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landesfeuerwehrverband schleswig-holstein - Dev by Dev

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Fotos: FFW<br />

LANDESFEUERWEHRVERBAND<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Kann es sein, dass wir für einen großen<br />

Teil der Schäden bei Einsätzen verantwortlich<br />

sind?“ Ein wenig provozierend war<br />

sie schon, die Frage von Dr. Markus Pulm,<br />

beim Themenabend der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Wahlstedt. Der Oberbrandrat der Berufsfeuerwehr<br />

Karlsruhe referierte zum<br />

Thema „Falsche Taktik – Große Schäden“,<br />

im Februar im Kleinen Theater am Markt in<br />

Wahlstedt.<br />

Selbstkritisch mussten sich zumindest einige<br />

der rund 400 anwesenden Feuerwehr-<br />

■ KOMMENTAR<br />

Ein schnelles, sicheres und effektives<br />

Vorgehen und Handeln im Einsatz erfordert<br />

eine solide und fachliche Ausbildung.<br />

Diese wird den Mitgliedern unserer<br />

Feuerwehren über Jahre hinweg und in<br />

zahlreichen und unterschiedlichen Lehrgängen<br />

vermittelt. Die allen Kreis- und<br />

Stadtfeuerwehrverbänden des Landes<br />

Schleswig-Holstein vorliegenden Unterlagen<br />

für eine landesweit gleiche Ausbildung,<br />

werden in Zusammenarbeit mit der<br />

Landesfeuerwehrschule Schleswig-Holstein<br />

(LFSSH) ständig ergänzt und auf<br />

www.ub-feuerwehr.de FEUERWEHR 5/09<br />

OFFIZIELLE MITGLIEDERINFORMATION<br />

MAI · 2009<br />

Falsche Taktik? –<br />

Große Schäden!<br />

Einsatzprinzip: Die Feuerwehr Wahlstedt wendet das scho nende Einsatzprinzip bereits an. Eine<br />

brennende Wohnung wurde über Balkon und Fenster gelöscht.<br />

männer und –frauen aus dem Kreisgebiet<br />

sowie den Berufsfeuerwehren Hamburg,<br />

Lübeck, Berlin, Köln und aus den Kreisen<br />

Plön, Stormarn, Ost<strong>holstein</strong>, Rendsburg-<br />

Eckernförde und Pinneberg eingestehen,<br />

dass in manchen Bereichen ein Umdenken<br />

gefordert ist, um Schäden gering zu halten<br />

oder gar zu minimieren.<br />

„Jede Sekunde zählt“ denken sich viele<br />

Einsatzkräfte, wenn sie zur Einsatzstelle<br />

kommen, meterhohe Flammen aus einem<br />

Fenster schlagen und Menschen um Hilfe<br />

den neuesten Stand gebracht.<br />

Zusätzlich hat die<br />

LFSSH aktuelle Leitfäden für<br />

bestimmte Einsätze erarbeitet,<br />

die von der Homepage<br />

der LFSSH www.lfs-sh.de<br />

nachgelesen werden können,<br />

wie beispielsweise der Leitfaden<br />

„Innenangriff“ oder „Verkehrsunfall,<br />

Person eingeklemmt“.<br />

Bei aller Sorgfalt und Hingabe<br />

im Einsatzfall kann nicht ausgeschlossen<br />

werden, dass es hin und wieder zu Feh-<br />

AUS DEM INHALT:<br />

First-Responder in der Feuerwehr ........II<br />

Büsumer Nordseekrabben......................III<br />

Feuerwehr wirbt in Brunsbüttel .............IV<br />

Pilotseminar für Führungskräfte<br />

an der LFS...................................................V<br />

Neues Fahrzeug in Reinbek ...................VI<br />

Großübung im LK Stormarn..................VII<br />

Preisrätsel:<br />

Freikarten zu gewinnen für den<br />

Hansa Park ................................................IX<br />

HFUK informiert zum Thema Leiter .......X<br />

rufen. „So dramatisch ist es in Wirklichkeit<br />

nicht immer“, verdeutlichte Pulm. Eine sorgfältige<br />

Erkundung der Lage, die Suche nach<br />

dem besten Rettungs- und Angriffsweg<br />

kann Menschenleben retten und Sachschäden<br />

in Grenzen halten. Ein Umdenken ist<br />

also gefordert, um den „Grundfehler in der<br />

Denkweise“, so Pulm, auszumerzen.<br />

Der Oberbrandrat, der Vorträge zu diesem<br />

Thema bereits im In- und Ausland gehalten<br />

hat, sprach nicht nur von einem<br />

Mitreißend: Jörg Neu bauer (links) freute sich,<br />

dass der mitreißende Vortrag von Dr. Markus<br />

Pulm bei den Zuhörern großes Interesse weckte.<br />

lern kommen kann. Feuerwehrmitglieder<br />

setzen sich<br />

immer wieder und auch kritisch<br />

mit neuen Erkenntnissen<br />

(siehe obiger Beitrag)<br />

bei der Einsatztaktik, auseinander.<br />

Die Themenabende<br />

mit Fachdozenten wie bei<br />

der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Wahlstedt sind in diesem<br />

