SCE Jahresbericht 2014/2015
Jahresbericht 2014/15 des Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften München (HM).
Jahresbericht 2014/15 des Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften München (HM).
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VORWORT<br />
Liebe Freunde und Partner,<br />
Die Hochschule München ist EXIST-Gründerhochschule.<br />
Ihr Präsident Prof. Dr. Michael Kortstock freut sich: Seine Hochschule wurde als eine der drei<br />
besten Gründerhochschulen Deutschlands ausgezeichnet. Ihr Institut <strong>SCE</strong> macht Studierende<br />
erfolgreich zu Unternehmern und entwickelt dafür interdisziplinäre Zukunftskonzepte.<br />
Einer von vielen Machern an der Hochschule München.<br />
www.hm.edu<br />
Entrepreneurship ist in alle Munde. Die Zahl der Gründungen<br />
wächst und so auch die Anzahl unternehmerischer<br />
Projekte und Ausbildungen – in München, der<br />
Region, in Deutschland und natürlich auch international.<br />
Diese Dynamik ist auch in der Hochschule München<br />
deutlich zu spüren und wird besonders in der klaren<br />
Neu-Positionierung der Hochschule deutlich, die sie<br />
sich <strong>2014</strong> mit den drei strategischen Profilmerkmalen<br />
„Unternehmerisch“ „Nachhaltig“ und „Interkulturell“<br />
gegeben hat.<br />
Nachdem das BMWi 2011 die Hochschule München<br />
und das <strong>SCE</strong> als eine von damals drei Gründerhochschulen<br />
auszeichnete, wurde klar, dass es um die Gründungs-<br />
und Innovationskultur unserer Bildungsstätte<br />
gut bestellt war. Ab 2012 ging es umso mehr darum, die<br />
hochgesteckten Ziele als Gründerhochschule in Angriff<br />
zu nehmen.<br />
Auch Deutschland hat erkannt, dass es aufholen muss.<br />
Und es hat sich bereits auf den Weg dazu gemacht. Das<br />
Entrepreneurship Ecosystem hierzulande wird variabler,<br />
die Anzahl der Akteure nimmt zu und die Möglichkeiten<br />
wachsen. Wir müssen uns in Kooperation mit unseren<br />
Partnern in München und der Region weiterentwickeln,<br />
um das Thema Entrepreneurship weiter voranzutreiben.<br />
Das beste Beispiel ist dafür unsere Social Entrepreneurship<br />
Akademie, in der die Entrepreneurship Center der<br />
vier großen Münchner Hochschulen mittlerweile schon<br />
seit Jahren erfolgreich und impactorientiert zusammenarbeiten.<br />
So ist es der Akademie gelungen, durch<br />
bundesweite und internationale Programme ein Renommee<br />
weit über die Region hinaus zu entwickeln. Auch auf<br />
Bundesebene sind wir in der Denkfabrik Gründerhochschulen,<br />
einem Zusammenschluss aller ausgezeichneten<br />
Hochschulen und Universitäten, gut vernetzt und werden<br />
zukünftig noch gestaltungsfähiger sein.<br />
Aber vor allem müssen wir uns international positionieren.<br />
Deshalb sollen unsere Studierenden noch mehr<br />
international denken lernen und dabei ihren Fokus<br />
weiten. Und sowohl die Sichtbarkeit als auch der Impact<br />
des <strong>SCE</strong> und der Hochschule München sollen über die<br />
Landesgrenzen hinaus weiter wachsen. In den letzten<br />
Jahren haben wir uns in Europa einen Namen gemacht.<br />
Mit unserem CONEEECT-Netzwerk, in dem wir gemeinsam<br />
mit renommierten internationalen Partnern,<br />
europäische Entrepreneurship-Lehrende ausbilden, sind<br />
wir international sehr gut positioniert. Unser europäisches<br />
ASTEE-Programm zur Etablierung von Evaluationsgrundlagen<br />
von Entrepreneurship-Programmen hat uns<br />
weitere gute Verbindungen zu anderen renommierten<br />
Hochschulen, Entrepreneurship-Centern und Inkubatoren<br />
ermöglicht.<br />
Unsere Internationalisierung ist aber bereits in die<br />
nächsten Runden gegangen. So nimmt das im Jahr<br />
2013 gegründete russische Partner-Center Polytech<br />
Strascheg an der Staatlichen Universität Sankt Petersburg<br />
seither immer mehr Form an und die Anzahl seiner<br />
Aktivitäten wächst kontinuierlich. Ein weiterer Meilenstein<br />
war die erfolgreiche Antragstellung für unser EU-<br />
XCEL Programm im Rahmen der EU Innovationsinitiative<br />
Horizon 2020 im Jahr <strong>2014</strong>. Seit Januar <strong>2015</strong> ist der<br />
Aufbau eines European Virtual Accelerators für IKT<br />
Entrepreneure bereits in vollem Gange. Last but not least,<br />
findet im September <strong>2015</strong> erstmals das Bavaria Israel<br />
Partnership Accelerator Programm, kurz BIPA, statt. In<br />
enger Zusammenarbeit mit dem Land Bayern, der Stadt<br />
München und weiteren regionalen Akteuren vertiefen<br />
wir die bayerischen Beziehungen zur sog. „Start-up<br />
Nation“ Israel.<br />
Wir blicken also freudig und gespannt in die Zukunft und<br />
wollen gemeinsam mit unserer Hochschule München<br />
weiterhin die Entrepreneurship-Szene in München,<br />
Deutschland und zunehmend auch international mitgestalten.<br />
Dieser Weg wäre nicht denkbar ohne unsere<br />
PartnerInnen – ohne Sie! Sie alle haben Anteil an<br />
unserer Ent-wicklung und den Erfolgen – als Stifter und<br />
Hochschul-Präsidium aber auch als Studierende, als<br />
Gründerin und Projektgeber, als Professorin und Hochschulmitarbeiter,<br />
Unterstützerin und Unternehmenspartner.<br />
Dafür möchten wir uns herzlich bei Ihnen allen für<br />
Ihre Unterstützung, Ihr Interesse und Ihr Engagement<br />
bedanken.<br />
Seite 3
Inhalt<br />
<strong>SCE</strong><br />
UNSER STIFTER<br />
QUALIFIZIERUNG<br />
GRÜNDUNGS-<br />
FÖRDERUNG<br />
FORSCHUNG<br />
NETZWERK<br />
Im Jahr 2002 wurde das <strong>SCE</strong> von der<br />
Falk F. Strascheg Stiftung gegründet.<br />
Seither widmet sich das Center der<br />
Förderung der Innovationskultur<br />
an der Hochschule München und<br />
darüber hinaus. Dabei sind zahlreiche<br />
junge Unternehmen entstanden und<br />
viele Studierende und Berufstätige<br />
haben sich in den Aus- und Weiterbildungsprogrammen<br />
in unternehmerischem<br />
Denken und Handeln geschult.<br />
Komplexe Innovationsprozesse<br />
wurde erforscht und kommen heute<br />
der Entrepreneurship-Lehre zugute.<br />
Dabei ist das <strong>SCE</strong>-Netzwerk prächtig<br />
gediehen und vor allem immer internationaler<br />
geworden. Für diese<br />
Leistungen wurde das <strong>SCE</strong> und die<br />
Hochschule München 2011 zu einer<br />
von insgesamt sechs EXIST-Gründerhochschulen<br />
Deutschlands gekürt<br />
und belegt in der jährlichen Gründungsförderungs-Ranking<br />
deutscher<br />
Hochschulen regelmäßig Spitzenpositionen.<br />
Falk F. Strascheg war und ist vieles<br />
in seinem Leben gewesen. Um es<br />
auf das Berufliche zu beschränken:<br />
Ingenieur, Gründer, Unternehmer,<br />
Venture Capitalist, Aufsichtsrat,<br />
Branchen-Verbandschef sowie<br />
Stifter und Mäzen. Insbesondere<br />
über letzteres ist das <strong>SCE</strong> sehr<br />
dankbar und glücklich. Auch Ehefrau<br />
Renate Strascheg ist dem <strong>SCE</strong><br />
sehr verbunden. So stiftete die<br />
‘Renate und Falk Strascheg Stiftung’<br />
den <strong>2014</strong> erstmals verliehenen<br />
‘Strascheg Award‘, der für Innovationen<br />
an der Hochschule München<br />
in drei Kategorien vergeben wird.<br />
Die <strong>SCE</strong>-Qualifizierungsprogramme<br />
sind team- und praxisorientiert,<br />
interdisziplinär ausgerichtet, onund<br />
offline und erfordern volles<br />
Engagement der Teilnehmenden.<br />
Das Angebot reicht von curricularen<br />
Seminaren und Vorlesungen bis zu<br />
‘Real Projects’, die in verschiedenste<br />
Studiengänge integriert sind.<br />
Und von internationalen Schools<br />
und Workshops bis hin zur einjährigen<br />
APE-Zusatzausbildung.<br />
Darüber hinaus können Studierende<br />
bei Netzwerkveranstaltungen und<br />
Ringvorlesungen wie “Unternehmer<br />
live erleben” und „Gesellschaftliche<br />
Innovationen“ interessante Gründer<br />
erleben und kennen lernen.<br />
Die Gründungsförderung unterstützt<br />
alle, die ihr eigenes unternehmerisches<br />
Projekt vorantreiben wollen.<br />
Produkt oder Dienstleistung, High<br />
oder Low-Tech, Soft- oder Hardware.<br />
Entscheidend für uns ist der<br />
Neuheitsgrad und Ihr persönliches<br />
Engagement.<br />
Der Prozess von der Idee zum<br />
Markt wird gemeinsam analysiert<br />
und entwickelt, ein breites Netzwerk<br />
von Experten zur Klärung spezieller<br />
Fragen steht bereit. Neben der für<br />
jeden zugänglichen Gründungsberatung<br />
besteht auch ein professionalisiertes<br />
Förderprogramm für<br />
eine Anzahl von intensiv betreuten<br />
