Beleg_Classic- Prestige-Automobile_14 04 2015 (2)
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<strong>Classic</strong> & <strong>Prestige</strong><br />
AUTOMOBILE<br />
APRIL <strong>2015</strong> · SCHUTZGEBÜHR 1 EURO<br />
PREMIERE – ÜBER 150 FAHRZEUGE<br />
TRAUMWAGEN<br />
Die Techno-<strong>Classic</strong>a in<br />
Essen ist ein Mekka für<br />
Oldtimer-Fans<br />
ALTE SCHÄTZE<br />
Wie aus einem<br />
Scheunenfund eine<br />
strahlende Schönheit wird<br />
80 JAHRE JAGUAR<br />
Die britische Edelmarke<br />
hat sich aus einem<br />
Beiwagenbauer entwickelt<br />
www.cabrio-salon.de<br />
Sa.25. & So.26.April <strong>2015</strong><br />
D’DORF – HANSAALLEE 321
DER NEUE DISCOVERY SPORT<br />
ABENTEUER LIEGT IN<br />
UNSERER DNA<br />
Die Technologie: richtungweisend. Die Möglichkeiten: grenzenlos.<br />
Sein leistungsstarkes Terrain Response-System ist bereit für jedes<br />
Gelände – und die optionale 5+2-Sitzkonfiguration sowie bis zu 1.698 Liter<br />
Ladevolumen machen den neuen Land Rover Discovery Sport zu einem<br />
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Verbrauchs- und Emissionswerte Discovery Sport: Kraftstoffverbrauch (l/100 km) innerorts 10,9 – 5,4, außerorts<br />
6,8 – 4,1, kombiniert 8,3 – 4,5; CO 2 -Emission 197–119 g/km; CO 2 -Effizienzklassen C–A+. Messverfahren RL<br />
80/1268/EWG. Abb. zeigt Sonderausstattung.
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
3<br />
Bewegende<br />
Beziehungskisten<br />
Mit dieser alten Liebe ist das so ein Sache. Beim Beschreiben einer solchen Beziehungskiste kann man sich<br />
sprachlich schwer verheben, mit rationalen Merkmalen geht das eh nicht. Schließlich sprechen wir von Gefühlen,<br />
von Leidenschaft, Sympathie, Neugier. Und, um den zweiten Teil des Stichworts leicht abzuwandeln<br />
– diese alte Liebe, sie rostet eben doch. Aber sie hat Bestand, weil man sich kümmert, besser: kümmern muss – man<br />
hat an ihr zu arbeiten, im wahrsten Sinne des Wortes. Wir reden hier also nicht über dieses rätselhafte Ding zwischen<br />
zwei Menschen, sondern über Autos. Und zwar jenen, die in die Jahre gekommen und dennoch irgendwie ewig jung<br />
sind - Oldtimern.<br />
Die Parallelen bei den Beziehungen Mensch-Mensch und Mensch-Auto sind freilich sehr ähnlich. Das mag nicht jede(r)<br />
gern hören – aber die Liebe zum Auto hat durchaus viel von der zu Mann oder Frau.<br />
Oldtimer und ihre Faszination haben sicher viel mit Kindheitsträumen oder -Erlebnissen zu tun. Sich heute, mit<br />
Mitte 60, den Mercedes-Flügeltürer oder Ur-911er leisten zu können, an dessen Windschutzscheibe man sich als<br />
achtjährige Rotznase selbige platt drückte, das ist schon ganz was Großes. Aber wir sprechen nicht nur von den superteuren<br />
Top-Wagen. Es geht auch um simple Modelle wie DKW Junior, Loyd, NSU-Prinz, Citroen DS, den Käfer und<br />
VW-Bully oder die legendäre Ente. Der R4 ist dabei, und der 12CV von Citroën. Immer häufiger reanimiert mann oder<br />
frau die Erlebnisse seiner/ihrer eigenen frühen Jahre. Mercedes Pagode, Opel Kapitän, Opel GT, Ford 17M „Badewanne“<br />
oder Manta – es gibt reichlich Erinnerungen an sie. Dabei ist es egal, dass sie nach heutigen Maßstäben hoffnungslos<br />
überalterte Autos sind, Relikte einer vor-elektronischen Zeit, geprägt von der Angst vor dem nächsten TÜV-<br />
Termin.<br />
Aber sie haben diesen unbezahlbaren Charme der frühen Jahre einer inzwischen etablierten Generation, der die Erinnerung<br />
an Fuchsschwanz an der Antenne und Wasser im Fußraum wichtiger Bestandteil ihrer automobilen Pubertät<br />
ist. Zudem sind diese Fahrzeuge so großartig unperfekt. Als sie damals an feuchten Morgen nicht ansprangen, hat<br />
man sie verflucht. In heutigen Zeiten aber, in denen aktuelle Autos nahezu mackenlose Computer auf Rädern sind,<br />
uns immer mehr abnehmen, da sind diese fast schon fossilen Maschinen eine Erinnerung an das, was wir selbst sind:<br />
nicht perfekt – menschlich eben.<br />
Vielleicht ist das der Grund, warum wir sie so faszinierend finden: Ein bisschen sind sie wie wir. Und werden, wie<br />
wir, mit dem Alter schrulliger, aber nicht weniger reizvoll. Im Gegenteil, wie wir in dieser Beilage zeigen werden.<br />
Hans Onkelbach<br />
Inhalt<br />
Weltmesse Techno-<strong>Classic</strong>a Oldtimer-Treff Seiten 4-6<br />
Garagengold Experten geben Auktions-Tipps Seite 7<br />
Kulturgut Hinweise zum H-Kennzeichen Seiten 8-9<br />
Verdammt nah am Glück Zwei Ford Mustang im Test Seiten 10-11<br />
Schätze auf vier Rädern Oldtimer als Wertanlage Seiten 12-13<br />
Alles im Lack Auf die Versicherung kommt es an Seite <strong>14</strong><br />
Jaguar Die Nobelmarke wird 80 Jahre alt Seiten 16-19<br />
Veranstaltung Premiere des Cabrio & Sportscars Salon Seite 20<br />
Steuer Geld sparen mit dem richtigen Kennzeichen Seite 21<br />
<strong>Classic</strong> Remise Spielzeugladen für große Jungs Seiten 22-23<br />
<strong>Prestige</strong>cars Jubilare und Neuerscheinungen <strong>2015</strong> Seiten 24-25<br />
Auto-Flüsterer Restauratoren verleihen neues Leben Seiten 26-31<br />
Zeitreise Der Defender und sein modernes Pendant Seiten 32-33<br />
Oldtimer-Verkauf Unternehmer mit Leidenschaft Seite 34<br />
Jochen Arden Ästhetik in der Oberklasse veredelt Seite 35<br />
Tipps und Tricks Hinweise für den Oldtimer-Kauf Seiten 36-37<br />
Rennlegenden Ausblick auf die „<strong>Classic</strong> Days“ Seiten 38-39<br />
Automobilfreunde Den RWAC zieht es auf die Strecke Seite 40<br />
Mein Oldtimer und ich Geschichten unserer Leser Seiten 41-43<br />
Termine Die Höhepunkte im Oldtimer-Kalender Seiten 44-46
4 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Fotos: SIHA Ausstellungen Promotion GmbH<br />
Weltmesse<br />
Techno-<strong>Classic</strong>a<br />
In über 20 Ausstellungshallen<br />
und auf vier Freigeländen zeigt<br />
die Messe Essen vom 15. bis<br />
19. April, was Oldtimer-<br />
Freunden Freude macht – rund<br />
1250 Aussteller aus mehr als<br />
30 Nationen präsentieren sich<br />
200 000 Besuchern.<br />
Wenn´s<br />
drauf ankommt<br />
setzen unsere<br />
Sachverständigen<br />
ihre rosarote<br />
Brille ab.<br />
www.classic-data.de<br />
Die Sachverständigenorganisation für klassische Fahrzeuge.<br />
VON ANDREAS GRUHN<br />
Oldtimer-Fans lieben<br />
diesen Duft: Öl, Benzin,<br />
Lederpflegemittel,<br />
ein bisschen Lackpolitur,<br />
Blech. Das ist der Duft, aus<br />
dem Erinnern erwächst. Und<br />
der sich vom 15. bis zum<br />
19. April in der Messe Essen<br />
verbreiten wird. Dann nämlich<br />
wird die Techno-<strong>Classic</strong>a,<br />
weltgrößte Klassik-Messe, die<br />
wichtigste Geschichtsschau<br />
der internationalen Fahrzeugindustrie<br />
und ihrer Freunde,<br />
wieder bis zu 200 000 Besucher<br />
in die Ruhrgebiets-Stadt<br />
locken.<br />
Die Techno-<strong>Classic</strong>a erstreckt<br />
sich als weltweit größte<br />
Oldtimermesse über 20 Ausstellungshallen<br />
und vier Freigelände.<br />
Etwa 1250 Aussteller<br />
aus mehr als 30 Nationen werden<br />
dabei sein; darunter auch<br />
Aussteller aus Amerika und<br />
China. Sämtliche 120 000<br />
Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />
sind reserviert. Dazu<br />
hat es nach Angaben des Veranstalters<br />
Siha nicht einmal<br />
drei Wochen nach Beginn der<br />
Aussteller-Anmeldefrist gebraucht.<br />
Die Techno-<strong>Classic</strong>a öffnet<br />
ihre Pforten für Fachpublikum<br />
und Liebhaber betagter<br />
PS-Mobile am Mittwoch,<br />
15. April, auf einer Vorschau<br />
von <strong>14</strong> bis 20 Uhr. Tickets für<br />
diesen Happy View Day kosten<br />
im Vorverkauf 40 Euro, an<br />
der Tageskasse 45 Euro. Anschließend<br />
ist die Messe von<br />
Donnerstag, 16. April, bis einschließlich<br />
Sonntag, 19. April,<br />
jeweils von 9 bis 18 Uhr (Freitag:<br />
19 Uhr) geöffnet. Karten<br />
kosten für Erwachsene dann<br />
22 Euro (ermäßigt: 18 Euro)<br />
im Vorverkauf und 25 Euro<br />
(ermäßigt: 20 Euro) an der Tageskasse.<br />
Ein Familien-Ticket
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
5<br />
mit Eltern und bis zu drei Kindern<br />
bis <strong>14</strong> Jahre kostet im<br />
Vorverkauf 55 Euro, an der Tageskasse<br />
65 Euro.<br />
Wer die Techno-<strong>Classic</strong>a<br />
besucht und den Duft der alten<br />
Schätzchen atmet, der<br />
merkt: Veranstalter SIHA<br />
spricht nicht zu unrecht von<br />
der „Weltmesse für Oldtimer,<br />
<strong>Classic</strong>- & <strong>Prestige</strong>-<strong>Automobile</strong>,<br />
Motorsport, Motorräder,<br />
Ersatzteile, Restaurierung und<br />
Welt-Clubtreff“. Mit ihrem<br />
Konzept pflegt die Techno-<br />
<strong>Classic</strong>a nicht nur Automobil-<br />
Traditionen – sie selbst ist zur<br />
Traditions-Veranstaltung geworden.<br />
Mit einem ebenso<br />
einfachen wie nachhaltigen<br />
Prinzip: Nur das Beste zählt.<br />
So trifft sich bei der Klassik-<br />
Weltmesse die Crème de la<br />
Crème von Klassik-Profis, Enthusiasten,<br />
Sammlern und<br />
Fans.<br />
Über 2500 Klassiker,<br />
Sammler- und Liebhaberfahrzeuge,<br />
Youngtimer und <strong>Prestige</strong>-<strong>Automobile</strong><br />
stehen zum<br />
Verkauf. Zudem sind auf der<br />
Techno-<strong>Classic</strong>a so viele Restauratoren,<br />
Zuliefer-Betriebe,<br />
Autoliteratur-Anbieter, Ersatzteilhändler,<br />
Accessoires-<br />
Verkäufer, Uhren- und Technik-Händler,<br />
Künstler und<br />
Galeristen und nicht zuletzt<br />
Automodell-Anbieter vertreten<br />
wie auf keiner anderen<br />
Klassik-Show weltweit. Auf<br />
der fünftägigen Messe ist alles<br />
rund um Old- und Youngtimer<br />
zu sehen.<br />
Das sind einige der Höhepunkte,<br />
die in diesem Jahr<br />
anstehen:<br />
Der deutsche Automobilbauer<br />
Audi hat sich dem Motto<br />
„Nach oben offen“ gewidmet.<br />
Die Ingolstädter zeigen<br />
in Essen Cabrios und Roadster<br />
der 80er Jahre. Die britische<br />
Edelmarke Bentley feiert das<br />
85-jährige Jubiläum des legendären<br />
Bentley Speed Six<br />
„Blue Train“. Mit diesem Wagen<br />
gewann der damalige<br />
Bentley-Vorstand Woolf Barnato<br />
im Jahr 1930 eine spektakuläre<br />
Wette: Er war so sehr<br />
von seinem Speed Six überzeugt,<br />
dass er eine Wettfahrt<br />
gegen den berühmten Blue<br />
Train (also Straße gegen<br />
Schiene) im Jahr 1930 von<br />
Cannes nach Calais mit vier<br />
Minuten Vorsprung gewann.<br />
Ford zeigt bei seinem<br />
Messeauftritt gemeinsam mit<br />
15 Ford-Clubs das 50-jährige<br />
Jubiläum des Lieferwagen-<br />
Dauerbrenners Transit. Außerdem<br />
werden zum 50-Jährigen<br />
des Ford GT 40 zwei Modelle<br />
auf dem Stand gezeigt.<br />
Ein Höhepunkt dürfte<br />
auch der Stand von Mercedes-<br />
Benz sein. Die Stern-Marke<br />
von Daimler hat in diesem<br />
Jahr den legendären Mille Miglia-Sieg<br />
des 300 SLR im Jahr<br />
1955 zum Thema. Rennfahrer-Legende<br />
Stirling Moss<br />
hatte die 1000 Meilen vor 60<br />
Jahren mit der Startnummer<br />
722 in einer Fabelzeit gewonnen.<br />
Die Stuttgarter erinnern<br />
nun an diesen Triumph und<br />
zeigen zusammen mit allein<br />
deutschen Mercedes-Benz<br />
<strong>Classic</strong>-Clubs den damaligen<br />
Mille-Miglia-Siegerwagen.<br />
Außerdem zeigt Mercedes<br />
anhand verschiedenen Modelle,<br />
wie sich über die mehr<br />
als 100 Jahre die Aerodynamik<br />
entwickelt hat. Los geht’s<br />
beim monumentalen Blitzen-<br />
Benz aus dem Jahr 1909 bis<br />
zum aktuellen Mercedes CLA<br />
AMG Shooting Brake – das ist<br />
Stromlinien-Kultur im Wandel<br />
der Zeit. Auf der Techno-<br />
<strong>Classic</strong>a präsentiert Mercedes-Benz<br />
außerdem erstmals<br />
das neue Label <strong>Classic</strong>Partner,<br />
das ausgewählte Experten<br />
an Standorten in ganz<br />
Deutschland vereint. „Die<br />
Techno-<strong>Classic</strong>a ist eine der<br />
weltweit herausragenden Veranstaltungen<br />
der historischen<br />
Automobilkultur und damit<br />
die passende Bühne für die<br />
Präsentation des legendären<br />
Mille-Miglia-Siegerwagens<br />
von 1955 sowie eines exklusiven<br />
Tableaus aus sieben originalen<br />
Mercedes-Benz Fahrzeugen,<br />
die jeweils in ihrer<br />
Epoche Maßstäbe für Aerodynamik<br />
setzen“, sagt Michael<br />
Bock, Leiter Mercedes-Benz<br />
<strong>Classic</strong>.<br />
Porsche präsentiert sich<br />
unter dem Motto „30 Jahre<br />
Porsche 959“. Der Sportwagenbauer<br />
zeigt unter anderem<br />
eines der Kleinserien-Modelle<br />
des erfolgreichen Rennwagens<br />
mit Straßenzulassung<br />
Veteranen eines beinharten<br />
Straßenrennens<br />
Mit einer Sonderschau<br />
in Halle sechs bietet<br />
die Techno-<strong>Classic</strong>a<br />
ihren Besuchern einen besonderen<br />
historischen Leckerbissen:<br />
Sieben Rennwagen der<br />
Tourist Trophy 1929 hat der<br />
Veranstalter im Mittelpunkt<br />
der Halle 6 am Palais de l’<strong>Automobile</strong><br />
aufgefahren – faszinierende<br />
geschichtliche Zeugen<br />
eines der härtesten Straßenrennen.<br />
Star der Sonderschau ist<br />
der Mercedes-Benz SS, mit<br />
dem Rudolf Caracciola am 17.<br />
August 1929 das knapp 660 Kilometer<br />
lange Straßenrennen auf dem 22 Kilometer langen<br />
Rundkurs mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 117,22<br />
Stundenkilometern gewann. Der 7,1-Liter-Rennsportwagen<br />
musste bei dem Handicap-Rennen, bei dem Wagen mit kleinerem<br />
Hubraum nur 28 (1,1 bis 2,0 Liter) respektive 27 und 25<br />
Runden (0,5 bis 1,1 Liter) zu fahren hatten, 30 Runden zurücklegen<br />
– lag aber dennoch zwei Minuten vor dem Zweitplatzierten,<br />
Giuseppe Campari auf Alfa Romeo 6C 1500, der nur 28 Runden<br />
zurücklegte: 5 Stunden, 37 Minuten und 40 Sekunden lang<br />
Der Start der Tourist Trophy 1929 – sieben Rennwagen von<br />
damals sind in Essen zu sehen. Foto: SIHA Ausstellungen Promotion GmbH<br />
donnerte Caracciola über die<br />
Piste in Nordirland bei Dundrodin<br />
der Grafschaft Antrim<br />
– teils bei starkem Regen und<br />
Sturm. „Karatsch“, als Regenspezialist<br />
bekannt, deklassierte<br />
die gesamte Konkurrenz<br />
und brachte seinen Wagen<br />
heil ins Ziel. Jetzt – 86 Jahre<br />
später – präsentiert ihn die<br />
SIHA in Essen.<br />
Aus dem 72 Teams starken<br />
Starterfeld erreichten nur 31<br />
Wagen das Ziel, davon wurden<br />
neun wegen Zeitüberschreitung<br />
nicht gewertet. 33<br />
Autos mussten wegen technischer<br />
Defekte und Unfällen aufgeben – der Crash eines italienischen<br />
OM endete für den Fahrer tödlich: Der Engländer Frank<br />
Clark starb in der 20. Runde, als der OM von der schmierigen<br />
Piste flog.<br />
Sieben der heute noch existierenden TT-Rennwagen in einer<br />
Show zu versammeln ist eine Leistung, die Kenner in Erstaunen<br />
versetzt – zumal es sich bei den präsentierten Autos um<br />
die spektakulärsten Spezies dieses beinharten Straßenrennens<br />
handelt.<br />
agr<br />
Messe Berlin
6 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Promis, Mode, Kunst:<br />
Was die Techno-<strong>Classic</strong>a<br />
alles zu bieten hat<br />
Wertigkeit, Tradition und Stilbewusstsein:<br />
Klassische <strong>Automobile</strong> wecken Emotionen,<br />
und ihre Liebhaber bekunden mit ihnen gehobenen<br />
Lebensstil. Diese besondere Art von Lifestyle<br />
hat auch viele prominente Freunde – jede Techno-<br />
<strong>Classic</strong>a ist deshalb auch immer ein internationales<br />
gesellschaftliches Ereignis.<br />
Liebhaber klassischer Wagen pflegen einen entsprechenden<br />
Lebensstil. Und umgekehrt: Wer einen<br />
Oldtimer fährt, braucht die passenden Accessoires.<br />
Für stilvolle Automobilisten bieten in Essen rund 25<br />
Händler und Hersteller stilechte Bekleidung für Klassiker-Fahrer<br />
sowie das nötige Zubehör: Ob exklusives<br />
Reisegepäck, neue klassische Mode, individuelle Cabrio-Hauben,<br />
extravagante Hüte oder besonders feine<br />
Handschuhe. Das sehen auch viele Prominente so, ob<br />
Rennfahrer, bekannte Schauspieler oder Größen aus<br />
Gesellschaft und Politik. Denn auch unter ihnen gibt<br />
es viele Oldtimer-Liebhaber. In Essen ist es deshalb<br />
nicht ungewöhnlich, bekannte Gesichter in der Menge<br />
zu entdecken, die ihrer Leidenschaft genauso frönen<br />
wie alle anderen. So ist die Techno-<strong>Classic</strong>a für viele<br />
Prominente fester Termin im jährlichen Terminkalender<br />
wie beispielsweise Sir Stirling Moss, Jochen Mass,<br />
Hans-Joachim Stuck, Jacky Ickx, John Surtees oder<br />
Klaus Ludwig, aber auch Rockstars wie Pink Floyd-<br />
Drummer Nick Mason oder Peter Kraus.<br />
agr<br />
und exklusiver Ausstattung,<br />
das einst für einen arabischen<br />
Prinzen gebaut wurde. Die<br />
Prototypen für VIPs, die Seat<br />
zeigen wird, waren noch nie<br />
auf einer Messe in Deutschland<br />
zu sehen. Konzernmutter<br />
Volkswagen feiert nicht nur 15<br />
Jahre Autostadt in Essen<br />
(Motto: „Beziehungs-Kisten“),<br />
sondern auch den 40.<br />
Geburtstag seines Kleinwagens<br />
Polo. Sechs besondere<br />
Zeitzeugen des Dauerbrenners<br />
aus Wolfsburg werden<br />
ausgestellt.<br />
Schäden beheben –<br />
Werte erhalten<br />
seit 1985<br />
Autoschaden-Service<br />
Dass Schweden nicht nur<br />
Möbel bauen und designen<br />
können, dafür ist Autobauer<br />
Volvo der beste Beweis. Wie<br />
faszinierend die Fahrzeuge<br />
aber sind, die in der Historie<br />
der Marke unter der Federführung<br />
der legendären italienischen<br />
Design-Manufaktur<br />
Carrozzeria Bertone entstanden<br />
sind, zeigt Volvo auf seinem<br />
großen Stand in Halle 3<br />
mit fünf Bertone-Volvos –<br />
schwedische Ingenieurskunst<br />
verpackt in italienischer Eleganz.<br />
Außerdem zeigen sich<br />
autorisierter Vertriebspartner<br />
NEU bei Krienelke: Oberflächenschonende<br />
Unterbodenreinigung mit Trockeneisverfahren<br />
Scheibenstr. 2 • 4<strong>04</strong>79 Düsseldorf-City<br />
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die Automobil-Marken Alfa<br />
Romeo, Bugatti, BMW, Citroën,<br />
DS, Ferrari, Jaguar, Lamborghini,<br />
Land Rover, Mini,<br />
Opel, Peugeot, Rolls-Royce<br />
und Skoda auf der Messe.<br />
Aber natürlich sind auch<br />
die leidenschaftlichen Hobby-<br />
Automobilisten am Start. Die<br />
Techno-<strong>Classic</strong>a ist das größte<br />
Clubtreffen der Welt: Rund<br />
230 Oldtimer-Clubs präsentieren<br />
sich und ihre Dienstleistungs-Angebote<br />
auf der<br />
Klassik-Weltmesse. Die meist<br />
aufwendig und fantasievoll<br />
gestalteten Stände, oft unter<br />
einem besonderen Motto<br />
oder zu einem Jubiläum, demonstrieren<br />
auch das große<br />
Engagement der Ehrenamtlichen.<br />
Das verbindende Element<br />
der Techno-<strong>Classic</strong>a Essen ist<br />
die Leidenschaft für das Kulturgut<br />
Automobil. Nicht der<br />
Marktwert lässt die Herzen<br />
der Oldtimerliebhaber höher<br />
schlagen, nicht die Geldanlage,<br />
die zu erwartende Rendite<br />
eines automobilen Investments<br />
zählt: Es ist die Freude<br />
am gemeinsamen Hobby –<br />
Sammlerautomobile. Das Faible<br />
für individuell geprägte<br />
Mobilität, das bewusste Erleben<br />
von Landschaft und Geschwindigkeit<br />
sowie die Faszination<br />
für herausragende<br />
Formgebungen und technische<br />
Lösungen aus allen Epochen<br />
der Automobilgeschichte<br />
eint alle an der Techno-<br />
<strong>Classic</strong>a Essen Beteiligten:<br />
Aussteller wie Gäste.<br />
Auktionen und<br />
Schnäppchen<br />
Über 2500 Fahrzeuge sind in diesem Jahr<br />
bei der Techno-<strong>Classic</strong>a im Angebot.<br />
Renommierte Händler aus aller Welt<br />
bieten ebenso wie Privatpersonen ein unübertroffenes<br />
Spektrum historischer <strong>Automobile</strong><br />
für anspruchsvolle Enthusiasten – von der<br />
Weltspitzenklasse bis zum Alltagsklassiker. Auf<br />
Auktionen werden Schätzchen versteigert, und<br />
preisbewusste Oldtimer-Freunde können<br />
beim Schnäppchenmarkt zuschlagen. Die präsentierten<br />
Verkaufs-Klassiker dürften nach<br />
Schätzungen des Veranstalter einen Gegenwert<br />
von mehr als einer halbe Milliarde Euro<br />
repräsentieren. Über 40 Prozent der Verkaufsangebote<br />
finden erfahrungsgemäß während<br />
der fünf Tage neue Besitzer. Die Halle 1A, mit<br />
eigenem Eingang „Süd“, ist erstmals als Top<br />
Exklusiv-Salon gestaltet, in dem ausgewählte<br />
Händler auserlesene Klassiker präsentieren.<br />
Auf der Klassikmesse wird aber auch der<br />
Hammer geschwungen: Zum sechsten Mal<br />
versteigert Coys in Essen ein ausgewähltes Angebot<br />
an Klassikern: Am Messesamstag erwartet<br />
die Besucher wieder eine spektakuläre Auktion<br />
mit 50 bis 60 hochwertigen Sammler-<strong>Automobile</strong>n.<br />
Als Eintrittskarte für Vorbesichtigung,<br />
Auktion und Nachverkauf dient der Auktionskatalog,<br />
der auf dem Coys-Stand auf der<br />
Empore in Halle 11 erhältlich ist.<br />
Auch auf dem Freigelände werden Besucher<br />
fündig. Bei der Techno-<strong>Classic</strong>a Open-Air<br />
werden während der gesamten Messedauer<br />
preisgünstige Klassiker in Flohmarkt-Atmosphäre<br />
angeboten. Die Open-Air für Fahrzeug-<br />
Angebote ist besonders für Einsteiger interessant.<br />
Denn mit erschwinglichen Preisen für<br />
den Stellplatz ermöglicht der Veranstalter<br />
Händlern wie Privatleuten die Grundlage, ihre<br />
Fahrzeuge entsprechend günstig anzubieten.<br />
Die Öffnungszeiten des Freiluft-Marktes:<br />
Samstag, 17. April, von 9 bis 18 Uhr und Sonntag,<br />
18. April, von 9 bis 16.30 Uhr.<br />
agr
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
7<br />
„Garagengold“ ist auf<br />
Auktionen sehr gefragt<br />
Philip Kantor, der Europachef von Bonhams Europe Motor Car Department,<br />
und Wolfgang Humer, Abteilungsleiter der Sparte Klassische Fahrzeuge und<br />
Automobilia bei Dorotheum in Wien, sprechen über die Versteigerung klassischer<br />
Fahrzeuge und die Regeln des Automobilmarktes.<br />
Herr Kantor, Sie haben jüngst<br />
im Mercedes-Benz-Museum in<br />
Stuttgart für 1,1 Millionen<br />
Euro einen Mercedes 300 SL<br />
Roadster versteigert, der früher<br />
mal Alfried Krupp von Bohlen<br />
und Halbach gehörte. Was ist<br />
für Sie das Besondere an solchen<br />
Auktionen?<br />
Philip Kantor Bei Mercedes-<br />
Benz im Museum eine Mercedes-Auktion<br />
durchzuführen,<br />
das ist für einen Auktionator<br />
der Idealfall. Hier bin ich auf<br />
einer total internationalen<br />
Bühne, auf der ich Autos nach<br />
Amerika, England, Asien und<br />
Übersee verkaufen kann. Auch<br />
wegen des schwachen Euros.<br />
Denn viele Interessenten rechnen<br />
mit Dollar ab. Sie wollen<br />
wegen des günstigen Kurses<br />
den Preisvorteil von bis zu<br />
25 Prozent nutzen. Bei einem<br />
Verkaufspreis von beispielsweise<br />
einer Million Euro ist das<br />
sehr viel Geld.<br />
Philip Kantor von Bonhams (rechts) und Objektleiter Arthur Bohnen neben einem Mercedes-Benz<br />
300 SL Roadster, der in Stuttgart für 1,1 Millionen Euro versteigert wurde. Foto: Dieter Zens<br />
Wie unterscheidet sich der<br />
deutsche Auktionsmarkt für<br />
Oldtimer von England, den<br />
USA und Frankreich?<br />
Kantor Es gibt Länder, in denen<br />
es eine regelrechte Auktionskultur<br />
gibt, und in denen sehr<br />
viel ersteigert werden kann.<br />
Frankreich gehört dazu, England<br />
und die USA auf alle Fälle<br />
– Deutschland eher nicht. Auktionen<br />
in Deutschland waren<br />
für uns immer sehr schwierig,<br />
Es gibt in England ein großes<br />
Interesse. Dort wird neben<br />
Möbeln, Schmuck auch Wein<br />
und vieles mehr ersteigert.<br />
Herr Humer, bei Ihnen kommt<br />
am 13. Juni eine Rarität unter<br />
den Hammer. Was hat es mit<br />
dem BMW 328 auf sich?<br />
Wolfgang Humer Dieser BMW-<br />
Sportwagen<br />
ist einer von<br />
drei BMW-<br />
Werkswagen,<br />
die 1939<br />
an dem Rennen<br />
Tobruk-<br />
Tripolis teilgenommen<br />
haben. Das<br />
Fahrzeug belegte<br />
damals<br />
den dritten<br />
Rang. Im<br />
Krieg war es<br />
nahezu verschwunden, bis es<br />
dann in den frühen 1960er<br />
Jahren wieder auftauchte, jedoch<br />
nur in Einzelteilen. Da<br />
der Originalrahmen fehlte,<br />
wurde das Auto auf ein 315iger<br />
Chassis montiert.<br />
Wie kam es dazu, dass das Dorotheum<br />
neben Kunst auch<br />
klassische Autos versteigert?<br />
Humer Das Dorotheum gibt es<br />
seit 300 Jahren. Seit zehn Jahren<br />
ist es in privater Hand. Mit<br />
dieser Veränderung begann<br />
eine Internationalisierungswelle<br />
des Unternehmens mit<br />
ausländischen Dependancen.<br />
Aushängeschild sind unsere<br />
Kunstauktionen. Aber durch<br />
unseren internationalen Auftritt<br />
hat sich für uns auch der<br />
Markt der Oldtimer erschlos-<br />
Wolfgang Humer, Dorotheum Wien<br />
Foto: privat<br />
sen. Wir profitieren daher sehr<br />
von unserem weltweiten Netz.<br />
Bei uns kommt nur die Ware<br />
zur Auktion, von der wir zu<br />
einhundert Prozent überzeugt<br />
sind. Und bei der das<br />
Preisleistungsverhältnis<br />
stimmt. In der Regel kommen<br />
in die Auktion rund 40 bis 50<br />
Fahrzeuge.<br />
Wie ist aus Ihrer Sicht die<br />
Preisentwicklung bei klassischen<br />
Fahrzeugen in den vergangenen<br />
zwei Jahrzehnten<br />
verlaufen?<br />
Kantor Die Preise für historische<br />
<strong>Automobile</strong> sind in den<br />
zurückliegenden 25 Jahren<br />
stark gestiegen. Die große<br />
Nachfrage nach „Garagengold“<br />
reguliert den Preis. Das<br />
Klientel hat sich geändert. Es<br />
gibt 45- bis 50-Jährige, die<br />
heute genügend Mittel haben,<br />
sich das Traumauto zu kaufen,<br />
das sie damals auf der Strasse<br />
gesehen haben. Vorkriegsautos,<br />
wenn sie nicht sexy sind<br />
und keine super Karosserie haben,<br />
sind heute nahezu unverkäuflich.<br />
Es gibt kaum Erinnerungen<br />
an diese Zeit, weil es<br />
kaum noch Zeitzeugen dieser<br />
Autogeneration gibt. Deshalb<br />
haben sich die Einlieferungen<br />
geändert und deshalb boomt<br />
auch der Youngtimermarkt.<br />
Wie gehen Sie mit Schätzpreisen<br />
von Einlieferern um, die<br />
weit über dem Marktwert liegen?<br />
Kantor Die Verkäufer, die bei<br />
uns ihre alten Autos zu Preisen<br />
von morgen anbieten wollen,<br />
weisen wir in der Regel ab.<br />
Meistens gelingt es uns jedoch<br />
durch Fachberatung, sie von<br />
einem realistischen Preis zu<br />
überzeugen.<br />
Wie schaffen Sie es, an ausgesuchte<br />
Auktionsobjekte heran<br />
zu kommen?<br />
Humer Jede Auktion beginnt<br />
bei Null. In der Szene hat es<br />
sich herumgesprochen, was<br />
wir in den vergangenen Jahren<br />
erreicht haben. Wir werden<br />
weiter empfohlen. Daneben<br />
machen wir Werbung in klassischen<br />
Magazinen, aber auch<br />
ganz bewusst in Tageszeitungen.<br />
Oft kommt da etwas Erfreuliches<br />
bei heraus. Eine<br />
kleine Anzeige zum Beispiel in<br />
einer Tageszeitung in der Steiermark<br />
führte dazu, dass man<br />
uns einen seltenen Lamborghini<br />
angeboten hat, den niemand<br />
außer dem Besitzer in<br />
der Szene kannte. Oldtimer zu<br />
besitzen ist in. Sie sind in aller<br />
Munde. Man sieht es an den<br />
Oldtimer-Messen, was da täglich<br />
los ist.
