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Jahresbericht 2013

Überblick über die Aktivitäten des Deutschen Kulturforums östliches Europa, Potsdam, im Kalenderjahr 2013

Überblick über die Aktivitäten des Deutschen Kulturforums östliches Europa, Potsdam, im Kalenderjahr 2013

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JAHRES-<br />

BERICHT<br />

<strong>2013</strong>


Von D wie Dobrudscha bis Z wie Zips...........................................................................................................3<br />

Unser Jahresschwerpunkt <strong>2013</strong>: Vergessene Regionen im östlichen Europa<br />

Georg Dehio-Kulturpreis <strong>2013</strong>........................................................................................................................... 6<br />

Kaschau/Košice.......................................................................................................................................................... 8<br />

Europas Kulturhauptstadt <strong>2013</strong><br />

Struktur und Architektur..................................................................................................................................10<br />

Eine Wanderausstellung zeigt das postindustrielle Kulturerbe Oberschlesiens<br />

Christian Donalitius – Kristijonas Donelaitis.......................................................................................... 12<br />

Workshop und Themenabend zum 300. Geburtstag des<br />

preußisch-litauischen Pfarrers und Dichters<br />

Geteilte Städte und Regionen.......................................................................................................................... 14<br />

Tschechisches Tĕšín, polnisches Cieszyn, Teschener Schlesien<br />

Aufforderung zum Blickwechsel.......................................................................................................................16<br />

Ein neues Journal für deutsche Kultur und Geschichte im östlichen Europa<br />

Kunsthistorischer Spaziergang durch Oppeln/Opole<br />

und Smartphone-App Hermannstadt/Sibiu..............................................................................................18<br />

Neuerscheinungen im Verlag des Deutschen Kulturforums östliches Europa<br />

Neue Website – und neu bei Facebook...................................................................................................... 20<br />

Zwei Innovationen für unseren Online-Auftritt<br />

Programm und Verlag <strong>2013</strong>...............................................................................................................................22


Von D wie Dobrudscha bis Z wie Zips<br />

Unser Jahresschwerpunkt <strong>2013</strong>: Vergessene Regionen im östlichen Europa<br />

Das Jahr <strong>2013</strong> war für das Deutsche Kulturforum<br />

östliches Europa in mehrfacher<br />

Hinsicht mit einem Neubeginn verbunden.<br />

Kurz vor dem Jahreswechsel<br />

wurde Herr Hans-Heinrich v. Knobloch<br />

in den Vorstand gewählt. Im Januar<br />

wurde die neue Internetpräsenz, die<br />

sich nun stärker als Plattform für den<br />

ganzen Förderbereich versteht, freigeschaltet.<br />

Die eigenen Programmangebote<br />

werden hier gemeinsam mit jenen<br />

unserer Partner dargestellt. Zur Leipziger<br />

Buchmesse im März, als uns auch<br />

Kulturstaatsminister Bernd Naumann<br />

am Stand besuchte, lag das erste Heft<br />

des Blickwechsels vor, unseres »Journals<br />

für deutsche Kultur und Geschichte im<br />

östlichen Europa«. Im Mai folgte die<br />

Neubesetzung der Leitung des Hauses<br />

und kurz danach die Stärkung des<br />

PR-Bereichs durch die Ausrichtung<br />

einer Referentenstelle auf Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit sowie elektronische<br />

Medien. Damit ging unter anderem<br />

der Ausbau unserer Facebook-Seite<br />

einher, durch die neue Interessentenkreise<br />

angesprochen werden. Eine Premiere<br />

war im Jahre <strong>2013</strong> auch die Verleihung<br />

des Georg Dehio-Preises an zwei<br />

Preisträgerinnen – wie immer in festlichem<br />

Rahmen in Berlin.<br />

Die Beschäftigung mit vergessenen<br />

Regionen war für uns zwar nicht neu,<br />

wohl aber, dass wir sie zum Thema des<br />

Jahresschwerpunkts wählten. Dabei<br />

ging es darum, im heutigen öffentlichen<br />

Leben selten bis nie auftauchende<br />

Regionen, die auch eine deutsche<br />

Geschichte haben, wieder ins<br />

Bewusstsein zu rufen. Uns bot sich die<br />

besondere Gelegenheit, eine Veranstaltung<br />

dieses Schwerpunkts unmittelbar<br />

mit einem aktuellen politischen Ereignis<br />

zu verbinden: Als Kroatien am 1. Juli <strong>2013</strong><br />

neues Mitglied der Europäischen Union<br />

wurde, konnten wir das Land am Beispiel<br />

einer seiner Regionen, nämlich des<br />

multiethnisch geprägten Slawonien, an<br />

der Humboldt-Universität in Berlin vorstellen.<br />

Den Auftakt unserer Reihe zum Jahresschwerpunkt<br />

hatte im Februar eine<br />

Stipendiatin der Bundeszentrale für<br />

politische Bildung bestritten, die selbst<br />

aus Allenstein/Olsztyn kam und in der<br />

Landesvertretung von Sachsen-Anhalt<br />

mit Ermland und Masuren die heutigen<br />

Verhältnisse im alten Ostpreußen in den<br />

Titelblatt unserer Jahresschwerpunkt-<br />

Broschüre <strong>2013</strong><br />

3


Blick nahm. Selbst im Bundesland Brandenburg und in Berlin<br />

ist heute kaum mehr bekannt, dass mit der Neumark ein<br />

alter Landesteil in unmittelbarer Nachbarschaft liegt; hieran<br />

zu erinnern war Aufgabe einer Vorstellung unseres Neumark-<br />

Reisehandbuches auf der Leipziger Buchmesse im März sowie<br />

einer Exkursion mit Studierenden im Mai. Dass die Dobrudscha<br />

ein Landstrich am Schwarzen Meer ist, weiß in Mitteleuropa<br />

nahezu niemand, und dass es dort eine rund hundertjährige<br />

deutsche Siedlungsgeschichte gibt, ist selbst in Rumänien<br />

und Bulgarien, zu denen diese Region heute gehört, praktisch<br />

unbekannt. Ein Thementag im Mai in Freiburg, aufbauend auf<br />

Ansicht des Schlosses Lagow/Łagow in der Neumark, Fotografie von 1913<br />

Veranstaltungen in Berlin und München, sollte hier Abhilfe<br />

schaffen.<br />

Auch wenn der Name Kurland in der deutschen Kulturgeschichte<br />

etwas vertrauter klingen mag, so können sich<br />

doch wenige Zeitgenossen ein Bild von diesem alten Herzogtum<br />

im Norden Europas machen; die Vorstellung seiner<br />

Geschichte bis hin zur Pflege des Kulturerbes in der Region<br />

Kurzeme im heutigen Lettland fand im September in der Hessischen<br />

Landesvertretung großen Zuspruch. Das Teschener<br />

Schlesien und die Zips, die nächsten beiden Regionen, denen<br />

wir uns zuwandten, haben eine außerordentliche Vielfältigkeit<br />

gemeinsam: Beide wurden über Jahrhunderte hin von<br />

mindestens drei Sprachgemeinschaften und mehreren Konfessionen<br />

geprägt. Die geteilte Stadt Teschen/Český Těšín/<br />

Cieszyn und ihre Umgebung wurden während einer Exkursion<br />

mit Studierenden erkundet und anschließend an einem<br />

Thementag präsentiert, während die Zips in der nördlichen<br />

Slowakei in einer Vielzahl an Vorträgen vorgestellt wurde –<br />

oft im Kontext der benachbarten Europäischen Kulturhauptstadt<br />

Kaschau/Košice. Kurz vor Weihnachten fand die Reihe<br />

mit einem Beitrag über Christian Donalitius und das ehemalige<br />

Preußisch-Litauen ihren Abschluss; auch diese Veranstaltung<br />

konnte auf einem Workshop aufbauen, der kurz zuvor mit<br />

Jugendlichen aus dem Oblast Kaliningrad in Groß Rominten/<br />

Krasnolesje durchgeführt worden war.<br />

Schon am Beispiel der »vergessenen Regionen« lässt<br />

sich also die ganze Vielfalt unseres Arbeitsgebiets zeigen;<br />

insgesamt machten diese Veranstaltungen freilich nur ein<br />

knappes Zehntel des Programmangebots aus. An weiteren<br />

4


Schwerpunkten ragten etwa die Veranstaltungen zur Europäischen<br />

Kulturhauptstadt Kaschau/Košice in der Slowakei<br />

oder die zahlreichen Ausstellungen heraus, die das Kulturforum<br />

inzwischen in Deutschland wie im Ausland betreut.<br />

Workshops und Exkursionen, meist für Studierende, Schüler<br />

oder Journalisten, haben sich ebenfalls zu einem ansehnlichen<br />

Bestandteil unseres Programms entwickelt. Im Bereich<br />

Verlag dominierten <strong>2013</strong> Kooperationsprojekte, etwa mit vier<br />

