekte Technik,<br />

mindestens 190 PS, sehr schnell, gute<br />

Karosse.<br />

Im Kundenauftrag € 23.950,-<br />

Kamps <strong>Classic</strong>s GmbH<br />

Tel.: 02832 / 97 44 88<br />

info@kampsclassics.de<br />

Baujahr 1934, 6 Zyl., leicht und schnell,<br />

Chassis und Karosse gemacht, zum Fertigstellen.<br />

Im Kundenauftrag € 35.500,-<br />

Kamps <strong>Classic</strong>s GmbH<br />

Tel.: 02832 / 97 44 88<br />

info@kampsclassics.de<br />

Jaguar E-Type V12 Roadster – 2. HD.<br />

Rolls Royce Corniche II Cabrio<br />

Lancia Stratos HF Gruppe 4 H-Kennzeichen<br />

Mercedes-Benz 280 SE 3.5 Coupé<br />

Porsche 930 Turbo – S-Motor<br />

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Tel.: 089 74 42 44 60<br />

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EZ 07/1970, 4200 km, orig. Scheckheft,<br />

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el., großer Turbolader K27, unfallfrei, Zustand<br />

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Tel.: 089 74 42 44 60<br />

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38 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Rennlegenden<br />

am Schloss<br />

Mitreißend: Die Ausfahrten der Oldtimer rund um Schloss Dyck begeistern seit zehn Jahren ihr Publikum.<br />

Foto: Ralph Lüker<br />

Jedes Jahr im August blickt Oldtimer-Deutschland ins<br />

Rheinland. Auf Schloss Dyck vor den Toren Düsseldorfs<br />

findet dann die größte und sicherlich auch PS-stärkste<br />

Oldtimer-Gartenparty des Jahres statt: die „<strong>Classic</strong> Days“.<br />

In diesem Jahr mit einem besonderen Gast: Die lebende<br />

Rennlegende Sir Stirling Moss gibt sich die Ehre.<br />

Mit historischen Fahrzeugen<br />

unterwegs in der Obus-Stadt-Solingen www.sobus.net<br />

VON STEFAN REINELT<br />

Die Fahrten der „Racing<br />

Legends“ gehören im<br />

sicherlich einmaligen<br />

Festival im Rhein Kreis Neuss<br />

zu den großen Höhepunkten.<br />

Die Werksmuseen der großen<br />

Marken aus dem In- und Ausland<br />

schätzen diese Idee,<br />

denn es gibt nur wenige Momenten<br />

im Jahr, in denen sie<br />

ihre historischen Rennwagen<br />

in Aktion zeigen können.<br />

Wenn sich die Rennsportwagen<br />

längst vergangener Jahrzehnte<br />

am Ende des knapp<br />

drei Kilometer langen Rundkurses<br />

durch die Bergahorn-<br />

Allee wieder mit röhrenden<br />

Motoren dem Schloss nähern,<br />

wirkt dies auf die Zuschauer<br />

wie eine Zeitreise durch die<br />

Rennsportgeschichte.<br />

In den Legenden auf der<br />

Straße gehören auch namhafte<br />

Legenden hinter das Steuer<br />

– und dies wird bei den „<strong>Classic</strong><br />

Days <strong>2015</strong>“ unter anderem<br />

Sir Stirling Moss sein. Der 85-<br />

Jährige genießt einen etwas<br />

kuriosen Ruhm: Mit vier Vizeweltmeistertiteln<br />

und 16<br />

Grand Prix-Siegen in der Formel<br />

1 gilt er als der erfolgreichste<br />

Fahrer unter denen,<br />

die aber nie Weltmeister wurden.<br />

Dennoch ist er in der Szenen<br />

sehr gefragt und sein Besuch<br />

auf Schloss Dyck auch<br />

deshalb etwas Besonderes,<br />

weil der Brite nur noch selten


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

39<br />

Der vielleicht beste Rennfahrer, der niemals Weltmeister wurde, kommt zu den <strong>Classic</strong> Days nach<br />

Schloss Dyck: Sir Stirling Moss, 85 Jahre alt.<br />

Foto: Heppy Press<br />

Stolz aufs Jubiläum (v.l.): Marcus Herfort, Rüdiger König,<br />

Andreas Thumm und Erhard Dworschak vom<br />

Organisationsteam der <strong>Classic</strong> Days.<br />

Foto: privat<br />

Die <strong>Classic</strong> Days machen ganz offensichtlich Spaß – ganz besonders, wenn man mit seinem<br />

Schätzchen auch noch einen Pokal eingefahren hat.<br />

Foto: Susanne Dobler<br />

außerhalb seines Heimatlandes<br />

zu Gast ist.<br />

Das Oldtimerfestival feiert<br />

mit seiner zehnten Auflage<br />

vom 31. Juli bis 2. August ein<br />

kleines Jubiläum. Dahinter<br />

steht ein Verein aus oldtimerbegeisterten<br />

Kennern, die mit<br />

ihrem Hobby auch Werbung<br />

für das Schloss Dyck machen.<br />

„Es war der klassische Fall“,<br />

sagt Marcus Herfort. „Einige<br />

Freunde saßen am Küchentisch<br />

und gründeten einen<br />

Verein.“ Dessen einziges Ziel<br />

ist zusammen mit der Stiftung<br />

Schloss Dyck die Durchführung<br />

der alljährlichen „<strong>Classic</strong><br />

Days“. „Durch die verschiedenen<br />

Geschmäcker in Verein<br />

und Orga-Team können wir<br />

eine entsprechende Vielfalt<br />

wie ein großes Abbild der Oldtimerszene<br />

bieten“, sagt Herfort.<br />

Sein persönliche Vorliebe<br />

sind die Vorkriegsautos und er<br />

freut sich besonders auf den<br />

Auftritt von rund 30 Bentleys<br />

aus den 1920er Jahren. „Das<br />

ist eine Gruppe, meist Engländer,<br />

die sehr britisch und wie<br />

Gentlemen die Rundstrecke<br />

erbeben lassen“, erzählt er begeistert.<br />

Sie treffen sich Freitagmorgens<br />

an der Fähre in<br />

Dover und kommen dann wie<br />

ein Geschwader am Schloss<br />

an.<br />

Federführend an der Organisation<br />

beteiligen sich beispielsweise<br />

auch Rüdiger König,<br />

der Experte für das Thema<br />

zeitgenössische „Zeitreise<br />

und Picknick“, und Erhard<br />

Dworschak, dessen Herzblut<br />

in die Sonderausstellung<br />

„Kulturgeschichte des Automobils“<br />

fließt. Inzwischen<br />

zählt der Verein 87 Mitglieder.<br />

Mit Unterstützung von Familie<br />

und Freunden sind es während<br />

der Veranstaltung rund<br />

240 ehrenamtliche Helfer.<br />

Der Schlosspark ist dann<br />

in zwölf Veranstaltungsbereiche<br />

aufgeteilt. Unter den Alleen<br />

am Schloss sitzen in zeitgenössischer<br />

Garderobe viele<br />

Besucher, um bei einem Picknick<br />

die Fahrzeuge aus der<br />

ersten Reihe zu erleben. Andernorts<br />

fühlt man sich inmitten<br />

alter Wohnwagen auf einen<br />

Campingplatz nach Rimini<br />

versetzt. Erwartet werden<br />

in diesem Jahr seltene Rallye-<br />

Fahrzeuge von Fiat, ein legendärer<br />

Auto Union C-Typ mit<br />

16 Zylindern aus dem Jahr<br />

1937 und Wagen aus dem Bereich<br />

von Mercedes-Benz<br />

<strong>Classic</strong> direkt aus dem Museum<br />

in Stuttgart. Und auch<br />

Tickets<br />

Tageskarte am Freitag<br />

16, ermäßigt 12 Euro<br />

Tageskarte 30 / 23 Euro<br />

Tageskarte Kinder 3 Euro<br />

Zwei-Tages-Karte 48 Euro<br />

Insider-Special-Ticket<br />

(drei Tage) 52 Euro<br />

Zusatzkarte Familienkarte<br />

RKN 20 Euro<br />

Preise der Tageskasse<br />

am Auftritt eines Filmautos<br />

wird wieder gearbeitet: Im Gespräch<br />

sind die Wagen von<br />

Batman oder den „Ghostbusters“.<br />

Eine Zusage zu den „Racing<br />

Legends“ hat neben Sir<br />

Stirling Moss außerdem der<br />

fünfmalige Sieger der „24<br />

Stunden von Le Mans“, Frank<br />

Biela, gegeben. Ebenso<br />

kommt es zum Wiedersehen<br />

mit Hans-Joachim „Strietzel“<br />

Stuck, Jochen Mass, Klaus<br />

Ludwig, Ellen Lohr und Hans<br />

Herrmann sowie Rallye-Ass<br />

Christian Geistdörfer. Sie<br />

schreiben Autogramme, mischen<br />

sich unter das Volk und<br />

sind bei den „<strong>Classic</strong> Days“<br />

Stars zum Anfassen. Karten<br />

sollten sich die Besucher bereits<br />

im Vorverkauf sichern. Es<br />

gibt sie – wie auch viele aktuelle<br />

Informationen zum Festival<br />

– auf der Internetseite unter:<br />

www.classic-days.de<br />

PANNENHILFE<br />

ÜBERALL.<br />

Jetzt informieren und<br />

AvD Mitglied werden!<br />

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Namen und Adresse<br />

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Cent/SMS)! Teilnahme<br />

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Teilnahmeschluss ist der<br />

