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MAGNIFICAT_Mai_2016_Leseprobe

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M AGNIFICAT<br />

D A S S T U N D E N B U C H<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2016</strong>


Zum Titelbild<br />

Pfingsten<br />

Salzburger Perikopenbuch,<br />

Salzburg um 1020,<br />

Bayerische Staatsbibliothek München, Clm 15713, fol. 37v,<br />

© Bayerische Staatsbibliothek München<br />

Das Salzburger Perikopenbuch enthält 72 Evangelienabschnitte und könnte<br />

deshalb auch Evangelistar genannt werden. Es besteht aus 69 Blättern Kalbspergament<br />

im Format 37 x 29 cm und zeigt 18 zum Teil ganzseitige Miniaturen<br />

und 70 Goldinitialen mit Silber und Deckfarben. Die ersten Perikopenbücher<br />

kennen wir vom Ende des achten Jahrhunderts, doch blieben die Vollevangeliare<br />

noch lange „in Mode“. Perikopenbücher setzten sich erst im 11. und 12.<br />

Jahrhundert durch und wurden ab dem 13. Jahrhundert von den Gesamtmessbüchern<br />

wieder verdrängt.<br />

Die Herstellung der Handschrift wird von der Forschung eindeutig in Salzburg<br />

verortet. Die Entstehungszeit ist durch Analyse der Schrift und der Malerei<br />

um 1020 einzugrenzen. Zu dieser Zeit gab es in Salzburg zwei Skriptorien, am<br />

Dom und im Benediktinerkloster St. Peter, von denen aber nur das zweite in der<br />

Lage war, eine Handschrift dieser Qualität anzufertigen.<br />

Ab 1025 kam es zu einem kulturellen Niedergang des Klosters, was erklärt,<br />

warum die Handschrift nicht ganz vollendet wurde (einige Überschriften und<br />

mindestens eine Miniatur wurden nicht ausgeführt).<br />

Fast acht Jahrhunderte lang verblieb die Handschrift in Salzburg und wurde<br />

am Dom in der Liturgie verwendet. 1801 wurde sie von den Franzosen nach<br />

Paris „entführt“, kam aber 1814 zurück, allerdings nach München, wo sie heute<br />

in der Bayerischen Staatsbibliothek aufbewahrt wird.<br />

Unser Titelbild zeigt das Pfingstereignis. Der Heilige Geist erfüllt die erste<br />

Gemeinde der im geschlossenen Raum versammelten Jünger. Doch er kommt<br />

nicht von oben auf sie herab, er kommt aus ihrer Mitte.<br />

Heinz Detlef Stäps


Die Mitte bringt uns in Bewegung<br />

Schaut euch<br />

die Kirche an<br />

mit ihren<br />

jahrhundertealten<br />

Gesetzen<br />

und Traditionen<br />

in ihrer Mitte<br />

rotiert der Geist<br />

macht Menschen lebendig<br />

und bringt sie in Bewegung<br />

Erneuerung<br />

kommt von innen<br />

Heinz Detlef Stäps<br />

Pfingsten<br />

Salzburger Perikopenbuch, Salzburg um 1020,<br />

Bayerische Staatsbibliothek München, Clm 15713, fol. 37v,<br />

© Bayerische Staatsbibliothek München<br />

Karte aus: <strong>MAGNIFICAT</strong>. Das Stundenbuch, Ausgabe: <strong>Mai</strong> <strong>2016</strong><br />

© Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer, www.magnificat.de


Benedictus<br />

epriesen sei der Herr, der Gott Israels! *<br />

Denn er hat sein Volk besucht und ihm<br />

Erlösung geschaffen;<br />

er hat uns einen starken Retter erweckt *<br />

im Hause seines Knechtes David.<br />

So hat er verheißen von alters her *<br />

durch den Mund seiner heiligen Propheten.<br />

Er hat uns errettet vor unsern Feinden *<br />

und aus der Hand aller, die uns hassen;<br />

er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet /<br />

und an seinen heiligen Bund gedacht, *<br />

an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;<br />

er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, /<br />

ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit *<br />

vor seinem Angesicht all unsre Tage.<br />

Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; /<br />

denn du wirst dem Herrn vorangehn *<br />

und ihm den Weg bereiten.<br />

Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken *<br />

in der Vergebung der Sünden.<br />

Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes *<br />

wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,<br />

um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen<br />

und im Schatten des Todes, *<br />

und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.<br />

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *<br />

und dem Heiligen Geist.<br />

Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *<br />

und in Ewigkeit. Amen.<br />

Lk 1, 68–79 – VIII. Ton, vgl. GL 1975 681 · KG 267,<br />

alternative Melodie im V. Ton: vgl. GL 617, 2


Magnificat<br />

eine Seele preist die Größe des Herrn, *<br />

und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.<br />

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd<br />

hat er geschaut. *<br />

Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.<br />

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, *<br />

und sein Name ist heilig.<br />

Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht *<br />

über alle, die ihn fürchten.<br />

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: *<br />

Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;<br />

er stürzt die Mächtigen vom Thron *<br />

und erhöht die Niedrigen.<br />

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben *<br />

und lässt die Reichen leer ausgehn.<br />

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an *<br />

und denkt an sein Erbarmen,<br />

das er unsern Vätern verheißen hat, *<br />

Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.<br />

Ehre sei dem Vater ...<br />

Lk 1, 46–55 – IX. Ton, vgl. GL 631, 4 · GL 1975 689 · KG 274<br />

Nunc dimittis<br />

un lässt du, Herr, deinen Knecht, *<br />

wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.<br />

Denn meine Augen haben das Heil gesehen, *<br />

das du vor allen Völkern bereitet hast,<br />

ein Licht, das die Heiden erleuchtet, *<br />

und Herrlichkeit für dein Volk Israel.<br />

Ehre sei dem Vater ...<br />

Lk 2, 29–32 – III. Ton, vgl. GL 665, 3 · GL 1975 700, 3 · KG 290


<strong>Mai</strong> <strong>2016</strong><br />

Die Bergpredigt:<br />

Feindesliebe – Gewaltlosigkeit<br />

Wenn dich einer vor Gericht bringen will,<br />

um dir das Hemd wegzunehmen,<br />

dann lass ihm auch den Mantel.<br />

Evangelium nach Matthäus – Kapitel 5, Vers 40<br />

VERLAG BUTZON & BERCKER KEVELAER


2<br />

Inhalt<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Das Bild im Blick<br />

