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Einsatzgeschehen, Gebiets reform, Nachwuchsarbeit - Feuerwehr

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Fotos: Dubbe, Klaes<br />

LANDESFEUERWEHRVERBAND<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 5/11<br />

OFFIZIELLE MITGLIEDERINFORMATION<br />

Mai · 2011<br />

<strong>Einsatzgeschehen</strong>,<br />

<strong>Gebiets</strong> <strong>reform</strong>,<br />

<strong>Nachwuchsarbeit</strong><br />

Die Kreisverbände zogen Bilanz und blickten in die Zukunft<br />

Die ersten Monate des Jahres nutzen<br />

viele Kreisfeuerwehrverbände, um über<br />

ihre Arbeit Rechenschaft abzulegen. Landräte<br />

und Kommunalpolitiker treten auf den<br />

Delegiertenversammlungen auf, um den<br />

Kameradinnen und Kameraden Dank zu<br />

sagen für die im vergangenen Jahr geleistete<br />

Arbeit.<br />

Über Fusion abgestimmt<br />

Große Übereinstimmung herrschte auf der<br />

Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes<br />

Bad Doberan am<br />

19. März in Tessin über den Weg in die<br />

Zukunft nach einer Kreisgebiets<strong>reform</strong>.<br />

Die Delegierten votierten einstimmig für<br />

den vorgelegten Entwurf der Satzung der<br />

vereinigten Verbände Bad Doberan und<br />

Güstrow.<br />

In seinem Jahresbericht erwähnte Kreiswehrführer<br />

Mayk Tessin die positive Entwicklung<br />

bei der Mitbestimmung der Kinder<br />

und Jugendlichen in der Kreisjugendleitung<br />

durch das Kreisjugendforum. Der<br />

Stand der Einführung des Digitalfunks im<br />

Landkreis war ebenso Thema wie die<br />

Brandschutzerziehung an den Schulen, die<br />

der Verband übernommen hat. Die leicht<br />

sinkenden Zahlen der Einsatzkräfte sind<br />

Ehrung: LBM Heino Kalkschies (re.) übergibt<br />

Hubert Schultz von der FF Neukloster das<br />

Ehrenzeichen des LFV M-V für 60-jährige Mitgliedschaft.<br />

noch nicht beunruhigend, die Anzahl der<br />

Jugendfeuerwehrmitglieder stieg dagegen<br />

leicht an.<br />

Kreisjugendwart Ramon Simon berichtete<br />

über die positive Mitgliederentwicklung<br />

in den Jugendfeuerwehren und der<br />

Seniorenbeauftragte Hans Joachim Prüfer<br />

über die Seniorenfahrt im letzten Jahr nach<br />

Greifswald. Prüfer erinnerte auch an die<br />

zahlreichen Veranstaltungen mit den Veteranen<br />

seit 1997.<br />

AUS DEM INHALT:<br />

NDR-Film: Einbrüche<br />

in <strong>Feuerwehr</strong>häuser ................................. II<br />

Großfeuer in<br />

Schwerin ....................................................III<br />

Wehren fusionieren im<br />

Löschzug Süderholz ...............................IV<br />

Bester Lehrer<br />

Der Sport-, Bio-<br />

und Deutschlehrer<br />

Bernd<br />

Schwarzwald, der<br />

an der Rudolf-Tarnow-Schule<br />

in<br />

Boizenburg tätig<br />

ist, wurde von<br />

den Schülern zum<br />

besten Lehrer in<br />

Mecklenburg-Vorpommern gekürt.<br />

Der 43-jährige Kamerad der Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Gammelin unterrichtet<br />