21.<strong>04</strong>.<strong>2015</strong>, 24 Uhr!<br />

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40 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Spaß haben mit Freunden<br />

Wer sein Fahrzeug nicht nur in der Garage stehen lassen möchte, findet beim RWAC Gleichgesinnte.<br />

VON DANIEL GONZALES<br />

Ein historisches Fahrzeug<br />

will bewegt werden,<br />

es schnöde in der<br />

Garage stehen zu haben,<br />

macht wenig Spaß. In Automobilclubs<br />

finden Besitzer<br />

solcher Autos und Motorsport-Begeisterte<br />

Gleichgesinnte,<br />

mit denen herrlich gefachsimpelt<br />

werden kann. Der<br />

Rheinisch-Westfälische Automobilclub<br />

(RWAC) von 1901<br />

ist der zweitälteste Automobilclub<br />

in Deutschland. Im Interview<br />

sprechen RWAC-Präsident<br />

Norbert Beumer und<br />

Vize York Prinz zu Schaumburg-Lippe<br />

über die Ausrichtung<br />

des Clubs.<br />

Mit rund 460 Mitgliedern ist<br />

der RWAC der größte innerhalb<br />

des Automobilclubs von<br />

Deutschland (AvD). War das<br />

immer so?<br />

Norbert Beumer Nein, ganz und<br />

gar nicht. In den 1970er Jahren<br />

waren wir mit rund<br />

200 Mitgliedern der sechst-<br />

Beim Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring fungiert der RWAC als Mitveranstalter. Fotos (3): AvD<br />

größte Club innerhalb des<br />

AvD. Vor allem dem sportlichen<br />

Leiter Werner Lohmann<br />

ist es zu verdanken, dass sich<br />

die Mitgliederzahl seitdem<br />

mehr als verdoppelt hat. Darunter<br />

befinden auch viele<br />

Frauen, die im Gegensatz zu<br />

anderen Clubs aktiv an den diversen<br />

motorsportlichen Veranstaltungen<br />

teilnehmen.<br />

Die Rheinische Post verlost<br />

2 x 20<br />

VIP-Tickets<br />

für die Techno <strong>Classic</strong>a<br />

in Essen (15. – 19. April <strong>2015</strong>).<br />

Erleben Sie die 27. Weltmesse für Oldtimer, <strong>Classic</strong>- &<br />

<strong>Prestige</strong>-<strong>Automobile</strong>, Motorsport, Motorräder, Ersatzteile,<br />

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Mobilfunk abweichend). Oder SMS mit dem Kennwort<br />

„rp9“, Leerzeichen, Ihrem Namen und Adresse an 1111 (ohne<br />

Vorwahl, 50 Cent/SMS)! Teilnahme erst ab 18 möglich.<br />

Fand zuletzt 2010 statt: Die<br />

Rallye Nordrhein. Fotos (2): RWAC<br />

Vielen Vereinen fällt es schwer,<br />

junge Menschen an sich zu<br />

binden. Ihnen auch?<br />

Beumer Erstaunlicherweise<br />

nicht. Ich weiß als Automobilkaufmann,<br />

dass es – anders als<br />

früher – nicht mehr selbstverständlich<br />

ist, mit 18 Jahren<br />

den Führerschein zu machen<br />

und auch ein eigenes Auto zu<br />

besitzen. Weil wir über ein eigenes<br />

Clubfahrzeug verfügen,<br />

können die jungen Mitglieder<br />

bei uns gut die Grenzen eines<br />

Fahrzeugs und ihres eigenen<br />

Fahrvermögens austesten.<br />

Das scheint zu ziehen. Historisch<br />

gesehen stand der Motorsport<br />

immer im<br />

Blickpunkt, so soll<br />

es auch bleiben.<br />

Deswegen legen<br />

wir auf Nachwuchsförderung<br />

großen<br />

Wert.<br />

RWAC-<br />

Präsident<br />

Norbert<br />

Beumer (r.)<br />

und Vize<br />

York Prinz zu<br />

Schaumburg<br />

-Lippe.<br />

Foto: G. Salzburg<br />

Bei den Aspern <strong>Classic</strong>s wird<br />

auf Flugplätzen gefahren.<br />

Was bietet der RWAC Mitgliedern,<br />

die ihr Fahrzeug weniger<br />

rasant bewegen wollen?<br />

York Prinz zu Schaumburg-Lippe<br />

Neben dem Motorsport gibt es<br />

zwei weitere Säulen, eine gesellschaftliche<br />

und eine touristische.<br />

Bei unseren monatlichen<br />

Clubtreffen können Automobilfreunde<br />

in lockerer Atmosphäre<br />

sich mit Gleichgesinnten<br />

austauschen. Andere<br />

Mitglieder können bei Problemen<br />

mit einem Fahrzeug helfen,<br />

informieren über neue<br />

Dienstleistungen, die es rund<br />

ums Auto gibt oder vermitteln<br />

Adressen von speziellen Werkstätten<br />

oder Sachverständigen,<br />

die zum<br />

Beispiel bei einer<br />

Restaurierung helfen.<br />

Bei diesen<br />

Treffen<br />

haben sich<br />

bereits<br />

echte<br />

Freundschaften<br />

entwickelt.<br />

Das<br />

gilt auch für<br />

den touristischen<br />

Bereich.<br />

Wir fahren auf<br />

schönen Strecken,<br />

chen<br />

besu-<br />

histori-<br />

Der RWAC<br />

Mitglieder Rund 460,<br />

davon 65 Junioren<br />

Präsidium Norbert<br />

Beumer, York Prinz zu<br />

Schaumburg, Werner Lohmann<br />

(Sportlicher Leiter)<br />

Kontakt: RWAC,<br />

c/o Norbert Beumer<br />

Scheffelstraße 61<br />

4<strong>04</strong>70 Düsseldorf<br />

Tel. 0211-612091,<br />

E-Mail: info@rwac.de<br />

www.rwac.de<br />

sche Orte oder Veranstaltungen<br />

für Automobilfreunde.<br />

Spüren Sie im Club das gestiegene<br />

Interesse an Oldtimern<br />

speziell als Wertanlage?<br />

Beumer Ja, durchaus. An uns<br />

treten immer häufiger Menschen<br />

heran, die bis vor kurzem<br />

nie über die Anschaffung<br />

eines Oldtimers nachgedacht<br />

haben. Wegen der guten Wirtschaftslage<br />

und die niedrigen<br />

Zinsen ist die Nachfrage nach<br />

gut erhaltenen älteren Fahrzeugen<br />

auch in Düsseldorf und<br />

der Region gestiegen.<br />

Der RWAC hat zuletzt einige<br />

Veranstaltungen absagen<br />

müssen. Woran lag das?<br />

Schaumburg-Lippe An der fast<br />

inflationären Vielzahl solcher<br />

Termine. Jährlich werden bundesweit<br />

etwa 600 Veranstaltungen<br />

für Oldtimer und Motorsport<br />

im allgemeinen angeboten,<br />

die meisten in den<br />

Sommermonaten. An manchen<br />

Wochenenden finden 30<br />

bis 40 Treffen gleichzeitig<br />

statt. Die Veranstalter nehmen<br />

sich also die Fahrer gegenseitig<br />

weg. Ein weiteres<br />

Problem ist die Scheu vor Verbindlichkeit.<br />

Es ist immer<br />

schwerer, die Menschen zu einer<br />

möglichst frühzeitigen Anmeldung<br />

zu bewegen. Das erschwert<br />

die Planung immens.<br />

Wird das so bleiben?<br />

Beumer Nein. Bereits in diesem<br />

Jahr wird es diverse Veranstaltungen<br />

geben. 2016 hoffen<br />

wir dann, eine zweitägige Oldtimer-Ausfahrt<br />

in Düsseldorf<br />

und der Region organisieren<br />

zu können. Start und Ziel der<br />

„Rheinland <strong>Classic</strong>s“, so der<br />

Arbeitstitel, könnte die Kö<br />

sein. Eine Entscheidung ist allerdings<br />

noch nicht gefallen.