Gründerteams im Rahmen der <strong>SCE</strong><br />
Start-Up-League. Diese Teams<br />
werden mit Coaching, Räumlichkeiten<br />
und Sachmitteln gefördert.<br />
vationsmanagement und Entrepreneurship<br />
vorangetrieben. Die<br />
Forschungsergebnisse finden direkten<br />
Eingang in die Entrepreneurship-<br />
Ausbildung und Gründungsförderung<br />
des Centers. Themenbezogene<br />
Abschlussarbeiten und Promotionsarbeiten<br />
werden am Institut angeboten<br />
und betreut. Zusammen mit der<br />
Hochschule München ist das <strong>SCE</strong><br />
Mitglied in regionalen, nationalen<br />
und europäischen Forschungsnetzwerken.<br />
Partner und Unternehmen<br />
werden nach Wunsch in<br />
die Forschungsarbeit eingebunden.<br />
Aktuelle Schwerpunkte liegen<br />
auf den Forschungsfeldern Asymetrische<br />
Start-Up Kooperation,<br />
Dynamische Netzwerke am Beispiel<br />
Global Disaster Management und<br />
Entrepreneurship Education in<br />
Europa.<br />
prozesse oder einfach gute Projekte<br />
und Konzepte entstehen im Netzwerk.<br />
Ob in Qualifizierung, Gründungsförderung<br />
oder Forschung – es geht um die<br />
zukünftigen Modelle erfolgreicher<br />
Zusammenarbeit.<br />
Deshalb werden nationale und internationale<br />
Partnerschaften am <strong>SCE</strong> groß<br />
geschrieben, sei es zu Hochschulen,<br />
Unternehmen oder Institutionen.<br />
Besonders wichtig ist dem <strong>SCE</strong> dabei<br />
die Zusammenarbeit mit den Gründerzentren<br />
der großen Münchner Hochschulen<br />
(4Entrepreneurship) und in der<br />
Münchner Gründerszene.<br />
Seite 4<br />
Seite 5
Unser Stifter<br />
Falk F. Strascheg ist einer der erfahrensten und erfolgreichsten<br />
Venture Capitalisten in Deutschland und<br />
Europa. Er ist Gründungsgesellschafter der EXTOREL<br />
Private Equity Advisers, einer führenden Venture<br />
Capital Gesellschaft.<br />
1971 hob Falk F. Strascheg in München die Laser-Optronic<br />
aus der Taufe. Nachdem er die Gesellschaft innerhalb<br />
von zehn Jahren zum führenden europäischen<br />
Hersteller von Lasern und Laser-Systemen entwickelt<br />
hatte, verkaufte er sein Unternehmen erfolgreich an<br />
den Weltmarktführer Coherent Inc., Palo Alto, Kalifornien.<br />
Darauf gründete er 1987 die TECHNOLOGIEHOLDING<br />
und machte sie binnen weniger Jahre zur führenden<br />
Venture Capital Gesellschaft in Deutschland sowie im<br />
deutschsprachigen Raum. Zahlreiche innovative High-<br />
Tech-Unternehmen wurden von der<br />
TECHNOLOGIEHOLDING als Lead-Investor finanziert.<br />
Ende Dezember 2000 verkaufte er die Holding an die 3i<br />
Group plc. Bis dahin waren von den 156 eingegangenen<br />
Early-Stage-Beteiligungen 13 junge Unternehmen<br />
an internationalen Wachstumsbörsen notiert und 31<br />
Unternehmen waren veräußert.<br />
Falk F. Strascheg hat zahlreiche Aufsichts- und Beiratsmandate<br />
in verschiedenen internationalen Technologieunternehmen.<br />
Im Jahr 1998 war er Präsident des europäischen<br />
Branchendachverbandes European Private<br />
Equity & Venture Capital Association (EVCA).<br />
Strascheg Award -<br />
Ideenwettbewerb der<br />
Hochschule München<br />
Der Strascheg Award ist der Ideenwettbewerb der Hochschule<br />
München und wird in drei Kategorien für innovative<br />
Geschäftsideen vergeben. Bewerben können sich<br />
Ideen, Projekte und wissenschaftliche Arbeiten, die mit<br />
unternehmerischer Motivation vorangetrieben werden.<br />
Ausschlaggebende Kriterien bei der Preisvergabe sind der<br />
Innovationsgrad, das Marktpotential und die Umsetzungsaussichten<br />
der Idee. Der Award ist mit einem Preisgeld<br />
von insgesamt 30.000 € dotiert. In jeder der drei Kategorien<br />
erhalten die erst- bis drittplatzierte Idee 5000, 3000<br />
und 2000 €. Außerdem können alle Gewinnerprojekte die<br />
6-monatige kostenlose Unterstützung und Beratungsleistung<br />
der <strong>SCE</strong> Gründungsförderung zur nachhaltigen Realisierung<br />
des Projekts in Anspruch nehmen. Alle TeilnehmerInnen<br />
erhalten ein persönliches Beratungsgespräch und<br />
qualifiziertes Feedback zu ihrer Geschäftsidee.<br />
Studierende, Alumni, ProfessorInnen, Lehrbeauftragte,<br />
wissenschaftliche MitarbeiterInnen und Angestellte der<br />
Hochschule München können Geschäftsideen für den<br />
Strascheg Award einreichen.<br />
Zudem können sich Studierende und Alumni anderer<br />
Hochschulen für den Preis bewerben, die an Qualifizierungsprogrammen<br />
und -veranstaltungen des <strong>SCE</strong><br />
teilgenommen haben. Die Bewerbung ist online möglich.<br />
Prämiert werden in Kategorie 1 die drei besten Geschäftsideen,<br />
die im Rahmen einer Lehrveranstaltung an der<br />
Hochschule München oder am <strong>SCE</strong> entstanden sind. In<br />
Kategorie 2 gewinnen die drei besten unternehmerischen<br />
Ideen von Studierenden und/oder Alumni, unabhängig<br />
wo und wie die Idee entstanden ist. Und zuletzt werden in<br />
Kategorie 3 die drei besten unternehmerischen Ideen mit<br />
wissenschaftlichem Hintergrund von MitarbeiterInnen der<br />
Hochschule München ausgezeichnet.<br />
Die Geschäftsideen werden von einer Fach-Jury bestehend<br />
aus Entrepreneurship-ExpertInnen von <strong>SCE</strong>/Hochschule<br />
München und von externen PartnerInnen<br />
bewertet.<br />
Gestiftet wird der Strascheg Award von der Renate und<br />
Falk Strascheg Stiftung.<br />
Seite 6 Seite 7
Qualifizierung<br />
QUALIFIZIERUNG<br />
Die <strong>SCE</strong>-Qualifizierungsprogramme<br />
sind team- und praxisorientiert,<br />
interdisziplinär ausgerichtet, onund<br />
offline und erfordern volles<br />
Engagement der Teilnehmenden.<br />
Das Angebot reicht von curricularen<br />
Seminaren und Vorlesungen bis zu<br />
‘Real Projects’, die in verschiedenste<br />
Studiengänge integriert sind.<br />
Und von internationalen Schools<br />
und Workshops bis hin zur einjährigen<br />
APE-Zusatzausbildung.<br />
Darüber hinaus können Studierende<br />
bei Netzwerkveranstaltungen und<br />
Ringvorlesungen wie “Unternehmer<br />
live erleben” und „Gesellschaftliche<br />
Innovationen“ interessante Gründer<br />
erleben und kennen lernen.<br />
www.sce.de<br />
Seite 8
Qualifizierung<br />
Real Projects Seminare<br />
Real Projects ist ein Lehrformat, das unternehmerisches<br />
Denken und Handeln durch interdisziplinäre<br />
Praxisprojekte vermittelt. Die Projekte können sowohl<br />
Produkt- als auch Serviceideen beinhalten und auf<br />
monetären oder gesellschaftlichen Gewinn zielen.<br />
Voraussetzung sind Innovationspotenzial und Praxisrelevanz.<br />
ProfessorInnen aus den Fachbereichen Technik,<br />
Wirtschaft, Sozialwissenschaften und Design führen<br />
die Teams innerhalb eines Semesters zu umsetzbaren<br />
Ergebnissen. Neben den betreuenden ProfessorInnen<br />
und dem Projektgeber steht den Studierenden-Teams<br />
ein Entrepreneurship-Coach des <strong>SCE</strong> zur Seite.<br />
Im Jahr <strong>2014</strong> haben ca. 1050 Studierende an Real Project<br />
Seminaren teilgenommen. Rund 26 Dozenten haben<br />
die Lehrveranstaltungen durchgeführt. Die Themen<br />
waren dabei sehr vielfältig, u.a. #Rethinking Education,<br />
Nachhaltigkeit im Dienstleistungsmanagement, Task<br />
Unification, innovative Tourismusgeschäftsmodelle,<br />
kreative Lernumgebungen, BigData & Business Analytics.<br />
Exemplarisch für die Seminare im Jahr <strong>2014</strong><br />
werden im Folgenden ein semesterbegleitendes Seminar<br />
und eine Blockveranstaltung vorgestellt.<br />
Idea- to- Solution (I2S)<br />
Das interdisziplinäre Projektseminar Idea-to-Solution<br />
(I2S) nahm sich im Wintersemester <strong>2014</strong>/<strong>2015</strong> des<br />
Themas Task Unification an. Die Studierenden suchten<br />
für verschiedene Herausforderungen neue und innovative<br />
Lösungen, die aus bestehenden Produkten und<br />
Dienstleistungen hervorgingen oder Erweiterungen<br />
darstellten. Die interdisziplinären Teams brachten<br />
Kompetenzen aus den Bereichen Maschinenbau,<br />
Design und Betriebswirtschaftslehre zusammen. Sie<br />
entwickelten faszinierende Konzepte und Prototypen<br />
wie z.B. den Easy Iron mit der Funktion eines Küchentisches,<br />
unter dessen Tischplatte sich ein ausziehbarer<br />
Wäscheständer und ein eingebautes Bügelbrett befinden.<br />
Die Wäsche kann unter dem Tisch weiter trocknen,<br />
ohne dabei im Raum zu stören. Die Tischplatte steht<br />
an den Stirnseiten über, sodass auch bei hängender<br />
Wäsche ein Sitzen am Tisch möglich ist. Ein anderes<br />