Großen Kunstführern, davon einer in Übersetzung und einer<br />

neu aufgelegt, oder der polnischen Ausgabe eines unserer<br />

Literarischen Reiseführer. Die gerade für die Publikationen<br />

des Kulturforums sehr intensive Vorbereitungstätigkeit lässt<br />

sich in einem Bericht nicht darstellen, so dass hier der Hinweis<br />

Luftaufnahme der Festung (Tvrða) in Esseg/Osijek, Slawonien,<br />

© Donauschwäbisches Zentralmuseum (Foto: Damir Rajle), 1999<br />

Schloss in Mitau/Jelgava, ehem. Residenz der Herzöge von Kurland, heute<br />

Landwirtschaftliche Universität Lettlands. Foto: Lancmanis, Lettland<br />

genügen soll, dass sehr bald eine ganze Reihe schöner Titel in<br />

unseren Reihen zu erwarten ist.<br />

Einige der herausragenden Themen des vergangenen<br />

Jahres stellen wir Ihnen auf den folgenden Seiten vor, einen<br />

zusammenfassenden Überblick über die gesamten Programmund<br />

Verlagstätigkeiten finden Sie am Ende des Heftes. Aufrichtiger<br />

Dank für Unterstützung und Kooperation ist dem bzw.<br />

der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien<br />

sowie unseren engagierten Kooperationspartnern im In- und<br />

Ausland zu sagen.<br />

Harald Roth<br />

5


Georg Dehio-Kulturpreis <strong>2013</strong><br />

Das Kulturforum vergibt seit 2003 alle<br />

zwei Jahre den von der Beauftragten der<br />

Bundesregierung für Kultur und Medien<br />

ausgelobten Georg Dehio-Kulturpreis.<br />

Mit ihm werden besondere Leistungen<br />

in der Erforschung, Bewahrung und Präsentation<br />

von Zeugnissen des gemeinsamen<br />

kulturellen Erbes in jenen Regionen<br />

des östlichen Europa gewürdigt,<br />

in denen im Laufe der Geschichte auch<br />

Deutsche gelebt haben, sowie herausragendes<br />

Engagement für gegenseitiges<br />

Verständnis und interkulturellen<br />

Dialog. Der Georg Dehio-Kulturpreis ist<br />

in einen Haupt- und einen Ehrenpreis<br />

aufgeteilt. Mit dem Hauptpreis werden<br />

ein Lebenswerk oder die besonders verdienstvolle<br />

langjährige Arbeit einer Institution<br />

ausgezeichnet, mit dem Ehrenpreis<br />

Persönlichkeiten oder Institutionen<br />

für herausragende und richtungsweisende<br />

Einzelleistungen und Einzelinitiativen.<br />

Am 9. April <strong>2013</strong> sprach die siebenköpfige<br />

Jury unter dem Vorsitz von<br />

Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh (Generaldirektor<br />

der Stiftung Preußische Schlösser<br />

und Gärten Berlin-Brandenburg) den<br />

Hauptpreis der polnischen Kunsthistorikerin<br />

Prof. Dr. Ewa Chojecka zu.<br />

Ewa Sabina Chojecka wurde 1933<br />

in Bielitz/Bielsko (heute Bielsko-Biała)<br />

in Polen geboren, wo sie auch heute<br />

lebt. Sie studierte Kunstgeschichte an<br />

der Jagiellonen-Universität in Krakau.<br />

Von 1978 bis 2003 leitete sie den Lehrstuhl<br />

für Kunstgeschichte der Schlesischen<br />

Universität in Kattowitz/Katowice,<br />

den sie gegründet und organisatorisch<br />

mit aufgebaut hatte. Die Jury begründete<br />

ihre Entscheidung damit, dass Ewa<br />

Chojecka als Professorin die Kunstgeschichtsschreibung<br />

Oberschlesiens aus<br />

ideologischen Vorbehalten gelöst habe<br />

und lange vor der politischen Wende<br />

in Ostmitteleuropa die ethnische, religiöse<br />

und soziale Diversität der Region<br />

reflektiert habe.<br />

Mit ihren Schülerinnen und Schülern,<br />

die mittlerweile selbst wichtige<br />

Positionen im Kulturleben einnehmen,<br />

schärft sie das Bewusstsein der Gesellschaft<br />

für das von Deutschen, Polen,<br />

Juden und Tschechen geschaffene kulturelle<br />

Erbe Oberschlesiens. Auch die<br />

mittlerweile zahlreichen Initiativen für<br />

den Erhalt und die Neunutzung von<br />

Industriedenkmälern gehen letztlich<br />

zurück auf das jahrzehntelange Engagement<br />

Ewa Chojeckas für die Erforschung<br />

und Popularisierung der Kunstgeschichte<br />

Oberschlesiens als Teil des<br />

europäischen Kulturerbes.<br />

Mit dem Ehrenpreis wurde die russlanddeutsche<br />

Historikerin Dr. habil. Irina<br />

Tscherkasjanowa für ihren Beitrag<br />

zur Erforschung und Vermittlung der<br />

Geschichte der Leningrader Deutschen<br />

nach dem Überfall der Wehrmacht<br />

auf die Sowjetunion, während<br />

des deutsch-sowjetischen Krieges 1941–<br />

1945 und in den nachfolgenden Jahren<br />

6


is 1955 ausgezeichnet. In ihrem 2012<br />

erschienenen Buch Leningradskie nemy<br />

Sud’ba voennych pokolenij 1941–1955<br />

(»Die Leningrader Deutschen. Schicksale<br />

der Kriegsgenerationen 1941–1955«)<br />

machte sie eine breite Leserschaft mit<br />

annähernd 4 000 Namen von Betroffenen<br />

bekannt. Die Jury befand, es sei<br />

allein ihrer Initiative und ihrem Engagement<br />

zu verdanken, dass diese Sammlung<br />

von Informationen über die Opfer<br />

aus Leningrad und dem umliegenden<br />

Gebiet die Grundlage für weitere Forschungen<br />

bilde.<br />

Irina Tscherkasjanowa wurde 1955 als<br />

Irina Janzen in Qarağandi/Karaganda<br />

in Kasachstan geboren. Sie studierte<br />

Geschichte an der Universität von Karaganda.<br />

Als Mitarbeiterin des Museums<br />

in Omsk setzte sie sich zum ersten Mal<br />

wissenschaftlich mit der Geschichte<br />

und Kultur der Russlanddeutschen<br />

auseinander. Seit 2010 befasst sie sich<br />

als freiberufliche Forscherin mit der<br />

Geschichte der Deutschen in und um<br />

Sankt Petersburg.<br />

Die feierliche Verleihung des Georg<br />

Dehio-Kulturpreises fand am 17. Oktober<br />

<strong>2013</strong> im Atrium der Deutschen<br />

Bank in Berlin statt. Es sei höchste Zeit,<br />

erklärte Dr. Harald Roth, der Direktor<br />

des Kulturforums, in seiner Begrüßung,<br />

dass in diesem Jahr zum ersten Mal<br />

zwei Preisträgerinnen ausgezeichnet<br />

würden. Ministerialrätin Sabine Deres<br />

überreichte als Vertreterin des Beauftragten<br />

der Bundesregierung für Kultur<br />

und Medien die Preise.<br />

Prof. Dr. Dethard von Winterfeld,<br />

Kunsthistoriker und Mitbegründer des<br />

Arbeitskreises deutscher und polnischer<br />

Kunsthistoriker und Denkmalpfleger,<br />

würdigte die wissenschaftliche Leistung<br />

wie auch die erfolgreiche lehrende<br />

und vermittelnde Tätigkeit von Ewa Chojecka.<br />

Der Historiker Prof. Dr. Dr. h. c.<br />

Victor Dönninghaus vom Nordost-Institut<br />

Lüneburg stellte in seiner Laudatio<br />

die Bedeutung der Arbeit von Irina<br />

Tscherkasjanowa heraus.<br />

Ergänzend zum Festakt wurde das<br />

jeweilige Arbeits- und Forschungsgebiet<br />

der beiden Preisträgerinnen in<br />

zwei Veranstaltungen vorgestellt. Die<br />

Podiumsdiskussion am 18. Oktober im<br />

Rathaus Marzahn-Hellersdorf, einem<br />

Berliner Stadtteil, in dem viele Russlanddeutsche<br />

leben, hatte »Die Deutschen<br />

Dehio-Preisverleihung <strong>2013</strong>: Sabine Deres, Ewa<br />

Chojecka, Irina Tscherkasjanowa und Harald<br />

Roth (v. l. n. r.). Foto: Anke Illing, Berlin<br />

aus Russland – Fragen der Erinnerungskultur«<br />

zum Thema. Unter der Leitung<br />

von Victor Dönninghaus diskutierten<br />

Dr. Viktor Krieger, Historiker an der Forschungsstelle<br />

für Geschichte und Kultur<br />

der Deutschen in Russland an der<br />

Universität Heidelberg, Dr. Katharina<br />

Neufeld, Direktorin des Museums für<br />

russlanddeutsche Kulturgeschichte in<br />

Detmold, und Irina Tscherkasjanowa.<br />

Der Festsaal der Humboldt Graduate<br />

School an der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin bot den passenden Rahmen<br />

für die Vorträge zur »Kunstlandschaft<br />

Oberschlesien – Erbe und Zukunft«.<br />

Ewa Chojecka, ihre ehemalige Schülerin<br />

Dr. habil. Irma Kozina von der Universität<br />

Kattowitz und PD Dr. Beate Störtkuhl<br />

vom Bundesinstitut für Kultur und<br />

Geschichte der Deutschen im östlichen<br />

Europa (Oldenburg) stellten vor allem<br />

das reiche bauhistorische Erbe und den<br />

Umgang damit vor.<br />

Claudia Tutsch<br />

7


Kaschau/Košice<br />

Europas Kulturhauptstadt <strong>2013</strong><br />

Die im Osten gelegene Kulturhauptstadt Europas <strong>2013</strong> ist im<br />

Vergleich zu ihrem westlichen Pendant Marseille von geringerer<br />

Bekanntheit. Ihre spannende multikulturelle Geschichte<br />

und Gegenwart zu präsentieren, war 2012 und <strong>2013</strong> das Ziel<br />

des Kulturforums. Von Deutschen und Slawen im Mittelalter<br />

gegründet, später zu Ungarn gehörend, ist die Stadt auch<br />

heute noch durch das Zusammenleben von Slowaken, Ungarn,<br />

Ruthenen, Deutschen, Juden, Polen und Tschechen kulturell<br />

und sprachlich geprägt. Der Klub der nationalen Minderheiten<br />

residiert im Elternhaus von Sándor Márai, dem international<br />

berühmtesten, in der Slowakei aber immer noch wenig<br />

bekannten Sohn der Stadt. Als Nachfahre von Deutschen aus<br />

der Zips und ungarischsprachiger Schriftsteller ist er selbst<br />

typisch für die Kaschauer Völkervielfalt.<br />

Auf der 2012 vom Kulturforum in Kooperation mit der Slowakischen<br />

Zentrale für Tourismus organisierten Informationsfahrt<br />

für Medienvertreter hatten die Journalisten ausgiebig<br />

Gelegenheit, mit Angehörigen der verschiedenen Minderheiten<br />

zu sprechen und die Kulturgeschichte der ostslowakischen<br />

Metropole sowie ihrer von UNESCO-geschützten Kulturdenkmälern<br />

geprägten Umgebung kennenzulernen. Nach der Reise<br />

veröffentlichten die Teilnehmer zahlreiche Beiträge, u. a. in der<br />

Neuen Zürcher Zeitung, in der Welt, im Tagesspiegel, Deutschlandradio,<br />

RBB und WDR.<br />

Der vom Kulturforum in Kooperation mit der Kulturhauptstadtgesellschaft<br />

und dem Lehrstuhl für Germanistik<br />

an der Universität Košice erarbeitete, reich illustrierte Kalender<br />

für <strong>2013</strong> informierte auf Deutsch, Slowakisch und Englisch<br />

über das deutsche, jüdische und ungarische Kaschau, seine<br />

Der Autor und Herausgeber Dušan Šimko bei der Präsentation seines<br />

Reise- und Lesebuchs über Kaschau in Freiburg, auf dem Bild im Hintergrund<br />

Sándor Márai (rechts) mit Thomas Mann. Foto: Tobias Weger<br />

architektonischen Schätze sowie Kulturhauptstadtprojekte wie<br />

den Umbau einer Kaserne in einen Kulturpark oder die Plattenbau-Kulturtreffpunkte<br />

