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Fischen liegt im Trend<br />
Normalwurf, Seitenwurf, Rollwurf,<br />
Schlangenwurf, Lassowurf,<br />
Speywurf, Lückenwurf – das sind<br />
nur einige der Techniken, die der<br />
geübte Fliegenfischer beherrschen<br />
sollte. Die künstlichen Fliegen tragen<br />
exotische Namen wie „Wickhams<br />
fancy“, „Tups Indispensable“<br />
oder „Pallareta“. Sie werden in mühevoller<br />
Handarbeit aus Zwirn<br />
und Federn gebunden.<br />
Klare Tiroler Gewässer<br />
Aber nicht nur für das exotische<br />
Fliegenfischen, sondern auch für<br />
die „herkömmlichen“ Arten des<br />
Angelns von Raub- oder Friedfischen<br />
gilt: Die österreichischen<br />
und besonders die Tiroler Gewässer<br />
sind durchwegs sehr gepflegt.<br />
Besatz und Entnahme stehen in<br />
einem vernünftigen Gleichgewicht,<br />
geregelte Lizenzvergabe und<br />
Fangbeschränkungen garantieren,<br />
dass jeder hier seine Chance erhält<br />
– auch der Fisch.<br />
Für den guten Bestand sorgen an<br />
den großen Seen die Berufsfischer,<br />
die in Österreich eine besondere<br />
Form der nachhaltigen Fischerei<br />
betreiben. Beim sogenannten<br />
„Laichfischen“ werden Edelfische<br />
in ihrer Fortpflanzungszeit gefangen,<br />
etwa Saiblinge, Reinanken<br />
oder Hechte. Der Rogen des weiblichen<br />
und die Milch des männlichen<br />
Fischs werden vermischt, das<br />
Ganze zum Ausbrüten in Fischzuchtanstalten<br />
gebracht. Hier können<br />
die Jungfische ohne Feinde<br />
aufwachsen. Nach etwa einem Jahr<br />
werden die Edelfische wieder in<br />
die Seen zurückgesetzt.<br />
Dank dieser schonenden Bewirtschaftung<br />
sind die österreichischen<br />
Gewässer nicht nur von betörender<br />
Schönheit, sondern auch ökologisch<br />
intakt. Von Vorarlberg bis<br />
ins Burgenland, von der tschechischen<br />
Grenze bis zu den Kärntner<br />
Seen bietet sich der Luxus, in Gewässern<br />
mit Trinkwasserqualität zu<br />
fischen – eine Seltenheit in<br />
Europa.<br />
Kristallklare Bäche sind die Heimat zahlreicher Fischarten.<br />
Foto: © Österreich Werbung, Fotograf: J. Mallaun<br />
In reinstem Gebirgsquellwasser tummeln sich Bachforellen,<br />
Regenbogenforellen, Lachsforellen, Saiblinge …<br />
Auf dem 600 m langen Steg über<br />
dem See warten Angler, „weil Forellen<br />
nur auf Ruhe und Zurückhaltung<br />
und endlose Geduld ansprechen...“.<br />
Darin liegt der Reiz<br />
dieser Freizeitaktivität und auf<br />
dem 4,5 ha großen Weidachsee<br />
kann jeder sein Glück versuchen,<br />
mit und ohne Fischerprüfung.<br />
„Gerade Frauen und Jugendliche<br />
kommen immer häufiger“, freut<br />
sich Dr. Thomas Angerer, der Besitzer<br />
der Leutascher Fischerei.<br />
Zum Anglerparadies gehört auch<br />
die Leutascher Ache, vom Ursprung<br />
im Gaistal über den Hochtalboden<br />
bis hin zu der wildromantischen<br />
Leutaschklamm vor<br />
der Mittenwalder Grenze. Dort<br />
frönen die Spezialisten der in Anglerkreisen<br />
als „eleganteste Art der<br />
Freizeitgestaltung in der Natur“<br />
bekannten Fliegenfischerei. Die erforderliche<br />
Fischereiprüfung und<br />
die begrenzte Abgabe von Bachkarten<br />
garantieren die schonende<br />
Nutzung des Naturjuwels.<br />
Im Winter lädt der zugefrorene<br />
Weidachsee auf 1123 m Seehöhe<br />
zum ultimativen Naturerlebnis:<br />
das Eisfischen. Minusgrade abwarten,<br />
kurze Angelrute, Eisbohrer<br />
und Eisschöpfer einpacken und los<br />
geht es. Bei aller Euphorie: Eisfischen<br />
und Angeln sind Sportarten,<br />
bei denen es ums Beute machen<br />
Der Angelteich ist<br />
bis 2. November<br />
geöffnet.<br />
„Ausfischen”<br />
ab 20. Oktober!<br />
geht. „Wir klären auf, wie man<br />
mit der Natur umgehen sollte. Das<br />
gehört auch zu unseren Aufgaben“,<br />
berichtet Dr. Thomas Angerer.<br />
6. Mai <strong>2014</strong> 25