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2015 10 impuls

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Das Rad der Zeit zurückdrehen<br />

Hubert Heel’s Steckenpferd besteht im Sammeln alter Ansichtskarten<br />

Hubert Heel, Wirt des Gasthofs „Venetrast“, sammelt alte Postkarten. Die älteste Ansicht von Imsterberg um 1900. Fotos: Lechner<br />

Seit rund 35 Jahren sammelt<br />

Hubert Heel, pensionierter Lehrer<br />

und Seniorwirt des Gasthofs<br />

Venetrast, historische Postkarten<br />

aus dem Raum Tirol. Mehrere<br />

Tausend davon füllen die Alben,<br />

die er wie seinen Augapfel hütet.<br />

Ein Blickfang in der Galerie des<br />

Gasthofs Venetrast am Imsterberg<br />

ist eine Schwarz-Weiß-Ver größe -<br />

rung der ältesten Ansichtskarte<br />

von Imsterberg. Einige Bauernhäuser,<br />

die Pfarrkirche, die Volksschule<br />

und weite Fluren. Es ist die<br />

älteste Abbildung der Ortschaft<br />

aus dem Jahre 1900. Stolzer Besitzer<br />

ist Venetrast-Seniorwirt Helmut<br />

Heel. Diese Vergrößerung ist nur<br />

eine aus seinem umfangreichen Archiv.<br />

Mehrere tausend Exemplare<br />

aus der Vor-E-Mail-Zeit sind das<br />

Resultat seiner Sammelleidenschaft.<br />

Angefangen hat alles mit<br />

heimatkundlichem Interesse und<br />

den Fragen der Einheimischen und<br />

der Touristen nach der Vergangenheit<br />

des Ortes. Spezialisiert hat sich<br />

Heel vorerst auf Imsterberg und<br />

Imst. „Dann kamen Ansichten<br />

vom Gurgltal dazu, wo ich damals<br />

Lehrer war. Imst als Bahnstation<br />

an der Arlbergbahn, das bereits<br />

1884 beworben wurde, war ein beliebtes<br />

Motiv. So hat sich eins zum<br />

anderen ergeben“, erinnert sich<br />

Heel, der allein von Imst 500 unterschiedliche<br />

Ansichten archiviert.<br />

Zur Entdeckungsreise in die Vergangenheit<br />

kam die Lust am Stöbern<br />

und wurde im Laufe der Jahre<br />

tirolweit bis nach Südtirol ausgeweitet.<br />

Denn erschöpft ist diese<br />

Passion praktisch nie. Auf diversen<br />

Sammelbörsen im In- und Ausland<br />

fügen sich stets Neuerwerbungen<br />

und Raritäten in die sorgfältig<br />

sortierten Bände. „Früher hat<br />

man Ansichtskarten ja in Schuhkartons<br />

aufbewahrt. Und es kann<br />

schon passieren, dass hin und wieder<br />

jemand damit auftaucht“, freut<br />

sich der pensionierte Pädagoge<br />

über solche Aufmerksamkeiten.<br />

Ausstellung geplant<br />

„Der Reiz einer Sammlung besteht<br />

auch darin, die Entwicklung<br />

eines Ortes oder einer Talschaft zu<br />

verfolgen, denn so kann man Vergleiche<br />

ziehen. Von den ersten<br />

Glasplatten vervielfältigt, reihen<br />

sich Generationen der schwarz /<br />

weiß, gemalten und kolorierten<br />

Ansichtskarten. Als einer der bekanntesten<br />

Ansichtskarten-Maler<br />

galt Zeno Diemer, der auch das<br />

Bergiselpanorama schuf. In Imst<br />

und später in Vent unterhielt der<br />

Ortspfarrer Johann Georg Thöni<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts einen<br />

eigenen Ansichtskartenverlag. Gemeinsam<br />

mit Sammlerkollegen des<br />

Oberländer Sammlervereines unter<br />

Obmann Reinhold Perktold, als<br />

dessen Schriftführer Heel fungiert,<br />

wird alljährlich eine Ausstellung in<br />

der Wirtschaftskammer veranstaltet.<br />

Heuriger Themenschwerpunkt:<br />

das Vordere Ötztal, dem<br />

das Hintere Ötztal im nächsten<br />

Jahr folgen soll.<br />

Die heutige Gastwirtschaft Venet -<br />

rast hat Hubert Heel als Einfamilienhaus<br />

von seinem Adoptivvater<br />

vor fünfzig Jahren geerbt und vor<br />

40 Jahren mit seiner Frau Mathilde<br />

zum Gasthaus umgebaut. Die bauliche<br />

Entstehung ist selbstverständlich<br />

fotografisch dokumentiert<br />

und lässt sich anhand der Bilder<br />

in der Gaststube verfolgen.<br />

Der Betrieb erfuhr vor zwei Jahren<br />

eine Generalsanierung und Tochter<br />

Simone kann sich nach der<br />

Übernahme über steigende Gästezahlen<br />

freuen.<br />

(leva)<br />

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9. Juni <strong>2015</strong> 15

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