SPOTS.<br />

In seinem vom Kulturforum beim Verlag Schnell und Steiner<br />

herausgegebenen Großen Kunstführer zeigt Arne Franke<br />

anhand von Baudenkmälern nicht nur die konfessionell und<br />

sprachlich vielfältige Kulturgeschichte der Stadt, sondern auch<br />

ihre europäische Bedeutung in Mittelalter und Früher Neuzeit.<br />

Im Rahmen seines Kulturhauptstadt-Schwerpunkts <strong>2013</strong><br />

veranstaltete das Kulturforum Podiumsgespräche, Vorträge,<br />

Buchvorstellungen, Lesungen und Aufführungen eines Films<br />

über das Kaschauer Roma-Theater in Berlin, Freiburg, Wien,<br />

8


Košice, München, Stuttgart, Karlsruhe<br />

und Wetzlar sowie auf den Buchmessen<br />

Frankfurt und Leipzig. Mitwirkende<br />

waren Vertreter der deutschen und der<br />

jüdischen Minderheit in Kaschau, internationale<br />

Fachleute und Autoren sowie<br />

die Stadtschreiberin Kristina Forbat.<br />

Letztere hatte sich gegen 26 Bewerber<br />

um das Stadtschreiberstipendium<br />

des Beauftragten der Bundesregierung<br />

für Kultur und Medien durchgesetzt.<br />

Die Autorin mit Filmerfahrungen<br />

integrierte als erste Stadtschreiberin<br />

auch Audio- und Videodateien in ihren<br />

inhaltlich vielschichtigen und fundierten<br />

Internet-Blog. Fünf Monate lebte<br />

sie in einer vom Künstlerresidenzprogramm<br />

der Kulturhauptstadtgesellschaft<br />

gestellten Wohnung im ungarischen<br />

Minderheitentheater Thália. Als<br />

zweisprachige, nach Deutschland ausgewanderte<br />

Kaschauerin war Kristina<br />

Forbat nicht nur für deutsche Medien<br />

wie den Bayerischen Rundfunk oder<br />

den Deutschlandfunk interessant, sondern<br />

auch für slowakische Journalisten.<br />

Sie erhielt eine eigene Kolumne für ihre<br />

Blogtexte in einer Kaschauer Kulturzeitung<br />

und gab zahlreiche Interviews in<br />

slowakischen Zeitungen, Hörfunk und<br />

Fernsehen. Der WDR drehte mit ihr eine<br />

Sondersendung des Magazins West ART<br />

über die slowakische Kulturhauptstadt<br />

<strong>2013</strong>. Unter der Projektträgerschaft des<br />

Karpatendeutschen Kulturwerks Slowakei<br />

e. V. und Beteiligung des Kulturforums<br />

erhielt Kristina Forbat die Gelegenheit,<br />

mit Mitteln des Beauftragten der<br />

Bundesregierung für Kultur und Medien<br />

den in ihrer Bewerbung für das Stadtschreiberstipendium<br />

skizzierten Zeitzeugenfilm<br />

Rückkehr in die windige Stadt<br />

zu drehen.<br />

Tanja Krombach<br />

Arne Franke<br />

Kaschau/Košice<br />

Ein kunstgeschichtlicher Rundgang<br />

durch die ostslowakische Metropole<br />

56 S., gebunden<br />

ISBN 978-3-7954-2614-9<br />

€ 9,95<br />

Deutsches Kulturforum<br />

östliches Europa Potsdam<br />

in Kooperation mit dem Verlag<br />

Schnell und Steiner, Regensburg <strong>2013</strong><br />

9


Struktur und Architektur<br />

Eine Wanderausstellung zeigt das postindustrielle Kulturerbe Oberschlesiens<br />

Die Gewinnung und Verarbeitung von<br />

Steinkohle, Eisen-, Zink- und Bleierzen<br />

haben Oberschlesien und seine wirtschaftliche<br />

Entwicklung geprägt. Seit<br />

dem ausgehenden 18. Jahrhundert<br />

wurde die Industrialisierung in der<br />

nunmehr preußischen Provinz massiv<br />

vorangetrieben. Im Laufe des 19.<br />

und am Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

entwickelte sich die Region zu einem<br />

der wichtigsten industriellen Zentren<br />

Deutschlands und Europas. Zahlreiche<br />

Kraftwerk Zabrze, Aufgang zur Steuerungszentrale.<br />

© Thomas Voßbeck<br />

Bergwerke, Kokereien, Hütten, Kraftwerke<br />

und Werke der Chemieindustrie<br />

bestimmten das Bild der Landschaft.<br />

1922 wurde die Industrieregion zwischen<br />

Deutschland und Polen aufgeteilt.<br />

Als Folge des Zweiten Weltkrieges<br />

fiel die ehemalige preußische Provinz<br />

Oberschlesien an den polnischen Staat.<br />

Nach 1989 hatten die meist veralteten<br />

Industrieanlagen Oberschlesiens<br />

auf dem Weltmarkt kaum eine Chance.<br />

Vor allem die Hütten- und Stahlindustrie<br />

erlebte einen Niedergang. Inzwischen<br />

sind viele dieser Betriebe geschlossen<br />

oder stehen kurz vor dem Aus. Dennoch<br />

findet man heute noch zahllose intakte<br />

und beeindruckende Anlagen verschiedener<br />

Industriebereiche, die zu Wahrzeichen<br />

der Industriegeschichte Oberschlesiens<br />

umgedeutet werden.<br />

Dieses postindustrielle Kulturerbe<br />

wurde zum Themenschwerpunkt eines<br />

Ausstellungs- und Buchprojekts, das die<br />

Initiative EUROPAREPORTAGE in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Kulturforum<br />

zwischen Sommer 2009 und Herbst<br />

2010 realisiert hatte. Dabei sind um die<br />

150 Bilder entstanden; die Ausstellung<br />

beinhaltet etwa fünfzig mittel- und<br />

großformatige Fotografien. Der Berliner<br />

Fotograf Thomas Voßbeck setzte<br />

die imposanten Hallen und Maschinen<br />

mittels Bildkomposition und Lichteinfall<br />

in eindrücklicher Weise in Szene.<br />

Ergänzt wurden seine visuellen Impressionen<br />

durch die Klangkompositionen<br />

Richard Ortmanns, der die Industriegeräusche<br />

Oberschlesiens aufgezeichnet<br />

hat, bevor sie durch den Strukturwandel<br />

verschwinden werden.<br />

Die Ausstellung wurde bereits 2010<br />

in der Zeche Zollern in Dortmund präsentiert.<br />

Die polnische Premiere fand<br />

2011 im Schlesischen Museum Kattowitz/Katowice<br />

statt. 2012 folgten die<br />

Präsentationen in Stettin/Szczecin, Waldenburg/Wałbrzych,<br />

Oppeln/Opole,<br />

Buchwald/Bukowiec und Potsdam.<br />

<strong>2013</strong> wurde die Ausstellung zunächst<br />

im Rahmen der Usedomer Literaturtage<br />

in der Villa Irmgard in Heringsdorf<br />

gezeigt und entführte das literaturinteressierte<br />

Publikum in die Heimat<br />

deutscher und polnischer Schriftsteller<br />

und Dichter wie Joseph von Eichendorff,<br />

Horst Bienek und Janosch, Wojciech<br />

Kuczok und Małgorzata Szejnert.<br />

Die Ausstellungsbesucher konnten sich<br />

10


in die Landschaft vertiefen und dadurch vielleicht auch die<br />

Texte dieser Autoren besser verstehen.<br />

Die nächste Station dieser Ausstellung war das Museum<br />

von Masowien in der mittelpolnischen Industriestadt Plock/<br />

Płock, wo am 9. Mai <strong>2013</strong> die Eröffnung stattfand. Die Thematik<br />

der Ausstellung erwies sich auch für das Plocker Publikum<br />

als interessant, denn in dieser Region – weit weg von Oberschlesien<br />

– ist das Problem des postindustriellen Kulturerbes<br />

ebenfalls aktuell.<br />

Von Plock aus ging die Ausstellung in die niederschlesische<br />

Stadt Glogau/Głogów. Dort wurde sie vom 11. Juli bis<br />

25. August <strong>2013</strong> im Archäologisch-Historischen Museum<br />

Kraft-und Heizwerk »Szombierki«, ehemals Kraft- und Heizwerk<br />

»Oberschlesien«, ehemalige Turbinenhalle. © Thomas Voßbeck<br />

Ausstellung in der ehemaligen DAG Munitionsfabrik Bromberg/Bydgoszcz<br />

gezeigt. Auch hier haben die Ästhetik der Industrieanlagen<br />

Oberschlesiens, die imposanten Hallen und Maschinen sowie<br />

die Bildsprache des Fotografen das Publikum beeindruckt.<br />

Auf Einladung des Leon-Wyczółkowski-Bezirksmuseums<br />

wanderte die Ausstellung weiter nach Bromberg/Bydgoszcz.<br />

Hier fand die Präsentation der Bilder an einem ungewöhnlichen<br />

Ort – im EXPLOSEUM, der ehemaligen DAG Munitionsfabrik<br />

Bromberg – statt. Die Fotografien korrespondierten mit<br />

dem Raum, der ihre Wirkung verstärkte. Die Ausstellung sollte<br />

in Bromberg in der Zeit vom 14. September bis 17. November<br />

<strong>2013</strong> präsentiert werden; wegen des regen Publikumsinteresses<br />

