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36 22. Juli <strong>2014</strong><br />
tannheimer tal<br />
Grän: Schnelles Internet<br />
Tourismusgemeinde reagiert auf Wandel<br />
Bürgermeister von Grän Martin Schädle.<br />
Die Fertigstellung des Gemeindezentrums<br />
mit der großen Feuerwehrhalle<br />
im vergangenen Jahr war<br />
ein Großprojekt, das der Gemeinde<br />
mitten im Tannheimer Tal<br />
gut zu Gesicht stand. Seit damals<br />
beschränkten sich die Aktionen<br />
der Kommune auf die Erhaltung<br />
der dörflichen Infrastruktur in den<br />
Ortsteilen Grän, Neu-Grän, Lumberg,<br />
Enge und Haldensee. Als typische<br />
Tourismusgemeinde mit gut<br />
660 Bewohnern und Leitbetrieben<br />
in der Hotellerie geht man nun<br />
daran, den Ausbau der Kommunikationsmöglichkeiten<br />
mit Lichtwellenkabel<br />
zu forcieren. Zusammen<br />
mit den anderen Gemeinden<br />
des Tales nutzt man die Möglichkeiten<br />
der Förderungsmittel und<br />
hat bereits begonnen, im Ortsgebiet<br />
Glasfaserkabel zu verlegen.<br />
Eine Verbindung von Höfen ins<br />
Tal wird gemeinsam angestrebt.<br />
Man will auf den neuesten Stand<br />
der Technik kommen. Im Bildungswesen<br />
ist es der Gemeinde in<br />
dieser Richtung bereits gelungen.<br />
„Wir haben die einzige digitale<br />
Schultafel an einer Volksschule im<br />
Außerfern ohne finanzielle Hilfe<br />
des Landes in Betrieb genommen“,<br />
meint der technikaffine Bürgermeister<br />
Martin Schädle. Von der<br />
neuen Errungenschaft wisse Direktorin<br />
Julia Gutheinz nur Positives<br />
zu berichten, so der Bürgermeister.<br />
In einem Testbetrieb läuft<br />
eine Nachmittagsbetreuung der<br />
Kinder von drei bis zehn Jahren<br />
mit einem Mittagstisch. Hier will<br />
man im Tourismus Beschäftigten<br />
ein wichtiges Angebot unterbreiten.<br />
Schule- und Gemeindebibliothek<br />
hat man zusammengelegt und<br />
Nesselwängle setzt auf die Jugend<br />
Auch die Tannheimer Taler Gemeinde<br />
Nesselwängle hatte in den<br />
letzten Jahren mit Abwanderung<br />
zu kämpfen. Der Gemeindeführung<br />
ist somit das Gegensteuern<br />
ein großes Anliegen. So hat man<br />
sich daran gemacht, ein Baugebiet<br />
zu erschließen, um Einheimischen<br />
günstige Gründe zur Verfügung<br />
stellen zu können. Nach Abschluss<br />
des Grundzusammenlegungsverfahrens<br />
schritt man zur Tat. Die<br />
neue Siedlung wird unter den<br />
Tannheimer Bergen liegen und<br />
doch zentral entstehen. Das Angebot<br />
der Kommune wird gerne angenommen.<br />
„Wir sind froh, dass unsere Bemühungen<br />
Früchte tragen, junge Familien<br />
sollen die Möglichkeit bekommen,<br />
in gewohnter Umgebung<br />
zu bleiben. Viele haben das<br />
Angebot angenommen. Die rege<br />
Bautätigkeit beweist das eindringlich“,<br />
meint Bürgermeister Klaus<br />
Hornstein, das Oberhaupt der<br />
440-Seelen-Gemeinde am Eingang<br />
des Hochtales.<br />
Für ein jahrzehntelanges Anliegen<br />
– die verkehrsmäßige Entlastung<br />
der Durchfahrt durch den Ortsteil<br />
Haller mit den Engstellen – sieht<br />
man Licht am Ende des Tunnels.<br />
