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Beleg_Classic- Prestige-Automobile_14 04 2015 (2)

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CLASSIC UND PRESTIGE AUTOMOBILE<br />

35<br />

Ästhetik und<br />

Understatement<br />

Jochen Arden hat sich in der Klassiker-Szene einen Namen gemacht – weltweit. Sogar aus England, dem Mutterland seiner<br />

Lieblingsmarken, kommen Kunden an den Niederrhein, um ihre Wagen individualisieren zu lassen.<br />

Fotos: Thomas Lammertz<br />

Styling mit Stil und<br />

Fingerspitzengefühl – ein<br />

Arden-Fahrzeug erkennen<br />

Experten ganz schnell.<br />

VON PETER KUMMER<br />

Jochen Ardens Credo lautet:<br />

Das Understatement<br />

der britischen Marken,<br />

ihre gediegene Technik und<br />

Ästhetik sollen zum Ausdruck<br />

kommen. „Man hat doch eine<br />

Verantwortung dafür“, sagt<br />

der gebürtige Klever beim<br />

Gang durch die Entwicklungsund<br />

Produktionsbereiche,<br />

Ausstellungs- und Verkaufsräume<br />

mit den vielen Oldund<br />

Youngtimern, „das Fahrzeug<br />

so zu modifizieren, dass<br />

es der Marke auch gerecht<br />

wird.“ Also kein übertriebenes<br />

Styling, keine Showcar. „So etwas<br />

zu produzieren, ist nie<br />

unsere Absicht. Dafür gibt es<br />

andere. Für mich steht die<br />

Perfektion im Vordergrund.“<br />

Das heißt Perfektion der<br />

Technik, aber auch des Interieurs<br />

und Designs.<br />

Die Erfolgsgeschichte begann<br />

1972, als der damals 21-<br />

Jährige in einem alten Backhaus<br />

auf Burg Zelem zwischen<br />

Kranenburg und Kleve seinen<br />

ersten Kfz-Fachbetrieb gründete.<br />

Es war, wie er es beschreibt,<br />

jugendliches Interesse<br />

verbunden mit tiefsitzender<br />

Leidenschaft für Autos<br />

– ergänzt um die Rennsportleidenschaft.<br />

Nach und nach<br />

vergrößerte er sein Unternehmen;<br />

seit 1992 besteht die<br />

8000 Quadratmeter große<br />

Zentrale in Krefeld. Aufgrund<br />

der steigenden Nachfrage<br />

nach Old- und Youngtimern<br />

ist für Arden <strong>Classic</strong> in Zukunft<br />

ein neuer Standort geplant;<br />

die Manufaktur in Krefeld<br />

wird sich auf Entwicklung<br />

und Fertigung der Kleinserien<br />

Jochen Arden veredelt und stylt britische <strong>Automobile</strong>.<br />

Er entwickelt Unikate und erfüllt auch individuelle,<br />

ungewöhnlichen Wünsche seiner Kunden – wenn sie den<br />

Charakter des Autos erhalten.<br />

und Individualfahrzeuge konzentrieren.<br />

Die Arden-Baureihe selbst<br />

begann 1982 mit der Vorstellung<br />

des AJ1 auf Basis des XJ<br />

V12, „der weltweit ersten, veredelten<br />

Jaguar-Limousine“. In<br />

den folgenden drei Jahrzehnten<br />

wurde der Name Arden<br />

weltweit bekannt für Veredelung<br />

als perfektes Styling von<br />

britischen <strong>Automobile</strong>n. Sogar<br />

motorisierte Rohdiamanten<br />

aus den USA und aus der<br />

Karibik finden den Weg an<br />

den Niederrhein. Oder das<br />

Tuning wird hier bestellt,<br />

durchgeplant, entwickelt,<br />

hergestellt und zum Einbau<br />

vor Ort verschickt. „Viele Kunden<br />

kommen sogar aus England“,<br />

freut sich Arden, also<br />

aus dem Mutterland seiner<br />

Lieblingsmarken. „Und gerade<br />

haben wir eine Anfrage aus<br />

Neuseeland. Die Basis des Erfolges<br />

liegt in der handwerklichen<br />

Perfektion.“<br />

Das, was Arden in Krefeld<br />

heute noch entwirft und baut,<br />

bleibt dem Grundsatz „Made<br />

in Germany, designed for the<br />

world“ treu. Jedes Jahr werden<br />

nur rund 50 Fahrzeuge umgerüstet,<br />

alles Unikate statt<br />

Fließbandproduktion, speziell<br />

auf den Kunden zugeschnitten.<br />

Ein Highlight in der Firmenhistorie<br />

ist mit Sicherheit<br />

ein XJ-S, den Jochen Arden<br />

zum ersten richtigen Vollca-<br />

briolet umbaute. „Durch intensive<br />

Verstärkung des Karosseriekörpers<br />

im unteren<br />

Bereich erhielt der XJ-S so viel<br />

Stabilität, dass ein Targabügel<br />

sich erübrigte. Auf der Frankfurter<br />

IAA 1985 zeigte Arden<br />

seinen Wagen erstmals dem<br />

Publikum“, schreibt Halwart<br />

Schrader in seinem großen<br />

Bildband zur kompletten<br />

Markengeschichte von Jaguar.<br />

Auf jeden Wagen sei er<br />

stolz, sagt er mit einem Strah-<br />

len und seine Augen leuchten<br />

beim Gedanken daran. Und<br />

jeder, der sich etwas mit der<br />

Materie beschäftige, erkenne<br />

ein Arden-Fahrzeug spätestens<br />

auf den zweiten Blick. Für<br />

jedes Fahrzeug, dass durch<br />

seine und die Hände des insgesamt<br />

zehnköpfigen Teams<br />

geht, existiert eine lückenlose<br />

Dokumentation. So lässt sich<br />

jederzeit nachvollziehen,<br />

wann was eingebaut beziehungsweise<br />

verändert wurde.<br />

Fahren Sie, wir versichern.<br />

Denn wie viele Marken, so hat<br />

auch Jochen Arden mit Plagiaten<br />

zu kämpfen.<br />

Mit der 13 Jahre lang restaurierten<br />

Burg Zelem hat der<br />

Firmengründer, den die Zeitschrift<br />

Autobild als „König der<br />

Katzen“ bezeichnete, noch einiges<br />

vor. In den großen Wirtschaftsgebäuden<br />

entsteht ein<br />

Klassiker-Zentrum für Arden-<br />

Fahrzeuge und vergleichbare<br />

Oldtimer mit Ausstellungsund<br />

Veranstaltungsflächen,<br />

auch als einsam gelegenes<br />

Reiseziel für Oldtimer-Clubs<br />

und -Rallyes. „Ein Marken-<br />

Center, kein Museum“.<br />

Natürlich mit dem<br />

Schwerpunkt auf britische<br />

Marken.<br />

Klassiker<br />

bewegen.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Provinzial Rheinland · Michael Jendges<br />

Tel. +49 - 02161 - 581<strong>04</strong>1 · Fax +49 - 02161 - 570817<br />

www.provinzial.com/michael.jendges

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