wurde sie bis Ende des Jahres verlängert.<br />

In wenigen Jahren werden Zechen und Kokereien, Kohlezüge<br />

und rauchende Schornsteine in Oberschlesien endgültig<br />

der Vergangenheit angehören. Das wissen die Fachleute,<br />

das weiß auch das Publikum, was die angeregten Gespräche<br />

und manchmal kontroversen Diskussionen beweisen. Für viele<br />

Zuschauer hat die Ausstellung eine Signalwirkung: Sie lenkt<br />

ihre Aufmerksamkeit auf die Aktualität der Problematik und<br />

auf das postindustrielle Erbe ihrer Region, das unwiderruflich,<br />

oft spurlos aus der Landschaft verschwindet.<br />

Thomas Schulz<br />

11


Christian Donalitius – Kristijonas Donelaitis<br />

Workshop und Themenabend zum 300. Geburtstag des<br />

preußisch-litauischen Pfarrers und Dichters<br />

Mit zwei sehr unterschiedlichen Veranstaltungen<br />

im Dezember <strong>2013</strong> gedachte<br />

das Kulturforum des Begründers der<br />

neuen litauischen Literatur, des ostpreußischen<br />

Pfarrers Christian Donalitius,<br />

der am Neujahrstag 1714, also vor<br />

dreihundert Jahren zur Welt kam. Der in<br />

Lasdinehlen bei Gumbinnen geborene<br />

Zeitgenosse Immanuel Kants war nicht<br />

nur ein pflichtbewusster Seelsorger der<br />

deutschen und litauischen Gemeinde<br />

von Tolmingkehmen, sondern auch als<br />

vielfältig kreativer Mechanikus, Musiker<br />

und Dichter tätig. Von herausragender<br />

Bedeutung ist seine Dichtung Jahreszeiten<br />

(litauisch Metai),<br />

die erst 1818, also<br />

fast vierzig Jahre<br />

nach dem Tode<br />

des Dichters, von<br />

dem Königsberger<br />

Professor<br />

Ludwig Resa<br />

aus dem Manuskript<br />

veröffentlicht<br />

wurde. Donelaitis<br />

gilt seitdem<br />

als Begründer<br />

der litauischen<br />

schöngeistigen Dichtung. Der in Tilsit<br />

1917 geborene deutsche Dichter Johannes<br />

Bobrowski setzte seinem großen<br />

Landsmann in seinem Roman Litauische<br />

Claviere (1965) ein literarisches Denkmal.<br />

Das gemeinsam mit dem Verein<br />

Anthropos e. V. und dessen russischem<br />

Partnerverein konzipierte Workshop-<br />

Angebot richtete sich an Schüler des<br />

Kaliningrader Gebietes und hatte zum<br />

Ziel, den Spuren des ostpreußischen<br />

Dichters und evangelischen Pfarrers<br />

an dessen Wirkungsort am Rande der<br />

Rominter Heide zu folgen. Mit 15 Schülerinnen<br />

und Schülern aus Kaliningrad<br />

besuchten wir das Donelaitis-Museum in<br />

Tschistye Prudy (ehem. Tolmingkehmen)<br />

und vertieften unsere Eindrücke anhand<br />

von gemeinsamer Lektüre aus den Jahreszeiten<br />

im gastfreundlichen Ökomuseum<br />

Wystinez in Krasnolesje (ehem.<br />

Groß Rominten). Für die Jugendlichen<br />

war der Workshop nicht nur eine historische<br />

Entdeckungsreise in die preußisch-litauische<br />

Vergangenheit der<br />

In der Krypta der heute als Donelaitis-<br />

Museum fungierenden ehemaligen Kirche<br />

von Tollmingkehmen (russ. Tschistye Prudy)<br />

befindet sich das Grabmahl des litauischen<br />

Dichters mit seiner Büste.<br />

Eine ungeplante Erweiterung des Abendprogramms<br />

am 18. Dezember <strong>2013</strong>: S. E. Deividas<br />

Matulionis, Botschafter Litauens, überreichte<br />

an Staatsminister a. D. Hartmut Holzapfel die<br />

höchste Auszeichnung des litauischen Kulturministers<br />

mit dem klangvollen Namen »Bringe<br />

Dein Licht und hoffe«.<br />

evangelischen Gemeinde Tolmingkehmen,<br />

sondern auch ein erstes Kennenlernen<br />

der besonderen Schönheit der einzigartigen<br />

Natur- und Kulturlandschaft<br />

im äußersten Südwesten des Kaliningrader<br />

Gebietes. Alexej Sokolow, Direktor<br />

des Ökomuseums, demonstrierte<br />

anhand der kenntnisreich zusammengestellten<br />

Schausammlung seines Museums<br />

die land- und forstwirtschaftlichen<br />

12


Aspekte der Lebenswelt im alten Ostpreußen.<br />

Die Bezüge zur Schilderung<br />

des bäuerlichen Lebens im Jahreskreis<br />

durch Christian Donalitius waren für die<br />

städtisch sozialisierten Workshop-Teilnehmer<br />

sehr aufschlussreich.<br />

Am 18. Dezember lud das Kulturforum<br />

gemeinsam mit der Botschaft der Republik<br />

Litauen zu einem informativen und<br />

literarischen Abend in den Grünen Salon<br />

der Berliner Volksbühne, um das bevorstehende<br />

Donalitius-Jubiläum zu begehen.<br />

Unter der Überschrift »Wintersorgen<br />

und Frühlingsfreuden« stellten die<br />

Baltistin Christiane Schiller (Halle/Berlin)<br />

und die Germanistin Vilija Gerulaitienė<br />

(Vilnius) den litauischen Nationaldichter<br />

Donelaitis in seinem kulturellen und<br />

historischen Kontext vor. Die bekannte<br />

Autorin Ulla Lachauer las aus einem<br />

unveröffentlichten Text, in dem sie ihrer<br />

eigenen Lektüre von Donelaitis‘ Jahreszeiten<br />

nachspürt und Parallelen bis hin<br />

zu litauischen Dichtern des 20. Jahrhunderts<br />

zieht. Illustriert wurde ihr Beitrag<br />

durch einen Filmausschnitt aus<br />

einem ihrer Dokumentarfilme der frühen<br />

1990er Jahre über Ostpreußen. Der<br />

Literaturnetzwerker Hartmut Holzapfel<br />

sprach über die vielfältigen literarischen<br />

und kulturellen Kontakte, die er seit der<br />

Wiederbegründung Litauens von Hessen<br />

aus mitgestaltete. Jürgen Leiste,<br />

Vorstandsmitglied des Anthropos e. V.,<br />

berichtete eindrucksvoll von dem Donelaitis-Workshop,<br />

den er in Kooperation<br />

mit dem Kulturforum eine Woche<br />

zuvor mit Jugendlichen im Kaliningrader<br />

Wintereinbruch zum Dezemberanfang <strong>2013</strong> in Krasnolesje (Groß Rominten)<br />

Gebiet durchgeführt hatte. Ein Höhepunkt<br />

des Abends war die eindrucksvolle<br />

Lesung von Fragmenten aus den<br />

Jahreszeiten des Christian Donalitius<br />

durch den Schauspieler Christian Klischat,<br />

der die poetische Kraft dieses großen<br />

europäischen Dichters unmittelbar<br />

erlebbar machte.<br />

Klaus Harer<br />

13


Geteilte Städte und Regionen<br />

Tschechisches Tĕšín, polnisches Cieszyn, Teschener Schlesien<br />

Unsere Exkursion für Studierende, junge Berufstätige und<br />

Multiplikatoren ins Teschener Schlesien hatten wir dem Jahresschwerpunkt<br />

»Vergessene Regionen« zugeordnet, und<br />

bereits die Anreise am 12. September <strong>2013</strong> gab uns recht: Die<br />

19 Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands – Mannheim,<br />

Münster, München, Hamburg, Berlin – brauchten für eine<br />

Fahrt teilweise über zwölf Stunden! Dorothee Ahlers, die als<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Passau<br />

tätig ist und ihre Master-Arbeit über das Teschener Schlesien<br />

schrieb, führte uns von unserem Hotel »Piast« in Český Tĕšín<br />

aus entlang verschiedener »Zeichen der Teilung« durch die<br />

Stadt. Unser Hotel hieß ursprünglich Hotel »Polonia«, das Haus<br />

Jaromír Nohavica (rechts) sang sein »Těšínská« auch live – beim Konzert mit<br />

Frank Viehweg zum Teschen-Thementag am 23. September <strong>2013</strong>.<br />

wurde im Dezember 1931 eröffnet und beherbergte neben<br />

dem Hotel- und Restaurationsbetrieb mehrere polnische Institutionen<br />

und Vereine. Es ist eines der zahlreichen Gebäude,<br />

die jetzt die Straße gegenüber dem Bahnhof in Český Tĕšín<br />

säumen und erst nach der Teilung der Stadt nach dem Ersten<br />

Weltkrieg entstanden.<br />

In Český Tĕšín befindet sich auch der Sitz der polnischen<br />

Minderheit. Im Gegensatz zur polnischen Seite, wo nur wenige<br />

Tschechen lebten, gab es nach der Teilung des Teschener<br />

Schlesien auf der tschechischen Seite eine bedeutende polnische<br />

Minderheit. Józef Szymeczek, der Vorsitzende des Kongresses<br />

der Polen in Tschechien, seine Mitstreiter und sogar<br />

zwei Schüler der polnischen Oberschule auf tschechischer<br />

Seite standen uns Rede und Antwort.<br />

Nach Ostrau/Ostrava fuhren wir mit der während des Industriebooms<br />

so wichtigen Kaschau-Oderberger-Bahn, die die<br />

Kohle aus dem Industrierevier um Ostrava nach Kaschau/<br />

Košice transportierte, wo sie zur Herstellung von Stahl aus<br />

ukrainischem Erz diente. Aber auch für den heimischen Eisenbahnantrieb<br />

war die Kohle vor Ort vonnöten. Bei der Führung<br />

von Architekt Miloš Matěj durch die Grube Michal in Ostrau<br />

erfuhren wir, dass diese Grube zu ihrer Zeit schon eine der<br />

modernsten in Europa war. Seit ihrem Umbau im Jahr 1915<br />

bedurfte sie keiner entscheidenden Neuerung mehr, und<br />

obwohl sie bis 1993 in Betrieb war, mutet ihr Erhaltungszustand<br />

dinosaurierhaft an. Sie erfuhr nämlich nicht wie so viele Industriebauten<br />

eine Renovierung (die häufig mit einer Umgestaltung<br />

zum Kulturzentrum einherging), sondern wird in ihrem<br />

bis zuletzt funktionstüchtigen Zustand bewahrt. Das hält: mit<br />

14


Das Café Avion, direkt am Grenzfluss Olsa gelegen, ist ein beliebter Treffpunkt für Literaten, Theaterleute<br />