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

41<br />

Mein Oldtimer und ich<br />

Oldtimer haben eine Geschichte.<br />

Und ihre Besitzer können sie<br />

erzählen. Wir haben unsere<br />

Leser aufgefordert, mit uns ihre<br />

schönsten Geschichten zu<br />

teilen. Eine Auswahl finden Sie<br />

auf den nächsten Seiten.<br />

Platz für Kuchen<br />

und Brötchen<br />

Zehn Oldtimer habe ich<br />

mittlerweile angesammelt<br />

– fünf davon sind Bäckereifahrzeuge.<br />

Dafür interessiere<br />

ich mich ganz besonders,<br />

denn bis 2008<br />

habe ich selbst eine Bäckerei<br />

betrieben. Zu meinem<br />

Fuhrpark gehören ein<br />

Pferdebrotwagen von<br />

1905, ein Opel 10/40 von<br />

1927 und ein Manderbach<br />

0,8-Tonner von 1950. Nur<br />

589 dieser Manderbachs<br />

Vom Manderbach wurden<br />

weniger als 600 Stück gebaut.<br />

sind von 1948 bis 1954 in Wissenbach gebaut worden, danach<br />

machte die Firma zu. Vor etwa zwölf Jahren habe ich<br />

den Wagen gekauft. Das ist kein Auto „für Strecke“, bei<br />

50 km/h ist Schluss. Dafür hat der Wagen eine Nutzlast von<br />

600 bis 700 Kilogramm, da ist viel Platz für Brötchen und Kuchen.<br />

Früher war der Manderbach für eine Bäckerei in Unterrath<br />

im Einsatz, stand danach aber auch mal ungenutzt in<br />

einem Hühnerstall. Ich fahre damit manchmal sonntagmorgens<br />

zum Oldtimertreffen im Neandertal – kiloweise Brötchen<br />

für meine Oldtimerfreunde habe ich dann aber nicht<br />

dabei. Frank Westerhorstmann-Bachhausen, Düsseldorf<br />

Im Spitfire von<br />

Dünkirchen<br />

nach Dover<br />

Im vergangenen Sommer haben<br />

meine Frau und ich uns<br />

entschlossen, eine Reise mit<br />

unserem Triumph Spitfire<br />

Baujahr 1976 nach Südengland<br />

zu unternehmen. Zügig<br />

wurde die Fähre von Dünkirchen<br />

nach Dover gebucht.<br />

Wir hatten das Glück, ein zauberhaftes<br />

Cottage in der Nähe<br />

von Cornwall mieten zu können.<br />

Bei sommerlichen Temperaturen<br />

entlang der Küste<br />

machte das Cruisen mit dem<br />

Oldtimer, natürlich mit offenen<br />

Verdeck, sehr viel Spaß.<br />

Wir hatten das Vergnügen,<br />

auf unserer Tour entlang der<br />

Küste in Richtung „Wild Wild<br />

West“ einer Gruppe von Oldtimer-Fahrern<br />

zu begegnen.<br />

Die Begrüßung war sehr herzlich,<br />

denn Oldtimerfahrer<br />

sind ein heiteres Volk –<br />

schnell findet man Themen<br />

und ordentlich Stoff für Benzingespräche.<br />

Es klingt uns heute noch<br />

in den Ohren: „What a lovely<br />

car“. Eine unvergessliche Reise<br />

durch Süd-England. Der<br />

spektakuläre Küstenverlauf<br />

und die Fahrten auf den teilweisen<br />

engen Küstenstraßen<br />

waren wie geschaffen für unseren<br />

sportlichen Oldtimer.<br />

Jörg Niemeyer, Tönisvorst<br />

A lovely car: Familie Niemeyer ging mit ihrem Triumph Spitfire<br />

auf Küstentour in Südengland.<br />

Fotos: privat<br />

Das Beste für Ihren Jaguar<br />

Gangsterauto mit Website<br />

Seit einigen Jahren bin ich Besitzer<br />

eines sehr schönen Oldies.<br />

Es handelt sich um einen<br />

Citroen 11CV „Traction<br />

Avant“ aus dem Jahr 1952. Ich<br />

habe das Auto 2010 in Paris<br />

von einem Sammler erworben<br />

– allerdings in einer dunklen<br />

Gegend von Versailles, die<br />

dem Spitznamen dieses Citroenmodells<br />

als „Gangsterauto“<br />

gerecht wurde. Der 11 CV<br />

wurde von 1934-57 gebaut<br />

und war wegen seiner guten<br />

Straßenlage der prädestinierte<br />

Fluchtwagen in den Gangsterfilmen<br />

der 30er Jahre. Die<br />

Karosserie war in einem sehr<br />

Unschuld in Weiß: der Citroen 11 CV Traction Avant.<br />

guten Zustand, nur der Motor musste wieder neu aufgebaut werden. Das Auto ist aber vor allem<br />

wegen seiner Farbgestaltung außergewöhnlich: Es ist außen wie innen ganz in Weiß gehalten.<br />

Diese Farbgebung wurde werksseitig nie gefertigt. Wie ich von den Vorbesitzern erfahren habe,<br />

hat der Erstbesitzer aus Südfrankreich das Auto seinerzeit für seine Frau erworben und die Karosserie<br />

für sie weiß lackieren lassen. Auch der Himmel und die Kunstledersitze wurden in Weiß<br />

ausgestattet. Da mich immer wieder Interessierte nach dem Auto fragen, habe ich eine private<br />

Website für den Oldie unter www.event-car-online.de erstellt.<br />

Matthias J.Roesgen, Rees<br />

Um unseren Kunden stets ein attraktives Angebot<br />

anbieten zu können, sind wir gerne bereit Ihr Fahrzeug<br />

anzukaufen oder auch zur Vermittlung mit in unseren<br />

Bestand aufzunehmen.<br />

Durch unsere weltweiten Kontakte und jahrzehntelange<br />

Erfahrung ist es uns möglich ihr Traumfahrzeug zu suchen.<br />

Gerne unterbreiten wir ihnen hierzu ein Angebot.<br />

Sie erreichen uns jederzeit per<br />

E-Mail classic@arden.de oder unter der<br />

Rufnummer 02151-3723-0<br />

www.arden-classic.de


42 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Der BMW DA 3 Wartburg spielte in manchem Film mit.<br />

Dixi als Filmstar<br />

Von einem Oldtimerfreund erfuhr ich vor etlichen Jahren,<br />

dass in einem Film mit Hardy Krüger und Vera Molnar ein<br />

BMW DA 3 Wartburg eine kleine Rolle spielt. Da mich die<br />

Geschichte der Dixi-Kleinwagen, die 1928 bis 1931 in Eisenach<br />

produziert wurden, sehr interessiert, gab ich in einer<br />

Oldtimerzeitschrift eine Suchanfrage auf. Einige Leser meldeten<br />

sich und erklärten mir, dass es sich um den Film<br />

„Mein Freund, der Dieb“ handle. Er sei in den 50er Jahren<br />

in Norddeutschland gedreht worden. Leider konnte<br />

ich diesen Film nirgendwo auftreiben.<br />

Ich hatte das alles schon vergessen, als sich 2007<br />

ein Norddeutscher bei mir meldete, der Tipps zur Restaurierung<br />

seines Dixi Sportwagens Ihle erbat. Beim<br />

Anblick der Fotos und lesen der Fahrgestellnummer<br />

wurde ich fast ohnmächtig: Es war eindeutig ein DA 3 –<br />

und wie sich wenig später herausstellte, jener aus<br />

„Mein Freund, der Dieb“. Das ist ein Traum für jeden<br />

Dixi-Fan, denn vom Typ DA 3 sind nur 150 Stück produziert<br />

worden und es sind nur noch fünf fahrbereite<br />

bekannt. Ich erwarb das Auto, restaurierte es mit Experten-Hilfe<br />

von Januar 2008 bis September 2010. Im<br />

Mai 2011 fand ich heraus: Auch in „Komm zurück!“<br />

mit Rudolf Prack und Winnie Markus von 1953 taucht<br />

mein DA 3 auf. Hellmut Kasimirowicz, Düsseldorf<br />

Wehners Volvo<br />

Ein Stern wird 60<br />

Bavarian Crono widmet dem<br />

Klassiker 190 SL Bj. 1955 eine<br />

faszinierende Tacho Armbanduhr<br />

Edition 190<br />

Bj. 1955 BC/60<br />

169,– €<br />

Handgefertigt von Bavarian Crono<br />

mit Swiss Made Uhrwerken.<br />

Weitere Uhrenserien unter:<br />

www.bavarian-crono.de<br />

Telefon: 09624 -93<strong>14</strong>94<br />

Zweimal im Jahr hole ich den<br />

letzten Volvo aus dem Besitz<br />

von Herbert Wehner, einen 240<br />

GL, Baujahr 1983 aus der Garage<br />

und bewege ihn durch seine alte<br />

Heimat. Er fährt gut, die Federung<br />

ist angenehm, aber Dauerbetrieb<br />

würde ich mir nicht leisten.<br />

Der Verbrauch liegt bei<br />

Tempo 120 auf der Autobahn<br />

bei zehn Litern, im Stadtverkehr<br />

sind es gerne mal zwölf Liter<br />

und mehr. Viele Passanten bewundern<br />

den Wagen als Oldtimer,<br />

doch nur Eingeweihte wissen,<br />

welche historische Bewandtnis<br />

er hat. Er steht für eine<br />

Epoche und einen Politikstil,<br />

den es heute kaum noch gibt.<br />

Herbert Weh-<br />

Auch Hans-Jochen Vogel fuhr in Herbert Wehners Volvo.<br />

ner hat keinen<br />

Chauffeur beschäftigt, es war eine Zeit der Bescheidenheit, und der Privat-<br />

