pferdetrendsMagazin No. 06 - März - April 2017
Eskadron FS 2016 - fehlt noch was?
Eskadron FS 2016 - fehlt noch was?
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...auf den Hund gekommen.<br />
Hinterläufe beißen oder anbellen. Der<br />
Aussie hat nunmal seinen „Will to please“<br />
(Willen zu gefallen) und möchte am<br />
liebsten alles auf einmal und richtig und<br />
gut machen – dadurch wird er übermütig<br />
und es passieren Fehler. Diese Fehler<br />
erkennt der Hund natürlich nicht als solche,<br />
deshalb sind wir Menschen gefragt.<br />
Wir müssen diese Fehler erkennen und<br />
schon unterbinden, bevor sie passieren.<br />
Ergo: In der Ruhe liegt die Kraft und ein<br />
Schritt folgt auf den anderen.<br />
läuft neben mir Fuß ohne Leine. Ich<br />
lege Bella ins Platz und sie soll bleiben<br />
(Bleib). Anschließend laufe ich die Runde<br />
mit Cisco alleine weiter und Bella soll<br />
so lange an der Stelle liegen bleiben, bis<br />
wir wieder bei ihr sind. Angekommen,<br />
fordere ich sie auf, wieder rechts von mir<br />
Fuß zu laufen und wir gehen die Runde<br />
gemeinsam weiter. Dies wiederhole ich<br />
anfangs etwa drei Mal. Eine Runde ablegen,<br />
eine Runde mitlaufen und welchsle<br />
dabei auch die Richtung und die Seiten,<br />
also dass sowohl Bella als auch Cisco<br />
abwechselnd links oder rechts von mir<br />
laufen. Man kann natürlich auch zwischen<br />
Sitz und Platz abwechseln oder<br />
den Hund in die Mitte setzen.<br />
Wenn das gut funktioniert, wagen wir<br />
uns an den Trab. Bella kennt trabende<br />
im gleichen Tempo nebeneinander über<br />
eine Brücke traben müssen oder Mensch<br />
mit Hund joggen geht: Der Hund muss<br />
sich vollkommen an das vorgegebene<br />
Tempo anpassen und bei Bedarf schneller<br />
oder langsamer laufen oder zwischen<br />
Gangarten wechseln können.<br />
Zurück zu unserer Übung: Der Hund<br />
kennt es also, wenn ein Pferd trabt. Zuerst<br />
trabt man mit dem Hund zusammen.<br />
Anfangs empfielt es sich, sicherheitshalber<br />
die Leine zu benutzen. Die<br />
nächsten Runden macht man es dann<br />
wieder ohne Leine, wechselt die Seite,<br />
legt den Hund ab, trabt eine Runde alleine<br />
und nimmt den Hund wieder mit.<br />
Ich habe meine Runden wieder langsam<br />
gesteigert: Am ersten Tag drei Runden<br />
Trab mit Leine, abgelegt, eine Runde<br />
Schritt ohne Hund, eine Runde Trab<br />
ohne Leine. Am zweiten drei Runden<br />
mit Leine, abgelegt, zwei Runden ohne<br />
Hund (also mit Pferd am Hund vorbei<br />
gelaufen) und so weiter. Hier darf man<br />
ruhig kreativ sein und ein wenig nach<br />
Gefühl herumprobieren. Ich festige zwischendrin<br />
immer wieder „altes“, baue<br />
also immer wieder gezielt Runden im<br />
Schritt an der Leine an, weil Bella das<br />
bereits besonders gut kann und daher<br />
besonders viel Lob bekommt. Motivation<br />
und Abwechslung sind das A und O.<br />
Nach etwa einem Monat lockerem Training<br />
hat man nun bereits erreicht, dass<br />
Spaziergänge mit Hund und Pferd nicht<br />
nur möglich, sondern vor allem entspannt<br />
möglich sind. Aber das Pferd<br />
geht ja nicht nur Schritt, sondern trabt<br />
auch mal oder galoppiert. Den Galopp<br />
gehen wir ganz zum Schluss an, den<br />
Trab in der nächsten Übung.<br />
Wir sind also wieder zu dritt im Round<br />
Pen und laufen eine Runde (Cisco links<br />
und Bella rechts von mir), der Hund<br />
und galoppierende Pferde bereits vom<br />
Zuschauen. Wenn andere Reiter auf<br />
dem Reitplatz waren, habe ich meine<br />
Chancen genutzt und mich zum Zugucken<br />
mit Bella an den Rand gesetzt, um<br />
dem Hund die verschiedenen Gangarten<br />
des Pferdes zu zeigen. Ein Hund „speichert“<br />
sich auch die Bewegungsabläufe<br />
des „Partners“ ab, egal ob das nun<br />
Mensch oder Pferd ist. Ganz deutlich<br />
sichtbar wird das beispielsweise im Horse<br />
and Dog Trail, wenn Hund und Pferd<br />
Klappt das mit dem Liegenbleiben,<br />
dreht man den Spieß um – man lässt<br />
das Pferd frei laufen. Falls kein Round<br />
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