und andere Künstler.<br />

jeder Menge Bienenwachs oder komplizierten<br />

Stützen unter den Hallen, die<br />

einen Einbruch von Gebäudeteilen in<br />

die vom Bergbau ausgehöhlte Landschaft<br />

verhindern.<br />

Im 19. und 20. Jahrhundert kamen<br />

viele polnische Arbeiter aus dem<br />

Teschen benachbarten Galizien hierher,<br />

sie wohnten in Arbeiterwohnheimen<br />

und passten sich einerseits der<br />

neuen Umgebung an, indem sie ihre<br />

Bräuche vernachlässigten, veränderten<br />

andererseits aber auch die Sozialstruktur<br />

der Gegend. Wie wir beim<br />

evangelischen Bischof Paweł Anweiler<br />

in der Herz-Jesu-Kirche in Cieszyn<br />

erfuhren, waren diese galizischen Arbeiter<br />

hauptsächlich katholisch, während<br />

im Teschener Schlesien ansonsten eher<br />

das Evangelische vorherrschte. Die<br />

Herz-Jesu-Kirche ist eine sogenannte<br />

Gnadenkirche, die nach der Altranstädter<br />

Konvention von 1707 entstand. Mit<br />

dieser Übereinkunft rang der schwedische<br />

König Karl XII. Kaiser Josef I. die<br />

Gewährung der Glaubensfreiheit für die<br />

protestantischen Schlesier ab. Es durften<br />

sechs Gnadenkirchen gebaut werden,<br />

eine davon in Teschen. Außerdem<br />

gab es eine jüdische Gemeinde, die<br />

bereits im 17. Jahrhundert einen jüdischen<br />

Friedhof außerhalb der Stadt<br />

anlegte, den wir unter der fachkundigen<br />

Leitung des Historikers Dr. Janusz<br />

Spyra erkundeten. Seine Lage an einem<br />

recht steilen Abhang erforderte bald<br />

den Bau einer weiteren Begräbnisstätte.<br />

Mit seinem Song »Těšínská« spielte<br />

sich der berühmte tschechische Liedermacher<br />

Jaromír Nohavica in unsere<br />

Ohren und Herzen – der Song begleitete<br />

die kleine Sonderausstellung zu seinem<br />

Werk im Muzeum Śląska Cieszyńskiego.<br />

Die langjährige Mitarbeiterin Irena<br />

French begleitete uns durch die Dauerausstellung,<br />

die neben Kuriositäten des<br />

Gründers der Sammlung, Fürst Larisch,<br />

zahlreiche Zeugnisse über die Zeit der<br />

Teilung und danach enthält.<br />

In Bielitz/Bielsko-Biała wurden wir<br />

von der Kunsthistorikerin Ewa Chojecka<br />

begrüßt, die uns durch ihre Geburtsstadt<br />

führte. Sie hatte zum ersten Mal auch das<br />

industrielle Erbe und die neuere Architektur<br />

in das kunsthistorische Erbe Oberschlesiens<br />

einbezogen und diese Region<br />

mit all ihren verschiedenen Einflüssen<br />

erfasst. Sie zeigte uns unter anderem<br />

das einzige Martin-Luther-Denkmal im<br />

heutigen Polen; es steht vor der evangelischen<br />

Kirche in Bielitz.<br />

Die Nacht zum 15. September <strong>2013</strong><br />

verbrachten wir auf einer abgelegenen<br />

Hütte in den Beskiden, die letzten Kilometer<br />

waren nur zu Fuß zu bewältigen.<br />

Nach einem verregneten Abend am<br />

Lagerfeuer bei hervorragendem Essen<br />

und Gesang konnten wir am Morgen vor<br />

der Abreise in der Sonne frühstücken<br />

und das großartige Panorama genießen.<br />

Ariane Afsari<br />

15


Aufforderung zum Blickwechsel<br />

Ein neues Journal für deutsche Kultur und Geschichte im östlichen Europa<br />

Was hat ein Vogelschutzgebiet im Ermland<br />

mit Bunzlauer Keramik zu tun? Was<br />

verbindet das Gemälde Swinemünde bei<br />

Mondschein von Johan Christian Dahl<br />

mit der Hanse oder dem Bukarester Literatenkreis<br />

um Oskar Pastior und Georg<br />

Hoprich?<br />

All dies waren Themen, die in der<br />

im März <strong>2013</strong> erschienenen Pilotnummer<br />

der Zeitschrift Blickwechsel: Journal<br />

für deutsche Kultur und Geschichte<br />

im östlichen Europa beleuchtet wurden.<br />

Das Titelthema Kroatien! Kroatien? Jenseits<br />

der Touristenrouten: Schwaben an<br />

Donau und Drau hatte zudem einen<br />

aktuellen Hintergrund: Im Sommer<br />

<strong>2013</strong> wurde Kroatien das 28. Mitglied<br />

der Europäischen Union. Vor allem seine<br />

nordöstliche Region Slawonien ist auch<br />

von deutschen Siedlern geprägt worden.<br />

Über den Titel für unser Magazin<br />

haben wir lange nachgedacht und viel<br />

diskutiert. Entschieden haben wir uns<br />

schließlich für Blickwechsel – als Metapher<br />

für den Austausch zwischen Ländern,<br />

Regionen und Generationen, aber<br />

auch für die Suche nach neuen Blickwinkeln<br />

und Zielgruppen.<br />

Der Blickwechsel bietet auch einen<br />

Querschnitt durch die Arbeitsbereiche<br />

der nach § 96 des Bundesvertriebenengesetzes<br />

vom Bund geförderten Partnereinrichtungen<br />

des Kulturforums.<br />

Noch nicht allen Teilen der Öffentlichkeit<br />

ist bekannt, was für einen wichtigen<br />

Beitrag dieser Förderbereich zur europäischen<br />

Völkerverständigung leisten<br />

kann und welche Vielfalt an Themen,<br />

Ländern und Regionen er erschließt.<br />

Daher haben wir unsere Partner gebeten,<br />

zur Pilotnummer des Blickwechsels<br />

Bildseiten wie diese lockern das Layout des<br />

neuen Magazins auf. Zu sehen sind der Innenraum<br />

der Breslauer Jahrhunderthalle von Max<br />

Berg (oben) und drei weitere Beispiele für<br />

moderne Architektur in Schlesien.<br />

Texte über interessante Aspekte ihrer<br />

Arbeit beizusteuern – etwa über eine<br />

Ausstellung, einen Künstler oder eine<br />

besondere Neuerwerbung, über eine<br />

wichtige Publikation, die Fragestellung<br />

eines Forschungsprojekts oder eine herausragende<br />

Auslandskooperation. Die<br />

Beiträge sollten ausdrücklich nicht zur<br />

16


einen Selbstdarstellung einzelner Institutionen<br />

dienen, sondern aktuelle Themen<br />

auch für Fachfremde ansprechend<br />

aufbereiten. Ergänzt wurde jeder Beitrag<br />

durch einen Infokasten zur jeweiligen<br />

Institution und meist auch durch<br />

einen aktuellen Veranstaltungstipp für<br />

das laufende Jahr.<br />

Im Layout und in der Art der Themenpräsentation<br />

orientiert sich der<br />

Blickwechsel an modernen Nachrichtenmagazinen.<br />

Viel Wert wird auf eine<br />

attraktive Bebilderung gelegt. Vier Rubriken<br />

helfen dem Leser bei der Orientierung:<br />

In Orte und Menschen werden<br />

regionale und biografische Schwerpunkte<br />

gesetzt, Werke stellt bemerkenswerte<br />

Exponate oder ganze Sammlungen<br />

vor, in der Rubrik Szene berichten<br />

die Institutionen über aktuelle Projekte<br />

und Entwicklungen.<br />

Zum ersten Blickwechsel haben wir<br />

zahlreiche positive Rückmeldungen<br />

bekommen. Die Erstauflage von 5 000<br />

Exemplaren war rasch vergriffen, sodass<br />

wir 3 000 Hefte nachdrucken lassen<br />

mussten. Natürlich gab es auch Kritikpunkte<br />

und Verbesserungsvorschläge;<br />

sie sind in die Konzeption des neuen<br />

Heftes eingeflossen.<br />

Auch in Zukunft möchte das Journal<br />

Blickwechsel neugierig auf die Vielfalt<br />

deutscher Kultur und Geschichte im<br />

östlichen Europa machen. An der 2014er<br />

Ausgabe haben neben den Autoren aus<br />

den Partnerinstitutionen auch Journalisten,<br />

Schriftsteller und Studierende mitgearbeitet.<br />

Das Journal Blickwechsel erscheint<br />

einmal im Jahr. Es kann bei den Einrichtungen<br />

des Förderbereichs und beim<br />

Kulturforum bezogen werden. Auf unserer<br />

Website ist außerdem ein kostenloser<br />

Download möglich.<br />

Vera Schneider<br />

17


Kunsthistorischer Spaziergang durch Oppeln/Opole<br />

und Smartphone-App Hermannstadt/Sibiu<br />

Neuerscheinungen im Verlag des Deutschen Kulturforums östliches Europa<br />

Der Verlag des Kulturforums veröffentlicht<br />

in seiner Potsdamer Bibliothek<br />

östliches Europa Kulturreiseführer,<br />

Monografien, Text- und Bildbände,<br />

Literarische Reiseführer sowie Lesebücher<br />

und Musik vergessener Schriftsteller<br />

und Komponisten aus dem östlichen<br />

Europa bzw. wenig beachteter Schaffensperioden<br />

dieser Künstler. In diesem<br />

Jahr wurden der in Kooperation<br />

mit dem Regensburger Verlag Schnell<br />

und Steiner publizierten Reihe Große<br />

Kunstführer in der Potsdamer Bibliothek<br />

östliches Europa zwei Titel hinzugefügt.<br />

Im klassischen Hardcover-Format<br />

erschien Oppeln/Opole. Ein kunstgeschichtlicher<br />

Rundgang durch die Stadt<br />

an der Oder von Urszula Zajączkowska.<br />

Die Verfasserin ist Direktorin des Museums<br />

des Oppelner Schlesien und empfand<br />

es als große Auszeichnung für ihre<br />

Stadt, dass diese der erste polnische Ort<br />

innerhalb der Reihe ist. Vielleicht hat das<br />

etwas mit Oppelns Tradition als Hauptstadt<br />

zu tun – zunächst des Herzogtums<br />

Oppeln unter den schlesischen<br />

Piasten, Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

dann des gleichnamigen preußischen<br />

Oppeln/Opole: Blick auf die nördliche Häuserzeile des Rings und die Kathedrale.<br />

