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SLT_BR_Festakt_H_54_27.1

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ten aus dem Lager hinausgekommen. Bei der Operation mit dabei waren<br />

auch interessierte russische, serbische und deutsche Ärzte. Der Eingriff<br />

wurde mit Behelfsinstrumenten vorgenommen und dauerte drei Stunden.<br />

Sowohl in unserem als auch im russischen Lager war der Operationssaal<br />

die übliche Baracke, ohne Stockbetten, dafür in der Mitte ein gewöhnlicher<br />

Tisch, auf den der Patient gelegt wurde. Auf einem Pfosten befand sich<br />

zum Händewaschen eine Büchse mit kaltem Wasser, die ein Soldat per<br />

Seilzug herunterließ, wenn eine Wäsche nötig war. Das war nicht besonders<br />

hygienisch, aber es ging nicht anders. Für alles Nötige fand sich ein<br />

Notbehelf; auch mir ist das passiert: Da es an Zangen fehlte, um mir die<br />

Zähne zu ziehen, wurden gewöhnliche Zangen zum Nägel-Ziehen ohne<br />

jedes Betäubungsmittel verwendet [...].«<br />

Anfang Juni 1944 kehrte Schwester Zeme schwer erkrankt nach Italien<br />

zurück, Ankunft in Verona am 6. Juni 1944.<br />

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