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6 I wirtschaft & politik<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2016</strong><br />

Erfolgszahlen von A-Z<br />

Ende 2015 absolvierten insgesamt<br />

9381 junge Menschen eine Berufsausbildung<br />

im Berliner Handwerk.<br />

+ 3831 neue Ausbildungsverträge<br />

+ 8,7 % Zuwachs bei Zahl der<br />

betrieblichen Ausbildungsverträge<br />

Foto: Wolf<br />

Anlagemechaniker SHK: + 16,3%<br />

Augenoptiker: + 47,5%<br />

Elektroniker, Fachrichtung<br />

Energie- u. Gebäudetechnik: + 15,5%<br />

Tischler: + 17,1%<br />

Zahntechniker : + 19,2%<br />

Zuwachs bei Zahl der Neuen Ausbildungsverträge<br />

Dickes Plus<br />

Berliner Handwerksbetriebe schließen im Vergleich zum Vorjahr 8,7 Prozent mehr neue Ausbildungsverträge<br />

ab.<br />

„Nicht nur für Hertha BSC läuft’s super,<br />

auch für das Handwerk – und das nicht<br />

erst seit Kurzem“. Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer<br />

der Handwerkskammer<br />

Berlin, hatte bei der Vorstellung der<br />

Ausbildungszahlen im Berliner Handwerk<br />

allen Grund zu Optimismus. Die anhaltend<br />

gute Konjunktur und der steigende<br />

Bedarf an Fachkräften haben für einen<br />

deutlichen Aufschwung auf dem handwerklichen<br />

Ausbildungsmarkt gesorgt.<br />

Mehr betriebliche Ausbildungsplätze<br />

Besonders stark war der Anstieg bei den<br />

neuen betrieblichen Ausbildungsverträgen:<br />

Hier wurde ein Plus von 8,7 Prozent<br />

im Vergleich zum Vorjahreswert erzielt.<br />

Von den 3831 neuen Abschlüssen waren<br />

3478 betriebliche Ausbildungsverträge.<br />

Die Rede sei nicht nur von einem zusätzlichen<br />

Angebot an Ausbildungsplätzen,<br />

betonte Wittke, sondern es handele sich<br />

hierbei um tatsächliche, unterschriebene<br />

neue Ausbildungsverträge, also von<br />

besetzten Ausbildungsstellen. Dieses<br />

verstärkte Engagement sei, so Wittke,<br />

immer auch eine Win-win-Situation: Nicht<br />

nur die Jugendlichen, sondern auch<br />

die Betriebe profitierten davon, denn<br />

im Handwerk stammten erfahrungsgemäß<br />

95 Prozent der Fachkräfte aus der<br />

betrieblichen Ausbildung.<br />

Handwerk hat gutes Image<br />

Die Gründe dafür sind nicht nur in der<br />

brummenden Handwerkskonjunktur zu<br />

finden. Generell lässt sich ein Imagewandel<br />

verzeichnen, der Jugendliche<br />

vermehrt erkennen lässt, welche guten<br />

beruflichen Zukunfts- und Karrierechancen<br />

sich ihnen im Handwerk bieten.<br />

Auch die Imagekampagne des deutschen<br />

Handwerks, die seit sechs Jahren läuft,<br />

konnte der Öffentlichkeit Inhalte von<br />

Handwerksberufen gut vermitteln.<br />

Hatten 2010 in einer Forsa-Umfrage nur<br />

elf Prozent der Befragten angegeben,<br />

in letzter Zeit etwas über das Handwerk<br />

gehört zu haben, waren dies 2015 bereits<br />

48 Prozent. Vor einigen Jahren kannten<br />

die wenigsten mehr als zehn verschiedene<br />

Handwerksberufe; heute ist bekannt, dass<br />

es mehr als 100 Berufe gibt. Auch die<br />

Handwerkskammer Berlin hat verstärkt<br />

zu diesem Wissensvorsprung beigetragen,<br />

indem die Anstrengungen bei Beratungen<br />

auch und gerade in der Berufsorientierung<br />

massiv verstärkt wurden.<br />

Ulrich Wiegand, Geschäftsführer der<br />

Handwerkskammer Berlin und Leiter der<br />

Abteilung Bildung, zählt auf: „Unsere<br />

Bildungsberaterinnen und -berater haben<br />

mehr als 1000 Betriebsbesuche durchgeführt.<br />

In rund 100 Veranstaltungen<br />

zur Berufswahl haben wir in allgemeinbildenden<br />

Schulen übers Handwerk<br />

informiert. Es gibt mittlerweile 434<br />

Schulpartnerschaften zwischen Betrieben<br />

und Schulen. Auch Eltern, Jugendliche<br />

und Betriebe wurden beraten – in mehr<br />

als eintausend Gesprächen”.<br />

Betriebe punkten mit Individualität<br />

Aber auch die Handwerksbetriebe selbst<br />

tun einiges, um beispielsweise bekannten<br />

Ausbildern in der Industrie etwas entgegenzusetzen:<br />

Sie punkten mit einem<br />

familiären Umfeld, setzen auf Eigenständigkeit<br />

ihrer Mitarbeiter, fördern und<br />

fordern den Einzelnen und stehen auch<br />

persönlich, beispielsweise bei Nachhilfebedarf<br />

zur Verfügung.<br />

sa

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