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STATIONEN MEINES LEBENS<br />
FRAU NIKUTTA HÖRT ZU<br />
Der Film ist zum Teil über Crowdfunding<br />
finanziert worden. Waren Sie da gleich überzeugt,<br />
als die Produzenten mit dieser alternativen<br />
Finanzierungsidee kamen?<br />
Dass der Film rein privat finanziert war, war<br />
von vornherein klar. Es wäre für den Film auch<br />
gar nicht gesund gewesen, wenn ein großer<br />
Produzent gekommen wäre mit viel Geld. Die<br />
haben dann natürlich auch mehr den Daumen<br />
drauf, das wäre total schade gewesen, weil wir<br />
nicht so frei gewesen wären.<br />
Das völlige Gegenteil zu „Wie Männer über<br />
Frauen reden“ ist die ZDF-Serie „Wilsberg“,<br />
in der Sie seit vielen Jahren zu den Hauptdarstellern<br />
gehören. Im Januar war die 50. Folge<br />
zu sehen. Woher kommt der Erfolg?<br />
Die Geschichten sind immer ein bisschen wie<br />
„Columbo“, nicht unbedingt groß actionlastig,<br />
sondern sie werden immer mit Köpfchen gelöst.<br />
Man muss sich das ja mal vorstellen: Da<br />
kommt immer wieder komischerweise jemand<br />
in ein Antiquariat und hat ein Problem – und<br />
Wilsberg, Ekki und Alex lösen es. Diese Märchensituation<br />
in dieser schönen Stadt zwischen<br />
diesen coolen, vollkommen unterschiedlichen<br />
Menschen, das macht das aus.<br />
„Wilsberg“ macht sich rar, es gibt nur wenige<br />
Folgen im Jahr.<br />
Es kommen höchstens drei oder vier neue Folgen<br />
der Reihe im Jahr. Dadurch hat es ein gewisses<br />
Gewicht. Als kleiner Junge aus Steglitz<br />
wurde ich früher ausgelacht und gefragt „Warst<br />
du wieder beim Tesafilm?“, wenn ich vom Dreh<br />
in die Kneipe meines Großvaters kam. Dass ich<br />
nun 6,5 Millionen Zuschauer habe, abends, mit<br />
einem Format, das eine gewisse Qualität hat,<br />
das man nicht nur fürs Geld macht, sondern<br />
vor allem aus Spaß, das ist natürlich ein Traum.<br />
Sie sind großer Sneaker-Fan. Wie viele Paare<br />
haben Sie aktuell?<br />
Über 2.000 sind es. Ich hatte das mal durchgerechnet,<br />
als ich von Deichmann zum „President<br />
of Sneakers“ ausgerufen wurde. Im Lager<br />
stehen 1.400 Paar, in der Wohnung noch mal<br />
300 und dann habe ich noch mal ungefähr 500<br />
Paar, die ich anziehe, die schon aus den Kartons<br />
ausgepackt sind. Was <strong>aber</strong> nicht heißt,<br />
dass ich nicht irgendwann mal an die anderen<br />
ran gehe und sie anziehe, zur Geburt meiner<br />
Tochter vielleicht oder zu meiner vielleicht<br />
nächsten Hochzeit oder so. Ich kann die ja<br />
nicht alle mit in die Kiste nehmen. Ich sammle<br />
nicht, um die Schuhe irgendwann zum dreifachen<br />
Preis zu verkaufen.<br />
Welche Zeitspanne umfasst die Sammlung?<br />
Na ja, ich hab auch noch einen Schuh von 1987,<br />
als ich noch Schuhgröße 8 hatte und nicht 8 ½<br />
oder 9 wie heute. Aber es geht im Grunde genommen<br />
von Anfang/Mitte der 90er bis heute.<br />
Wer so viele Schuhe hat, geht wahrscheinlich<br />
meistens zu Fuß und nutzt nicht die BVG.<br />
Kürzere Strecken fahre ich gerne. Aber wenn<br />
ich bis zum Ziel dreimal umsteigen muss …<br />
Aber ich habe ganz viele coole Erinnerungen<br />
an die BVG. Ich bin früher oft von Steglitz nach<br />
Lichtenrade gefahren mit dem 76er, das war eine<br />
etwas längere Tour. Als kleiner Junge dann<br />
oben aus dem Bus in die Wohnungen zu gucken<br />
– das war toll. Interview: David Rollik<br />
¼DER FILM<br />
In „Wie Männer über Frauen reden“ durchlebt<br />
eine Berliner Clique aus dem Szenekiez<br />
Kreuzberg den ganz alltäglichen Wahnsinn<br />
des Liebeslebens mit all seinen Missverständnissen,<br />
Emotionen und Tiefschlägen;<br />
mit Oliver Korittke, Frederick Lau, Barnaby<br />
Metschurat, Kida Khodr Ramadan, Ellenie<br />
Salvo González u. a.<br />
Der Kinostart ist am 12.5.<br />
www.wiemaennerueberfrauenreden.de<br />
www.facebook.com/wmuefr<br />
Foto: WMÜFR GmbH<br />
Fotos: Markus Höhn, Joachim Donath<br />
Trainings für Rollatorfahrer<br />
Sie haben Fragen an die BVG? An dieser Stelle antwortet<br />
Ihnen die BVG-Vorstandsvorsitzende Dr. Sigrid Evelyn Nikutta<br />
Schreiben Sie Ihre Fragen an redaktion@bvg.de oder an BVG PLUS,<br />
Holzmarktstraße 15-17, 10179 Berlin, Stichwort „Frau Nikutta hört zu“.<br />
Wir wählen für PLUS zwei Fragen von allgemeinem Interesse aus,<br />
alle übrigen werden durch unsere Fachleute beantwortet.<br />
Sehr geehrte Frau Nikutta,<br />
meine Mutti ist nach einer schweren Operation<br />
dauerhaft auf einen Rollator angewiesen.<br />
Nun traut sie sich zurzeit nicht so recht,<br />
alleine mit den Öffentlichen zu fahren, weil<br />
sie Angst hat, es nicht zu schaffen. Gibt es irgendeine<br />
Hilfe? Viele Grüße, Brigitte Schwarz<br />
Liebe Frau Schwarz,<br />
da haben wir ein passendes Angebot für Ihre<br />
Mutter, unsere Mobilitätstrainings. Die BVG<br />
möchte mobilitätseingeschränkte Menschen<br />
dabei unterstützen, mit Bus und Bahn mobil<br />
zu bleiben, und bietet dafür kostenlose Mobilitätstrainings<br />
an.<br />
Bei den Trainings kann man in einem stehenden<br />
Fahrzeug in aller Ruhe üben, wie<br />
man mit den vorhandenen Hilfen am besten<br />
ein- und aussteigt und wie man sich während<br />
der Fahrt sichert. Freundliche BVGer helfen<br />
natürlich dabei. Zwischen April und November<br />
veranstalten wir in diesem Jahr insgesamt<br />
sieben solcher Mobilitätstrainings. Mal<br />
für Bus und Straßenbahn gemeinsam, mal<br />
nur beim Bus oder – wie im November auf<br />
dem U-Bahnhof Alexanderplatz – speziell<br />
ein Training für U-Bahnnutzer. Die Termine<br />
der Trainings finden Sie auch jeden Monat<br />
hier in unserem Kundenmagazin.<br />
Ihre Dr. Sigrid Evelyn Nikutta<br />
8 BVG PLUS 04|16<br />
BVG PLUS 04|16 9