Pkw ist ein Beispiel dafür: kein protziges Auto, ein einfacher Vierzylinder.<br />

Er selbst war immer nur Beifahrer, gefahren ist Greta, und er hat ihr dann<br />

auf der Mundharmonika vorgespielt.<br />

Richtig spannend für mich war die Fahrt zum 75. Geburtstag von Greta<br />

Wehner, als ich mit Hans-Jochen Vogel an Bord mit dem Volvo liegen geblieben<br />

bin. Damals war mit der Zündung etwas nicht in Ordnung. Lebhaft<br />

erinnere ich mich noch daran, wie der damals 75-Jährige den schweren<br />

Wagen mit mir einen etwa 15 Zentimeter hohen Bordstein hochgeschoben<br />

hat. Dann sind wir in ein Taxi gestiegen und eine halbe Stunde zu spät zur<br />

Feier gekommen, ich war komplett durchgeschwitzt und habe vom Essen<br />

nicht viel mitbekommen. Christoph Meyer (Vorsitzender der Herbertund-Greta-Wehner-Stiftung),<br />

Mittweida<br />

Bewegte Schätze<br />

Seit Jahren bin ich mit dem Virus Oldtimer infiziert. Mittlerweile habe ich einige Schätzchen<br />

bei mir in den Startlöchern stehen – darunter jeweils mehrere Pkw-Oldtimer, Youngtimer,<br />

Traktoren und einen Planwagen. Angefangen hat alles – ich bin der Sohn eines Landwirts –<br />

mit einem Traktor aus dem Jahr 1949, der bei uns in der Familie bis heute in Erstbesitz ist.<br />

Die Traktoren benutze ich als Zugmaschine für einen restaurierten Planwagen, der für Fahrten<br />

zum Vatertag, zur Hochzeit oder für Schützenfeste eingesetzt wird. Unter den Fahrzeugen<br />

habe ich auch ein Mercedes Pagode Cabrio Baujahr 1966 und eine Mercedes 300 SL Limousine<br />

von 1970. Einen Trabbi von 1978 baue ich gerade zum SUV um, der dann einen<br />

DDR-Wohnwagen ziehen soll – das Ganze ist ein Werbegag für die Planwagenfahrten. Aktuell<br />

restauriere ich eine Citroën „Ente“ von 1966, die aus der Sonderserie „Azam“ stammt –<br />

ein Ente-Luxusmodell, das außerdem in Belgien gebaut wurde. Damit möchte ich gerne in<br />

Düsseldorf zum Autocorso am <strong>14</strong>. Juli, dem französischen Nationalfeiertag, über die Königsallee<br />

brausen. Einen Lieblings-Oldtimer habe ich nicht, ich wechsle die Fahrzeuge je nach<br />

Gelegenheit und nehme auch an Oldtimerrallyes teil – die Schätzchen wollen ja alle bewegt<br />

werden.<br />

Reinhard Blankert, Jüchen<br />

Reinhart<br />

Blankert<br />

fährt<br />

Mercedes,<br />

Trabbi, Ente –<br />

und einen<br />

Traktor aus<br />

dem jahr<br />

1949.<br />

Michael<br />

Trautmann<br />

bekam seinen<br />

Variant<br />

geschenkt.<br />

Variant aus Ibiza<br />

Im Sommer 1978 haben Bekannte mich nach Ibiza eingeladen.<br />

Am Flughafen hat uns der Gärtner mit einem Variant<br />

Typ 3, Baujahr 1964 abgeholt. Das Auto habe ich damals<br />

schon bewundert. Sechs Personen plus Fahrer und Gepäck<br />

– da ging alles rein. Elf Jahre später habe ich erfahren, dass<br />

der Wagen in einer Werkstatt steht und nicht mehr fahrtüchtig<br />

ist. Dann kam das unsagbare Angebot „Den schenke<br />

ich dir“. Mit den Ersatzteilen und reichlich Übergepäck<br />

flog ist Ostern 1990 nach Ibiza. Vor Ort bot sich mir dieses<br />

Bild: Von den hinteren Trommelbremsen war alles weg, bis<br />

auf die Seile der Handbremse. Doch nach zwei Tagen war<br />

die Reparatur geschafft. Es war Zeit für eine Probefahrt.<br />

Nachdem ich alles noch mal kontrolliert und vollgetankt<br />

hatte, machte ich mich auf den Heimweg. Kurz vor Barcelona<br />

kam dann die Ernüchterung: Radlagerschaden vorne<br />

rechts. Daraufhin entschied ich mich, die Fahrt abzubrechen.<br />

Als der Wagen repariert war, suchte ich einen Platz<br />

für den Variant und eine Rückreisemöglichkeit für mich. Zu<br />

Hause angekommen, kümmerte ich mich um den Transport<br />

des Typ 3 und zwei Wochen später stand er tatsächlich<br />

vor meiner Tür.<br />

Michael Trautmann, Hilden


Mit dem Feuerwehrauto<br />

in den Urlaub<br />

Familie<br />

Luven fährt<br />

mit einem<br />

Mercedes<br />

Benz<br />

LA1113b in<br />

Urlaub –<br />

vielleicht<br />

sogar ans<br />

Nordkap.<br />

Schon zu Studentenzeiten bin<br />

ich gerne mit meinem Mercedes<br />

Benz L319 D Pritsche Baujahr<br />

1962 in den Urlaub gefahren.<br />

Im Oldtimer ist man in einer<br />

anderen Welt und lässt die<br />

Landschaft an sich vorüberziehen.<br />

Heute, fast 25 Jahre<br />

später, geht es mit einem Mercedes<br />

Benz LA1113b Baujahr<br />

1971 auf Reisen. Es ist ein ehemaliges<br />

Feuerwehrauto, das<br />

für gemächliche und entspannte<br />

Urlaubsfahrten ausgestattet<br />

ist. Das Konzept des puristischen Reisens von damals ist gleich geblieben, nur das<br />

Fahrzeug ist größer geworden. Bei längeren Standzeiten lässt sich ein Vorzelt anschließen,<br />

um bei Regen im Trockenen frühstücken zu können. Meine beiden Töchter sind bereits<br />

ebenso begeistert von den alten Schätzchen wie ich und helfen gerne bei Instandhaltungsund<br />

Wartungsarbeiten. Mein Traum ist, mit dem LA1113b zum Nordkap zu fahren. Doch<br />