Prozess ein wichtiger Beitrag.<br />

Klaus Wohlgemuth<br />

Fachleiter „Ausbildung“ im LFVSH<br />

I


Verbandsarbeit<br />

„deutschen“, sondern sogar einem „internationalen<br />

Problem“. Die Feuerwehren nehmen<br />

im Einsatz direkten Einfluss auf das<br />

Brandgeschehen und oftmals kommt es zu<br />

einer unerwünschten Schadenausweitung<br />

als Folge der Maßnahmen. Ebenso vertrat<br />

er die Ansicht, dass viele Schäden – die<br />

sich schließlich nicht immer vermeiden lassen<br />

– durch eine verstärkte Sensibilisierung<br />

der Einsatzkräfte, die Änderung der Einsatztaktik<br />

und die Ergänzung der technischen<br />

Ausrüstung vermeidbar wären.<br />

Dafür hatte Pulm viele Beispiele parat.<br />

Ob beim Lüften einer Wohnung die Blumen<br />

von der Fensterbank nicht achtlos herunter<br />

geschubst, sondern weggestellt werden,<br />

Rauchschutztüren geschlossen bleiben und<br />

nach einem alternativen Angriffsweg gesucht<br />

wird oder Wärmebildkameras zum<br />

Einsatz kommen – der Experte hatte viele<br />

Ideen parat, um Schäden beim Einsatz nicht<br />

noch größer zu machen.<br />

„Kundenorientiertes Handeln“ der Feuerwehren<br />

als moderne Dienstleister sei also<br />

gefragt. Meinungen wie „Folgeschäden interessieren<br />

uns nicht“ verfehlten also das<br />

Ziel. Pulm, der sich mittlerweile seit rund<br />

sechs Jahren für ein Umdenken in den deut-<br />

II<br />

First-Responder<br />

in der Feuerwehr<br />

Im Rahmen der Besprechung der<br />

Kreis- und Stadtwehrführer in<br />

Rendsburg wurde mit dem Innenministerium<br />

(IV 33) auch über das<br />

Thema „First Responder“ und deren<br />

Rolle innerhalb der Feuerwehren<br />

gesprochen. Ministerialrat Hans<br />

Schönherr hat dazu nunmehr folgende<br />

Feststellungen getroffen:<br />

■ First-Responder-Einsätze gehören<br />

nicht zu den Aufgaben der Freiwilligen<br />

Feuerwehren nach dem Brandschutzgesetz.<br />

■ Die Gemeinde hat die Entscheidung<br />

für die Aufstellung der First-<br />

Responder-Gruppen zu treffen und<br />

nicht die Feuerwehr. (Voraussetzung<br />

für die Übertragung einer solchen<br />

zusätzlichen freiwilligen Aufgabe<br />

ist gem. § 28 Nr. 3 GO eine<br />

Entscheidung der Gemeindevertretung)<br />

■ Wenn eine Gemeinde ihre öffentliche<br />

Einrichtung „Freiwillige Feuerwehr“<br />

außerhalb der gesetzlichen<br />

Zuständigkeiten für andere Aufgaben<br />

zur Verfügung stellt, haftet die<br />

Gemeinde selbst für die damit verbundenen<br />

Risiken.<br />

■ Ob und wie sie dafür Versicherungen<br />

abschließt, ist Sache der Gemeinde.<br />

■ Sofern feuerwehrfremde Personen<br />

bei First-Responder-Einheiten mitmachen,<br />

werden sie dadurch auch<br />

nicht automatisch Feuerwehrangehörige.<br />

■ First-Responder-Einsätze können<br />

nicht nach dem Brandschutzgesetz<br />

abgerechnet werden. IM<br />

Selbstkritisch: Einige der rund 400 Feuer -<br />

wehrmänner und -frauen erkannten nach dem<br />

Vortrag, dass in manchen Bereichen ein<br />

Umdenken im Einsatzablauf gefor dert ist.<br />

schen Feuerwehren einsetzt, forderte ein<br />

Vorausdenken im Einsatzfall. Die Einsatztaktik<br />

sollte sich nicht nur damit beschäftigen,<br />

einen Brand zu löschen oder anderweitig<br />

schnelle Hilfe zu leisten, sondern auch<br />

Schäden durch Löschwasser, Rauch, anfallende<br />

Sanierungsarbeiten, Ausfallzeiten und<br />

ökologische Schäden in Betracht ziehen.<br />

Rauchmeldertag<br />

Zum bundesweiten Rauchmeldertag, am<br />

Freitag, 13. März 2009, fand eine Landesauftaktveranstaltung<br />

an der Grund- und<br />

Hauptschule Heikendorf, Kreis Plön, statt.<br />

Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-<br />

Holstein (LFVSH) mit seinen Fachbereichen<br />

„Brandschutzerziehung und -aufklärung“<br />

und „Vorbeugender Brandschutz“, das Feuerwehr-Puppentheater<br />

der Berufsfeuerwehr<br />

Kiel, die Provinzial Nord sowie die Freiwillige<br />

Feuerwehr Heikendorf organisierten diesen<br />

Tag, um die lebensrettende Funktion<br />

von Rauchmeldern im Bewusstsein der<br />

Bevölkerung weiter zu verankern.<br />

„Freitag, der 13. wird Ihr Glückstag!“, so<br />

das Motto des Rauchmeldertages. Rund<br />

460 Menschen sterben jedes Jahr in<br />

Deutschland an den Folgen von Bränden,<br />

sagten Walter Behrens vom Vorstand des<br />

(LFVSH) und Matthew Wil<strong>by</strong> vom Vorstand<br />

der Provinzial. Die meisten von ihnen werden<br />

nachts überrascht. „Der Geruchssinn<br />

ist im Schlaf ausgeschaltet. Niemand kann<br />

sich darauf verlassen, von allein wach zu<br />

werden“, so die Aussage der beiden Vorstandsmitglieder.<br />

„Da sind Rauchmelder<br />

Klares Ziel müsse es sein, den Gesamtschaden<br />

zu reduzieren. Was für die Feuerwehr<br />

ein Kleinbrand sein kann, kann für<br />

Familien bedeuten, dass sie ihr Haus<br />

wegen Rauchschäden und den nötigen<br />

Renovierungsarbeiten für Wochen, wenn<br />

nicht sogar Monate, nicht bewohnen können.<br />

Brände in Firmen können sogar deren<br />

Aus bedeuten. Aus diesen Gründen sei es<br />

für die Feuerwehren besonders wichtig, das<br />

Vorgehen abzuwägen, sich die Zeit für die<br />

Erkundung der Lage zu nehmen und zu<br />

beurteilen, welche Sachgegenstände noch<br />

gerettet werden können und welche bereits<br />

verloren sind. Übereifer und Disziplinlosigkeit<br />

seien völlig fehl am Platze, doch auch<br />

das müsse manchen Einsatzkräften „immer<br />

wieder“ vermittelt werden.<br />

Der Wahlstedter Gemeindewehrführer<br />

Jörg Neubauer zeigte sich dankbar dafür,<br />

dass es gelungen war mit den Sponsoren,<br />

der Allianz-Vertretungen Armin Reher und<br />

Ingo Lehman, der Itzehoer Versicherung,<br />

Michael Jaacks, sowie dem Gewerbeverein<br />

aus Wahlstedt, zu diesem Themenabend<br />

einzuladen und dieses wichtige<br />

Thema aufgegriffen werden konnte.<br />

Jörg Neubauer<br />

Geschenk: Je einen Rauchwarnmelder erhielten die über 160 Kinder von der Provinzial geschenkt.<br />