© Süddeutsche Zeitung<br />

Regierungsbezirks, in der Zwischenkriegszeit<br />

der Provinz Oberschlesien,<br />

seit 1950 der Oppelner Woiwodschaft<br />

innerhalb Polens. In der Zeit des Herzogtums<br />

Oppeln wanderten Deutsche, Flamen<br />

und Wallonen als hospites, »Gäste«,<br />

zu und ließen sich in der am rechten<br />

Oderufer entstehenden Stadt nieder. Im<br />

10. Jahrhundert hatte die Siedlung mit<br />

der Burg Ostrowek noch auf dem linken<br />

Oderufer gelegen und unter dem ersten<br />

polnischen Herrscher aus der Piasten-Dynastie,<br />

Herzog Mieszko I., einen<br />

Beitrag zur Befestigung der Westgrenze<br />

geleistet. Und rund 700 Jahre später,<br />

zur Zeit der Provinz Oberschlesien, ist<br />

Oppeln eine Stadt, in der über 90 Prozent<br />

der Bewohner deutsch sprechen,<br />

gleichwohl die Industriemetropole<br />

immer ein wichtiges Zentrum für die<br />

regionale polnische Bevölkerung war.<br />

Heute befindet sich hier der Sitz des<br />

Verbandes der deutschen sozial-kulturellen<br />

Gesellschaften in Polen; er vertritt<br />

die Interessen der deutschen Minderheit.<br />

Es geht um anerkannte Zweisprachigkeit,<br />

die Einführung von Deutsch an<br />

Kindergärten und Schulen, die Einrichtung<br />

deutscher Schulen, die Aufstellung<br />

18


deutscher Ortsschilder.<br />

Gerade in dieser<br />

Region ist aber neben<br />

dem Polnischen und<br />

Deutschen auch das<br />

Oberschlesische verankert,<br />

und es gibt Bestrebungen, es<br />

als Regionalsprache anerkennen zu lassen.<br />

In der Stadt selbst hat sich mit der<br />

St. Anna-Kapelle des Franziskanerklosters<br />

ein bedeutender Erinnerungsort<br />

der Polen bewahrt, denn sie dient als<br />

Mausoleum der Oppelner Piasten. Beim<br />

von der Autorin geführten Gang werden<br />

auch die fast romantisch anmutenden<br />

Viertel der Stadt nicht ausgespart,<br />

wie das Oppelner Venedig, über das der<br />

Schriftsteller und Publizist Karl-Markus<br />

Gauß schrieb: »Klein-Venedigs kannte<br />

ich ein paar in Europa, doch keines trug<br />

seinen Namen mit gleich viel Recht wie<br />

dieses in Schlesien. Das schaukelnde<br />

Licht im Mühlkanal, in dem sich die Fassaden<br />

der beleuchteten Häuser spiegelten,<br />

war es nicht allein, das an Venedig<br />

erinnerte, mehr noch war es das Kulissenhafte,<br />

das Theatralische der Stadt,<br />

die wirkte, als wäre sie in einem beständigen<br />

Spiel der Täuschungen verfangen,<br />

sodass das Alte neu, das Neue alt, das<br />

Deutsche polnisch, das Polnische<br />

deutsch, die Entsagung lebensfroh, das<br />

Lebensfrohe mürrisch, das Rätsel offenkundig<br />

erschien.« (Im Wald der Metropolen,<br />

Wien 2010, S. 178).<br />

Warum im siebenbürgischen Hermannstadt/Sibiu<br />

die Bezeichnung Fingerlingsplatz/Piaţa<br />

Aurarilor sowohl im<br />

Deutschen als auch im Rumänischen<br />

sinnfällig ist, müssen Sie nicht mehr<br />

unbedingt nachlesen – Sie können es<br />

sich bei Ihrem Spaziergang durch die<br />

Stadt erzählen lassen. Die neue Hermannstadt-App<br />

kann auf jede Art von<br />

Computer sowie aufs Smartphone<br />

heruntergeladen werden und bietet<br />

eine Audioguide-Tour mit Stadtplan,<br />

über den die einzelnen Informationen<br />

aufgerufen werden können, eine<br />

Urszula Zajączkowska<br />

Oppeln/Opole<br />

Ein kunstgeschichtlicher Rundgang<br />

durch die Stadt an der Oder<br />

48 S., gebunden<br />

ISBN 978-3-7954-2592-0<br />

€ 9,95<br />

Deutsches Kulturforum östliches Europa,<br />

Potsdam in Kooperation mit dem Verlag<br />

Schnell und Steiner, Regensburg <strong>2013</strong><br />

Besichtigung der evangelischen Stadtpfarrkirche,<br />

des Wahrzeichens der Stadt,<br />

anhand verschiedener Hörstationen<br />

sowie eine gekürzte Textversion des<br />

Großen Kunstführers mit einer Bildauswahl<br />

als E-Book zum Nachlesen. Die App<br />

entstand in Kooperation mit dem Verlag<br />

Schnell und Steiner und wurde produziert<br />

von dessen hauseigener Firma<br />

artguide. Sie können die neue App mit<br />

interaktiven Plänen und E-Book gegen<br />

eine Schutzgebühr von 3,59 € aus dem<br />

App-Store oder über Google Play auf Ihr<br />

Smartphone laden.<br />

Ariane Afsari<br />

19


Neue Website – und neu bei Facebook<br />

Zwei Innovationen für unseren Online-Auftritt<br />

Nach über zehn Jahren wurde <strong>2013</strong> die bisherige, stets zuverlässig<br />

funktionierende, aber mittlerweile nicht nur optisch<br />

etwas in die Jahre gekommene Website des Kulturforums vom<br />

Netz genommen und durch eine gestalterisch und inhaltlich<br />

modernisierte Fassung mit einem zeitgemäßen CMS (Content-Management<br />

System) ersetzt. Nach einer längeren Planungs-,<br />

Entwicklungs- und Testphase schalteten wir den neuen<br />

Internetauftritt Anfang Februar <strong>2013</strong> frei. Zu den Neuerungen<br />

gehört, dass sich nun fundierte Übersichtsartikel zu (fast)<br />

allen Ländern und Regionen und zu den Themen unseres<br />

Arbeitsgebietes – übersichtlich angeordnet und somit leicht<br />

zugänglich – auf der Website finden lassen. Insbesondere der<br />

Forumsgedanke und der Aspekt der gemeinsamen Arbeit des<br />

Kulturforums mit seinen vielfältigen Partnern im Bund, in den<br />

Ländern und im Ausland wurden stärker ausgebaut und visuell<br />

betont. Bewährte Rubriken der alten Internetseiten sind<br />

natürlich übernommen worden, sodass die Leser sich auch<br />

weiterhin umfassend über Veranstaltungen, Ausstellungen,<br />

Publikationen, Nachrichten sowie Fernseh- und Rundfunksendungen<br />

zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen<br />

Europa und zum gemeinsamen Kulturerbe informieren<br />

können – unter www.kulturforum.info.<br />

Neuland betreten haben wir im Jahr <strong>2013</strong> mit unserer Facebook-Seite.<br />

