Die Inselzeitung Mallorca Mai 2016

56 AUSGABE 36 | MAI 2016
HAUS & GRUND
SCHICKER
J&A Photos
WOHNEN UNTER
FREIEM HIMMEL
von Peter wieland
wie gesund ist
brunenwasser?
Wasser ist bekanntlich lebenswichtig. Doch erst
„gesundes Wasser“ ermöglicht ein gesundes Leben.
So jedenfalls steht es häufig in der Werbung zu
lesen. Quell- oder Brunnenwasser seien besonders gesund,
heißt es. Viele Finca-Besitzer auf Mallorca sind deshalb glücklich,
einen Brunnen auf ihrem Grundstück zu besitzen. Doch
was bedeuten Quell- und Brunnenwasser in Bezug auf die
Wasserqualität?
Erst einmal: Gar nichts! Es bedeutet lediglich, dass das Wasser
aus einem Brunnen oder einer Quelle kommt. Aus einem
Brunnen muss es hochgepumpt werden, aus einer Quelle
sprudelt es durch eigenen geodätischen Druck. In beiden Fällen
kommt das Wasser aus unterirdisch verlaufenden Wasseradern.
Aufgefüllt werden diese wasserführenden Schichten
von Regenwasser und auch von Meerwasser. Aber auch von
Sickerwasser mit Medikamenten-Rückständen sowie fäkalienhaltigem
Wasser aus Klärgruben.
In Zisternen sammelt sich das Regenwasser, aus Dach- und
Grundstücksflächen. Es spült all den Schmutz und Tierkot mit
in die Zisterne. Durch den Zisternen-Überlauf gelangen
zudem Ratten und anderes Ungeziefer hinein. Regenwasser
löst beim Versickern aus dem umliegenden Kalkgestein die
Kalzium-Carbonate. Dadurch wird das Wasser hart bis zur Sättigung.
Je mehr diese Schichten ausgenutzt werden, desto
eher und öfter dringt Meerwasser ein. Daher kommen das Salz
und die anderen Mineralien, wie z.B. SO4 (schweflige Säure).
Wenn man weiter weiß, dass rund 80 Prozent aller Fincas das
Fäkalabwasser versickern lassen, weil kein Anschluss an eine
kommunale Kläranlage vorhanden ist, sollte man sich nicht
über eine schlechte Wasserqualität wundern.
Aus diesen Wassern lässt sich auch nicht mit irgendwelchen
„Wunderfiltern“ Trinkwasser gewinnen. Verfügt man über
Straßen- oder Gemeindewasser, so bekommt man zusätzlich
noch eine meist überdosierte Ladung Chlor verpasst. Chlor ist
noch korrosiver als das Salz im Wasser, beide zusammen ergeben
eine kriminelle Mischung. Chlorakne ist oft die Folge.
Chrom-Armaturen sehen nach einem halben Jahr aus wie
nach 20 Jahre Benutzung.
Selbst in Palma, wo angeblich besseres Wasser fließen soll,
warnt die Gemeinde mit Flugblättern vor dem Trinken aus
dem Wasserhahn. Es gibt keine andere Lösung des Wasser -
problems als all diese unerwünschten Beimengungen zu entfernen.
Nur eine Umkehrosmose-Anlage, auf diese Probleme
hin entwickelt, ist die Lösung.
Der Autor ist Geschäftsführer der
Wasseraufbereitungs-Firma Proyectos Parquedes S.L
Tel. 971 654 161 - info@mallorcawasser.com
www.mallorcawasser.com
Moderne Terrassen-Möbel sind längst
nicht nur praktisch oder wetterfest.
Sie verlocken zum Outdoor-Leben.
Deutsche sind „Draußenmenschen“
– stil bewusste noch
dazu. Und die brauchen ein
adäquates Wohnzimmer unter freiem
Himmel. Was darf es denn sein? Lässig
elegante Loungelandschaft? Omas Designersofa
wiederauferstanden unter
Bäumen? Oder kühler Edelstahl in verspielten
Pflanzenrankenformen?
Nach einigen eher monochromen
Sommern leuchtet es in den aktuellen
Outdoor-Möbelkollektionen plötzlich
bunt. Apfelgrün und feuerwehrrot,
himbeerpink oder adriablau machen
Sonnentage noch strahlender und
können selbst trübe Regentage optisch
aufhellen. Für zurückhaltendere Gemüter
ist die Trendfarbe Mauve ein
Muss: Stühle oder Tische in Graulilatönen
harmonieren wundervoll mit lavendelfarbenen
Akzenten in Blumenbeeten
und Pflanz flächen. Wer sich gerade
ein neues Heim einrichtet, der
sollte fürs Wohnen unter freiem Himmel
ruhig großzügig Platz einräumen.
Denn neben schmalen Schmuckstü -
cken für den klassischen Balkon lassen
es die Möbelmacher vor allem bei der
Ausstattung von Terrassen und Gartenflächen
richtig krachen.
Neben der Dinnerparty
an der wetterfesten Sitzgruppe
kann man heute
draußen auch auf Sofas
lümmeln oder im Himmelbett
schlafen – wasserabweisende
Stoffe und
Flechtmaterialien oder
rostfreier Stahl machen
es möglich.
Welche Möbelsorte für
welches Plätzchen geeignet
ist, hängt übrigens
sehr vom Hintergrund
ab. Lounge möbel lieben
kühle, klare Untergründe,
wie zum Beispiel edle
Natursteinfliesen oder
Decks aus breiten Holzplanken.
Liegestühle
möchten am liebsten im
Gras vor duftenden Blumenbeeten
stehen. Ess -
tische sehnen sich mal
nach dem weiten Blick
von einer Dachterrasse
über den Großstadt -
dschungel, mal verzehren
sie sich nach dem
Schatten alter Bäume.
Und manchmal muss
man gar nichts Neues
kaufen – sondern einfach
nur den alten Lehnstuhl
vom Dachboden bunt
lackieren und ihn neben
der duftenden Rosenhecke
abstellen
Redaktion