auch an der Kreisfeuerwehrschule<br />

im <strong>Feuerwehr</strong>-Service-Zentrum<br />

in Hagenow die angehenden<br />

Truppmänner und -führer.<br />

▶ www.feuerwehrservicezentrum.de<br />

Für die hervorragende Zusammenarbeit<br />

mit dem Kreisfeuerwehrverband und der<br />

Jugendfeuerwehr wurde die Leiterin des<br />

Kreisordnungsamtes Jana Rothenberger<br />

mit der Ehrennadel des LFV in Silber ausgezeichnet.<br />

Dieter Klaes<br />

Ausbildung ist wichtig<br />

Die Delegierten der 105 Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

des KFV Nordwestmecklenburg<br />

trafen sich Ende Februar in Bad Kleinen.<br />

Der Vorsitzende Torsten Gromm hob in seinem<br />

Bericht die beiden Gefahrguteinsätze<br />

in Dorf Mecklenburg und Lübstorf hervor.<br />

Er betonte: „Um die vielfältigen Einsatzaufgaben<br />

in hoher Qualität bewältigen zu können,<br />

ist ein besonders hoher Ausbildungsstand<br />

notwendig.“ Das Wissen wird an der<br />

Kreisfeuerwehrschule und an der Landesfeuerwehrschule<br />

in Malchow vermittelt.<br />

Gromm kritisierte den kurzfristigen Ausfall<br />

gebuchter Lehrgänge, da viele Teilnehmer<br />

extra Urlaub dafür nehmen müssen. „Grund<br />

für Ausfälle waren Erkrankungen von Mitarbeitern“,<br />

so der Leiter der LFKS Michael<br />

Bräuer. Kritik sei notwendig, um darauf aufmerksam<br />

zu machen, dass die Landesschu-<br />

MV I


Foto: Bölsche<br />

Verband<br />

le „nicht an personeller Überkapazität leide“,<br />

so Bräuer. Die Anzahl der Lehrgangsteilnehmer<br />

hat sich jedoch verdoppelt.<br />

Landesbrandmeister Heino Kalkschies<br />

stellte die Arbeitsgruppe des Landesfeuerwehrverbandes<br />

vor, die sich im Zuge der<br />

Verwaltungs<strong>reform</strong> im Nordwesten mit den<br />

damit verbundenen Fragen beschäftigt:<br />

„Welche Voraussetzungen müssen erfüllt<br />

sein, um handelbar zu bleiben? Welche<br />

Strukturen müssen geschaffen werden?“<br />

Die Landrätin Birgit Hesse hatte ein<br />

Pulsoxymeter für die First-Responder-<br />

Gruppe der FF Schönberg mitgebracht.<br />

Die Gruppe hatte im vergangenen Jahr 69<br />

medizinische Notfall-Einsätze und konnte<br />

vielen erkrankten und verunglückten Personen<br />

noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes<br />

die erforderliche Hilfe gewähren.<br />

Andreas Dubbe<br />

Thema Diebstahl<br />

Ein Kamerateam des NDR war Mitte<br />

März bei den Kameraden der FF Kobrow<br />

im KFV Parchim zu Gast. „Das<br />

Thema Einbruch in Gerätehäuser wollen<br />

wir aufarbeiten“, sagt Redakteur Benjamin<br />

Unger. Die Zahl der Einbrüche ist in den<br />

vergangenen Monaten leicht angestiegen.<br />

„Es geht nicht nur um den Diebstahl<br />

hochwertiger Kettensägen und dergleichen,<br />

die möglichen Folgen könnten dra-<br />

Mit Eifer dabei<br />

Die ehrenamtlichen Brandschützer in<br />

Zemitz haben im Gegensatz zu manch<br />

anderen <strong>Feuerwehr</strong>en des Landkreises<br />

Ostvorpommern kaum Probleme mit interessiertem<br />

Nachwuchs. „Unsere Jugendfeuerwehr<br />

gibt es schon über zehn Jahre<br />

und derzeit gehören ihr fünf Mädchen und<br />

sieben Jungen an“, erzählt Jugendwart<br />