Der Geist aus ihrer Mitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Morgengebet, Texte zur Eucharistiefeier, Abendgebet 8<br />

<strong>Mai</strong>andacht<br />

Maria, du Mutter! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352<br />

Thema des Monats<br />

Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen . . 357<br />

Unter die Lupe genommen<br />

Kunst gegen Entzweiung und Gewalt . . . . . . . . . . . . . . 360<br />

Singt dem Herrn ein neues Lied<br />

O ewger Gott, wir bitten dich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364<br />

Engagiertes Christsein<br />

Frieden für Kirche und Welt: Max Josef Metzger . . . . . . 368<br />

Die Mitte erschließen<br />

Die neue Ordnung der Schriftlesung . . . . . . . . . . . . . . . 371<br />

Themen und Termine<br />

Gebetsanliegen des Papstes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Heiliger des Monats: Johann Michael Sailer . . . . . . . . . 374<br />

100. Katholikentag findet in Leipzig statt . . . . . . . . . . . 375<br />

Gottesdienste im ZDF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 376<br />

domradio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 376


3Inhalt<br />

Gebete und Gesänge<br />

Confiteor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Erbarme dich, Herr, unser Gott . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Eröffnung von Morgen- und Abendgebet . . . . . . . . . . . 377<br />

Marianische Antiphon Regina caeli . . . . . . . . . . . . . . . 378<br />

Marianische Antiphon Salve Regina . . . . . . . . . . . . . . . 379<br />

Namenstagskalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 380<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 382<br />

Leserservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 383<br />

Quellennachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384<br />

Abkürzungen:<br />

GL: Gotteslob 2013<br />

GL 1975: Gotteslob 1975<br />

KG: Kath. Gebet- und Gesangbuch der deutschsprachigen Schweiz<br />

EG: Evangelisches Gesangbuch<br />

<strong>MAGNIFICAT</strong> wird aus reinem Dünndruckpapier hergestellt und verbraucht<br />

daher 50 % weniger Nutzholz und Energie als herkömmliches<br />

Papier. Dünndruckpapier ist ein idealer Recycling-Rohstoff und leistet<br />

somit einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Umwelt.


