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- Sonderthema<br />
Die Trauer & Allerheiligen<br />
Der Tod steht ihm gut… der Tiroler Krimiautor Bernhard<br />
Aichner feiert mit seiner Bestatterin Blum Erfolge »im Totenhaus«<br />
Eine Innsbrucker Bestatterin<br />
als fünffache rächende Mörderin,<br />
die Geschichte erzählt in<br />
unerbittlich geradlinigem Staccato-Stil<br />
mit leisen Klängen<br />
zwischen den Zeilen – das war<br />
das Erfolgsrezept von »Totenfrau«,<br />
mit dem der aus Osttirol<br />
stammende und in Innsbruck<br />
lebende Autor Bernhard Aichner<br />
am internationalen Buchmarkt<br />
durchstartete. Nun erschien<br />
der zweite Teil »Totenhaus«<br />
(insgesamt wird es eine<br />
Trilogie), den der Autor in Telfs<br />
im kleinen Rathaussaal bei einer<br />
Lesung dem begeisterten<br />
Publikum präsentierte. <strong>mein</strong><br />
<strong>monat</strong> bat Bernhard Aichner,<br />
der als literarische inspirierende<br />
Menschen Pippi Langstrumpf<br />
und Sylvester Stallone<br />
anführte, zum Gespräch über<br />
sympathische Mörderinnen<br />
und den Umgang eines Krimiautors<br />
mit dem Tod.<br />
Der Tod steht ihm gut – wäre diese<br />
Aussage ein Kompliment für Sie?<br />
Na ja, einerseits könnte ich auf<br />
den ersten Blick Angst kriegen -<br />
heißt das, dass<br />
ich sterben<br />
soll? Obwohl –<br />
andererseits<br />
habe ich ja<br />
<strong>mein</strong>e Angst<br />
bzw. das Unbehagen<br />
vor dem<br />
Tod abgelegt,<br />
seit ich im<br />
Zuge <strong>mein</strong>er<br />
Recherchen bei<br />
einer Bestatterin gearbeitet habe.<br />
Aber wenn es vielleicht auf den Erfolg<br />
<strong>mein</strong>er Krimis hinweist, dann<br />
freut es mich…<br />
Durch die Romanfigur der Bestatterin<br />
Blum haben Sie ja auch den Beruf<br />
»salonfähig« gemacht bzw. ins<br />
Interesse der Öffentlichkeit gestellt?<br />
Foto: Offer<br />
Fortsetzung auf der nächsten Seite<br />
Grabgestaltung zu<br />
Allerheiligen mit neuen<br />
Formen und Farben<br />
Auf Allerheiligen erhält die letzte<br />
Ruhestätte unserer Lieben besondere<br />
Aufmerksamkeit, aber auch hier gibt<br />
es Trends zu verzeichnen.<br />
Die klassische Herbstbepflanzung<br />
mit Erika etwa wird<br />
zunehmend mit winterharten<br />
Strukturpflanzen aufgelockert<br />
– buntlaubige Blätter<br />
harmonieren z.B. mit silbrigfarbigem<br />
Wüstenkraut besonders<br />
gut. Außer den herkömmlichen<br />
Gesteckformen<br />
werden jetzt auch Weidenkreuze<br />
oder -ringe bepflanzt und das<br />
Grab mit Engeln, Ornamenten<br />
oder Gedenksteinen mit Aufschrift<br />
dekoriert. Wer zu den<br />
meist pflegeleichten und lange<br />
haltbaren Pflanzen auch frische<br />
Schnittblumen zu Allerheiligen<br />
auf das Grab geben will, liegt<br />
mit Chrysanthemen oder mit<br />
Rosen (eventuell in Herzform<br />
gesteckt) genau richtig.<br />
Noch ein Tipp für die Gestaltung<br />
während der warmen Monate<br />
– Grabpflanzen mit<br />
Symbolkraft werden auch gerne<br />
verwendet. So stehen Krokusse<br />
für Vergänglichkeit und Wiedergeburt,<br />
Vergiss<strong>mein</strong>nicht symbolisieren<br />
das immerwährende<br />
Band zweier sich liebenden<br />
Menschen. Das weiße Gänseblümchen<br />
steht für Reinheit<br />
und Liebe, ganz besonders für<br />
die Mutterliebe.<br />
15. OKTOBER <strong>2015</strong> 27