18.04.2016 Aufrufe

Auf dem Weg zu Industrie 4.0 - Technologietransfer in den Mittelstand (2016)

Diese dritte Ausgabe der Reihe "Auf dem Weg zu Industrie 4.0" gibt einen Überblick über die Chancen und Barrieren des Technologietransfers in den Mittelstand, zeigt aber zugleich auch konkrete Lösungen anhand von Beispielen auf. Die Broschüre dokumentiert die bisherigen Erfahrungen bei der Planung und Umsetzung dieses wohl in Deutschland einzigartigen Transferprogramms im Kontext von Industrie 4.0.

Diese dritte Ausgabe der Reihe "Auf dem Weg zu Industrie 4.0" gibt einen Überblick über die Chancen und Barrieren des Technologietransfers in den Mittelstand, zeigt aber zugleich auch konkrete Lösungen anhand von Beispielen auf. Die Broschüre dokumentiert die bisherigen Erfahrungen bei der Planung und Umsetzung dieses wohl in Deutschland einzigartigen Transferprogramms im Kontext von Industrie 4.0.

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20 | MENSCH-MASCHINE-INTERAKTION<br />

TRANSFERPROJEKT<br />

MENSCH-MASCHINE-INTERAKTION<br />

INTELLIGENTE BENUTZUNGSSCHNITTSTELLEN FÜR OPTIMIERTE FERTIGUNG<br />

Der <strong>zu</strong>nehmende E<strong>in</strong>satz von Informations- und Kommunikationstechnik<br />

führt <strong>zu</strong> e<strong>in</strong>er höheren Komplexität von<br />

Produkten und Produktionssystemen. Die Folgen s<strong>in</strong>d neue<br />

Anforderungen an die Entwicklung bzw. Planung der Systeme<br />

und e<strong>in</strong>e veränderte Interaktion der Bediener mit <strong>den</strong><br />

<strong>in</strong>telligenten technischen Systemen. Gleichzeitig eröffnet<br />

die rasante Entwicklung moderner Interaktionstechno logie<br />

neue Möglichkeiten. So können Metho<strong>den</strong> der Mensch-<br />

Masch<strong>in</strong>e-Interaktion z. B. <strong>zu</strong>r Verbesserung manueller<br />

Montageprozesse beitragen.<br />

Das Unternehmen steute Schaltgeräte mit Sitz <strong>in</strong> Löhne<br />

möchte diese Potenziale nutzen und die Fertigung von<br />

komplexen Fußschaltern verbessern. Die Schalter wer<strong>den</strong><br />

<strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong>technik z. B. bei der Durchführung von<br />

Augenoperationen e<strong>in</strong>gesetzt. Die anspruchsvolle Mon tage<br />

erfolgt <strong>in</strong> Handarbeit und erfordert höchste Präzi sion. Es<br />

gelten höchste Ansprüche an Qualität und Zuverlässigkeit.<br />

Um Fehler – <strong>in</strong>sbesondere bei selten gefertigten Produktvarianten<br />

– <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong>, müssen die Mitarbeiter im manuellen<br />

Montageprozess bestmöglich unterstützt wer<strong>den</strong>.<br />

In e<strong>in</strong>em Transferprojekt hat steute Schaltgeräte <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit der Universität Bielefeld e<strong>in</strong> <strong>in</strong>telligentes<br />

und <strong>in</strong>tuitives Assistenzsystem entwickelt, das die<br />

Arbeitsabläufe über e<strong>in</strong>e grafische Benut<strong>zu</strong>ngsschnitt stelle<br />

erklärt. Über e<strong>in</strong>en Touchscreen wird <strong>dem</strong> Mitarbeiter<br />

mithilfe von Bildern und Filmen gezeigt, wie die E<strong>in</strong>zelkomponenten<br />

korrekt <strong>zu</strong> montieren s<strong>in</strong>d. Zur Qualitätssicherung<br />

können mit <strong>dem</strong> System ausgeführte Prozessschritte<br />

überprüft und papierlos dokumentiert wer<strong>den</strong>. Die<br />

Architektur des Assistenzsystems basiert auf standardisierten<br />

Prozessmodellen und lässt sich mit anderen<br />

Ebenen der Unternehmens-IT verknüpfen. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

ist e<strong>in</strong>e dynamische Erweiterung des Systems möglich.<br />

Dabei orientiert sich der Umfang der angezeigten Informationen<br />

an der Fehlerhäufigkeit während der Montage<br />

e<strong>in</strong>es Produkts oder am Erfahrungsstand der Mitarbeiter.<br />

Erfahrene Mitarbeiter wer<strong>den</strong> so nicht <strong>in</strong> ihrer Produktivität<br />

e<strong>in</strong>geschränkt.<br />

Das entwickelte Assistenzsystem hat viele Vorteile. Die<br />

Mitarbeiter müssen nicht mehr <strong>in</strong> umfangreichen Arbeitsanweisungen<br />

blättern, um die korrekte Abfolge der Arbeitsschritte<br />

<strong>zu</strong> f<strong>in</strong><strong>den</strong>. Ablaufstörungen können direkt mit<br />

Kamerabildern und weiteren Erläuterungen an <strong>den</strong> Fertigungsleiter<br />

weitergegeben wer<strong>den</strong>. Ferner kann das System<br />

auch <strong>zu</strong>r E<strong>in</strong>arbeitung von Mitarbeitern genutzt wer<strong>den</strong>.<br />

steute Schaltgeräte<br />

unterstützt die Handmontage<br />

durch visuelle<br />

Assistenzsysteme.<br />

AUF DEM WEG ZU INDUSTRIE <strong>4.0</strong>

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