Wolfgang Nehls, selbst ein langjähriger<br />

und erfahrener Brandschützer.<br />

Und so vermitteln er, sein Stellvertreter<br />

Achim Bruhnke und die anderen Kameraden<br />

den Jugendlichen schon frühzeitig die<br />

Bedeutung eines gut funktionierenden<br />

Brandschutzes. In regelmäßigen Abständen<br />

trifft sich die verschworene Truppe<br />

zum Üben, wobei sowohl das Teamwork<br />

der jungen Brandschützer als auch der<br />

Umgang mit den verschiedenen <strong>Feuerwehr</strong>gerätschaften<br />

trainiert werden. Zur<br />

Neuer Kreiswehrführer<br />

Die 130 Delegierten des KFV Demmin<br />

wählten am 19. Februar 2011 in Salem<br />

Wilfried Affeldt zum neuen Kreiswehrführer.<br />

Stellvertretender Kreiswehrführer<br />

wurde René Reinhardt, und der ehemalige<br />

Kreiswehrführer Jens Peters wurde einstimmig<br />

zum Ehrenmitglied des Kreisverbandes<br />

gewählt. Landrat Siegfried Konieczny<br />

nutzte die Gelegenheit, allen Kameraden<br />

Dank und Anerkennung für die<br />

geleistete Arbeit auszusprechen. Er machte<br />

deutlich, dass ein Schwerpunkt in der<br />

Gewinnung von Nachwuchskräften liegen<br />

muss. „Im Mittelpunkt müssen 2011 die Jugendfeuerwehren<br />

stehen. Hier wird der<br />

Grundstein für die künftige Einsatzfähigkeit<br />

unserer <strong>Feuerwehr</strong>en gelegt“, hob der<br />

Landrat hervor. Jana Berndt<br />

matisch sein und Menschenleben<br />

kosten“, so Kreiswehrführer Dietmar<br />

Arendt. Ist der Einbruch nicht<br />

sofort sichtbar, könnte es passieren,<br />

dass die Kameraden erst am<br />

Einsatzort feststellen, dass wichtige<br />

und notwendige Rettungstechnik<br />

fehlt.<br />

Im Landkreis Parchim war vor<br />

allem in Borkow, Kobrow I, Mustin,<br />

Witzin, Pinnow und Wendorf in die<br />

Gerätehäuser eingebrochen worden.<br />

Das Kamerateam mit Mathias<br />

Schulze und Bertil Dinse sowie<br />

Malte Schumacher (Ton) stellte das<br />

Ausrücken der Wehr in Kobrow<br />

sowie das entsetzte Feststellen fehlender<br />

Rettungswerkzeuge für einen Beitrag im<br />

Nordmagazin nach. Außerdem wurden<br />

mehrere Kameraden interviewt, darunter<br />

auch Kobrows Wehrführer Manfried Kelch.<br />

Für den NDR-Redakteur Unger war es<br />

wichtig darzustellen, welche Folgen so ein<br />

dreister Diebstahl haben kann.<br />

Für den KFV Parchim ist diese Zusammenarbeit<br />

mit den Medien sehr wichtig, da<br />

Ausbildung:<br />

Hannes (15), Tobias<br />

(14), Dennis (13) und<br />

Jugendwart Wolfgang<br />

Nehls (v. li.) beim<br />

Prüfen von <strong>Feuerwehr</strong>geräten<br />

und Befüllen<br />

der Kübelspritze.<br />

Ausbildung wird eine vom Kreisfeuerwehrverband<br />

herausgegebene Broschüre zur<br />

Brandschutzerziehung der Kinder und Jugendlichen<br />

genutzt. Die vom Feuer aus-<br />

Rügener Bilanz<br />

Am 19. März 2011 zog der KFV Rügen im<br />

Park Hotel in Bergen Bilanz über das vergangene<br />

Jahr. Kreiswehrführer Daniel<br />

Hartlieb dankte den Kameraden und deren<br />

Familien für die geleistete Arbeit. „Auf<br />

Rügen gibt es derzeit 47 ehrenamtliche<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en mit 1.089 Mitgliedern“, informierte<br />

