»Schräg aber irgendwie geil«

RÄTSEL
RÄTSEL
NEOKLASSIZISMUS
Historismus
Neue Sachlichkeit
Moderne
Pop-Art
Postmoderne
Bauchef Uwe Kutscher
kennt jeden Berliner
U-Bahnhof im Detail.
Haben Sie den
Bahnhof erkannt?
1952, zum 50. der
U-Bahn, schenkte
der britische
Kommandant das
Stationsschild nach
Londoner Vorbild.
Charmant nostalgisch: Ticketschalter aus Holz.
BVG-Bauchef Uwe Kutscher
enträtselt die Baustile der BVG.
Station 4: Wittenbergplatz
Nur sieben Jahre nach der Eröffnung rückten
die Handwerker wieder an: 1909 begannen die
Ausbauten der – im vergangenen Monat gesuchten
– Station Wittenbergplatz zum heutigen
Umsteigebahnhof. Bis heute halten hier
die Züge der Linien U1, U2 und U3. Das neoklassizistische
Schmuckstück, zu Füßen des
1907 eröffneten Kaufhauses KaDeWe gelegen,
befand sich zwar abseits der alten Stadtmitte,
schuf nach seiner Fertigstellung jedoch ein
neues Zentrum entlang der Tauentzienstraße
und des Ku’damms. Auf einer Verkehrsinsel
gelegen, hatte der Architekt Alfred Grenander,
der für zahlreiche Bahnhöfe in Berlin verantwortlich
ist, hier alle Freiheiten, einen Solitär
mit Strahlkraft zu schaffen: Der kreuzförmige
Bau empfängt die Reisenden auf zwei Seiten
mit je einem dreitürigen, reliefgeschmückten
Portal, das antike Tempelbauten zitiert. In
der Vorhalle, unter der hohen, quadratischen
Kuppel, finden sich aufwendig gestaltete Zierfliesen
und elegant getischlerte Verkaufsstände.
Im Quergebäude sind die Abgänge zu den
parallel verlaufenden Gleisen untergebracht.
Im Krieg zum großen Teil zerstört, stellte erst
eine denkmalgerechte Sanierung im Jahr 1983
den Originalzustand wieder her.
Fotos: Jan Ahrenberg, Oliver Lang
Wo ist die nächste Station?
Dieser Bahnhof hat etwas, was nur wenige unter
Tage gelegene Stationen zu bieten haben: Tageslicht.
Das ergießt sich über Lichtschächte am
Kopfe der locker im Raum verteilten Säulen in
den Innenraum, umschmeichelt die schroffen
Sichtbetonwände und die beiden Bahnsteige –
von denen jedoch nur einer in Gebrauch ist.
Der andere ist mit einem türkis-grauen Zaun
gesichert. Eine Farbe, die der Architekt der Station
selbst als „Porschegrün“ bezeichnet und
gerne und oft verwendet. Die Atmosphäre ist
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ruhig, beinahe sakral. Viel los ist hier meist nicht,
das soll sich jedoch ändern. Berliner werden
hier aber auch künftig eher selten zu sehen sein.
¼ GEWINNSPIEL
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