Team entwickelte einen Prototyp mit dem Namen<br />
„Paketboss“, eine Art Briefkasten, mit dem sich Pakete<br />
auf sichere und praktische Art und Weise empfangen<br />
lassen, ohne dabei anwesend sein zu müssen.<br />
Social-X-Factor<br />
Die Mischung aus interdisziplinären Studierenden-<br />
Teams, gesellschaftsrelevanter Problemstellung und<br />
ergebnisoffenen, innovativen Lösungsansätzen samt<br />
Realisierung, zeichnen das einzigartige Real Projects-<br />
Blockseminar „Social-X-Factor“ aus. Im Jahr <strong>2014</strong><br />
entwickelten binnen einer Woche über 50 Studierende<br />
zu dem Thema „Getting in Touch“ Konzepte und setzten<br />
diese als Prototyp um. Studierende aus den Fakultäten<br />
Betriebswirtschaft, angewandte Sozialwissenschaften<br />
und Design nahmen daran teil.<br />
Das Team “Foxies” mit ihrem Projekt „Entdecke das<br />
Münchner Kindl in Dir“ regte beispielsweise die<br />
Fahrgäste des Münchner Nahverkehrs durch Plakate<br />
dazu an, sich an den Bushaltestellen sportlich und<br />
kreativ zu betätigen. Die Bushaltestellen wurden mit<br />
Spielanleitungen und Straßenkreide für Hüpfspiele<br />
und individuelle kreative Bodengemälde ausgestattet.<br />
Das Projekt fand regen Anklang und die wartenden<br />
Fahrgäste kamen in Kontakt miteinandern. Das Monopol-Kino<br />
bot für die Abschlusspräsentation eine tolle<br />
Kulisse.<br />
Unterstützung durch die Zeidler-<br />
Forschungs-Stiftung<br />
Die Innovationskraft eines Landes und dessen<br />
Wirtschaft hängen wesentlich von Wissen, Bildung<br />
und technischem Fortschritt ab. Das Ziel der Zeidler-<br />
Forschungs-Stiftung ist daher die Förderung von<br />
Wissenschaft und Forschung als Grundvoraussetzung<br />
für eine nachhaltige internationale Wettbewerbs- und<br />
Zukunftsfähigkeit unseres Landes. In diesem Bewusstsein<br />
und mit Mut zu Innovationen hat Gerhard<br />
Zeidler als Industriepionier der frühen 50er Jahre sein<br />
Unternehmen von Anfang an ausgerichtet und damit<br />
den Grundstein für einen international erfolgreiches<br />
Unternehmen gelegt. Seine Vision führt die Zeidler-<br />
Forschungs-Stiftung fort, indem sie ihren Schwerpunkt<br />
auf die Förderung von Wissenschaft und Forschung auf<br />
den Gebieten der Natur- und Ingenieurwissenschaften<br />
legt. Darüber hinaus engagiert sich die Stiftung in den<br />
Bereichen Bildung, Gesundheit und Naturschutz.<br />
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Qualifizierung<br />
Academic Program<br />
for Entrepreneurship (APE)<br />
Ringvorlesung Gesellschaftliche<br />
Innovation<br />
Das Academic Program for Entrepreneurship (APE) ist<br />
eine herausfordernde Zusatzausbildung, die im Laufe<br />
von zwei Semestern auf eine spätere Karriere als<br />
Entrepreneur oder Intrapreneur vorbereitet. Inhalte von<br />
APE sind der Innovationsprozess, Persönlichkeitsentwicklung<br />
und Kreativitätstechniken. Das Programm<br />
vermittelt die wesentlichen Schlüsselkompetenzen für<br />
unternehmerisches Denken und Handeln.<br />
Im ersten Semester lernen die TeilnehmerInnen<br />
vielfältige Methoden und Tools aus den Bereichen<br />
Entrepreneurship, Design Thinking und Lean Startup<br />
und wenden sie auf ein konkretes Projekt an. Dieses<br />
Projekt wird in interdisziplinären Teams bearbeitet.<br />
Theoretischem Lernen folgt somit immer die praktische<br />
Anwendung. Im zweiten Semester arbeiten die TeilnehmerInnen<br />
wahlweise entweder in interdisziplinären<br />
Teams an innovativen Lösungen für Problemstellungen<br />
von Unternehmenspartnern (Intrapreneurship Track)<br />
oder entwickeln ihre eigene Geschäftsidee bis zur Unternehmensgründung<br />
weiter (Entrepreneurship Track).<br />
Die Aufgabenstellung im ersten Semester des APE-Jahrgang<br />
<strong>2014</strong>/<strong>2015</strong> lautete: „Erschafft ein erfolgreiches<br />
Produkt, welches mindestens eine Funktion zu Hause<br />
automatisiert und ein von euch identifiziertes Bedürfnis<br />
befriedigt. Der funktionsfähige Prototyp soll mit Open<br />
Hardware Komponenten (Arduino) hergestellt werden.“<br />
Jedes Team stand mit anderen kreativen Ideen und<br />
Eigenproduktionen bei den Abschlusspräsentationen<br />
vor dem Publikum. Selbst erstellte Prototypen dienten<br />
als Anschauungsobjekte für die verschiedenartigsten<br />
Innovationen. Beispielsweise wurde eine App entwickelt,<br />
mit der sich die Stromzufuhr für einzelne Steckdosen<br />
auf einer Steckleiste regulieren lässt. Eine andere<br />
Gruppe stellte ihr Konzept vor, bei dem Dank wearables<br />
und einer App, der Weg zur Erfüllung des Kinderwunsches<br />
bei Paaren erleichtert wird. Das Handwerkszeug<br />
haben alle APEs gelernt, im zweiten Semester gilt es,<br />
diese in ihren Einzelprojekten einzusetzen.<br />
Auch in diesem Jahr gewährten in der Ringvorlesung<br />
“Gesellschaftliche Innovation“ anerkannte Persönlichkeiten<br />
aus verschiedenen Bereichen einen Blick auf<br />
ihre Ansätze und Innovationen, mit denen sie einen<br />
gesellschaftlichen Mehrwert schaffen. Die Veranstaltung<br />
soll dazu beitragen, gesellschaftliche Innovationen<br />
zu verstehen, Handlungsbedarf zu erkennen und Einblick<br />
in die Vielfalt an Möglichkeiten zu erhalten.<br />
Die Ringvorlesung “Gesellschaftliche Innovation” wird<br />
durch das Netzwerk Gesellschaftliche Innovation<br />
ausgerichtet. Das Netzwerk Gesellschaftliche Innovation<br />
wurde im Sommer 2009 auf Initiative des Strascheg<br />
Center for Entrepreneurship, der Hochschule München<br />
und des Studiengangs Management Sozialer Innovationen<br />
an der Fakultät für Sozialwissenschaften mit der<br />
BMW Stiftung Herbert Quandt gegründet. Die folgenden<br />
Persönlichkeiten haben <strong>2014</strong> an der Hochschule<br />
München ihre Ideen vorgestellt und geteilt:<br />
· Mortimer von Plettenberg, Mitgründer und Ge<br />
schäftsührer, Teach First Deutschland ●<br />
· Sylvia Schoske, Leitende Direktorin, Staatliches<br />
Museum Ägyptischer Kunst München ●<br />
· Uwe Amrhein, Leiter Generali Zukunftsfonds ●<br />
· Aaron Hurst, CEO, Imperative; Founder, The Taproot<br />
Foundation; Autor von „The Purpose Economy“ ●<br />
· Jeff Larson, Data Editor, ProPublica; Gewinner des<br />
Livingston Award 2011 ●<br />
· Benjamin Adrion, Gründer und Geschäftsführer, Viva<br />
con Agua de Sankt Pauli e.V.<br />
· Rolf Kreibich, Wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer,<br />
Sekretariat für Zukunftsforschung,<br />
Freie Universität Berlin; Mitglied des World Future<br />
Council<br />
· Andreas M. Rickert, Vorstandsvorsitzender PHINEO<br />
gemeinnützige AG<br />
· Siegbert Schefke, Fernsehjournalist, MDR, Leipzig;<br />
ehem. Bürgerrechtler<br />
Seite 12<br />
Seite 13
Qualifizierung<br />
Unternehmer live erleben<br />
Innovation Club<br />
<strong>SCE</strong> Entrepreneurs live erleben<br />
Bei der öffentlichen Veranstaltungsreihe „Unternehmer<br />
live erleben“ lädt das <strong>SCE</strong> Unternehmerpersönlichkeiten<br />
zum Vortrag mit anschließender Diskussion ein.<br />
Die Gäste können hinter die Fassade von oft charismatischen<br />
und agilen Gründerpersönlichkeiten blicken.<br />
Den Auftakt im Jahr <strong>2014</strong> machte Walter Gunz unter<br />
dem Motto „Ich war doch nicht blöd!“. Walter Gunz<br />
ist einer der Gründer von Media Markt. Seit seinem<br />
überraschenden Ausstieg aus dem Milliardenimperium<br />
Anfang 2000 berät Walter Gunz unter anderem<br />
Start-ups. Vor einem bis auf den letzten Platz besetzten<br />
Saal begann Gunz seinen Vortrag, der sehr schnell zu<br />
einem angeregten Dialog mit dem Publikum wurde.<br />
Walter Gunz begeisterte das junge Publikum mit seinen<br />
unternehmerischen Erfahrungen und wertvollen Tipps,<br />
wie man Erfolg, Fehler und Misserfolg definiert und wie<br />
man mit ihnen umgehen sollte. Dem Vortrag schlossen<br />
sich viele Einzelgespräche der Teilnehmer mit Walter<br />
Gunz bis in den späten Abend an.<br />
Bei der darauffolgenden Veranstaltung war der „König<br />
von Burladingen“ zu Gast: Wolfgang Grupp, Inhaber der<br />
Firma Trigema und medienpräsenter Unternehmer. Im<br />
Jahr 1972 im Alter von 30 Jahren übernahm Wolfgang<br />
Grupp das Unternehmen seines Großvaters in einer<br />
wirtschaftlich äußerst schwierigen Situation. Es gelang<br />
ihm nicht nur, das Unternehmen binnen weniger Jahre<br />
erfolgreich zu sanieren, vielmehr entwickelte sich<br />
Trigema auch zu Deutschlands größtem Hersteller<br />