der Kreiswehrführer. Am Tag muss<br />

die Leitstelle stets zwei Wehren alarmieren,<br />

damit genügend Kräfte zum Einsatz kommen.<br />

„Das ist notwendig, da viele Kameraden<br />

außerhalb arbeiten“, so Hartlieb.<br />

„Wir bilden derzeit in 34 Jugendfeuerwehren<br />

400 Mädchen und Jungen aus“, informierte<br />

Kreisjugendwart Ingo Trusheim<br />

die Delegierten über die Aktivitäten der<br />

Jugend feuerwehr.<br />

▶ www.kfv-ruegen.de<br />

dadurch die Kameraden noch intensiver<br />

sensibilisiert werden, eigene Maßnahmen<br />

für den Schutz ihrer Gerätehäuser zu treffen.<br />

In den vergangenen Monaten wurde<br />

zusammen mit der Wasserschutzpolizei<br />

etli che wertintensive Technik wie Motorkettensägen<br />

codiert. Damit ist eine Zuordnung<br />

der Technik bei eventuellem Auffinden<br />

von Diebesgut möglich. In Zusammenarbeit<br />

mit den Präventionsbeamten der<br />

Parchimer Polizei gab es zudem etliche<br />

Gespräche zur Verbesserung der Sicherung<br />

der Gerätehäuser.<br />

Michael-Günther Bölsche<br />

■ TRAURIGE STATISTIK<br />

Im Jahr 2010 wurde im Land in 55 Geräte<br />

häuser (in den ehemaligen Poli zei -<br />

direktionen Rostock 6 Einbrüche,<br />

Schwerin 21 Einbrüche, Neubrandenburg<br />

8 Einbrüche, Hansestadt Stralsund<br />

15 Einbrüche, Anklam 5 Einbrüche) eingebrochen.<br />

Bis 25. Februar dieses Jahres<br />

gab es bereits 13 Einbrüche.<br />

gehenden Gefahren sowie das richtige<br />

Verhalten im Brandfall, einschließlich der<br />

Alarmierung der <strong>Feuerwehr</strong>, werden altersgerecht<br />

beschrieben. Werner Piest<br />

II MV www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 5/11<br />

Foto: Piest


Großfeuer am Schweriner Stadtrand<br />

Weithin sichtbar schlagen am frühen<br />

Abend des 2. Februar die Flammen<br />

aus einer mehr als 100 m langen Lagerhalle<br />

auf dem Areal der ehemaligen Blücher-<br />

Kaserne am Rande der Landeshauptstadt.<br />

Krachend splittert das Asbestdach unter<br />

der Hitze des Feuers. Die bis an die Decke<br />

eingelagerten Strohballen geben den<br />

Flammen immer neue Nahrung.<br />

Als die um 16.21 Uhr alarmierte Schweriner<br />

Berufsfeuerwehr eintrifft, steht der<br />

mittlere Teil der Halle bereits im Vollbrand.<br />

Sofort werden mehrere Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

aus der Landeshauptstadt nachalarmiert,<br />

denn gleich nebenan stehen<br />

weitere Hallen, die durch die gewaltige<br />

Flammenhitze und den Funkenflug gefährdet<br />

sind. Die FF Schlossgarten rückt mit<br />

fünf Fahrzeugen an, die Wüstmarker Kameraden<br />

eilen mit einer Einsatzgruppe und<br />

einem LF 16 zu Hilfe. Über 50 <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

kommen zum Einsatz.<br />

Der Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr<br />

gibt per Funk Anweisungen, dirigiert den<br />

Führungskräfteweiterbildung<br />

An einer Fortbildungsveranstaltung in<br />

der <strong>Feuerwehr</strong>technischen Zentrale<br />

(FTZ) Neuendorf nahmen 40 Führungskräfte<br />

aus allen Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

des Landkreises Mecklenburg-Strelitz am<br />

19. Februar 2011 teil.<br />

Pastor Thorsten John trat vor den Kameradinnen<br />

und Kameraden auf. Er ist in der<br />

Kirchgemeinde Friedland und in der Notfallbegleitung<br />

tätig. Mit Unterstützung von<br />

Jürgen Haß (KFV Müritz) und Ulf Heller<br />

(Amtswehrführer Güstrow-Land) gab er<br />

einen ersten Überblick über die Notfallbegleitung<br />

nach belastenden Einsätzen,<br />

insbesondere in der Hilfe für die Helfer.<br />

Gerade die Frauen und Männer in den<br />

Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en unterliegen besonders<br />

hohen Belastungen, indem sie<br />

neben dem „normalen“ Leben den aktiven<br />

und vorbeugenden Brandschutz absichern.<br />

www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 5/11<br />

Foto: Rieger<br />

Einsatz der Kräfte und Mittel. Der Löschangriff<br />

wird mit einem Dutzend C-Rohren<br />

im Außenangriff aufgebaut. Mit Atemschutzgeräten<br />

ausgerüstete Trupps suchen<br />

im Qualm, ob Menschen oder Tiere<br />

in Gefahr sind, finden glücklicherweise jedoch<br />

keine Personen.<br />

Parallel werden weitere Schlauchleitungen<br />

zu den umliegenden Hydranten verlegt<br />

und eine Wasserversorgung über lange<br />

Wegstrecken aufgebaut. Dazu ist der<br />

Abroll behälter Schlauch der Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Schlossgarten im Einsatz.<br />