8 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Das begehrte Ziel:<br />
H-Kennzeichen<br />
TÜV-Gutachter<br />
Norbert Schröder<br />
über Youngtimer,<br />
Oldtimer und andere<br />
Hingucker.<br />
Norbert Schröder nimmt Oldtimer genauestens in Augenschein.<br />
Foto: Gerd Dreßen<br />
Norbert Schröder, international<br />
anerkannter<br />
Oldtimer-Experte<br />
beim TÜV Rheinland, arbeitet<br />
seit Jahrzehnten als Gutachter.<br />
Weltweit verlassen sich<br />
Sammler, aber auch Museen<br />
und Versicherer auf seine Expertise.<br />
Sein Büro hat der<br />
Rheinländer in Düsseldorfs<br />
Pilgerstätte für Fans automobiler<br />
Kleinode, der <strong>Classic</strong> Remise.<br />
Dort sprachen wir mit<br />
ihm über „U 30“, „Ü 20“ und<br />
das große „H“ wie „H-Kennzeichen“.<br />
Dass ein Oldtimer 30 Jahre alt<br />
sein muss, um als kulturhistorisches<br />
Gut ein so genanntes H-<br />
Kennzeichen erhalten zu können,<br />
wissen die meisten. Doch<br />
was genau sind Youngtimer?<br />
Norbert Schröder Im Gegensatz<br />
zum Oldtimer gibt es für den<br />
Begriff Youngtimer keine juristisch<br />
festgelegte Definition.<br />
Man kann sagen, es sind Fahrzeuge,<br />
die sozusagen in der<br />
„U 30“ spielen, dem Teenager-Alter<br />
aber schon ent-<br />
Wir laden Sie ein zu unserer Frühjahrsauktion in Wien<br />
Klassische Fahrzeuge und Automobilia<br />
13. Juni <strong>2015</strong><br />
Vorschau:<br />
1939 BMW Sportroadster aus dem Nachlass von Herbert Hesselmann (Foto: Nürburgring 1975)<br />
Kontakt:<br />
Wolfgang Humer +43-1-515 60-428<br />
Ernst Pilger +49-171-793 59 86<br />
www.dorotheum.com
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
9<br />
wachsen sind. Aus dem Straßenbild<br />
sind sie weitgehend<br />
verschwunden. Deshalb erregen<br />
sie Aufsehen, wenn sie<br />
auftauchen. Wie häufig sie gebaut<br />
wurden, also der Aspekt<br />
Seltenheit, spielt dabei erst<br />
einmal keine Rolle. Hier hilft<br />
ein Blick auf den üblichen Lebenszyklus<br />
eines Automobils:<br />
Die Produktionsphase umfasst<br />
die Entwicklung durch den<br />
Hersteller, der das Fahrzeug<br />
zu Serienreife bringt und letztlich<br />
produziert. Es schließt<br />
sich die Gebrauchsphase beim<br />
Autofahrer an, also die tägliche<br />
Nutzung im Straßenverkehr.<br />
Meist nach zehn Jahren<br />
stellt sich dann die Frage, ob<br />
das Auto nun im wahrsten Sinne<br />
des Wortes verbraucht ist<br />
und entsorgt wird – oder ob es<br />
für die gelegentliche Nutzung<br />
erhalten werden soll. Jetzt<br />
folgt die Phase des langsamen<br />
Vergessens – und manchmal<br />
auch der Vernachlässigung<br />
des fahrbaren Untersatzes.<br />
Genau dieser aber ist mitunter<br />
entscheidend für einen möglichen<br />
Status im späteren „Klassiker-Leben“.<br />
Übersteht das<br />
Auto diese zweite Dekade, hat<br />
es die Chance in die Sammlungsphase<br />
einzutreten, wenn<br />
es denn von Liebhabern begehrt<br />
wird.<br />
Begehrt, ein Hingucker sein im<br />
wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Wie schafft ein in die Jahre gekommenes<br />
Auto das?<br />
Schröder So ein Youngtimer<br />
muss die Dinge haben, die<br />
auch den Oldtimer ausmachen:<br />
Das Blechkleid sollte<br />
reizvoll sein. Da werden es<br />
meiner Meinung nach zeitgenössische<br />
Autos in Zukunft<br />
sehr schwer haben. Aber auch<br />
technische Finessen, Erfolge<br />
des Modells oder der Marke im<br />
Rennsport können helfen.<br />
Denken Sie nur an Ferrari, Maserati,<br />
Alfa, Bentley oder nach<br />
dem 2. Weltkrieg Porsche, Lotus,<br />
Lancia und Renault Alpine.<br />
Dass sportliche Erfolge<br />
eine Marke zu neuem Glanz<br />
verhelfen, hat zuletzt in den<br />
1980er Jahren Audi mit dem<br />
Quattro und den Piloten Walter<br />
Röhrl und Michelle Mouton<br />
gezeigt. Und dann die Marken<br />
mit staatstragendem Promi-<br />
Faktor wie Rolls Royce. Sportund<br />
Promi-Faktor gab’s aus einer<br />
Hand immer bei Mercedes-<br />
Benz. Aber über allem steht<br />
die Ästhetik, die Schönheit,<br />
die Liebe zu den schönen Formen,<br />
die Oldtimer-Enthusiasten<br />
umtreibt...<br />
... und manch einen Millionen<br />
fürs „Heilig’s Blechle“ ausgeben<br />
lässt.<br />
Schröder Richtig. Und nicht selten<br />
werden die höchsten Preise<br />
für jene Stil-Ikonen gezahlt,<br />
die Design-Maßstäbe setzten.<br />
Das waren zum Beispiel in den<br />
zwanziger Jahren des vergangenen<br />
Jahrhunderts die Bugattis<br />
mit ihren vorn mächtig<br />
runden und dann lang auslaufenden<br />
Kotflügeln, die die lang<br />
gestreckte Motorhaube einrahmten.<br />
Nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg war es die Ponton-<br />
Form zum Beispiel von Mercedes-Benz.<br />
Kompakte Bauweise,<br />
Scheinwerfer im Kotflügel<br />
und viele üppige Rundungen<br />
waren die Kennzeichen. Dann<br />
in den 1970er Jahren die Revolution,<br />
der Stilbruch durch<br />
italienische Designer-Legenden<br />
wie Pininfarina, Zagato<br />
und Giugiaro. Eckig statt rund,<br />
klare Linien klare Kanten. Ein<br />
Prachtexemplar aus jener Zeit:<br />
der Lamborghini Countach.<br />
Und danach kam nicht mehr<br />
viel?<br />
Schröder Sagen wir es mal<br />
freundlich: die Aspekte Sicherheit<br />
und Sparsamkeit drängten<br />
das Design in den Hintergrund.<br />
Mit Beginn der 1980er<br />
Jahre wurde es irgendwie<br />
langweilig – zumindest in der<br />
Großserie. Aber zum Glück<br />
werden heute noch einige wenige<br />
Autos gebaut, die guten<br />
Stil in die Zukunft retten. Solche<br />
Felsen in der Brandung<br />
des Einheitsbreis sind der<br />
911er von Porsche, der Landrover<br />
oder die unverbesserlichen<br />
Morgans. Gutes bleibt<br />
eben! Dass die Menschen sich<br />
nach schönen Autos sehnen,<br />
belegt die Retro-Welle mit<br />
VWs Beetle, dem Fiat 500<br />
oder dem Mini von BMW. Übrigens:<br />
Die ersten, die das erfolgreich<br />
gemacht haben, waren<br />
die Japaner mit dem Mazda<br />
MX 5 in den 90er-Jahren.<br />
Welche Youngtimer haben<br />
denn die besten Chancen, einmal<br />
den Oldtimer Olymp zu<br />
erklimmen?<br />
Schröder Wahre Juwelen – also<br />
heiß begehrt und wertvoll –<br />
werden weiterhin der 911 und<br />
die SL-Linie von Mercedes<br />
sein. Ganz spannend sind auch<br />
der Lancia Delta Integrale,<br />
BMWs Z8 und das Z3 Coupé,<br />
weil es so schön polarisiert.<br />
Bevor wir hier in Schönheit<br />
vergehen, zurück zu den handfesten<br />
Dingen des Automobilisten,<br />
der an seinem fahrbaren<br />
Untersatz hängt. Er will<br />
nur eines: das H-Kennzeichen<br />
für historische Fahrzeuge.<br />
Schröder Und er hat guten<br />
Grund dazu: den pauschalen<br />
Steuersatz von rund 190 Euro<br />
pro Jahr. Wer mächtig Hubraum<br />
statt Wohnraum sein eigen<br />
nennt, kann kräftig sparen<br />
und in einen Bausparvertrag<br />
investieren! Vielleicht noch<br />
wichtiger ist die plakettenfreie<br />
Fahrt in die Innenstädte. Und<br />
letztendlich das gute Gefühl,<br />
sich von der automobilen Masse<br />
abzusetzen – und jenseits<br />
aller Elektronik noch Herr im<br />
eigenen Auto zu sein.<br />
Wie sieht er denn aus, der perfekte<br />
Weg zum H-Kennzeichen?<br />
Schröder Gute Chancen, das H-<br />
Kennzeichen zu bekommen,<br />
weil er einen kulturhistorischen<br />
Wert chauffiert, hat der<br />
Erstbesitzer eines 15-jährigen<br />
Schätzchens, der es wie das<br />
sprichwörtliche Scheckheft<br />
hat warten und pflegen lassen<br />
– natürlich mit Original-Ersatzteilen.<br />
Und er sollte möglichst<br />
wenig daran herumgebastelt<br />
haben. Folgender Gedanke ist<br />
mir noch wichtig: Für mich hat<br />
das Thema Youngtimer auch<br />
etwas mit Nachhaltigkeit zu<br />
tun. Es ist gut, Autos, die einmal<br />
gebaut wurden, so lange<br />
wie möglich auf der Straße zu<br />
halten. Selbst dann, wenn sie<br />
vielleicht einen halben Liter<br />
Sprit mehr verbrauchen auf<br />
100 Kilometer. Denn die meiste<br />
Energie hat das Auto am Anfang<br />
seines Daseins in der Produktionshalle<br />
stehend auf<br />
dem Fließband verbraucht.<br />
Gerd Dreßen führte das Interview<br />
Viele Oldtimer bieten ihren<br />
Besitzern auch schöne innere<br />
Werte, die Norbert Schröder<br />
inspiziert.<br />
Fotos: Dreßen<br />
Allianz Oldtimer<br />
Versicherung.<br />
Versichern Sie Ihren<br />
Oldtimer dort, wo man<br />
Ihre Leidenschaft<br />
versteht.<br />
So können Sie Ihren Oldtimer sorgenfrei genießen.<br />
Ein historisches Auto oder Motorrad zu besitzen, macht Freude –<br />
damit zu fahren, noch mehr. Wir bei der Allianz verstehen Ihre<br />
Leidenschaft. Mit unserer Oldtimer Versicherung sorgen wir dafür,<br />
dass Sie unbeschwert unterwegs sein können. Gerne liefern wir<br />
Ihnen eine maßgeschneiderte Lösung auch für Krafträder und<br />
Oldtimersammlungen. Mehr unter www.allianz.de/oldtimer<br />
Wer Oldtimer<br />
fährt, ist mit<br />
dem guten<br />
Gefühl unterwegs,<br />
sich<br />
von der automobilen<br />
Masse<br />
abzuheben,<br />
meint<br />
Norbert<br />
Schröder.<br />
Hoffentlich Allianz versichert.
10 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Verdammt nah am Glück<br />
Ein Ford Mustang ist nicht irgendein Auto. Auch nicht fast 50 Jahre, nachdem er vom Band gelaufen<br />
ist. Mustangs sind der amerikanische Traum auf vier Rädern. Wir sind gleich zwei gefahren.<br />
VON JÖRG ISRINGHAUS<br />
Einmal am Zündschlüssel<br />
gedreht, und die Legende<br />
lebt. Wer Klischees<br />
gerne erfüllt sieht,<br />
kommt im 67er Ford Mustang<br />
Fastback GT voll auf seine<br />
Kosten – diese wohlgeformte<br />
Blech-Karosse ist eine fahrbare<br />
Testosteron-Infusion für<br />
Auto-Junkies, lindert vorübergehend<br />
die brennendsten<br />
Nöte der Midlife-Crisis und<br />
verwandelt jeden Fahrer in<br />
null Komma nichts in Steve<br />
McQueen. Zumindest gefühlt.<br />
Ein Druck aufs Gaspedal, und<br />
das stahlummantelte Monstrum<br />
unter der Motorhaube<br />
brüllt nach der Freiheit der<br />
Prärie. Big Block tauften die<br />
Ingenieure etwas lapidar diese<br />
Maschine, aber sie wussten<br />
warum. Gegen acht Zylinder,<br />
6,4 Liter Hubraum und 325 PS<br />
wirkte die automobile Konkurrenz<br />
damals mickrig. Sie<br />
ist es bis heute. Dieser fast<br />
50 Jahre alte Mustang macht<br />
auf jeden Fall seinem Namen<br />
alle Ehre: Er ist immer noch<br />
wild, schwer zu bändigen und<br />
dabei ein wahrer Prachtkerl.<br />
Zunächst einmal aber<br />
grast er ganz unschuldig auf<br />
dem Hof des Wuppertaler Importeurs<br />
US-Cars24, glänzt<br />
beruhigend in der Originalfarbe<br />
Brittany Blue. Geschäftsführer<br />
Dieter Thiel hat sich<br />
darauf spezialisiert, historische<br />
Mustangs zu restaurieren,<br />
sie vom Bodenblech an<br />
Details eines Traums,<br />
gefahren von unserem<br />
Autor Jörg Isringhaus:<br />
Unser Fotograf Jürgen<br />
Moll hat die Mustangs ins<br />
Visier genommen.<br />
neu aufzubauen. Die Nachfrage<br />
sei enorm gestiegen, erzählt<br />
er, vor allem nach Modellen<br />
der Jahre 1964 bis 1968,<br />
die wegen ihrer gelungenen<br />
Formensprache geliebt und<br />
als relativ sichere Wertanlage<br />
geschätzt werden. Ob man<br />
sich jemals von einem als Investment<br />
gekauften Mustang<br />
wieder wird trennen können,<br />
ist eine ganz andere Frage.<br />
Dem Fastback fällt dabei eine<br />
besondere Rolle zu: Er ist extrem<br />
selten, vor allem als<br />
390er V8 Big Block, und er<br />
wurde durch den Film „Bullitt“<br />
mit Steve McQueen (der<br />
einen 68er Fastback fuhr) zu<br />
einer Berühmtheit. Danach<br />
wollte in Hollywood – und<br />
nicht nur dort – jeder, der sich<br />
für unangepasst, rebellisch<br />
oder junggeblieben hielt, diesen<br />
Mustang reiten. Diesem<br />
Gefühl gilt es heute nachzuspüren.<br />
Dafür braucht es nicht allzu<br />
lange. Der Fastback ist kein<br />
Freund der sanften Überzeugung,<br />
sondern nutzt die Mittel<br />
brachialer Überwältigung. Mit<br />
jedem Gasstoß schreit der<br />
Mustang nach Aufmerksamkeit,<br />
an der Ampel blubbert<br />
der Achtzylinder sonor vor<br />
sich hin. Vielleicht ist es sogar
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
11<br />
Unser Autor Jörg Isringhaus und die beiden Mustangs, diesen motorisierten Stil-Ikonen aus den 60ern. Man sieht’s: Die fahrbaren Testosteron-Infusionen verwandeln<br />
ihre Fahrer im Handumdrehen in Steve McQueen. Zumindest gefühlt.<br />
mehr ein Stampfen, man<br />
spürt das Schlagen der Kolben,<br />
als säße man in einem<br />
Stahlwerk, das unter dem<br />
Dröhnen der Pressen erzittert.<br />
Das nötigt Respekt ab. Genauso<br />
wie das Spiel in der Lenkung,<br />
das dem Ausdruck „im<br />
Verkehr mitschwimmen“ eine<br />
neue Bedeutung verleiht.<br />
Aber wen interessiert’s, wenn<br />
der Big Block seinen ureigenen<br />
Orkan entfacht, der Adrenalinspiegel<br />
steigt, die rechte<br />
Hand sich lässig aufs wagenradgroße,<br />
spillerige Lenkrad<br />
legt und der Mustang einfach<br />
drauflosgaloppiert.<br />
Die kollektive Liebe zum<br />
Mustang begann am 17. April<br />
1964. Damals rollte der erste<br />
Wagen vom Band, zu einem<br />
Grundpreis von 2372 Dollar.<br />
Rund 22 000 Stück verkaufte<br />
Ford direkt am ersten Tag,<br />
nach vier Monaten fuhren<br />
schon 100 000 Amerikaner ihren<br />
Mustang, im März 1966<br />
war die erste Million perfekt.<br />
Der Pony Car, wie ihn die Fans<br />
liebevoll nannten, traf mitten<br />
ins Automobilisten-Herz. Obwohl<br />
er zunächst eigentlich<br />
nur ein umgemodelter Ford<br />
Falcon war – Schwamm drüber.<br />
Der Wagen passte in die<br />
Umbruchphase der 60er-Jahre,<br />
lieferte den schnittigen Gegenentwurf<br />
zu den behäbigen<br />
Straßenkreuzern der 50er.<br />
Kurz gesagt: Der Mustang war<br />
eine rollende Revolution, Flower-Power<br />
für den Highway.<br />
Ford landete damit bei einer<br />
bestimmten Generation, so<br />
wie es Apple Jahrzehnte später<br />
in einem anderen Segment<br />
mit dem iPhone wiederholte.<br />
Der 67er Fastback aber ist<br />
so analog wie nur möglich, sozusagen<br />
die Inkarnation von<br />
Old School. Keinerlei Gimmicks<br />
lenken im ebenfalls<br />
blauen Innenraum die Aufmerksamkeit<br />
des Fahrers ab,<br />
und das trotz Deluxe-Ausstattung.<br />
Es geht ums unverfälschte<br />
Fahrgefühl, um Fahren<br />
mit Gefühl(en), von den<br />
Herstellern heutzutage gerne<br />
postuliert, mit modernen Autos<br />
aber nur selten zu erreichen.<br />
Im Fastback wirbeln<br />
keine versteckten Helferlein,<br />
um das Auto auf der Straße zu<br />
halten, was das Kurvennehmen<br />
erschwert, zu groß ist die<br />
Kraft, die der Wagen auf die<br />
Hinterachse bringt. Hut ab<br />
vor den Stuntfahrern, die dem<br />
Pony-Car für den Film rasante<br />
Verfolgungsjagden abverlangten.<br />
Immerhin besitzt dieser<br />
Mustang schon bremskraftunterstützte<br />
Scheibenbremsen<br />
und Servolenkung. Die<br />
Sporen aber mag man ihm<br />
nicht wirklich geben: Ab<br />
70 km/h übertönt der Big<br />
Block jede Unterhaltung,<br />
mehr als 130 km/h lässt die<br />
alte Technik nicht zu. Der<br />
Mustang ist ein Cruiser, ein<br />
Pferdchen für Genießer.<br />
In diese Rubrik fällt dann<br />
auch der zweite Ausritt des<br />
Tages, diesmal mit einem 65er<br />
Fastback 289er V8 mit 4,7 Liter-Maschine<br />
und 220 PS. Der<br />
knallrote Innenraum kontrastiert<br />
wunderbar mit dem<br />
Wimbledon White des Lacks.<br />
Im Gegensatz zum roheren<br />
67er Big Block wirbt dieses<br />
Exemplar sofort um Vertrauen,<br />
mit direkter Lenkung und<br />
samtiger Kraftentfaltung. Man<br />
traut es sich kaum zu sagen,<br />
aber dieser 50 Jahre alte Wagen<br />
fährt sich annähernd so<br />
wie ein modernes Auto, abgesehen<br />
vom dezenten Wummern<br />
des Achtzylinders natürlich,<br />
das aber weit entfernt<br />
ist vom Gebrüll der Big-Block-<br />
Bestie. So verbindet der 65er<br />
Fastback aufs Schönste eine<br />
für jedermann beherrschbare<br />
Technik mit dem Flair eines<br />
echten Oldtimers – die Wildheit<br />
des Mustangs freilich<br />
wird hier nur behauptet. So<br />
könnten die beiden Modelle<br />
in ihrem Charakter nicht weiter<br />
auseinanderliegen. Wer<br />
sich an den Linien dieses Wagens<br />
ergötzen will und Wert<br />
auf eine harmonische Beziehung<br />
legt, ist mit dem kleineren<br />
Motor gut bedient; wer<br />
das Herz des Mustangs schlagen<br />
hören möchte und gerne<br />
zum Rodeo geht, muss einen<br />
Big Block zähmen. Natürlich<br />
ist dies eine Wahl auf hohem<br />
Niveau – beiden gleichermaßen<br />
zu eigen sind die legendären<br />
Mustang-Gene. Ein Lächeln<br />
ins Gesicht des Fahrers<br />
zaubert jeder von ihnen an jedem<br />
Tag bei jedem Kilometer<br />
hinterm Steuer. Es als Glück<br />
bezeichnen zu wollen, ist vielleicht<br />
ein Quäntchen übertrieben.<br />
Aber verdammt nah<br />
dran ist es schon.<br />
Info<br />
Ford Mustang Fastback,<br />
390 V8 Big Block, Farbe:<br />
Brittany Blue; Baujahr<br />
1967; 239kW/325 PS; C 6<br />
Automatikgetriebe, 6,4<br />
Liter Hubraum, gebaut in<br />
San Jose, Kalifornien,<br />
komplett restauriert<br />
Ford Mustang Fastback,<br />
289 V8, Bj. 1965; Farbe:<br />
Wimbledon White; 162<br />
kW/220 PS; C 4 Automatikgetriebe;<br />
4,7 Liter Hubraum;<br />
originaler Zustand,<br />
komplett restauriert<br />
US-Cars24 sind mit einem<br />
Stand auf der Techno-<br />
<strong>Classic</strong>a vertreten (Halle<br />
1A, Stand 126).<br />
Ihre professionellen Partner<br />
für die Finanzierung und Versicherung<br />
Ihres Oldtimerschatzes.<br />
Schanzenstr. 34, 40549 Düsseldorf<br />
Tel: 0211/550239-0<br />
www.daskontor.net<br />
info@daskontor.net
12 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Schätze auf vier Rädern<br />
Infolge der lang anhaltenden Niedrigzinsphase suchen<br />
Sparer nach lukrativen Wertanlagen. Zurzeit steht<br />
„Garagengold“ hoch in der Gunst der Anleger. Marius<br />
Brune, Geschäftsführer des Marktbeobachters „<strong>Classic</strong><br />
Data“, erklärt, warum ein Investment sich lohnen kann.<br />
Auf der Retro <strong>Classic</strong>s<br />
Ende März in Stuttgart<br />
war das Interesse von<br />
Fans klassischer Autos ungebrochen<br />
stark. Mit einem Publikumsrekord<br />
von über<br />
87 000 Besuchern übertraf die<br />
Messe sogar ihre bisherige<br />
Bestmarke vom vergangenen<br />
Jahr um 7000. Insgesamt waren<br />
auf der Schau 1500 Anbieter<br />
vertreten, so viel wie noch<br />
nie in der 15-jährigen Geschichte<br />
der Retro <strong>Classic</strong>s.<br />
Die Messe habe einen „deutlichen<br />
Schritt nach vorne gemacht“,<br />
bilanzierte Roland<br />
Bleiroth, Geschäftsführer der<br />
Messe Stuttgart. Die Besucher<br />
waren nach Angaben der<br />
Händler in ausgezeichneter<br />
Kauflaune. Zehn Prozent der<br />
PREMIERE – ÜBER 150 FAHRZEUGE<br />
www.cabrio-salon.de<br />
Sa.25. & So.26.April <strong>2015</strong><br />
D’DORF – HANSAALLEE 321<br />
Besucher stammten aus dem<br />
Ausland.<br />
„Bereits am Preview-Tag<br />
für Fachbesucher war es richtig<br />
voll“, berichtet Marius Brune,<br />
Geschäftsleiter bei der<br />
<strong>Classic</strong> Data Marktbeobachtung<br />
GmbH & Co. KG in Bochum.<br />
Seit über 30 Jahren beobachtet<br />
<strong>Classic</strong> Data den<br />
Oldtimer-Markt und verfügt<br />
über ein einzigartiges Datenarchiv<br />
von <strong>Classic</strong> Cars. Besonders<br />
beeindruckend seien<br />
die Zuwächse im Hochpreisniveau<br />
gewesen. Die Zahl der<br />
Käufe mit einem Wert von<br />
100 000 Euro und mehr waren<br />
fast doppelt so hoch wie im<br />
Jahr 20<strong>14</strong>, zieht die Messe Bilanz.<br />
Allgemein ein Trend, der<br />
zu beobachten sei, sagt der<br />
Experte. Preise ab 500 000<br />
Euro bis über eine Million seien<br />
keine Seltenheit. Der Bentley,<br />
Ferrari, Mercedes 300 SL<br />
„Flügeltürer“ oder der zweisitzige<br />
Roadster BMW 507 seien<br />
allerdings eher etwas für Leu-<br />
te, die viel Geld haben. Das<br />
von Albrecht Graf von Goertz<br />
entworfene Modell BMW 507<br />
gilt als Ikone des Automobil-<br />
Designs. Das Fahrzeug lag<br />
preislich im Bereich des Mitbewerbers<br />
Mercedes-Benz<br />
300 SL, der ab Frühjahr 1957<br />
nicht mehr als Coupé mit Flügeltüren,<br />
sondern ausschließlich<br />
als Roadster angeboten<br />
wurde. Vom BMW 507 wurden<br />
nur 254 Exemplare produziert,<br />
weshalb er viel seltener<br />
als der Mercedes-Benz<br />
300 SL ist, von dem insgesamt<br />
3258 Coupés und Roadster<br />
entstanden. Gerade in diesem<br />
Segment habe es eine Verdoppelung<br />
oder Verdreifachung<br />
der Preise gegeben. Geringe<br />
Produktionszahlen eignen<br />
sich grundsätzlich besser als<br />
Wertanlage. Bietergefechte<br />
bei Versteigerungen führen<br />
allerdings immer wieder zu<br />
völlig unrealistischen Traumpreisen,<br />
die nicht die Regel<br />
sind.<br />
Außergewöhnlich angezogen<br />
hat auch der Wertgewinn<br />
beim Porsche 911 RS von<br />
1972/73, hier stieg der Preis in<br />
den letzten zehn Jahren von<br />
60 000 auf sagenhafte 500 000<br />
Euro. Das entspricht einer<br />
Wertsteigerung von unglaublichen<br />
900 Prozent! „In dieser<br />
Preisklasse bleibt das allerdings<br />
ein begrenzter Markt“,<br />
erklärt Marius Brune. Eine<br />
ebenfalls erhebliche Wertsteigerung<br />
haben Modelle, die<br />
eine technische Besonderheit<br />
aufweisen wie zum Beispiel<br />
der letzte luftgekühlte Porsche<br />
25000 €<br />
20000 €<br />
15000 €<br />
10000 €<br />
5000 €<br />
0<br />
Marius Brune,<br />
Geschäftsleiter<br />
bei der <strong>Classic</strong><br />
Data Marktbeobachtung<br />
GmbH & Co.<br />
KG in Bochum<br />
Aktuelle Marktwerte von Oldtimern<br />
QUELLE: CLASSIC DATA<br />
911 in der Version 993. Für gut<br />
erhaltene Exemplare muss<br />
man heute zwischen 65 000<br />
bis 75 000 Euro hinblättern,<br />
obwohl sie der Kategorie<br />
„Youngtimer“ zugeordnet<br />
sind. Youngtimer haben gerade<br />
mal 20 Jahre auf der Straße<br />
verbracht, Oldtimer dagegen<br />
sind 30 Jahre und älter. Ähnlich<br />
verhält es sich mit einem<br />
BMW M3 der E 30 Baureihe.<br />
Der BMW M3 ist ein Sportmodell<br />
der 3er-Reihe von BMW,<br />
das seit Anfang 1986 hergestellt<br />
wird. Sein Wert hat sich<br />
in den letzten zehn Jahren um<br />
40 Prozent erhöht. Die Erstserie<br />
wird im nächsten Jahr bereits<br />
in den Olymp der Oldtimer<br />
aufsteigen.<br />
+48,39%<br />
+16,11%<br />
+47,89%<br />
+32,84%<br />
Prozentuale Wertsteigerung<br />
2009 2010 2011 2012 2013 20<strong>14</strong> <strong>2015</strong><br />
Aber auch auf dem allgemeinen<br />
Markt steigt die Nachfrage<br />
nach klassischen Fahrzeugen.<br />
Beliebt seien vor allem<br />
Autos mit viel PS, die<br />
Sportlichkeit ausstrahlen. Das<br />
sind vor allem die „jungen“<br />
Oldtimer aus den 1980eroder<br />
1990er-Jahren wie der<br />
Audi Quattro, die BMW Alpina-Modelle,<br />
die Mercedes S-<br />
Klasse, Golf GTI, Opel GT,<br />
Ford Capri, Saab 900 oder der<br />
„kleine“ Porsche 924 Turbo.<br />
Der Porsche 968 Coupé, der<br />
letzte Vierzylinder, in den<br />
Sportversionen CS, Turbo S<br />
und Turbo RS von 1991 bis<br />
1995 in nur knapp 8000 Exemplaren<br />
gebaut, weist in den<br />
letzten sieben Jahren respek-<br />
table Wertzuwächse von fast<br />
50 Prozent auf. Der Mercedes<br />
Benz 300 CE-24 hatte im gleichen<br />
Zeitraum eine Preissteigerung<br />
von immerhin über 16<br />
Prozent. „Mit diesen leistungsstarken<br />
Oldtimern kann<br />
man auch heute noch auf der<br />
Autobahn gut mithalten“, sagt<br />
Brune. Gleichfalls haben die<br />
Preise für den VW Bus (T3),<br />
Baujahr 1989 bis 1991, um<br />
über 47 Prozent angezogen.<br />
Übrigens: Eines der Fahrzeuge<br />
mit dem höchsten Wertzuwachs<br />
der vergangenen Jahre<br />
ist der Mini Cooper 1.3i, Baujahr<br />
1996 bis 2000. In sieben<br />
Jahren erzielte das Modell<br />
eine Wertsteigerung von über<br />
30 Prozent. Ebenfalls gelte ein<br />
Jahr Mini VW Bus T3 Mercedes-Benz Porsche<br />
Cooper 1.3i Multivan 300 CE-24 (W 124) 968<br />
1996-2000 1989-1991 1991-1993 1991-1995<br />
2009 6700 € 7100 € <strong>14</strong>900 € 15500 €<br />
2010 7200 € 7100 € <strong>14</strong>500 € 15300 €<br />
2011 7600 € 7900 € <strong>14</strong>500 € 16200 €<br />
2012 8000 € 9700 € 15200 € 19400 €<br />
2013 8100 € 9.200 € 15400 € 20500 €<br />
20<strong>14</strong> 8400 € 8700 € 15700 € 22800 €<br />
<strong>2015</strong> 8900 € 10500 € 17300 € 23000 €<br />
Grafik: F. Valkieser
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
13<br />
Fahrzeuge mit hohem Wertzuwachs sind beispielsweise Porsche 911 oder<br />
auch der Mini Cooper.<br />
Foto: BMW<br />
Fiat Panda 4x4 als Rarität.<br />
Derzeit ist ein Modell der Baujahre<br />
1987 bis 1992 mit 4600<br />
Euro noch recht günstig zu<br />
haben. Seit 2009 hat sich<br />
der Preis aber auch schon verdoppelt.<br />
Bei Vorkriegsfahrzeugen<br />
ist die Nachfrage rückläufig.<br />
Das trifft besonders auf geschlossene<br />
Fahrzeuge zu mit<br />
wenig Leistung oder auf Zweitakter<br />
wie zum Beispiel DKW.<br />
Viele Marken geraten auch zunehmend<br />
in Vergessenheit.<br />
Wer hätte gedacht, dass Adler<br />
nicht nur Schreibmaschinen,<br />
sondern zudem Motorräder<br />
und Autos gebaut hat? Wer<br />
kennt noch Hanomag als<br />
Pkw-Hersteller? Auch der<br />
Opel 4 PS, im Volksmund wegen<br />
seiner grünen Lackierung<br />
„Laubfrosch“ genannt, ist<br />
kein Renn-As und eher etwas<br />
für Oldtimer-Rallyes denn Autobahn.<br />
Selbst Luxus-Limousinen<br />
wie der gediegene Rolls-<br />
Royce Silver Shadow aus den<br />
1970er-Jahren finden schlecht<br />
einen neuen Käufer. Hier sterben<br />
– der demografische<br />
Wandel schlägt auch hier zu –<br />
einfach die Liebhaber weg.<br />
Mit einem Oldtimer in der<br />
Garage geht es weniger darum,<br />
seine Nachbarn neidisch<br />
zu machen. Es gehören schon<br />
viel Liebe und Leidenschaft<br />
für die Technik und das Chassis<br />
dazu, oft spiele auch die Erinnerung<br />
eine Rolle. „Viele<br />
Kunden erinnern sich gerne<br />
an ihr erstes Auto oder erfüllen<br />
sich einen Autotraum von<br />
damals“, weiß Marius Brune.<br />
Dann werden der Ford Granada,<br />
der Opel Diplomat oder<br />
das Käfer-Cabrio zum Objekt<br />
der Begierde. „20 000 Euro auf<br />
der Bank bringen bei den derzeitigen<br />
Zinsen so gut wie<br />
nichts, aber für diesen Preis<br />
kann man schon sein Schätzchen<br />
ersteigern“, erklärt Brune.<br />
Oldtimer sind ein schönes<br />
Hobby, zu dem viel Liebe zur<br />
alten Technik gehört. Viele<br />
Oldtimer-Fans lieben es, den<br />
Vergaser einzustellen, die<br />
Zündkerzen zu wechseln oder<br />
kleine Reparaturen selbst zu<br />
machen. Bei den heutigen Autos<br />
mit viel Elektronik an Bord<br />
geht das nicht mehr. Hier wird<br />
aber schon ein wichtiger<br />
Punkt deutlich: Wer seinen<br />
Klassiker liebt, der hegt und<br />
pflegt ihn. An Fixkosten muss<br />
man für ein klassisches Fahrzeug<br />
pro Jahr 1200 Euro für<br />
Reparatur- und Wartungskosten<br />
sowie für Versicherung<br />
und Steuern rechnen, dazu<br />
kommt gegebenenfalls die<br />
Garagenmiete. Mindestens<br />
um diesen Betrag müsste das<br />
Worauf man beim<br />
Oldtimerkauf achten sollte<br />
Oldtimer-Experte Marius Brune rät jedem Oldtimer-Fan, sich vor dem<br />
Kauf folgende Fragen zu stellen und Ratschläge zu beherzigen.<br />
1. Welches Auto soll ich kaufen? Ein Blick in die Preislisten hilft bei der<br />
Auswahl des richtigen Modells für den jeweiligen Geldbeutel.<br />
2. Passt das Auto auch zu mir? Auf jeden Fall sollte der potenzielle Käufer<br />
eine Probefahrt machen. Alte Autos haben keine Servolenkung und keinen<br />
Bremskraftverstärker, Kühlung schafft nicht die Klimaanlage sondern<br />
nur ein Schiebe- oder Falt- oder Glashubdach.<br />
3. Lassen Sie sich die ganze Historie des Fahrzeugs zeigen. Das fängt bei<br />
der „Geburtsurkunde“, dem Kfz-Brief an, dann kommen die Wartungsnachweise<br />