von Sport- und Freizeitbekleidung. Humorig merkte<br />
Grupp an, dass dies aber gar nichts bedeute, wenn man<br />
bedenkt, dass es inzwischen keine anderen Hersteller<br />
mehr gibt in Deutschland.<br />
Unter dem Motto „Health, Food & Lifestyle“ präsentierte<br />
David Baumgartner, der Gründer der Restaurantkette<br />
„dean&david“, seine Erfolgsgeschichte. Auf einer<br />
Weltreise nach dem Studium lernte er eine ganz andere<br />
Art der Gastronomie als hierzulande kennen wie z.B.<br />
die Straßenküchen in Kuala Lumpur. Da war die Idee<br />
für sein Konzept geboren. 2007 eröffnete der Jungunternehmer<br />
in München sein erstes Schnellrestaurant<br />
für gesunde Küche. Heute gibt es 45 Läden.<br />
Im Herbst <strong>2015</strong> dürfen Sie auf Joachim Schoss, Gründer<br />
von Scout24 und MyHandycap, und seine beeindruckende<br />
Lebensgeschichte gespannt sein.<br />
Weitere Informationen zu aktuellen Veranstaltungen<br />
und bisherigen Gästen unter<br />
www.sce.de/unternehmer-live<br />
Am 29. Oktober <strong>2014</strong> gründeten Studierende der Hochschule<br />
München den Innovation Club in der Steelcase<br />
Creative Hall am <strong>SCE</strong>. Zu der Clubgründung waren über<br />
70 Studierende aus fast allen Fakultäten gekommen.<br />
Der Innovation Club ist ein studentischer Club in dem<br />
kreative und unternehmerische Ideen entfaltet und<br />
kreiert werden. Er fördert den interfakultären Austausch<br />
und wird unterstützt von allen 14 Fakultäten und<br />
dem <strong>SCE</strong>. Der Club ist studentisch selbstverwaltet und<br />
trifft sich einmal im Monat in einem eigenen Clubraum.<br />
Die Studierenden widmen sich in Projektteams Themen<br />
wie der Erstellung einer Mitgründer Matching Plattform<br />
oder der Organisation von Veranstaltungen wie eines<br />
Startup Weekends, eines Hackathons und einer Startup<br />
Stellenbörse.<br />
Im Rahmen der Veranstaltung “<strong>SCE</strong> Entrepreneurs live<br />
erleben“ kehren erfolgreiche Start-ups aus dem <strong>SCE</strong><br />
ans <strong>SCE</strong> zurück und berichten über ihren Gründungsweg<br />
zur Inspiration zukünftiger Gründer und<br />
Gründerinnen.<br />
Den Auftakt für die neue Veranstaltungsreihe machte<br />
das Jungunternehmen „Freeletics“, das von Juni 2012<br />
bis Juli 2013 durch das <strong>SCE</strong> gefördert wurde. Freeletics<br />
wurde von Andrej Matijczak, Mehmet Yilmaz und<br />
Joshua Cornelius geründet. Als Dauergast unter den<br />
beliebtesten Apps in Appstore und Google Play ist Freeletics<br />
wie kaum ein anderes Münchner Unternehmen<br />
zum erfolgreichen digitalen Trendsetter im wahrsten<br />
Sinne des Wortes avanciert. Freeletics ermöglicht es,<br />
sein phyisches und mentales Potential zu entfalten. Die<br />
Sport Apps und Webservices von Freeletics werden<br />
von mehr als 7 Millionen Usern (Stand Juli <strong>2015</strong>)<br />
weltweit genutzt.<br />
Die Gründer überzeugten auf der Bühne durch ihre<br />
lockere, authentische Art und beantwortetem dem<br />
begeisterten Publikum zahlreiche Fragen.<br />
Seite 14<br />
Seite 15
Gründungsförderung<br />
High-oder Low-Tech...<br />
Dienstleistung oder Produkt..<br />
Hard-oder Software?<br />
...Für uns<br />
entscheidet<br />
Engagement<br />
und<br />
Neuheitsgrad<br />
GRÜNDUNGS-<br />
FÖRDERUNG<br />
Die Gründungsförderung unterstützt<br />
alle, die ihr eigenes unternehmerisches<br />
Projekt vorantreiben wollen.<br />
Produkt oder Dienstleistung, High<br />
oder Low-Tech, Soft- oder Hardware.<br />
Entscheidend für uns ist der Neuheitsgrad<br />
und Ihr persönliches<br />
Engagement.<br />
Der Prozess von der Idee zum<br />
Markt wird gemeinsam analysiert<br />
und entwickelt, ein breites Netzwerk<br />
von Experten zur Klärung spezieller<br />
Fragen steht bereit. Neben der für<br />
jeden zugänglichen Gründungsberatung<br />
besteht auch ein professionalisiertes<br />
Förderprogramm für<br />
eine Anzahl von intensiv betreuten<br />
Gründerteams im Rahmen der <strong>SCE</strong><br />
Start-Up-League. Diese Teams<br />
werden mit Coaching, Räumlichkeiten<br />
und Sachmitteln gefördert.<br />
www.sce.de<br />
www.sce.de
Gründungsförderung<br />
Gründungsberatung und<br />
Start -up -League<br />
In der Gründungsberatung am <strong>SCE</strong> wurden im Jahr<br />
<strong>2014</strong> insgesamt 200 Erstberatungen gezählt. Die<br />
Gründungsberatung steht allen Studierenden, Alumni,<br />
MitarbeiterInnen und ProfessorInnen der Hochschule<br />
München sowie externen Innovatoren kostenlos zur<br />
Verfügung. Mit unserer Erfahrung unterstützen wir<br />
bei der Abschätzung des innovativen Potenzials von<br />
Ideen und Unternehmensgründung. In individuellen<br />
Beratungsgesprächen wird jedes Vorhaben gemeinsam<br />
analysiert, Hilfestellungen gegeben und der Entwicklungsweg<br />
begleitet. Wir unterstützen bei der Analyse<br />
der möglichen Anwendungsgebiete der Idee und bei<br />
der Entwicklung eines passenden Produkt- und Marketingkonzepts<br />
auf dem Weg zum Markteintritt. Vertraulichkeit<br />
ist bei der Gründungsberatung des <strong>SCE</strong> selbstverständlich<br />
garantiert.<br />
Neben unserer Gründungsberatung können Teams im<br />
Rahmen des Proto-Förderprogramms intensiver<br />
gecoacht und in die Start-up-League aufgenommen<br />
werden. In dieser wurden <strong>2014</strong> insgesamt 25 Gründungsteams<br />
intensiv begleitet. Für Teams stehen auch<br />
Projektbudget (z.B. für Prototypbau, Patente, Zertifizierungen),<br />
Räumlichkeiten und Zugang zur Infrastruktur<br />
der Hochschule München zur Verfügung.<br />
Als eine der wenigen Hochschulen in Bayern bzw. in<br />
Deutschland verfügt die Hochschule München und das<br />
<strong>SCE</strong> über ein eigenes Start-up Gründungszentrum. Der<br />
Inkubator erstreckt sich aktuell über mehr als 700 m 2 .<br />
Das Proto-Förderprogramm umfasst in der Regel<br />
sechs Monate. Während der Förderzeit können neben<br />
Beratung auch Weiterbildungsangebote in Anspruch<br />
genommen. Daneben geben wir Hilfestellung bei der<br />
Fortführung des Projekts nach der Förderzeit (z.B.<br />
Beantragung öffentlicher Fördermittel). Alle Leistungen<br />
werden kostenlos angeboten. Das Programm wird<br />
durch staatliche Fördermittel des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft und Technologie und durch das <strong>SCE</strong>, das<br />
durch die Stiftung von Falk F. Strascheg getragen wird,<br />
unterstützt.<br />
Innovations-Café<br />
Das monatliche Innovations-Café ist eine Veranstaltung<br />
der <strong>SCE</strong> Gründungsförderung. Es bringt unternehmungslustige<br />
Studierende, Alumni und Menschen, die<br />
sich gerade in der Gründungsphase befinden, untereinander<br />
und mit Experten ins Gespräch. Bei Snacks<br />
und Getränken widmet sich das Innovations-Café<br />
einem ausgewählten Thema. Experten referieren<br />
zu ihrem Fachgebiet und beantworten Fragen in der<br />
anschließenden Diskussion. Zudem können Gäste ihre<br />
eigenen Ideen pitchen.<br />
Auch im Jahr <strong>2014</strong> waren die Themen wieder sehr<br />
vielfältig. So gab es beispielsweise einen Abend zu dem<br />
Thema „Finanzierungsoptionen für Start-ups“. Auf dem<br />
Podium diskutierten Vertreter von EXTOREL, Venturate,<br />
des High-Tech Gründerfonds, von Bayern Kapital und<br />
der BayBG. Auf sehr motivierende und begeisternde Art<br />
sprach Jess Erickson, Gründerin der Geekettes, über<br />
das Thema „Frauen in Technologiegründungen“ im<br />
Innovations-Cafe. Die Geekettes bieten weltweit<br />
Frauen in der Tech-Branche die Möglichkeit, sich untereinander<br />
zu vernetzen und auszutauschen.<br />
Ein besonderes Highlight war ebenfalls das Innovations-Café,<br />
bei dem durch das <strong>SCE</strong> geförderte Start-ups<br />
über ihre Gründungsgeschichten sprachen. Mit dabei<br />
waren die Gründer Christian Doberschütz (Fotovio),<br />
Andrej Matijczak, Joshua Cornelius, Mehmet Yilmaz<br />
(Freeletics) und Tim Huonker (Snow & Alps).<br />
Die Veranstaltungsreihe präsentierte sich darüber hinaus<br />
unter abwechslungsreichen Themen wie<br />
„Rechtsformwahl für Start-Ups“, „Erlebnis Verkaufen -<br />
Verkaufen (er)leben“, „Patente“, „Innovativen<br />
Vergütungssystemen“ und „International Entrepreneurship“.<br />
Ein besonderes Highlight war zu Beginn des Jahres<br />
das Innovations-Café im Restaurant „The Caribbean<br />
Embassy“. In Zusammenarbeit mit „Inspiring Female<br />
Founders“ referierten mehrere Münchner Gründerinnen<br />