Eingerichtet wurde sie pro forma zwar bereits<br />

einige Jahre früher und vereinzelt mit Pressemitteilungen oder<br />

Veranstaltungshinweisen bestückt, aber erst im vergangenen<br />

Jahr begannen wir damit, sie wirklich mit Inhalten und Leben<br />

zu füllen. Von Beginn an sind wir bestrebt, das eigene Profil<br />

der Facebook-Seite entsprechend den Anforderungen des<br />

Mediums zu prägen: mit ausdrucksstarken Fotos von Veranstaltungen<br />

oder Exkursionen, mit prägnanten Kurzbeiträgen<br />

und mit Verweisen auf Aktivitäten unserer Partner, auf Gastbeiträge<br />

oder auf spannende, manchmal auch skurrile Fundstücke<br />

im Internet. Wir verhehlen natürlich nicht, dass es uns<br />

dabei auch darum geht, ein jüngeres Publikum für unsere<br />

Themen und unsere Arbeit zu interessieren. Diese Rechnung<br />

scheint aufzugehen: Gerade unsere »Postings« zu den Aktivitäten,<br />

an denen Jugendliche beteiligt sind, stoßen auf reges<br />

Interesse bei der Online-Community. Weil diese Generation<br />

ganz selbstverständlich über Social-Media-Kanäle kommuniziert,<br />

bringt sie ihr Publikum gleich mit.<br />

20


Mitunter etwas skeptisch, aber stets auch fasziniert arbeiten<br />

wir weiter daran, die ganz eigenen Lesegewohnheiten und<br />

Beteiligungsmöglichkeiten, die dieses Medium erfordert und<br />

bietet, für unsere Zwecke zu nutzen – und bekommen durch<br />

»Teilen« und »Liken« unsererseits viele interessante Hinweise<br />

und Querverweise unserer Partnereinrichtungen und anderer<br />

Institutionen oder Einzelpersonen. In jedem Fall wollen wir<br />

vermeiden, dass der Facebook-Auftritt des Kulturforums nur<br />

als ein »zweiter Aufguss« der – inhaltlich nach wie vor gewichtigeren<br />

– Website erscheint. Am Ende des Jahres <strong>2013</strong> hatten<br />

mehr als 200 Facebook-User unsere Seite mit »Gefällt mir«<br />

bedacht, werden also sofort benachrichtigt, wenn es Neuigkeiten<br />

von uns gibt. Hinzu kamen zwei bis sechs »Gefällt mir«-<br />

Angaben pro Eintrag. Ein Anfang ist gemacht.<br />

André Werner<br />

Scannen Sie diesen Code mit Ihrem Android-Smartphone,<br />

um direkt auf unsere Facebook-Seite zu kommen.<br />

Screenshots unserer neuen Website<br />

Unsere Facebook-Chronik Anfang 2014<br />

21


Programm und Verlag <strong>2013</strong><br />

Thementage<br />

Henry van de Velde (1863–1957):<br />

Weimar (Januar)<br />

Ermland und Masuren. Eine Region,<br />

viele Gesichter: Berlin (Februar)<br />

Kaschau | Košice. Europas Kulturhauptstadt<br />

<strong>2013</strong>: Berlin (April), Wien<br />

(Mai), Freiburg/Br. (Juni), Karlsruhe<br />

(November)<br />

Die Dobrudschadeutschen und der<br />

Erste Weltkrieg in Selbst- und Fremdbildern:<br />

Freiburg/Br. (Mai)<br />

Erinnern unerwünscht. Vertriebene in<br />

der DDR: Müncheberg (Mai)<br />

Slawonien – kulturelle Vielfalt als Markenzeichen des neuen<br />

EU-Mitglieds Kroatien: Berlin (Juli)<br />

Kurland – einst ein Herzogtum im Norden Europas:<br />

Berlin (September)<br />

Geteilte Städte und Regionen – tschechisches Těšín, polnisches<br />

Cieszyn und das Teschener Schlesien: Berlin (September)<br />

Schaufenster Enkelgeneration. Präsentation des Internetfilmprojekts<br />

des Goethe-Instituts Prag: Berlin (November, j Foto: Heinrich<br />

Blömeke, Leiter des Goethe-Instituts Prag, mit Hana Filipčíková)<br />

Wintersorgen und Frühlingsfreuden. Lesung und Gespräche zum<br />

300. Geburtstag des preußisch-litauischen Dichters und Predigers<br />

Christian Donalitius (1714–1780): Berlin (Dezember)<br />

Buchvorstellungen, Messen<br />

9. Potsdamer Geschichtsbörse – Deutsch-polnische Nachbarschaft<br />

im Dialog der Generationen: Potsdam (Februar)<br />

Jeder zweite Berliner. Schlesische Spuren an der Spree (Roswitha<br />

Schieb): Königswinter-Heisterbacherrott und Ratingen (Februar),<br />

Breslau/Wrocław (Mai), Oppeln/Opole (Mai), Potsdam (Juni)<br />

Buchmesse Leipzig: Kaschau/Košice. Ein kunstgeschichtlicher Rundgang<br />

durch die ostslowakische Metropole (Arne Franke); Streifzüge<br />

zwischen Oder und Drage. Begegnungen mit der Neumark (März)<br />

Geschichte der Deutschen in Ungarn (Gerhard Sewann):<br />

Berlin (Mai)<br />

Bessarabien. Deutsche Kolonisten<br />

am Schwarzen Meer (Ute<br />

Schmidt): Hannover (Mai),<br />

Hermannstadt/Sibiu (August),<br />

Ismail (September)<br />

Theodor Lepner, Der preusche Littau<br />

(1690): Vorstellung der deutschlitauischen<br />

Edition, Bremen<br />

(September)<br />

Die Legenden der Väter (Kolja<br />

Mensing): Kattowitz/Katowice<br />

(September, k Foto)<br />

Rückkehrer 1946–1950.<br />

Ungarndeutsche Erlebnisberichte:<br />

Berlin (September)<br />

Buchmesse Frankfurt: Europäische<br />

Kulturhauptstadt 2014: Riga –<br />

Geschichte im Spiegel der Stadt<br />

(Oktober, g Foto)<br />

Kaschau/Košice. Ein kunstgeschichtlicher<br />

Rundgang durch die<br />

ostslowakische Metropole (Arne<br />

Franke): München (Oktober),<br />

Stuttgart (Oktober)<br />

22


Oppeln/Opole. Ein kunstgeschichtlicher Rundgang durch die Stadt<br />

an der Oder (Urszula Zajączkowska): Oppeln/Opole (Oktober),<br />

Potsdam und Görlitz (November)<br />

HinterNational – Johannes Urzidil: Dresden, Düsseldorf und Bonn<br />

(November)<br />

Kaschau/Košice. Ein kunstgeschichtlicher Rundgang durch die ostslowakische<br />

Metropole (Arne Franke) und Kaschau/Košice. Eine<br />

kleine Stadtgeschichte (Tobias Weger/Konrad Gündisch):<br />

Wetzlar (Dezember)<br />

Lesungen, Filmreihen<br />

Usedomer Literaturtage<br />

<strong>2013</strong>: Geschichte und<br />

Geschichten. Literarische<br />

Spurensuche in der Mitte<br />

Europas.<br />

Podiumsdiskussionen,<br />

(Schul-)Lesungen, Buchpräsentation,<br />

Gespräch,<br />

Musik, Film, Ausstellung<br />

(März, g Foto: Lesung<br />

von Laura Karasek,<br />

© Geert Maciejewski)<br />

Mit deutschem Migrationshintergrund<br />

auf dem<br />

Balkan: Berlin, München (April)<br />

Eine nie vergessene Geschichte. Eine musikalische Lesesoirée<br />

mit dem Schriftsteller Jan Koneffke und dem Pianisten Ulrich<br />

Koneffke: Badenweiler (Juli)<br />

Großer Kunstführer von Arne Franke und Stadtschreiberin Kristina<br />

Forbat. Kaschau-Projekte des Deutschen Kulturforums östliches<br />

Europa: Kaschau/Košice (September)<br />

Lesung aus dem Roman Němci (»Die Deutschen«, Jakuba Katalpa):<br />

Berlin (Oktober)<br />

Vorträge<br />

Eine Stadt zum Wohnen. Die Ideen zur<br />

Reform des Wohnens um 1900 und<br />

ihre Umsetzung in Posen in der ersten<br />

Hälfte des 20. Jahrhunderts (in<br />

der Vortragsreihe »Architektur der<br />

Moderne in Ostmitteleuropa«):<br />

Berlin (April)<br />

Modernisierungen. Kunst und Architektur<br />

in den neuen Staaten Ostmitteleuropas<br />

1918–1939 (in der Vortragsreihe<br />

»Architektur der Moderne in<br />

Ostmitteleuropa«): Berlin (Mai)<br />

Zwischen Provinz und Metropole.<br />

Architektur in Stettin 1891–1918 (in der Vortragsreihe »Architektur<br />

der Moderne in Ostmitteleuropa«): Berlin (Mai), Potsdam (Oktober)<br />

Theorie und Praxis des Kulturmanagements. Am Beispiel der Aktivitäten<br />

des Deutschen Kulturforums östliches Europa: Breslau/<br />

Wrocław (Mai)<br />

1933 als Zäsur in Ostpreußen: Potsdam (August)<br />

Die Zips – Schatzkammer der Ostslowakei: Berlin (September),<br />

Budapest (November, h Foto), Fünfkirchen/Pécs (November),<br />

Reschitza/Reșiţa (November), Klausenburg/Cluj-Napoca/Kolozsvár<br />

(November), Pressburg/Bratislava (November)<br />

Jakob Stählin und seine Schriften zur Musikkultur im Russland des<br />

18. Jahrhunderts: Moskau (September)<br />

Bunzlauer Keramik auf dem Weg zur Moderne: Berlin (September)<br />

23


Zum 100-jährigen Jubiläum der Jahrhunderthalle von Max<br />

Berg: Potsdam (Oktober)<br />

»Es brodelt und kafkat, es werfelt und kischt« – Ein Streifzug durch<br />

die Prager deutschsprachige Literatur:<br />

Bad Kissingen und Potsdam (November)<br />

Theorie und Praxis des Kulturmanagements. Am Beispiel der Aktivitäten<br />

des Deutschen Kulturforums östliches Europa: Breslau/<br />

Wrocław (November)<br />

Moderne Architektur in Schlesien 1900–1939. Baukultur und Politik:<br />

Potsdam (November)<br />

Workshops und Exkursionen<br />

Die Neumark erfahren – Radtour<br />

durch die Kulturlandschaft an der<br />

Warthe: Verschiedene Orte in der Neumark<br />

(Mai)<br />

Deutsche Spuren im ländlichen Raum<br />

um Odessa: Odessa (Mai)<br />

Kulturhauptstadt Europas 2014<br />

Riga: Informationsfahrt für Medienvertreter,<br />

Riga (Mai/Juni)<br />

Suche schlesische Spuren in Deiner<br />

Stadt. Geführte Schülerstadtrallye:<br />

Berlin (Juni)<br />

Guben – Gubin: Nachbarschaften (September, j Foto)<br />

Geteilte Städte und Regionen – tschechisches Těšín, polnisches<br />

Cieszyn und das Teschener Schlesien: Studienfahrt ins Teschener<br />

Schlesien – Teschen/Český Těšín/Cieszyn, Mährisch Ostrau/Ostrava,<br />

Bielitz/Bielsko-Biała, Beskiden (September)<br />

Tage der Literatur und Geschichte. Zum 300. Geburtstag des preußisch-litauischen<br />