Das Schweriner Wasserwerk erhöht<br />

den Leitungsdruck in diesem Gebiet,<br />

somit ist die Löschwasserversorgung<br />

gesichert.<br />

Aus den noch nicht brennenden Teilen<br />

der Halle bergen Arbeiter mit Radladern<br />

Strohballen, damit das Feuer nicht weiter<br />

überspringt. „Wir wollen den Brand innerhalb<br />

des Mittelteils der mehr als 100 m<br />

langen und 20 m breiten Halle begrenzt<br />

halten, in dem er ausgebrochen ist. Es<br />

Verband<br />

Zerstörung: Paul Schockemöhle hat am 5. Februar eine<br />

Belohnung von 50.000 Euro für die Ergreifung des oder<br />

der Täter in Aussicht gestellt.<br />

muss gelingen, das Feuer zwischen den<br />

Brandschutzwänden einzugrenzen, damit<br />

nicht das ganze Gebäude in Brand gerät“,<br />

erläutert der Einsatzleiter.<br />

Dank des rechtzeitigen und massiven<br />

Einsatzes der <strong>Feuerwehr</strong>en ist der Brand<br />

gegen 17.30 Uhr unter Kontrolle, wenngleich<br />

die Flammen weiter aus dem rd.<br />

50 m langen Mittelstück des Gebäudes<br />

schlagen. Der Einsatz dauert bis nach Mitternacht,<br />

und auch während der nächsten<br />

Stunden sind die Berufsfeuerwehr und<br />

eine weitere Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> noch<br />

mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.<br />

„Schon wieder Schockemöhle“, sagt der<br />

Schweriner Stadtwehrführer, denn die Lagerhalle<br />

hat Paul Schockemöhle angemietet.<br />

In mehreren Gebäuden des erfolgreichen<br />

Springreiters und Unternehmers<br />

waren in den vergangenen Wochen Brände<br />

ausgebrochen, so im November 2010<br />

und am 18. Januar 2011 auf dem Gelände<br />

des Lewitz-Gestüts in Neustadt-Glewe.<br />

Wolfgang Grimm<br />

In den Einsätzen sind sie sehr oft mit den<br />

Folgen von Notfällen konfrontiert und sollen<br />

bei der Bewältigung dieser belastenden<br />

Einsätze noch mehr Hilfe erfahren. Die<br />

Diskussion und die lebhaften Gespräche<br />

mit den Referenten zeugten von einem großen<br />

Bedarf. Der Kreisfeuerwehrverband<br />

wird sich in der Zukunft weiter mit dem<br />

Thema beschäftigen und die erforderliche<br />

Einsatznachbereitung für die ehrenamtlichen<br />

Helfer organisieren.<br />

Als weiteres Thema stand der Einsatz an<br />

Photovoltaikanlagen auf dem Programm.<br />

Der Stellv. Kreisbrandmeister Norbert<br />

Schenz erläuterte die besonderen Herausforderungen<br />

bei der Bekämpfung von<br />

Bränden an solchen Anlage. Das taktische<br />

Verhalten und die Eigensicherung der Kameradinnen<br />

und Kameraden wurden ausführlich<br />

besprochen. Norbert Rieger<br />

MV III<br />

Fotos: Grimm


Verband<br />

Löschzug Süderholz wächst<br />

Auf der Jahreshauptversammlung des<br />

Löschzugs Süderholz (www.loeschzug-suederholz.de.tl)<br />

gab es eine „Hochzeit“<br />

– die FF Kandelin und die Stützpunktwehr<br />

Süderholz fusionierten.<br />

Doch bevor es soweit war, gab der amtierende<br />

Löschzug- und Ortswehrführer<br />

Torsten Schwebke den Rechenschaftsbericht<br />

2010 ab. 25 Einsätze bestritten die<br />

Ehrenamtler, wobei die letzten Wintermonate<br />

sie besonders in Atem hielten. Der<br />

Löschzug rückte zu Wohnungs- und Böschungsbränden<br />

sowie zu einem Fahrzeugbrand<br />