schon der Wochenendausflug nach Holland an die See ist Erholung pur.<br />

Michael Luven, Kempen<br />

Ein Mercedes<br />

namens Hennes<br />

Vor zwei Jahren kaufte ich einen<br />

Mercedes 450 SL aus dem<br />

Jahr 1976. Ein Freund hatte<br />

mir diesen vermittelt. Dass<br />

der Wagen mit Borussia Mönchengladbachs<br />

legendärem<br />

Trainer Hennes Weisweiler einen<br />

überaus prominenten<br />

Erstbesitzer hatte, wusste ich<br />

vorher nicht. Das war wirklich<br />

reiner Zufall, ich wollte einfach<br />

ein schönes altes Auto<br />

haben. Davon abgesehen bin<br />

ich auch überhaupt kein Fußballfan.<br />

Weisweiler fuhr den<br />

Wagen von 1976 bis 1981 und<br />

verkaufte ihn nur deswegen<br />

dann an seinen Freund Emil<br />

Zschiesche, den damaligen<br />

Wirt vom „Männeken Pis“ in<br />

der Düsseldorfer Altstadt, weil<br />

er bei Cosmos New York anheuerte.<br />

Von Zschiesche habe<br />

ich den Oldie im Sommer<br />

2013 gekauft – ich bin also nun<br />

der dritte Besitzer. Und habe<br />

den Wagen Hennes getauft.<br />

Das Schönste: Hennes ist wieder<br />

durch den TÜV gekommen!<br />

Olaf Peterkau, Kaarst<br />

Olaf Peterkaus 450 SL hat<br />

einen legendären Vorbesitzer.<br />

Karin Höings Hochzeitsauto kam über den großen Teich<br />

– und steht heute im Museum.<br />

Fahrt ins Glück<br />

Alles begann mit der Planung für unsere Hochzeit im<br />

Mai 2009. Dafür suchten wir ein besonderes Auto. Da<br />

mein Mann ein absoluter Audi-Fan ist, kam natürlich<br />

nur ein Auto mit vier Ringen in Frage. Als Kind der 70er<br />

hat er ein Faible für die Audi-Modelle der 70er und<br />

80er Jahre. Wir dachten, dass es bei uns am Niederrhein<br />

doch einen DKW, Horch oder Wanderer geben<br />

muss, der ein Hochzeitspaar standesgemäß kutschiert.<br />

Doch dem war nicht so. Mein Mann gab aber nicht auf<br />

und entdeckte im Januar 2009 im Internet, dass in den<br />

USA eine Audi 5000 Picasso Stretchlimousine, Baujahr<br />

1986, verkauft wurde. Mit der Limo wurden zuvor Kunden<br />

vom Flughafen zur Firma Picasso in New York<br />

chauffiert. Die Firma Picasso baut Autos verschiedener<br />

Marken zu Stretchlimousinen um. Wir einigten uns<br />

und organisierten die aufwendige Überführung über<br />

„den großen Teich“. Zwei Wochen vor der Hochzeit<br />

kam dann die erlösende Nachricht, dass unser Hochzeitsauto<br />

eingetroffen ist. Inzwischen steht dieses nur<br />

einmal gebaute Auto inmitten vieler anderer Audi-<br />

Sonderfahrzeuge in dem Stadtlohner Siku-, Audi- und<br />

Oldtimermuseum.<br />

Karin Höing, Stadtlohn<br />

CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

Schuppen-Käfer<br />

43<br />

Vorher – nachher: Markus Niegels VW Baujahr 1957 erlebte im<br />

Jahr 2008 so etwas wie eine Wiedergeburt.<br />

Nach fast 35 Jahren im Holzschuppen hat mein VW Käfer von<br />

1957 im Jahr 2008 zum zweiten Mal das Licht der Welt erblickt.<br />

Den Wagen meines elterlichen Freundes Fritz holte ich mit ihm<br />

zusammen für den Auftritt zum Jubiläum eines Autohändlers<br />

aus dem Schuppen im Garten. Es war für mich Liebe auf den<br />

ersten Blick. Dank Fritz’ Maßnahmen hatte das Export-Modell<br />

in Diamantgrau-Metallic die Zeit seit Herbst 1973 gut überstanden.<br />

Nach der Veranstaltung beim Autohändler fragte ich Fritz,<br />

ob ich den Käfer langsam an die neue Straßenverkehrsordnung<br />

gewöhnen und ein paar sicherheitsrelevante Teile austauschen<br />

dürfe. Kurzerhand schenkte mir Fritz sein Schätzchen im Originalzustand.<br />

Nur zwei Bitten hatte er: Ich durfte den Wagen<br />

nicht Rot lackieren und nicht verkaufen. Diesen Bitten folge ich<br />

bis heute gerne und widme diese Zeilen meinem Freund Fritz<br />

und seiner Frau Ellen. Ihr macht mir mit eurem VW Käfer eine<br />

große Freude.<br />

Markus Niegel, Haan<br />

Fachwerkstatt mit jahrzehntelanger Erfahrung<br />

Komplettrestaurationen von Oldtimern • Unfallinstandsetzung<br />

Lackierung • Technik • Sattlerarbeiten<br />

OldtimerCentrum Kempkes – <strong>Classic</strong> Cars & Bikes<br />

Grefrather Weg 250 • 4<strong>14</strong>64 Neuss • Tel.: 02131 / 89 73 90<br />

Mobil: 0173/ 3 11 63 12 • E-Mail: info@oldtimercentrum-kempkes.de<br />

Klaus Moszek - Klassik Motor<br />

Oldtimer - Youngtimer<br />

Tel.: 02 11 26 13 48 72<br />

Mobil: 01 51 22 23 79 20<br />

klassik.motor@mail.de<br />

www.klassik-motor.com<br />

Klaus Moszek<br />

<strong>Classic</strong> Remise Düsseldorf<br />

Harffstraße 110 a<br />

40591 Düsseldorf


44 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

OLDTIMER-VERANSTALTUNGEN <strong>2015</strong><br />

APRIL<br />

15.-19. April<br />

Techno-<strong>Classic</strong>a Essen<br />

2 02407 17300<br />

p info@siha.de<br />

U www.siha.de<br />

25.-26. April<br />

Cabrio & Sportscars Salon Düsseldorf<br />

2 02181 818570<br />

p info@rmt-messe.de<br />

U www.cabrio-salon.de<br />

26. April<br />

12. Rhein-Werft-Rallye<br />

Grevenbroich<br />

U www.oldtimerfreunde-grevenbroich.de<br />

Oldtimertreff Rittergut Birkhof<br />

Korschenbroich<br />

2 02131 510639<br />

