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FO<strong>KUS</strong> <strong>IK</strong> 1/2016 | FACHBEITRAG<br />

6<br />

EIN ERFOLGREICHES INTRA-<br />

NET WIRD NICHT NUR FÜR,<br />

SONDERN MIT ANWENDERN<br />

ENTWICKELT<br />

Der Geschäftsführer Herr Maier will die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit<br />

in seinem Unternehmen steigern. In einer Studie von McKinsey<br />

hat er gelesen, dass Social Intranets einen Produktivitätszuwachs<br />

von bis zu 25 Prozent versprechen. Dies ist ein Grund, weshalb er die<br />

interne Kommunikation in seinem Unternehmen verbessern und seinen<br />

Mitarbeitern ein effizientes und zeitgemäßes Tool zur Verfügung stellen<br />

möchte. Denn auch seine Kollegen haben längst den Wunsch, ihre<br />

Aufgaben ohne räumliche Grenzen jederzeit erledigen zu können. Herr<br />

Maier steht vor dem Wandel seines bisherigen Intranets hin zu einer<br />

modernen Digital-Workplace-Lösung. Wie groß die Vielzahl an nützlichen<br />

Funktionen und neuen Möglichkeiten dabei auch ist, erst wenn die<br />

Lösung von den Mitarbeitern angenommen und genutzt wird, kann Herr<br />

Maier seine Ziele erreichen.<br />

Ein gutes Intranet soll nicht nur technisch überzeugen, es muss vor<br />

allem von den Mitarbeitern akzeptiert und mit Leben gefüllt werden.<br />

Denn erst wenn sich die Lösung an den Abläufen und Kommunikationsmustern<br />

der Menschen orientiert und dabei die unterschiedlichen<br />

Ansprüche und Ziele berücksichtigt, wird es genutzt. Dies wirkt sich<br />

bereits auf die Vorbereitung und Konzeption eines Intranets aus. Eine<br />

nutzerzentrierte Entwicklung hilft dabei, das Intranet konkret an den<br />

Bedürfnissen, Wünschen und dem Kontext der Anwender auszurichten.<br />

Dabei kommt es auf die Wahl der richtigen Werkzeuge an.<br />

Wir unterscheiden dabei stark zwischen Analyse- und Konzeptionsphase.<br />

In der Analysephase verwenden wir unsere Inventurmethode, um zunächst<br />

ein vollständiges Abbild der vorhandenen Lösungen zu erfassen.<br />

Als nächsten Schritt nutzen wir Interviews, um die Bewertung dieser<br />

Instrumente, Bedarfe und ‚Pain Points‘ der Mitarbeiter zu erkennen. Wir<br />

meinen, dass die Interviewmethode anderen Werkzeugen, wie z.B. Fragebogen<br />

oder Personas für die Erkundung der Potenziale, überlegen ist.<br />

Welche Vorteile haben Interviews?<br />

Bei einer explorativen Vorgehensweise lässt der Interviewer einen<br />

breiten Spielraum an möglichen Antworten zu, wodurch er sich völlig<br />

auf die befragte Person einlässt. Der Interviewer lenkt das Gespräch<br />

ganz zwanglos, mithilfe eines auf die unternehmensspezifischen Bedürfnisse<br />

angepassten Interviewleitfadens. So wird es für den Befragten<br />

einfacher, ehrlich und leicht zu antworten. Er wird dabei nicht in eine<br />

bestimmte Antwortrichtung gedrängt und kann ganz individuell seine<br />

Wünsche an Funktionen des Intranets äußern und Dinge ansprechen,<br />

die ihn in seiner täglichen Arbeit behindern.<br />

Durch Fragen wie beispielsweise: „Welche Informationen im Intranet<br />

sind für Sie besonders wichtig?“ oder „Gibt es Informationen, die Sie<br />

regelmäßig für eine größere Anzahl von Personen bereitstellen?“ wird<br />

der Intranet-Nutzer aktiv in die Planung einbezogen. Dadurch lässt sich<br />

nicht nur eine höhere Akzeptanz erzielen. Auch zukünftige (Weiter-)<br />

Entwicklungen können schnell überprüft werden und helfen, den Erfolg<br />

der neuen internen Plattform zu sichern. Mit einem relativ geringen<br />

Zeitaufwand für die Interview-Teilnehmer kommt das Unternehmen<br />

somit seiner modernen und effizienten Intranet-Lösung einen Schritt<br />

näher.<br />

Ein weiterer Pluspunkt dieser Methode ergibt sich aus dem daraus<br />

resultierenden internen Marketing für das Projekt. Häufig sind Interview-Teilnehmer<br />

anschließend motiviert und können leichter für<br />

Projektaufgaben gewonnen werden, z.B. als Pilot-User.<br />

Auch wenn natürlich nicht jeder Mitarbeiter eines Unternehmens<br />

befragt werden kann, haben Interviews eine hohe Sichtbarkeit bzw.<br />

Reichweite. Spätestens über den „Flurfunk“ spricht sich die Befragung<br />

schnell herum und innerhalb kürzester Zeit weiß die ganze Organisation<br />

nicht nur über die Interviews, sondern auch das damit verbundene<br />

Intranet-Projekt Bescheid.<br />

Wer wird interviewt?<br />

In der Regel werden mit 15-25 Nutzern, je nach Unternehmensgröße,<br />

Interviews durchgeführt. Dabei muss darauf geachtet werden, nicht nur<br />

Anwender aus der Managementebene, sondern gerade auch aus der<br />

operativen Ebene zu befragen.<br />

Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt üblicherweise nach dem Organigramm<br />

des Unternehmens. Neben Personen aus jeder wesentlichen<br />

Abteilung werden auch Mitarbeiter aus den verschiedensten Standorten<br />

befragt. Dies ist besonders wichtig, denn zu den entscheidenden Zielen<br />

eines Intranets gehört es, den weltweiten Zusammenhalt innerhalb<br />

einer Organisation zu erreichen. Dazu ist es nicht zwingend notwendig,

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