aus. Darüber hinaus waren<br />

Baumsperren zu beseitigen, Regenwasser<br />

abzupumpen und einem Greifvogel zu helfen.<br />

Den weitaus größeren Teil der Arbeit<br />

nahm jedoch die Ausbildung ein.<br />

Schwebke fasste noch einmal die Historie<br />

der Entwicklung der ehemaligen<br />

Wehren Neuendorf, Poggendorf, Klevenow<br />

und Kandelin zum Löschzug Süderholz<br />

zusammen. Im April 2000 wurde das<br />

Einsatzkonzept Verkehrsunfall mit einer<br />

VKU-Alarmschleife entwickelt. „Das war<br />

der Grundstein und der Beginn der Zusammenarbeit<br />

mehrerer <strong>Feuerwehr</strong>en in<br />

der Gemeinde, und der einzige Weg, eine<br />

gute Tageseinsatzbereitschaft zu gewährleisten.“<br />

Der Erfolg blieb jedoch mäßig.<br />

Nach dem Brand eines Wohnmobils im<br />

Juni 2006, bei dem zwar acht Kameraden<br />

im Neuendorfer Gerätehaus waren, aber<br />

kein Fahrer, setzten sich die Ortswehrführer<br />

von Neuendorf und Poggendorf zusammen.<br />

Beide Wehren begannen danach die<br />

Ehrenzeichen verliehen<br />

Anlässlich der Rechenschaftslegung<br />

der AG Historik im Stadtfeuerwehrverband<br />

Schwerin am 18. Februar im<br />

Gerätehaus der FF Schwerin-Mitte<br />

konnte der Leiter des Internationalen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>museums Schwerin Uwe<br />

Rosen feld (re. im Foto) im Auftrag des<br />

Museumsvereins eine besondere Ehrung<br />

vornehmen. Für seine langjährige<br />

Tätigkeit wurde der Leiter der Arbeitsgruppe<br />

Ingo Sack mit dem Ehrenzeichen<br />

für <strong>Feuerwehr</strong>historik in Silber<br />

ausgezeichnet.<br />

Als Mitglied der Ehrenabteilung der<br />

FF Mitte begann Sack vor sieben Jahren<br />

in einem Traditionskabinett in den<br />

Räumen der FF Schwerin-Schlossgarten,<br />

die Geschichte der Schweriner<br />

<strong>Feuerwehr</strong> zu präsentieren. Bereits vorher<br />

hatte er begonnen, die Chronik der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Schwerin aufzuarbeiten.<br />

Immer mehr Exponate kamen hinzu, sodass<br />

es jedoch bald sehr eng wurde.<br />

IMPRESSUM<br />

Offizielles Mitteilungsblatt<br />

des Landesfeuerwehrverbandes<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

und seiner angeschlossenen Organisationen<br />

Löschzugführung: Die neu gewählte Leitung des Löschzugs Süderholz mit Henning Niehhoff<br />

(Vorstandsmitglied), Peter Gollnik (Stellv. Wehrführer), Hans-Günter Glowczewski (Vorstandsmitglied),<br />

Gerd Müller (Vorstandsmitglied), Gerd Mau (Stellv. Wehrführer), Mario Bahls (Stellv. Wehrführer),<br />

Torsten Schwebke (Wehrführer) und Bürgermeister Alexander Benkert (v. li.).<br />

■ GEMEINDE SÜDERHOLZ<br />

Zu der Gemeinde im Südosten des Landkreises<br />

Grimmen gehören die ehemaligen<br />

Gemeinden Bartmannshagen, Griebenow,<br />

Kandelin, Klevenow, Neuendorf, Poggendorf<br />

und Rakow (mit insgesamt 28 Orten).<br />

Hier leben etwas über 4.100 Einwohner<br />

gemeinsame Ausbildung und fuhren gemeinsam<br />

Einsätze. Das Jahr verging und<br />

die Zusammenarbeit gestaltete sich zu<br />

einem Erfolg.<br />

Folgerichtig schlossen sich die beiden<br />

Wehren im September 2009 zur Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Süderholz (siehe Kasten<br />