p info@birkhof.de<br />

U www.birkhof.de<br />

30. April-3. Mai<br />

Arabella <strong>Classic</strong>s<br />

München-Bad Ischl (A)<br />

2 089 189<strong>14</strong>8412<br />

p info@arabellaclassics.de<br />

U www.arabellaclassics.de<br />

MAI<br />

1. Mai<br />

<strong>14</strong>. Internationaler Club Day<br />

der Porsche Freunde<br />

Dinslaken<br />

2 02064 55943<br />

p sonja.ruebener@t-online.de<br />

U www.porschefreunde-1mai.de<br />

2.-3. Mai<br />

Technorama Ulm<br />

2 0731 8189680<br />

p info@technorama.de<br />

U www.technorama.de<br />

2. Mai<br />

Oldtimer-Youngtimer-Treffen<br />

Duisburg<br />

2 0162 9<strong>14</strong>7511<br />

p bruno@coelln-konzept.de<br />

U www.coelln-konzept.de<br />

3.-12. Mai<br />

Rallye Korsika (F)<br />

2 07832 2672<br />

p rallye@klaus-hoellstern.de<br />

U www.klaus-hoellstern.de<br />

9. Mai<br />

15. Röntgen-<strong>Classic</strong><br />

Erkelenz<br />

2 02191 965412<br />

p info@roentgen-classic.de<br />

U www.roentgen-classic.de<br />

10.-16. Mai<br />

62. Internationale Historic<br />

Tulpenrallye<br />

Saint-Vincent (I)<br />

2 0031 641291219<br />

p rallyoffice@tulpenrallye.nl<br />

U www.tulpenrallye.nl<br />

10. Mai<br />

Oldtimer-Youngtimer-Treffen<br />

Kerpen<br />

2 0173 5478122<br />

p bruno@coelln-konzept.de<br />

U www.coelln-konzept.de<br />

13.-18. Mai<br />

Frühjahrstreffen der<br />

Škoda Oldtimer IG<br />

Willich-Münchheide<br />

2 02156 481353<br />

p hlhorak@t-online.de<br />

U www.skoda-oldtimerclub.de<br />

<strong>14</strong>.-15. Mai<br />

ADAC 24h <strong>Classic</strong><br />

Nürburgring<br />

p anfragen@youngtimer.de<br />

U www.youngtimer.de<br />

16.-17. Mai<br />

Beaulieu Spring Autojumble (GB)<br />

2 0<strong>04</strong>4 15906<strong>14</strong>6<strong>14</strong><br />

U www.beaulieu.co.uk<br />

17. Mai<br />

Oldtimertreff Rittergut Birkhof<br />

Korschenbroich<br />

2 02131 510639<br />

p info@birkhof.de<br />

U www.birkhof.de<br />

22.-26. Mai<br />

25. Internationales<br />

Jahrestreffen der Seven-I.G.<br />

Wesel<br />

2 06251 9890838<br />

p sevenig@t-online.de<br />

U www.sevenig.de<br />

22.-24. Mai<br />

Concorso d‘Eleganza<br />

Villa d‘Este (I)<br />

p concorso.villadeste@bmwgroup.com<br />

U www.concorsodeleganzavilladeste.com<br />

27.-30. Mai<br />

28. Kitzbüheler Alpenrallye (A)<br />

2 0<strong>04</strong>3 535672901<br />

p info@alpenrallye.at<br />

29.-31. Mai<br />

Kronprinz-Wilhelm-Rasanz,<br />

Passion & Legends<br />

Nettetal<br />

2 02165 3768663<br />

U www.anno-1907.de<br />

JUNI<br />

3.-6. Juni<br />

Gaisbergrennen (A)<br />

2 0<strong>04</strong>3 662829032<br />

U www.src.co.at<br />

4.-7.Juni<br />

ADAC Bavaria Historic<br />

Maxlrain<br />

2 089 5195116<br />

U www.bavaria-historic.de<br />

5.-6. Juni<br />

Paul Pietsch <strong>Classic</strong><br />

Offenburg<br />

2 0711 1821837<br />

p rallyes@motorpresse.de<br />

U www.pietsch-classic.de<br />

5.-7. Juni<br />

Retro <strong>Classic</strong> meets Barock<br />

Ludwigsburg<br />

2 0711 185602663<br />

p info@retro-messen.de<br />

U www.retro-classics-meets-barock.de<br />

12.-<strong>14</strong>. Juni<br />

13. Citroën-XM-Treffen<br />

Straelen<br />

2 06131 41818<br />

p citroën-club@t-online.de<br />

Klassikwelt Bodensee<br />

Friedrichshafen<br />

2 07541 7084<strong>04</strong><br />

U www.klassikwelt-bodensee.de<br />

34. Internationaler Bockhorner<br />

Oldtimermarkt<br />

2 <strong>04</strong>453 7333<br />

U www.oldtimermarkt-bockhorn.com<br />

<strong>14</strong>. Juni<br />

Oldtimertreff im Rahmen des<br />

Sommerfestes Rittergut Birkhof<br />

Korschenbroich<br />

2 02131 510639<br />

p info@birkhof.de<br />

U www.birkhof.de<br />

18.-20. Juni<br />

10. Donau <strong>Classic</strong><br />

Ingolstadt<br />

2 0841 8859940<br />

U www.donau-classic.de<br />

19.-21. Juni<br />

ADAC Sachsenring <strong>Classic</strong><br />

2 0351 4433190<br />

U www.sachsenring-classic.de<br />

Treffen des Fuldamobil Freundeskreises<br />

Burscheid<br />

2 02174 64170<br />

U www.fuldamobil.de<br />

20.-21. Juni<br />

StarMaxx-Rallye (Youngtimer)<br />

Bad Hindelang<br />

2 07071 929094<br />

U www.boxenstop-tuebingen.de<br />

21. Juni<br />

Oldtimertreffen auf der Pferderennbahn<br />

Krefeld<br />

2 02151 562152<br />

U www.oldtimerfreunde-engelsberg.de<br />

25.-28. Juni<br />

ADAC Deutschland Klassik<br />

Sonthofen<br />

2 089 76762227<br />

p adac-deutschland-klassik@adac.de<br />

U www.adac.de/oldtimer<br />

Oldtimer-Messe in Berlin<br />

Vom 8. bis 11. Oktober <strong>2015</strong> geht in den historischen Hallen des Berlin ExpoCenters<br />

eine neue Oldtimer-Messe an den Start: die Motorworld <strong>Classic</strong>s Berlin. Besucher<br />

bekommen Sonderexponate und Raritäten zu sehen. Außerdem im Angebot:<br />

Foren, offene Werkstätten, ein Teilemarkt und eine Auktion. Ende des 19. Jahrhunderts<br />

fand in Berlin die erste Motorwagenausstellung statt, aus der sich die heutige<br />

IAA entwickelt hat. An diese Zeit möchte die MoWo Messe- und Veranstaltungs<br />