Editorial 4<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden<br />

doch noch Raum“, schreibt Paulus in 2 Kor 4, 8. Die<br />

Christenverfolgungen unserer Tage führen uns schmerzhaft vor<br />

Augen, wie aktuell zumindest die erste Hälfte dieses Satzes ist.<br />

Selbst in unserem freien Europa kommt es vor, dass Menschen,<br />

die sich zum Christentum bekennen, beargwöhnt oder als „Gutmenschen“<br />

abgetan werden. Doch es gilt, auch den zweiten<br />

Teil des Satzes aufmerksam wahrzunehmen. Ist es nicht unrealistische<br />

Schönfärberei, dass es bei aller Bedrängnis einer regelrechten<br />

Christenverfolgung noch Raum geben soll? Allerdings:<br />

Paulus schreibt offensichtlich aus eigener Erfahrung.<br />

Liest man die ganze Stelle 2 Kor 4, 7–18, wird deutlich, dass<br />

Paulus von einem „inneren Menschen“ spricht, der Tag für Tag<br />

erneuert wird, auch wenn der äußere leidet (V. 16). Diese Erneuerung<br />

hat für ihn mit Tod und Auferweckung Jesu zu tun,<br />

genauer: mit dem Vertrauen, dass Gott mit Jesus auch uns Glaubende<br />

auferwecken wird (vgl. V. 11–14). Gott ist es, der die<br />

Kraft gibt, in der Bedrängnis zu bestehen; im Kontakt zu ihm<br />

entsteht der Raum, der mitten in der Bedrohung noch Möglichkeit<br />

schafft.<br />

Jesu Gebot der Gewaltlosigkeit und Feindesliebe, um das sich<br />

diese Ausgabe dreht (siehe S. 357–360), hat nach meiner Überzeugung<br />

denselben Grund. Woher sonst sollte zu solch paradoxer<br />

Haltung die Kraft kommen, wenn nicht aus der wiederholt<br />

gemachten Erfahrung, dass jemand da ist, der trägt, auch wenn<br />

menschliche Sicherheiten entfallen? Ich beanspruche nicht,<br />

jedwedem Gegner frei und zugewandt begegnen zu können,<br />

sodass er sich als Mensch bejaht fühlen kann. Doch ich habe erlebt,<br />

dass unvorhergesehen offenes, positives Verhalten erstaunliche<br />

Möglichkeiten zu erzeugen imstande ist. Und so vertraue<br />

ich, dass sich mir schöpferische Wege auftun, wenn es darauf<br />

ankommt.<br />

Ihr Johannes Bernhard Uphus


5<br />

Das Bild im Blick<br />

Der Geist aus ihrer Mitte<br />

I<br />

m Salzburger Perikopenbuch füllt die Miniatur zum Pfingstereignis<br />

nicht die ganze Buchseite. Oberhalb des Bildes endet<br />

der auf der Vorderseite beginnende Text Joh 14, 15–21. Der beschreibt<br />

allerdings nicht die dargestellte Szene, da dies nur in<br />

der Apostelgeschichte geschieht (vgl. Apg 2, 1–13) und in dieses<br />

Perikopenbuch ausschließlich Texte aus den Evangelien aufgenommen<br />

wurden. Für das Verständnis des Bildes muss dennoch<br />

Apg 2, 1–13 herangezogen werden.<br />

Auch wenn wir aus Apg 1, 14 wissen, dass die namentlich<br />

genannten Apostel „zusammen mit den Frauen und mit Maria,<br />

der Mutter Jesu“ im Obergemach in Jerusalem einmütig im<br />

Gebet verharrten, sind hier nur Männer dargestellt. Der Text<br />

spricht hier aber gar nicht von Aposteln; es wird vorausgesetzt,<br />

dass die zuvor genannten 120 Brüder (vgl. Apg 1, 15; hier werden<br />

die Frauen nicht ausdrücklich erwähnt) zusammengekommen<br />

waren; erst nach der Pfingstpredigt des Petrus werden die<br />

Apostel wieder eigens genannt (vgl. Apg 2, 37). Und obwohl im<br />

Abschnitt davor (nach dem Selbstmord des Judas) die Nachwahl<br />

von Matthias zum Apostel geschildert wurde (vgl. Apg 1, 15–<br />

26), weil die hochsymbolische Zahl 12 so wichtig war, dass<br />

sie wieder hergestellt werden musste, sind hier auf den ersten<br />

Blick nur zehn Männer zu sehen. Erst bei genauem Hinsehen<br />

entdeckt man neben den Säulen der Bildrahmung, unterhalb<br />

der Kapitelle, zwei weitere bärtige Gesichter. Dem entsprechen<br />

zwölf brennende Fackeln in der Mitte.<br />

Der Raum wird so geschildert, dass er mit dem Obergemach<br />

in Jerusalem assoziiert werden kann: unten eine einfache Leiste,<br />

an den Seiten zwei steinerne Säulen, deren Basen und Kapitelle<br />

sich entsprechen und die von zwei Türmen nach oben<br />

verlängert werden. Diese Türme werden aber nochmals überragt<br />

von einem mit Zinnen bewehrten Bogen. Auf diese Weise<br />

entsteht ein geschlossener Innenraum, der durch Türme und<br />

Zinnen ein eher abwehrendes Äußeres erhält. Im Innern sind


Das Bild im Blick 6<br />

die zehn großen Figuren locker verteilt: fünf sitzen auf einer<br />

von Bögen getragenen Bank und fünf weitere auf einer wellenförmigen,<br />

fast barock anmutenden Bank, die schwungvoll die<br />

Rundung der Decke aufnimmt. Alle Apostel (außer den beiden<br />

klein dargestellten) tragen Heiligenscheine, die abwechselnd<br />

mit Gold oder Silber gefüllt sind. Fast alle haben Bücher oder<br />

Schriftrollen in der Hand und sind mit unterschiedlichen Gewandfarben,<br />

Körper- und Handhaltungen gezeigt. Das Stilmittel<br />

der Variatio, der unterschiedlichen Darstellungsweise ähnlicher<br />

Objekte, um Abwechslung und Dynamik zu erzeugen, ist hier<br />

stark zu spüren. Alle wenden sich aber zur Mitte, wo das Entscheidende<br />

passiert.<br />

Konzentrische Kreise in unterschiedlichen Rottönen (Rot ist<br />

die Farbe des Heiligen Geistes) und Weiß bilden eine Art Öffnung<br />

inmitten der Gemeinschaft, aus der 12 brennende Fackeln<br />

hervorgehen, eine für jeden Apostel. Der Maler hat die im Bibeltext<br />

geschilderten „Zungen wie von Feuer“ (Apg 2, 3) also mit<br />

Fackeln in die Bildsprache übersetzt. „Auf jeden von ihnen ließ<br />

sich eine nieder“ (Apg 2, 3) ist vor allem bei dem unter dem Flammenrad<br />

sitzenden Apostel abzulesen, dessen Kopf und Nimbus<br />

in die rote Mitte hineinragen und von der Flamme berührt werden.<br />

Auf diese Weise hat der Maler eine sehr eigene Umsetzung<br />

des Bibeltextes vorgenommen, die in der (rotierenden?) Mitte<br />

mit den brennenden Fackeln viel von der Dynamik des Pfingstgeschehens<br />

wiedergibt, ohne bildlich schwer verstehbare, vom<br />

Himmel fallende Flammen oder gar das Bild der Taube bemühen<br />

zu müssen, das die Bedeutung des Heiligen Geistes verharmlost.<br />

Eine ähnliche Darstellung mit der Taube im Zentrum finden Sie<br />

in der <strong>MAGNIFICAT</strong>-Ausgabe <strong>Mai</strong> 2015.<br />

Da das Flammenrad oben die Figuren der Apostel überschneidet<br />

und unten von ihnen überschnitten wird (der bereits<br />

erwähnte untere Apostel fasst es sogar mit der Rechten an),<br />

entsteht eine Ahnung von Räumlichkeit, die deutlich macht,<br />

dass das Feuergeschehen nicht von oben auf die Männer herabkommt,<br />

