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FO<strong>KUS</strong> <strong>IK</strong> 1/2016 | INTERVIEW<br />
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teilen zu können. Außerdem drucken wir<br />
im Magazin Leserbriefe mit Antworten der<br />
Fachabteilungen ab und berichten in Beiträgen<br />
über den Arbeitsalltag verschiedener<br />
Mitarbeiter. Wir stellen dadurch transparent<br />
dar, was bei MeinFernbus FlixBus intern<br />
passiert und ermöglichen unseren Kolleginnen<br />
und Kollegen sogar einen Austausch<br />
über die Kommunikationsformen.<br />
Michael Röll: Da unser Intranet-Auftritt im<br />
responsiven Design angelegt ist, kann jeder<br />
Mitarbeiter die internen Online-Seiten ganz<br />
bequem über sein Smartphone ansehen und<br />
nutzen.<br />
Arnulf Schuchmann: Wenn alles digital<br />
kommuniziert und dadurch weniger Papier<br />
benutzt wird, bedeutet das auch für die Mitarbeiter<br />
eine Reduzierung von Gewicht und<br />
Platzbedarf – sie haben ja alle relevanten<br />
Informationen auf Tablet und Smartphone.<br />
Und natürlich ist die Nutzung dieser Geräte<br />
eine viel bequemere Möglichkeit, Schichtpläne<br />
und ähnliches einzusehen, als dies<br />
früher in Form von Aushängen in den Räumlichkeiten<br />
der Einsatzorte der Fall war.<br />
Matthias Eberle: Interne Medien müssen<br />
sich heute an der Qualität führender Nachrichtenportale<br />
messen lassen und offenen<br />
Dialog anbieten, sonst werden sie von<br />
Mitarbeitern nicht mehr wahrgenommen.<br />
Die Belegschaft informiert sich dann über<br />
externe Medien und diskutiert Unternehmensthemen<br />
auf Facebook, WhatsApp & Co.<br />
Deshalb setzen wir bei „One“ auf bildstarke<br />
Nachrichtenwelten, auf relevante Storys,<br />
faszinierende Videos sowie viele Möglichkeiten<br />
zum gemeinsamen Dialog. Dabei<br />
haben wir uns an führenden Nachrichtenportalen<br />
und überzeugenden Beispielen,<br />
wie dem transparenten Auftritt des Porsche-Newsrooms,<br />
orientiert. Also, an dieser<br />
Stelle nochmal: Danke, Porsche!<br />
Spielt im Umgang mit mobilen Mitarbeitern<br />
die Face-to-Face-Kommunikation eine Rolle?<br />
Jörn Rossberg: Die Abstimmungen mit den<br />
Mitarbeitern an den Haltestellen finden trotz<br />
der Distanz häufig persönlich statt. Wir merken<br />
immer wieder, wie wichtig neben Gesprächen<br />
per Telefon und E-Mail ein persönlicher<br />
Draht zwischen den Kolleginnen und Kollegen<br />
ist. Daher setzen wir zusätzlich Video-Konferenzen<br />
für den interaktiven Austausch ein.<br />
Darüber hinaus gibt es bei MeinFernbus<br />
FlixBus verschiedene Team-Events, um die<br />
Mitarbeiter aller Standorte zusammenzubringen.<br />
Das geht vom Feierabend-Event und der<br />
klassischen Weihnachtsfeier bis hin zu einer<br />
gemeinsamen Skifahrt in die Alpen – natürlich<br />
mit den grünen Bussen. Das persönliche<br />
Kennenlernen und die vielen Gespräche in<br />
gemütlicher Atmosphäre fördern die direkte<br />
Kommunikation und das Team-Feeling.<br />
Matthias Eberle: Das persönliche Gespräch<br />
bleibt auch im digitalen Zeitalter die<br />
Kommunikationsform Nummer eins, weil<br />
es Vertrauen aufbauen und Emotionen<br />
vermitteln kann, weil es spontanes Nachfragen<br />
ermöglicht und vieles mehr. In einem<br />
Konzern mit 120.000 Mitarbeitern stößt das<br />
persönliche, das klassische Face-to-Face-Gespräch<br />
aber regelmäßig an Grenzen, etwa<br />
zwischen Management und Mitarbeitern. So<br />
viel man in diese Disziplin auch investiert –<br />
die mobile Kommunikation muss und kann<br />
hier aushelfen, um den Informationsfluss<br />
unternehmensweit zu verbessern. Deshalb<br />
bauen wir zurzeit konsequent unser internes<br />
Social Media Tool ‚Connection One‘ aus. Dort<br />
können Mitarbeiter hierarchieübergreifend<br />
den direkten Dialog mit ihren Führungskräften<br />
und dem Topmanagement suchen – und<br />
umgekehrt. Auch Lufthansa-Finanzchefin<br />
Simone Menne ist neuerdings in unserer<br />
internen Social Community aktiv. Sie stellt<br />
so einen direkten Draht zu Mitarbeitern quer<br />
durch den Konzern her.<br />
Michael Röll: Trotz aller mobilen Lösungen<br />
versuchen wir einen regelmäßigen persönlichen<br />
Austausch für diese Mitarbeitergruppen<br />
mit dem Vorstand zu ermöglichen. Wir sehen<br />
darin ein unverzichtbares Format im internen<br />
Kommunikationsmix.<br />
Arnulf Schuchmann: Die Face-to-Face-Kommunikation<br />
spielt trotz der digitalen Kommunikationsmöglichkeiten<br />
nach wie vor eine<br />
entscheidende Rolle. Deswegen achten wir<br />
trotz des mobilen Einsatzes vieler unserer<br />
Mitarbeiter auf regelmäßige persönliche Treffen.<br />
So finden beispielsweise regelmäßige<br />
Inhouse-Schulungen statt, bei denen unserer<br />
Mitarbeiter aufeinandertreffen. Außerdem<br />
achten wir sehr darauf, regelmäßig Mitarbeitergespräche<br />
und Mitarbeiterversammlungen<br />
mit den Teamleitern stattfinden zu lassen.<br />
Andersherum unternimmt auch die Leiterin<br />
unseres Kundenservices regelmäßig Begleitfahrten,<br />
fährt also auf einigen Strecken<br />
mit und kann so an der alltäglichen Arbeit<br />
unserer mobilen Mitarbeiter teilhaben.<br />
<br />
ARNULF SCHUCHMANN,<br />
ODEG<br />
ist seit 2011 Geschäftsführer und<br />
Sprecher der ODEG. Zudem war der<br />
Diplom-Wirtschaftsingenieur 2014/15<br />
Interims-Geschäftsführer bei der vlexx<br />
GmbH.<br />
Matthias Eberle und Jörn Roßberg<br />
sind Referenten der Tagung<br />
Interne Kommunikation am<br />
27./28. April in Düsseldorf.