07.03.2016 Aufrufe

Töchter der Revolution - Was bewegt junge Frauen in Mittelamerika?

60 Prozent aller Nicaraguanerinnen sind unter 25. Diese Ausgabe der presente lässt pünktlich zum Weltfrauentag am 8. März die aufstrebende Generation junger Mittelamerikanerinnen zu Wort kommen: Was bewegt sie? Was halten sie vom Feminismus ihrer Mütter? Wie bewegen sie sich in der Gesellschaft, die - vor allem für Frauen - noch so viel Gewalt bereit hält? Titelfoto: Marcha contre la violencia (http://flic.kr/p/pfZ3iZ) von Mathieu-Etienne Gagnon/Oxfam lizensiert unter CC BY 2.0 (creativecommons.org/licenses/by/2.0)

60 Prozent aller Nicaraguanerinnen sind unter 25. Diese Ausgabe der presente lässt pünktlich zum Weltfrauentag am 8. März die aufstrebende Generation junger Mittelamerikanerinnen zu Wort kommen: Was bewegt sie? Was halten sie vom Feminismus ihrer Mütter? Wie bewegen sie sich in der Gesellschaft, die - vor allem für Frauen - noch so viel Gewalt bereit hält? Titelfoto: Marcha contre la violencia (http://flic.kr/p/pfZ3iZ) von Mathieu-Etienne Gagnon/Oxfam lizensiert unter CC BY 2.0 (creativecommons.org/licenses/by/2.0)

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Editorial<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

liebe Freund<strong>in</strong>nen und Freunde,<br />

In den 80er Jahren entstand <strong>in</strong> vielen Län<strong>der</strong>n<br />

<strong>Mittelamerika</strong>s e<strong>in</strong>e breite fem<strong>in</strong>istische<br />

Bewegung, die nicht unerheblichen<br />

E<strong>in</strong>fluss auf die politischen Prozesse <strong>der</strong> Nachkriegszeit<br />

hatte. Die CIR – 1981 gegründet –<br />

arbeitete von Anfang an teils bis heute mit<br />

diesen <strong>Frauen</strong> zusammen und schätzt sie als<br />

engagierte, ausdauernde Partner<strong>in</strong>nen.<br />

Aber <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong> <strong>junge</strong>n mittelamerikanischen<br />

Bevölkerung ist nach dem Bürgerkrieg<br />

geboren. In Nicaragua s<strong>in</strong>d 60 Prozent<br />

<strong>der</strong> Menschen unter 25 Jahren alt. E<strong>in</strong> Drittel<br />

aller Guatemalteken ist sogar unter 15. Mit<br />

welchem Blick schaut diese Generation h<strong>in</strong>aus<br />

<strong>in</strong> die Welt? Lassen sich die „Chavalas“, die <strong>junge</strong>n<br />

<strong>Frauen</strong>, vom Fem<strong>in</strong>ismus ihrer Mütter und<br />

Großmütter anstecken? O<strong>der</strong> haben sich die<br />

Werte im Zug <strong>der</strong> Digitalisierung und Globalisierung<br />

gewandelt? Wie bewegen sie sich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Gesellschaft, <strong>der</strong>en Zustand man nicht<br />

mehr Krieg nennt, die aber – vor allem für<br />

<strong>Frauen</strong> – noch so viel Gewalt bereit hält?<br />

Zum Weltfrauentag am 8. März möchten<br />

wir diese aufstrebende Generation <strong>junge</strong>r<br />

<strong>Mittelamerika</strong>ner<strong>in</strong>nen zu Wort kommen lassen.<br />

Wir haben e<strong>in</strong>ige von Ihnen gebeten, uns<br />

zu erzählen, welche Themen ihnen auf <strong>der</strong><br />

Seele brennen, wie sie ihren Alltag bestreiten<br />

und was sie vom Fem<strong>in</strong>ismus ihrer Mütter halten.<br />

Und wir haben erstaunliche Antworten<br />

erhalten: Erfolgsgeschichten selbstbewusster<br />

<strong>Frauen</strong>, die sehenden Auges durch ihre Gesellschaft<br />

gehen und viele D<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>fach nicht<br />

mehr h<strong>in</strong>nehmen, son<strong>der</strong>n sie mit kle<strong>in</strong>en, alltäglichen<br />

<strong>Revolution</strong>en zum Besseren verän<strong>der</strong>n<br />

wollen – und das auch tun.<br />

Der nicaraguanische Schriftsteller Sergio<br />

Ramírez sagte e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Bezug auf die machistischen<br />

Strukturen se<strong>in</strong>es Landes: „In<br />

<strong>Mittelamerika</strong> herrscht noch immer tiefste<br />

Nacht“. Die Energie und Strahlkraft, die diese<br />

<strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> ihren Erzählungen vermitteln, zeigt,<br />

dass das nicht mehr so ganz <strong>der</strong> Wahrheit entspricht.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante Lektüre wünscht<br />

Ihr CIR-Team<br />

2 presente 1/2016<br />

Titelbild von Mathieu-Etienne Gagnon (Oxfam):<br />

Immer am 8. März, dem <strong>in</strong>ternationalen <strong>Frauen</strong>tag, erobern<br />

die <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> Nicaragua seit den 80er Jahren die Straßen, um<br />

fantasievoll für ihre Rechte zu demonstrieren. Wie die <strong>junge</strong><br />

Generation, die damals noch nicht e<strong>in</strong>mal geboren war,<br />

Fem<strong>in</strong>ismus lebt, erfahren Sie auf den Seiten 4-15.

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