sondern ihrer Mitte entspringt. Die Gemeinschaft


7<br />

Das Bild im Blick<br />

(die Gemeinde, die Kirche) bringt den Heiligen Geist hervor.<br />

Sie produziert ihn nicht, er wird ihr von Gott geschenkt, denn<br />

„wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin<br />

ich mitten unter ihnen“ (Mt 18, 20) – und dieses Wort Jesu<br />

gilt sicher auch für den Heiligen Geist, der von Vater und Sohn<br />

ausgeht. Der Heilige Geist ist der „andere Beistand“ (Joh 14, 16,<br />

dieser Text ist auf der Vorderseite der Miniatur zu finden), der<br />

nach dem Weggang Jesu die Jünger stärkt und bei ihnen bleibt.<br />

Die Jünger reagieren in der schon geschilderten Weise sehr<br />

unterschiedlich auf das Ereignis in ihrer Mitte. Aber alle antworten<br />

und alle richten sich auf diese Mitte hin aus. Sehr lebhaft<br />

nehmen sie das entgegen, was ihnen da geschenkt wird.<br />

Der nächste Schritt ist aber an dieser Miniatur noch nicht abzulesen,<br />

dass sie nämlich die geschlossene Gemeinschaft aufbrechen,<br />

den einengenden Raum sprengen, sich nach außen wenden<br />

zu den Menschen, um ihnen die frohe Botschaft von Jesus<br />

dem Christus zu bringen. Der gesamte Innenraum ist von Goldgrund<br />

hinterfangen. Gold als Farbe des Göttlichen ist sozusagen<br />

der Lebensraum der Christen. Doch ihre Aufgabe ist es, diesen<br />

auszudehnen und anderen Menschen die Augen zu öffnen für<br />

das Wirken Gottes in ihrem Leben. Dazu befähigt sie der Heilige<br />

Geist. Er macht die Apostel fähig, Angst und Menschenfurcht<br />

zu überwinden, die Menschen mit Gottes Heil bekannt zu machen<br />

und so die Kirche wachsen zu lassen. Ohne die Begegnung<br />

mit dem Heiligen Geist, die hier geschildert wird, wäre dies<br />

nicht möglich gewesen.<br />

Haben wir diese Begegnung mit dem Heiligen Geist schon<br />

erlebt? In der Taufe? In der Firmung? Sind wir schon fähig,<br />

das, was wir für uns als wohltuend erfahren haben, an andere<br />

weiterzugeben? Sicher bleibt es notwendig, sich immer wieder<br />

auch nach innen zu wenden, um in der Mitte der Gemeinschaft<br />

den zu finden, der uns stark macht.<br />

Heinz Detlef Stäps


Montag, 2. <strong>Mai</strong> <strong>2016</strong><br />

Heiliger Athanasius<br />

Athanasius (um 295–373) zählt neben Johannes Chrysostomus,<br />

Basilius von Caesarea und Gregor von Nazianz zu den vier<br />

großen Kirchenlehrern des Orients. Von 328 bis zu seinem Tod<br />

373 war er Bischof von Alexandria. Zeit seines Lebens kämpfte er<br />

gegen die Lehre des Arius und für die Beschlüsse des Konzils von<br />

Nizäa (325), das – im Gegensatz zum Arianismus – die Wesensgleichheit<br />

Christi mit dem Vater bezeugte. So wurde Athanasius zu<br />

einem Wegbereiter des trinitarischen Dogmas. Sein leidenschaftlicher<br />

Kampf machte ihm viele Feinde. Mehrfach wurde er ins Exil<br />

geschickt, u. a. in die Kaiserstadt Trier. Insgesamt verbrachte er 17<br />

Jahre in der Verbannung. Athanasius hinterließ zahlreiche Schriften<br />

zur Verteidigung der überlieferten Lehre der Kirche, ebenso zu<br />

pastoralen und asketischen Fragen. Mit seiner Biografie des Mönchvaters<br />

Antonius setzte er sich erfolgreich für das mönchische Ideal<br />

ein. Es gelang ihm, das in seinem Streben nach Selbständigkeit zur<br />

Abspaltung neigende Mönchtum in die Kirche zu integrieren.<br />

Schrifttexte: Lesung: 1 Joh 5, 1–5; Evangelium: Mt 10, 22–25a<br />

Namenstag: Zoë (Märtyrerin, † um 127) · Sigismund (Sigmund, † 524) ·<br />

sel. Geva von Freckenhorst († 860/70) · Boris (Bulgarenfürst, † 907) ·<br />

Wiborada von St. Gallen (Einsiedlerin, Märtyrerin, † 926) · Konrad von<br />

Engelberg (Klostergründer, † 1126) · Mafalda von Portugal (Königin, Benediktinerin,<br />

† 1256)<br />

Morgengebet<br />

Herr, öffne meine Lippen.<br />

Damit mein Mund dein Lob verkünde.<br />

Ehre sei dem Vater ... Halleluja.


Morgen · Montag, 2. <strong>Mai</strong> 22<br />

Hymnus<br />

Erhabene Dreifaltigkeit,<br />

im einen Licht der Gottheit eins,<br />

unendliches Geheimnis du<br />

und tiefster Ursprung allen Seins.<br />

Dich rühmt des Himmels hehre Schar,<br />

ihr Lied ruft deinen Lobpreis aus,<br />

dir jubelt deine Schöpfung zu,<br />

der du dein Bildnis aufgeprägt.<br />

Wir neigen staunend uns vor dir<br />

und beten deine Größe an.<br />

Vereine mit der Engel Lied<br />

den Lobgesang, den wir dir weihn.<br />

Was alle Einsicht übersteigt,<br />

bekennt der Glaube ehrfurchtsvoll:<br />

Drei sind in tiefer Liebe eins –<br />

in einer Gottheit leben drei.<br />

Gott Vater, dir sei Ruhm und Preis<br />

und deinem eingebornen Sohn,<br />

dem Geiste, der uns Beistand ist,<br />

jetzt, immer und in Ewigkeit. Amen.<br />

Nach: Adesto, sancta Trinitas; vor 900<br />

Melodie: GL 353 – andere Mel.: GL 539 · GL 1975 605 · KG 781 · EG 142<br />

Psalm 42 Verse 2–6<br />

Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, *<br />

so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.<br />

Meine Seele dürstet nach Gott, *<br />

nach dem lebendigen Gott.<br />

Wann darf ich kommen *<br />

und Gottes Antlitz schauen?


23<br />

Montag, 2. <strong>Mai</strong> · Morgen<br />

Tränen waren mein Brot bei Tag und bei Nacht; *<br />

denn man sagt zu mir den ganzen Tag: „Wo ist nun dein Gott?“<br />

Das Herz geht mir über, wenn ich daran denke: /<br />

wie ich zum Haus Gottes zog in festlicher Schar, *<br />

mit Jubel und Dank in feiernder Menge.<br />

Meine Seele, warum bist du betrübt *<br />

und bist so unruhig in mir?<br />

Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, *<br />

meinem Gott und Retter, auf den ich schaue.<br />

Ehre sei dem Vater ...<br />

Du unser Heil, wir sehnen uns nach deiner Gegenwart. Wende<br />

dich uns zu, lass uns dein Angesicht leuchten; denn wir schauen<br />

aus nach dir.<br />

Lesung Ex 33, 9.11<br />

Sobald Mose das Zelt betrat, ließ sich die Wolkensäule herab<br />

und blieb am Zelteingang stehen. Dann redete der Herr mit<br />

Mose. Der Herr und Mose redeten miteinander Auge in Auge,<br />

wie Menschen miteinander reden.<br />

Benedictus – Lobgesang des Zacharias<br />

Antiphon zum Benedictus:<br />

Eine ist die Gnade aus dem Vater, die durch den Sohn im Heiligen<br />

Geist vollendet wird; eine Gottheit ist es, und ein Gott, der<br />

über alles, durch alles und in allem ist.<br />

Redaktion Magnificat nach Athanasius<br />

Bitten<br />

Lasst uns beten zu Gott, dem Ursprung und Ziel unseres Lebens:<br />

A: Zieh uns zu dir hin.