unverzichtbar.“ Im Rahmen eines Pressegespräches<br />

in der Schulaula informierten die<br />

Fachleute über die gesetzliche Verpflichtung<br />

zum Einbau von Rauchmeldern in<br />

Wohnungen bis zum 31. Dezember 2010,<br />

bedingt durch die Änderung der Landesbauordnung<br />

für Schleswig-Holstein. Das<br />

Medieninteresse von Zeitungen, Hörfunk<br />

und Fernsehen war groß und zeigte, dass<br />

das Thema den Nerv trifft.<br />

Im Anschluss folgte für über 160 Kinder<br />

eine Aufführung des Feuerwehr-Puppentheaters<br />

der Berufsfeuerwehr Kiel unter der<br />

Leitung von Michael Krohn. Das Stück hieß<br />

„Messer, Gabel, Schere, Licht … vergiss<br />

den Rauchmelder nicht!“. Alle Kinder erhielten<br />

nach der Aufführung einen Rauchmelder<br />

und Informationshinweise für ihr eigenes<br />

Zimmer geschenkt.<br />

Zahlreiche Feuerwehren beteiligten sich<br />

landesweit, teilweise mit ganztätigen Aktionen,<br />

am Rauchmeldertag. Darüber hinaus<br />

ist das Thema bei etlichen Feuerwehren<br />

ganzjährig im Rahmen der Öffentlichkeits -<br />

arbeit eingebunden.<br />

Werner Stöwer<br />

www.ub-feuerwehr.de FEUERWEHR 5/09<br />

Foto: H. Bauer


Gruppenbild: Die<br />

Mitglieder der<br />

Frei willigen Feuerwehr<br />

Büsum 2008.<br />

Bevor es zur Gründung der Freiwilligen<br />

Feuerwehr in Büsum vor 125 Jahren<br />

kam, hat es in der Stadt Einrichtungen zur<br />

Brandbekämpfung gegeben. Bereits im<br />

Jahre 1462 wurde die Büsumer Brandgilde<br />

gegründet, ein Vorläufer der heutigen Feuerversicherungen.<br />

Erst im Jahre 1865<br />

wurde das Existieren einer Feuerwehr-<br />

Handspritze, von Löscheimern und Brandhaken<br />

erwähnt. Die Statuten zur Gründung<br />

der FF Büsum wurden am 3. Dezember<br />

1884 verabschiedet.<br />

Das Nordseeheilbad Büsum hat knapp<br />

5.000 Einwohner. Im Kreis Dithmarschen ist<br />

das mit rund 16.000 Gästebetten und<br />

2.300 Eigentumswohnungen, einer der<br />

größten Kurorte in Schleswig–Holstein.<br />

Auch viele Tagestouristen nutzen den Ort<br />

als Ausflugsziel oder als Sprungbrett mit<br />

der kürzesten Helgolandverbindung per<br />

Fahrgastschiff. Einen der wichtigsten,<br />

Tide unabhängigen Landeshäfen an der<br />

Deutschen Nordseeküste findet man hier,<br />

wo auch die International bekannten „Büsumer<br />

Nordseekrabben“ und der Frischfisch<br />

angelandet wird.<br />

In den letzten Jahren ist es zu Neuansiedelungen<br />

von Fischgroßhändlern gekommen,<br />

und Büsum dient darum häufig als<br />

Einlaufhafen. Auch ein Seglerhafen und<br />

eine Nato-Verladerampe ist dem Hafenbereich<br />

angeschlossen. Aber auch im Ortsgebiet<br />

herrscht eine ständige bauliche Weiterentwicklung.<br />

Das alles bedeutet viel Arbeit<br />

und Aufgaben, für die fast sechzig Männer<br />

und Frauen der Büsumer Wehr. Im Durchschnitt<br />

kommt es zu 120 Einsätzen im Jahr.<br />

Die Unterbringung in einem angemessenen<br />

Gerätehaus mit mehrmaligem Neu-,<br />

Um-, oder Anbau wurde seit der Gründung<br />

vor 125 Jahren, immer wieder gewährleistet.<br />

So bietet das 1989 neu gebaute Büsumer<br />

Feuerwehr-Gerätehaus heute Stellplätze<br />

für fünf Fahrzeuge und fünf Anhänger.<br />

Im Untergeschoss ist eine Werkbank für<br />

kleine Reparaturen, Pumpenprüfstand,<br />

Waschhalle und Atemschutzwerkstatt<br />

untergebracht. Diese AT-Werkstatt besteht<br />

seit 2002. Der Prüfkopf für die Atemschutzmasken<br />

ist erst 2006 beschafft worden.<br />

Vorher musste immer zur Kreisfeuerwehrzentrale<br />

nach St. Michaelisdonn gefahren<br />

werden. Im Obergeschoss des Hauses gibt<br />

es eine Kleiderkammer, Büro, sanitäre<br />

Anlagen, Küche so wie einen großen Schulungsraum.<br />

Alle Fahrzeuge und Gerätschaften sind<br />

heute auf dem neuesten Stand der Technik.<br />

www.ub-feuerwehr.de FEUERWEHR 5/09<br />

„Büsumer Nordseekrabben“ und Meer<br />

Jugendfeuerwehr: Im Jubiläumsjahr gehören<br />

der Jugendfeuerwehr insgesamt 18 Mitglieder<br />

an, davon drei Mädchen und 15 Jungen.<br />

Wassereinsatz: Die Wasser- und Eisrettung<br />

spielte für die Büsumer Feuerwehr schon immer<br />

eine große Rolle, wie hier die Bergung eines Lkw-<br />

Anhängers aus dem Hafenbecken.<br />

Führungsgespann: Wehrführer Andreas Genthe<br />

und sein Stellvertreter Gerald Warner.<br />

Einsätze: Im Jahr 2008 hatten die Büsumer<br />

einen absoluten Einsatzrekord von 173 Einsätzen<br />

im Ortsgebiet zu verzeichnen. Darunter 23<br />

Brände und 150 Technische Hilfeleistungen.<br />

So besteht der Fahrzeugpark heute aus<br />

einem ELW 1, MZF, LF 16/12, LF8/6,<br />

GW-N und Anhängern wie Mehrzweckboot,<br />

Ölwehrcontainer, P-250 Pulveranhänger,<br />

Anhängeleiter AL 16-4, Pritschenanhänger.<br />

Verbandsarbeit<br />

Mehrere Gerätschaften zur Bekämpfung<br />

von Öl-Unfällen auf Gewässern sind Anfang<br />

der Achtziger Jahre vom Land Schleswig-<br />

Holstein beschafft worden. Sie sind im ganzen<br />

Land dezentral stationiert, um ein<br />

schnelles Eingreifen im Ernstfall zu gewährleisten.<br />

Die Büsumer verfügen über einen<br />

Ölschaden-Container mit fünf Ölsperren,<br />

Absaugpumpe, Auffangwannen, vielerlei<br />

Zubehör. Seit 2006 besitzt die Wehr ein<br />

sehr leistungsstarkes Mehrzweckboot „Florentine“.<br />

Das Boot dient auch der Rettung<br />

von Menschen oder Tieren im Hafen oder<br />

im nahen Küstenbereich vor Büsum.<br />

Die Wasser- und Eisrettung spielte für<br />

die Büsumer Feuerwehr schon immer eine<br />

große Rolle. In der Vergangenheit sind<br />

schon mal Fahrzeuge oder Personen unfreiwillig<br />

im Hafen gelandet, die gesucht und<br />

geborgen werden mussten. Auch das<br />

Wattenmeer birgt einige Überraschungen,<br />

die zu Einsätzen führen. Meist sind es Urlauber,<br />

die im weichen Watt so eingesackt<br />

sind, dass sie schnell an die Grenzen ihrer<br />

Kräfte kamen und Hilfe benötigten. Einige<br />

Erfindungen wurden gemacht, um zum Beispiel<br />

mit einer Spüllanze und Wasserdruck,<br />

jemanden wieder aus dem Schlick frei zu<br />

bekommen. Seit 2008 wurde das Problem<br />

des Freispülens neu aufgegriffen. Nun jedoch<br />

mit Hilfe eines am Atemschutzgerät<br />

angeschlossenen Luftdruckschlauch und<br />

einer dünnen Lanze. Diese Methode hat bei<br />

Übungen bisher gute Erfolge gebracht und<br />

soll noch weiter ausgebaut werden.<br />

Bei der Wasserrettung werden vier Überlebensanzüge<br />

eingesetzt. Diese ermöglichen<br />

das Zuwassergehen und Retten von<br />

Menschenleben, selbst im Winter.<br />

Das Büsumer Ortsgebiet weist aber<br />

auch einige größere Gebäude samt Hochhaus<br />

auf. So wurden einige Feuerwehrangehörige<br />

zur Höhensicherung ausgebildet.<br />

Um effektiv arbeiten zu können, ist die vorhandene<br />

Ausrüstung der Büsumer Feuerwehr<br />

auch hier immer wieder modernisiert<br />

worden.<br />

Im Januar 1962 fasste der Vorstand der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Büsum den Beschluss,<br />