GmbH mit der neuen Messe anknüpfen. www.motorworld-classics.de<br />

27. Juni<br />

11. Hasten Historic<br />

Remscheid<br />

2 02191 893121<br />

U ww.hasten-historic.de<br />

28. Juni<br />

18. Internationale DMV-Oldtimer-<br />

Rallye/5. Internationale<br />

DMV-Oltimerausfahrt Aachen<br />

2 024<strong>04</strong> 62370<br />

p lw.hoerber@web.de<br />

U www.ecurie-aachen.de<br />

JULI<br />

2.-4. Juli<br />

Silvretta <strong>Classic</strong><br />

Vorarlberg (A)<br />

2 0711 1821837<br />

p rallyes@motorpresse.de<br />

U www.silvretta-classic.de<br />

3.-4. Juli<br />

Süd-West-<strong>Classic</strong><br />

Balingen<br />

2 07433 930273<br />

p rsr@suedwest-classic.de<br />

U www.suedwest-classic.de<br />

10.-12. Juli<br />

Internationales Oldtimer Meeting<br />

Baden-Baden<br />

2 07223 801290<br />

U www.oldtimer-meeting.de<br />

11.-12. Juli<br />

Tour de Düsseldorf<br />

2 02364 6681<br />

p christian.hoelper@peugeot5<strong>04</strong>ccc.de<br />

U www.peugeot5<strong>04</strong>ccc.de<br />

17.-19. Juli<br />

7. Schloss Bensberg <strong>Classic</strong>s<br />

2 022<strong>04</strong> 421966<br />

U www.sbc<strong>2015</strong>.de<br />

19. Juli<br />

Oldtimertreff Rittergut Birkhof<br />

Korschenbroich<br />

2 02131 510639<br />

p info@birkhof.de<br />

U www.birkhof.de<br />

23.-25. Juli<br />

ADAC Eifel Rallye Festival Daun<br />

p info@eifel-rallye-festival.de<br />

U www.eifel-rallye-festival.de<br />

26. Juli<br />

Internationale Niederrhein – <strong>Classic</strong><br />

Oberhausen<br />

2 02853 39205<br />

U www.nosw-schermbeck.de<br />

31. Juli-2. August<br />

10. <strong>Classic</strong> Days Schloss Dyck<br />

Jüchen<br />

2 02182 824222<br />

p office@classic-days.de<br />

U www.schloss-dyck-classic-days.de<br />

AUGUST<br />

13.-15. August<br />

Sachsen <strong>Classic</strong><br />

Zwickau<br />

2 0711 1821837<br />

p rallyes@motorpresse.de<br />

U www.sachsen-classic.de<br />

13.-16. August<br />

Rolex Monterey Motorsports Reunion<br />

Laguna Seca<br />

Salinas (USA)<br />

U www.mazdaraceway.com<br />

16. August<br />

Pebble Beach Concours d‘Élégance<br />

Carmel (USA)<br />

U www.pebblebeachconcours.net<br />

22. August<br />

Mercedes-W-124-Tag<br />

Düsseldorf<br />

2 0151 25246494<br />

p finanzen@mbw124-club.de<br />

U www.mbw<strong>14</strong>-club.de<br />

23. August<br />

Oldtimertreff Rittergut Birkhof<br />

Korschenbroich<br />

2 02131 510639<br />

p info@birkhof.de<br />

U www.birkhof.de<br />

27.-30. August<br />

25. Raid Suisse-Paris Rallye International<br />

Basel (CH)<br />

2 0<strong>04</strong>1 613013895<br />

U www.raid.ch


CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

45<br />

31. August-4. September<br />

ADAC Trentino <strong>Classic</strong> (I)<br />

2 089 76762227<br />

U www.adac.de<br />

SEPTEMBER<br />

4.-6. September<br />

Jahrestreffen des Fiat 850 e.V.<br />

Neukirchen-Vluyn<br />

2 07053 699620<br />

U www.fiat850.infox<br />

11.-13. September<br />

Goodwood Revival Meeting (GB)<br />

2 0<strong>04</strong>4 12437550755<br />

U www.grrc.goodwood.com<br />

19.-21. September<br />

25. Gran Premio Nuvolari<br />

Mantua (I)<br />

2 0039 0376221277<br />

U www.gpnuvolari.it<br />

20. September<br />

Oldtimertreff Rittergut Birkhof<br />

Korschenbroich<br />

2 02131 510639<br />

p info@birkhof.de<br />

U www.birkhof.de<br />

24.-27. September<br />

Baiersbronn <strong>Classic</strong><br />

p classic@baiersbronn.de<br />

U www.baiersbronn-classic.de<br />

25.-26. September<br />

7. Internationaler<br />

Großglockner Grand Prix<br />

Fusch (A)<br />

2 0265 3768663<br />

p herfort@passionlegends.de<br />

U www.grossglockner-grandprix.de<br />

25.-27. September<br />

Internationaler Edelweiß Bergpreis<br />

Roßfeld Berchtesgaden<br />

2 08654 5892936<br />

p joachim.althammer@rossfeldrennen.de<br />

U www.rossfeldrennen.de<br />

26. September<br />

2. Colonia Historic<br />

Köln<br />

p info@auriga-historic.de<br />

U www.colonia-historic.de<br />

OKTOBER<br />

3. Oktober<br />

Saisonfinale der Porschefreunde<br />

Kalkar<br />

2 02064 55943<br />

p sonja.ruebener@t-online.de<br />

Veterama Mannheim<br />

2 06203 13507<br />

U www.veterama.de<br />

9.-11. Oktober<br />

37. ADAC/RGB-Saisonfinale Nürburgring<br />

2 02207 7<strong>04</strong>989<br />

U www.rgb-ev.de<br />

Porsche Rennsport Reunion V<br />

Salinas (USA)<br />

U www.mazdaraceway.com<br />

16.-18. Oktober<br />

<strong>Classic</strong> Expo Salzburg (A)<br />

p baumgartner@<br />

messezentrum-salzburg.at<br />

U www.classicexpo.at<br />

17. -18. Oktober<br />

Oldtimertreff Rittergut Birkhof<br />

Korschenbroich<br />

2 02131 510639<br />

p info@birkhof.de<br />

U www.birkhof.de<br />

22.-25. Oktober<br />

Auto Moto d‘Epoca (I)<br />

Padua<br />

2 0039 <strong>04</strong>97386856<br />

U www.automotodepoca.com<br />

NOVEMBER<br />

13.-15. November<br />

ADAC Rallye Köln-Ahrweiler<br />

Mayschoss<br />

2 02232 35757<br />

p organisationsleiter@r-k-a.de<br />

U www.rallye-koeln-ahrweiler.de<br />

DEZEMBER<br />

5.-8. Dezember<br />

Le Jog<br />

Land‘s End (GB)<br />

2 0<strong>04</strong>4 1656740275<br />

U www.heroevents.com<br />

AUSSTELLUNGEN, MÄRKTE UND MESSEN<br />

MAI<br />

2. Mai<br />

17. Privater Internationaler<br />

Land-Rover-Teilemarkt<br />

Aachen<br />

2 02408 5631<br />

p euregio-lr-stammtisch@gmx.net<br />

16.-17. Mai<br />

Beaulieu Spring Autojumble<br />

Hampshire (GB)<br />

2 0<strong>04</strong>4 1590 612345<br />

p info@beaulieu.co.uk<br />

U www.beaulieu.co.uk<br />

30.-31. Mai<br />

2. Swiss <strong>Classic</strong> World mit US-Car-Show<br />

Luzern (CH)<br />

U www.swissclassicworld.ch<br />

JUNI<br />

12.-<strong>14</strong>. Juni<br />

34. Bockhorner Oldtimer- und Teilemarkt<br />

2 <strong>04</strong>453 7333<br />

U www.bockhorner-oldtimermarkt<br />

7. Klassikwelt Bodensee<br />

Friedrichshafen<br />

2 07541 708405<br />

p info@messe-fn.de<br />

U www.klassikwelt-bodensee.de<br />

AUGUST<br />

13.-15. August<br />

Pebble Beach Retro Auto<br />

Carmel (USA)<br />

2 001 831 6221700<br />

p info@pebblebeachconcours.net<br />

U www.pebblebeachconcours.net<br />

SEPTEMBER<br />

5.-6. September<br />

Beaulieu Interntaional Autojumble<br />

Hampshire (GB)<br />

2 0<strong>04</strong>4 1590 612345<br />

p info@beaulieu.co.uk<br />

U www.beaulieu.co.uk<br />

OKTOBER<br />

9.-11. Oktober<br />

Veterama Mannheim <strong>2015</strong><br />

2 09001 611611<br />

U www.veterama.de<br />

16.-18. Oktober<br />

11. <strong>Classic</strong> Expo<br />

Salzburg (A)<br />

2 0<strong>04</strong>3 662 24<strong>04</strong>0<br />

U www.classic-expo.at<br />

17.-18. Oktober<br />

HistoriCar Oldtimermesse/Teilemarkt<br />

Duisburg<br />

2 02064 4241<strong>14</strong><br />

U www.historicar.net<br />

22.-25. Oktober<br />

Auto e Moto d‘Epoca Padua (I)<br />

2 0039 <strong>04</strong>9 7386856<br />

U www.autoemotodepocca.com<br />

NOVEMBER<br />

13.-15. November<br />

Birmingham <strong>Classic</strong> Motor Show (GB)<br />

p info@necclassicmotorshow.com<br />

U www.necclassicmotorshow.com<br />

<strong>Classic</strong>s à la Carte<br />

Am 5. September <strong>2015</strong> wird die Kö zum Zieleinlauf. Denn am Samstagnachmittag<br />

treffen traditionell die Teilnehmer der Rallye „<strong>Classic</strong>s à la Carte“ auf Düsseldorfs<br />

Prachtboulevard ein, frenetisch angefeuert von einem begeisterten Publikum. Im<br />

Mittelpunkt der Veranstaltung, die vor 15 Jahren zum ersten Mal gestartet wurde,<br />

steht neben dem Rallye-Sport für Oldtimer vor allem das soziale Engagement der<br />

