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Der Zappelphillip und der Vielfraß

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3.1 Adipositas <strong>und</strong> Übergewicht: Ursachen<br />

Zur Entstehung von Übergewicht <strong>und</strong> Adipositas bedarf es über einen längeren Zeitraum<br />

eine Energiezufuhr, die dem Energieverbrauch übersteigt.<br />

Dennoch sind die Bedingungsfaktoren multifaktoriell. Einen Einblick gibt Lehrke<br />

2009 in Ihrem Buch „Adipositas im Kindes- <strong>und</strong> Jugendalter“ (S. 13-14):<br />

Essverhalten: Die Energieaufnahme wird durch das Essverhalten einer Person bestimmt.<br />

Entscheidend ist dabei, wie viel <strong>und</strong> was jemand pro Tag zu sich nimmt.<br />

Durch falsche Ernährung wird ein Nährstoffmangel erzeugt.<br />

Quantitative Nahrungsaufnahme: Zahlreiche Studien belegen, dass eine erhöhte<br />

Kalorienzufuhr bei <strong>der</strong> Entstehung von Übergewicht maßgebend ist. Übergewichtige<br />

unterschätzen meist, wie viel sie essen.<br />

Qualitative Nahrungsaufnahme: Eine große Bedeutung hat die Nahrungszusammensetzung<br />

bei <strong>der</strong> Entstehung von Übergewicht. Eine fettreiche Ernährung begünstigt<br />

die Entstehung von Übergewicht, sowie von zu vielen Kohlenhydraten <strong>und</strong><br />

Zucker. Durch die Aufnahme industrieller pflanzlicher Öle, Zucker, tierischen Fette<br />

<strong>und</strong> Eiweiße, exogener Hormone <strong>und</strong> Umweltgiften wird <strong>der</strong> Körper überfor<strong>der</strong>t <strong>und</strong><br />

kann nicht mehr so gut funktionieren.<br />

Energieverbrauch <strong>und</strong> Stoffwechsel: Übergewichtige Kin<strong>der</strong> bewegen sich weniger<br />

als normalgewichtige <strong>und</strong> verbringen mehr Zeit mit Ruheaktivitäten, dadurch<br />

kann ein erniedrigter Gr<strong>und</strong>umsatz entstehen.<br />

Genetische Faktoren: Es gibt Belege, dass es eine starke genetische Komponente<br />

bei Adipositas gibt. Vererbt wird nicht die Adipositas selber, son<strong>der</strong>n nur die Veranlagung.<br />

Psychologische <strong>und</strong> psychosoziale Einflüsse: Die Nahrungsaufnahme wird<br />

durch emotionale Faktoren <strong>und</strong> Lernprozesse (Lernen am Modell) beeinflusst. Dem<br />

Modellverhalten <strong>der</strong> Eltern kommt eine wichtige Rolle zu. Hunger ist nicht mehr <strong>der</strong><br />

Auslöser zum Essen, son<strong>der</strong>n oft wird Essen als Trost o<strong>der</strong> Belohnung eingesetzt.<br />

Soziokulturelle Einflüsse: Wir leben heute in einer Überflussgesellschaft, wo Nahrungsmittel<br />

in uneingeschränktem Ausmaß vorhanden sind <strong>und</strong> es existieren viele

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