eine Jugendfeuerwehr zu gründen.<br />

Im Jubiläumsjahr der FF Büsum gehören<br />

der Jugendfeuerwehr insgesamt 18 Mitglieder<br />

an, davon drei Mädchen und 15 Jungen.<br />

Viele Mitglieder haben in der Vergangenheit<br />

den Weg aus der Jugendfeuerwehr<br />

in die aktive Wehr gefunden.<br />

www.feuerwehr-buesum.de<br />

Jens Albrecht<br />

III<br />

Fotos: J.Albrecht


Verbandsarbeit<br />

Feuerwehr wirbt bei Einwohnern<br />

Die Bereitschaft, sich für den aktiven<br />

Feuerwehrdienst zu melden, ist in Teilen<br />

der Bevölkerung vorhanden. Das zeigte<br />

sich bei einer Informationsveranstaltung, zu<br />

der die Stadt Brunsbüttel als Träger der<br />

Freiwilligen Feuerwehr eingeladen hatte.<br />

Mit einer Imagekampagne versuchten die<br />

Verantwortlichen, engagierte Bürger für die<br />

Arbeit in der Feuerwehr zu begeistern, um<br />

den Brandschutz im Stadtteil Brunsbüttel-<br />

Süd auch in Zukunft gewährleisten zu können.<br />

„Es geht nicht nur um unsere Sicherheit,<br />

sondern auch um Ihre Sicherheit“, appellierte<br />

Bürgermeister Wilfried Hansen an die<br />

Südseiten-Bewohner. Es sei ein Irrtum, zu<br />

glauben, „sich durch Zahlung von Steuern<br />

freikaufen zu können“. Der Verwaltungschef<br />

kündigte an, neue Wege gehen zu wollen.<br />

Es sei denkbar, Feuerwehrleuten Zuschüsse<br />

für die Nutzung städtischer Einrichtungen<br />

zu gewähren. Die Ratsversammlung<br />

werde über „weitergehende Anreize“ beraten<br />

müssen.<br />

Die Einsatzbereitschaft des Löschzug-<br />

Süd rund um die Uhr aufrecht zu erhalten,<br />

erfordert angesichts der Trennung durch<br />

den Nord-Ostsee-Kanal viel Kreativität.<br />

Denn eine Pflichtfeuerwehr wie im benachbarten<br />

Burg möchte niemand. „Wir müssen<br />

uns innerhalb des Stadtteils organisieren,<br />

sonst funktioniert es nicht“, betonte Stefan<br />

Mohrdieck, als Leiter des Fachbereichs I<br />

unter anderem auch für die öffentliche Sicherheit<br />

zuständig. „Das Gesetz lässt es<br />

IV<br />

Foto: Jens Neumann<br />

Nachwuchswerbung: Gemeindewehrführer<br />

Stephan Zollmer (links) im Gespräch mit Ralf<br />

Jürgensen.<br />

nicht zu, eine Werkfeuerwehr zu beauftragen.“<br />

Unter die zahlreich vertretenen Feuerwehrmitglieder<br />

im Saal des „Hamburger<br />

Hof“ hatten sich gut 20 Anwohner gemischt,<br />

die, den bewusst kurz gehaltenen<br />

Vorträgen, lauschten. Ziel der Veranstaltung<br />

war es, die Bürger für die Aufgaben der<br />

Freiwilligen Feuerwehr zu sensibilisieren –<br />

und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.<br />

Mit Erfolg: In lockerer Atmosphäre ließen<br />

sich an Stehtischen interessierte Männer<br />

und Frauen von Feuerwehrleuten informieren.<br />

Einige von ihnen nutzten später die<br />

Möglichkeit, im gegenüberliegenden Gerätehaus<br />

Fahrzeuge und Technik in Augenschein<br />

zu nehmen.<br />

In einer Sonderausstellung im Feuerwehrmuseum<br />

Schleswig-Holstein in Norderstedt<br />

sind rund 60 großformatige Fotos von<br />

dem preisgekrönten Fotografen Manfred<br />

Gihl zu sehen. Entstanden sind die Fotos<br />

während 18 USA-Reisen der ehemalige<br />

Branddirektors. Außerdem werden über 20<br />

amerikanische Feuerwehrfahrzeugmodelle<br />

in verschiedenen Maßstäben aus den<br />

Sammlungen Gihl und Niedermann sowie<br />

ein Film über das „Fire Training Center“ in<br />

Texas gezeigt<br />

Von den Feuerwehrfahrzeugen in den<br />

amerikanischen Städten geht eine besondere<br />

Faszination aus. Sie sind im Vergleich<br />

zu deutschen Fahrzeugen größer, robuster<br />

und meist andersfarbig lackiert. Hellblaue,<br />

dunkelblaue, grüne, stahlgraue und orange<br />

Fahrzeuge, ferner so ungewöhnliche Farbkombinationen<br />

wie blau mit weiß, schwarzrot-gelb<br />

und selbst schwarz mit grau, ist<br />

kein Tabu in einigen Bundesstaaten.<br />

Genauso beeindruckend wie die amerikanischen<br />

Feuerwehrfahrzeuge sind die<br />

Landschaften in den Nationalparks im Mittleren<br />

Westen (Arizona, Colorado und Utah),<br />

darunter der Grand Canyon, der Bryce Canyon,<br />

der Canyon de Chelly, das Monument<br />

Valley, der Arches National Park, der Joshua<br />

Tree Park und der Zion National Park. Wind<br />

und Wettereinflüsse haben in Jahrmillionen<br />

einzigartige, unvergleichliche Landschaften<br />

geschaffen. Dr. Hajo Brandenburg<br />

„Der Feuerwehrdienst hat mich schon<br />

immer interessiert“, erklärte Ralf Jürgensen<br />

(48) seine Motivation, an dem Informationsabend<br />

teilzunehmen. Die Kameradschaft<br />

und die Möglichkeit zu helfen, würden für<br />

ihn im Vordergrund stehen. „Mir kommt es<br />

so vor, als wenn die Feuerwehr eine große<br />

Familie ist“, sagte der Brunsbütteler, der im<br />

Schichtdienst als Anlagenfahrer bei der<br />

Sasol tätig ist. Für einen Beitritt entschieden,<br />

hat er sich zwar noch nicht. Aber<br />

immerhin ließ sich Ralf Jürgensen von<br />

Gemeindewehrführer Stephan Zollmer an<br />

diesem Abend zwei Aufnahmeanträge<br />

mitgeben – für sich und seinen Sohn Lars<br />

(19).<br />

Für alle, die sich nicht sofort festlegen<br />

wollen, bietet die Feuerwehr „Schnuppertage“<br />

an. „Wir wollen die Leute schließlich<br />

nicht nur für ein Jahr, sondern für eine Ewigkeit<br />

gewinnen“, machte Gemeindewehrführer<br />

Zollmer deutlich. Dass im persönlichen<br />

Gespräch manchmal auch Themen zu Tage<br />

kommen, die bisher niemand bedacht hat,<br />

wertete er als einen Erfolg an diesem<br />

Abend. „Zwei Mütter wollten von mir wissen,<br />

wer ihre Kinder im Einsatzfall betreut.“<br />

Eine Frage, mit der sich Stadt und Feuerwehr<br />

bislang noch nicht beschäftigt habe.<br />

Bürgervorsteherin Rita Audiger machte<br />

daraufhin spontan den Vorschlag, den Kindergarten<br />

und den Südseitentreff auf eine<br />

Betreuungsmöglichkeit anzusprechen.<br />

www.feuerwehr-brunsbuettel.de<br />

Stefan Mohrdieck<br />

Amerikanische Impressionen In 25 Jahren 100 Prozent<br />

Einsatz: Im richtigen Augenblick erwischte der<br />

Fotograf die Bostoner Feuerwehr beim Einsatz.<br />

■ FEUERWEHRMUSEUM<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Friedrichsgaber Weg 290,<br />

22846 Norderstedt<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mittwoch bis Sonntag: 15 bis 18 Uhr<br />

Feiertage geschlossen.<br />

Sondertermine sind nach vorheriger Vereinbarung<br />

möglich.<br />

Tel: (040) - 525 67 42,<br />

Fax: (040) - 525 65 40<br />

E-Mail: feuerwehrmuseum@wtnet.de<br />

Internet: www.feuerwehrmuseum-sh.de<br />

Eintritt:<br />

3,– Euro/ermäßigt 1,– Euro.<br />

Freier Eintritt für Kinder bis 12 Jahre<br />

Foto: M. Gihl<br />

Anerkennung: Hauptlöschmeister Reinhold<br />

Henning (rechts) nimmt für 100-prozentige<br />

Dienstbeteiligung in 25 Jahren die Glückwünsche<br />

seines Wehrführers Rolf Gloyer entgegen.<br />

Seit 25 Jahren ist Reinhold Henning von<br />

der Freiwilligen Feuerwehr Struvenborn<br />

Mitglied der Wehr. In dieser Zeit fehlte er<br />

bei keinem einzigen Feuerwehrdienst. Gemeindewehrführer<br />

Rolf Gloyer überreichte<br />

als Anerkennung ein Buchgeschenk. Die eigene<br />

Wiederwahl von Rolf Gloyer, in die<br />

fünfte Amtsperiode als Gemeindewehrführer<br />

der Feuerwehr Struvenborn, geriet bei<br />

dieser seltenen Leistung fast zur Nebensache.<br />

Gloyer ist auch stellvertretender Kreiswehrführer<br />

des KFV Segeberg. wst<br />

www.ub-feuerwehr.de FEUERWEHR 5/09<br />

Foto: FFS


Einander (be)achten!<br />

Öffentlichkeitsarbeit: Für das Feuerwehrwesen<br />

betreiben die motorisierten Zweiradfahrer der<br />

Feuerwehr-Biker FLAMING STARS aktive<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Die FLAMING STARS Schleswig-Holstein<br />