und Werkstattrechnungen. Ein Wartungsstau lässt hohe Reparaturkosten<br />
erwarten. Nehmen Sie das Fahrzeug gründlich in Augenschein.<br />
Lackschäden sollten fachmännisch behoben sein und das Fahrzeug<br />
sollte die Originalfarbe haben. Lassen Sie sich am besten die Originalität<br />
von Austauschteilen oder Lackarbeiten bescheinigen.<br />
4. Nehmen Sie einen Gutachter für historische Fahrzeuge mit. Es gibt<br />
ausgewiesene und zertifizierte Oldtimer-Sachverständige. Der Fachmann<br />
sieht einfach mehr. Nur ein Fachmann kann den technischen Zustand<br />
beurteilen oder erkennen, ob das Schätzchen unfallfrei ist.<br />
Manchmal sind es unterschiedliche Versionen eines Fahrzeugtyps, die<br />
schnell einen hohen Eurobetrag als Unterschied ausmachen können.<br />
Um den Marktwert möglichst genau zu ermitteln, greift der Sachverständige<br />
auf eine Sammlung von Oldtimerdaten zurück, die auf weltweit<br />
erzielten Auktionsergebnissen basieren.<br />
5. Ein Wert-Gutachten Ihres erstandenen Schätzchens hilft Ihnen auch<br />
im Falle eines Unfalls, Brandes oder Raubes den Verlust gegenüber der<br />
Versicherung nachzuweisen.<br />
Einen Oldtimer-Ratgeber als Broschüre zum Download gibt es beispielsweise<br />
im Internet unter: www.gtue.de/oldtimerratgeber.<br />
Vom ADAC gibt es das kostenlose Heft „ADAC Oldtimer-Ratgeber“,<br />
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Auto im Wert steigen, sollte es<br />
als lohnendes Investment<br />
durchgehen. Die teuren Klassiker<br />
kann man natürlich<br />
nicht einfach in der Garage<br />
am Haus oder in der Tiefgarage<br />
stehen lassen – sie gehören<br />
in gut bewachte, abschließbare<br />
Oldtimergaragen, die<br />
selbstredend teurer sind. Beispielsweise<br />
kann man in der<br />
<strong>Classic</strong> Remise Meilenwerk<br />
„sein Baby“ im gläsernen<br />
Parksystem sicher unterbringen.<br />
Denn so wie man auch<br />
seinen Goldschatz im Tresor<br />
sicher verwahren sollte, sollte<br />
auch das Schätzchen auf vier<br />
Rädern einen sicheren Platz<br />
haben.<br />
Sie fahren.<br />
Wir machen den Rest.<br />
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<strong>14</strong> CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Foto: bulentozber/thinkstockfotos.de<br />
Alles im Lack – mit der<br />
richtigen Versicherung<br />
Eigentümer von historischen<br />
<strong>Automobile</strong>n brauchen besonderen<br />
Versicherungsschutz. Diesen sollten<br />
sie mit einem Oldtimer-affinen<br />
Versicherungsberater besprechen.<br />
VON PATRICK PETERS<br />
Sie sind ein echter Blickfang<br />
und viele Menschen<br />
bleiben stehen,<br />
um sich nach ihnen umzuschauen.<br />
Oldtimer liegen in<br />
Deutschland im Trend, sie<br />
sind absolute Liebhaber- und<br />
Sammlerobjekte. Sie spiegeln<br />
häufig den Charakter ihres Besitzers<br />
wider und sind dadurch<br />
ein Teil der Persönlichkeit<br />
– deshalb sollte auch der<br />
Versicherungsschutz maßgeschneidert<br />
sein.<br />
„Ein historisches Automobil<br />
ist eben kein Alltagsfahrzeug,<br />
bei dem der Besitzer<br />
schaut, einfach nur eine finanziell<br />
passende Versicherung<br />
ausgehend von seiner Risikoaffinität<br />
und jährlichen<br />
Fahrleistung zu haben. Da sehen<br />
die allermeisten auch mal<br />
über einen kleinen Kratzer<br />
hinweg“, sagt Michael Jendges,<br />
Geschäftsstellenleiter der<br />
Provinzial Rheinland Versicherung<br />
in Mönchengladbach-Rheindahlen<br />
und Experte<br />
für die Versicherung von<br />
historischen Fahrzeugen<br />
OCC. Bei einem Oldtimer sei<br />
das anders.<br />
Bei einem historischen<br />
Fahrzeug, dessen Originalteile<br />
mühsam aus der ganzen Welt<br />
zusammengetragen und in<br />
Detailarbeit mit viel Liebe und<br />
in Kleinarbeit restauriert wurde<br />
und vielleicht auch in einem<br />
Club oder bei Ausstellungen<br />
präsentiert wird, schlage<br />
jede noch so marginale Delle<br />
hart ins Gewicht, führt Jendges<br />
aus. „Der Wert des Oldtimers<br />
sinkt womöglich beträchtlich,<br />
und der Schaden<br />
ist aufgrund der Kosten der<br />
Ersatzteile, die womöglich sogar<br />
originalgetreu nachgebaut<br />
werden müssen, weil sie am<br />
Markt nicht mehr verfügbar<br />
sind, vielleicht nur mit großem<br />
Aufwand aus dem Privatvermögen<br />
zu stemmen –<br />
wenn die Versicherung rein<br />
nach finanziellen Gesichtspunkten<br />
ausgewählt und eben<br />
nicht ganz genau auf den Oldtimer<br />
zugeschnitten wurde.“<br />
Doch auf welche Inhalte<br />
kommt es bei der richtigen<br />
Oldtimer-Versicherung denn<br />
eigentlich an? Auf was müssen<br />
Halter eines solchen besonde-<br />
ren Automobils achten? Experte<br />
Michael Jendges nennt<br />
einige Punkte. Wichtig sei beispielsweise,<br />
dass der tatsächliche<br />
Wert des Oldtimers versichert<br />
werde. Das ist jener<br />
Preis, der aufgewendet werden<br />
muss, um ein gleichartiges<br />
Fahrzeug am Markt zu erwerben.<br />
Immer wieder reiche<br />
laut Jendges dieser Wert aber<br />
nicht aus, um im Schadenfall<br />
für die Instandsetzung eines<br />
solchen historischen Automobils<br />
zu sorgen. „Deshalb kann<br />
Michael<br />
Jendges,<br />
Geschäftsstellenleiter<br />
der<br />
Provinzial<br />
Rheinland<br />
Versicherung in<br />
Mönchen-<br />
gladbach-<br />
Rheindahlen<br />
und Oldtimer-<br />
Experte.<br />
Foto: Privat<br />
es für Oldtimer-Besitzer Sinn<br />
ergeben, den Versicherungsschutz<br />
so anzupassen, dass<br />
die tatsächlichen Wiederherstellungskosten<br />
ausgeglichen<br />
werden – eben auch die, die<br />
über den Marktwert hinausgehen.“<br />
Auch während der „Ruhezeit“<br />
– also wenn das Fahrzeug<br />
nicht angemeldet ist – sollte<br />
Versicherungsschutz bestehen.<br />
Nichts wäre fataler als ein<br />
Schaden, der beispielsweise<br />
bei der Standzeit in den Wintermonaten<br />
passiert und<br />
dann nicht reguliert werde.<br />
„Die Oldtimer-Eigentümer<br />
sollten bei der Wahl ihres Versicherungsberaters<br />
deshalb<br />
genauso behutsam vorgehen<br />
wie bei der Suche nach einem<br />
Restaurierungsexperten für<br />
ihr Automobil“, rät Michael<br />
Jendges. „Die erstbeste Kfz-<br />
Versicherung wird in aller Regel<br />
einem Oldtimer nicht gerecht.<br />
Der Versicherungsberater<br />
sollte den Markt kennen<br />
und eine Affinität zu Oldtimern<br />
besitzen. Denn ein historisches<br />
Fahrzeug ist etwas<br />
Besonderes – und muss deshalb<br />
auch ganz besonders behandelt<br />
werden.“
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16 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Ein Herz für Katzen<br />
Jaguar wird dieses Jahr 80 Jahre alt. Der S.S. Saloon<br />
war das erste Fahrzeug, das den Namenszusatz Jaguar<br />
trug. Wir haben einen Sammler in Düsseldorf ausfindig<br />
gemacht, der den Wagen in seiner Garage stehen hat.
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
17<br />
VON DIRK WEBER (TEXT)<br />
UND ANDREAS ENDERMANN<br />
(FOTOS)<br />
Der Einstieg ist Quälerei.<br />
Mal überlegen:<br />
Gibt es eine Yoga-<br />
Übung, die „der Fahrer“<br />
heißt? Wenn ja, hatte der Yogí<br />
bestimmt einen alten Jaguar<br />
in seiner Garage stehen. Die<br />
Übung (für einen Rechtslenker)<br />
geht so: Knie auskugeln<br />
und das linke Bein seitlich<br />
um das Lenkrad wickeln.<br />
Dann den<br />
Oberkörper zusammenfalten,<br />
Bauch<br />
einziehen<br />
und langsam<br />
in den Sitz<br />
gleiten. Anschließend<br />
das<br />
Als Dieter W. Zens den<br />
80 Jahre alten Jaguar<br />
gekauft hat, hatte dieser<br />
80 000 Meilen auf<br />
dem Tacho stehen.<br />
rechte Bein<br />
ans Kinn ziehen<br />
und vorsichtig<br />
nachziehen.<br />
Vor 80<br />
Jahren müssen<br />
die Menschen aus Gummi<br />
gewesen sein oder deutlich<br />
kleiner als heute, anders hätten<br />
sie nicht auf den Fahrersitz<br />
des S.S. Jaguar 2,5 Liter<br />
Sports Saloon gepasst. Menschen,<br />
die größer sind als<br />
1,80 Meter, sitzen in der viertürigen<br />
Limousine wie ein<br />
Affe auf dem Schleifstein. Die<br />
Pedale stehen so dicht beieinander,<br />
dass man gleichzeitig<br />
Gas gibt und bremst. Aber die,<br />
die ihn sich leisten konnten,<br />
bevorzugten ohnehin, nicht<br />
selbst fahren zu müssen. Sie<br />
leisteten sich einen Chauffeur.<br />
S.S. war das Kürzel des<br />
Herstellers „Standard & Swallow“<br />
oder „Swallow & Standard“,<br />
so genau lässt sich das<br />
heute nicht mehr sagen.<br />
Und der Saloon,<br />
der am<br />
23. September<br />
1935 in dem luxuriösen<br />
Mayfair<br />
Hotel in<br />
London vorgestellt<br />
wurde, das<br />
erste Fahrzeug, das<br />
die Modellbezeichnung<br />
„Jaguar“ trug.<br />
Unternehmensgrün-<br />
der William<br />
Lyons suchte<br />
nach einem Namen, der sowohl<br />
Kraft als auch Eleganz<br />
ausstrahlen sollte. Dazu ist zu<br />
sagen: Der Jaguar kann seine<br />
Beute mit nur einem Sprung<br />
zur Strecke bringen. So wie<br />
ein S.S. beim Überholmanöver<br />
seine Konkurrenten. Also<br />
Die Formen<br />
des S.S. Jaguar<br />
Saloon<br />
erinnern an<br />
die<br />
Rundungen<br />
einer Frau.<br />
dard. 1931 präsentierten sie<br />
das erste Automobil mit eigenständigem<br />
Chassis: den<br />
S.S. 1. Die Nazi-Konnotation<br />
führte schließlich dazu, dass<br />
der Name nach Kriegsende<br />
1945 in Jaguar geändert wurde.<br />
Es gibt Menschen, die<br />
glauben, nicht der Saloon,<br />
sondern der S.S. 100 sei das<br />
erste Auto mit „Jaguar“-<br />
Schriftzug. Ein Irrtum, wie<br />
Dieter W. Zens klarstellt. Der<br />
Mann ist Jaguar-Sammler, Re-<br />
wurde aus der Schwalbe<br />
(Swallow) eine Katze. Die Geburtsstunde<br />
der britischen<br />
Nobelmarke.<br />
Eigentlich begann die Geschichte<br />
des Automobilherstellers<br />
schon früher. Seit 1919<br />
ließen William Lyons und sein<br />
Partner William Walmsley unter<br />
dem Namen Swallow Sidecar<br />
Company torpedoartige<br />
Motorradbeiwagen bauen. Ab<br />
1927 lieferten sie zudem Karosserien<br />
unter anderem für<br />
Fahrgestelle der Marke Stangistrar<br />
der Jaguar Association<br />
Germany, einem der größten<br />
Markenclubs, und ein bisschen<br />
verrückt, manchmal.<br />
Der 78-Jährige besitzt etwa<br />
20 Jaguar-Modelle, darunter<br />
die Stil-Ikone E-Type und den<br />
Jaguar C-Type als Replica von<br />
Formel-1-Boss Bernie Ecclestone.<br />
„Der S.S. 100“, sagt<br />
Zens, „wurde vornehmlich bei<br />
Rennen und Rallyes eingesetzt.“<br />
Die Nummer steht für<br />
die Höchstgeschwindigkeit:<br />
100 Miles per hour, das ent-<br />
<strong>Classic</strong> Remise Düsseldorf<br />
Berlin | Düsseldorf<br />
Ein starkes Team: Die Firmen in dem Oldtimerzentrum <strong>Classic</strong> Remise Düsseldorf. Mehr unter www.remise.de<br />
Klaus Moszek - Klassik Motor<br />
Oldtimer - Youngtimer
18 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
spricht etwa 160 Stundenkilometern.<br />
„Auf den Markt kam<br />
das Auto aber erst 1936.“<br />
Seine Liebe zu Jaguar war<br />
keine auf den ersten Blick. Die<br />
erste Katze, ein XJ (Serie 2) gab<br />
er wutentbrannt zurück. Der<br />
Grund: ein Getriebeschaden.<br />
„Ein Auto muss bei mir Herzklopfen<br />
hervorrufen“, erzählt<br />
Zens. Wie sich herausstellen<br />
sollte, klopft sein Herz besonders<br />
bei den alten Jaguar-Modellen<br />
schneller. Also gab er<br />
der Marke eine zweite Chance.<br />
Ein Oldtimer sei etwas<br />
Emotionales, die Formen, der<br />
Sound, das Wissen, in einem<br />
Stück Zeitgeschichte zu sitzen.<br />
Bei Jaguar sind die Formen<br />
weiblich, fließend, sexy,<br />
ohne ordinär zu sein.<br />
Hinzu kommt, dass die<br />
Autos im Vergleich zur Konkurrenz<br />
recht günstig waren.<br />
„Grace, pace and value for<br />
money“ – Anmut, Rasse und<br />
viel Auto fürs Geld. Mit diesem<br />
Wahlspruch rückte Lyons<br />
der Konkurrenz auf die Pelle.<br />
„Ein E-Type war seinerzeit<br />
schneller als ein Ferrari – und<br />
das zu einem Drittel des Preises“,<br />
erzählt Zens. Tempo<br />
trotz Alter. „Meine Autos sind<br />
keine Museumsstücke. Vom<br />
Stehen gehen sie kaputt.“<br />
Deshalb bewegt Zens seine<br />
Autos so oft es geht. Weil das<br />
bei 20 Jaguar-Modellen allein<br />
jedoch kaum zu schaffen ist,<br />
beschäftigt er noch einen Piloten,<br />
der die Fahrzeuge regelmäßig<br />
fährt. Jedes Jahr reißen<br />
sie zwischen 30 000 und<br />
45 000 Kilometer ab. Mit dem<br />
E-Type sei er Rallyes durch<br />
China, Indien und Russland<br />
gefahren, ohne dass ihm oder<br />
seinem Auto etwas passiert<br />
wäre, erzählt Zens. „Werkzeug<br />
und Ersatzteile habe ich immer<br />
dabei. Das ist auch der<br />
Grund, weshalb ich lieber<br />
Drei Jaguar-Ikonen auf einem Bild (v.li.): der S.S. 100, der E-Type und der neue F-Type.<br />
Die Türen beim Saloon gehen<br />
nach hinten auf.<br />
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sind etwas größer.“<br />
Die Autos besorgt er sich<br />
weltweit auf Auktionen. Den<br />
S.S. Saloon hat er bei Bonhams<br />
in London ersteigert.<br />
Vorteil: Die Wagen seien in<br />
der Regel preiswerter als beim<br />
Händler. Nachteil: Die Wagen<br />
ließen sich vorher nicht Probe<br />
fahren. Mit anderen Worten:<br />
Man kauft die Katze im Sack.<br />
Oder man entwickelt ein Gespür<br />
dafür, in welchem Zustand<br />
sich die<br />
Fahrzeuge befinden.<br />
Der Saloon<br />
war heiß begehrt.<br />
Von der<br />
2,5-Liter-Variante<br />
mit Holzkarosserie<br />
wurden zwischen 1935 und<br />
1937 exakt 3445 Exemplare<br />
gebaut. Der Ladenpreis betrug<br />
damals 395 Pfund. Heute<br />
ist der Saloon sehr selten. Es<br />
wird gemunkelt, es gebe weltweit<br />
noch etwa 80 Stück.<br />
Am Ende konnte sich Zens<br />
gegen 50 Mitbieter durchsetzen.<br />
Den Zuschlag bekam er<br />
bei umgerechnet 40000 Euro.<br />
„40 000 war mein Limit. Mehr<br />
hätte ich nicht bezahlt.“ Hinzu<br />
kamen außerdem die Instandsetzungskosten.<br />
Beim<br />
Saloon musste er den Motor<br />
überarbeiten, die Lichtmaschine<br />
erweitern und die Elektrik<br />
erneuern. Außerdem<br />
spendierte er dem Oldtimer<br />
ein paar hydraulische Bremsen.<br />
Bei einer Spitzengeschwindigkeit<br />
von 155 Stundenkilometern<br />
hätte es mit<br />
den Original-Stangenbremsen<br />
sonst lebensgefährlich<br />
„Grace, pace and value<br />
for money“ – mit diesem<br />
Wahlspruch rückte<br />
Jaguar der Konkurrenz<br />
auf die Pelle<br />
werden können. Die Restaurationskosten<br />
beliefen sich<br />
auf weitere 35 000 Euro. Heute<br />
sei der Wagen etwa<br />
150 000 Euro wert. „Ich halte<br />
aber nichts davon, Oldtimer<br />
als Wertanlage zu betrachten“,<br />
sagt Zens. „Die Autos<br />
sind ein Kulturgut, welches<br />
wir für die nächsten Generationen<br />
bewahren sollten.“<br />
Die Geschichte von Zens’<br />
Saloon lässt sich bis ins Jahr<br />
1935 belegen. „Ich kann dokumentieren,<br />
dass der Wagen<br />
aus zweiter<br />
Hand<br />
stammt und<br />
nach etwa einem<br />
halben<br />
Jahr an Bryan Nicholas verkauft<br />
wurde, der mit dem Verdienstorden<br />
als ,Commander<br />
of the British Empire‘ geehrt<br />
wurde“, berichtet Zens. Mit<br />
Kriegsbeginn habe dieser ihn<br />
als Militärfahrzeug bei der<br />
Royal Air Force genutzt. Nach<br />
seinem Tod ging der Wagen in<br />
den Besitz seines Soh-<br />
Clubleben<br />
Der S.S. Saloon trug 1935 zum<br />
ersten Mal den Namenszusatz<br />
Jaguar unter dem „Leaper“ –<br />
zu deutsch „Springer“.<br />
Die Jaguar Association Germany (JAG) ist 1979 zur Erhaltung<br />
historischer Jaguar-Modelle gegründet worden. Derzeit<br />
gibt es etwa 1800 Mitglieder. Der Markenclub unterstützt<br />
sie bei der Instandhaltung und Beschaffung von Ersatzteilen,<br />
organisiert Messeteilnahmen und veranstaltet<br />
Ausfahrten und Fahrtrainings. Alle zwei Monate erscheint<br />
das Clubmagazin „Jagmag“.<br />
Kontakt: Jaguar Associoation Germany, Offerstr. 52,<br />
42551 Velbert, Tel. 02051 805564, E-Mail-Adresse:<br />
geschaeftsstelle@jaguar-association.de, Internetseite:<br />
www.jaguar-association.de
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
19<br />
nes über, der als Finanzmanager<br />
in Hongkong arbeitete<br />
und jedes Jahr in seine Heimat<br />
flog, um den Saloon über den<br />
britischen TÜV zu bringen.<br />
Dafür fuhr er siebeneinhalb<br />
Meilen bis zur Prüfstelle und<br />
wieder zurück. Nach seinem<br />
Tod ging der Wagen an seine<br />
Schwester über. Die alte<br />
Dame ist heute<br />
78 und mit Zens<br />
befreundet.<br />
Mehr als<br />
13 000 Kilometer<br />
ist er mit<br />
dem Saloon<br />
seitdem gefahren. Als er ihn<br />
startet, ist kein Fauchen zu<br />
hören wie beim neuen F-<br />
Type, eher das beruhigende<br />
Blubbern eines Sechszylinders.<br />
4,75 Meter ist der Wagen<br />
lang und <strong>14</strong>80 Kilo schwer.<br />
Zens hat die perfekte Jaguar-<br />
Figur: Er ist 1,75 Meter groß,<br />
und seine Schuhgröße beträgt<br />
39. Als er Gas gibt, rollt die<br />
Katze kraftvoll vom Hof. In der<br />
Kabine ist es verhältnismäßig<br />
leise. Luxus für die gehobene<br />
Mittelklasse. Die sogenannten<br />
Selbstmordtüren (hinten statt<br />
vorne angeschlagen) sind mit<br />
Wurzelholz verkleidet, Boden<br />
und Decke mit einem beigefarbenen<br />
Teppich ausgelegt.<br />
Fehlt nur der<br />
Es ist kein Fauchen<br />
zu hören wie beim<br />
F-Type, sondern das<br />
beruhigende Blubbern<br />
eines Sechszylinders<br />
Fünf-Uhr-<br />
Tee. Der<br />
Tankanzeiger<br />
zittert<br />
aufgeregt<br />
zwischen Minimum<br />
und Maximum. 13 bis<br />
15 Liter schluckt der Saloon<br />
auf 100 Kilometern. Getankt<br />
wird Super. Zens gibt Gas. Die<br />
Katze macht einen Sprung.<br />
„Irgendwann vererbe ich meine<br />
Sammlung meinen Söhnen“,<br />
sagt Zens. „Aber nur unter<br />
der Bedingung, dass kein<br />
einziges Auto verkauft wird.“<br />
Eine kurze Geschichte Jaguars<br />
1922 gründen William Lyons und William Walmsley in Blackpool (England)<br />
das Unternehmen Swallow Sidecars, das zunächst Motorradbeiwagen<br />
herstellt.<br />
1931 präsentiert das Unternehmen das erste Fahrzeug mit eigenem<br />
Chassis: den S.S.1.<br />
1935 Der S.S. Saloon ist das erste Fahrzeug, das den Zusatz Jaguar trägt.<br />
1945 Nach dem Zweiten Weltkrieg verzichtete das Unternehmen auf<br />
den Markennamen „SS“ und nennt sich fortan Jaguar.<br />
1951 gewinnt Jaguar erstmals mit dem C-Type das 24-Stunden-Rennen<br />
von Le Mans.<br />
1960 kauft William Lyons von der Birmingham Small Arms Company die<br />
Daimler Motor Company.<br />
1961 wird auf dem Genfer Autosalon der legendäre E-Type präsentiert.<br />
1966 fusioniert Jaguar mit der British Motor Corporation zur British Motor<br />
Holdings (BMH) und 1968 mit Leyland zur British Leyland Motor<br />
Corporation (BLMC).<br />
In den 1970er Jahren geht der British Leyland Motor Corporation das<br />
Geld aus. In der Folge wird sie unter staatliche Kontrolle gestellt.<br />
1989 wird Jaguar von der amerikanischen Ford Motor Company übernommen.<br />
1998 fasst Ford die Marken Jaguar, Aston Martin und Lincoln zur Premier<br />
Automotive Group (PAG) zusammen. Später kommen die Marken<br />
Volvo und Land Rover hinzu.<br />
2000 steigt Ford unter der Marke Jaguar Racing in die Formel 1 ein. Das<br />
Engagement endet 20<strong>04</strong> aus finanziellen Gründen.<br />
2008 erwirbt die indische Tata-Gruppe die Marken Jaguar und Land Rover<br />
sowie die Namensrechte an Daimler, Lanchester und Rover.<br />
2012 stellt Jaguar auf dem Pariser Autosalon den zweisitzigen Sportwagen<br />
F-Type vor, der seit Mai 2013 erhältlich ist.<br />
Auf den Fahrersitz passen nur Menschen, die kleiner sind als 1,80<br />
Meter und keine großen Füße haben.<br />
<strong>2015</strong> bringt Jaguar im Sommer die Sportlimousine XE auf den Markt.<br />
DAS AUSFLUGSZIEL MIT TRADITION<br />
RITTERGUT BIRKHOF<br />
Die Oldtimer-Treffen<br />
26. April Oldtimer-Treffen ab 11 Uhr<br />
16. Mai Durchfahrt Martinus-Rallye<br />
17. Mai Oldtimer-Treffen ab 11 Uhr<br />
19. Juli Oldtimer-Treffen ab 11 Uhr<br />
23. August Oldtimer-Treffen ab 11 Uhr<br />
06. September Durchfahrt <strong>Classic</strong> á la Kaarst Rallye<br />
20. September Oldtimer-Treffen ab 11 Uhr<br />
17.+18. Oktober Haerfest mit Oldtimer-Treffen<br />
Durchfahrt bei Rallyes Haerfest mit Oldtimer-Traktoren Die wichtigsten Oldtimer-Termine <strong>2015</strong><br />
BELIEBTES OLDTIMER-ZIEL FÜR AUSFAHRTEN!<br />
– Regelmäßige Treffen am Rittergut • Infos auch immer auf: www.birkhof.de –<br />
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D Ü S S E L D O R F<br />
20 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Offen, sportlich, stylish<br />
Am 25. und 26. April findet in den Alten<br />
Schmiedehallen auf dem Areal Böhler<br />
die Premiere des Cabrio & Sportscars<br />
Salon Düsseldorf (CSS) statt. Aktuell<br />
haben 26 Marken/Händler ihre Teilnahme<br />
zugesagt. Sie werden den Besuchern<br />
mehr als 150 elegante und sportliche<br />
<strong>Automobile</strong> präsentieren.<br />
Für CSS-Chef Michael Jacoby<br />
ist es nach dem<br />
SUV Salon Düsseldorf<br />
im vergangenen Oktober die<br />
zweite Autoshow-Premiere in<br />
sechs Monaten. „Wir freuen<br />
uns sehr, dass unsere Konzepte<br />
für elegante Autosalons von<br />
den Marken und Händlern<br />
aus der Region Rhein-Ruhr<br />
angenommen werden. Nun<br />
hoffen wir, dass auch die Besucher<br />
unser Konzept annehmen.“<br />
Das Konzept des Cabrio &<br />
Sportscars Salon ist einfach.<br />
Offene und sportliche Autos<br />
vom Bugatti Veyron bis zum<br />
Fiat 500 mit Faltdach werden<br />
den Besuchern in einem stylishen<br />
Hallenambiente präsentiert.<br />
Für sie soll der CSS<br />
einen Marktüberblick bieten.<br />
„Natürlich sollen einige der<br />
ausgestellten Fahrzeuge auch<br />
zum Träumen anregen“, sagt<br />
Michael Jacoby, der bei einem<br />
Kaffee auf der Kö die Idee zum<br />
Cabrio & Sportscars Salon<br />
hatte. „Während ich im Straßencafé<br />
saß, fuhr alles an mir<br />
vorbei, was elegant, schnell,<br />
sportlich und auch teuer ist.<br />
Die Frage war, warum die Region<br />
um Düsseldorf keinen<br />
eleganten Autosalon hat? Weil<br />
es keinen gab! Also machen<br />
wir diesen jetzt!“<br />
Ungewöhnlich und selten<br />
ist das Zusammentreffen von<br />
Traumwagen der Marken Bugatti,<br />
Koenigsegg und Ferrari.<br />
Als Sonderschau „SUV Salon-<br />
Lounge“ kann man auch<br />
sportliche SUVs von Land Ro-<br />
Impressum<br />
<strong>Classic</strong> und <strong>Prestige</strong> <strong>Automobile</strong><br />
ver, Jeep oder Porsche erleben.<br />
In der Klassik-Lounge<br />
warten besondere Youngtimer<br />
auf interessierte Besucher<br />
und auch die Elektromobilität<br />
ist mit der Trendmarke<br />
Tesla vertreten. Den neuen<br />
700 PS-Allrad-Tesla kann man<br />
auch während des CSS probefahren.<br />
„Einige Aussteller bieten<br />
begleitete Probefahrten<br />
an. Dabei kann man die Fahrzeuge<br />
in Aktion erleben“, sagt<br />
der Veranstalter.<br />
Gastausstellung / Partnermessen<br />
www.cabrio-salon.de<br />
Sa.25. & So.26.April <strong>2015</strong><br />
DÜSSELDORF<br />
Hansaallee 321 auf der Stadtgrenze zu Meerbusch, tägl. 10:00 – 18:00 Uhr<br />
Veranstalter: RMT-Rheinische Messe- und Tourismus GmbH<br />
Das Plakat sagt alles: Mindestens 26 Marken und<br />
Händler werden ihre Wagen beim CSS ausstellen.<br />
Verlag: Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf.<br />
Geschäftsführer: Dr. Karl Hans Arnold, Patrick Ludwig, Hans Peter Bork,<br />
Stephan Marzen (verantwortl. Anzeigen), Johannes Werle<br />
Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH, Zülpicher Str. 10, 40196 Düsseldorf<br />
Anzeigen: Verkaufsleitung: Michael Jansen, 0211 505-2490, michael.jansen@rheinische-post.de<br />
Objektleitung, Konzeption und Anzeigen: Arthur Bohnen, 0211 505-2851, arthur.bohnen@rheinische-post.de<br />
Redaktion: Rheinland Presse Service GmbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf,<br />
José Macias (verantwortlich), Jörg Mehl, Dirk Weber<br />
Mitarbeit: Thomas Besche, Gerd Dreßen, Mario Emonds, Nadine Fischer, Daniel Gonzales, Andreas Gruhn,<br />
Jörg Isringhaus, Antonia Kasparek, Peter Kummer, Hans Onkelbach, Norbert Opfermann, Patrick Peters,<br />
Stefan Reinelt, Dominique Schroller, Markus Wasch<br />
Grafik: Fabian Valkieser<br />
Kontakt: Telefon 0211 528018-0, redaktion@rheinland-presse.de<br />
Titelfoto: Renè Hey/<strong>Classic</strong> Days; Titelgestaltung www.ductum.de<br />
Bugatti Düsseldorf<br />
Bugatti Düsseldorf<br />
Medienpartner<br />
Träumen ist erwünscht!<br />
Interview mit CSS-Chef Michael Jacoby.<br />
Herr Jacoby, warum veranstalten<br />
Sie den Cabrio & Sportscars<br />
Salon (CSS) Düsseldorf?<br />
Michael Jacoby Weil er fehlt! Die<br />
Region hat keinen Autosalon,<br />
der das elegante, offene und<br />
sportliche Automobil feiert<br />
und die Fahrzeuge den Besuchern<br />
in einem passenden Ambiente,<br />
unabhängig vom Wetter,<br />
präsentiert. Sie können<br />
doch kein Sportscar offen auf<br />
einen Schotterparkplatz stellen<br />
und ernsthaft von einer<br />
Autoshow sprechen. Da habe<br />
nicht nur ich eine andere Vorstellung.<br />
Wie sieht diese Vorstellung<br />
denn aus?<br />
Jacoby Zunächst einmal<br />
braucht man ein passendes<br />
Ambiente. Das haben wir mit<br />
den vom Tageslicht gefluteten<br />
Alten Schmiedehallen auf dem<br />
Areal Böhler in Düsseldorf-Lörick,<br />
auf der Stadtgrenze zu<br />
Meerbusch, gefunden. In dieser<br />
traumhaft stylishen ehemaligen<br />
Industriehalle stehen<br />
die <strong>Automobile</strong> auf dem geschliffenem,<br />
spiegelnden Boden<br />
und die Besucher gehen<br />
auf den Teppichen durch die<br />
Ausstellung. Dekorationen,<br />
Gehölze und Markenlogos in<br />
einer einheitlichen Größe<br />
schaffen eine Atmosphäre, in<br />
der die Fahrzeuge die Stars<br />
sind.<br />
Für welchen Besucher machen<br />
Sie den Cabrio & Sportscars<br />
Salon?<br />
Jacoby Für den, der sich damit<br />
beschäftigt, ein Cabriolet oder<br />
Sportscar zu kaufen. Diesem<br />
Besucher, dieser Besucherin<br />
bieten die teilnehmenden<br />
Händler einen fast kompletten<br />
Marktüberblick. Das geht dann<br />
vom Bugatti Veyron für etwa<br />
eine Million Euro bis zum Fiat<br />
500 mit Faltdach. Und wir<br />
freuen uns, den Besuchern seltene<br />
Fahrzeuge zu präsentieren<br />
– wie einen Koenigsegg.<br />
Träumen soll explizit erlaubt<br />
sein.<br />
Info<br />
Was Cabrio & Sportscars<br />
Salon Düsseldorf<br />
Wann 25. und 26. April,<br />
täglich 10 bis 18 Uhr<br />
Wo Areal Böhler,<br />
Hansaallee 321,Düsseldorf<br />
Eintritt 8 Euro, ermäßigt<br />
5 Euro, Kinder unter<br />
16 Jahren frei<br />
Marken/Händler<br />
Abarth, Alfa Romeo, AMG,<br />
Audi, Bentley, Bugatti, Cadillac,<br />
Camaro, Caterham,<br />
Citroën, Corvette, Dodge,<br />
Ferrari, Fiat, Ford, Jaguar,<br />
Jeep, Kia, Koenigsegg,<br />
Land Rover, Lexus, Lotus,<br />
Maserati, Opel, Porsche,<br />
Tesla, Volkswagen.<br />
Weitere Infos und<br />
Download-Ermäßigungsvoucher<br />
im Internet auf:<br />
www.cabrio-salon.de<br />
LUEGsportivo aus Meerbusch zeigt den neuen<br />
Ferrari California T. Sportivo-Geschäftsführer Ralph<br />
Wershoven (l.) war sofort von der Autosalon-Idee<br />
von CSS-Chef Michael Jacoby begeistert und sagte<br />
als erster Aussteller zu.<br />
Foto: Ann-Kathrin Peters<br />
Was erwartet die Besucher auf<br />
dem CSS?<br />
Jacoby Konkret über 150 Fahrzeuge<br />
mit zusammen sicher<br />
weit über 30 000 PS, um einmal<br />
eine Zahl mit viel Power zu<br />
nennen. Dann noch die ein<br />
oder andere Tuning-Manufaktur<br />
und die Sonderausstellungen<br />
unserer Schwestermessen,<br />
zum Beispiel die Golf-<br />
Lounge der Rheingolf-Messe.<br />
Da können Sie ihren ersten<br />
Golfschlag machen. Ein Highlight<br />
werden sicher die Testfahrten<br />
sein, die viele Aussteller,<br />
zum Beispiel Tesla, aus der<br />
Halle heraus ermöglichen.
