18.04.2016 Aufrufe

Auf dem Weg zu Industrie 4.0 - Technologietransfer in den Mittelstand (2016)

Diese dritte Ausgabe der Reihe "Auf dem Weg zu Industrie 4.0" gibt einen Überblick über die Chancen und Barrieren des Technologietransfers in den Mittelstand, zeigt aber zugleich auch konkrete Lösungen anhand von Beispielen auf. Die Broschüre dokumentiert die bisherigen Erfahrungen bei der Planung und Umsetzung dieses wohl in Deutschland einzigartigen Transferprogramms im Kontext von Industrie 4.0.

Diese dritte Ausgabe der Reihe "Auf dem Weg zu Industrie 4.0" gibt einen Überblick über die Chancen und Barrieren des Technologietransfers in den Mittelstand, zeigt aber zugleich auch konkrete Lösungen anhand von Beispielen auf. Die Broschüre dokumentiert die bisherigen Erfahrungen bei der Planung und Umsetzung dieses wohl in Deutschland einzigartigen Transferprogramms im Kontext von Industrie 4.0.

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TECHNOLOGIETRANSFER IN DEUTSCHLAND | 9<br />

BILD 3<br />

Barrieren des <strong>Technologietransfer</strong>s<br />

TRANSFERGEBER<br />

TRANSFERNEHMER<br />

Technologien und Metho<strong>den</strong><br />

Erfahrungs- und Anwendungswissen<br />

Barrieren der Transferanbahnung<br />

• Mangelnde Kontaktmöglichkeiten<br />

• Fehlende Informationsmedien<br />

• Schlechte Erfahrungen aus Vorgängerprojekten<br />

• Vorurteile gegenüber Kooperationspartnern<br />

• Geheimhaltungs- und Schutzrechtprobleme<br />

Barrieren der Transferumset<strong>zu</strong>ng<br />

• Mangelnde Fähigkeit oder Bereitschaft<br />

• Fehlende Ressourcen<br />

• Gegensätzliche Ziele der Kooperationspartner<br />

• Unterschiedliche/ungeklärte Zeitvorstellungen<br />

• Fehlende Priorität des <strong>Technologietransfer</strong>s<br />

Barrieren treten aufseiten beider Kooperationspartner auf,<br />

d. h. bei Transfergebern und Transfernehmern. Dabei betreffen<br />

sie nicht nur <strong>den</strong> Transferprozess als solchen, sondern<br />

können e<strong>in</strong>e mögliche Kooperation zwischen Wissenschaft<br />

und <strong>Industrie</strong> bereits im Vorfeld verh<strong>in</strong>dern. Zu <strong>den</strong><br />

Barrieren der Transferanbahnung zählen mangelnde Kontaktmöglichkeiten<br />

und fehlende Informationsangebote,<br />

schlechte Erfahrungen, Vorurteile gegenüber <strong>den</strong> Kooperationspartnern<br />

sowie Geheimhaltungs- und Schutzrechtprobleme.<br />

Vorherrschende Vorurteile können sich dabei<br />

aufseiten des potenziellen Transfernehmers z. B. <strong>in</strong> der <strong>Auf</strong>fassung<br />

äußern, dass Universitäten vorrangig eigene Forschungsprojekte<br />

vorantreiben und sich nicht auf die Stärkung<br />

des Unternehmens konzentrieren wollen. <strong>Auf</strong>seiten<br />

des Transfergebers wird dagegen oftmals befürchtet, dass<br />

Unternehmen ihr Know-how sichern und <strong>den</strong> Rückfluss <strong>in</strong><br />

die Forschung beh<strong>in</strong>dern.<br />

Neben <strong>den</strong> Barrieren der Transferanbahnung können die<br />

Barrieren der Transferumset<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> e<strong>in</strong>em ergebnislosen<br />

Transfer führen. So hemmen fehlende Fähigkeiten und Bereitschaft,<br />

nicht ausreichende Ressourcen, gegensätzliche<br />

Ziele, unterschiedliche oder ungeklärte Zeitvorstellungen<br />

sowie mangelnde Priorität des Transfers die Zusammenarbeit<br />

zwischen Transfergeber und -nehmer. Mangelnde<br />

Fähigkeiten entstehen aufseiten der Forschung etwa durch<br />

e<strong>in</strong>e <strong>zu</strong> ger<strong>in</strong>ge Anwendungsnähe der Forschungsergebnisse.<br />

<strong>Auf</strong>seiten des Unternehmens können z. B. f<strong>in</strong>anzielle<br />

Aspekte <strong>den</strong> Transfer erschweren [Kor13], [Ple03],<br />

[Rau13], [Mei01].<br />

ANFORDERUNGEN AN EINEN MITTELSTANDS-<br />

ORIENTIERTEN TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Wesentlicher Eckpfeiler e<strong>in</strong>es erfolgreichen <strong>Technologietransfer</strong>s<br />

ist <strong>dem</strong>nach der Abbau der genannten Barrieren.<br />

Hierfür ist e<strong>in</strong> zielgerichtetes, dauerhaftes und umfassendes<br />

Konzept notwendig. Es müssen verschie<strong>den</strong>e Kanäle<br />

bedient und e<strong>in</strong>e Auswahl an Transfer<strong>in</strong>strumenten bereitgestellt<br />

wer<strong>den</strong>. Von zentraler Bedeutung ist dabei e<strong>in</strong>e<br />

Zusammenführung sämtlicher Maßnahmen, um sowohl<br />

e<strong>in</strong>e Tiefen- als auch Breitenwirksamkeit <strong>zu</strong> erreichen. E<strong>in</strong><br />

für <strong>den</strong> <strong>Mittelstand</strong> geeigneter <strong>Technologietransfer</strong> muss<br />

<strong>zu</strong><strong>dem</strong> besonders die Bedürfnisse kle<strong>in</strong>er und mittlerer<br />

Unternehmen berücksichtigen. Es gilt, zwischen der Nachfrage<br />

und <strong>dem</strong> Technologieangebot <strong>zu</strong> vermitteln, um e<strong>in</strong>e<br />

größtmögliche Überdeckung <strong>zu</strong> erzielen.<br />

TECHNOLOGIETRANSFER IN DEN MITTELSTAND

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