haben auch 2009 einen vollen<br />

Terminkalender. Unter dem Jahresmotto<br />

„Einander (be)achten!“ werden wieder interessante<br />

Ziele angefahren. Wie bei der im<br />

Vizemeisterin bei Ski-Meisterschaften<br />

Erfolgreich kehrte die siebenköpfige<br />

Mannschaft der Kieler Freiwilligen Feuerwehr<br />

von den diesjährigen Feuerwehr-<br />

Skimeisterschaften in Altenau (Harz) zurück.<br />

Viola Stolley absolvierte die fünf Kilometer<br />

lange Strecke mit 2:41 Minuten Abstand<br />

zum ersten Platz und wurde damit<br />

Deutsche Vize-Meisterin im Ski-Langlauf.<br />

„Trotz widriger Wetterbedingungen und<br />

einer überdurchschnittlich schweren Strecke<br />

konnten wir mit Viola, aber auch mit unseren<br />

weiteren Teilnehmern gute Plätze belegen“,<br />

so Trainer Timm Mohr. Neben Stolley<br />

absolvierten noch eine weitere Feuerwehrfrau<br />

und fünf Feuerwehrmänner aus<br />

Boßeln für<br />

einen guten Zweck<br />

Beim 14. Amtsboßeln der Freiwilligen<br />

Feuerwehren des Amtes Fockbek<br />

kamen 300 Euro an „Strafgeldern“ zusammen.<br />

Mit dem Geld wird in diesem Jahr der<br />

Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche<br />

e.V. unterstützt. Amtswehrführer<br />

Jan Traulsen überreichte im Feuerwehrhaus<br />

in Fockbek den gesammelten Betrag<br />

an den 2. Vorsitzenden des Vereins, Bernd<br />

Kruse.<br />

Zehn Mannschaften mit insgesamt 60<br />

Teilnehmern gingen Ende Februar an den<br />

Start. Neben den vier Gemeindewehren Alt<br />

Duvenstedt, Fockbek, Nübbel und Rickert<br />

waren Mannschaften aus Bürgermeister mit<br />

Amtsvorsteher und Verwaltung sowie Ehrenabteilung<br />

und Jugendfeuerwehr Fockbek<br />

vertreten.<br />

www.ub-feuerwehr.de FEUERWEHR 5/09<br />

Foto: M. Reimer<br />

Foto: FF<br />

Jahr 2003 gegründeten Interessengemeinschaft<br />

der Motorrad<br />

fahrenden Feuerwehrleute<br />

üblich, haben alle Termine einen feuerwehrbezogenen<br />

Anlass. Die Ausfahrten sind in<br />

der Regel öffentlich und so können auch<br />

Motorradfahrer, die nicht aktiv einer Feuerwehr<br />

angehören, teilnehmen. So manch ein<br />

Teilnehmer ist bereits nach den Ausfahrten<br />

aktiv/passiv einer Feuerwehr beigetreten.<br />

Neben dem Fahrsicherheitstraining und<br />

der Saisonauftaktveranstaltung sind das<br />

mittlerweile 6. Biker-Frühstück, erstmalig<br />

mit Gottesdienst, in Gönnebek und die<br />

diesjährige Sternfahrt zum 125-jährigen Bestehen<br />

der Freiwilligen Feuerwehr Kiel-Russee<br />

(beide im September) weitere Höhe-<br />

Kieler Freiwilligen Feuerwehren die Langlaufstrecke.<br />

Die Teilnahme als nördlichste und einzige<br />

Ski-Mannschaft aus Schleswig-Holstein bei<br />

den Deutschen Feuerwehr-Meisterschaften<br />

ist mittlerweile Tradition. „Seit mehr als 10<br />

Jahren nehmen die Kieler Freiwilligen Feuerwehren<br />

an diesen Meisterschaften mit einer<br />

Mannschaft teil“, so Stadtwehrführer Henrik<br />

Lehn.<br />

Eine besondere Herausforderung für die<br />

Nordlichter war der Start beim Riesenslalom.<br />

Auch hier konnte Viola Stolley punkten<br />

und errang den Vize-Titel.<br />

Henrik Lehn<br />

Die Führungskräfte des Amtes Hohe Elbgeest<br />

und der Wehr Wentorf/HH nahmen<br />

im Dezember 2008 an einem Pilot-Seminar<br />

„Führungskräfte einer Ausrückeordnung“<br />

der Landesfeuerwehrschule Schleswig-Holstein<br />

teil. Ziel des Seminars war es,<br />

die Zusammenarbeit der Führungskräfte bei<br />

Großschadenlagen zu trainieren und zu optimieren.<br />

Jeder Teilnehmer konnte bei der<br />

Gelegenheit feststellen, wo seine persönlichen<br />

Grenzen liegen, welche Aufgaben<br />

selbst abgearbeitet werden können und<br />

welche Möglichkeiten der Führungsunterstützung<br />

es im Allgemeinen gibt.<br />

Teilnehmer dieses Seminars waren<br />

neben den Wehrführungen und Stellvertretungen<br />

des Amtes Hohe Elbgeest auch der<br />

Kreiswehrführer Hugo Heitmann, der<br />

Amtswehrführer Ralf Kreutner mit seinem<br />

Stellvertreter Peter Püst sowie fünf Mitglieder<br />

der Technischen Einsatzleitung mit dem<br />

ELW. Von den Lehrkräften der Landesfeuerwehrschule<br />

wurde im Voraus anhand von<br />

Informationen über örtliche Gegebenheiten<br />

und unter Berücksichtigung der Alarm- und<br />

Ausrückeordnung des Amtes Hohe Elbgeest<br />

ein Übungsszenario bis ins Detail ausgearbeitet.<br />

Von Schulleiter Gerhard Brüggemann<br />

gab es eine Wiederholung und Auffrischung<br />

der Kenntnisse über Führungs- und<br />

Einsatzorganisation nach FwDV 100. Die<br />

Teilnehmer wurden anhand von Fotos und<br />

Verbandsarbeit<br />

punkte des Jahres. Bevor die bikenden<br />

Blauröcke zur Tagesfahrt zu Fisch-Gosch<br />

auf die Insel Sylt aufbrechen, führt eine<br />

mehrtägige Ausfahrt mit über 100 Bikern<br />

nach Braunlage (ausgebucht), und eine interne<br />

Ausfahrt der Ost<strong>holstein</strong>er FLAMING<br />

STARS führt nach Dänemark.<br />

Ein besonderes Anliegen der Motorradgemeinschaft<br />

ist die Unterstützung sozialer<br />

Projekte. In diesem Jahr gilt das Engagement<br />

der Aktion „Appen musiziert zu Gunsten<br />

krebs- und anderer schwerstkranker<br />

Kinder“, www.appen-musiziert.de, die am<br />

25. Oktober in der Appener Diestelkamp -<br />

halle zum 25. Mal stattfindet.<br />

www.flaming-stars-feuerwehrbiker-sh.de<br />

Marco Reimer<br />

Gruppenfoto: Die Mann schaft der diesjährigen<br />

Meisterschaften (v. l.) Eike Reinhardt, Jens<br />

Martens, Jörg Burgkhardt, Ann-Kristin Burghardt,<br />

Viola Stolley, Timm Stolley und Timm Mohr.<br />

Führungskräfte einer Ausrückeordnung<br />

Lehrreich: Die Teilnehmer am Pilot-Seminar<br />

„Führungskräfte einer Ausrückeordnung“ der<br />

Landesfeuerwehrschule Schleswig-Holstein<br />

trainierten die Zusammenarbeit der<br />

Führungskräfte bei Großschadenlagen.<br />

Skizzen in das Schadenobjekt und die allgemeine<br />

Lage eingewiesen. Als erstes<br />

wurde die FF Börnsen durch die Leitstelle,<br />

dargestellt durch eine Lehrkraft der Landesfeuerwehrschule,<br />

alarmiert und zum „Einsatzort“<br />

geschickt. Gemäß der AAO wurden<br />

dann auf Anweisung des Einsatzleiters<br />

weitere Wehren hinzu alarmiert. Um das<br />

ganze möglichst realistisch zu gestalten,<br />

wurden die Führungskräfte nach Eintreffen<br />

am „Einsatzort“ in die aktuelle Lage eingewiesen<br />

und wurden dann - nach Einsatzabschnitten<br />

gegliedert und mit Handsprechfunkgeräten<br />

ausgestattet - auf mehrere<br />

Räume verteilt. So konnte jeder Einsatzabschnittsleiter<br />

seinen Führungsaufgaben<br />

möglichst realitätsnah nachkommen.<br />

Die Teilnehmer waren sich einig, dass<br />

sich das lehrreiche und informative<br />

Wochenende an der LFS gelohnt hat.<br />

KFV<br />

V<br />

Fotos: FF Kiel<br />

Foto: KFV


Foto: FF Rellingen<br />

Foto: D. Prüß<br />

Technik<br />

Neues Fahrzeug und neue Fahne<br />

Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Reinbek haben neben einer<br />