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
21<br />
Die Anforderungen kennen<br />
Historische <strong>Automobile</strong> erhalten durch das H-Kennzeichen einige Vorteile.<br />
VON PATRICK PETERS<br />
Wohl fast jeder kennt<br />
sie: die H-Kennzeichen<br />
an Autos älterer<br />
Jahrgänge. Sie sind das<br />
Zeichen dafür, dass ein Gefährt<br />
den Status „historisches<br />
Fahrzeug“ besitzt und als<br />
technisches Kulturgut anerkannt<br />
ist. Laut Statistischem<br />
Bundesamt gab es davon<br />
Ende 20<strong>14</strong> knapp 280 000<br />
Stück.<br />
Damit sind Halter zum einen<br />
steuerlich begünstigt und<br />
zahlen eine fixe Kfz-Steuer<br />
von 191,73 Euro jährlich. Hingegen<br />
wird für Wagen, die vor<br />
2009 erstmalig zugelassen<br />
wurden, die Steuer nach dem<br />
Hubraum berechnet – so<br />
schlägt ein Diesel mit Drei-Liter-Motor<br />
aus dem Jahr 2001<br />
laut Steuertabelle mit mehr<br />
als 460 Euro zu Buche. Zum<br />
anderen dürfen Autos mit H-<br />
Kennzeichen alle Umweltzonen<br />
befahren; auch das ist anderen<br />
älteren Modellen nicht<br />
möglich, da diese häufig wegen<br />
ihres Schadstoffausstoßes<br />
keine grüne Feinstaubplakette<br />
bekommen.<br />
Doch wie und wann erhalten<br />
Autobesitzer dieses begehrte<br />
„H“? Friedrich Rückert,<br />
vereidigter Sachverständiger,<br />
Oldtimer-Restaurator und Inhaber<br />
der Motoren-Rückert<br />
aus Düsseldorf, kennt die Voraussetzungen<br />
genau. „Nach<br />
Erreichen eines Mindestalters<br />
von 30 Jahren und unter Vorlage<br />
eines Gutachtens für historische<br />
Fahrzeuge gemäß<br />
§ 23 in Verbindung mit § 29<br />
StVZO wird das H-Kennzeichen<br />
von den jeweiligen Zulassungsstellen<br />
vergeben. Im<br />
Rahmen dieses Oldtimer-Gutachtens<br />
muss das Fahrzeug<br />
einen 80 Punkte umfassenden<br />
Kriterienkatalog erfüllen. Bei<br />
der turnusmäßig anfallenden<br />
Hauptuntersuchung wird<br />
dann jeweils auch überprüft,<br />
ob die für das H-Kennzeichen<br />
geltenden Voraussetzungen<br />
noch vorliegen, um den Status<br />
Friedrich Rückert, Sachverständiger und Oldtimer-Restaurator<br />
aus Düsseldorf, vor einem historischen Aston Martin. Foto: Privat<br />
als technisches Kulturgut zu<br />
behalten.“<br />
Ein historisches Automobil<br />
muss in allen Teilen original<br />
sein, beziehungsweise alle<br />
Bauteile müssen dem Original<br />
entsprechen. Außerdem muss<br />
ein entsprechender Zustand<br />
gewährleistet sein, auch op-<br />
tisch. Das umfasst auch das<br />
Zubehör, dass original sein<br />
oder dem Zeitgeist entsprechen<br />
muss. „Zubehör darf nur<br />
verbaut werden, wenn es<br />
nicht später als zehn Jahre<br />
nach Einstellung des Fahrzeugtyps<br />
gefertigt wurde“,<br />
sagt Rückert. Erlaubt ist auch,<br />
auf die Technik anderer Modelle<br />
der gleichen Familie zurückzugreifen.<br />
„So darf zum<br />
Beispiel in einen Mercedes-<br />
Benz 230 SL unter Einhaltung<br />
aller Sicherheitsvorgaben des<br />
Herstellers der Motor des<br />
Mercedes-Benz 280 SL verbaut<br />
werden und umgekehrt.<br />
Dadurch können zusätzliche<br />
Umbauten erforderlich werden“,<br />
so der Experte.<br />
Rückert rät, derartige Arbeiten<br />
nur von Fachleuten<br />
vornehmen zu lassen. Umbauten<br />
und Restaurierungen,<br />
die die gesetzlichen Vorgaben<br />
nicht erfüllen, führen zwangsläufig<br />
zur Nichterteilung beziehungsweise<br />
Aberkennung<br />
des historischen Kennzeichens.<br />
Nicht zu unterschätzen<br />
ist für Laien auch die Gefahr,<br />
Betrügereien im Internet aufzusitzen.<br />
„Da werden beispielsweise<br />
Teile angeboten,<br />
die zwar originalgetreu aussehen,<br />
aber dennoch nicht verbaut<br />
werden dürfen. Und<br />
Rückbauten sind kostspielig.“<br />
Rundstrecke . Fahrerstars<br />
Clubtreffen . Gartenparty . Jazz<br />
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22 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Spielzeugladen für<br />
Jungs jeden Jahrgangs<br />
In einem ehemaligen Lokschuppen ist eine „Kathedrale automobiler Glückseligkeit“ entstanden,<br />
meint Mika Hahn, Geschäftsführer der <strong>Classic</strong> Remise an der Harffstraße.<br />
<strong>Automobile</strong>r Wallfahrtsort: Die <strong>Classic</strong> Remise versammelt das „Who is Who“ der Automobilgeschichte auf 19 000 Quadratmetern.<br />
Foto: Andreas Bretz<br />
VON HANS ONKELBACH<br />
Der erste Eindruck ist<br />
immer ein optischer,<br />
heißt es. In diesem automobilen<br />
Wallfahrtsort<br />
stimmt das nur teilweise. Tatsächlich<br />
haben wir draußen<br />
einen rund 30 Jahre alten Range<br />
Rover mit Rechtssteuerung<br />
bestaunt und ein Bentley<br />
ohne Nummernschild rollt an<br />
uns und zwei alten Porsches<br />
vorbei in die Halle. Aber dann<br />
steigt uns dieser Geruch in die<br />
Nase – der typische Duft eines<br />
gerade angelassenen Motors.<br />
In der Ecke ist ein Porsche 911<br />
aus den frühen 1980er Jahre<br />
angelassen worden. Heiser<br />
brabbelnd erwacht der 6-Zylinder-Boxer-Motor<br />
zum Leben,<br />
und was er per Auspuff<br />
von sich gibt, ist für die gerade<br />
zwischen unzähligen Oldtimern<br />
herumflanierenden<br />
Jungs jeden Jahrgangs das<br />
pure Parfüm.<br />
Wir sind in der <strong>Classic</strong> Remise<br />
Düsseldorf. Einem früheren<br />
Lokschuppen, der viele<br />
Jahre vor sich hingammelte,<br />
aber dann vor einigen Jahren<br />
auf ein völlig neues Gleis geschoben<br />
und aufwendig restauriert<br />
wurde. Heute nennt<br />
Geschäftsführer Mika Hahn<br />
ihn eine „Kathedrale automobiler<br />
Glückseligkeit“.<br />
Ist das nicht ein bisschen<br />
übertrieben?<br />
Keineswegs. Wer durch die<br />
riesige, 19 000 Quadratmeter<br />
große Halle schlendert, muss<br />
schon eine sehr tiefe Abneigung<br />
gegen Autos und darf<br />
keinen Tropfen Benzin im<br />
Blut haben, wenn er dort nicht<br />
in tiefes Entzücken verfällt –<br />
Autos, wohin das Auge fällt.<br />
Ein paar Neue, aber vor allem<br />
sehr viele mehr oder weniger<br />
alte Wagen. Fast alle perfekt<br />
restauriert, saniert und gepflegt.<br />
Die Typenschilder sind<br />
das „Who is Who“ der Automobilgeschichte:<br />
Mercedes,<br />
Horch, Bugatti, Austin Heale,<br />
Jaguar, Tatra, Citroen, Fiat,<br />
Abarth, Porsche, Ferrari, Maserati,<br />
Cadillac, DKW, Bentley,<br />
Rolls Royce, BMW – keiner der<br />
großen Namen fehlt, viele<br />
sind mehrfach vertreten mit<br />
Modellen, deren Charme damals<br />
schon betörte und nun<br />
umso faszinierender wirkt. Da<br />
steht der zum winzigen Campingmobil<br />
umgebaute VW-<br />
Bully aus den 60er Jahren neben<br />
einem Mercedes-Kombi,<br />
der offenbar als Krankenwagen<br />
diente. Citroen DS als Limousine<br />
oder, damals legendär<br />
wegen des Platzes, als
Combi. Beide Fahrzeuge liegen<br />
wie Flundern platt auf<br />
dem Boden, aber Kenner wissen,<br />
wie das Seufzen klingt,<br />
mit dem sie sich nach oben<br />
bewegen, wenn ihre hydropneumatische<br />
Federung mit<br />
dem Motor zum Leben erwacht.<br />
Ein Käfer, nur exakt zur<br />
Hälfte saniert und poliert,<br />
zeigt was Fachleute aus einem<br />
verdreckten Wrack machen<br />
können, und der VW-Kübelwagen<br />
wenige Meter entfernt<br />
erzählt von der militärischen<br />
Kompetenz der Marke aus<br />
Wolfsburg. Dass das erste absolut<br />
ergonomische Auto von<br />
Tatra aus der früheren CSSR<br />
(heute Tschechien) kam, lernt<br />
man nur in der <strong>Classic</strong> Remise,<br />
und ein 600er Mercedes<br />
(lange Version) könnte vermutlich<br />
welthistorische Stories<br />
erzählen. Denn er gehörte<br />
einst dem sowjetischen<br />
Staatschef Leonid Breschnew<br />
– der jenseits aller sozialistischen<br />
Pseudogleichmarei die<br />
Wohltaten des Kapitalismus<br />
offenbar zu schätzen wusste.<br />
Ein Horch aus den 1930er<br />
Jahren beeindruckt durch die<br />
pure Präsenz seiner majestätischen<br />
Erscheinung, die verschiedenen<br />
Rolls-Royce-Modelle<br />
sind ein <strong>Beleg</strong> für die Design-Treue<br />
der Engländer, regelrecht<br />
aggressiv wirken dagegen<br />
De Tomaso und Ferrari<br />
aus verschiedenen Epochen.<br />
Aber auch vom anderen Ende<br />
der Fahnenstange sind Fahrzeuge<br />
vertreten: Da steht die<br />
winzige BMW Isetta mit der<br />
nach vorn klappenden Fronttür<br />
und der Messerschmidt<br />
Kabinenroller mit zwei hintereinander<br />
liegenden Sitzen.<br />
Mini und Fiat 500 lassen die<br />
Besucher staunen – heutzutage<br />
an vor allem geräumige Autos<br />
gewöhnt, fragt man sich,<br />
wie mehrere Personen in diesen<br />
Winzlingen Platz finden<br />
können. Aber wer älter ist als<br />
40, der weiß – es geht!<br />
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Mika Hahn<br />
ist Geschäftsführer<br />
der<br />
<strong>Classic</strong><br />
Remise.<br />
Fotos (3): Andreas<br />
Endermann<br />
Oldtimer – so schön,als wären sie gerade eben erst vom Band gelaufen. Solche Anblicke jagen<br />
Oldtimer-Fans wohlige Schauer über den Rücken.<br />
Kompetenz<br />
für Oldtimer<br />
23<br />
Drei Dutzend Firmen haben Ausstellungsräume,<br />
Büros oder Werkstätten<br />
im ehemaligen Lokschuppen.<br />
Die <strong>Classic</strong> Remise an<br />
der Harffstraße im<br />
Düsseldorfer Stadtteil<br />
Wersten versteht sich keineswegs<br />
als Museum, obwohl der<br />
erste Eindruck genau diesen<br />
Gedanken fördert. „Wir sind<br />
ein Oldtimer-Kompetenzzentrum“,<br />
sagt Manager Mika<br />
Hahn (38). Gemeint ist: Wer<br />
einen Oldtimer besitzt oder<br />
einen kaufen will, für den ist<br />
die <strong>Classic</strong> Remise die erste<br />
Adresse. Denn er findet dort<br />
nicht nur Autos, die er kaufen<br />
könnte, sondern auch alles,<br />
was für diesen Kauf und die<br />
Zeit danach nötig ist.<br />
Drei Dutzend Firmen haben<br />
ihre Büros oder Werkstätten<br />
in dem früheren Lokschuppen<br />
– es gibt Techniker<br />
für die meisten Marken, es<br />
gibt Versicherungen, der TÜV<br />
ist dabei, Accessoires werden<br />
angeboten, Kleidung, aber<br />
auch Gutachter sind vor Ort,<br />
Autosattler, Glasfachleute<br />
und Techniker, deren Spezialgebiet<br />
das Aufarbeiten der<br />
Fahrzeuge ist. Zudem kann<br />
man gläserne Garagen mieten,<br />
in denen der vierrädrige<br />
Schatz trocken und sicher untergestellt,<br />
aber auch gezeigt<br />
werden kann. Das Angebot<br />
umfasst nicht nur Autos, sondern<br />
auch Motorräder. Ein<br />
Restaurant lädt mit seiner großen<br />
Fensterfront zur Ausstellungshalle<br />
zum Genuss mit<br />
Blick auf automobile Leckerbissen<br />
ein, unterschiedlich<br />
große Räume stehen für Veranstaltungen<br />
und Seminare<br />
zur Verfügung. Führungen<br />
durch die Remise kann man<br />
per E-Mail an duesseldorf@remise.de<br />
buchen – und sie sind<br />
eine beliebte Ergänzung von<br />
Firmenfeiern.<br />
ho-<br />
Info<br />
Die <strong>Classic</strong> Remise ist von<br />
Montag bis Samstag von 8<br />
bis 20 Uhr geöffnet, an<br />
Sonn- und Feiertagen von<br />
10 bis 20 Uhr. Der Eintritt<br />
ist frei.<br />
Adresse: Harffstraße 110a,<br />
Düsseldorf<br />
Parkplätze direkt am<br />
Haus.<br />
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Und: Fast alle Fahrzeuge<br />
tragen ein kleines Schild<br />
mit dem Hinweis „Bitte<br />
nicht berühren!“ – das ist<br />
sehr ernst gemeint.<br />
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24 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE 25<br />
Herzlichen Glückwunsch – diese Hersteller feiern <strong>2015</strong><br />
Tesla Model X<br />
Das bereits mehrmals verschobene<br />
Model X von Tesla soll Ende <strong>2015</strong> in<br />
Produktion gehen und 2016 ausgeliefert<br />
werden. Der Allrad-Crossover mit<br />
hinteren Flügeltüren bietet Platz für<br />
sieben Passagiere in drei Reihen. Das<br />
Elektro-Auto hat auch<br />
gleich zwei Kofferräume,<br />
denn der<br />
Platz unter der<br />
Motorhaube<br />
bleibt frei. Beim<br />
Stromspeicher hat der<br />
Kunde die Wahl zwischen<br />
zwei Batteriesätzen mit<br />
60 oder 85 kWh Kapazität.<br />
Die Reichweite<br />
beträgt wie<br />
beim Model S bis zu<br />
480 Kilometer. Der<br />
Einstiegspreis wird<br />
vermutlich bei rund<br />
80 000 Euro liegen.<br />
Mercedes-Benz Pullman<br />
Mercedes-Benz bringt den Pullman zurück. Die Staatslimousine basiert<br />
auf der aktuellen S-Klasse, trägt die Zusatzbezeichnung Maybach und<br />
wird auf 6,49 Meter gestreckt. Die Preise sollen bei rund einer halben<br />
Million Euro beginnen – die ersten Exemplare Anfang 2016 ausgeliefert<br />
werden. Die VIP-Passagiere reisen in Komfortsesseln<br />
mit Arbeitstisch, entgegen der Fahrtrichtung<br />
sitzen Protokollbeamte oder Dolmetscher.<br />
Ferrari 488 GTB<br />
Der Supersportwagen 488 GTB von Ferrari<br />
ist eine Weiterentwicklung des 458 Italia.<br />
Das 3,9 Liter große Biturbo-Aggregat wurde<br />
modifiziert und die Leistung auf 493 kW/670<br />
PS gesteigert. Das maximale Drehmoment<br />
liegt bei 760 Newtonmetern. Drei Sekunden<br />
dauert es, bis der Tacho Tempo 100 anzeigt,<br />
nach weiteren 5,3 Sekunden sollen 200 km/h<br />
erreicht sein. Erst jenseits von 330 km/h ist die<br />
Höchstgeschwindigkeit erreicht. Die Produktion<br />
startet im September.<br />
Jedes Jahr stellen die Autobauer etliche neue Modelle vor. Doch nur ganz wenige Wagen entwickeln sich zu echten Ikonen, überdauern Zeit und Trends.<br />
In diesem Jahr feiern einige dieser Klassiker Jubiläum – und einige Neuerscheinungen machen sich auf, den Automobil-Thron zu erklimmen.<br />
ZUSAMMENGESTELLT VON MARKUS WASCH UND DIRK WEBER<br />
Audi R8<br />
Die zweite Generation des R8 ist laut Hersteller der<br />
stärkste und schnellste Serien-Audi aller Zeiten.<br />
Der Leichtbau-Renner mit V10-<br />
Saugmotor im Heck wird ab Sommer<br />
wahlweise mit 397 kW/540 PS (ab<br />
165 000 Euro) und als Topmodell<br />
R8 V10 plus mit 449 kW/610 PS (ab<br />
187 400 Euro) ausgeliefert.<br />
Höchstgeschwindigkeit: 330 km/h.<br />
In einer Kleinserie soll auch eine<br />
Elektroversion angeboten werden.<br />
Lamborghini<br />
Aventador SV<br />
Der Aventador LP 750-4 SV – das SV steht für<br />
„superveloce“, also superschnell – ist die<br />
jüngste Weiterentwicklung des Markenflaggschiffs.<br />
Der V12-Motor schöpft aus<br />
6,5 Litern Hubraum 552 kW/750 PS.<br />
Der mindestens 389 356 Euro teure Supersportler<br />
erreicht in 2,8 Sekunden<br />
100 km/h und bei Vollgas im letzten<br />
Gang mehr als 350 km/h. Das 1525 Kilogramm<br />
schwere Coupé ist das schnellste<br />
Serienmodell in der Geschichte von Lamborghini<br />
und wird derzeit ausgeliefert.<br />
Bentley Mulsanne Speed<br />
Als schnellstes Luxusauto der Welt bezeichnet<br />
Bentley den Mulsanne Speed. Der 6,75 Liter<br />
große V8-Motor mit Doppelturbo erzeugt<br />
395 kW/537 PS Leistung, 1100<br />
Newtonmeter Drehmoment, und<br />
sprintet in 4,8 Sekunden auf Tempo<br />
100 und 305 km/h Spitze. Bei geringer<br />
Beanspruchung kommt die Zylinderabschaltung<br />
zum Zuge, dann<br />
tuckert der Edel-Bolide im V4-Modus.<br />
Der Wagen wird im April erstmals<br />
ausgeliefert.<br />
Citroën DS<br />
Als der DS am 1. Oktober 1955 auf dem Pariser<br />
Autosalon vorgestellt wird, ist er eine<br />
Sensation: Französisch ausgesprochen ergeben<br />
die Buchstaben das Wort „déesse“<br />
(Göttin). Die revolutionäre, aerodynamische<br />
Form erinnert an Science-Fiction<br />
und Ufos. Die hydropneumatisch gefederten<br />
Reifen lassen den futuristischen Wagen<br />
nicht fahren, sondern wie schwerelos<br />
über die Straßen<br />
gleiten.<br />
Rolls Royce Silver Cloud<br />
Der Nachfolger des Silver Dawn und Silver<br />
Wraith sollte nicht nur moderner aussehen,<br />
sondern besonders sanft dahin rollen. Der<br />
Rolls Royce Silver Cloud I oder Bentley<br />
S1 genannte Wagen wirkt zudem größer<br />
und repräsentativer als seine direkten<br />
Vorläufer. Sportlich ist die Oberklassen-Limousine<br />
auch: von 0 auf 100<br />
km/h in 13 Sekunden und das bei einer Spitzengeschwindigkeit<br />
von etwa 160 km/h.<br />
Fotos: Hersteller(9), dpa (1),<br />
BMW Group Archiv (1)<br />
Ford Thunderbird<br />
Der T-Bird genannte Wagen gilt als<br />
Klassiker des amerikanischen Automobilbaus<br />
und steht für den<br />
Rock’n’Roll der 1950er und 1960er<br />
Jahre. Der Name Thunderbird<br />
(„Donnervogel“) ist neben Corvette<br />
und Mustang einer der am längsten<br />
verwendeten Autonamen in der Geschichte<br />
der <strong>Automobile</strong>. Der ab<br />
1955 gebaute T-Bird war ein sportlicher<br />
Zweisitzer mit V8-Motor. Auch<br />
Bond-Erfinder Ian Fleming besaß<br />
zwei T-Birds.<br />
Porsche 912<br />
Der 912 ist der kleine Bruder des<br />
911 und wurde 1965 gebaut, um<br />
die preisliche Lücke zwischen<br />
dem noch produzierten<br />
356 und dem 911 zu<br />
schließen. Der 912 war<br />
nicht nur die günstigere,<br />
sondern auch die erheblich<br />
leistungsschwächere<br />
Variante des 911. Rein<br />
äußerlich und technisch<br />
waren sich die beiden<br />
allerdings sehr ähnlich.<br />
Im Heck des 912er sorgte<br />
jedoch der 1,6-Liter-Vierzylinder-Boxermotor<br />
aus dem<br />
356 SC mit 90 PS für Antrieb.<br />
Fiat 600<br />
Der Fiat 600 läutet 1955 für<br />
den italienischen Automobilbauer<br />
eine neue Ära ein: Als<br />
Nachfolger des Topolino<br />
setzte der preiswerte Kleinwagen<br />
mit wassergekühltem<br />
23 PS starkem Vierzylinder im<br />
Heck und selbsttragender Karosserie<br />
neue Maßstäbe in Sachen<br />
Familienauto. 1956 erschien<br />
der Fiat 600 Multipla<br />
sogar mit einer dritten Sitzbank<br />
und Platz für<br />
sechs Personen (!) –<br />
und das bei einer<br />
Länge von nur 3,50<br />
Meter. Zwei Jahre<br />
später brachte<br />
Fiat den<br />
500 auf<br />
den<br />
Markt.