Dichters Christian Donalitius (1714–1780): Tollmingkehmen/Tschistye<br />

Prudy und Groß Rominten/Krasnolesje<br />

(Dezember)<br />

Georg Dehio-Kulturpreis<br />

Verleihung des Georg Dehio-Kulturpreises<br />

<strong>2013</strong> und Begleitveranstaltung<br />

mit Irina Tscherkasjanowa:<br />

Berlin (Oktober, g Foto)<br />

Begleitveranstaltung mit Ewa<br />

Chojecka: Berlin (November)<br />

Wanderausstellungen<br />

Brückenschläge – Daniel Ernst<br />

Jablonski im Europa der Frühaufklärung:<br />

Halle/S. (November<br />

2012–Februar <strong>2013</strong>), Leipzig (Februar–März),<br />

Wien (Mai–Juni)<br />

Siebenbürgen, eine Wissenschaftslandschaft: Hermannstadt/Sibiu<br />

(Dezember 2012–Januar <strong>2013</strong>), Rosenheim (Juli)<br />

Innovation und Tradition. Hinrich Brunsberg und die spätgotische<br />

Backsteinarchitektur in Pommern und der Mark Brandenburg/<br />

Innovawacja i Tradycja. Henryk Brunsberg i poznogatycka architektura<br />

cegiana na Pomorzu i w Marchii Brandenburskiej:<br />

Stettin/Szczecin (Januar–März), Stargard/Stargard Szczecinski<br />

(April–Mai), Garz (Juni–Juli), Königsberg i. d. Neumark/Chojna<br />

(August–September, k Foto)<br />

Struktur und Architektur. Das postindustrielle Kulturerbe Oberschlesiens:<br />

Heringsdorf/Usedom (März–April), Pressburg/Bratislava<br />

(April–Mai), Plock/Płock (Mai–Juni), Glogau/Głogów (Juli–August),<br />

24


Bromberg/Bydgoszcz<br />

(September–November)<br />

Zopot, Cranz, Rigaer<br />

Strand. Ostseebäder<br />

im 19. und 20. Jahrhundert:<br />

Rügen (März–Juni),<br />

München (Juli–Oktober)<br />

800 Jahre Burzenland/800<br />

de ani Ţara Bârsei: Sankt<br />

Georgen/Sf. Gheorghe<br />

(April), Michelsberg/<br />

Cisnădioara (Mai),<br />

Rimsting (Juni), Pfaffenhofen/Ilm<br />

(Juli), Großhabersdorf/Mfr. (Juli/September),<br />

Hesselberg (August)<br />

Frömmigkeit und Kalkül. Künstlerische und politische Verflechtungen<br />

zur Zeit der Jagiellonen: Słubice (Mai)<br />

Schönheit der Form. Ausstellungseröffnung mit einem Gespräch<br />

über Breslau als Kulturmetropole: Königswinter-Heisterbacherrott<br />

(Juli)<br />

Košice/Kaschau – in der fremd-vertrauten Stadt: Kaschau/Košice<br />

(September–Oktober)<br />

Nonfiguratio. Zweidimensionale Plastik von Ákos Matzon: Berlin<br />

(September–November)<br />

Die Neumark. Begegnung mit einer historischen Landschaft:<br />

Schloss Gusow (November <strong>2013</strong>–Januar 2014)<br />

Neuerscheinungen und Zweitauflagen<br />

Arne Franke, Kaschau/Košice. Ein kunstgeschichtlicher Rundgang<br />

durch die ostslowakische Metropole. Mit zahlr. farb. Abb.,<br />

56 S., geb. In Kooperation mit dem Verlag Schnell und Steiner in<br />

der Reihe Große Kunstführer in der Potsdamer Bibliothek östliches<br />

Europa, € 9,95, ISBN 978-3-7954-2614-9 (Februar)<br />

Arne Franke, Kronstadt/Braşov. Ein kunstgeschichtlicher Rundgang<br />

durch die Stadt unter der Zinne. Mit zahlr. farb. Abb., 48 S., geb.<br />

In Kooperation mit dem Verlag Schnell und Steiner in der Reihe<br />

Große Kunstführer in der Potsdamer Bibliothek östliches Europa,<br />

2., korr. Aufl., € 9,95, ISBN 978-3-7954-2687-3 (Februar)<br />

Urszula Zajączkowska, Oppeln/Opole. Ein kunstgeschichtlicher<br />

Rundgang durch die Stadt an der Oder. Mit zahlr. farb. Abb.,<br />

48 S., geb. In Kooperation mit dem Verlag Schnell und Steiner in<br />

der Reihe Große Kunstführer in der Potsdamer Bibliothek östliches<br />

Europa, € 9,95, ISBN 978-3-7954-2592-0 (Oktober)<br />

Urszula Zajączkowska, Opole. Historyczno-kulturowy spacer po<br />

mieście. Polnische Ausgabe, ISBN 978-3-7954-2830-3 (Oktober)<br />

Arne Franke, Harald Roth: Hermannstadt/Sibiu.<br />

Ein kunstgeschichtlicher Rundgang durch die Stadt am Zibin.<br />

Die Kunstführer-App zum Buch.<br />

In Kooperation mit dem Verlag Schnell<br />

und Steiner. Erhältlich im App-Store und<br />

bei Google Play, € 3,59 (Dezember)<br />

Peter Oliver Loew, Gdańsk.<br />

Przewodnik literacki (»Literarischer<br />

Reiseführer Danzig«). In Kooperation mit<br />

dem Kulturbüro des Stadtpräsidenten<br />

von Danzig. Mit zahlr. farb. u. S.-W.-Abb.,<br />

Kurzbiogr., Zeittafel, ausführl. Registern u.<br />

zweispr. Karten, 407 S., Integralbroschur,<br />

€ 13,80, ISBN 978-83-936-289-1-9<br />

(Dezember)<br />

25


Team des Kulturforums<br />

(Stand: 1. Januar 2014)<br />

Saskia Aberle, Assistenz Direktion, Veranstaltungsorganisation<br />

Ariane Afsari, Verlag, Fachreferat Kulturelle Bildung<br />

Susanna Becker, Assistenz Verlag, Elektronische Medien<br />

Dr. Klaus Harer, Fachreferat Musik, Länderreferat Osteuropa<br />

Conny Hartmann, Sachbearbeiterin Verwaltung/Buchhaltung<br />

(Elternzeitvertretung)<br />

Frauke Kraft, Verwaltungsleiterin<br />

Tanja Krombach, Leitung Verlag, Länderreferat Tschechien<br />

und Slowakei<br />

Dr. Harald Roth, Direktor<br />

Dr. Vera Schneider, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

(kommissarisch), Verlag, Elektronische Medien<br />

Thomas Schulz, Fachreferat Literatur, Länderreferat Polen<br />

Hana Kathrin Stockhausen, Grafik, Design<br />

Dr. Claudia Tutsch, Fachreferat Kunstgeschichte,<br />

Länderreferat Baltikum<br />

Ilona Wäsch, Sachbearbeiterin Verwaltung/<br />

Buchhaltung (in Elternzeit)<br />

André Werner, Redaktionsleitung Website<br />

Das Team des Kulturforums im März 2014.<br />

Foto: Snežana Stanković<br />

Vorstand<br />

(Stand: 1. Januar 2014)<br />

MinDgt. i. R. Winfried Smaczny, Berlin, Vorstandsvorsitzender<br />

Dr. Elisabeth Fendl, München<br />

MinDir. Hans-Heinrich v. Knobloch, Berlin<br />

Kuratorium<br />

MR‘in Sabine Deres, Referatsleiterin bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (Vorsitz)<br />

Dr. Markus Bauer, Direktor des Schlesischen Museums zu Görlitz, Vertreter der Mitgliederversammlung im Kuratorium<br />

Zdeněk Kuna, Vertreter der Botschaft der Tschechischen Republik<br />

Prof. Oliver Günther, Ph. D., Präsident der Universität Potsdam<br />

Dr. Uwe Koch, Vertreter des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg<br />

Dr. Viera Polakovičová, Direktorin des Slowakischen Instituts, Berlin<br />

Prof. Dr. Matthias Weber, Direktor des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa<br />

26


Mitglieder<br />

Deutsche Gesellschaft e. V., Berlin: Dr. Andreas H. Apelt, Bevollmächtigter des Vorstandes der D. G. e. V.<br />

Festival Mitte Europa – Mißlareuth 1990 e. V.: Kammersänger Professor Thomas Thomaschke, Intendant<br />

Institut für deutsche Kultur und Geschichte im südöstlichen Europa, München:<br />

Hon.-Prof. Dr. Konrad Gündisch, komm. Direktor<br />

Institut für deutsche Musikkultur im östlichen Europa: Prof. Dr. Klaus W. Niemöller, Vorsitzender<br />

Moses Mendelssohn Zentrum, Potsdam: Prof. Dr. Julius H. Schoeps, Direktor<br />

Nordost-Institut – Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa e.V., Lüneburg:<br />

Dr. Joachim Tauber, Direktor<br />

Ostpreußisches Landesmuseum, Lüneburg: Dr. Joachim Mähnert, Direktor<br />

Pommersches Landesmuseum, Greifswald: Dr. Uwe Schröder, Direktor<br />

Schlesisches Museum zu Görlitz: Dr. Markus Bauer, Direktor<br />

Stiftung Martin Opitz Bibliothek, Herne: Dr. Hans-Jakob Tebarth, Direktor<br />

Universität Potsdam: Prof. Oliver Günther, Ph. D., Präsident<br />

Universität Potsdam, Philosophische Fakultät, Institut für Slawistik: Prof. Dr. Norbert Franz,<br />

zur Zeit der Gründung des Kulturforums Dekan<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Deutsches Kulturforum östliches Europa e. V.<br />

Berliner Straße 135, Haus K1<br />

D–14467 Potsdam<br />

www.kulturforum.info<br />

deutsches@kulturforum.info<br />

© 2014. Alle Rechte vorbehalten.<br />

V. i. S. d. P.: Dr. Harald Roth<br />

Abbildungen und Bildrechte: Wenn nicht anders in der Bildunterschrift angegeben,<br />

stammen die Bilder vom Deutschen Kulturforum östliches Europa.<br />

Gestaltung und Satz: Hana Kathrin Stockhausen<br />

Redaktion: Dr. Vera Schneider<br />

Druck und Bindung: Flyeralarm, Würzburg<br />

27


Deutsches Kulturforum östliches Europa<br />

Berliner Straße 135, Haus K1 · 14467 Potsdam<br />

Tel. +49(0)331/20098-0<br />

Fax +49(0)331/20098-50<br />

deutsches@kulturforum.info<br />

www.kulturforum.info<br />

28<br />

Das Kulturforum wird gefördert von der Beauftragten<br />

der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund<br />

eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

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