neuen Fahne auch einen neuen Gerätewagen-Logistik<br />

(GW-L) in Dienst gestellt. Bürgervorsteher<br />

Lothar Zug berichtete, dass<br />

durch den Verkauf des Mehrzweckfahrzeugs<br />

und des Gerätewagen-Gefahrgut die<br />

Finanzierung des neuen Logistikfahrzeugs<br />

unterstützt wurde. Auf Unterstützung vom<br />

Kreis Stormarn konnte die Stadt Reinbek<br />

bei der Beschaffung des GW-L lange warten.<br />

„Auf Grund der knappen Kassen werden<br />

zur Zeit nur Löschfahrzeuge, Rüstwagen<br />

und Drehleitern mit Mitteln aus der<br />

Brandschutzsteuer unterstützt“, so Kreiswehrführer<br />

Gerd Riemann. „Gerätewagen-<br />

Größerer Tank<br />

Die FF Rellingen (www.feuerwehr-rellingen.de)<br />

in Schleswig-Holstein stellte<br />

am 15. Januar 2009 ein neues LF 10/6 in<br />

Dienst. Die Firma Schlingmann hat das<br />

Löschfahrzeug auf einem Mercedes-Benz<br />

Atego 1326 AF Fahrgestell (zul. Gesamtgewicht<br />

13.000 kg, Motorleistung 260 PS)<br />

aufgebaut. Ausgestattet ist es mit einer<br />

VI<br />

Neuanschaffung:<br />

Der neue Gerätewagen-<br />

Logistik der Feuerwehr<br />

Reinbek.<br />

Tradition: Die neue<br />

Fahne der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Reinbek.<br />

Logistik gehören<br />

ebenso wenig dazu<br />

wie Einsatzleitwagen“,<br />

erklärte Riemann.<br />

Beladen ist das<br />

neue Fahrzeug nur<br />

mit sehr wenigen<br />

Ausrüstungsgegenständen. „Wir haben nur<br />

Absperrmaterial und Werkzeug an Bord“,<br />

berichtete Gerätewart Thomas Gibbe. „Im<br />

Einsatzfall werden je nach Lage Rollcontainer<br />

auf das Fahrzeug geladen. Von denen<br />

haben wir zirka fünfzehn im Lager stehen“,<br />

so der Gerätewart, der zusammen mit Jörg<br />

Weidemann die Fahrzeuge und die Technik<br />

Feuerlöschkreiselpumpe FPN10-2000,<br />

einem vergrößerten Tank von 700 Litern<br />

und einer Tragkraftspritze TS „Fox“ von Rosenbauer<br />

mit einer Fördermenge von mind.<br />

800 l/min bei 8 bar Arbeitsdruck. Eine fahrbare<br />

Einpersonenhaspel am Heck rundet<br />

die Beladung ab.<br />

Die Mannschaftskabine bietet einer Besatzung<br />

von 1:8 Platz. Ein fest eingebauter,<br />

pneumatischer Lichtmast mit 4 x 35 Watt<br />

Xenon Scheinwerfern sorgt für ausreichend<br />

Licht an der Einsatzstelle. Neben der Normbeladung<br />

wurde ein hydraulisches Rettungsgerät<br />

verlastet.<br />

Das Fahrzeug ist eine Ersatzbeschaffung<br />

für ein LF 8, Baujahr 1981. Es findet<br />

auch Anwendung bei der Ausbildung der<br />

Jugendfeuerwehr. Thomas Otto<br />

Foto: Dirk Prüß<br />

der Feuerwehr Reinbek pflegt. In den Containern<br />

sind verschiedene Materialien von<br />

Ölbinder für Betriebsstoffe bis hin zur Gefahrgutausrüstung<br />

gelagert. Geliefert wurde<br />

das Fahrzeug von der Firma MAN auf einem<br />

TGL 12.210 Fahrgestell. Die Ladefläche<br />

wurde von Junge Fahrzeugbau in Barsbüttel<br />

aufgebaut. Arne Mundt<br />

Neues LF<br />

Ein neues Löschgruppenfahrzeug LF<br />

10/6 wurde bei der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Gnissau in den Dienst gestellt.<br />

Das Fahrzeug ist auf einem Mercedes-<br />

Benz-Fahrgestell aufgebaut. Der Aufbau<br />

stammt von Ziegler.<br />

TSF-W für<br />

die FF Altratjensdorf<br />

Ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser<br />

(TSF-W) wurde bei der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Altratjensdorf in Dienst gestellt.<br />