und erfolgreiche Frauen aus der Industrie zum<br />
Thema “Lifestyle meets Technology”.<br />
Die aktuellen Veranstaltungsthemen finden Sie unter<br />
www.sce.de/innovations-cafe<br />
Seite 18 Seite 19
Gründungsförderung<br />
Snow & Alps, Betreiber des größten<br />
Buchungssystems für Ski Extras und<br />
Outdooraktivitäten in den Alpen<br />
erhält eine Finanzierung von knapp<br />
einer Million Euro durch den Bonner<br />
High Tech Gründerfonds sowie den<br />
Altinvestor Falk Strascheg (EX-<br />
TOREL). Die Investition wird dafür<br />
eingesetzt, das schnelle Wachstum<br />
des Unternehmens weiter zu<br />
intensivieren und neue Märkte zu<br />
erschließen.<br />
NEWS<br />
UND<br />
ERFOLGE<br />
von aktuellen<br />
Teams und<br />
Alumni<br />
Die QSC AG, führender ITK-<br />
Anbieter für den Mittelstand in<br />
Deutschland, übernimmt 51 Prozent<br />
der Anteile an der FTAPI Software<br />
GmbH, einem Spezialisten für<br />
verschlüsselten Datenaustausch<br />
zwischen Geschäftskunden.<br />
My Dear Instruments bietet<br />
deutschsprachigen und<br />
persönlichen Musikunterricht im<br />
Webformat.<br />
Das Jungunternehmen Pizza Innovazione<br />
liefert die ofenfrischste<br />
Pizza Münchens. Das Erfolgsrezept:<br />
Die Pizza wird erst während der<br />
Fahrt zum Kunden gebacken.<br />
Grundlage der innovativen Geschäftsidee<br />
bildet ein zum Pizza -<br />
Truck umgerüstetes ehemaliges<br />
Postauto.<br />
Holidu vergleicht mehr als 700.000<br />
Ferienwohnungen von Anbietern<br />
wie HomeAway, Housetrip und<br />
Tripadvisor.<br />
Gelauncht im Mai <strong>2014</strong>, ist Holidu<br />
schon jetzt eine der größten Ferienwohnungssuchseiten<br />
weltweit.<br />
MAI<br />
Die Plattform Talent City ist ein<br />
Online Marktplatz für Dienstleistungen<br />
bzw. Talente „von jedem für<br />
jeden“. Hier kann man durch die<br />
verschiedenen Kategorien von<br />
Talenten stöbern oder diese selbst<br />
anbieten.<br />
JANUAR<br />
Snow & Alps<br />
gewinnt neue Investoren<br />
FAZUA schließt Finanzierungsrunde<br />
erfolgreich ab. High-Tech<br />
Gründerfonds (HTGF), Bayern<br />
Kapital und ein Business Angel<br />
investieren in die Serienentwicklung<br />
des austauschbaren, leichten<br />
und optisch attraktiven E Bike<br />
Antriebs der nächsten Generation<br />
„evation“.<br />
MÄRZ<br />
QSC AG übernimmt Verschlüsselungs-Spezialisten<br />
FTAPI<br />
Deutscher Musikunterricht aus<br />
dem Web – My Dear<br />
Instruments ist online<br />
APRIL<br />
Münchens erster Pizza<br />
Food Truck geht an<br />
den Markt<br />
Ferienwohnungs-<br />
Suchmaschine Holidu<br />
geht online<br />
JUNI<br />
Nachbarschaftshilfe 2.0:<br />
“Talent City” launcht<br />
Portal<br />
FEBRUAR<br />
High-<br />
Investment<br />
für FAZUA<br />
Seite 20 Seite 21
Gründungsförderung<br />
Jahresziel von fotovio war es, bis<br />
Ende <strong>2014</strong> eine Millionen fotovio-<br />
Sticker, mit denen sich persönliche<br />
Videobotschaften verschicken<br />
lassen, auf dem deutschen Markt<br />
gebracht zu haben. Ende Juli ist<br />
dieses Ziel schon fast erreicht,<br />
denn 820.000 Sticker wurden<br />
bereits vertrieben. Zudem erhält<br />
fotovio Großaufträge von DHL und<br />
Cineplex. Die Sticker werden in<br />
die Weihnachtsedition der DHL-<br />
Pluspäckchen und der Cineplex<br />
Gutscheindosen eingelegt.<br />
JULI<br />
Fotovio erhält Großauftrag<br />
von DHL und<br />
Cineplex<br />
NEWS<br />
UND<br />
ERFOLGE<br />
von aktuellen<br />
Teams und<br />
Alumni<br />
Freeletics überarbeitet die Workout<br />
App. Ein neuer Algorithmus ermöglicht<br />
es den Athleten, ihren Trainingsplan<br />
noch genauer an die eigenen<br />
Bedürfnisse anzupassen, bei denen<br />
man nach dem Prinzipien des High<br />
Intensity ausschließlich mit dem<br />
eigenen Körpergewicht trainiert. Im<br />
Mai konnte das <strong>SCE</strong> Alumni Startup<br />
Freeletics bereits die Marke von<br />
einer Million registrierten Nutzern<br />
weltweit knacken.<br />
AUGUST<br />
Adnymics gewinnt beim “Gründerwettbewerb<br />
IKT Innovativ” der Internationalen<br />
Funkausstellung (IFA)<br />
in Berlin. Unter 290 Bewerbern setzt<br />
sich Adnymics mit seinem CRM-<br />
System zur intelligenten und individuell<br />
auf den Kunden zugeschnittenen<br />
Paketwerbung durch.<br />
SEPTEMBER<br />
Adnymics gewinnt bei<br />
Gründerwettbewerb<br />
der Internationalen<br />
Funkausstellung IFA<br />
Das Onlineportal nearBees bringt<br />
Bienenhalter und Honigkäufer auf<br />
bequeme Weise zusammen. Dank<br />
einem neuartigen Verpackungskonzept<br />
bekommen Kunden den<br />
“Honig von Nebenan” direkt vom<br />
Imker in ihren Briefkasten<br />
geliefert.<br />
OKTOBER<br />
Release der<br />
Onlineplattform<br />
nearBees<br />
Die App von Addrezzed ermöglicht<br />
es dem Nutzer seine Kontaktdetails<br />
auf persönlichen digitalen Kontaktkarten<br />
zu speichern. Anschließend<br />
kann er diese mit anderen Personen<br />
durch ein Wischen auf dem Smartphone<br />
Display austauschen.<br />
NOVEMBER<br />
Addrezzed lite App<br />
veröffentlicht<br />
Bei Kulinado bestellen Mitarbeiter<br />
in Unternehmen ohne<br />
eigene Kantine gesundes Mittagessen<br />
aus biozertifizierter Fertigung.<br />
Gekocht wird in Restaurants in der<br />
unmittelbaren Umgebung. Bestellt<br />
wird individuell durch die Mitarbeiter<br />
anhand von Wochenspeiseplänen.<br />
DEZEMBER<br />
Kulinado startet erfolgreich<br />
mit gesunder<br />
Liefergastronomie und<br />
Bio Zertifizierung<br />
Update für Freeletics App:<br />
Neue Features und<br />
Übungen für einen<br />
athletischen Lebensstil<br />
Seite 22<br />
Seite 23
Forschung<br />
Forschung ist gut,<br />
VERWERTUNG IST BESSER...<br />
FORSCHUNG<br />
Am <strong>SCE</strong> wird angewandte Forschung<br />
in den Feldern Innovationsmanagement<br />
und Entrepreneurship vorangetrieben.<br />
Die Forschungsergebnisse<br />
finden direkten Eingang in die<br />
Entrepreneurship-Ausbildung und<br />
Gründungsförderung des Cen-ters.<br />
Themenbezogene Abschluss-arbeiten<br />
und Promotionsarbeiten werden<br />
am Institut angeboten und betreut.<br />
Zusammen mit der Hoch-schule<br />
München ist das <strong>SCE</strong> Mitglied in<br />
regionalen, nationalen und europäischen<br />
Forschungsnetzwerken.<br />
Partner und Unternehmen werden<br />
nach Wunsch in die Forschungsarbeit<br />
eingebunden. Aktuelle<br />
Schwerpunkte liegen auf den<br />
Forschungsfeldern Asymetrische<br />
Start-Up Kooperation, Dynamische<br />
Netzwerke am Beispiel Global Disaster<br />
Management und Entrepreneurship<br />
Education in Europa.<br />
www.sce.de<br />
www.sce.de
Forschung<br />
EU-XCEL - Europäische Entrepreneure<br />
virtuell ausbilden<br />
ASTEE - Evaluierung von Entrepreneurship<br />
Education<br />
Ende <strong>2014</strong> haben eine Reihe führender Hochschulen<br />
und Inkubatoren den ‘European Virtual Accelerator’<br />
ins Leben gerufen. Ziel des Programms ist die Förderung<br />
der Entrepreneurship-Ausbildung mit Fokus auf<br />
die Informations- und Kommunikationstechnologie und<br />
die Bildung von ‘Inkubator-reifen’ Gründerteams. Eine<br />
besonders wichtige Komponente des Programms ist<br />
die Internationalisierung von Entrepreneurship für eine<br />
paneuropäische Gründungskultur, die gemeinsame<br />
multinationale Unternehmen hervorbringt. Die erste<br />
Veranstaltung zur Bildung von Gründerteams fand im<br />
Juni <strong>2015</strong> an der Hochschule München am <strong>SCE</strong> statt.<br />
Insgesamt 300 Teilnehmer arbeiten in internationalen<br />
Teams an ihren Gründungsideen und nehmen an einem<br />
fünfmonatigen Intensiv-Programm teil. Das EU-XCEL<br />
Programm beinhaltet dabei:<br />
• die Teilnahme an einem einwöchigen sog. “Start-up-<br />
Scrum” in Irland, Deutschland, Spanien, Griechenland,<br />
Polen oder Dänemark<br />
• Zugang zu einem maßgeschneiderten virtuellen<br />
Accelerator mit Online-Mentoring zur kontinuierlichen<br />
Unterstützung und Coaching der Teams<br />
• die Möglichkeit für die besten Ideen bei der EU-XCEL<br />
Challenge vor führenden europäischen Venture<br />
Capitalists, Angel Investors und erfolgreichen Tech<br />
Entrepreneurs zu pitchen.<br />
EU-XCEL ist ein EU-finanziertes Projekt im Rahmen des<br />
Horizont 2020 Programms für Forschung und Innovation<br />
und Teil der Startup Europa Initiative. Das Projekt wird<br />
koordiniert vom University College Cork, Irland. Weitere<br />