Eucharistie · Montag, 2. <strong>Mai</strong> 24<br />

– Halte in uns die Sehnsucht nach dir lebendig.<br />

A: Zieh uns zu dir hin.<br />

– Gib, dass wir deine Weisung hören und sie befolgen.<br />

– Wenn uns der Mut verlässt, komm du uns entgegen.<br />

Vaterunser<br />

Oration<br />

Allmächtiger, ewiger Gott, du hast dem heiligen Bischof Athanasius<br />

den Geist der Kraft und der Stärke verliehen, so dass er die<br />

Lehre von der wahren Gottheit deines Sohnes unerschrocken<br />

verteidigte. Höre auf die Fürsprache dieses heiligen Bekenners.<br />

Hilf uns, an der Botschaft festzuhalten, die er verkündet hat,<br />

und gib, dass wir unter seinem Schutz dich tiefer erkennen und<br />

inniger lieben. Darum bitten wir durch Jesus Christus.<br />

Gott sei uns gnädig und segne uns!<br />

Er lasse über uns sein Angesicht leuchten,<br />

damit auf Erden sein Weg erkannt wird<br />

und unter allen Völkern sein Heil.<br />

Ps 67, 2 f.<br />

Texte zur Eucharistiefeier<br />

Christus ist vom Tod erstanden; er stirbt nicht mehr.<br />

Gebrochen ist die Macht des Todes. Halleluja.<br />

Vgl. Röm 6, 9<br />

Tagesgebet (Oration des Morgengebetes)


25<br />

Montag, 2. <strong>Mai</strong> · Eucharistie<br />

Lesung aus der Apostelgeschichte Apg 16, 11–15<br />

Wir brachen von Troas auf und fuhren auf dem kürzesten<br />

Weg nach Samothrake und am folgenden Tag nach Neapolis.<br />

Von dort gingen wir nach Philippi, in eine Stadt im ersten<br />

Bezirk von Mazedonien, eine Kolonie. In dieser Stadt hielten<br />

wir uns einige Tage auf.<br />

Am Sabbat gingen wir durch das Stadttor hinaus an den Fluss,<br />

wo wir eine Gebetsstätte vermuteten. Wir setzten uns und sprachen<br />

zu den Frauen, die sich eingefunden hatten.<br />

Eine Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt<br />

Thyatira, hörte zu; sie war eine Gottesfürchtige, und der Herr<br />

öffnete ihr das Herz, sodass sie den Worten des Paulus aufmerksam<br />

lauschte. Als sie und alle, die zu ihrem Haus gehörten, getauft<br />

waren, bat sie: Wenn ihr überzeugt seid, dass ich fest an<br />

den Herrn glaube, kommt in mein Haus, und bleibt da. Und sie<br />

drängte uns.<br />

Antwortpsalm <br />

Kehrvers: Halleluja – oder:<br />

Der Herr hat an seinem Volk Gefallen.<br />

Singet dem Herrn ein neues Lied! *<br />

Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen.<br />

Ps 149, 1–6a.9b<br />

Israel soll sich über seinen Schöpfer freuen, *<br />

die Kinder Zions über ihren König jauchzen. – Kehrvers<br />

Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz, *<br />

ihm spielen auf Pauken und Harfen.<br />

Der Herr hat an seinem Volk Gefallen, *<br />

die Gebeugten krönt er mit Sieg. – Kehrvers<br />

In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken, *<br />

auf ihren Lagern jauchzen:<br />

Loblieder auf Gott in ihrem Mund, *<br />

herrlich ist das für all seine Frommen. – Kehrvers<br />

Kehrvers siehe Vers 22, ferner GL 56, 1 · GL 1975 646, 1 · KG 623 (V. Ton)


Eucharistie · Montag, 2. <strong>Mai</strong> 26<br />

Ruf vor dem Evangelium <br />

Halleluja. Halleluja.<br />

vgl. Joh 15, 26b–27a<br />

So spricht der Herr: Der Geist der Wahrheit wird Zeugnis geben<br />

für mich; und auch ihr sollt Zeugen sein.<br />

Halleluja.<br />

Aus dem hl. Evangelium nach Johannes Joh 15, 26–16, 4a<br />

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Beistand<br />

kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der<br />

Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis<br />

für mich ablegen. Und auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil<br />