26 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Die<br />
Auto-<br />
Flüsterer<br />
Der Neusser Norbert Kempkes hat schon in frühester Jugend seine Begeisterung fürs Schrauben an alten Fahrzeugen entdeckt – wie hier an einem Horch 710 Spezial<br />
Roadster Reinbold & Christé aus den 1930er-Jahren. Heute hat er sein Hobby mit seinem „Oldtimercentrum“ zum Beruf gemacht.<br />
Foto: Stefan Reinelt<br />
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mit viel Engagement und noch mehr Auto-Verstand<br />
aus alten Scheunenfunden wahre Schätzchen, aus mitgenommenen<br />
Rostlauben schicke Klassiker machen. Drei<br />
Auto-Flüsterer haben uns einen Blick hinter ihre Garagentore<br />
gestattet: Norbert Kempkes in Neuss, Raimund<br />
Kamps in Winnendonk und Stefan Krienelke in Düsseldorf.<br />
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Norbert Kempkes ist ein<br />
Oldtimerspezialist zu<br />
Lande und zu Wasser.<br />
Nein, er restauriert nicht alte<br />
Kähne und Yachten. Eines seiner<br />
Spezialgebiete sind alte<br />
Amphibienfahrzeuge – Autos,<br />
die auf der Straße fahren und<br />
auf dem Wasser schippern<br />
können. Neulich rollte wieder<br />
ein Ford GPA aus den 1940er<br />
Jahren in seine Werkstatt. Das<br />
ehemalige Militärfahrzeug der<br />
US-Armee ist von der Zeit gezeichnet<br />
und stark durchgerostet.<br />
Für Norbert Kempkes<br />
kein hoffnungsloser Fall. Ein<br />
„Geht nicht“ gibt’s bei ihm<br />
nicht. „Vor zwei Jahren habe<br />
ich einen Hänger voller Blechteile<br />
bekommen. Jedes war total<br />
verzogen, aber wir haben<br />
es wieder hinbekommen“,<br />
sagt er. Überspitzt formuliert:<br />
Norbert Kempkes macht auch<br />
aus einem Container voller<br />
Schrott wieder einen fahrtüchtigen<br />
Oldtimer. Was sein<br />
Eigentümer allerdings<br />
braucht, sind Geduld und<br />
Zeit.<br />
In den erwähnten Ford<br />
GPA werden viele tausend Arbeitsstunden<br />
fließen. Das Amphibienfahrzeug<br />
wird komplett<br />
zerlegt, die Schäden und
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
27<br />
Fehlteile akribisch dokumentiert.<br />
Mit der Sandstrahlung<br />
wird der Rost bekämpft,<br />
dann werden die Blechteile<br />
restauriert und erneuert.<br />
Geschweißt wird<br />
noch autogen mit der<br />
Flamme. Besonders positiv<br />
verrückte Oldtimerfans erwarten<br />
bei der Aufarbeitung<br />
sogar, dass die Schweißnähte<br />
genauso schlecht aussehen<br />
wie im Original. Das fällt<br />
Kempkes Mitarbeitern durchaus<br />
schwer. „Sie sagen, so miserabel<br />
können sie gar nicht<br />
arbeiten, selbst wenn sie es<br />
wollten“, erzählt er. Allerdings<br />
geht dieser exklusive Kundenwunsch<br />
nicht einher mit mangelnder<br />
Sicherheit. „Die Nähte<br />
sind ja nicht konstruktiv<br />
schlecht, sondern nur optisch“,<br />
so der Fachmann.<br />
Nach den Schweißarbeiten<br />
wird die Technik überholt, ein<br />
Sattler kümmert sich um die<br />
Polsterarbeiten und schließlich<br />
rollt das Fahrzeug in die<br />
Lackiererei.<br />
Das Oldtimercentrum<br />
Kempkes feiert dieses Jahr<br />
sein zehnjähriges Bestehen.<br />
Die Begeisterung fürs Schrauben<br />
begann bei dem 56 Jahre<br />
alten Neusser in der Jugend.<br />
Noch vor seinem 18. Geburtstag<br />
bastelte er an einer Heinkel<br />
Tourist. Es dauerte dann<br />
aber eine Weile bis zum ersten<br />
Oldtimer, einem Alfa Romeo<br />
6C. „Das war mein erster<br />
hochwertiger Klassiker, den<br />
ich mir gekauft und restauriert<br />
habe“, so Norbert Kempkes.<br />
Später sollte er wieder<br />
dieses Modell restaurieren<br />
und damit auf der Essen Motor<br />
Show im Jahr 2009 den<br />
Preis „Best of Show“ gewinnen.<br />
Mittlerweile war aus dem<br />
Hobby also ein Beruf gewor-<br />
Vom Borgward RS aus dem Jahr 1958 existieren nur noch ganz<br />
wenige Exemplare – vier von ihnen setzte die Neusser<br />
Manufaktur wieder technisch instand.<br />
Fotos: privat<br />
Vorher – nachher: Die BMW Isetta sieht nach der Restauration<br />
aus, als sei sie gerade vom Band gefahren.<br />
Eines der Spezialgebiete von Norbert Kempkes sind<br />
Amphibienfahrzeuge – hier unternimmt er eine Probefahrt mit<br />
dem „Amphicar“.<br />
den. Der gelernte Diplom-Ingenieur<br />
bezeichnet<br />
dies als Erfüllung seines<br />
Traums. Mehrere Mitarbeiter<br />
beschäftigt er in seiner Werkstatt,<br />
Ehefrau Barbara ist im<br />
Büro mit eingebunden und<br />
die beiden Töchter Stefanie<br />
und Ilka haben ebenfalls das<br />
Oldtimer-Gen geerbt. „Es ist<br />
faszinierend, aus etwas völlig<br />
Kaputtem etwas Schönes zu<br />
machen, es technisch auf den<br />
Punkt zu bringen und damit<br />
eine Nachhaltigkeit zu erwirken.<br />
Gute Organisation und<br />
viel Sachkenntnis sind erforderlich,<br />
die Oldtimer optisch<br />
sowie auch technisch wieder<br />
in den originalen Auslieferungszustand<br />
zu versetzen“,<br />
erläutert Norbert Kempkes<br />
die Faszination. In schwierigen<br />
Fällen wird ein Fahrzeug<br />
anhand von Zeichnungen<br />
oder Bildern neu aufgebaut.<br />
Und dennoch kann die so<br />
wichtige Originalität für Oldtimer<br />
erhalten bleiben.<br />
Die ältesten Fahrzeuge in<br />
seiner Werkstatt stammten<br />
aus den 1930er Jahren. Eine<br />
BMW Isetta ist bei ihm als<br />
„Knutschkugel“ in Erinnerung<br />
geblieben, ein Fiat 600 als<br />
Strandbuggy ebenso. Viele<br />
seltene Fahrzeuge durfte das<br />
Oldtimercentrum Kempkes<br />
bereits restaurieren. Von einem<br />
Borgward RS existieren<br />
nur einige wenige Exemplare,<br />
vier davon setzte die Neusser<br />
Manufaktur wieder technisch<br />
instand. Als weitere Seltenheiten<br />
zu nennen wären beispielsweise<br />
der Rennwagen<br />
„Veritas Nürburgring“ und<br />
das VW Käfer Cabrio von Joseph<br />
Beuys. Die Amphibienfahrzeuge<br />
sind dagegen regelmäßiger<br />
Gast in der Werkstatt<br />
von Norbert Kempkes. Vom<br />
„Amphicar“ des Konstrukteurs<br />
Hans Trippel hat er zwischen<br />
zwölf und 15 Stück restauriert<br />
oder auch teil-instandgesetzt<br />
– so genau weiß<br />
Kempkes das gar nicht mehr.<br />
„Wir waren zu Besuch auf einem<br />
Amphicar-Treffen an der<br />
Mosel, und fast alle Fahrzeuge<br />
dort waren von uns restauriert“,<br />
erzählt der Neusser. Zur<br />
Probefahrt geht es dann übrigens<br />
auch mal auf den Rhein.<br />
Der Viersitzer für die Familie<br />
wurde größtenteils in die USA<br />
exportiert und war Anfang der<br />
1960er Jahre seiner Zeit voraus<br />
– und wie wir wissen, haben<br />
sich die Amphibienfahrzeuge<br />
für den Privatgebrauch<br />
auch bis heute nicht durchgesetzt.<br />
Ein weiteres Steckenpferd<br />
des Oldtimercentrums Kempkes<br />
sind Fahrzeuge der Wehrmacht.<br />
„Wegen der für ihre<br />
Zeit hervorragenden Technik<br />
und Detaillösungen auf hohem<br />
Niveau. Das macht die<br />
Fahrzeuge heute so wertvoll<br />
und zu den Gesuchtesten auf<br />
der Welt“, erklärt Norbert<br />
Kempkes. Einige Motorräder<br />
mit angetriebenen Seitenwagen<br />
etwa hätten bereits über<br />
eine hydraulische Bremsanlage<br />
verfügt, die selbst nach<br />
dem Krieg im VW Käfer nicht<br />
eingebaut wurde. Auch die<br />
Allrad-Lenkung war damals<br />
schon ein Thema.<br />
Stefan Reinelt<br />
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28 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Der Charakter-Former<br />
In seinem Fachbetrieb restauriert<br />
Raimund Kamps Autos mit<br />
Geschichte. Er hat viel zu tun –<br />
denn Oldtimer sind trendy.<br />
Anfang der 1950er Jahre<br />
war die Nachfrage auf<br />
dem US-amerikanischen<br />
Automarkt nach einem<br />
britischen Austin Healey groß,<br />
doch das Angebot gering. Wer<br />
einen solchen Flitzer ohne<br />
lange Wartezeiten besitzen<br />
wollte, musste sich etwas einfallen<br />
lassen, um die offiziellen<br />
Verkaufswege im eigenen<br />
Land zu umgehen. Bobby<br />
Burns, ein texanischer Ölmagnat,<br />
etwa kaufte seinen Healey<br />
Anzeige<br />
100/4 kurzerhand in den Niederlanden<br />
und ließ den Wagen<br />
in die Staaten verschiffen,<br />
um dort Autorennen zu fahren.<br />
Allerdings konnte er den<br />
Austin nicht lange genießen,<br />
denn seine Frau erschoss ihn<br />
eines Tages hinterrücks. Aus<br />
Rache, weil Burns fremdging.<br />
Heute, nach einer kleinen<br />
Odyssee durch verschiedene<br />
Eigentümerhände und nach<br />
Jahrzehnten des Verrostens in<br />
einer amerikanischen Scheune,<br />
hat der Niederrheiner Raimund<br />
Kamps das britische<br />
Schätzchen von Grund auf<br />
überholt und ihm seinen alten<br />
automobilen Glanz zurückgegeben.<br />
In der Ausstellungshalle<br />
des Kfz-Meisters in Winnekendonk<br />
stehen unter anderem<br />
ein Wolset Hornet Special,<br />
Baujahr 1934, mit sechs Zylindern<br />
und 1300 ccm, ein Rover<br />
16 special von 1939 und –<br />
für die, die es etwas moderner<br />
lieben – ein Lotus Elan Coupé<br />
von 1969 Serie 3. Über den<br />
MG B Cabrio mit seinem V8<br />
Motor, den es so ab Werk<br />
nicht gegeben hat, urteilt<br />
Kamps: „Ein ,Wolf im Schafspelz’“.<br />
Nebenan in der Werkstatt<br />
wird gerade an einem seltenen<br />
DeTomaso gearbeitet, der<br />
Motor eines Jaguars liegt demontiert<br />
auf dem Boden, Mechaniker<br />
Heinz Manten kontrolliert<br />
währenddessen die<br />
Zähnräder des Getriebes und<br />
Karosseriebaumeister Patrick<br />
Peters arbeitet am totalen<br />
Neuaufbau eines Jaguar XK<br />
120. Eine neue aus Aluminium<br />
handgefertigte Motorhaube<br />
zeigt die hohe Kunst des<br />
Handwerks.<br />
Auf dem Hof wartet schon<br />
ein Alvis 1270 special von 1939<br />
auf die Auslieferung an einen<br />
Kunden in der Hamburger<br />
Gegend. Über mangelnde Arbeit<br />
kann sich also Raimund<br />
Kamps nicht beklagen, denn<br />
Oldtimer sind trendy. Der eigene<br />
Healey jedoch, ein<br />
Traum in Weiß und Blau, wartet<br />
in der Halle auf dem Hof<br />
darauf, wieder ausgeführt zu<br />
werden. Was viel zu selten geschieht,<br />
gesteht Kamps<br />
schweren Herzens. Der Fan<br />
des historischen Motorsports<br />
hatte sich einst mit der Res- Raimund Kamps hat historische Bildern seines Renn-Austin-Healey gesammelt. Foto: Armin Fischer
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
29<br />
taurierung eines Alvis selbstständig<br />
gemacht, aber wirtschaftlich<br />
davon leben konnte<br />
man damals von dieser Tätigkeit<br />
nicht. „Das war mehr oder<br />
weniger Hobby.“ Denn Oldtimer<br />
waren eher etwas für Exoten.<br />
Nicht jedoch für den Niederrheiner:<br />
„Ich wollte immer<br />
schon Oldtimer restaurieren“,<br />
sagt er und schwärmt: „Jedes<br />
Auto ist anders. Zwar sind viele<br />
Teile austauschbar, aber jedes<br />
Auto hat seinen eigenen<br />
Geruch, hat sein individuelles<br />
Aussehen und seinen Sound.<br />
Das ist nicht dieser Einheitsbrei<br />
von den heutigen Fahrzeugen.<br />
Man sieht die Technik.<br />
Jeder Wagen hatte seinen<br />
eigenen Charakter.“<br />
Im Mai 1954 fuhr der Healey<br />
100/4 das erste Rennen<br />
und wurde in Wichita Falls, einer<br />
berühmten Werkstatt, in<br />
der auch die Fahrzeuge von<br />
Rennfahrerlegenden wie<br />
Briggs Cunningham und Carroll<br />
Shelby standen, gewartet.<br />
„Es lässt sich aber nicht nachweisen,<br />
dass einer von ihnen<br />
mit meinem gefahren ist.“ Der<br />
Wagen erhielt eine weißblaue<br />
Lackierung entsprechend<br />
den US-amerikanischen<br />
Landesfarben. So präsentiert<br />
er sich heute noch,<br />
und an der Tür prangt weiterhin<br />
der Name des Rennstalls,<br />
für den der Healey an den<br />
Start ging: Scuderia Pogo Rebel<br />
Racing Team. „Bis 1959<br />
fuhr er Rennen, dann hatte er<br />
einen Motorschaden“, erinnert<br />
sich Kamps. Ein Farmer<br />
kaufte den Austin mit dem<br />
Ziel, ihn mit einem V8-Motor<br />
aufzurüsten. Doch dazu ist es<br />
nie gekommen. Ein Weiterverkauf<br />
kam auch nicht in<br />
Frage, denn in jenen Jahren<br />
war dieses Modell nicht mehr<br />
sonderlich begehrt. Entweder<br />
Ein Traum in Weiß und Blau: Seinen Austin Healey, um den sich ein Mord aus Eifersucht rankt, hat Raimund Kamps zum<br />
persönlichen Favoriten erklärt.<br />
Fotos (2): Armin Fischer<br />
man hatte einen Austin Healey<br />
Sprite oder es musste ein<br />
Sechszylinder sein. „Erst in<br />
den letzten Jahren verlangen<br />
alle nach vier Zylindern, weil<br />
es der urigste und vom Fahrverhalten<br />
her der beste Healey<br />
ist“, sagt der Niederrheiner<br />
mit seinem Faible für alte britische<br />
Autos.<br />
Als ein Antiquitätenhändler<br />
zufällig den Wagen 30 Jahre<br />
nach dem letzten Rennen<br />
entdeckte, stand der Motor<br />
noch immer neben dem Fahrzeug.<br />
Der Healey ging durch<br />
weitere Hände, wurde aber<br />
nie fertig restauriert. Schließlich<br />
erhielt Kamps Nachricht<br />
von dem zum Verkauf stehenden<br />
Briten und schlug zu. „So<br />
habe ich ihn dann zerlegt bekommen.<br />
Er hatte sich einmal<br />
überschlagen, war aber von<br />
der Substanz her sehr gut, weil<br />
er ausschließlich Rennen gefahren<br />
ist.“ Die Karosserie war<br />
grob zusammengesteckt. Einzelteile<br />
lagen im Auto. Achsen<br />
waren montiert, er war also<br />
rollfähig. Aber alles andere lag<br />
in den Kartons.<br />
Mit dem Schiff kehrte der<br />
Healey, die losen Teile in Kisten<br />
und Container verpackt,<br />
nach Europa zurück, wo er<br />
nach und nach wieder Form<br />
annahm. Bei manchen Features<br />
musste Experte Kamps<br />
lange recherchieren, bis er<br />
ihre Funktion herausfand. Ein<br />
Blech in einer der Kisten ließ<br />
sich zum Beispiel lange Zeit<br />
nicht identifizieren, auch<br />
Kenner erahnen die nun neu lackierte Fahrgastzelle eines Jaguar<br />
E-Type: Raimund Kamps ist mit der Lackierung zufrieden.<br />
nicht auf einer Fachmesse.<br />
Erst durch Zufall kam er dahinter,<br />
dass es sich um ein<br />
spezielles Luftleitblech handelt,<br />
um den Hauptbremszylinder<br />
zu kühlen.<br />
Von früheren Fahrern liegen<br />
Kamps Briefe und Kommentare<br />
vor, in denen sie sich<br />
lobend über das Auto, über<br />
das Drehmoment und Fahrverhalten<br />
äußern. Außerdem<br />
füllen zahlreiche alte Bilder<br />
vom Wagen aus den 1950er<br />
Jahren einen Ordner. Die ganze<br />
Geschichte seines Austin<br />
erfuhr der Kfz-Meister aus einem<br />
Austin Club-Magazin, wo<br />
ein großer Bericht speziell<br />
über dieses Auto abgedruckt<br />
war. Eine solche lückenlose<br />
Dokumentation sei ein<br />
Traum, freut er sich. Ebenso<br />
wie der Wagen selbst: „Alte<br />
Rennwagen sterben nie“.<br />
Peter Kummer
30 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Wenn Stefan Krienelke mit einem Wagen fertig ist, strahlt sogar der Motor – und der Chef selbst strahlt auch.<br />
Foto: Holger Lodahl<br />
Einer seiner ersten Aufträge<br />
ging kräftig daneben.<br />
Als Stefan Krienelke<br />
noch ein Jugendlicher war,<br />
wusch und polierte er die Autos<br />
von Nachbarn und Verwandten.<br />
Bei einem weißen<br />
Auto passierte es dann:<br />
Schlieren, Flecken, matte Flächen<br />
– so sehr er sich auch bemühte,<br />
richtig schön glänzend<br />
bekam er den Lack nicht<br />
hin. „Das war richtig schäbig“,<br />
sagt der 46-Jährige heute lachend.<br />
Statt sich damals aber<br />
einen neuen Nebenjob zu suchen,<br />
nahm er den Lack-Flop<br />
als Herausforderung an und<br />
kniete sich in die Aufgabe,<br />
ramponierten Lack und verstaubten<br />
Innenraum eines<br />
Autos mit möglichst wenig<br />
Aufwand wieder schön zu machen.<br />
Mit beeindruckendem<br />
Ergebnis: Heute führt Stefan<br />
Krienelke seine erfolgreiche<br />
Firma „Premium Car Care“ an<br />
der Scheibenstraße und ist<br />
mit seinem Team ein Fachbetrieb<br />
für Pflege und Schadenbeseitigung<br />
bei jedem Auto.<br />
Pflege mit Trockeneis<br />
Stefan Krienelke sorgt mit seiner Firma<br />
„Premium Car Care“ für glänzenden Lack, blitzblanke<br />
Armaturen und rostfreien Unterboden.<br />
Es geht in der Werkhalle aber<br />
um mehr als Reinigen und Schleifen.<br />
Vor allem bei Oldtimern wendet Krienelke eine<br />
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Bereits Mitte der 1980er-<br />
Jahre hat er ein Gewerbe angemeldet,<br />
um mit Autowäsche<br />
sein Taschengeld zu verdienen.<br />
Das war in Oberkassel,<br />
einem Stadtteil, in dem<br />
damals wie heute viele wohlhabende<br />
Bürger wohnen und<br />
hochwertige Autos besitzen.<br />
Bedenken, dem Teenager ihr<br />
Schmuckstück auf vier Rädern<br />
anzuvertrauen, hatten die<br />
Oberkasseler nicht. „Die
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
31<br />
Nachfrage war groß, das Geschäft<br />
wuchs“, sagt Krienelke.<br />
Kein Wunder also, dass er an<br />
diesem Erfolg versprechenden<br />
Konzept festhielt und sein<br />
Handwerk bei einem der Besten<br />
in Düsseldorf lernte: Bei<br />
Auto Becker in Bilk an der Merowingerstraße<br />
machte er<br />
eine Ausbildung zum Großund<br />
Außenhandelskaufmann,<br />
um dann in die Selbstständigkeit<br />
zu gehen. Seine erste eigene<br />
Halle hatte er an der Hansaallee,<br />
es folgten – meist wegen<br />
wachsender Nachfrage –<br />
mehrere Umzüge, bis er durch<br />
einen Zufall die leerstehende<br />
Halle an der Scheibenstraße<br />
fand. Der Ort ist perfekt für<br />
Krienelkes Geschäft: ein kleines<br />
Büro für den Empfang der<br />
Kunden, direkt nebenan die<br />
Werkstatt mit großen Fenstern<br />
zu Straße. „Tagsüber<br />
Werkstatt, abends Showroom“,<br />
sagt der Geschäftsmann.<br />
Denn zu sehen gibt es viel,<br />
auch wenn die Mitarbeiter<br />
ihre Werkzeuge abgestellt haben.<br />
Mehrere Oldtimer stehen<br />
stets gut ausgeleuchtet in der<br />
Halle. Sie gehören Kunden,<br />
die sich mit ihren Liebhaberwagen<br />
vertrauensvoll an Krienelke<br />
wenden. „Durch meine<br />
Anfänge in Oberkassel lag es<br />
nah, mich auf Premiumautos<br />
zu konzentrieren“, sagt er und<br />
ist immer begeistert, wenn ein<br />
Porsche, Mercedes oder Ferrari<br />
vorfährt – vor allem, wenn<br />
die Karossen schon einige<br />
Jahrzehnte hinter sich haben.<br />
Für diese Oldtimer bietet Krienelke<br />
einen besonderen Service:<br />
Reinigung durch Strahltechnologie<br />
mit Trockeneiskristallen.<br />
Das funktioniert<br />
ähnlich wie Sandstrahlen.<br />
Statt aber zerstörerisches<br />
Strahlgut (etwa Sand, Glasgranulat)<br />
auf das empfindliche<br />
Metall abzufeuern, verwendet<br />
Krienelke Trockeneispellets.<br />
Diese werden im Trockeneisstrahlgerät<br />
mit Druckluft auf<br />
extrem hohe Geschwindigkeit<br />
beschleunigt und mittels Pistole<br />
und Düse auf die verschmutze<br />
Oberfläche gestrahlt.<br />
Es entstehen Mini-Explosionen<br />
und gleichzeitig ein<br />
Kälteschock, was zusammen<br />
den Dreck vom Untergrund<br />
löst.<br />
Das Besondere an dieser<br />
Technik, so erklärt Krienelke,<br />
sei die Sauberkeit. Beim Aufprall<br />
auf die Oberfläche gehen<br />
die Pellets wieder direkt in<br />
den gasförmigen Zustand<br />
über. Weder Strahlungsmittelrückstände<br />
noch Feuchtigkeit<br />
entstehen, so dass mit<br />
den Trockeneispellets sogar<br />
unter Spannung stehende<br />
Bauteile wie Schaltungen und<br />
Motorteile von Schmutz befreit<br />
werden können. Auch<br />
dem Lüftungssystem, den Felgen,<br />
Bremsen und sogar Polster<br />
und Leder rückt Krienelke<br />
auf die Pelle – da haben Flugrost<br />
oder angetrocknetes Kaugummi<br />
keine Chance.<br />
Oft geht der Fachmann<br />
auch den Unterböden der<br />
Oldtimer an den Kragen. Viele<br />
Werkstätten verschließen diese<br />
Metallflächen noch mit<br />
dem schwarzen Unterbodenschutz,<br />
was Krienelke kritisiert.<br />
„Es besteht die Gefahr<br />
von Haarrissen, in die Feuchtigkeit<br />
eindringen kann“, sagt<br />
er. Daher rät er besonders<br />
Oldtimerbesitzern, diesen<br />
Unterbodenschutz per Trockeneispellets<br />
zerstörungsfrei<br />
entfernen und neu versiegeln<br />
zu lassen.<br />
Bei einem Fahrzeug – einem<br />
Porsche aus den 1970er-<br />
Jahren – beförderte diese Methode<br />
mehr ans Tageslicht, als<br />
dem Autobesitzer lieb war.<br />
Nachdem Krienelke die alte<br />
schwarze Auflage entfernt<br />
hatte, entdeckte er im Unterboden<br />
einen verschweißten<br />
Blechschaden, den der Vorbesitzer<br />
seinem Käufer verheimlicht<br />
hatte. „Über diese Entdeckung<br />
war der Porschefahrer<br />
so erbost, dass er zuerst auf<br />
mich sauer war“, sagt Krienelke<br />
amüsiert. Nach einem genauen<br />
Hinsehen und einem<br />
professionellen Beratungsgespräch<br />
sah der Kunde ein,<br />
dass er wohl beim Kauf übers<br />
Ohr gehauen wurde. Krienelke<br />
und sein Team konnten die<br />
einst vertuschte Schadstelle<br />
optimieren und neu versiegeln.<br />
So düst der Porsche trotz<br />
seiner vier Jahrzehnte wieder<br />
verkehrssicher über die Straßen<br />
Düsseldorfs.<br />
Solche für den Kunden ärgerlichen<br />
Entdeckungen gibt<br />
es bei Premium Car Care<br />
glücklicherweise selten. Meistens<br />
nämlich arbeitet Krienelke<br />
an ganz normalen Autos.<br />
Zum Angebot gehören die Beseitigung<br />
kleiner Kratzer und<br />
Dellen im Blech sowie das<br />
Ausbessern von Rissen und<br />
Brandlöchern im Polster, das<br />
Erstellen von Gutachten,<br />
Achsvermessung, Fahrzeugveredelung,<br />
Lackaufbereitung<br />
und noch einiges mehr. Krienelke<br />
behandelt jeden Wagen<br />
Stefan Krienelkes berufliche Anfänge liegen in Oberkassel. So hat er sich auf Premiumwagen<br />
konzentriert – und freut sich, wenn beispielsweise ein (gerne auch älterer) Porsche, Mercedes oder<br />
Ferrari vorfährt. Fotos: Holger Lodahl/Scaratec Werbeagentur (1)<br />
mit der gleichen Sorgfalt. „Ob<br />
Polo, Passat oder Porsche –<br />
der Kunden entscheidet, wie<br />
viel ihm das Fahrzeug wert<br />
ist“, sagt Krienelke. Er weiß,<br />
dass viele Besitzer sehr viel<br />
Leistung bei Arbeiten an ihrem<br />
Auto erwarten. „Es handelt<br />
sich eher um Leidenschaft<br />
als um schnödes Reinigen<br />
oder Reparieren“, sagt er<br />
und betont, er ginge bei der<br />
Arbeit stets vorsichtig vor.<br />
„Wir erhalten und optimieren<br />
lieber das Vorhandene, als sofort<br />
neu zu lackieren oder etwas<br />
komplett auszutauschen.“<br />
Dieses Credo kommt gut<br />
bei den Kunden an. Und so erzählt<br />
Stefan Krienelke gern,<br />
dass er eigentlich nur aus seinem<br />
Hobby als Jugendlicher<br />
seinen Traumjob gemacht<br />
habe. „Es ist noch heute ein<br />
tolles Gefühl, einen Kunden<br />
glücklich zu sehen.“<br />
Holger Lodahl<br />
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32 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Der Landy, wie<br />
der Defender von<br />
echten Fans<br />
genannt wird, ist<br />
angesagtes Vehikel<br />
für Großstadt-<br />
Cowboys. Ende<br />
<strong>2015</strong> soll die Produktion<br />
eingestellt<br />
werden.<br />
Das Symbol für solides britisches Auto-Ingenieurwesen: Der Defender wurde speziell für den Einsatz im schwierigen Gelände geplant<br />
– ob auf britischen Farmen oder in der afrikanischen Savanne. Foto: Landrover/tmn<br />
Kein Ende im Gelände<br />
VON HANS ONKELBACH<br />
Es gab mal einen Lkw,<br />
den sein Hersteller als<br />
King of the road anpries,<br />
König der Straße also.<br />
Dieser Spruch würde auf den<br />
Defender ebenfalls zutreffen,<br />
man müsste allerdings ein<br />
einziges „f“ anfügen – King off<br />
the road: König abseits der<br />
Straße. Denn – hier das Fazit<br />
vorweg – das ist der alte Brite<br />
ohne jeden Zweifel: Off-Road-<br />
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Rauhbein mal in Wald und<br />
Flur unterwegs ist, der merkt<br />
sofort – das ist sein Ding, dafür<br />
wurde und wird er (noch) gebaut.<br />
Und nicht für die feinen<br />
Boulevards von München<br />
oder Düsseldorf, auf denen er<br />
maximal die Bordsteinkante<br />
touchiert und wirkt wie Crocodile<br />
Dundee im Drei-Sterne-Restaurant<br />
– fehl am Platze.<br />
Dennoch: Der Landy, wie<br />
er von echten Fans liebevoll<br />
genannt wird (weil er bis 1990<br />
Land Rover hieß), er ist heute<br />
mehr denn je angesagtes Vehikel<br />
für Großstadt-Cowboys.<br />
Häuser- statt Felsenschluchten,<br />
feiner Asphalt statt<br />
Schlamm und Geröll, blitzende<br />
Karosse statt Lehmpanzer.<br />
Warum das so kam? Weil<br />
der Defender unverwechselbar<br />
ist. Er ist mit keinem anderen<br />
Auto vergleichbar, in eigener<br />
Liga unterwegs, sozusagen<br />
ein Alleinstellungsmerkmal<br />
auf vier Rädern. Cayenne,<br />
ML 350, Audi Q7 – sie alle sind<br />
einander ähnlich, luxuriös,<br />
haben die üblichen Extras, die<br />
das Fahren so kommod machen.<br />
Beim Defender ist das<br />
anders. Seit einigen Jahren hat<br />
er zwar elektrische Fensterheber,<br />
Klimaanlage, ABS und<br />
Servolenkung – aber mehr<br />
nicht. Das Fahrverhalten dieses<br />
Autos auf normalen Straßen<br />
ist katastrophal: Schlechter<br />
Geradeauslauf, rumpelige<br />
Federung, schwergängige<br />
Lenkung, hakeliges Getriebe,<br />
riesiger Wendekreis. Seitenwind<br />
macht ihm zu schaffen,<br />
zwei Scheibenwischer sind<br />
ein quietschender Witz, die<br />
Innenausstattung atmet den<br />
Geist zugiger englischer Billig-<br />
Pensionen und ab 100 km/h<br />
peinigt Höllenlärm die Insassen.<br />
Dass er sich bei flotter Autobahnfahrt<br />
(130 km/h sind<br />
drin) mal eben rund 13 Liter<br />
Diesel genehmigt, sei nur am<br />
Rande erwähnt und darf nicht<br />
wundern, hat das Ding doch<br />
vermutlich den cw-Wert eines<br />
Scheunentors.<br />
Aber versinken die groben<br />
Stollen im Schlamm, wird der<br />
Boden uneben, kommt die<br />
Stunde des Defenders, da verteidigt<br />
er den Ruf des Ur-Geländewagens.<br />
Der permanente<br />
Allradantrieb wühlt sich<br />
unaufhaltsam durch Schnee<br />
und Schlamm, Bachläufe und<br />
sumpfige Wiesen, steile Waldwege.<br />
Bei schwierigen Stei-<br />
gungen reicht sogar das<br />
Standgas: Rechter Fuß aufs<br />
Bodenblech, und der Defender<br />
nimmt die Steigung urig<br />
tuckernd an, man spürt, wie<br />
das Getriebe seine Kraft der<br />
neuen Herausforderung anpasst,<br />
und langsam zieht es<br />
den gut zwei Tonnen schweren<br />
Wagen den Berg hoch. Ein<br />
verblüffendes Erlebnis. Und<br />
für noch extremere Härtefälle<br />
gibt es eine Differentialsperre<br />
und eine zusätzliche Getriebeuntersetzung,<br />
mit der man<br />
nur noch Schritttempo fahren,<br />
aber zusätzliche Bärenkräfte<br />
entfalten kann.<br />
Die jedoch helfen nicht gegen<br />
die Macht der EU-Technikkontrolleure.<br />
Weil er noch<br />
nicht mal Airbags hat (Einbau<br />
unmöglich), und auch anderen<br />
Sicherheitsansprüchen<br />
nicht mehr genügt, ist in wenigen<br />
Wochen Schluss – die<br />
Produktion wird eingestellt.<br />
Für immer. Der Run auf die<br />
letzten noch gebauten Wagen<br />
hat bereits begonnen. Es<br />
heißt, viele kaufen ihn jetzt<br />
und motten ihn ein. Als Kapitalanlage.<br />
Denn in wenigen Jahren<br />
wird der ewige Oldtimer seinen<br />
Wert vervielfachen, glauben<br />
seine Fans.