Projektpartner sind neben <strong>SCE</strong>/Hochschule München<br />
die folgenden: InQbator/Poznan Science & Technology<br />
Park (PNTP), DTU Skylab/Technical University of Denmark,<br />
Athens University of Economics and Business<br />
(AUEB), und der Cloud Incubator Hub/Unversity Politécnica<br />
de Cartagena (UPCT).<br />
Mehr Informationen: www.euxcel.eu<br />
Entrepreneurship- Ausbildung wird in Europa als<br />
zentraler Treiber zur Förderung unternehmerischen<br />
Denkens und Handelns auf Ebene des Individuums und<br />
zur Stärkung der Innovationskraft auf regionaler und<br />
nationaler Ebene gesehen. Während die Entrepreneurship<br />
-Ausbildung an Hochschulen bereits seit den<br />
1990er Jahren Verbreitung findet, rückt die Thematik<br />
nun auch bei Schulen stärker in den Blickpunkt.<br />
Ob die unterschiedlichen Formen der Entrepreneurship<br />
-Lehre aber tatsächlich einen nachhaltig<br />
positiven Einfluss auf individuelle Entwicklung und<br />
unternehmerische Neigung des Einzelnen haben, ist<br />
vielfach unklar: Es fehlt an standardisierten Instrumenten<br />
zur Messung. Ein Nachweis der Wirksamkeit ist<br />
besonders erstrebenswert angesichts der Vielfalt der in<br />
ganz Europa durchgeführten Formate.<br />
Das EU -Forschungsprojekt ASTEE (Assessment Tools<br />
and Indicators for Entrepreneurship Education) verfolgte<br />
deshalb das Ziel, ein einheitliches Instrumentarium<br />
zu entwickeln, um die Qualität der unternehmerischen<br />
Ausbildung an Schulen und Hochschulen zu<br />
messen. Im Mittelpunkt standen der Vergleich von<br />
Entrepreneurship- Inhalten in den Lehrplänen europäischer<br />
Schulen und die Wahrnehmung von Entrepreneurship<br />
aus der Schülerperspektive. In drei Kohorten<br />
wurden dazu über verschiedene Ausbildungsstufen<br />
hinweg (6. Klasse/10. Klasse/Studium) Daten erhoben.<br />
Die Fragen der ASTEE Tools bezogen sich auf den<br />
demographischen Hintergrund der Befragten, auf<br />
unternehmerische Kompetenzen, aber auch auf die<br />
weitere Ausbildung und die zukünftige Karriere.<br />
Die Hochschule München gehörte zur Gruppe beteiligter<br />
Hochschulen unter der Leitung von Prof.<br />
Alain Fayolle, Université de Lyon. Neben der Hochschule<br />
München waren Partner aus Belgien, Portugal,<br />
Dänemark, Kroatien und Irland beteiligt. Die Datenerhebung<br />
wurde dezentral in den jeweiligen Städten<br />
der Hochschulpartner in interdisziplinären Teams<br />
durchgeführt. Im Juni <strong>2014</strong> wurde das finale Instrumentarium<br />
auf der ICSB in Dublin vorgestellt. Das<br />
Forschungsprojekt hatte eine Laufzeit von 18 Monaten.<br />
Mehr Informationen auf der ASTEE Projektwebseite<br />
asteeproject.eu<br />
Seite 26<br />
Seite 27
Forschung<br />
Am <strong>SCE</strong> werden Abschlussarbeiten<br />
(Bachelor und Master)<br />
der Studierenden der Hochschule<br />
München und der FOM<br />
betreut.<br />
Themen finden Sie hier:<br />
www.sce.de/bachelormaster<br />
Projekt „Innovationsnetzwerke im<br />
Disaster Management”<br />
Tsunamis, Erdbeben, Hurricanes – und mitten in der<br />
Verwüstung die HelferInnen: Geht es um Disaster<br />
Management liegt der Fokus nicht nur in den Medien,<br />
sondern auch in der Forschung bislang stark auf der<br />
ersten Phase der Hilfseinsätze. Anders am <strong>SCE</strong>: Hier<br />
beschäftigt sich das Forschungsprojekt »Innovation<br />
Networks in Disaster Management« mit der Frage, wie<br />
eine gute Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure<br />
in dynamischen Netzwerken funktioniert und lokal<br />
nachhaltige Ergebnisse erbringt. Die Kollaboration<br />
unterschiedlicher Akteure wird am Beispiel des Tsunami<br />
2004 in Südindien rekonstruiert. Das Forschungsprojekt<br />
wird von der Hella-Langer-Stiftung unterstützt.<br />
Für die Praxis wird ein Matching-Tool für globale und<br />
lokale Partner in humanitären Einsätzen entwickelt: Die<br />
Doktorandengruppe NITIM (Network on Information,<br />
Technologyand Innovation Management) erhielt mit<br />
dem <strong>SCE</strong>-Thema »Collaboration in Crisis Management«<br />
die EU-Förderung zur Marie Curie Graduate School und<br />
versammelte zwölf europäische DoktorandInnen im<br />
Juni <strong>2014</strong> zu einer Summer School in Bergamo.<br />
Projekt „INNOSTART”<br />
Am 25. September <strong>2014</strong> fand im Rahmen des Smart<br />
Factory Innovation Forum der offizielle INNOSTART<br />
Abschluss statt. INNOSTART war ein Forschungsprojekt,<br />
gefördert vom Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung, das in Zusammenarbeit mit Partnern aus<br />
der Industrie (u.a. BMW Group und Munich Network)<br />
Kooperationen zwischen Start-ups und etablierten<br />
Unternehmen untersuchte. Dabei wurde der Frage<br />
nachgegangen, wie etablierte Unternehmen durch den<br />
zielgerichteten Aufbau eines kompetenzorientierten<br />
Innovationsnetzwerkes mit Start-ups ihre Innovationsfähigkeit<br />
erhöhen können und dabei durch interorganisationale,<br />
informationstechnische Arbeitssysteme<br />
wirksam unterstützt werden können.<br />
Ein systematischer Matching Prozess zur Reduktion<br />
der bestehenden Asymmetrien zwischen Start-ups<br />
und etablierten Firmen wurde gemeinsam mit externen<br />
Innovationsintermediären entwickelt und umgesetzt.<br />
Gerade für Innovationspartnerschaften mit langfristiger<br />
Orientierung konnten erfolgreiche Start-ups identifiziert<br />
und vermittelt werden.<br />
Im Dezember <strong>2014</strong> verteidigte Dr. Thomas Holzmann<br />
erfolgreich seine Doktorarbeit.<br />
NITIM<br />
Das <strong>SCE</strong> ist seit 2005 Gründungsmitglied der Graduate<br />
School NITIM (Network on Information Technology and<br />
Innovation Management). Als europäischer Forschungsverbund<br />
bietet NITIM eine attraktive Basis für eine<br />
internationale Hochschulkarriere im Bereich Technik,<br />
Innovation und gesellschaftliche Entwicklung.<br />
DoktorandInnen begegnen in der Forschungswerkstatt<br />
ProfessorInnen interdisziplinärer Fachgebiete, die ihre<br />
Forschungsprojekte diskutieren. Der Doktortitel kann<br />
als externer Ph.D. an der Universität Leiden erworben<br />
werden. Das regionale Ph.D. Kolloquium findet<br />
monatlich in München statt, zweimal im Jahr werden<br />
Summer-und Winter Schools an wechselnden europäischen<br />
Hochschulen durchgeführt.<br />
Im Juni <strong>2014</strong> hielt Christina Weber, Leiterin der <strong>SCE</strong><br />
Forschungsabteilung, einen Vortrag in der NITIM<br />
Internationale Graduiertenschule in Bergamo, Italien.<br />
Sie präsentierte die Akteur-Netzwerk-Theorie in Bezug<br />
auf ihre Forschung über die rasche Entstehung und<br />
dynamische Entwicklung von Akteursnetzwerken in<br />
Katastrophenhilfe und Wiederaufbau.<br />
(siehe auch S. 28)<br />
Mehr Informationen: www.nitim.org<br />
DBA<br />
Eine ganz andere Möglichkeit zum Erwerb des Doktortitels<br />
ist der “Doctor of Business Administration (DBA)”.<br />
Der DBA ist ein anwendungsorientiertes, an den<br />
Bedürfnissen von Industrie und Wirtschaft ausgerichtetes<br />
Promotionsprogramm. Das Besondere: Der<br />
DBA bietet mit seiner gestrafften und modularen wissenschaftlichen<br />
Vorgehensweise voll berufstätigen<br />
Menschen die Möglichkeit zur Promotion.<br />
Das <strong>SCE</strong> zusammen mit der Hochschule München<br />
bietet diese berufsbegleitende Promotion in enger<br />
Kooperation mit der Edinburgh Napier Universität, dem<br />
Waterford Institute of Technology (WIT) und mit der<br />
Universität South Wales an. Im Wintersemester 2013/14<br />
starteten die ersten drei Doktoranden mit ihrer Promotion<br />
an der Edinburgh Napier Universität. Die Kooperation<br />
mit WIT besteht seit dem Wintersemester <strong>2014</strong>/15.<br />
Derzeit absolvieren das Programm acht Promovierende.<br />
Das Programm ist auf 3 bis 4 Jahre berufsbegleitend<br />
angelegt, so dass der erste Jahrgang an<br />
DBA Promovierenden am <strong>SCE</strong> 2016 abschließen wird.<br />
Betreuende Professoren sind: Prof. Dr. Klaus Sailer<br />
(<strong>SCE</strong>), Prof. Dr.Thomas Peisl (FK10), Prof. Dr. Christian<br />
Greiner (FK07).<br />
Seite 28<br />
Seite 29
Forschung<br />
Lange Nacht des Schreibens<br />
In regelmässigen Abständen veranstaltet das <strong>SCE</strong> die<br />
“Lange Nacht des Schreibens”. Ob Abschlussarbeit<br />
oder eigener Roman, PR-Text oder Exzerpt, wer texten<br />
will und konzentrierte Stille braucht, ist willkommen.<br />