ihr von Anfang an bei mir seid.<br />

Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt.<br />

Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die<br />

Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen<br />

Dienst zu leisten. Das werden sie tun, weil sie weder den Vater<br />

noch mich erkannt haben. Ich habe es euch gesagt, damit ihr,<br />

wenn deren Stunde kommt, euch an meine Worte erinnert.<br />

Impuls zum Evangelium<br />

Dass Gläubige fest davon überzeugt sind, durch die Tötung<br />

eines oder vieler vermeintlich Missgläubiger, Fehlgläubiger,<br />

Ungläubiger Gott einen heiligen Dienst zu erweisen, bedrängt<br />

uns gerade heute, im Nahen Osten und durch die militanten<br />

Fundamentalismen der Religionen weltweit. Sich ins Paradies<br />

sprengen? Andersdenkende um Gottes willen ausmerzen? Ist<br />

der Wille, um des Glaubens willen zu töten, Kinder und Greise,<br />

Junge und Alte, Frauen und Männer, ist dieser Wille etwa<br />

der Bereitschaft, um des Glaubens willen das eigene Leben zu<br />

lassen, gleichwertig? Die Bibel Alten und Neuen Testaments<br />

und die Stimmen von Judentum und Christentum legen eine<br />

ganz andere Spur. Wenn etwa beim Kirchenvater Origenes das<br />

Martyrium als eine zweite Taufe, eine Bluttaufe, gedeutet wird,<br />

so ist einzig und allein das Blut dessen gemeint, der den Mär-


27<br />

Montag, 2. <strong>Mai</strong> · Abend<br />

tyrertod erleidet, erleidet und nicht sucht. „‚Töten für Gott‘<br />

und ‚Sterben für Gott‘“, so der katholische Theologe Ludger<br />

Schwienhorst-Schönberger, „haben hier nichts miteinander zu<br />

tun.“ Vor allem aber gibt es unendlich viele Wege, von Gottes<br />

Liebe im Leben Zeugnis abzulegen. Suchen wir sie.<br />

Innehalten am Abend<br />

Abendgebet<br />

O Gott, komm mir zu Hilfe.<br />

Herr, eile, mir zu helfen.<br />

Ehre sei dem Vater ... Halleluja.<br />

Er wurde, was wir sind, damit er aus uns machen könne, was<br />

er ist.<br />

Athanasius der Große (Heiliger des Tages)<br />

• Wie kann das Vorbild Jesu meinen Alltag verändern?<br />

• Wodurch erneuern sich meine Prioritäten?<br />

Confiteor – oder – Erbarme dich (Seite 39)<br />

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und<br />

Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe –<br />

ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken – durch<br />

meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld.<br />

Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen<br />

und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei<br />

Gott, unserem Herrn.<br />

Hymnus<br />

Ein Danklied sei dem Herrn<br />

für alle seine Gnade,<br />

er waltet nah und fern,


Abend · Montag, 2. <strong>Mai</strong> 28<br />

kennt alle unsre Pfade,<br />

ganz ohne Maß ist seine Huld<br />

und allbarmherzige Geduld.<br />

O sei zu seinem Lob<br />

nicht träge, meine Seele,<br />

und wie er dich erhob,<br />

zu seinem Lob erzähle;<br />

drum sei am Tage wie zur Nacht<br />

sein Name von dir groß gemacht.<br />

Gib dich in seine Hand<br />

mit innigem Vertrauen,<br />

sollst nicht auf eitel Sand,<br />

auf echten Felsen bauen,<br />

dich geben ganz in Gottes Hut,<br />

und sei gewiss, er meint es gut!<br />

Guido Maria Dreves 1886<br />

GL 382 · GL 1975 (Anhänge mit verschiedenen Fassungen)<br />

Strophen 1, 2 und 5<br />

Psalm 40 Verse 10–14.17–18<br />

Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde, *<br />

meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.<br />

Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht im Herzen, *<br />

ich spreche von deiner Treue und Hilfe,<br />

ich schweige nicht über deine Huld und Wahrheit *<br />

vor der großen Gemeinde.<br />

Du, Herr, verschließ mir nicht dein Erbarmen, *<br />

deine Huld und Wahrheit mögen mich immer behüten!<br />

Denn Leiden ohne Zahl umfangen mich, /<br />

meine Sünden holen mich ein, *<br />

ich vermag nicht mehr aufzusehn.<br />

Zahlreicher sind sie als die Haare auf meinem Kopf, *<br />

der Mut hat mich ganz verlassen.


29<br />

Montag, 2. <strong>Mai</strong> · Abend<br />

Gewähre mir die Gunst, Herr, und reiß mich heraus; *<br />

Herr, eile mir zu Hilfe!<br />

Alle, die dich suchen, frohlocken; *<br />

sie mögen sich freuen in dir.<br />

Die dein Heil lieben, sollen immer sagen: *<br />

Groß ist Gott, der Herr.<br />

Ich bin arm und gebeugt; *<br />

der Herr aber sorgt für mich.<br />

Meine Hilfe und mein Retter bist du. *<br />

Mein Gott, säume doch nicht!<br />

Ehre sei dem Vater ...<br />

Deine Gerechtigkeit, ewiger Gott, gereicht deinen Geschöpfen<br />

zum Segen. Lass sie in uns und durch uns Wirklichkeit werden.<br />

Lesung Lev 20, 26<br />

Seid mir geheiligt; denn ich, der Herr, bin heilig, und ich habe<br />

euch von all diesen Völkern ausgesondert, damit ihr mir gehört.<br />

Magnificat – Lobgesang Mariens<br />

Antiphon zum Magnificat:<br />

Indem wir teilhaben am Geist, haben wir den Sohn, und indem<br />

wir den Sohn haben, haben wir den Geist, der in unseren Herzen<br />

ruft: „Abba, Vater!“<br />

Redaktion Magnificat nach Athanasius<br />

Fürbitten (Gebetsanliegen des Papstes)<br />

Wir bitten:<br />

– Um Respekt für die Frauen: Dass Frauen auf der ganzen Welt<br />

geachtet werden und ihr gesellschaftlicher Beitrag höchste<br />

Wertschätzung erfahre.<br />

– Eifriges Rosenkranzgebet in den Familien und Gemeinden<br />

diene dem Frieden und der Verbreitung des Evangeliums.


Abend · Montag, 2. <strong>Mai</strong> 30<br />

Vaterunser<br />

Oration<br />

Allmächtiger, ewiger Gott, du hast dem heiligen Bischof Athanasius<br />

den Geist der Kraft und der Stärke verliehen, so dass er die<br />

Lehre von der wahren Gottheit deines Sohnes unerschrocken<br />

verteidigte. Höre auf die Fürsprache dieses heiligen Bekenners.<br />

Hilf uns, an der Botschaft festzuhalten, die er verkündet hat,<br />

und gib, dass wir unter seinem Schutz dich tiefer erkennen und<br />

inniger lieben. Darum bitten wir durch Jesus Christus.<br />

Wettersegen zum Bitttag vor Christi Himmelfahrt<br />

Gott, der allmächtige Vater, segne uns und schenke uns gedeihliches<br />

Wetter; er halte Blitz, Hagel und jedes Unheil von uns<br />

fern.<br />

Er segne die Felder, die Gärten und den Wald und schenke<br />

uns die Früchte der Erde.<br />

Er begleite unsere Arbeit, damit wir in Dankbarkeit und Freude<br />

gebrauchen, was durch die Kräfte der Natur und die Mühe<br />

des Menschen gewachsen ist.<br />

Das gewähre uns der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn<br />

† und der Heilige Geist.<br />

Redaktion Magnificat nach dem Wettersegen des Messbuches<br />

Regina caeli (Seite 378)


