0732/66 32 41-21, Fax - Pensionistenverband Oberösterreich
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Macht Nägel mit Köpfen!<br />
Bei der kommenden Budgetverhandlung ist es für die SPÖ<br />
unbedingt notwendig, bei der Vermögenssteuer „Nägel mit<br />
Köpfen“ zu machen. Den gut aufgenommenen Ankündigungen<br />
der letzten Wochen müssen Taten folgen.<br />
Heftige Proteste der oberösterreichischen Delegierten gab es beim PVÖ-Verbandstag 2010 in Wien.<br />
Es ist an der Zeit, den schwarzen<br />
und den blauen Schutzpatronen<br />
der Reichen wirksam entgegenzutreten.<br />
Die roten Verhandler<br />
können dabei ganz sicher auf die<br />
Unterstützung einer beachtlichen<br />
Mehrheit zählen. Eine Gallup-Umfrage<br />
belegt, dass 75 Prozent<br />
der Österreicher für die Reichensteuer<br />
sind. Sogar 63 Prozent<br />
der ÖVP-Wähler – da kann sogar<br />
Frau Fekter staunen! Die Gegenargumente<br />
der Schwarzen, besonders<br />
die der Finanzministerin,<br />
zerbröseln vor den Tatsachen<br />
und so werden jetzt auch in der<br />
ÖVP Stimmen für eine „Reichensteuer“<br />
laut.<br />
Man muss sich vor Augen führen,<br />
dass nur ein Prozent der<br />
Österreicher immerhin ein Drittel<br />
des gesamten Vermögens besitzt<br />
und weitere zehn Prozent<br />
das zweite Drittel besitzen. Das<br />
stinkt doch gewaltig zum Himmel!<br />
Und seit Schüssel und Co.<br />
in Österreich Teile des Staats-<br />
vermögens privatisiert haben,<br />
klafft die Einkommensschere immer<br />
weiter auseinander. Neun<br />
von zehn Österreichern erleiden<br />
seit damals spürbare Realeinkommens-Verluste<br />
– ganz besonders<br />
die Pensionisten, die<br />
Pflegebedürftigen und die Mindestverdiener.<br />
Die Anzahl der Menschen, die<br />
arm sind oder von Armut bedroht<br />
sind, steigt stetig. Gleichzeitig<br />
wächst das Vermögen<br />
von Großgrundkaisern, von Erbschaftsprinzen<br />
und von dubiosen<br />
Figuren des schwarz-blauen<br />
Korruptionssumpfes aus der Ära<br />
Schüssel ungebremst weiter. Es<br />
ist nicht länger einzusehen, dass<br />
die große Mehrheit der Bevölkerung<br />
Reallohnverluste, Spar- und<br />
Belastungspakete als „notwendig“<br />
hinnehmen muss, während<br />
es sich Millionäre und Abzocker<br />
auf Kosten der Allgemeinheit<br />
„richten können“ und es sich gut<br />
gehen lassen.<br />
<strong>Oberösterreich</strong> aktuell<br />
Landesvorsitzender<br />
AK-Vizepräs. a. D.<br />
Konsulent Heinz Hillinger<br />
Um den sozialen Zusammenhalt<br />
der Gesellschaft zu sichern,<br />
sind „Reichensteuern“ heute –<br />
nicht nur bei uns! – notwendiger<br />
denn je.<br />
Eine Reform der Grundsteuer,<br />
mit entsprechenden Freibeträgen<br />
zum Schutz der „Häuslbauer“,<br />
könnte ein Mehrfaches<br />
des jetztigen Betrages ins Staatsbudget<br />
einbringen. Eine Vermögenssteuer,<br />
die Spielraum<br />
für eine Steuerentlastung der<br />
hart arbeitenden Leistungsträger<br />
in mittleren und unteren Einkommensbereichen<br />
bietet sowie<br />
die Wiedereinführung der<br />
Erbschaftssteuer – Erben ist<br />
ja schließlich keine Leistung! –<br />
müssen Eckpfeiler einer großen<br />
Steuerreform, aber auch für<br />
die nächste Budget-Verhandlung<br />
sein.<br />
Man beachte: Von der „Reichensteuer“<br />
wären in Österreich rund<br />
80.000 Personen betroffen – das<br />
ist gerade einmal ein Prozent<br />
der Bevölkerung! Diese brächten<br />
aber zwei Milliarden im Jahr<br />
in die Budgetkasse ein. „Red-<br />
Bull“-Mateschitz müsste etwa<br />
35 Millionen pro Jahr zahlen. Um<br />
den gleichen Betrag kauft dieser<br />
aber locker einen einzigen Fußballspieler<br />
oder steckt ihn in seinen<br />
Formel-1-Rennstall oder in<br />
sein Flugzeug-Museum. Dieses<br />
eine Beispiel genügt doch wohl,<br />
um die Relationen deutlich zu<br />
machen.<br />
Das meint Euer Heinz Hillinger.<br />
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