Die Nacht beginnt stets mit der professionellen<br />
Schreibberatung von Dr. Andreas Belwe um 19:30 Uhr<br />
und endet um Mitternacht. Das Ziel der langen Nacht<br />
ist es, die eigenen Text strukturiert und professionell<br />
weiter zu entwickeln, die eigene Schreibkompetenz zu<br />
verbessern, Motivation aufzubauen, praktische Tipps zu<br />
bekommen und umsetzen und last but not least Schreiben<br />
ohne zu vereinsamen.<br />
Neben entspanntem und konzentriertem Arbeiten unter<br />
Gleichgesinnten in der Creative Hall umfasst unser<br />
Angebot auch die professionelle Schreibberatung und<br />
Support bei methodischen, strukturellen und organisatorischen<br />
Fragen. So können die Gäste ihre MA-/BA-/<br />
Seminar-Arbeiten und Dissertationen einem fundierten<br />
Check-up unterziehen lassen und erhalten Unterstützung<br />
für ihre realistische Planung.<br />
Aktuelle Termine finden Sie unter www.sce.de/events<br />
Forschungsprojekt<br />
„Arbeitswelt 2030“<br />
Das von der Adecco Stiftung geförderte Forschungsprojekt<br />
“Arbeitswelt 2030” untersucht zukünftige<br />
Herausforderungen und Chancen an der Schnittstelle<br />
zwischen internen und externen Arbeitsmärkten.<br />
In einer Vorstudie wurde zunächst erörtert, welche<br />
Chancen und Herausforderungen sich bezogen auf sich<br />
verändernde Arbeitsbedingungen in unserer Gesellschaft<br />
zukünftig ergeben. Der Umgang mit existierenden<br />
und zunehmenden beruflichen Leerzeiten wurde<br />
dabei als relevantes Potential zur Nutzung gänzlich<br />
neuer Konzepte identifiziert. Auf Grundlage der Ergebnisse<br />
und mit dem Anspruch einer innovativen, effizienten<br />
Nutzung von Leerzeiten wurden zwölf mögliche<br />
Zukunftsszenarien in der Vorstudie skizziert.<br />
Auf Basis der prognostizierten Anforderungen der<br />
Arbeitswelt 2030 werden nun ausgewählte Zukunftsszenarien<br />
ausgearbeitet und ein theoretisches Konzept<br />
und ein Prototyp eines neuartigen Qualifizierungsprogramms<br />
entwickelt.<br />
Mehr Informationen unter www.sce.de/arbeitswelt2030<br />
Bavaria Israel Partnership<br />
Accelerator<br />
Der „Bavaria Israel Partnership Accelerator“ unterstützt<br />
internationale Innovationsvorhaben im Bereich<br />
der Digitalisierung. In dem Accelerator entwickeln<br />
Teams aus bayerischen und israelischen gründungsinteressierten<br />
Studierenden und „Young Professionals“<br />
mit technischem und wirtschaftlichen Hintergrund<br />
maßgeschneiderte Lösungen für unternehmerische<br />
Aufgabenstellungen in innovationsgetriebenen Geschäftsfeldern.<br />
Das Programm ist offen für Firmen<br />
aus Israel und Bayern, die innovative Ideen suchen.<br />
Aufgabenstellungen liegen in innovationsgeleiteten<br />
Bereichen, wie Industrie 4.0, Internet of things, Automotive/Smart<br />
Mobility, Gesundheit/MedTech oder<br />
IT-Sicherheit.<br />
Das Acceleration-Programm wurde entworfen, um<br />
höchsteffektive Teamarbeit mit Hilfe von virtuellem<br />
Mentoring und Online Collaboration Tools zu ermöglichen.<br />
Die Teams arbeiten anhand eines strukturierten<br />
Innovations-Prozesses an maßgeschneiderten Lösungen<br />
für die Fragestellungen der unternehmerischen<br />
Auftraggeber. Im Verlauf des gesamten Programms<br />
werden die Teilnehmer von erfahrenen Coaches<br />
begleitet und unterstützt.<br />
Am Ende des Programmes können die Firmen die<br />
entwickelten Lösungen im Unternehmen oder als Teil<br />
ihres Produkt- und Serviceangebots umsetzen oder<br />
weiter mit dem Team zusammenarbeiten. Eine Möglichkeit<br />
ist hierbei, dass das Unternehmen Erstkunde für die<br />
entwickelte Lösung wird oder Startkapitalgeber für das<br />
potentielle Start-Up wird. In diesem Fall haben die Entrepreneure<br />
auch die Möglichkeit, sich zur Umsetzung<br />
ihrer Ideen und für die weitere Unterstützung bei Inkubatoren<br />
der teilnehmenden Hochschulen zu bewerben.<br />
Der Bavaria Israel Partnership Accelerator (BIPA) wird<br />
vom <strong>SCE</strong> der HM, der FOM Hochschule, dem Tel Aviv-<br />
Yaffo Academic College und StartHub organisiert<br />
und durchgeführt. Finanziert wird das Projekt vom<br />
Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und<br />
Medien, Energie und Technologie, dem Generalkonsulat<br />
des Staates Israel und dem Referat für Arbeit und<br />
Wirtschaft der Landeshauptstadt München.<br />
Weitere Details: www.bip-accelerator.com<br />
Seite 31
Netzwerk<br />
Ob national oder<br />
grenzüberschreitend -<br />
Gute Ideen entstehen<br />
im Netzwerk.<br />
NETZWERK<br />
Co-Creation, kollaborative Innovationsprozesse<br />
oder einfach gute Projekte und<br />
Konzepte entstehen im Netzwerk. Ob in<br />
Qualifizierung, Gründungsförderung oder<br />
Forschung – es geht um die zukünftigen<br />
Modelle erfolgreicher Zusammenarbeit.<br />
Deshalb werden nationale und internationale<br />
Partnerschaften am <strong>SCE</strong> groß<br />
geschrieben, sei es zu Hochschulen,<br />
Unternehmen oder Institutionen.<br />
Besonders wichtig ist dem <strong>SCE</strong> dabei<br />
die Zusammenarbeit mit den Gründerzentren<br />
der großen Münchner Hochschulen<br />
(4Entrepreneurship) und in der<br />
Münchner Gründerszene.<br />
Seite 36 Seite 37<br />
www.sce.de<br />
www.sce.de
Netzwerk<br />
4Entrepreneurship<br />
Um unternehmerisches Denken unter den Studierenden<br />
und die Innovationskraft der Münchner Region weiterzuentwickeln,<br />
haben sich die Entrepreneurship- Center<br />
der LMU München, der TU München und der Universität<br />
der Bundeswehr mit dem <strong>SCE</strong> zusammengeschlossen.<br />
Aus dieser intensiven Vernetzung der Center resultiert<br />
im Sinne der Stadt und der Region München ein<br />
dichtes und kontinuierlich wachsendes regionales und<br />
internationales Entrepreneurship- Netzwerk, das reich<br />
an Erfahrungen und Ressourcen ist. Unter dem gemeinsamen<br />
Dach 4Entrepreneurship richten die vier Center<br />
einmal jährlich die Global Entrepreneurship Summer<br />
School (GESS) aus und führen regelmäßig SpeedPitch<br />
Events mit und für Start ups sowie andere Veranstaltungen<br />
durch. 2010 initiierte 4Entrepreneurship die Social<br />
Entrepreneurship Akademie.<br />
Global Entrepreneurship<br />
Summer School<br />
Die Global Entrepreneurship Summer School (GESS)<br />
ist eine jährliche Veranstaltung von 4Entrepreneurship<br />
und der Social Entrepreneurship Akademie, für die sich<br />
jedes Jahr über 1000 internationale Studierende bewerben.<br />
Zur 6. GESS kamen unter der Schirmherrschaft<br />
der bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner 35<br />
hochqualifizierte Teilnehmer aus nah und fern: aus<br />
München, Amsterdam und Lettland bis hin zu Bangla<br />
desch, Brasilien und Uganda. Die GESS stand unter<br />
dem Motto „WASTE – 1 Billion Euro Projects to Foster<br />
Societal Change“. Gesucht waren Ideen, um die<br />
weltweiten Probleme von Abfall und Nahrungsmittelverschwendung<br />
in den Griff zu bekommen. Die<br />
Teams erhielten dabei Unterstützung durch erfahrene<br />
Coaches und wurden auch von deutschen Social<br />
Startups beraten. Ihre Ideen präsentierten sie in der<br />
Abschlussveranstaltung vor einer hochkarätigen Jury<br />
und 200 Gästen. Das Team SmartLink siegte mit der<br />
Geschäftsidee von einer Börse, die es Kleinbauern in<br />
ländlichen Gebieten in Ent-wicklungsländern ermöglicht,<br />
ihre Produkte zu einem fairen Preis zu verkaufen.<br />
www.globalsummerschool.org<br />
Social Entrepreneurship Akademie<br />
Die Social Entrepreneurship Akademie (SEA) wurde<br />
2010 als Netzwerk -Organisation der vier Münchner<br />
Hochschulen gegründet. Die Akademie fördert gezielt<br />
soziale Gründungsprojekte, bietet derzeit in der Lehre<br />
ein Zertifikatsprogramm an und treibt den Aufbau eines<br />
breiten Netzwerks zur Verankerung von Social Entrepreneurship<br />
in unserer Gesellschaft voran.<br />
Das Förderprogramm „Act for Impact“ für (angehende)<br />
Sozialunternehmer in den Bereichen Bildung und<br />
Integration wird seit 2012 jährlich gemeinsam von der<br />
Vodafone Stiftung Deutschland und der Social Entrepreneurship<br />
Akademie ausgeschrieben. Ausgezeichnet<br />
wurden herausragende Ideen und Social Startups,<br />
die einen Beitrag zur sozialen Mobilität in Deutschland<br />
leisten. Die innovativsten Bildungs -Startups standen<br />
am 11.Juni <strong>2015</strong> in München im Finale und haben ihre<br />
Ideen vor einem breiten Publikum und einer hochkarätigen<br />