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
33<br />
Alles begann nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg<br />
Nach dem Krieg baute<br />
die Firma Rover<br />
hauptsächlich normale<br />
Pkw der gehobenen Klasse,<br />
aber man war überzeugt mit<br />
einem robusteren Fahrzeug<br />
bessere Umsätze zu machen.<br />
Aus den einem Willy’s Jeep<br />
der US-Streitkräfte baute ein<br />
Konstrukteur daraufhin für<br />
Rover einen Geländewagen<br />
für die Landwirtschaft – den<br />
Land Rover. Weil Stahl knapp,<br />
Aluminium aber vorhanden<br />
war, nutzte man dieses – nicht<br />
rostende – Material für den<br />
Bau des Wagens. Später wurde<br />
der Name Land Rover zum<br />
Firmenbegriff – darunter werden<br />
dann die Modelle Range<br />
Rover, Discovery, Defender<br />
und Freelander verkauft.<br />
Der Prototyp des Defenders<br />
wurde im Frühjahr 1947<br />
in nur wenigen Wochen auf<br />
einem Jeep-Chassis aufgebaut;<br />
die Bezeichnung „Land-<br />
Rover“ (ein Rover für die<br />
Landwirtschaft) fand von Anfang<br />
an Verwendung und wurde<br />
später beibehalten. Die<br />
Bleche der Karosserie waren<br />
aus Duralumin gefertigt.<br />
Noch im gleichen Jahr gab der<br />
Rover-Vorstand grünes Licht<br />
für eine Kleinserie.<br />
Auf der Amsterdam Motor<br />
Show am 30. April 1948 wurde<br />
der erste Land Rover enthüllt.<br />
Bis zu diesem Zeitpunkt war<br />
sich der Rover-Vorstand keineswegs<br />
sicher, ob das Fahrzeug<br />
eine Käuferschaft finden<br />
würde oder ob es sich um eine<br />
Fehlinvestition handelte. Bereits<br />
auf dieser Messe gingen<br />
weit mehr Bestellungen ein<br />
als erwartet; dieser Erfolg hielt<br />
an. Letzten Endes führte der<br />
Land Rover die Firma aus ihrer<br />
Krise.<br />
Als „Serie I“ gelten alle<br />
Fahrzeuge von Land-Rover<br />
von 1948 bis 1958.<br />
1958 wurde der bereits<br />
überaus erfolgreiche Land Rover<br />
technisch überarbeitet<br />
und als „Serie II“ auf den<br />
Markt gebracht. Durch diese<br />
Einführung wurden alle bis<br />
dahin gebauten Land Rover<br />
rückwirkend zur Serie I. Es<br />
folgten 1971 die „Serie III“<br />
und 1983 der schraubengefederte<br />
Landrover 90 und 110,<br />
der erst Anfang der 1990er<br />
Jahre den Namen Defender<br />
bekam. Das Konzept eines<br />
stabilen Stahl-Leiterrahmen-<br />
Chassis mit „heavy box section“<br />
und einer Stahl-Spritz-<br />
Der Defender ist ein Wagen für Abenteurer.<br />
wand als Basis für die weiteren<br />
Teile sowie einer Karosserie<br />
aus Aluminium wurde für<br />
alle Modelle bis heute beibehalten.<br />
Wegen der großen<br />
Nachfrage begann Rover, den<br />
Land Rover ab 1952 in Lizenz<br />
auch in anderen Ländern bauen<br />
zu lassen. Schätzungen zufolge<br />
wurden seit dem Ende<br />
der 1940er Jahre bis heute insgesamt<br />
knapp zwei Millionen<br />
Defender gebaut.<br />
Foto: Land Rover<br />
Unter dem Druck der japanischen<br />
Allradfahrzeuge<br />
Toyota Land Cruiser und Nissan<br />
Patrol, die den europäischen<br />
Markt eroberten, wurden<br />
bei der Entwicklung des<br />
90 und 110 diverse Neuerungen<br />
eingeführt: Servolenkung,<br />
permanenter Allradantrieb,<br />
Scheiben- statt Trommelbremsen<br />
vorne, Schraubenstatt<br />
Blattfedern.<br />
Mit der Einführung des<br />
200tdi-Motors wurde im Sommer<br />
1990 aus dem Landrover<br />
110 und 90 der Landrover Defender.<br />
Der Land Rover Discovery<br />
schloss die Lücke im<br />
mittleren Preissegment zwischen<br />
dem rustikalen Defender<br />
und dem luxuriösen Range<br />
Rover. Die Einführung des<br />
Range Rovers und des Discovery<br />
machten es erforderlich,<br />
auch der Land-Rover-Serie einen<br />
Namen zu geben. Daher<br />
heißt die Weiterentwicklung<br />
des klassischen Land Rovers<br />
nun Defender.<br />
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34 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
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Der Wuppertaler<br />
Klaus Werner<br />
verkauft seit 35<br />
Jahren Oldtimer –<br />
am liebsten<br />
solche, die einst<br />
Rennen fuhren.<br />
VON THOMAS BESCHE<br />
Beispiele für Unternehmen,<br />
die einst in Garagen<br />
gegründet wurden,<br />
gibt es zuhauf. Läuft alles rund<br />
und ist die Geschäftsidee erfolgreich,<br />
steht an ihrer Stelle<br />
irgendwann einmal eine gläserne<br />
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Aufnahmen einer besonderen Garage: Klaus Werner und inzwischen auch sein Sohn Max (hinten)<br />
verkaufen Oldtimer mit Renngeschichte von Wuppertal aus in alle Welt.<br />
Fotos: Manfred Görgens<br />
gen und steilen Aufstieg verdeutlicht.<br />
Klaus Werner nennt<br />
keinen Glaspalast sein Eigen,<br />
sondern bescheidet sich mit<br />
einem Haus im englischen<br />
Cottage-Stil auf den Nordhöhen<br />
Wuppertals. Die Garage<br />
gehört allerdings immer noch<br />
zu einem seiner wichtigsten<br />
und liebsten Arbeits- und Lebensräume.<br />
Seit 35 Jahren verkauft der<br />
65-Jährige Oldtimer, am liebsten<br />
solche, die schon etwas<br />
geleistet haben, also ordentlich<br />
Rennkilometer auf der<br />
Achse haben. Anfang der 70er<br />
Jahre kaufte sich der Wuppertaler<br />
in England für 11 000 D-<br />
Mark einen Jaguar XK 150.<br />
Den fuhr er sechs Monate und<br />
verkaufte ihn mit Gewinn weiter.<br />
Der An- und Verkauf von<br />
schnellen und eleganten Autos<br />
war jahrelang ein Hobby.<br />
1979 sagte der gelernte Textilkaufmann<br />
seiner Branche<br />
endgültig ade und sattelte auf<br />
den Handel mit (Renn-)Oldtimern<br />
um. „Ich habe damals<br />
einen Mercedes 300 SL inseriert.<br />
Da haben mir Leute geantwortet:<br />
,Solch ein Auto verkauft<br />
man nicht, den vererbt<br />
man doch’“, sagt Werner und<br />
lacht, schiebt aber gleich ernst<br />
hinterher: „In den ersten beiden<br />
Firmenjahren war es ein<br />
mühsames und zähes Geschäft.“<br />
Eines, das damals in<br />
Deutschland noch in den Kinderschuhen<br />
steckte und das er<br />
mit einigen wenigen Mitstreitern<br />
im Markt begründete.<br />
Auch wenn Klaus Werner<br />
der englische Lebensstil gefällt,<br />
so haben es ihm beruflich<br />
vor allem die italienischen<br />
Modelle angetan. „Vor<br />
Ferrari hatte ich zunächst großen<br />
Respekt, weil damalige<br />
Motor-Revisionen zwischen<br />
10 000 und 15 000 D-Mark<br />
kosteten. Für meinen ersten<br />
verkauften Ferrari 250 GTE<br />
habe ich 19 000 D-Mark bekommen.<br />
Wenn man also<br />
Pech mit dem Wagen hatte,<br />
war die Marge zwischen Anund<br />
Verkauf schnell geschrumpft.<br />
Irgendwann habe<br />
ich aber den Dreh zu den Ferraris<br />
bekommen“, sagt Werner.<br />
Die verkauft er zusammen<br />
mit seinem Sohn Max (33), der<br />
inzwischen ins Geschäft eingestiegen<br />
ist, von Wuppertal<br />
aus in alle Welt. Der Kundenkreis<br />
ist eher konservativer<br />
Natur, mit Namen gehen Vater<br />
und Sohn diskret um. „Viele<br />
kommen aus der Industrie“,<br />
heißt es nur. Was angesichts<br />
der Preise nicht wirklich überrascht.<br />
Und dann fällt Werner<br />
Senior doch noch ein Name<br />
ein. „Mark Knopfler von den<br />
Dire Straits.“ Mit ihm wurde<br />
er einst über einen Mercedes<br />
Flügeltürer handelseinig.<br />
Die Autos mit dem Stern<br />
bilden eher die Ausnahme im<br />
Portfolio der Werners. Auch in<br />
der heimischen Garage sind<br />
sie nicht zu finden. Dort steht<br />
mit einem burgunderroten<br />
Alfa Romeo 8 c, Baujahr 1932,<br />
eine Grazie, die Renngeschichte<br />
verkörpert, aber<br />
nicht nur poliert und Gästen<br />
voller Stolz vorgeführt wird,<br />
sondern noch im Einsatz ist.<br />
Max Werner hat mit dieser Rarität<br />
im September 2012 die<br />
Brooklands-Trophy im englischen<br />
Goodwood gewonnen.<br />
Den Titel „Driver of the Year“<br />
sicherte er sich nicht nur<br />
durch den Sieg, sondern auch,<br />
weil er mit dem Alfa von Wuppertal<br />
nach England gefahren<br />
war. „Man sitzt recht ergonomisch<br />
in dem Wagen. Aber die<br />
schlechten belgischen Autobahnen<br />
haben mir irgendwann<br />
die Tränen in die Augen<br />
getrieben. Da hat das Fahrwerk<br />
gelitten. Als ich gewonnen<br />
hatte, wurde im englischen<br />
Rundfunk durchgesagt,<br />
dass die Leute auf der Autobahn<br />
Platz machen sollen,<br />
weil der Sieger von Goodwood<br />
unterwegs ist“, sagt Max Werner<br />
und schmunzelt.<br />
Autos wie der Alfa (übrigens<br />
unverkäuflich, weil Herzensangelegenheit)<br />
sind absolute<br />
Ausnahmeerscheinungen<br />
im Familien-Geschäft.<br />
„Den Großteil machen Fahrzeuge<br />
aus den 60er und 70er<br />
Jahren aus. Solche Autos werden<br />
selten in Zeitungen oder<br />
Magazinen inseriert, das geht<br />
meist über Mund-zu-Mund-<br />
Propaganda. Außerdem kennen<br />
wir viele Sammler persönlich“,<br />
sagt Max Werner.<br />
Den Wert der Autos machen<br />
dabei die hergestellte<br />
Stückzahl, die Originalität der<br />
Teile und die gewonnenen<br />
Rennen aus. „Autos unterliegen<br />
allerdings auch Beliebtheitstrends.<br />
Die Maseratis<br />
250 F und 300 S hatten Anfang<br />
der 80er Jahre den gleichen<br />
Preis. Heute kostet der S dreimal<br />
so viel wie der F“, erläutert<br />
Klaus Werner.<br />
Dass sich historische Autos<br />
mehr denn je großer Beliebtheit<br />
erfreuen, unterstreicht<br />
auch der Deutsche<br />
Oldtimer Index (herausgegeben<br />
vom Verband der Automobilindustrie)<br />
für das Jahr<br />
20<strong>14</strong>. Er legte um 4,5 Prozent<br />
zu. Ob der Markt für (Renn)-<br />
Oldtimer als Kapitalanlage irgendwann<br />
überhitzt sei, vermag<br />
Klaus Werner nicht zu sagen.<br />
„Sicher ist nur, dass die<br />
Preise seit 20 Jahren eine Einbahnstraße<br />
haben – und die<br />
führt nach oben.“<br />
Nachvollziehbar, wer einen<br />
Blick in die Garage des Familienbetriebs<br />
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35<br />
Ästhetik und<br />
Understatement<br />
Jochen Arden hat sich in der Klassiker-Szene einen Namen gemacht – weltweit. Sogar aus England, dem Mutterland seiner<br />
Lieblingsmarken, kommen Kunden an den Niederrhein, um ihre Wagen individualisieren zu lassen.<br />
Fotos: Thomas Lammertz<br />
Styling mit Stil und<br />
Fingerspitzengefühl – ein<br />
Arden-Fahrzeug erkennen<br />
Experten ganz schnell.<br />
VON PETER KUMMER<br />
Jochen Ardens Credo lautet:<br />
Das Understatement<br />
der britischen Marken,<br />
ihre gediegene Technik und<br />
Ästhetik sollen zum Ausdruck<br />
kommen. „Man hat doch eine<br />
Verantwortung dafür“, sagt<br />
der gebürtige Klever beim<br />
Gang durch die Entwicklungsund<br />
Produktionsbereiche,<br />
Ausstellungs- und Verkaufsräume<br />
mit den vielen Oldund<br />
Youngtimern, „das Fahrzeug<br />
so zu modifizieren, dass<br />
es der Marke auch gerecht<br />
wird.“ Also kein übertriebenes<br />
Styling, keine Showcar. „So etwas<br />
zu produzieren, ist nie<br />
unsere Absicht. Dafür gibt es<br />
andere. Für mich steht die<br />
Perfektion im Vordergrund.“<br />
Das heißt Perfektion der<br />
Technik, aber auch des Interieurs<br />
und Designs.<br />
Die Erfolgsgeschichte begann<br />
1972, als der damals 21-<br />
Jährige in einem alten Backhaus<br />
auf Burg Zelem zwischen<br />
Kranenburg und Kleve seinen<br />
ersten Kfz-Fachbetrieb gründete.<br />
Es war, wie er es beschreibt,<br />
jugendliches Interesse<br />
verbunden mit tiefsitzender<br />
Leidenschaft für Autos<br />
– ergänzt um die Rennsportleidenschaft.<br />
Nach und nach<br />
vergrößerte er sein Unternehmen;<br />
seit 1992 besteht die<br />
8000 Quadratmeter große<br />
Zentrale in Krefeld. Aufgrund<br />
der steigenden Nachfrage<br />
nach Old- und Youngtimern<br />
ist für Arden <strong>Classic</strong> in Zukunft<br />
ein neuer Standort geplant;<br />
die Manufaktur in Krefeld<br />
wird sich auf Entwicklung<br />
und Fertigung der Kleinserien<br />
Jochen Arden veredelt und stylt britische <strong>Automobile</strong>.<br />
Er entwickelt Unikate und erfüllt auch individuelle,<br />
ungewöhnlichen Wünsche seiner Kunden – wenn sie den<br />
Charakter des Autos erhalten.<br />
und Individualfahrzeuge konzentrieren.<br />
Die Arden-Baureihe selbst<br />
begann 1982 mit der Vorstellung<br />
des AJ1 auf Basis des XJ<br />
V12, „der weltweit ersten, veredelten<br />
Jaguar-Limousine“. In<br />
den folgenden drei Jahrzehnten<br />
wurde der Name Arden<br />
weltweit bekannt für Veredelung<br />
als perfektes Styling von<br />
britischen <strong>Automobile</strong>n. Sogar<br />
motorisierte Rohdiamanten<br />
aus den USA und aus der<br />
Karibik finden den Weg an<br />
den Niederrhein. Oder das<br />
Tuning wird hier bestellt,<br />
durchgeplant, entwickelt,<br />
hergestellt und zum Einbau<br />
vor Ort verschickt. „Viele Kunden<br />
kommen sogar aus England“,<br />
freut sich Arden, also<br />
aus dem Mutterland seiner<br />
Lieblingsmarken. „Und gerade<br />
haben wir eine Anfrage aus<br />
Neuseeland. Die Basis des Erfolges<br />
liegt in der handwerklichen<br />
Perfektion.“<br />
Das, was Arden in Krefeld<br />
heute noch entwirft und baut,<br />
bleibt dem Grundsatz „Made<br />
in Germany, designed for the<br />
world“ treu. Jedes Jahr werden<br />
nur rund 50 Fahrzeuge umgerüstet,<br />
alles Unikate statt<br />
Fließbandproduktion, speziell<br />
auf den Kunden zugeschnitten.<br />
Ein Highlight in der Firmenhistorie<br />
ist mit Sicherheit<br />
ein XJ-S, den Jochen Arden<br />
zum ersten richtigen Vollca-<br />
briolet umbaute. „Durch intensive<br />
Verstärkung des Karosseriekörpers<br />
im unteren<br />
Bereich erhielt der XJ-S so viel<br />
Stabilität, dass ein Targabügel<br />
sich erübrigte. Auf der Frankfurter<br />
IAA 1985 zeigte Arden<br />
seinen Wagen erstmals dem<br />
Publikum“, schreibt Halwart<br />
Schrader in seinem großen<br />
Bildband zur kompletten<br />
Markengeschichte von Jaguar.<br />
Auf jeden Wagen sei er<br />
stolz, sagt er mit einem Strah-<br />
len und seine Augen leuchten<br />
beim Gedanken daran. Und<br />
jeder, der sich etwas mit der<br />
Materie beschäftige, erkenne<br />
ein Arden-Fahrzeug spätestens<br />
auf den zweiten Blick. Für<br />
jedes Fahrzeug, dass durch<br />
seine und die Hände des insgesamt<br />
zehnköpfigen Teams<br />
geht, existiert eine lückenlose<br />
Dokumentation. So lässt sich<br />
jederzeit nachvollziehen,<br />
wann was eingebaut beziehungsweise<br />
verändert wurde.<br />
Fahren Sie, wir versichern.<br />
Denn wie viele Marken, so hat<br />
auch Jochen Arden mit Plagiaten<br />
zu kämpfen.<br />
Mit der 13 Jahre lang restaurierten<br />
Burg Zelem hat der<br />
Firmengründer, den die Zeitschrift<br />
Autobild als „König der<br />
Katzen“ bezeichnete, noch einiges<br />
vor. In den großen Wirtschaftsgebäuden<br />
entsteht ein<br />
Klassiker-Zentrum für Arden-<br />
Fahrzeuge und vergleichbare<br />
Oldtimer mit Ausstellungsund<br />
Veranstaltungsflächen,<br />
auch als einsam gelegenes<br />
Reiseziel für Oldtimer-Clubs<br />
und -Rallyes. „Ein Marken-<br />
Center, kein Museum“.<br />
Natürlich mit dem<br />
Schwerpunkt auf britische<br />
Marken.<br />
Klassiker<br />
bewegen.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Provinzial Rheinland · Michael Jendges<br />
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36 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Fahrspaß mit Recht<br />
Beim Kauf eines Oldtimers gehen<br />
einem Autofreund mitunter die<br />
Emotionen durch. Doch ein wacher<br />
Blick ist wichtig – vor allem, um<br />
Streitigkeiten zu vermeiden, die sich<br />
nach dem Kauf ergeben könnten.<br />
VON ANDREAS GRUHN<br />
Es kommt gar nicht so<br />
selten vor, dass sich<br />
Käufer und Verkäufer<br />
eines Oldtimers nach dem<br />
Treffen in der Werkstatt im<br />
Gerichtssaal wiedersehen.<br />
Das weiß der Düsseldorfer<br />
Sammlerstück<br />
Mercedes Benz 560 SL<br />
Bj. 1987, US Version 5,6 l V8,<br />
37500 km, Original Zustand 2,<br />
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hansen.marco@outlook.com<br />
Experte an der Strecke: Oldtimer-Jurist Eike Klages am<br />
Nürburgring.<br />
Rechtsanwalt und Oldtimer-<br />
Spezialist Eike Klages aus seiner<br />
langjährigen beruflichen<br />
Praxis. Der 61-Jährige befasst<br />
sich seit Jahrzehnten mit Oldtimern,<br />
hat auch selbst restauriert<br />
und repariert. Er weiß,<br />
wo juristische Fallen beim<br />
Kauf eines Oldtimers lauern.<br />
Der Kauf Am wichtigsten<br />
ist, in welchem Zustand ein<br />
Fahrzeug zum Kauf angeboten<br />
wird. Ist es restauriert?<br />
Oder teilrestauriert? Wie ist<br />
die Restaurierung dokumentiert?<br />
„Wenn ein Fahrzeug als<br />
restauriert angeboten wird,<br />
kann es keinen Verschleiß geben“,<br />
sagt Oldtimer-Jurist<br />
Eike Klages. Wenn nicht, muss<br />
man immer abgrenzen zwischen<br />
der altersgemäßen Abnutzung,<br />
also Verschleiß, und<br />
gravierenderen Mängeln.<br />
Dann sollte sich der Käufer<br />
ganz besonders einen genauen<br />
Überblick verschaffen. „Es<br />
besteht bei vielen angebotenen<br />
Oldtimern die Tendenz,<br />
dass sie optisch top sind, aber<br />
an der Technik wenig gemacht<br />
wurde“, sagt Klages.<br />
Wem die Fachkenntnis fehlt –<br />
Foto: Privat<br />
und das werden nach Klages’<br />
Einschätzung immer mehr<br />
Oldtimer-Käufer – der sollte<br />
einen Sachverständigen hinzuziehen.<br />
Der Check Ein Sachverständiger<br />
überprüft das Fahrzeug<br />
auf Herz und Nieren, es<br />
wird probegefahren, kommt<br />
auch auf die Hebebühne. Der<br />
Gutachter kann auch unter-<br />
scheiden zwischen dem normalen<br />
Verschleiß und Mängeln,<br />
die es anhand der aufgezeigten<br />
Kategorisierung nicht<br />
geben sollte. Aus dem angegebenen<br />
Zustand „2“ kann<br />
schon mal eine „4“ werden.<br />
Die Kosten Eine Fahrzeugbegutachtung<br />
eines<br />
Sachverständigen kann zwar<br />
zwischen 300 und 500 Euro<br />
kosten, je nach Intensität der<br />
Prüfung. Die Kosten trägt in<br />
der Regel der Käufer. Aber je<br />
nach Verhältnis zum Fahrzeugwert<br />
kann das eine äußerst<br />
sinnvolle Investition<br />
sein. „Bei 5000 Euro kann man<br />
schon mal überlegen, ob sich<br />
MGB – Roadster<br />
US-Modell; BJ. 75; 72t km;<br />
H–Kennzeichen; Note 2-; OD;<br />
neuer Kabelbaum; Transistorz;<br />
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CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
37<br />
das lohnt. Bei 100 000 Euro<br />
Kaufpreis ist dieser Aufwand<br />
unbedingt ratsam“, sagt Klages.<br />
Bei Mängeln Stellt der<br />
Sachverständige Mängel an<br />
einem Fahrzeug fest, sollte<br />
der Preis verhandelt werden.<br />
Wenn denn das Auto dann<br />
noch interessant ist. Fällt aber<br />
erst später ein Mangel auf,<br />
etwa weil man auf einen Fachmann<br />
verzichtet hat, dann<br />
wird es schwierig. Privatverkäufer<br />
können die Gewährleistung<br />
ausschließen. Wenn<br />
er einen Mangel nicht bewusst<br />
verschwiegen hat, dann<br />
steht er auch nicht in der Haftung.<br />
„Wenn ich als Käufer aber<br />
unterstellen kann, dass der<br />
Verkäufer von versteckten<br />
Mängeln gewusst hat, kann<br />
ich den Kaufpreis im Nachhinein<br />
mindern, Mängelbeseitigungskosten<br />
verlangen oder<br />
sogar vom Kaufvertrag zurücktreten“,<br />
sagt Eike Klages.<br />
Die Verjährungsfrist beträgt<br />
zwei Jahre. Allerdings ist die<br />
Bewertung von (versteckten)<br />
Mängeln nicht immer so einfach.<br />
Denn es gibt auch typenspezifische<br />
Mängel, also Eigenheiten,<br />
die ein Modell nun<br />
einmal eben aufweist. Ein<br />
Oldtimer-Händler hingegen<br />
kann die Gewährleistung<br />
nicht ausschließen, sie aber<br />
auf ein Jahr beschränken. „Die<br />
Ausnahme ist, wenn ein Fahrzeug<br />
von einem Händler nur<br />
in Kommission für einen Kunden<br />
verkauft wird“, sagt Klages.<br />
Die Restaurierung Bei<br />
Oldtimern ist das Werkvertragsrecht<br />
ein sehr breites<br />
Rechtsgebiet und juristischer<br />
Alltag. Die Kanzlei Klages-Rüping<br />
vertritt sowohl Betriebe,<br />
bei denen Reklamationen geltend<br />
gemacht wurden, wie<br />
auch Kunden. Die Frage ist:<br />
„Ist die Arbeit nach dem Stand<br />
der Technik korrekt und zufriedenstellend<br />
ausgeführt<br />
worden?“ Das Problem ist<br />
nämlich, dass sich mit der<br />
modernen Technik auch die<br />
Arbeit in Autowerkstätten erheblich<br />
geändert hat. „Werkstätten<br />
ohne technisches Oldtimer-Know-how<br />
trauen sich<br />
auch an alte Autos heran und<br />
stoßen dann aber schnell an<br />
Grenzen, weil auch Technik<br />
von früher durchaus komplex<br />
sein kann und die technischen<br />
Komponenten sehr<br />
sensibel aufeinander abgestimmt<br />
sind“, sagt Klages. „Es<br />
gibt dann Tricks und Kunstgriffe,<br />
die manchmal in sol-<br />
chen Werkstätten angewendet<br />
werden.“<br />
Noch zuletzt lag ein Fall<br />
vor, bei dem ein Motor in der<br />
Werkstatt zerlegt wurde, dann<br />
aber mit zu viel Dichtungsmasse<br />
zusammengesetzt wurde.<br />
Die quoll über und verstopfte<br />
Ölleitungen – das Resultat<br />
war ein kapitaler Motorschaden.<br />
Alles original? Ersatzteile<br />
für Oldtimer sind mitunter<br />
schwer zu bekommen. Vor allem<br />
dann, wenn es sich um<br />
echte Raritäten handelt, die<br />
nur in begrenzter Stückzahl<br />
gebaut wurden. Die sind aber<br />
als Geldanlage derzeit besonders<br />
beliebt. Deshalb ist der<br />
Ersatzteilmarkt voll mit Nachproduktionen.<br />
„Die können<br />
sehr gut sein, aber es gibt natürlich<br />
auch Billigprodukte“,<br />
sagt Klages. „Es ist mitunter<br />
nicht so ohne Weiteres festzustellen,<br />
ob es sich um eine<br />
gute Nachproduktion handelt.“<br />
Deshalb ist eine sauber<br />
dokumentierte Reparaturund<br />
Restaurierungs-Historie<br />
des fraglichen Fragzeugs extrem<br />
wichtig. Und sie gibt Aufschlüsse<br />
darüber, welchen<br />
Aufwand dem Verkäufer das<br />
Fahrzeug wert war.<br />
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Orig. 92 TKM! kein USA! blau, Automatik,<br />
201 PS, 92.300 km, Leder blue, el. Sonnenlandverdeck,<br />
orig. Scheckheft, unfall-/<br />
rostfrei, Zustand 2, € 59.500,–<br />
82065 Baierbrunn<br />
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Coupé, rot, 192 PS, EZ 05/1977, 26.930 km,<br />
authentischer Umbau für Rallye-Zwecke,<br />
Original-Motor, von ital. Stratos-Spezialisten<br />
revidiert ¤ 459.000,–<br />
82065 Baierbrunn<br />
Tel.: 089 74 42 44 60<br />
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Aut./Klima/H-K, weiß, Automatik, 200 PS,<br />
EZ 07/1970, 4200 km, orig. Scheckheft,<br />
deutsche Qualitätsrestauration,<br />
€ 119.500,–<br />
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252 kW, 10 TKM, Coupé, Silber, 343 PS, EZ<br />
07/1986, Ganzleder dunkelblau, Sportsitze<br />
el., großer Turbolader K27, unfallfrei, Zustand<br />
2, € 97.500,–<br />
82065 Baierbrunn<br />
Tel.: 089 74 42 44 60<br />
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38 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Rennlegenden<br />
am Schloss<br />
Mitreißend: Die Ausfahrten der Oldtimer rund um Schloss Dyck begeistern seit zehn Jahren ihr Publikum.<br />
Foto: Ralph Lüker<br />
Jedes Jahr im August blickt Oldtimer-Deutschland ins<br />
Rheinland. Auf Schloss Dyck vor den Toren Düsseldorfs<br />
findet dann die größte und sicherlich auch PS-stärkste<br />
Oldtimer-Gartenparty des Jahres statt: die „<strong>Classic</strong> Days“.<br />
In diesem Jahr mit einem besonderen Gast: Die lebende<br />
Rennlegende Sir Stirling Moss gibt sich die Ehre.<br />
Mit historischen Fahrzeugen<br />
unterwegs in der Obus-Stadt-Solingen www.sobus.net<br />
VON STEFAN REINELT<br />
Die Fahrten der „Racing<br />
Legends“ gehören im<br />
sicherlich einmaligen<br />
Festival im Rhein Kreis Neuss<br />
zu den großen Höhepunkten.<br />
Die Werksmuseen der großen<br />
Marken aus dem In- und Ausland<br />
schätzen diese Idee,<br />
denn es gibt nur wenige Momenten<br />
im Jahr, in denen sie<br />
ihre historischen Rennwagen<br />
in Aktion zeigen können.<br />
Wenn sich die Rennsportwagen<br />
längst vergangener Jahrzehnte<br />
am Ende des knapp<br />
drei Kilometer langen Rundkurses<br />
durch die Bergahorn-<br />
Allee wieder mit röhrenden<br />
Motoren dem Schloss nähern,<br />
wirkt dies auf die Zuschauer<br />
wie eine Zeitreise durch die<br />
Rennsportgeschichte.<br />
In den Legenden auf der<br />
Straße gehören auch namhafte<br />
Legenden hinter das Steuer<br />
– und dies wird bei den „<strong>Classic</strong><br />
Days <strong>2015</strong>“ unter anderem<br />
Sir Stirling Moss sein. Der 85-<br />
Jährige genießt einen etwas<br />
kuriosen Ruhm: Mit vier Vizeweltmeistertiteln<br />
und 16<br />
Grand Prix-Siegen in der Formel<br />
1 gilt er als der erfolgreichste<br />
Fahrer unter denen,<br />
die aber nie Weltmeister wurden.<br />
Dennoch ist er in der Szenen<br />
sehr gefragt und sein Besuch<br />
auf Schloss Dyck auch<br />