Das TSF-W ist mit Rettungs- und Beleuchtungsgerät<br />

ausgestattet, so dass die<br />

Wehr auch für Hilfeleistungen bei Autounfällen<br />

gerufen wird. Neu ist der 500 Liter<br />

Wassertank. Das in Dienst gestellte Fahrzeug<br />

wurde auf einem MAN-Fahrgestell von<br />

der Firma Ziegler aufgebaut. Es ist seit der<br />

Zugehörigkeit zum Amt Lensahn bereits<br />

das zweite Fahrzeug dieser Art, das in die<br />

Gemeinde Riepsdorf ausgeliefert wurde.<br />

Dirk Prüß<br />

www.ub-feuerwehr.de FEUERWEHR 5/09<br />

Fotos: A. Mundt


„Nachbar 2008“<br />

Großübung mit 600 Einsatzkräften<br />

Horrorszenario auf einem noch im Bau<br />

befindlichen Teilstück der A 20 zwischen<br />

dem Autobahnkreuz Lübeck und der<br />

künftigen Anschlussstelle Mönkhagen bei<br />

Hamberge/Stormarn: eine Kollision zweier<br />

Reisebusse; wenige hundert Meter weiter<br />

eine Massenkarambolage von 20 Fahrzeugen<br />

und noch weiter vorn, ein Zusammenstoß<br />

zwischen Tanklastzug und Gefahrguttransporter.<br />

Das alles war zum Glück nur<br />

eine Übung – allerdings wohl die größte,<br />

die der Kreis Stormarn in den letzten Jahrzehnten<br />

erlebte. Sie war Teil der Landes-<br />

KatSchutz-Übung „Nachbar 2008“ mit etwa<br />

600 Einsatzkräften, 100 „Opfern“ und rund<br />

90 Einsatzfahrzeugen aus den Kreisen<br />

Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Segeberg<br />

und Ost<strong>holstein</strong>.<br />

Beteiligt an dieser großen Stabsrahmenund<br />

Vollübung an zwei Übungsorten – der<br />

zweite befand sich nahezu zeitgleich in<br />

Wahlstedt (hier schweres Zugunglück/Kollision<br />

eines Personenzuges mit einem Gefahrgut-Lkw)<br />

– waren die Kreise Stormarn<br />

und Segeberg sowie das SH-Innenministerium<br />

mit dem Amt für Katastrophenschutz.<br />

Das Übungsszenario im Kreis Stormarn<br />

lief ab nach einem Einsatz-Drehbuch des<br />

Fachdienstes Recht und Gefahrenabwehr/Untere<br />

Katastrophenschutzbehörde<br />

des Kreises Stormarn, Fachdienstleiter Andreas<br />

Rehberg.<br />

Ausgangslage<br />

„In Schleswig-Holstein ist es aufgrund<br />

von Unwetter (Starkregen und orkanartige<br />

Winde mit einzelnen Tornados) zu diversen<br />

Großschadenslagen gekommen. Im ganzen<br />

Land kommt es durch beschädigte Freileitungen<br />

zu langfristigen Stromausfällen. Der<br />

Bahn- und Straßenverkehr ist nur eingeschränkt<br />

möglich. Auf der A 20 zwischen<br />

dem Autobahnkreuz Lübeck und der Abfahrt<br />

Mönkhagen kommt es gegen 10.50<br />

Uhr wegen teilweise überschwemmten<br />

Fahrbahnen zu einer Serie schwerer Verkehrsunfälle:<br />

Ein Lkw mit einem Tanklastanhänger<br />

kann nicht rechtzeitig bremsen und<br />

fährt auf einen liegen gebliebenen Pkw auf;<br />

■ ÜBUNGSZIELE<br />

■ Festigung und Anwendung der Einsatzgrundsätze<br />

der beteiligten Organisationen<br />

■ Erprobung der verschiedenen Kommuni -<br />

kationswege<br />

■ Abarbeitung eines Größeren Notfallereignisses<br />

(GröNo) gemäß Alarmplan in<br />

Anbetracht der besonderen Lage<br />

■ Überprüfung der Führungsstrukturen beim<br />

Größeren Notfallereignis und im KatS-Fall<br />

■ Registrierung einer größeren Zahl von<br />

Verletzten und Betroffenen<br />

■ Rettung, Erstversorgung, Transport von<br />

Verletzten, Betreuung Betroffener<br />

■ Zusammenarbeit der Einsatzleitungen mit<br />

der TEL Stormarn und dem Führungsstab<br />

des Kreises<br />

www.ub-feuerwehr.de FEUERWEHR 5/09<br />

Karambolage: Fast<br />

20 Fahrzeuge waren in<br />

einer Massenkarambo -<br />

lage verwickelt.<br />

Reisebusse: Ein<br />

Reisebus kann nicht<br />

mehr bremsen und<br />

kracht in das Stauende.<br />

Ein weiterer Reisebus<br />

kommt beim Abbremsen<br />

ins Schleudern, kippt auf<br />

die Seite und begräbt<br />

einen Pkw unter sich.<br />

Realitätsnah: 70 ver -<br />

letzte und betroffene<br />

Personen durchlaufen<br />

die beiden Behand -<br />

lungs plätze mitten auf<br />

der Autobahn<br />

Gefahrgut: Ein Lkw mit<br />

einem Tanklastanhänger<br />

kann nicht rechtzeitig<br />

bremsen und fährt in die<br />

Unfallstelle - der Tank<br />

wird beschädigt, es läuft<br />

eine unbekannte<br />

Flüssigkeit aus.<br />

der Tank wird beschädigt, und es läuft eine<br />

unbekannte Flüssigkeit aus.<br />

Hinter dieser Unfallstelle baut sich<br />

schnell ein Stau auf. Ein Reisebus kann<br />

nicht mehr bremsen und kracht in das Stauende.<br />

Ein weiterer Reisebus mit überhöhter<br />

Geschwindigkeit kommt beim Abbremsen<br />

ins Schleudern, kippt auf die Seite und begräbt<br />

einen Pkw unter sich. In diese Unfallstelle<br />

fahren mehrere Pkw und verkeilen<br />

sich teilweise ineinander; ein Auto fängt<br />

Feuer.<br />

Gegen 11.00 Uhr läuft der erste Notruf<br />

bei der Integrierten Regionalleitstelle Süd<br />

(IRLS) im Kreishaus Bad Oldesloe auf.“<br />

Aufgrund der Großschadenlage wird der<br />

Führungsstab des Kreises Stormarn einberufen.<br />

Der Stormarner Landrat löst Katas -<br />

trophenalarm aus, nachdem das Land bereits<br />

am Vorabend den Katastrophen-Voralarm<br />

ausgerufen hatte. Bald wimmelt es an<br />

den drei Einsatzabschnitten mit hunderten<br />

von Helfern aus weiteren Feuerwehren –<br />

Stormarner Löschzug Gefahrgut (LZ-G),<br />

Einsatz<br />

TEL Stormarn, FF Stockelsdorf (OH), Segeberger<br />

Feuerwehr-Bereitschaft 4/Bereich<br />

Trave-Land – sowie den ehrenamtlichen<br />

Rettungsdiensten (DRK, ASB, Malteser,<br />

DLRG) mit Sanitäts-, Betreuungs- und Logistikgruppen,<br />

SEG Stormarn, SEG Kreis<br />

Hzgtm. Lauenburg wie auch dem hauptamtlichen<br />

Rettungsdienst des RVS Stormarn,<br />

ferner dem THW Bad Oldesloe und den<br />

Kräften der Psychosozialen Unterstützung/Notfallseelsorge.<br />

Nach der unvermeidlichen „Chaos-<br />

Phase“ läuft das ganze bekannte Szenario<br />

eines Großschadenereignisses zunehmend<br />

professioneller ab: Rettung und Erstversorgung<br />

der Verletzten und Betroffenen,<br />

Standorte der Einsatzleitungen der verschiedenen<br />

Organisationen, Einrichtung<br />

einer kleinen Zeltstadt mit Verletzten-Sammelstellen<br />

und Behandlungsplätzen, Weitertransport<br />

der Opfer in umliegende Krankenhäuser;<br />

„Abarbeitung“ des weiträumig<br />

abgesperrten Einsatzabschnitts „Gefahrgut“.<br />

Manfred Giese<br />

VII<br />

Fotos: M. Giese


Jugend<br />

VIII<br />

zum 4. Aktionstag der<br />

Jugendfeuerwehren Schleswig-Holsteins<br />

am 26. 9. 2009<br />

www.ub-feuerwehr.de FEUERWEHR 5/09


■ PREISRÄTSEL<br />

Der HANSA-PARK, Deutschlands einziger<br />

Erlebnispark am Meer, eröffnet<br />

mit dem „Fluch von Novgorod“ im Laufe<br />

der Saison 2009 eine neue Großachterbahn.<br />

Dabei werden Techniken und Fahrfiguren<br />

in einer völlig neuen Themenachterbahn<br />

zusammengeführt, die so kombiniert<br />

noch nicht zu sehen waren. HANSA-<br />

PARK wird mit dieser faszinierenden<br />

neuen Attraktion, die durch einen Nachbau<br />

der historischen Zitadelle von Novgorod<br />

fahren wird, nachhaltiger Innovationsführer<br />

unter den weltbesten Freizeitparks.<br />

Die spektakuläre Weltneuheit wird<br />

mehrere Technologiesprünge auf einmal<br />

nehmen, kombiniert mehrere Achterbahnkategorien<br />

und begründet damit eine<br />

weltweit neue, eigene Achterbahn-Klasse.<br />

Von Insidern und Experten wird sie als<br />

erste und einzige Achterbahn der Kataplektor-Klasse<br />

zugeordnet.<br />

Weiterhin heißt es, die über 125 Attraktionen<br />

- davon über 35 Fahrattraktionen<br />

- in 11 Themenwelten zu entdecken,<br />

z.B. „Die Glocke“, weltweit einmaliger<br />

Flug- und Drehspaß für Adrenalinfans,<br />

Bereits im vierten Jahr in Folge kommen<br />

die <strong>schleswig</strong>-<strong>holstein</strong>ischen Jugendfeuerwehren<br />

am 26. September zum Aktionstag<br />

im Hansa-Park - Deutschlands einzigem<br />

Freizeitpark am Meer - zusammen.<br />

Über 4.000 Jugendliche und Betreuer<br />

waren es jeweils in den Vorjahren. Ihnen<br />

bietet der Hansa Park auch in diesem Jahr<br />

wieder, zu einem besonders attraktiven<br />

Preis, unendlich viel Spaß und Action.<br />

Besonders erfreut zeigt sich Landesjugendfeuerwehrwart<br />

Hauke Ohland über die<br />

erneute Schirmherrschaft von Ministerpräsident<br />

Peter Harry Carstensen, der seine<br />

persönliche Teilnahme zugesagt hat. „Ohne<br />

uns wird`s brenzlig’, lautet euer Motto. Ich<br />

gebe euch da recht. Die Jugendfeuerwehren<br />

in Schleswig-Holstein machen ein tolles<br />

Freizeitangebot“, sagt Carstensen. „Gerade<br />

in Flächenländern wie Schleswig-Holstein<br />

Ab sofort beginnt die Bewerbungsfrist für<br />

den <strong>schleswig</strong>-<strong>holstein</strong>ischen Stark-<br />

Preis.<br />

Den Preis und jeweils 1.000 Euro erhalten<br />

fünf Teams mit den interessantesten<br />

Projekten. Zusätzlich gibt es zwei Einzelauszeichnungen,<br />

die mit 250 Euro dotiert<br />

sind. Der Preis wird am 1. September verliehen.<br />

Sponsor des Stark-Preises sind die<br />

Sparkassen in Schleswig-Holstein.<br />

www.ub-feuerwehr.de FEUERWEHR 5/09<br />

Der Fluch von Novgorod<br />

JF Aktionstag im Hansa Park<br />

Stark-Preis – Jetzt bewerben<br />

IMPRESSUM<br />

Offizielles Mitteilungsblatt<br />

des Landes feuerwehrverbandes<br />

Schleswig-Holstein und seiner<br />

angeschlossenen Organisationen<br />

Fotos: H. Bauer<br />

„Torre del Mar“, das größte Flugkarussell<br />

der Welt, die Wasser-Bobbahn „Rio Dorado“<br />

und das „Rendezvous im Loop“ -<br />

Treff zweier Achterbahnen in luftiger<br />

Höhe<br />

Der HANSA-PARK<br />

ist in der Saison 2009<br />

von 9. April bis 25. Oktober,<br />

täglich ab 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr,<br />

Fahrgeschäfte ab 10:00 Uhr, geöffnet.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie<br />

