StattBlatt Verlag, sb095, August 2013
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8 | <strong>StattBlatt</strong> | <strong>August</strong> <strong>2013</strong> | Ausgabe 95<br />
SERIE | SPURENSUCHE - TEIL 7<br />
Fast vergessene Geschichten:<br />
Die Maschinenfabrik Buckau R. Wolf:<br />
Vielseitigkeit im Herzen von Grevenbroich<br />
Als 1948 das Magdeburger Fertigungsprogramm in Grevenbroich aufgenommen wurde, konnte die „Maschinenfabrik<br />
Buckau R. Wolf“ bereits auf eine über hundertjährige, bewegte Geschichte zurückblicken. Gegründet wurde die Firma 1838<br />
ursprünglich als Reederei unter dem Namen „Hamburg-Magdeburger Dampfschiffahrts-Compagnie“. Der Ingenieur Alfred<br />
Tischbein (aus dem Malergeschlecht der Tischbeins) gilt dabei als treibende Kraft. Einige Jahre später, wurde die „Hamburg-<br />
Magdeburger Schiffahrts-Compagnie“ in die „Maschinenfabrik Buckau AG zu Magdeburg“ umgewandelt. Von nun an wurden<br />
vornehmlich Brikettfabrikmaschinen und Zuckerfabrikationseinrichtungen gebaut.<br />
Im Jahre 1862 wurde in der Nähe der Dampfschiffahrts-Compagnie zudem die „Maschinenfabrik R. Wolf“ von Rudolf Ernst<br />
Wolf gegründet. Dieser hatte unter Alfred Tischbein gelernt und seine eigene Fabrik produzierte nun Lokomobile. Aus der<br />
Nachbarschaft der beiden Fabriken wurde 1928 eine Gemeinschaft. 1927 übernahm man darüber hinaus die bereits 1878<br />
gegründete „Maschinenfabrik Grevenbroich“.<br />
Maschinenfabrik Grevenbroich 1904, von Manfred Ganschinietz<br />
Geburtshaus der Maschinenfabrik Buckau in Magdeburg © Archiv BWS Technologie<br />
Die „Maschinenfabrik Grevenbroich“ wiederum ging ursprünglich<br />
aus der Münzprägemaschinenfabrik Diedrich Uhlhorns hervor. Als<br />
diese unrentabel wurde, gründeten sein Enkel Richard Uhlhorn und<br />
Hermann Hundhausen 1878 deren Nachfolgerin, die „Maschinenfabrik<br />
Uhlhorn und Hundhausen“. Aufgrund der Struktur des agrarischen<br />
Umlandes spezialisierte man sich auf die Produktion von<br />
Maschinen und Einrichtungen für die Zuckerindustrie. Außerdem<br />
profitierte man von der Anbindung Grevenbroichs an das Eisenbahnnetz.<br />
Der Industrielle C. H. Langen, der bereits an einigen Zuckerfabriken<br />
beteiligt war, wurde nach dem Tode Uhlhorns zum neuen<br />
Teilhaber der Firma. Damals zählte man dort zunächst lediglich 20