Teilnehmer und Sponsoren. Auch das ist vielen Besuchern immer wieder einen<br />

Extra-Applaus wert. www.classicsalacarte.de<br />

ILFT<br />

DAS BESONDERE ZU BEWAHREN.<br />

Wenn Fahrzeuge im besten Alter sind.<br />

• Wert- und marktgerechtes Versicherungskonzept<br />

• Umfassende Leistungen – günstige Beiträge<br />

• Unkomplizierte Angebotsberechnung<br />

www.hdi.de/oldtimerversicherung


46 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

APRIL<br />

20.-25. April<br />

Tour Auto Optic 2000<br />

Paris-Biarritz (F)<br />

2 0033 <strong>14</strong>2597340<br />

p webmaster@peter.fr<br />

U www.peterauto.peter.fr<br />

MAI<br />

<strong>14</strong>.-17. Mai<br />

Mille Miglia<br />

Brescia (I)<br />

2 0039 0302318211<br />

p info@1000miglia.it<br />

U www.1000miglia.it<br />

15.-16. Mai<br />

10. Swiss Marathon Rallye<br />

Oberentfelden (CH)<br />

p swiss-marathon-rallye@bluewin.ch<br />

U www.swiss-marathon.ch<br />

16. Mai<br />

Martinus-Rallye<br />

(mit Stop auf Rittergut Birkhof in<br />

Korschenbroich), Kaarst<br />

2 0157 / 73<strong>14</strong>8030<br />

p info@lions-kbk.de<br />

22.-24. Mai<br />

Spa <strong>Classic</strong><br />

Spa-Francorchamps (B)<br />

2 0032 87293700<br />

p secretariat@spa-francorchamps.be<br />

U www.spa-francorchamps.be<br />

22.-25. Mai<br />

16. ADAC Sachs-Franken-<strong>Classic</strong><br />

Bad Kissingen<br />

2 09353 996232<br />

p info@sachs-franken-classic.de<br />

U www.sachs-franken-classic.de<br />

JUNI<br />

2.-7. Juni<br />

15. Modena Cento Ore <strong>Classic</strong><br />

Modena (I)<br />

2 0039 0522451899<br />

U www.modenacentooreclassic.it<br />

5.-7- Juni<br />

Historic Trophy Nürburgring<br />

p g.schmidvanzanten@damc05.de<br />

U www.historictrophy.de<br />

17.-21. Juni<br />

Passione Caracciola,<br />

Stuttgart<br />

2 0<strong>04</strong>1 818345666<br />

p spini@passione-caracciola.com<br />

U www.passione-caracciola.com<br />

18.-20. Juni<br />

26. Coupe des Alpes<br />

Evian (CH)<br />

2 0033 <strong>14</strong>2120708<br />

p contact@rallystory.com<br />

25.-28. Juni<br />

Arlberg <strong>Classic</strong> Car Rally<br />

Lech am Arlberg (A)<br />

2 0<strong>04</strong>3 558321610<br />

p arlberg-ccr@lech-zuers.at<br />

U www.lech-zuers.at<br />

Goodwood Festival of Speed (GB)<br />

2 0<strong>04</strong>4 1243755055<br />

p james.thorpe@goodwood.com<br />

U www.grrc.goodwood.com<br />

JULI<br />

Kfz-Sachverständigen-Büro<br />

Monschauer Straße 44<br />

41068 Mönchengladbach<br />

PETRIKOWSKI<br />

www.petrikowski.com<br />

(0 21 61) 3 54 54 54<br />

Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger durch die IHK<br />

P R E S C H<br />

Kfz-Sachverständigenbüro<br />

GmbH<br />

Dipl.-Ing. Klaus Presch VDI<br />

Arnold-Dehnen-Straße 2<br />

47138 Duisburg<br />

Tel.: 0203 / 42 70 70<br />

E-Mail: K.Presch.DU@t-online.de<br />

www.presch.com<br />

10.-11. Juli<br />

ADAC-Rallye Heidelberg Historic<br />

Sinsheim<br />

2 0721 81<strong>04</strong>161<br />

p kontakt@heidelberg-historic.de<br />

U www.heidelberg-historic.de<br />

SPORT, RENNEN UND RALLYES<br />

10.-12. Juli<br />

Monza Historic (I)<br />

2 0033 <strong>14</strong>2597340<br />

U www.peterauto.peter.fr<br />

<strong>14</strong>.-18. Juli<br />

Ennstal <strong>Classic</strong>/Chopard<br />

Racecar Trophy<br />

Gröbming (A)<br />

2 0<strong>04</strong>3 368523270<br />

p office@ennstal-classic.de<br />

U www.ennstal-classic.at<br />

17.-19. Juli<br />

Solitude Revival<br />

Stuttgart<br />

2 0172 6<strong>14</strong>9608<br />

U www.solitude-revival.org<br />

23.-26. Juli<br />

Coppa d‘Oro delle Dolomiti<br />

Cortina d‘Ampezzo (I)<br />

2 0039 0632296971<br />

U www.coppadoredelledolomiti.it<br />

AUGUST<br />

7.-9. August<br />

43. AvD-Oldtimer-Grand-Prix<br />

Nürburg<br />

2 069 6606345<br />

p ogp@avd.de<br />

U www.avd-oldtimer-grand-prix.de<br />

20.-23. August<br />

4. Passione Engadina<br />

St. Moritz (CH)<br />

2 0<strong>04</strong>1 818345666<br />

U www.passione-engadina.ch<br />

22.-23. August<br />

Zolder Historic Super Prix (B)<br />

2 0032 11858888<br />

U www.circuit-zolder.be<br />

<strong>Classic</strong> Data<br />

Bewertungspartner<br />

Amend & Schütz GmbH<br />

KFZ-Sachverständigenbüro<br />

Oldtimerbewertung<br />

An der Bleiche <strong>14</strong><br />

Tel. 0 28 31-9 37 60<br />

Mobil 0172-2 69 93 22<br />

amend-schuetz@t-online.de<br />

28.-30. August<br />

Historic Grand Prix Zandvoort (NL)<br />

2 0031 235740740<br />

U www.historicgrandprix.nl<br />

SEPTEMBER<br />

5.-6. September<br />

<strong>14</strong>. Hamburger Stadtpark-Revival<br />

2 <strong>04</strong>0 6117080<br />

p media_direct@t-online.de<br />

U www.motorevival.de<br />

5. September<br />

<strong>Classic</strong>s à la Carte<br />

Düsseldorf<br />

2 0211 / 513430 – 0<br />

p contact@classicsalacarte.de<br />

U www.classicsalacarte.de<br />

APRIL<br />

22. April<br />

H & H Car and Motorcycle Auction<br />

Duxford (GB)<br />

2 0<strong>04</strong>4 1925210035<br />

p info@handh.co.uk<br />

U www.classic-auctions.com<br />

25. April<br />

Klassische <strong>Automobile</strong> und Motorräder<br />

in Toffen (CH)<br />

2 0<strong>04</strong>1 318196161<br />

p info@oldtimergalerie.ch<br />

U www.oldtimergalerie.ch<br />

MAI<br />

2. Mai<br />

RM Auktion: The Andrews Collection<br />

Fort Worth (USA)<br />

2 001 0519 3524575<br />

p clientservices@rmauctions.com<br />

U www.rmauctions.com<br />

9. Mai<br />

Bonhams Auction: The Aston<br />

Martin Works Sale<br />

Newport Pagnell (GB)<br />

2 0<strong>04</strong>4 2074685801<br />

p ukcars@bonhams.com<br />

U www.bonhams.com<br />

16. Mai<br />

Coys Auktion Ascot Racecourse (GB)<br />

2 06121 4120<strong>04</strong><br />

p coyseurope@web.de<br />

U www.coys.co.uk<br />

23. Mai<br />

RM Auktion beim Concours d‘Elegance<br />

Villa d‘Este<br />

Cernobbio (I)<br />

2 001 0519 3524575<br />

p clientservices@rmauctions.com<br />

U www.rmauctions.com<br />

7.-11. September<br />

Rallye des Alpes<br />

Genf (CH)<br />

2 0<strong>04</strong>1 228490123<br />

p ridah@rallyedesalpes.com<br />

U www.rallyedesalpes.com<br />

18.-20. September<br />

38. Hockenheim <strong>Classic</strong>s<br />

2 06205 9500<br />

p info@hockenheimring.de<br />

U www.hockenheim-classics.de<br />

GP Historique<br />

Nevers (F)<br />

U www.circuitmagnycours.com<br />

18.-21. September<br />

29. Gran Premio Nuvolari<br />

Mantova (I)<br />

2 0039 0376 322003<br />

AUKTIONEN<br />

Silverstone Auctions:<br />

The May Sale <strong>2015</strong> (GB)<br />

2 0<strong>04</strong>4 01926691<strong>14</strong>1<br />

p enquiries@silverstoneauctions.com<br />

U www.silverstoneauctions.com<br />

Bonhams Auction:<br />

The Spa <strong>Classic</strong> Sale (B)<br />

2 0032 <strong>14</strong>2611011<br />

p eurocars@bonhams.com<br />

U www.bonhams.com<br />

31. Mai<br />

Bonhams Auction:<br />

Greenwich (GB)<br />

2 0<strong>04</strong>4 2074685801<br />

p ukcars@bonhams.com<br />

U www.bonhams.com<br />

JUNI<br />

13. Juni<br />

Klassische Fahrzeuge und Automobilia<br />

Dorotheum GmbH & Co KG<br />

Wien (A)<br />

2 0<strong>04</strong>3 15156<strong>04</strong>49<br />

U www.dorotheum.com<br />

15.-16. Juni<br />

Barons <strong>Classic</strong> Collector and Jaguar<br />

Heritage Auction<br />

Surrey (GB)<br />

2 0<strong>04</strong>4 8454 306060<br />

p info@barons-auctions.com<br />

U www.barons-auctions.com<br />

20. Juni<br />

H & H Car Auction<br />

RREC Burgley House (GB)<br />

2 0<strong>04</strong>4 1925 210035<br />

p info@handh.co.uk<br />

U www.classic-auctions.com<br />

26. Juni<br />

Bonhams Auction: The Goodwood<br />

Festival of Speed (GB)<br />

2 0<strong>04</strong>4 2074685801<br />

p ukcars@bonhams.com<br />

U www.bonhams.com<br />

p org@gpnuvolari.it<br />

U www.gpnuvolari.it<br />

24.-26. September<br />

7. Internationaler Großglockner<br />

Grand-Prix<br />

Fusch am Großglockner (A)<br />

2 02165 3768663<br />

p herfort@passionlegends.de<br />

U www.grossglockner-grandprix.de<br />

DEZEMBER<br />

5.-8. Dezember<br />

Le Jog<br />

The Land‘s (UK)<br />

2 0<strong>04</strong>4 1656740275<br />

p enquiries@heroevents.eu<br />

U www.heroevents.eu<br />

AUGUST<br />

13.-<strong>14</strong>. August<br />

Bonhams Auction:<br />

At The Quail Lodge<br />

Carmel (USA)<br />

2 001 <strong>04</strong>15 39<strong>14</strong>000<br />

p motors.us@bonhams.com<br />

U www.bonhams.com<br />

<strong>14</strong>.-15. August<br />

RM Auktion Monterey<br />

Monterey (USA)<br />

2 001 0519 3524575<br />

p information@rmauctions.com<br />

U www.rmauctions.com<br />

15.-16. August<br />

Gooding Company:<br />

The Pebble Beach Auctions<br />

Carmel (USA)<br />

2 001 310 8995179<br />

p paul@goodingco.com<br />

U www.goodingco.com<br />

SEPTEMBER<br />

5. September<br />

Silverstone Auctions:<br />

The Salon Privé Sale <strong>2015</strong><br />

London (GB)<br />

2 0<strong>04</strong>4 1926691<strong>14</strong>1<br />

p enquiries@silverstoneauctions.com<br />

U www.silverstoneauctions.com<br />

OKTOBER<br />

9. Oktober<br />

Bonhams Auction:<br />

The Zoute Grand Prix Sale<br />

Knokke le Zoute (B)<br />

2 0<strong>04</strong>4 2074685801<br />

p ukcars@bonhams.com<br />

U www.bonhams.com


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Ersatzteile, Werkzeuge<br />

und Wartungsprodukte<br />

Clubs und IG’s<br />

Youngtimer und Tuning<br />

Historische Nutzfahrzeuge,<br />

Boote und Flugzeuge<br />

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Verbände und Museen<br />

Dienstleistungen<br />

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und Lebensart<br />

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Tel.: +49(0)24 07-1 73 00, Fax: +49(0)2407-17711, info@siha.de, Tickets: www.technoclassica-tickets.de

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