Jury vorgestellt.<br />
Als Sieger ging Hotel Utopia hervor. Mit dem Hotel soll<br />
in Berlin ein Ort der Begegnung entstehen, an dem<br />
Geflüchtete Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten<br />
erhalten und zudem ein Paradigmenwechsel in der<br />
Wahrnehmung von Geflüchteten gefördert werden.<br />
Seit 2011 bietet die SEA mit dem Zertifikat „Gesellschaftliche<br />
Innovationen“ (ZGI) Privatpersonen eine<br />
studien - bzw. berufsbegleitende Ausbildung im Umfang<br />
von ein bis zwei Jahren an.<br />
In dem Zertifikatsprogramm wird spezifisches Wissen<br />
zu Social Entrepreneurship vermittelt. Etwa 25 Studierende<br />
und Berufseinsteiger bilden einen Jahrgang;<br />
im Oktober <strong>2015</strong> startete der fünfte. Ferner bietet die<br />
SEA Workshops und Blockseminare zu verschiedenen<br />
Themenbereichen wie Social Innovation, Social<br />
Entrepreneurship oder Nachhaltiges Wirtschaften an<br />
und trägt die Global Entrepreneurship Summer School<br />
(GESS) aus.<br />
Förderer der SEA sind u.a. Falk F. Strascheg und Bernd<br />
Wendeln, die BMW Stiftung Herbert Quandt, BonVenture,<br />
die Vodafone Stiftung sowie der Stifterverband der<br />
Deutschen Wissenschaft. Weitere Informationen unter<br />
www.seakademie.de<br />
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Netzwerk<br />
Coneeect - Educating<br />
Entrepreneurship Educators<br />
Polytech Strascheg – Entrepreneurship<br />
Russisch-Deutsch<br />
Coneeect ist ein internationales Netzwerk von Hochschulen<br />
zur Etablierung und Verbesserung der<br />
Entrepreneurship-Lehre in Europa. Dafür bietet das<br />
Coneeect-Netzwerk seit 2013 für europäische<br />
Entrepreneurship-DozentInnen jeweils fünftägige<br />
Workshops in München (Juli 2013), Aberdeen (Juli<br />
<strong>2014</strong>), Sofia (März <strong>2014</strong>), Tel Aviv (Februar <strong>2015</strong>),<br />
Lissabon (Juli <strong>2015</strong>) und Berlin (September <strong>2015</strong>, Abschlusssymposium)<br />
unter dem Motto „Educating<br />
Entrepreneurship Educators“ an. Das Programm wird<br />
von der EU finanziert und gemeinsam mit internationalen<br />
Partnern durchgeführt. Die Hochschule München<br />
ist mit dem <strong>SCE</strong> im Lead für die Entwicklung und Umsetzung<br />
des Programms. Das innovative Aus- und Weiterbildungskonzept<br />
für Entrepreneurhip-Dozenten basiert<br />
auf intensivem Austausch untereinander und mit Experten,<br />
kreativen Workshops und Besuchen in innovativen<br />
Unternehmen, Start-ups und ungewöhnlichen<br />
Lehrumgebungen. Die Teilnehmer profitieren nachhaltig<br />
von der europäischen Community für Entrepreneurship-<br />
Lehre.<br />
Die einwöchigen Trainingsprogramme richten sich an<br />
Lehrer höherer Bildungsinstitutionen jeglicher Disziplinen,<br />
die bereits Entrepreneurship lehren oder planen,<br />
im nächsten akademischen Jahr damit zu beginnen.<br />
Die Teilnehmer sind angehalten, ihre Erkenntnisse und<br />
Lehrinhalte weiter zu vermitteln, etwa neue Lehrformate<br />
und Methoden.<br />
Wir glauben, dass Entrepreneurship-Bildung weiter<br />
entwickelt werden muss. Unsere Welt verändert sich<br />
immer schneller: neue Arbeitsmodelle und Berufsgruppen<br />
entstehen, Netzwerke werden immer wichtiger, die<br />
Komplexität der Wirklichkeit nimmt rapide zu. Unsere<br />
Aufgabe ist es, junge Menschen auf diese Aufgaben<br />
vorzubereiten und die Entwicklungen daraus zu nutzen.<br />
Mehr Informationen unter: www.coneeect.eu<br />
2013 haben die Staatlichen Polytechnische Universität<br />
St. Petersburg (SPbSPU) und das <strong>SCE</strong> die Gründung<br />
eines gemeinsamen Russisch-Deutschen Zentrums für<br />
Innovation und Entrepreneurship „Polytech Strascheg“<br />
beschlossen. Mit der Gründung wurde die bereits<br />
bestehende Kooperation zwischen der Staatlichen<br />
Polytechnische Universität St. Petersburg und der<br />
Hochschule München auf dem Gebieten Innovation und<br />
Entrepreneurship intensiviert. Seither baut das Center<br />
seine Aktivitäten an der Universität St. Petersburg<br />
kontinuierlich auf.<br />
Bereits heute erfüllen sich die ersten anvisierten Ziele<br />
des Russisch-Deutschen Zentrums für Innovation und<br />
Entrepreneurship hinsichtlich der Entwicklung und<br />
Durchführung gemeinsamer internationaler Ausbildungsprogramme<br />
im Bereich Entrepreneurship. <strong>2015</strong><br />
finden drei russisch-deutsche Summer Schools statt.<br />
Im September <strong>2015</strong> treffen sich zudem erneut internationale<br />
Experten zu einem dreitägigen sog. „Think Act<br />
Tank“ über Entrepreneurship Education in St. Petersburg.<br />
Auch eine gemeinsame Ringvorlesung findet <strong>2015</strong><br />
statt. Neben der Qualifizierung ist ein zweiter Schwer-<br />
punkt der gemeinsamen Aktivitäten die gemeinsame<br />
Förderung von russischen und russisch-deutschen<br />
Start-ups und deren Unterstützung durch Beratung,<br />
Coaching und Ausbildung. Zudem sollen zukünftig auch<br />
russisch-deutsche Forschungsprojekte durchgeführt<br />
werden.<br />
Die St. Petersburger Universität bietet eine hervorragende,<br />
interdisziplinär angelegte Ausbildung und exzellente<br />
Forschungseinrichtungen. So können Studierende beider<br />
Standorte sicher sehr voneinander profitieren. Die<br />
Staatlichen Polytechnische Universität St.Petersburg<br />
(SPbSPU) ist eine der größten und renommiertesten<br />
Universitäten Russlands. Sie bietet ihren über 30.000<br />
Studierenden ca. 40 Bachelor- und knapp 200 Master-<br />
Studiengänge sowie 90 PhD-Programme und 90 weitere<br />
Promotionsprogramme an. In der Universität gibt es<br />
mehr als 20 internationale Forschungszentren, die intensiv<br />
mit der Industrie zusammenarbeiten. 2007 wurde die<br />
SPbSPU zur “Innovation University” gekürt und gewann<br />
2010 den Status als “National Research University”.<br />
Mehr unter www.polytech-strascheg.com<br />
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E ‘<br />
ship<br />
DAY<br />
E’ship Day<br />
Unter dem Motto “Entrepreneurial University” erlebten<br />
die Besucher ein Bühnenprogramm mit interaktiver<br />
Ausstellung innovativer und unternehmerischer Projekte<br />
der Hochschule München und des <strong>SCE</strong>. Als Gastredner<br />
hielt die Berliner Entrepreneurship Koryphäe<br />
Professor Dr. Günter Faltin, Autor des deutschen E’ship<br />
Bestsellers “Kopf schlägt Kapital” und Gründer der<br />
Teekampagne eine Keynote. Höhepunkt der Veranstaltung<br />
war die Preisverleihung des “Strascheg Award”,<br />
dem Ideenwettbewerb des <strong>SCE</strong> und der Hochschule<br />
München.<br />
Zwei besonders interaktive Elemente des E’ship Day<br />
waren die „Elevator Pitch Stage“ und der Programmpunkt<br />
„Meet the Expert“. Auf der ‘Elevator Pitch Stage’<br />
konnten Besucher und Gründungsinteressierte aktiv<br />
werden und spontan ihre Ideen vorstellen, was regen<br />
Anklang fand. Wer Fragen zu gründungsrelevanten<br />
Themen hatte, sei es zur Patentierung, PR oder zu Steuerfragen,<br />
konnte sich bei ‘Meet the Experts’ von ausgewiesenen<br />
Experten und Praktikern beraten lassen.<br />
Auf der Messe konnten die Besucher die Start- up-<br />
Teams persönlich kennenlernen, kreative Ideen auszutauschen,<br />
Kontakte mit GründerInnen, Kooperationspartnern<br />
und Investoren knüpfen oder einfach nur ein<br />
wenig “Entrepreneurship- Luft” zu schnuppern.<br />
Gerade junge selbständige Unternehmer wissen, wie<br />
wichtig und wie schwer es gleichzeitig ist, sich ein<br />
leistungsstarkes geschäftliches Netzwerk aufzubauen.<br />
Kommunizieren, neue Verbindungen herstellen und<br />
auf diese Weise langfristig neue Aufträge als Basis<br />
für den geschäftlichen Erfolg zu generieren, das ist<br />
eine der substanziellen unternehmerischen Aufgaben.<br />
Wie kaum ein anderes Unternehmen steht der<br />
<strong>SCE</strong>- Förderpartner „Forever Living Products Germany<br />
GmbH“ für erfolgreiche Netzwerke im Bereich Empfehlungsmarketing.<br />
Es war uns eine besondere Ehre,<br />
Forever beim E’ship Day <strong>2014</strong> als Partner gewinnen zu<br />
können. Gemeinsam mit den Erfahrungen von Forever<br />
und des Geschäftsführers Dr. Florian Kaufmann entstehen<br />
neue Lehr und Forschungsformate rund<br />
um das Thema Netzwerk.<br />
Sämtliche verwendetet Bilder:<br />
© <strong>SCE</strong>/depositephotos.com<br />
Verleihung des<br />
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