deshalb etwas Besonderes,<br />
weil der Brite nur noch selten
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
39<br />
Der vielleicht beste Rennfahrer, der niemals Weltmeister wurde, kommt zu den <strong>Classic</strong> Days nach<br />
Schloss Dyck: Sir Stirling Moss, 85 Jahre alt.<br />
Foto: Heppy Press<br />
Stolz aufs Jubiläum (v.l.): Marcus Herfort, Rüdiger König,<br />
Andreas Thumm und Erhard Dworschak vom<br />
Organisationsteam der <strong>Classic</strong> Days.<br />
Foto: privat<br />
Die <strong>Classic</strong> Days machen ganz offensichtlich Spaß – ganz besonders, wenn man mit seinem<br />
Schätzchen auch noch einen Pokal eingefahren hat.<br />
Foto: Susanne Dobler<br />
außerhalb seines Heimatlandes<br />
zu Gast ist.<br />
Das Oldtimerfestival feiert<br />
mit seiner zehnten Auflage<br />
vom 31. Juli bis 2. August ein<br />
kleines Jubiläum. Dahinter<br />
steht ein Verein aus oldtimerbegeisterten<br />
Kennern, die mit<br />
ihrem Hobby auch Werbung<br />
für das Schloss Dyck machen.<br />
„Es war der klassische Fall“,<br />
sagt Marcus Herfort. „Einige<br />
Freunde saßen am Küchentisch<br />
und gründeten einen<br />
Verein.“ Dessen einziges Ziel<br />
ist zusammen mit der Stiftung<br />
Schloss Dyck die Durchführung<br />
der alljährlichen „<strong>Classic</strong><br />
Days“. „Durch die verschiedenen<br />
Geschmäcker in Verein<br />
und Orga-Team können wir<br />
eine entsprechende Vielfalt<br />
wie ein großes Abbild der Oldtimerszene<br />
bieten“, sagt Herfort.<br />
Sein persönliche Vorliebe<br />
sind die Vorkriegsautos und er<br />
freut sich besonders auf den<br />
Auftritt von rund 30 Bentleys<br />
aus den 1920er Jahren. „Das<br />
ist eine Gruppe, meist Engländer,<br />
die sehr britisch und wie<br />
Gentlemen die Rundstrecke<br />
erbeben lassen“, erzählt er begeistert.<br />
Sie treffen sich Freitagmorgens<br />
an der Fähre in<br />
Dover und kommen dann wie<br />
ein Geschwader am Schloss<br />
an.<br />
Federführend an der Organisation<br />
beteiligen sich beispielsweise<br />
auch Rüdiger König,<br />
der Experte für das Thema<br />
zeitgenössische „Zeitreise<br />
und Picknick“, und Erhard<br />
Dworschak, dessen Herzblut<br />
in die Sonderausstellung<br />
„Kulturgeschichte des Automobils“<br />
fließt. Inzwischen<br />
zählt der Verein 87 Mitglieder.<br />
Mit Unterstützung von Familie<br />
und Freunden sind es während<br />
der Veranstaltung rund<br />
240 ehrenamtliche Helfer.<br />
Der Schlosspark ist dann<br />
in zwölf Veranstaltungsbereiche<br />
aufgeteilt. Unter den Alleen<br />
am Schloss sitzen in zeitgenössischer<br />
Garderobe viele<br />
Besucher, um bei einem Picknick<br />
die Fahrzeuge aus der<br />
ersten Reihe zu erleben. Andernorts<br />
fühlt man sich inmitten<br />
alter Wohnwagen auf einen<br />
Campingplatz nach Rimini<br />
versetzt. Erwartet werden<br />
in diesem Jahr seltene Rallye-<br />
Fahrzeuge von Fiat, ein legendärer<br />
Auto Union C-Typ mit<br />
16 Zylindern aus dem Jahr<br />
1937 und Wagen aus dem Bereich<br />
von Mercedes-Benz<br />
<strong>Classic</strong> direkt aus dem Museum<br />
in Stuttgart. Und auch<br />
Tickets<br />
Tageskarte am Freitag<br />
16, ermäßigt 12 Euro<br />
Tageskarte 30 / 23 Euro<br />
Tageskarte Kinder 3 Euro<br />
Zwei-Tages-Karte 48 Euro<br />
Insider-Special-Ticket<br />
(drei Tage) 52 Euro<br />
Zusatzkarte Familienkarte<br />
RKN 20 Euro<br />
Preise der Tageskasse<br />
am Auftritt eines Filmautos<br />
wird wieder gearbeitet: Im Gespräch<br />
sind die Wagen von<br />
Batman oder den „Ghostbusters“.<br />
Eine Zusage zu den „Racing<br />
Legends“ hat neben Sir<br />
Stirling Moss außerdem der<br />
fünfmalige Sieger der „24<br />
Stunden von Le Mans“, Frank<br />
Biela, gegeben. Ebenso<br />
kommt es zum Wiedersehen<br />
mit Hans-Joachim „Strietzel“<br />
Stuck, Jochen Mass, Klaus<br />
Ludwig, Ellen Lohr und Hans<br />
Herrmann sowie Rallye-Ass<br />
Christian Geistdörfer. Sie<br />
schreiben Autogramme, mischen<br />
sich unter das Volk und<br />
sind bei den „<strong>Classic</strong> Days“<br />
Stars zum Anfassen. Karten<br />
sollten sich die Besucher bereits<br />
im Vorverkauf sichern. Es<br />
gibt sie – wie auch viele aktuelle<br />
Informationen zum Festival<br />
– auf der Internetseite unter:<br />
www.classic-days.de<br />
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AvD Mitglied werden!<br />
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Teilnahmeschluss ist der<br />
21.<strong>04</strong>.<strong>2015</strong>, 24 Uhr!<br />
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40 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Spaß haben mit Freunden<br />
Wer sein Fahrzeug nicht nur in der Garage stehen lassen möchte, findet beim RWAC Gleichgesinnte.<br />
VON DANIEL GONZALES<br />
Ein historisches Fahrzeug<br />
will bewegt werden,<br />
es schnöde in der<br />
Garage stehen zu haben,<br />
macht wenig Spaß. In Automobilclubs<br />
finden Besitzer<br />
solcher Autos und Motorsport-Begeisterte<br />
Gleichgesinnte,<br />
mit denen herrlich gefachsimpelt<br />
werden kann. Der<br />
Rheinisch-Westfälische Automobilclub<br />
(RWAC) von 1901<br />
ist der zweitälteste Automobilclub<br />
in Deutschland. Im Interview<br />
sprechen RWAC-Präsident<br />
Norbert Beumer und<br />
Vize York Prinz zu Schaumburg-Lippe<br />
über die Ausrichtung<br />
des Clubs.<br />
Mit rund 460 Mitgliedern ist<br />
der RWAC der größte innerhalb<br />
des Automobilclubs von<br />
Deutschland (AvD). War das<br />
immer so?<br />
Norbert Beumer Nein, ganz und<br />
gar nicht. In den 1970er Jahren<br />
waren wir mit rund<br />
200 Mitgliedern der sechst-<br />
Beim Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring fungiert der RWAC als Mitveranstalter. Fotos (3): AvD<br />
größte Club innerhalb des<br />
AvD. Vor allem dem sportlichen<br />
Leiter Werner Lohmann<br />
ist es zu verdanken, dass sich<br />
die Mitgliederzahl seitdem<br />
mehr als verdoppelt hat. Darunter<br />
befinden auch viele<br />
Frauen, die im Gegensatz zu<br />
anderen Clubs aktiv an den diversen<br />
motorsportlichen Veranstaltungen<br />
teilnehmen.<br />
Die Rheinische Post verlost<br />
2 x 20<br />
VIP-Tickets<br />
für die Techno <strong>Classic</strong>a<br />
in Essen (15. – 19. April <strong>2015</strong>).<br />
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Mobilfunk abweichend). Oder SMS mit dem Kennwort<br />
„rp9“, Leerzeichen, Ihrem Namen und Adresse an 1111 (ohne<br />
Vorwahl, 50 Cent/SMS)! Teilnahme erst ab 18 möglich.<br />
Fand zuletzt 2010 statt: Die<br />
Rallye Nordrhein. Fotos (2): RWAC<br />
Vielen Vereinen fällt es schwer,<br />
junge Menschen an sich zu<br />
binden. Ihnen auch?<br />
Beumer Erstaunlicherweise<br />
nicht. Ich weiß als Automobilkaufmann,<br />
dass es – anders als<br />
früher – nicht mehr selbstverständlich<br />
ist, mit 18 Jahren<br />
den Führerschein zu machen<br />
und auch ein eigenes Auto zu<br />
besitzen. Weil wir über ein eigenes<br />
Clubfahrzeug verfügen,<br />
können die jungen Mitglieder<br />
bei uns gut die Grenzen eines<br />
Fahrzeugs und ihres eigenen<br />
Fahrvermögens austesten.<br />
Das scheint zu ziehen. Historisch<br />
gesehen stand der Motorsport<br />
immer im<br />
Blickpunkt, so soll<br />
es auch bleiben.<br />
Deswegen legen<br />
wir auf Nachwuchsförderung<br />
großen<br />
Wert.<br />
RWAC-<br />
Präsident<br />
Norbert<br />
Beumer (r.)<br />
und Vize<br />
York Prinz zu<br />
Schaumburg<br />
-Lippe.<br />
Foto: G. Salzburg<br />
Bei den Aspern <strong>Classic</strong>s wird<br />
auf Flugplätzen gefahren.<br />
Was bietet der RWAC Mitgliedern,<br />
die ihr Fahrzeug weniger<br />
rasant bewegen wollen?<br />
York Prinz zu Schaumburg-Lippe<br />
Neben dem Motorsport gibt es<br />
zwei weitere Säulen, eine gesellschaftliche<br />
und eine touristische.<br />
Bei unseren monatlichen<br />
Clubtreffen können Automobilfreunde<br />
in lockerer Atmosphäre<br />
sich mit Gleichgesinnten<br />
austauschen. Andere<br />
Mitglieder können bei Problemen<br />
mit einem Fahrzeug helfen,<br />
informieren über neue<br />
Dienstleistungen, die es rund<br />
ums Auto gibt oder vermitteln<br />
Adressen von speziellen Werkstätten<br />
oder Sachverständigen,<br />
die zum<br />
Beispiel bei einer<br />
Restaurierung helfen.<br />
Bei diesen<br />
Treffen<br />
haben sich<br />
bereits<br />
echte<br />
Freundschaften<br />
entwickelt.<br />
Das<br />
gilt auch für<br />
den touristischen<br />
Bereich.<br />
Wir fahren auf<br />
schönen Strecken,<br />
chen<br />
besu-<br />
histori-<br />
Der RWAC<br />
Mitglieder Rund 460,<br />
davon 65 Junioren<br />
Präsidium Norbert<br />
Beumer, York Prinz zu<br />
Schaumburg, Werner Lohmann<br />
(Sportlicher Leiter)<br />
Kontakt: RWAC,<br />
c/o Norbert Beumer<br />
Scheffelstraße 61<br />
4<strong>04</strong>70 Düsseldorf<br />
Tel. 0211-612091,<br />
E-Mail: info@rwac.de<br />
www.rwac.de<br />
sche Orte oder Veranstaltungen<br />
für Automobilfreunde.<br />
Spüren Sie im Club das gestiegene<br />
Interesse an Oldtimern<br />
speziell als Wertanlage?<br />
Beumer Ja, durchaus. An uns<br />
treten immer häufiger Menschen<br />
heran, die bis vor kurzem<br />
nie über die Anschaffung<br />
eines Oldtimers nachgedacht<br />
haben. Wegen der guten Wirtschaftslage<br />
und die niedrigen<br />
Zinsen ist die Nachfrage nach<br />
gut erhaltenen älteren Fahrzeugen<br />
auch in Düsseldorf und<br />
der Region gestiegen.<br />
Der RWAC hat zuletzt einige<br />
Veranstaltungen absagen<br />
müssen. Woran lag das?<br />
Schaumburg-Lippe An der fast<br />
inflationären Vielzahl solcher<br />
Termine. Jährlich werden bundesweit<br />
etwa 600 Veranstaltungen<br />
für Oldtimer und Motorsport<br />
im allgemeinen angeboten,<br />
die meisten in den<br />
Sommermonaten. An manchen<br />
Wochenenden finden 30<br />
bis 40 Treffen gleichzeitig<br />
statt. Die Veranstalter nehmen<br />
sich also die Fahrer gegenseitig<br />
weg. Ein weiteres<br />
Problem ist die Scheu vor Verbindlichkeit.<br />
Es ist immer<br />
schwerer, die Menschen zu einer<br />
möglichst frühzeitigen Anmeldung<br />
zu bewegen. Das erschwert<br />
die Planung immens.<br />
Wird das so bleiben?<br />
Beumer Nein. Bereits in diesem<br />
Jahr wird es diverse Veranstaltungen<br />
geben. 2016 hoffen<br />
wir dann, eine zweitägige Oldtimer-Ausfahrt<br />
in Düsseldorf<br />
und der Region organisieren<br />
zu können. Start und Ziel der<br />
„Rheinland <strong>Classic</strong>s“, so der<br />
Arbeitstitel, könnte die Kö<br />
sein. Eine Entscheidung ist allerdings<br />
noch nicht gefallen.
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
41<br />
Mein Oldtimer und ich<br />
Oldtimer haben eine Geschichte.<br />
Und ihre Besitzer können sie<br />
erzählen. Wir haben unsere<br />
Leser aufgefordert, mit uns ihre<br />
schönsten Geschichten zu<br />
teilen. Eine Auswahl finden Sie<br />
auf den nächsten Seiten.<br />
Platz für Kuchen<br />
und Brötchen<br />
Zehn Oldtimer habe ich<br />
mittlerweile angesammelt<br />
– fünf davon sind Bäckereifahrzeuge.<br />
Dafür interessiere<br />
ich mich ganz besonders,<br />
denn bis 2008<br />
habe ich selbst eine Bäckerei<br />
betrieben. Zu meinem<br />
Fuhrpark gehören ein<br />
Pferdebrotwagen von<br />
1905, ein Opel 10/40 von<br />
1927 und ein Manderbach<br />
0,8-Tonner von 1950. Nur<br />
589 dieser Manderbachs<br />
Vom Manderbach wurden<br />
weniger als 600 Stück gebaut.<br />
sind von 1948 bis 1954 in Wissenbach gebaut worden, danach<br />
machte die Firma zu. Vor etwa zwölf Jahren habe ich<br />
den Wagen gekauft. Das ist kein Auto „für Strecke“, bei<br />
50 km/h ist Schluss. Dafür hat der Wagen eine Nutzlast von<br />
600 bis 700 Kilogramm, da ist viel Platz für Brötchen und Kuchen.<br />
Früher war der Manderbach für eine Bäckerei in Unterrath<br />
im Einsatz, stand danach aber auch mal ungenutzt in<br />
einem Hühnerstall. Ich fahre damit manchmal sonntagmorgens<br />
zum Oldtimertreffen im Neandertal – kiloweise Brötchen<br />
für meine Oldtimerfreunde habe ich dann aber nicht<br />
dabei. Frank Westerhorstmann-Bachhausen, Düsseldorf<br />
Im Spitfire von<br />
Dünkirchen<br />
nach Dover<br />
Im vergangenen Sommer haben<br />
meine Frau und ich uns<br />
entschlossen, eine Reise mit<br />
unserem Triumph Spitfire<br />
Baujahr 1976 nach Südengland<br />
zu unternehmen. Zügig<br />
wurde die Fähre von Dünkirchen<br />
nach Dover gebucht.<br />
Wir hatten das Glück, ein zauberhaftes<br />
Cottage in der Nähe<br />
von Cornwall mieten zu können.<br />
Bei sommerlichen Temperaturen<br />
entlang der Küste<br />
machte das Cruisen mit dem<br />
Oldtimer, natürlich mit offenen<br />
Verdeck, sehr viel Spaß.<br />
Wir hatten das Vergnügen,<br />
auf unserer Tour entlang der<br />
Küste in Richtung „Wild Wild<br />
West“ einer Gruppe von Oldtimer-Fahrern<br />
zu begegnen.<br />
Die Begrüßung war sehr herzlich,<br />
denn Oldtimerfahrer<br />
sind ein heiteres Volk –<br />
schnell findet man Themen<br />
und ordentlich Stoff für Benzingespräche.<br />
Es klingt uns heute noch<br />
in den Ohren: „What a lovely<br />
car“. Eine unvergessliche Reise<br />
durch Süd-England. Der<br />
spektakuläre Küstenverlauf<br />
und die Fahrten auf den teilweisen<br />
engen Küstenstraßen<br />
waren wie geschaffen für unseren<br />
sportlichen Oldtimer.<br />
Jörg Niemeyer, Tönisvorst<br />
A lovely car: Familie Niemeyer ging mit ihrem Triumph Spitfire<br />
auf Küstentour in Südengland.<br />
Fotos: privat<br />
Das Beste für Ihren Jaguar<br />
Gangsterauto mit Website<br />
Seit einigen Jahren bin ich Besitzer<br />
eines sehr schönen Oldies.<br />
Es handelt sich um einen<br />
Citroen 11CV „Traction<br />
Avant“ aus dem Jahr 1952. Ich<br />
habe das Auto 2010 in Paris<br />
von einem Sammler erworben<br />
– allerdings in einer dunklen<br />
Gegend von Versailles, die<br />
dem Spitznamen dieses Citroenmodells<br />
als „Gangsterauto“<br />
gerecht wurde. Der 11 CV<br />
wurde von 1934-57 gebaut<br />
und war wegen seiner guten<br />
Straßenlage der prädestinierte<br />
Fluchtwagen in den Gangsterfilmen<br />
der 30er Jahre. Die<br />
Karosserie war in einem sehr<br />
Unschuld in Weiß: der Citroen 11 CV Traction Avant.<br />
guten Zustand, nur der Motor musste wieder neu aufgebaut werden. Das Auto ist aber vor allem<br />
wegen seiner Farbgestaltung außergewöhnlich: Es ist außen wie innen ganz in Weiß gehalten.<br />
Diese Farbgebung wurde werksseitig nie gefertigt. Wie ich von den Vorbesitzern erfahren habe,<br />
hat der Erstbesitzer aus Südfrankreich das Auto seinerzeit für seine Frau erworben und die Karosserie<br />
für sie weiß lackieren lassen. Auch der Himmel und die Kunstledersitze wurden in Weiß<br />
ausgestattet. Da mich immer wieder Interessierte nach dem Auto fragen, habe ich eine private<br />
Website für den Oldie unter www.event-car-online.de erstellt.<br />
Matthias J.Roesgen, Rees<br />
Um unseren Kunden stets ein attraktives Angebot<br />
anbieten zu können, sind wir gerne bereit Ihr Fahrzeug<br />
anzukaufen oder auch zur Vermittlung mit in unseren<br />
Bestand aufzunehmen.<br />
Durch unsere weltweiten Kontakte und jahrzehntelange<br />
Erfahrung ist es uns möglich ihr Traumfahrzeug zu suchen.<br />
Gerne unterbreiten wir ihnen hierzu ein Angebot.<br />
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42 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Der BMW DA 3 Wartburg spielte in manchem Film mit.<br />
Dixi als Filmstar<br />
Von einem Oldtimerfreund erfuhr ich vor etlichen Jahren,<br />
dass in einem Film mit Hardy Krüger und Vera Molnar ein<br />
BMW DA 3 Wartburg eine kleine Rolle spielt. Da mich die<br />
Geschichte der Dixi-Kleinwagen, die 1928 bis 1931 in Eisenach<br />
produziert wurden, sehr interessiert, gab ich in einer<br />
Oldtimerzeitschrift eine Suchanfrage auf. Einige Leser meldeten<br />
sich und erklärten mir, dass es sich um den Film<br />
„Mein Freund, der Dieb“ handle. Er sei in den 50er Jahren<br />
in Norddeutschland gedreht worden. Leider konnte<br />
ich diesen Film nirgendwo auftreiben.<br />
Ich hatte das alles schon vergessen, als sich 2007<br />
ein Norddeutscher bei mir meldete, der Tipps zur Restaurierung<br />
seines Dixi Sportwagens Ihle erbat. Beim<br />
Anblick der Fotos und lesen der Fahrgestellnummer<br />
wurde ich fast ohnmächtig: Es war eindeutig ein DA 3 –<br />
und wie sich wenig später herausstellte, jener aus<br />
„Mein Freund, der Dieb“. Das ist ein Traum für jeden<br />
Dixi-Fan, denn vom Typ DA 3 sind nur 150 Stück produziert<br />
worden und es sind nur noch fünf fahrbereite<br />
bekannt. Ich erwarb das Auto, restaurierte es mit Experten-Hilfe<br />
von Januar 2008 bis September 2010. Im<br />
Mai 2011 fand ich heraus: Auch in „Komm zurück!“<br />
mit Rudolf Prack und Winnie Markus von 1953 taucht<br />
mein DA 3 auf. Hellmut Kasimirowicz, Düsseldorf<br />
Wehners Volvo<br />
Ein Stern wird 60<br />
Bavarian Crono widmet dem<br />
Klassiker 190 SL Bj. 1955 eine<br />
faszinierende Tacho Armbanduhr<br />
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Zweimal im Jahr hole ich den<br />
letzten Volvo aus dem Besitz<br />
von Herbert Wehner, einen 240<br />
GL, Baujahr 1983 aus der Garage<br />
und bewege ihn durch seine alte<br />
Heimat. Er fährt gut, die Federung<br />
ist angenehm, aber Dauerbetrieb<br />
würde ich mir nicht leisten.<br />
Der Verbrauch liegt bei<br />
Tempo 120 auf der Autobahn<br />
bei zehn Litern, im Stadtverkehr<br />
sind es gerne mal zwölf Liter<br />
und mehr. Viele Passanten bewundern<br />
den Wagen als Oldtimer,<br />
doch nur Eingeweihte wissen,<br />
welche historische Bewandtnis<br />
er hat. Er steht für eine<br />
Epoche und einen Politikstil,<br />
den es heute kaum noch gibt.<br />
Herbert Weh-<br />
Auch Hans-Jochen Vogel fuhr in Herbert Wehners Volvo.<br />
ner hat keinen<br />
Chauffeur beschäftigt, es war eine Zeit der Bescheidenheit, und der Privat-<br />
Pkw ist ein Beispiel dafür: kein protziges Auto, ein einfacher Vierzylinder.<br />
Er selbst war immer nur Beifahrer, gefahren ist Greta, und er hat ihr dann<br />
auf der Mundharmonika vorgespielt.<br />
Richtig spannend für mich war die Fahrt zum 75. Geburtstag von Greta<br />
Wehner, als ich mit Hans-Jochen Vogel an Bord mit dem Volvo liegen geblieben<br />
bin. Damals war mit der Zündung etwas nicht in Ordnung. Lebhaft<br />
erinnere ich mich noch daran, wie der damals 75-Jährige den schweren<br />
Wagen mit mir einen etwa 15 Zentimeter hohen Bordstein hochgeschoben<br />
hat. Dann sind wir in ein Taxi gestiegen und eine halbe Stunde zu spät zur<br />
Feier gekommen, ich war komplett durchgeschwitzt und habe vom Essen<br />
nicht viel mitbekommen. Christoph Meyer (Vorsitzender der Herbertund-Greta-Wehner-Stiftung),<br />
Mittweida<br />
Bewegte Schätze<br />
Seit Jahren bin ich mit dem Virus Oldtimer infiziert. Mittlerweile habe ich einige Schätzchen<br />
bei mir in den Startlöchern stehen – darunter jeweils mehrere Pkw-Oldtimer, Youngtimer,<br />
Traktoren und einen Planwagen. Angefangen hat alles – ich bin der Sohn eines Landwirts –<br />
mit einem Traktor aus dem Jahr 1949, der bei uns in der Familie bis heute in Erstbesitz ist.<br />
Die Traktoren benutze ich als Zugmaschine für einen restaurierten Planwagen, der für Fahrten<br />
zum Vatertag, zur Hochzeit oder für Schützenfeste eingesetzt wird. Unter den Fahrzeugen<br />
habe ich auch ein Mercedes Pagode Cabrio Baujahr 1966 und eine Mercedes 300 SL Limousine<br />
von 1970. Einen Trabbi von 1978 baue ich gerade zum SUV um, der dann einen<br />
DDR-Wohnwagen ziehen soll – das Ganze ist ein Werbegag für die Planwagenfahrten. Aktuell<br />
restauriere ich eine Citroën „Ente“ von 1966, die aus der Sonderserie „Azam“ stammt –<br />
ein Ente-Luxusmodell, das außerdem in Belgien gebaut wurde. Damit möchte ich gerne in<br />
Düsseldorf zum Autocorso am <strong>14</strong>. Juli, dem französischen Nationalfeiertag, über die Königsallee<br />
brausen. Einen Lieblings-Oldtimer habe ich nicht, ich wechsle die Fahrzeuge je nach<br />
Gelegenheit und nehme auch an Oldtimerrallyes teil – die Schätzchen wollen ja alle bewegt<br />
werden.<br />
Reinhard Blankert, Jüchen<br />
Reinhart<br />
Blankert<br />
fährt<br />
Mercedes,<br />
Trabbi, Ente –<br />
und einen<br />
Traktor aus<br />
dem jahr<br />
1949.<br />
Michael<br />
Trautmann<br />
bekam seinen<br />
Variant<br />
geschenkt.<br />
Variant aus Ibiza<br />
Im Sommer 1978 haben Bekannte mich nach Ibiza eingeladen.<br />
Am Flughafen hat uns der Gärtner mit einem Variant<br />
Typ 3, Baujahr 1964 abgeholt. Das Auto habe ich damals<br />
schon bewundert. Sechs Personen plus Fahrer und Gepäck<br />
– da ging alles rein. Elf Jahre später habe ich erfahren, dass<br />
der Wagen in einer Werkstatt steht und nicht mehr fahrtüchtig<br />
ist. Dann kam das unsagbare Angebot „Den schenke<br />
ich dir“. Mit den Ersatzteilen und reichlich Übergepäck<br />
flog ist Ostern 1990 nach Ibiza. Vor Ort bot sich mir dieses<br />
Bild: Von den hinteren Trommelbremsen war alles weg, bis<br />
auf die Seile der Handbremse. Doch nach zwei Tagen war<br />
die Reparatur geschafft. Es war Zeit für eine Probefahrt.<br />
Nachdem ich alles noch mal kontrolliert und vollgetankt<br />
hatte, machte ich mich auf den Heimweg. Kurz vor Barcelona<br />
kam dann die Ernüchterung: Radlagerschaden vorne<br />
rechts. Daraufhin entschied ich mich, die Fahrt abzubrechen.<br />
Als der Wagen repariert war, suchte ich einen Platz<br />
für den Variant und eine Rückreisemöglichkeit für mich. Zu<br />
Hause angekommen, kümmerte ich mich um den Transport<br />
des Typ 3 und zwei Wochen später stand er tatsächlich<br />
vor meiner Tür.<br />
Michael Trautmann, Hilden
Mit dem Feuerwehrauto<br />
in den Urlaub<br />
Familie<br />
Luven fährt<br />
mit einem<br />
Mercedes<br />
Benz<br />
LA1113b in<br />
Urlaub –<br />
vielleicht<br />
sogar ans<br />
Nordkap.<br />
Schon zu Studentenzeiten bin<br />
ich gerne mit meinem Mercedes<br />
Benz L319 D Pritsche Baujahr<br />
1962 in den Urlaub gefahren.<br />
Im Oldtimer ist man in einer<br />
anderen Welt und lässt die<br />
Landschaft an sich vorüberziehen.<br />
Heute, fast 25 Jahre<br />
später, geht es mit einem Mercedes<br />
Benz LA1113b Baujahr<br />
1971 auf Reisen. Es ist ein ehemaliges<br />
Feuerwehrauto, das<br />
für gemächliche und entspannte<br />
Urlaubsfahrten ausgestattet<br />
ist. Das Konzept des puristischen Reisens von damals ist gleich geblieben, nur das<br />
Fahrzeug ist größer geworden. Bei längeren Standzeiten lässt sich ein Vorzelt anschließen,<br />
um bei Regen im Trockenen frühstücken zu können. Meine beiden Töchter sind bereits<br />
ebenso begeistert von den alten Schätzchen wie ich und helfen gerne bei Instandhaltungsund<br />
Wartungsarbeiten. Mein Traum ist, mit dem LA1113b zum Nordkap zu fahren. Doch<br />
schon der Wochenendausflug nach Holland an die See ist Erholung pur.<br />
Michael Luven, Kempen<br />
Ein Mercedes<br />
namens Hennes<br />
Vor zwei Jahren kaufte ich einen<br />
Mercedes 450 SL aus dem<br />
Jahr 1976. Ein Freund hatte<br />
mir diesen vermittelt. Dass<br />
der Wagen mit Borussia Mönchengladbachs<br />
legendärem<br />
Trainer Hennes Weisweiler einen<br />
überaus prominenten<br />
Erstbesitzer hatte, wusste ich<br />
vorher nicht. Das war wirklich<br />
reiner Zufall, ich wollte einfach<br />
ein schönes altes Auto<br />
haben. Davon abgesehen bin<br />
ich auch überhaupt kein Fußballfan.<br />
Weisweiler fuhr den<br />
Wagen von 1976 bis 1981 und<br />
verkaufte ihn nur deswegen<br />
dann an seinen Freund Emil<br />
Zschiesche, den damaligen<br />
Wirt vom „Männeken Pis“ in<br />
der Düsseldorfer Altstadt, weil<br />
er bei Cosmos New York anheuerte.<br />
Von Zschiesche habe<br />
ich den Oldie im Sommer<br />
2013 gekauft – ich bin also nun<br />
der dritte Besitzer. Und habe<br />
den Wagen Hennes getauft.<br />
Das Schönste: Hennes ist wieder<br />
durch den TÜV gekommen!<br />
Olaf Peterkau, Kaarst<br />
Olaf Peterkaus 450 SL hat<br />
einen legendären Vorbesitzer.<br />
Karin Höings Hochzeitsauto kam über den großen Teich<br />
– und steht heute im Museum.<br />
Fahrt ins Glück<br />
Alles begann mit der Planung für unsere Hochzeit im<br />
Mai 2009. Dafür suchten wir ein besonderes Auto. Da<br />
mein Mann ein absoluter Audi-Fan ist, kam natürlich<br />
nur ein Auto mit vier Ringen in Frage. Als Kind der 70er<br />
hat er ein Faible für die Audi-Modelle der 70er und<br />
80er Jahre. Wir dachten, dass es bei uns am Niederrhein<br />
doch einen DKW, Horch oder Wanderer geben<br />
muss, der ein Hochzeitspaar standesgemäß kutschiert.<br />
Doch dem war nicht so. Mein Mann gab aber nicht auf<br />
und entdeckte im Januar 2009 im Internet, dass in den<br />
USA eine Audi 5000 Picasso Stretchlimousine, Baujahr<br />
1986, verkauft wurde. Mit der Limo wurden zuvor Kunden<br />
vom Flughafen zur Firma Picasso in New York<br />
chauffiert. Die Firma Picasso baut Autos verschiedener<br />
Marken zu Stretchlimousinen um. Wir einigten uns<br />
und organisierten die aufwendige Überführung über<br />
„den großen Teich“. Zwei Wochen vor der Hochzeit<br />