377<br />

Eröffnung von Morgen- und Abendgebet<br />

Eröffnung des Morgengebetes<br />

Eröffnung des Abendgebetes


Marianische Antiphon 378


379<br />

Marianische Antiphon


Namenstagskalender 380<br />

Namenstage im <strong>Mai</strong><br />

Neben den Gedenktagen des Liturgischen Kalenders sind Heilige, Selige<br />

und bedeutende Glaubenszeugen insbesondere des deutschen Sprachraums<br />

und in Klammern, soweit bekannt, die Todesjahre angegeben.<br />

1. 5. Josef der Arbeiter; Theodulf von St. Thierry (um 590);<br />

Arnold von Hiltensweiler (nach 1127); Peregrinus Laziosi<br />

(1345); Augustin Schoeffler (1851)<br />

2. 5. Zoë (um 127); Athanasius (373); Sigismund (Sigmund, 524);<br />

Geva (860/70); Boris (907); Wiborada (926); Konrad von Engelberg<br />

(1126); Mafalda (1256)<br />

3. 5. Philippus und Jakobus; Viola (Märtyrerin); Alexander I.<br />

(Papst, 2. Jh.); Philipp von Zell (8. Jh.); Everword (863)<br />

4. 5. Florian und die Märtyrer von Lorch (304); Briktius (um<br />

900); Guido von Pomposa (1046); Cäcilia Schnur (1645)<br />

5. 5. Godehard (1038); Sigrid (11. Jh.); Angelus (um 1220); Jutta<br />

von Sangerhausen (1260); Franz Tendler (1902)<br />

6. 5. Antonia (259); Gundula (um 286); Britto (385/86); Markward<br />

von Wilten (1142)<br />

7. 5. Notker der Stammler (912); Heilika (Helga, 1020); Gisela<br />

(um 1060)<br />

8. 5. Evodia (bibl. Gestalt); Desideratus (Désiré, 550); Friedrich<br />

von Hirsau (1071); Ulrich von Adelberg (1216); Klara Fey<br />

(1894); Ulrika Nisch (1913)<br />

9. 5. Jesaja (Prophet); Beatus (um 112); Adalgar (909); Ottokar<br />

III. (1164); Volkmar (1282); Theresia Gerhardinger (1879)<br />

10. 5. Ijob (bibl. Gestalt); Gordianus und Epimachus (4. Jh.); Damian<br />

Deveuster (1889)<br />

11. 5. Mamertus (um 475); Gangolf (760); Majolus (994)<br />

12. 5. Domitilla (95); Nereus und Achilleus (um 304); Pankratius<br />

(um 304); Imelda (1333); Leopold Mandic (1942)<br />

13. 5. Fatima (Unsere Liebe Frau in Fatima); Servatius (4. Jh.)<br />

14. 5. Christian (4. Jh.); Pachomius (347); Paschalis I. (Papst,<br />

824); Iso (871)<br />

15. 5. Sophia (um 304); Rupert von Bingen (732); Isidor von Madrid<br />

(1130); Friedrich Keller (1943)


381Namenstagskalender<br />

16. 5. Amos (Prophet); Adelphus von Metz (4. Jh.); Germar von<br />

Toulouse (um 560); Ubald (1160); Simon Stock (1265); Johannes<br />

Nepomuk (1393); Johannes Rimer (1427)<br />

17. 5. Walter von Mondsee (1158); Paschalis Baylon (1592)<br />

18. 5. Dioscorus (um 304); Johannes I. (Papst, 526); Dietmar<br />

(1152); Erich von Schweden (1160); Burkhard (1192); Felix<br />

(1587); Blandine Merten (1918)<br />

19. 5. Hadulf (728); Alkuin (804); Dunstan (988); Kuno von Regensburg<br />

(Konrad, 1132); Coelestin V. (1296); Ivo Hélory<br />

(1303); Crispin (1750); Bernarda Bütler (1924)<br />

20. 5. Valeria und Saturnina (Märtyrerinnen); Elfriede (um 795);<br />

Bernhardin von Siena (1444); Bartholomäus Holzhauser<br />

(1658); Johann Michael Sailer (1832)<br />

21. 5. Konstantin (337); Erenfrid (1035); Wiltrud (12. Jh.); Hermann<br />

Josef (1241); Charles de Mazenod (1861); Christophorus<br />

Magallanes u. Gef. (1927); Franz Jägerstätter (1943)<br />

22. 5. Julia (etwa 250); Aemilius (Emil, 250); Romanus (6./7. Jh.);<br />

Rita von Cascia (1447); Renate von Bayern (1602); Romuald<br />

Terhaag (1903)<br />

23. 5. Desiderius (Didier, 407/11); Bartholomäus Bauer (1621)<br />

24. 5. Esther (bibl. Gestalt); Vinzenz von Lérins (vor 450); Dagmar<br />

(1212); Franz Pfanner (1909)<br />

25. 5. Urban I. (Papst, 230); Aldhelm (709); Beda der Ehrwürdige<br />

(735); Egilhard (881/892); Gregor VII. (1085); Heribert<br />

(1150); Maria Magdalena von Pazzi (1607); Magdalena Sophie<br />

Barat (1865)<br />

26. 5. Godo (um 690); Regintrud (8. Jh.); Alwin (vor 1035); Philipp<br />

Neri (1595)<br />

27. 5. Augustinus von Canterbury (604); Bruno von Würz burg<br />

(1045)<br />

28. 5. Germanus von Paris (576); Wilhelm von Aquitanien (812)<br />

29. 5. Maximin von Trier (346); Irmtrud (13. Jh.); Bona (1207)<br />

30. 5. Reinhildis von Riesenbeck (12. Jh.); Ferdinand von Kastilien<br />

(1251); Jeanne d'Arc (1431); Otto Neururer (1940)<br />

31. 5. Helmtrud (Hiltrud, um 950); Aldo (11. Jh.); Mechthild (1160)


Impressum 382<br />

Impressum<br />

Lizenzgeber: Pierre-Marie Dumont, Magnificat SAS, Paris<br />

Schirmherr: Weihbischof Heinrich Janssen, Kevelaer<br />

Redaktion:<br />

Dr. Johannes Bernhard Uphus, Hennef (Sieg): Chefredakteur · Morgen- und<br />

Abendgebet; Prof. Dr. Susanne Sandherr, München: Impulse · Thema des Monats<br />

