Szene Köln-Bonn, Ausgabe 04.2016
Szene Köln-Bonn, Ausgabe April 2016, Printausgabe
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Ingmar Stadelmann:<br />
„#humorphob“<br />
Drei Jahre lang war Ingmar Stadelmann<br />
mit seiner Show „Was<br />
ist denn los mit den Menschen?“<br />
auf Tour. 2014 gewann er u.a. den<br />
„RTL Comedy Grand Prix“ und den<br />
„Deutschen Comedypreis“ als „Bester<br />
Newcomer“. 2015 holte er sich<br />
beim „Großen Kleinkunstfestival<br />
der Wühlmäuse“ im RBB sowohl<br />
den Jury- als auch den Publikumspreis!<br />
Seine Humorfarbe: Schwarz,<br />
schmerzbefreit; allerdings auch immer<br />
saukomisch. Und zielgerichtet!<br />
Wann: 7.4., 20 Uhr<br />
Wo: Haus der Springmaus<br />
Sarah Kuttner: „180 Grad Meer“<br />
Nachdem ihr Vater die Familie<br />
verlassen hat, ist Jule mit ihrem<br />
Bruder und ihrer selbstmordgefährdeten<br />
Mutter aufgewachsen.<br />
Als Erwachsene hat sie sich einen<br />
Alltag geschaffen, in dem sie alles<br />
nur noch irgendwie erträgt: ihren<br />
Job als Sängerin, die unzähligen<br />
Anrufe ihrer Mutter, den ganzen<br />
Hass in ihr, der sie fast verschwinden<br />
lässt. Als auch ihre Beziehung<br />
zu bröckeln beginnt, lieht sie zu<br />
ihrem Bruder nach England, auf<br />
der Suche nach Ruhe und Anonymität.<br />
Doch dort trifft sie auf ihren<br />
Vater, der im Sterben liegt. Zaghaft<br />
beginnt Jule einen letzten Versuch,<br />
sich dem Mann anzunähern, von<br />
8 04/2016 SZENE KÖLN / BONN<br />
dem sie sich ihr Leben lang im<br />
Stich gelassen gefühlt hat. Eine<br />
tragikomische Road-Novel über<br />
das komplizierte Verhältnis zu den<br />
eigenen Eltern und den Wunsch,<br />
Urlaub von sich selber machen zu<br />
können. Sarah Kuttner blickt mit<br />
ihrem neuen Roman aufrichtig und<br />
berührend aber gewohnt humorvoll<br />
auf die Widersprüche des Lebens,<br />
die es in unserer Zeit auszuhalten<br />
gilt.<br />
Wann: 10.4., 20 Uhr<br />
Wo: Pantheon<br />
Frank Goosen: „Förster, mein<br />
Förster“<br />
Förster ist ein Schriftsteller, dem<br />
nichts mehr einfällt. Von seinem<br />
neuen Buch existiert schon seit<br />
langem nur der erste Satz. Seine<br />
Freundin treibt sich derweil auf<br />
den Äußeren Hebriden herum.<br />
Fränge und Brocki, die Förster seit<br />
der Schulzeit kennt, geht es auch<br />
nicht besser. Der eine ist drauf<br />
und dran, seine Ehe an die Wand<br />
zu fahren, der andere scheitert<br />
an den Herausforderungen des<br />
modernen Lebens. Und dann ist<br />
da noch Finn, der wohlstandsverwahrloste<br />
Teenager. Sie alle<br />
müssen mal raus hier. Da trifft es<br />
sich gut, dass Försters verwirrte<br />
Nachbarin Frau Strobel, die betagte<br />
Saxophonistin, einen Brief aus der<br />
Vergangenheit erhält. In Fränges<br />
altem Bulli fahren sie alle sechs<br />
an die Ostsee, um dem Reunion-<br />
Konzert der Tanzkapelle Schmidt<br />
beizuwohnen. Vor allem aber, um<br />
sich - die eigene Vergangenheit<br />
im Gepäck - der Zukunft wie einer<br />
steifen Meeresbrise entgegenzustellen.<br />
Zwischen absurder Komik<br />
und feiner Melancholie erweist sich<br />
Frank Goosen in dieser Lesung aus<br />
seinem neuen Roman erneut als<br />
brillanter Beobachter und Erzähler<br />
des Zwischenmenschlichen.<br />
Wann: 12.4., 20 Uhr<br />
Wo: Pantheon<br />
Münchner Lach- &<br />
Schießgesellschaft: „Wer sind<br />
wieder wir“<br />
Wer die einen 50% des neuen<br />
Haus-Ensembles der Lach- &<br />
Schießgesellschaft schon kennt,<br />
nämlich Sebastian Rüger und<br />
Frank Smilgies - bekannt als das<br />
Kabarett-Duo Ulan&Bator - der wird<br />
vorfreudig erahnen können, wie<br />
sich deren hochkomische Phantastereien<br />
und verquere Weltsicht<br />
mit dem politischen Schwung der<br />
Lach&Schieß verbinden. Caroline<br />
Ebner lässt dazu nicht minder<br />
klug verschwurbelte Assoziationen<br />
einfließen und ergänzt die<br />
kabarettistisch-absurde Weltschau<br />
perfekt. Schon andere hochkarätige<br />
Ensembles wie das der Münchner<br />
Kammerspiele durften sich mit ihr<br />
schmücken, nun ist Caroline endlich<br />
beim einzig wahren Ensemble<br />
angekommen!! Und Norbert Bürger,<br />
studierter Gitarrist, Komponist und<br />
Erzkomödiant, gibt den Takt dazu<br />
und hat als gelernter Chorleiter dem<br />
Ensemble die satirischen Flötentöne<br />
beigebracht!<br />
Wann: 13.4., 20 Uhr<br />
Wo: Pantheon<br />
Christine Prayon: „Die Diplom-<br />
Animatöse“<br />
Christine Prayon hat sich das Ulknudel-Diplom<br />
auf die Netzhaut<br />
tätowieren lassen. Dieser Abend<br />
passt in keine Schublade, denn<br />
er ist zwei Stunden lang und mindestens<br />
genauso breit. Wenn Sie<br />
darüber jetzt herzlich lachen konnten,<br />
sind Sie hier genau richtig. Es<br />
wird noch mehr schlechte Witze