kam dann die erlösende Nachricht, dass unser Hochzeitsauto<br />
eingetroffen ist. Inzwischen steht dieses nur<br />
einmal gebaute Auto inmitten vieler anderer Audi-<br />
Sonderfahrzeuge in dem Stadtlohner Siku-, Audi- und<br />
Oldtimermuseum.<br />
Karin Höing, Stadtlohn<br />
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
Schuppen-Käfer<br />
43<br />
Vorher – nachher: Markus Niegels VW Baujahr 1957 erlebte im<br />
Jahr 2008 so etwas wie eine Wiedergeburt.<br />
Nach fast 35 Jahren im Holzschuppen hat mein VW Käfer von<br />
1957 im Jahr 2008 zum zweiten Mal das Licht der Welt erblickt.<br />
Den Wagen meines elterlichen Freundes Fritz holte ich mit ihm<br />
zusammen für den Auftritt zum Jubiläum eines Autohändlers<br />
aus dem Schuppen im Garten. Es war für mich Liebe auf den<br />
ersten Blick. Dank Fritz’ Maßnahmen hatte das Export-Modell<br />
in Diamantgrau-Metallic die Zeit seit Herbst 1973 gut überstanden.<br />
Nach der Veranstaltung beim Autohändler fragte ich Fritz,<br />
ob ich den Käfer langsam an die neue Straßenverkehrsordnung<br />
gewöhnen und ein paar sicherheitsrelevante Teile austauschen<br />
dürfe. Kurzerhand schenkte mir Fritz sein Schätzchen im Originalzustand.<br />
Nur zwei Bitten hatte er: Ich durfte den Wagen<br />
nicht Rot lackieren und nicht verkaufen. Diesen Bitten folge ich<br />
bis heute gerne und widme diese Zeilen meinem Freund Fritz<br />
und seiner Frau Ellen. Ihr macht mir mit eurem VW Käfer eine<br />
große Freude.<br />
Markus Niegel, Haan<br />
Fachwerkstatt mit jahrzehntelanger Erfahrung<br />
Komplettrestaurationen von Oldtimern • Unfallinstandsetzung<br />
Lackierung • Technik • Sattlerarbeiten<br />
OldtimerCentrum Kempkes – <strong>Classic</strong> Cars & Bikes<br />
Grefrather Weg 250 • 4<strong>14</strong>64 Neuss • Tel.: 02131 / 89 73 90<br />
Mobil: 0173/ 3 11 63 12 • E-Mail: info@oldtimercentrum-kempkes.de<br />
Klaus Moszek - Klassik Motor<br />
Oldtimer - Youngtimer<br />
Tel.: 02 11 26 13 48 72<br />
Mobil: 01 51 22 23 79 20<br />
klassik.motor@mail.de<br />
www.klassik-motor.com<br />
Klaus Moszek<br />
<strong>Classic</strong> Remise Düsseldorf<br />
Harffstraße 110 a<br />
40591 Düsseldorf
44 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
OLDTIMER-VERANSTALTUNGEN <strong>2015</strong><br />
APRIL<br />
15.-19. April<br />
Techno-<strong>Classic</strong>a Essen<br />
2 02407 17300<br />
p info@siha.de<br />
U www.siha.de<br />
25.-26. April<br />
Cabrio & Sportscars Salon Düsseldorf<br />
2 02181 818570<br />
p info@rmt-messe.de<br />
U www.cabrio-salon.de<br />
26. April<br />
12. Rhein-Werft-Rallye<br />
Grevenbroich<br />
U www.oldtimerfreunde-grevenbroich.de<br />
Oldtimertreff Rittergut Birkhof<br />
Korschenbroich<br />
2 02131 510639<br />
p info@birkhof.de<br />
U www.birkhof.de<br />
30. April-3. Mai<br />
Arabella <strong>Classic</strong>s<br />
München-Bad Ischl (A)<br />
2 089 189<strong>14</strong>8412<br />
p info@arabellaclassics.de<br />
U www.arabellaclassics.de<br />
MAI<br />
1. Mai<br />
<strong>14</strong>. Internationaler Club Day<br />
der Porsche Freunde<br />
Dinslaken<br />
2 02064 55943<br />
p sonja.ruebener@t-online.de<br />
U www.porschefreunde-1mai.de<br />
2.-3. Mai<br />
Technorama Ulm<br />
2 0731 8189680<br />
p info@technorama.de<br />
U www.technorama.de<br />
2. Mai<br />
Oldtimer-Youngtimer-Treffen<br />
Duisburg<br />
2 0162 9<strong>14</strong>7511<br />
p bruno@coelln-konzept.de<br />
U www.coelln-konzept.de<br />
3.-12. Mai<br />
Rallye Korsika (F)<br />
2 07832 2672<br />
p rallye@klaus-hoellstern.de<br />
U www.klaus-hoellstern.de<br />
9. Mai<br />
15. Röntgen-<strong>Classic</strong><br />
Erkelenz<br />
2 02191 965412<br />
p info@roentgen-classic.de<br />
U www.roentgen-classic.de<br />
10.-16. Mai<br />
62. Internationale Historic<br />
Tulpenrallye<br />
Saint-Vincent (I)<br />
2 0031 641291219<br />
p rallyoffice@tulpenrallye.nl<br />
U www.tulpenrallye.nl<br />
10. Mai<br />
Oldtimer-Youngtimer-Treffen<br />
Kerpen<br />
2 0173 5478122<br />
p bruno@coelln-konzept.de<br />
U www.coelln-konzept.de<br />
13.-18. Mai<br />
Frühjahrstreffen der<br />
Škoda Oldtimer IG<br />
Willich-Münchheide<br />
2 02156 481353<br />
p hlhorak@t-online.de<br />
U www.skoda-oldtimerclub.de<br />
<strong>14</strong>.-15. Mai<br />
ADAC 24h <strong>Classic</strong><br />
Nürburgring<br />
p anfragen@youngtimer.de<br />
U www.youngtimer.de<br />
16.-17. Mai<br />
Beaulieu Spring Autojumble (GB)<br />
2 0<strong>04</strong>4 15906<strong>14</strong>6<strong>14</strong><br />
U www.beaulieu.co.uk<br />
17. Mai<br />
Oldtimertreff Rittergut Birkhof<br />
Korschenbroich<br />
2 02131 510639<br />
p info@birkhof.de<br />
U www.birkhof.de<br />
22.-26. Mai<br />
25. Internationales<br />
Jahrestreffen der Seven-I.G.<br />
Wesel<br />
2 06251 9890838<br />
p sevenig@t-online.de<br />
U www.sevenig.de<br />
22.-24. Mai<br />
Concorso d‘Eleganza<br />
Villa d‘Este (I)<br />
p concorso.villadeste@bmwgroup.com<br />
U www.concorsodeleganzavilladeste.com<br />
27.-30. Mai<br />
28. Kitzbüheler Alpenrallye (A)<br />
2 0<strong>04</strong>3 535672901<br />
p info@alpenrallye.at<br />
29.-31. Mai<br />
Kronprinz-Wilhelm-Rasanz,<br />
Passion & Legends<br />
Nettetal<br />
2 02165 3768663<br />
U www.anno-1907.de<br />
JUNI<br />
3.-6. Juni<br />
Gaisbergrennen (A)<br />
2 0<strong>04</strong>3 662829032<br />
U www.src.co.at<br />
4.-7.Juni<br />
ADAC Bavaria Historic<br />
Maxlrain<br />
2 089 5195116<br />
U www.bavaria-historic.de<br />
5.-6. Juni<br />
Paul Pietsch <strong>Classic</strong><br />
Offenburg<br />
2 0711 1821837<br />
p rallyes@motorpresse.de<br />
U www.pietsch-classic.de<br />
5.-7. Juni<br />
Retro <strong>Classic</strong> meets Barock<br />
Ludwigsburg<br />
2 0711 185602663<br />
p info@retro-messen.de<br />
U www.retro-classics-meets-barock.de<br />
12.-<strong>14</strong>. Juni<br />
13. Citroën-XM-Treffen<br />
Straelen<br />
2 06131 41818<br />
p citroën-club@t-online.de<br />
Klassikwelt Bodensee<br />
Friedrichshafen<br />
2 07541 7084<strong>04</strong><br />
U www.klassikwelt-bodensee.de<br />
34. Internationaler Bockhorner<br />
Oldtimermarkt<br />
2 <strong>04</strong>453 7333<br />
U www.oldtimermarkt-bockhorn.com<br />
<strong>14</strong>. Juni<br />
Oldtimertreff im Rahmen des<br />
Sommerfestes Rittergut Birkhof<br />
Korschenbroich<br />
2 02131 510639<br />
p info@birkhof.de<br />
U www.birkhof.de<br />
18.-20. Juni<br />
10. Donau <strong>Classic</strong><br />
Ingolstadt<br />
2 0841 8859940<br />
U www.donau-classic.de<br />
19.-21. Juni<br />
ADAC Sachsenring <strong>Classic</strong><br />
2 0351 4433190<br />
U www.sachsenring-classic.de<br />
Treffen des Fuldamobil Freundeskreises<br />
Burscheid<br />
2 02174 64170<br />
U www.fuldamobil.de<br />
20.-21. Juni<br />
StarMaxx-Rallye (Youngtimer)<br />
Bad Hindelang<br />
2 07071 929094<br />
U www.boxenstop-tuebingen.de<br />
21. Juni<br />
Oldtimertreffen auf der Pferderennbahn<br />
Krefeld<br />
2 02151 562152<br />
U www.oldtimerfreunde-engelsberg.de<br />
25.-28. Juni<br />
ADAC Deutschland Klassik<br />
Sonthofen<br />
2 089 76762227<br />
p adac-deutschland-klassik@adac.de<br />
U www.adac.de/oldtimer<br />
Oldtimer-Messe in Berlin<br />
Vom 8. bis 11. Oktober <strong>2015</strong> geht in den historischen Hallen des Berlin ExpoCenters<br />
eine neue Oldtimer-Messe an den Start: die Motorworld <strong>Classic</strong>s Berlin. Besucher<br />
bekommen Sonderexponate und Raritäten zu sehen. Außerdem im Angebot:<br />
Foren, offene Werkstätten, ein Teilemarkt und eine Auktion. Ende des 19. Jahrhunderts<br />
fand in Berlin die erste Motorwagenausstellung statt, aus der sich die heutige<br />
IAA entwickelt hat. An diese Zeit möchte die MoWo Messe- und Veranstaltungs<br />
GmbH mit der neuen Messe anknüpfen. www.motorworld-classics.de<br />
27. Juni<br />
11. Hasten Historic<br />
Remscheid<br />
2 02191 893121<br />
U ww.hasten-historic.de<br />
28. Juni<br />
18. Internationale DMV-Oldtimer-<br />
Rallye/5. Internationale<br />
DMV-Oltimerausfahrt Aachen<br />
2 024<strong>04</strong> 62370<br />
p lw.hoerber@web.de<br />
U www.ecurie-aachen.de<br />
JULI<br />
2.-4. Juli<br />
Silvretta <strong>Classic</strong><br />
Vorarlberg (A)<br />
2 0711 1821837<br />
p rallyes@motorpresse.de<br />
U www.silvretta-classic.de<br />
3.-4. Juli<br />
Süd-West-<strong>Classic</strong><br />
Balingen<br />
2 07433 930273<br />
p rsr@suedwest-classic.de<br />
U www.suedwest-classic.de<br />
10.-12. Juli<br />
Internationales Oldtimer Meeting<br />
Baden-Baden<br />
2 07223 801290<br />
U www.oldtimer-meeting.de<br />
11.-12. Juli<br />
Tour de Düsseldorf<br />
2 02364 6681<br />
p christian.hoelper@peugeot5<strong>04</strong>ccc.de<br />
U www.peugeot5<strong>04</strong>ccc.de<br />
17.-19. Juli<br />
7. Schloss Bensberg <strong>Classic</strong>s<br />
2 022<strong>04</strong> 421966<br />
U www.sbc<strong>2015</strong>.de<br />
19. Juli<br />
Oldtimertreff Rittergut Birkhof<br />
Korschenbroich<br />
2 02131 510639<br />
p info@birkhof.de<br />
U www.birkhof.de<br />
23.-25. Juli<br />
ADAC Eifel Rallye Festival Daun<br />
p info@eifel-rallye-festival.de<br />
U www.eifel-rallye-festival.de<br />
26. Juli<br />
Internationale Niederrhein – <strong>Classic</strong><br />
Oberhausen<br />
2 02853 39205<br />
U www.nosw-schermbeck.de<br />
31. Juli-2. August<br />
10. <strong>Classic</strong> Days Schloss Dyck<br />
Jüchen<br />
2 02182 824222<br />
p office@classic-days.de<br />
U www.schloss-dyck-classic-days.de<br />
AUGUST<br />
13.-15. August<br />
Sachsen <strong>Classic</strong><br />
Zwickau<br />
2 0711 1821837<br />
p rallyes@motorpresse.de<br />
U www.sachsen-classic.de<br />
13.-16. August<br />
Rolex Monterey Motorsports Reunion<br />
Laguna Seca<br />
Salinas (USA)<br />
U www.mazdaraceway.com<br />
16. August<br />
Pebble Beach Concours d‘Élégance<br />
Carmel (USA)<br />
U www.pebblebeachconcours.net<br />
22. August<br />
Mercedes-W-124-Tag<br />
Düsseldorf<br />
2 0151 25246494<br />
p finanzen@mbw124-club.de<br />
U www.mbw<strong>14</strong>-club.de<br />
23. August<br />
Oldtimertreff Rittergut Birkhof<br />
Korschenbroich<br />
2 02131 510639<br />
p info@birkhof.de<br />
U www.birkhof.de<br />
27.-30. August<br />
25. Raid Suisse-Paris Rallye International<br />
Basel (CH)<br />
2 0<strong>04</strong>1 613013895<br />
U www.raid.ch
CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
45<br />
31. August-4. September<br />
ADAC Trentino <strong>Classic</strong> (I)<br />
2 089 76762227<br />
U www.adac.de<br />
SEPTEMBER<br />
4.-6. September<br />
Jahrestreffen des Fiat 850 e.V.<br />
Neukirchen-Vluyn<br />
2 07053 699620<br />
U www.fiat850.infox<br />
11.-13. September<br />
Goodwood Revival Meeting (GB)<br />
2 0<strong>04</strong>4 12437550755<br />
U www.grrc.goodwood.com<br />
19.-21. September<br />
25. Gran Premio Nuvolari<br />
Mantua (I)<br />
2 0039 0376221277<br />
U www.gpnuvolari.it<br />
20. September<br />
Oldtimertreff Rittergut Birkhof<br />
Korschenbroich<br />
2 02131 510639<br />
p info@birkhof.de<br />
U www.birkhof.de<br />
24.-27. September<br />
Baiersbronn <strong>Classic</strong><br />
p classic@baiersbronn.de<br />
U www.baiersbronn-classic.de<br />
25.-26. September<br />
7. Internationaler<br />
Großglockner Grand Prix<br />
Fusch (A)<br />
2 0265 3768663<br />
p herfort@passionlegends.de<br />
U www.grossglockner-grandprix.de<br />
25.-27. September<br />
Internationaler Edelweiß Bergpreis<br />
Roßfeld Berchtesgaden<br />
2 08654 5892936<br />
p joachim.althammer@rossfeldrennen.de<br />
U www.rossfeldrennen.de<br />
26. September<br />
2. Colonia Historic<br />
Köln<br />
p info@auriga-historic.de<br />
U www.colonia-historic.de<br />
OKTOBER<br />
3. Oktober<br />
Saisonfinale der Porschefreunde<br />
Kalkar<br />
2 02064 55943<br />
p sonja.ruebener@t-online.de<br />
Veterama Mannheim<br />
2 06203 13507<br />
U www.veterama.de<br />
9.-11. Oktober<br />
37. ADAC/RGB-Saisonfinale Nürburgring<br />
2 02207 7<strong>04</strong>989<br />
U www.rgb-ev.de<br />
Porsche Rennsport Reunion V<br />
Salinas (USA)<br />
U www.mazdaraceway.com<br />
16.-18. Oktober<br />
<strong>Classic</strong> Expo Salzburg (A)<br />
p baumgartner@<br />
messezentrum-salzburg.at<br />
U www.classicexpo.at<br />
17. -18. Oktober<br />
Oldtimertreff Rittergut Birkhof<br />
Korschenbroich<br />
2 02131 510639<br />
p info@birkhof.de<br />
U www.birkhof.de<br />
22.-25. Oktober<br />
Auto Moto d‘Epoca (I)<br />
Padua<br />
2 0039 <strong>04</strong>97386856<br />
U www.automotodepoca.com<br />
NOVEMBER<br />
13.-15. November<br />
ADAC Rallye Köln-Ahrweiler<br />
Mayschoss<br />
2 02232 35757<br />
p organisationsleiter@r-k-a.de<br />
U www.rallye-koeln-ahrweiler.de<br />
DEZEMBER<br />
5.-8. Dezember<br />
Le Jog<br />
Land‘s End (GB)<br />
2 0<strong>04</strong>4 1656740275<br />
U www.heroevents.com<br />
AUSSTELLUNGEN, MÄRKTE UND MESSEN<br />
MAI<br />
2. Mai<br />
17. Privater Internationaler<br />
Land-Rover-Teilemarkt<br />
Aachen<br />
2 02408 5631<br />
p euregio-lr-stammtisch@gmx.net<br />
16.-17. Mai<br />
Beaulieu Spring Autojumble<br />
Hampshire (GB)<br />
2 0<strong>04</strong>4 1590 612345<br />
p info@beaulieu.co.uk<br />
U www.beaulieu.co.uk<br />
30.-31. Mai<br />
2. Swiss <strong>Classic</strong> World mit US-Car-Show<br />
Luzern (CH)<br />
U www.swissclassicworld.ch<br />
JUNI<br />
12.-<strong>14</strong>. Juni<br />
34. Bockhorner Oldtimer- und Teilemarkt<br />
2 <strong>04</strong>453 7333<br />
U www.bockhorner-oldtimermarkt<br />
7. Klassikwelt Bodensee<br />
Friedrichshafen<br />
2 07541 708405<br />
p info@messe-fn.de<br />
U www.klassikwelt-bodensee.de<br />
AUGUST<br />
13.-15. August<br />
Pebble Beach Retro Auto<br />
Carmel (USA)<br />
2 001 831 6221700<br />
p info@pebblebeachconcours.net<br />
U www.pebblebeachconcours.net<br />
SEPTEMBER<br />
5.-6. September<br />
Beaulieu Interntaional Autojumble<br />
Hampshire (GB)<br />
2 0<strong>04</strong>4 1590 612345<br />
p info@beaulieu.co.uk<br />
U www.beaulieu.co.uk<br />
OKTOBER<br />
9.-11. Oktober<br />
Veterama Mannheim <strong>2015</strong><br />
2 09001 611611<br />
U www.veterama.de<br />
16.-18. Oktober<br />
11. <strong>Classic</strong> Expo<br />
Salzburg (A)<br />
2 0<strong>04</strong>3 662 24<strong>04</strong>0<br />
U www.classic-expo.at<br />
17.-18. Oktober<br />
HistoriCar Oldtimermesse/Teilemarkt<br />
Duisburg<br />
2 02064 4241<strong>14</strong><br />
U www.historicar.net<br />
22.-25. Oktober<br />
Auto e Moto d‘Epoca Padua (I)<br />
2 0039 <strong>04</strong>9 7386856<br />
U www.autoemotodepocca.com<br />
NOVEMBER<br />
13.-15. November<br />
Birmingham <strong>Classic</strong> Motor Show (GB)<br />
p info@necclassicmotorshow.com<br />
U www.necclassicmotorshow.com<br />
<strong>Classic</strong>s à la Carte<br />
Am 5. September <strong>2015</strong> wird die Kö zum Zieleinlauf. Denn am Samstagnachmittag<br />
treffen traditionell die Teilnehmer der Rallye „<strong>Classic</strong>s à la Carte“ auf Düsseldorfs<br />
Prachtboulevard ein, frenetisch angefeuert von einem begeisterten Publikum. Im<br />
Mittelpunkt der Veranstaltung, die vor 15 Jahren zum ersten Mal gestartet wurde,<br />
steht neben dem Rallye-Sport für Oldtimer vor allem das soziale Engagement der<br />
Teilnehmer und Sponsoren. Auch das ist vielen Besuchern immer wieder einen<br />
Extra-Applaus wert. www.classicsalacarte.de<br />
ILFT<br />
DAS BESONDERE ZU BEWAHREN.<br />
Wenn Fahrzeuge im besten Alter sind.<br />
• Wert- und marktgerechtes Versicherungskonzept<br />
• Umfassende Leistungen – günstige Beiträge<br />
• Unkomplizierte Angebotsberechnung<br />
www.hdi.de/oldtimerversicherung
46 CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />
APRIL<br />
20.-25. April<br />
Tour Auto Optic 2000<br />
Paris-Biarritz (F)<br />
2 0033 <strong>14</strong>2597340<br />
p webmaster@peter.fr<br />
U www.peterauto.peter.fr<br />
MAI<br />
<strong>14</strong>.-17. Mai<br />
Mille Miglia<br />
Brescia (I)<br />
2 0039 0302318211<br />
p info@1000miglia.it<br />
U www.1000miglia.it<br />
15.-16. Mai<br />
10. Swiss Marathon Rallye<br />
Oberentfelden (CH)<br />
p swiss-marathon-rallye@bluewin.ch<br />
U www.swiss-marathon.ch<br />
16. Mai<br />
Martinus-Rallye<br />
(mit Stop auf Rittergut Birkhof in<br />
Korschenbroich), Kaarst<br />
2 0157 / 73<strong>14</strong>8030<br />
p info@lions-kbk.de<br />
22.-24. Mai<br />
Spa <strong>Classic</strong><br />
Spa-Francorchamps (B)<br />
2 0032 87293700<br />
p secretariat@spa-francorchamps.be<br />
U www.spa-francorchamps.be<br />
22.-25. Mai<br />
16. ADAC Sachs-Franken-<strong>Classic</strong><br />
Bad Kissingen<br />
2 09353 996232<br />
p info@sachs-franken-classic.de<br />
U www.sachs-franken-classic.de<br />
JUNI<br />
2.-7. Juni<br />
15. Modena Cento Ore <strong>Classic</strong><br />
Modena (I)<br />
2 0039 0522451899<br />
U www.modenacentooreclassic.it<br />
5.-7- Juni<br />
Historic Trophy Nürburgring<br />
p g.schmidvanzanten@damc05.de<br />
U www.historictrophy.de<br />
17.-21. Juni<br />
Passione Caracciola,<br />
Stuttgart<br />
2 0<strong>04</strong>1 818345666<br />
p spini@passione-caracciola.com<br />
U www.passione-caracciola.com<br />
18.-20. Juni<br />
26. Coupe des Alpes<br />
Evian (CH)<br />
2 0033 <strong>14</strong>2120708<br />
p contact@rallystory.com<br />
25.-28. Juni<br />
Arlberg <strong>Classic</strong> Car Rally<br />
Lech am Arlberg (A)<br />
2 0<strong>04</strong>3 558321610<br />
p arlberg-ccr@lech-zuers.at<br />
U www.lech-zuers.at<br />
Goodwood Festival of Speed (GB)<br />
2 0<strong>04</strong>4 1243755055<br />
p james.thorpe@goodwood.com<br />
U www.grrc.goodwood.com<br />
JULI<br />
Kfz-Sachverständigen-Büro<br />
Monschauer Straße 44<br />
41068 Mönchengladbach<br />
PETRIKOWSKI<br />
www.petrikowski.com<br />
(0 21 61) 3 54 54 54<br />
Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger durch die IHK<br />
P R E S C H<br />
Kfz-Sachverständigenbüro<br />
GmbH<br />
Dipl.-Ing. Klaus Presch VDI<br />
Arnold-Dehnen-Straße 2<br />
47138 Duisburg<br />
Tel.: 0203 / 42 70 70<br />
E-Mail: K.Presch.DU@t-online.de<br />
www.presch.com<br />
10.-11. Juli<br />
ADAC-Rallye Heidelberg Historic<br />
Sinsheim<br />
2 0721 81<strong>04</strong>161<br />
p kontakt@heidelberg-historic.de<br />
U www.heidelberg-historic.de<br />
SPORT, RENNEN UND RALLYES<br />
10.-12. Juli<br />
Monza Historic (I)<br />
2 0033 <strong>14</strong>2597340<br />
U www.peterauto.peter.fr<br />
<strong>14</strong>.-18. Juli<br />
Ennstal <strong>Classic</strong>/Chopard<br />
Racecar Trophy<br />
Gröbming (A)<br />
2 0<strong>04</strong>3 368523270<br />
p office@ennstal-classic.de<br />
U www.ennstal-classic.at<br />
17.-19. Juli<br />
Solitude Revival<br />
Stuttgart<br />
2 0172 6<strong>14</strong>9608<br />
U www.solitude-revival.org<br />
23.-26. Juli<br />
Coppa d‘Oro delle Dolomiti<br />
Cortina d‘Ampezzo (I)<br />
2 0039 0632296971<br />
U www.coppadoredelledolomiti.it<br />
AUGUST<br />
7.-9. August<br />
43. AvD-Oldtimer-Grand-Prix<br />
Nürburg<br />
2 069 6606345<br />
p ogp@avd.de<br />
U www.avd-oldtimer-grand-prix.de<br />
20.-23. August<br />
4. Passione Engadina<br />
St. Moritz (CH)<br />
2 0<strong>04</strong>1 818345666<br />
U www.passione-engadina.ch<br />
22.-23. August<br />
Zolder Historic Super Prix (B)<br />
2 0032 11858888<br />
U www.circuit-zolder.be<br />
<strong>Classic</strong> Data<br />
Bewertungspartner<br />
Amend & Schütz GmbH<br />
KFZ-Sachverständigenbüro<br />
Oldtimerbewertung<br />
An der Bleiche <strong>14</strong><br />
Tel. 0 28 31-9 37 60<br />
Mobil 0172-2 69 93 22<br />
amend-schuetz@t-online.de<br />
28.-30. August<br />
Historic Grand Prix Zandvoort (NL)<br />
2 0031 235740740<br />
U www.historicgrandprix.nl<br />
SEPTEMBER<br />
5.-6. September<br />
<strong>14</strong>. Hamburger Stadtpark-Revival<br />
2 <strong>04</strong>0 6117080<br />
p media_direct@t-online.de<br />
U www.motorevival.de<br />
5. September<br />
<strong>Classic</strong>s à la Carte<br />
Düsseldorf<br />
2 0211 / 513430 – 0<br />
p contact@classicsalacarte.de<br />
U www.classicsalacarte.de<br />
APRIL<br />
22. April<br />
H & H Car and Motorcycle Auction<br />
Duxford (GB)<br />
2 0<strong>04</strong>4 1925210035<br />
p info@handh.co.uk<br />
U www.classic-auctions.com<br />
25. April<br />
Klassische <strong>Automobile</strong> und Motorräder<br />
in Toffen (CH)<br />
2 0<strong>04</strong>1 318196161<br />
p info@oldtimergalerie.ch<br />
U www.oldtimergalerie.ch<br />
MAI<br />
2. Mai<br />
RM Auktion: The Andrews Collection<br />
Fort Worth (USA)<br />
2 001 0519 3524575<br />
p clientservices@rmauctions.com<br />
U www.rmauctions.com<br />
9. Mai<br />
Bonhams Auction: The Aston<br />
Martin Works Sale<br />
Newport Pagnell (GB)<br />
2 0<strong>04</strong>4 2074685801<br />
p ukcars@bonhams.com<br />
U www.bonhams.com<br />
16. Mai<br />
Coys Auktion Ascot Racecourse (GB)<br />
2 06121 4120<strong>04</strong><br />
p coyseurope@web.de<br />
U www.coys.co.uk<br />
23. Mai<br />
RM Auktion beim Concours d‘Elegance<br />
Villa d‘Este<br />
Cernobbio (I)<br />
2 001 0519 3524575<br />
p clientservices@rmauctions.com<br />
U www.rmauctions.com<br />
7.-11. September<br />
Rallye des Alpes<br />
Genf (CH)<br />
2 0<strong>04</strong>1 228490123<br />
p ridah@rallyedesalpes.com<br />
U www.rallyedesalpes.com<br />
18.-20. September<br />
38. Hockenheim <strong>Classic</strong>s<br />
2 06205 9500<br />
p info@hockenheimring.de<br />
U www.hockenheim-classics.de<br />
GP Historique<br />
Nevers (F)<br />
U www.circuitmagnycours.com<br />
18.-21. September<br />
29. Gran Premio Nuvolari<br />
Mantova (I)<br />
2 0039 0376 322003<br />
AUKTIONEN<br />
Silverstone Auctions:<br />
The May Sale <strong>2015</strong> (GB)<br />
2 0<strong>04</strong>4 01926691<strong>14</strong>1<br />
p enquiries@silverstoneauctions.com<br />
U www.silverstoneauctions.com<br />
Bonhams Auction:<br />
The Spa <strong>Classic</strong> Sale (B)<br />
2 0032 <strong>14</strong>2611011<br />
p eurocars@bonhams.com<br />
U www.bonhams.com<br />
31. Mai<br />
Bonhams Auction:<br />
Greenwich (GB)<br />
2 0<strong>04</strong>4 2074685801<br />
p ukcars@bonhams.com<br />
U www.bonhams.com<br />
JUNI<br />
13. Juni<br />
Klassische Fahrzeuge und Automobilia<br />
Dorotheum GmbH & Co KG<br />
Wien (A)<br />
2 0<strong>04</strong>3 15156<strong>04</strong>49<br />
U www.dorotheum.com<br />
15.-16. Juni<br />
Barons <strong>Classic</strong> Collector and Jaguar<br />
Heritage Auction<br />
Surrey (GB)<br />
2 0<strong>04</strong>4 8454 306060<br />
p info@barons-auctions.com<br />
U www.barons-auctions.com<br />
20. Juni<br />
H & H Car Auction<br />
RREC Burgley House (GB)<br />
2 0<strong>04</strong>4 1925 210035<br />
p info@handh.co.uk<br />
U www.classic-auctions.com<br />
26. Juni<br />
Bonhams Auction: The Goodwood<br />
Festival of Speed (GB)<br />
2 0<strong>04</strong>4 2074685801<br />
p ukcars@bonhams.com<br />
U www.bonhams.com<br />
p org@gpnuvolari.it<br />
U www.gpnuvolari.it<br />
24.-26. September<br />
7. Internationaler Großglockner<br />
Grand-Prix<br />
Fusch am Großglockner (A)<br />
2 02165 3768663<br />
p herfort@passionlegends.de<br />
U www.grossglockner-grandprix.de<br />
DEZEMBER<br />
5.-8. Dezember<br />
Le Jog<br />
The Land‘s (UK)<br />
2 0<strong>04</strong>4 1656740275<br />
p enquiries@heroevents.eu<br />
U www.heroevents.eu<br />
AUGUST<br />
13.-<strong>14</strong>. August<br />
Bonhams Auction:<br />
At The Quail Lodge<br />
Carmel (USA)<br />
2 001 <strong>04</strong>15 39<strong>14</strong>000<br />
p motors.us@bonhams.com<br />
U www.bonhams.com<br />
<strong>14</strong>.-15. August<br />
RM Auktion Monterey<br />
Monterey (USA)<br />
2 001 0519 3524575<br />
p information@rmauctions.com<br />
U www.rmauctions.com<br />
15.-16. August<br />
Gooding Company:<br />
The Pebble Beach Auctions<br />
Carmel (USA)<br />
2 001 310 8995179<br />
p paul@goodingco.com<br />
U www.goodingco.com<br />
SEPTEMBER<br />
5. September<br />
Silverstone Auctions:<br />
The Salon Privé Sale <strong>2015</strong><br />
London (GB)<br />
2 0<strong>04</strong>4 1926691<strong>14</strong>1<br />
p enquiries@silverstoneauctions.com<br />
U www.silverstoneauctions.com<br />
OKTOBER<br />
9. Oktober<br />
Bonhams Auction:<br />
The Zoute Grand Prix Sale<br />
Knokke le Zoute (B)<br />
2 0<strong>04</strong>4 2074685801<br />
p ukcars@bonhams.com<br />
U www.bonhams.com
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<strong>Prestige</strong>-<strong>Automobile</strong><br />
<strong>Classic</strong>-Motorsport<br />
Restaurierung<br />
Ersatzteile, Werkzeuge<br />
und Wartungsprodukte<br />
Clubs und IG’s<br />
Youngtimer und Tuning<br />
Historische Nutzfahrzeuge,<br />
Boote und Flugzeuge<br />
Modellautos<br />
Literatur<br />
Verbände und Museen<br />
Dienstleistungen<br />
Uhren<br />
Accessoires, Bekleidung<br />
und Lebensart<br />
Kunst<br />
Automobilia<br />
Events und Auktionen<br />
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Tel.: +49(0)24 07-1 73 00, Fax: +49(0)2407-17711, info@siha.de, Tickets: www.technoclassica-tickets.de