· Unter die Lupe genommen · Singt dem Herrn ein neues Lied; Dorothee<br />

Sandherr-Klemp, Bonn: Tageseinführungen · Fürbitten · Innehalten am Abend<br />

· Von Woche zu Woche · Unter die Lupe genommen; Domkapitular Msgr. Dr.<br />

Heinz Detlef Stäps, Rottenburg: Das Bild im Blick · Zum Titelbild; Pfarrer Marc<br />

Witzenbacher, Frankfurt am <strong>Mai</strong>n: Engagiertes Christsein · Themen und Termine<br />

Beiräte: Dipl.-Theol. Tobias Licht, Karlsruhe; Pfarrer Dr. Stefan Rau, Münster<br />

Gastautoren/innen: Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, Regensburg; Dr. Regina<br />

Illemann, Bonn<br />

Schriftleitung und Satz: Dr. Friedrich Lurz, Köln<br />

Druck: C. H. Beck, Nördlingen<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

ISSN 1254-7697<br />

© 1994 Magnificat SAS, Paris<br />

Deutsche Ausgabe © 2000 Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer<br />

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383Leserservice<br />

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Ansprechpartner: Herr Urs Widmer<br />

Bezugspreise (Stand: Dezember 2012)<br />

Deutschland: Einzelheft: € 6,– (zzgl. Versandspesen),<br />

Jahres-Abonnement: € 49,90 (inkl. Versandspesen)<br />

Österreich: Einzelheft: € 6,– (zzgl. Versandspesen),<br />

Jahres-Abonnement: € 51,90 (inkl. Versandspesen)<br />

Schweiz: Einzelheft: sFr 9,80 (zzgl. Versandspesen),<br />

Jahres-Abonnement: sFr 89,90 (inkl. Versandspesen)<br />

Europäische Union: Einzelheft: € 6,– (zzgl. Versandspesen),<br />

Jahres-Abonnement: € 65,90 (inkl. Versandspesen)<br />

Übriges Ausland: Einzelheft: € 6,– (zzgl. Versandspesen),<br />

Jahres-Abonnement: € 79,90 (inkl. Versandspesen)<br />

Einzelpreise für die Sonderhefte:<br />

„Die Feier des Stundengebetes. Die Feier der Eucharistie“ sowie „Die Heilige<br />

Woche“: jeweils € 4,– / sFr 5,90 (zzgl. Versandspesen)<br />

Version im PDF- oder Epub-Format unter www.magnificat.de/digital :<br />

Einzelheft: € 4,49; Jahres-Abonnement: € 39,99, bei gleichzeitigem Abonnement<br />

der gedruck ten Ausgabe: € 19,99<br />

Sonderhefte „Die Feier des Stundengebetes. Die Feier der Eucharistie“ sowie<br />

„Die Heilige Woche“: jeweils € 3,59


Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen<br />

Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen<br />

Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte<br />

sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes<br />

approbierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift.<br />

Quellennachweis<br />

Seite 229:<br />

Wilhelm Willms, neu und älter als gedacht, 116,<br />

© 1984 Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer, www.bube.de<br />

Leider war es nicht in allen Fällen möglich, den Rechtsinhaber ausfindig<br />

zu machen. Entsprechende Hinweise nimmt der Verlag gerne entgegen.


Liturgischer Kalender<br />

(H) Hochfest – (F) Fest – (G) Gebotener Gedenktag – (g) Nichtgebotener Gedenktag.<br />

Lesejahr für die Sonntage: C. Wochentage im Jahreskreis: Reihe II.<br />

So 1.5. 6. Sonntag der Osterzeit Stundenbuch 2. Woche<br />

Mo 2.5. Hl. Athanasius (G)<br />

DI 3.5. HL. PHILIPPUS UND HL. JAKOBUS (F)<br />

Mi 4.5. Hl. Florian und hl. Märtyrer von Lorch (g)<br />

Do 5.5. CHRISTI HIMMELFAHRT (H)<br />

Fr 6.5. 6. Osterwoche; Herz-Jesu-Freitag<br />

Sa 7.5. 6. Osterwoche<br />

So 8.5. 7. Sonntag der Osterzeit 3. Woche<br />

Mo 9.5. 7. Osterwoche<br />

Di 10.5. 7. Osterwoche<br />

Mi 11.5. 7. Osterwoche<br />

Do 12.5. Hl. Nereus und hl. Achilleus (g); Hl. Pankratius (g)<br />

Fr 13.5. Unsere Liebe Frau von Fatima (g)<br />

Sa 14.5. 7. Osterwoche<br />

So 15.5. PFINGSTEN (H)<br />

Mo 16.5. Pfingstmontag, 7. Woche im Jahreskreis 3. Woche<br />

Di 17.5. 7. Woche im Jahreskreis<br />

Mi 18.5. Hl. Johannes I. (g)<br />

Do 19.5. 7. Woche im Jahreskreis<br />

Fr 20.5. Hl. Bernhardin von Siena (g)<br />

Sa 21.5. Hl. Hermann Josef (g); Hl. Christophorus Magallanes<br />

und Gefährten (g)<br />

So 22.5. DREIFALTIGKEITSSONNTAG (H)<br />

Mo 23.5. 8. Woche im Jahreskreis 4. Woche<br />

Di 24.5. 8. Woche im Jahreskreis<br />

Mi 25.5. Hl. Beda der Ehrwürdige (g); Hl. Gregor VII. (g);<br />

Hl. Maria Magdalena von Pazzi (g)<br />

Do 26.5. FRONLEICHNAM (H)<br />

Fr 27.5. Hl. Augustinus (g)<br />

Sa 28.5. 8. Woche im Jahreskreis<br />

So 29.5. 9. Sonntag im Jahreskreis 1. Woche<br />

Mo 30.5. 9. Woche im Jahreskreis<br />

Di 31.5. 9. Woche im Jahreskreis


<strong>MAGNIFICAT</strong><br />

DAS<br />

STUNDENBUCH<br />

Jeden Tag<br />

Gebet.<br />

Besinnung.<br />

Orientierung.<br />

Sie gerieten außer sich vor Staunen<br />

und sagten:<br />

Sind das nicht alles Galiläer,<br />

die hier reden?<br />

Wieso kann sie jeder von uns<br />

in seiner Muttersprache hören?<br />

Apostelgeschichte 2,7 – 8<br />

Verlag Butzon & Bercker Kevelaer<br />

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