Dank der Unterstützung durch Museumsleiter<br />

Uwe Rosenfeld kann diese<br />

Sammlung jetzt im Internationalen <strong>Feuerwehr</strong>museum<br />

in der Halle am Fernsehturm<br />

auf einer Fläche von ca. 80 m 2<br />

gezeigt werden. Im vergangenen Jahr<br />

verzeichnete das Museum ca. 14.000<br />

Besucher. Wolfgang Grimm<br />

Landesredaktion für Mecklenburg-Vorpommern:<br />

LFV Mecklenburg-Vorpommern<br />

Geschäftsstelle<br />

Tel. 0385 3031-800, Fax 0385 3031-806<br />

E-Mail: info@landesfeuerwehr-mv.de<br />

www.landesfeuerwehr-mv.de<br />

Herausgeber: HUSS-MEDIEN GmbH<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Redaktion FEUERWEHR<br />

10400 Berlin<br />

Tel. 030 42151-379, Fax 030 42151-234<br />

E-Mail: feuerwehr.redaktion@hussberlin.de<br />

Layout:<br />

HUSS-MEDIEN GmbH und LFV MV<br />

(Stand 2009) auf einer Fläche von 149 km².<br />

Zum Löschzug Süderholz gehören heute<br />

die Stützpunktfeuerwehr Süderholz und die<br />

beiden Ortsfeuerwehren mit Grundausstattung<br />

Griebenow und Rakow.<br />

oben) zusammen. Zwischenzeitlich wurden<br />

bereits die Kontakte zu den Kandeliner<br />

Kame raden aufgenommen und gepflegt.<br />

Im Jahr 2009 wurde auch die erste gemeinsame<br />

Jahreshauptversammlung der<br />

Wehren durchgeführt.<br />

„Gerade die Einsätze des letzten Jahres<br />

haben uns gezeigt, dass wir gut zusammenarbeiten<br />

können und dass wir auf dem<br />

richtigen Weg sind“, so Torsten Schwebke<br />

vor der Wahl der neuen Löschzugführung.<br />

Schwebke bekleidet weiterhin das Amt<br />

des Wehrführers mit seinen Stellvertretern<br />

Peter Golnick (Poggendorf), Gerd Mau<br />

(Neuendorf) und Mario Bahls (Kandelin).<br />

Der Süderholzer Bürgermeister Alexander<br />

Benkert gehörte zu den ersten Gratulanten.<br />

Er unterstrich die gute Zusammenarbeit<br />

von <strong>Feuerwehr</strong> und Gemeinde und<br />

wie wichtig die Wehr für die Gemeinde ist.<br />

Die Versammlung war eine gute Gelegenheit,<br />

sich bei Sponsoren zu bedanken,<br />

wie bei Steffen Richardt von der gleichnamigen<br />

Firma für Feuerlöschtechnik, der die<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>Feuerwehr</strong> an der<br />

Kandeliner Grundschule unterstützt.<br />

Außerdem wurden die Ziele für das laufende<br />

Jahr abgesteckt, dazu gehört, dass<br />

die Gruppen- und Zugführer mehr in die<br />

Ausbildungsverantwortung genommen<br />

werden sollen. Die FF Kandelin begeht im<br />

Juni ihr 75-jähriges Bestehen. Vielleicht<br />

gelingt es bis dahin, den Vorplatz vor dem<br />

Gerätehaus einer Schönheitskur zu unterziehen.<br />

Roswitha Pendzinsky<br />

Die Mitgliederinformationen erscheinen<br />

monat lich als Beilage zur FEUERWEHR.<br />

Für unverlangt an die Redaktion FEUERWEHR eingesandte<br />

Manuskripte und Einsendungen übernehmen<br />

der Verlag und die Redaktion keine<br />

Haftung. Ein Anspruch auf Ausfallhonorar und<br />

dergleichen besteht nicht.<br />

IV MV www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 5/11<br />

Foto: Wolfgang Grimm<br />

Foto: Pendzinsky

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