Die Trassierung, begünstigt durch<br />
die Grundzusammenlegung, ist<br />
klar und fixiert. Die Vorarbeiten<br />
10 Jahre Ortswärme<br />
Klimaschutz wird in der Tourismusgemeinde<br />
Tannheim groß geschrieben.<br />
Schon lange bevor andere Gemeinden<br />
auf erneuerbare Energie gesetzt haben,<br />
entschied sich die Kommune im Hochtal<br />
für den Bau des Biomasse-Heizwerks.<br />
Seit zehn Jahren sorgt dieses<br />
nun in Tannheim für wohlige Wärme<br />
und hat beim CO 2 -Sparen geholfen. In<br />
Tannheim werden jährlich rund 14.000<br />
Schüttraummeter nachwachsenden<br />
Holz-Biomasse aus der unmittelbaren<br />
Region verheizt und ersetzen damit<br />
eine große Menge an fossilen Brennstoffen.<br />
Insgesamt wurden in dieser<br />
damit neues Leben eingehaucht. In<br />
diesem Bereich engagiert sich Sabrina<br />
Lang ganz besonders.<br />
Die Ortswärme, an die alle „Großen“<br />
angeschlossen sind, und die<br />
vor sieben Jahren nach dem Beispiel<br />
von Tannheim errichtet<br />
wurde, funktioniert bestens. Die<br />
Ortsdurchfahrt im Zentrum<br />
wurde neu gestaltet und präsentiert<br />
sich nun in die dörfliche Struktur<br />
eingepasst in bestem Zustand. Die<br />
letzten Leitungen der Wasserversorgung,<br />
die noch aus dem Jahr<br />
1929 stammten, wurden erneuert,<br />
ein Projekt, die Quellfassung in<br />
Haldensee zu sanieren, steht noch<br />
an. Zurzeit finden Probebohrungen<br />
an der Trasse zur künftigen<br />
Umfahrung von Haldensee statt.<br />
Man harrt positiv gestimmt auf die<br />
Realisierung dieser wichtigen<br />
Straße.<br />
für die Einreichpläne sind angelaufen.<br />
Die Umfahrung soll dem<br />
idyllischen Ortsteil direkt am See<br />
die gewünschte Entlastung bringen.<br />
Der praktisch nur touristisch<br />
geprägte Haller soll damit einen<br />
riesigen Schritt in verbesserte Lebensqualität<br />
machen. Die seit einigen<br />
Jahren bereits in Betrieb stehende<br />
Umfahrung des Ortes selbst<br />
hat dies ja bereits begünstigt. Alle<br />
Bewohner sind sich einig: die Verkehrsentlastung<br />
hat viel Positives<br />
gebracht. Auch die Verbesserung<br />
und Erweiterung der Wasserversorgung<br />
Haller am Haldensee soll<br />
angegangen werden. Die starke Expansion<br />
der ortsansässigen Hotellerie<br />
macht das unbedingt notwendig.<br />
Ein großes Vorhaben in näherer<br />
Zukunft stellt der Neubau einer<br />
der Zeit entsprechenden Gemeindeverwaltung<br />
dar. Ideenfindung<br />
und Vorplanungsarbeiten sind in<br />
vollem Gange.<br />
Zeit weit über elf Millionen Liter Heizöl<br />
eingespart.<br />
Der Startschuss für das fünf 5 Millionen<br />
Euro teure Heizwerk fiel, als in der<br />
Gemeinde die Heizungssanierung der<br />
öffentlichen Gebäude anstand. „Ich<br />
möchte den Schritt nicht rückgängig<br />
machen", ist sich Bürgermeister Markus<br />
Eberle über die damalige Entscheidung<br />
sicher. Andreas Reinstadler kümmert<br />
sich um den Betrieb und den reibungslosen<br />
Ablauf vor Ort. Harald<br />
Schönherr fungiert als Projektleiter und<br />
Ansprechpartner vor Ort und steht für<br />
Fragen aller Art jederzeit zur Verfügung.