unter:<br />

Telefon-Info 04563-474 0,<br />

www.hansapark.de;<br />

Mail: info@hansapark.de<br />

Für die Leserinnen und Leser der<br />

FEUERWEHR verlosen wir sechs Freikarten<br />

für je zwei Personen unter allen Einsendern,<br />

die die nachstehende Frage richtig<br />

beantworten.<br />

Wie lautet der Name der neuen,<br />

spektakulären Großachterbahn?<br />

A – Fluch von Novgorod<br />

B – Torre del Mar<br />

Den richtigen Lösungsbuchstaben senden<br />

Sie bitte schriftlich an:<br />

Gemeinsam ein Zeichen setzen:<br />

Ministerpräsident Peter Harry Carstensen und<br />

Landesjugendfeuerwehrwart Hauke Ohland<br />

sind die Freiwilligen Feuerwehren unverzichtbare<br />

Helfer. Deshalb freue ich mich<br />

sehr, auf eurem vierten Aktionstag im<br />

Hansa-Park dabei zu sein“, so der Ministerpräsident<br />

in seinem Grußwort vorab.<br />

Ohland richtet seinen Dank an die Verantwortlichen<br />

des Hansa-Parks für dieses<br />

Angebot, sowie an die Unterstützer von Po-<br />

Teilnehmen<br />

können Gruppen,<br />

Initiativen, Vereine und Arbeitsgemeinschaften,<br />

die von Jugendlichen ins Leben gerufen<br />

wurden. In diesen Gruppen sollen mindestens<br />

drei junge Menschen im Alter von zehn<br />

bis 27 Jahren gemeinsam etwas auf die<br />

Beine stellen. Gefragt sind Projekte beispielsweise<br />

im Natur- und Umweltschutz,<br />

im Sport, im sozialen oder kulturellen Be-<br />

Landesredaktion:<br />

Werner Stöwer (wst) V.i.S.d.P.<br />

Tel. 0431 6032109, Fax 0431 6032119,<br />

Mobil 0177 2245444<br />

E-Mail Stoewer@lfv-sh.de<br />

LFVSH, Sophienblatt 33, 24114 Kiel<br />

Herausgeber:<br />

HUSS-MEDIEN GmbH<br />

Redaktionsanschrift:<br />

FEUERWEHR<br />

10400 Berlin<br />

Tel. 030 42151-379, Fax 030 42151-234<br />

E-Mail<br />

feuerwehr.redaktion@hussberlin.de<br />

Layout:<br />

HUSS-MEDIEN GmbH und LFVSH<br />

Mosaik<br />

Landesfeuerwehrverband<br />

Schleswig-<br />

Holstein,<br />

Landesredaktion<br />

FEUERWEHR<br />

Sophienblatt 33,<br />

24114 Kiel<br />

E-Mail:<br />

stoewer@lfv-sh.de<br />

Sie können die Antwort<br />

auch im Internet unter<br />

www.lfv-sh.de hinterlegen.<br />

Einsendeschluss ist der 25. Mai 2009.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

■ GEWINNER<br />

aus FEUERWEHR 3/2009:<br />

Je zwei Ehrenkarten<br />

für die 22. Radio<br />

NORA Oldie Nacht,<br />

am 16. Mai in Bad<br />

Segeberg, haben erhalten:<br />

Klaus Richter aus Mildstedt<br />

(siehe Foto: mr), Manfred S. aus Neustadt<br />

und Monika B. aus Pinneberg.<br />

Die Landesredaktion FEUERWEHR gratuliert<br />

den Gewinnern recht herzlich. wst<br />

lizei und JUH sowie die Brandschutzerzieher<br />

des Kreises Ost<strong>holstein</strong>, die sich an<br />

diesem Tag im Hansa-Park präsentieren.<br />

Neben dem Spaß steht wieder eine besondere<br />

Aktion im Mittelpunkt: Es handelt<br />

sich um die Auszeichnung des „jugendfeuerwehrfreundlichsten<br />

Ausbildungsbetriebes in<br />

Schleswig-Holstein“ durch Ministerpräsident<br />

Carstensen. Vorschläge für die zum dritten<br />

Mal vergebene Auszeichnung konnten von<br />

den Jugendfeuerwehren eingereicht werden.<br />

„In einer Zeit, in der es immer schwerer wird,<br />

Ausbildungsplätze zu finden und in der es<br />

auch schon vorgekommen ist, dass Feuerwehrangehörige<br />

im Job benachteiligt oder<br />

sogar gekündigt wurden, nur weil sie sich für<br />

die Gemeinschaft engagierten, ist es wichtig,<br />

dass wir gemeinsam mit unserem Ministerpräsidenten<br />

ein Zeichen setzen“, sagte<br />

der Landesjugendfeuerwehrwart. LFV<br />

reich. Zusätzlich werden zwei junge Menschen<br />

ausgezeichnet, die von anderen vorgeschlagen<br />

werden und sich für andere engagieren.<br />

Einsendeschluss ist am 2. Juni 2009.<br />

Die Adresse für die Bewerbungen:<br />

Staatskanzlei, Postfach 7122,<br />

Ute Schmidt, 24171 Kiel, E-Mail:<br />

stark-preis@stk.landsh.de und im Internet<br />

unter www.stark.<strong>schleswig</strong>-<strong>holstein</strong>.de LFV<br />

Die Mitgliederinformationen erscheinen<br />

monatlich als Beilage zur FEUERWEHR.<br />

Für unverlangt an die Redaktion FEUERWEHR ein -<br />

ge sandte Manuskripte und Einsendungen übernehmen<br />

der Verlag und die Redaktion keine Haftung.<br />

Ein Anspruch auf Ausfall honorar und dergleichen<br />

besteht nicht.<br />

IX


Leitern ohne Unfallverhütungsvorschrift?<br />

Für den richtigen Umgang mit<br />

tragbaren Leitern gibt es jetzt eine<br />

„Handlungsanleitung für den<br />

Um gang mit Leitern und Tritten“.<br />

Tragbare Leitern sind in der Feuerwehr<br />

ein wichtiges Hilfsmittel zur Rettung von<br />

Menschen, zur Brandbekämpfung und für<br />

weitere Bereiche, z. B. die Technische Hilfeleistung.<br />

Die Feuerwehren arbeiten im Einsatz-<br />

und Übungsdienst mit tragbaren Leitern<br />

und bilden vorwiegend nach der Feuerwehr-Dienstvorschrift<br />

10 aus. Es wird<br />

durch diese Vorschrift und bei dem Einsatz<br />

weiterer Leitern immer wieder auf die<br />

Unfallverhütungsvorschrift „Leitern und<br />

Tritte“ verwiesen. Allerdings wird diese<br />

Unfallverhütungsvorschrift in Kürze zurückgezogen.<br />

Hier einige Hinweise, warum das<br />

so ist und welche Folgen daraus erwachsen<br />

können.<br />

Offizieller Partner<br />

des Landesfeuerwehrverbandes<br />

Schleswig-Holstein<br />

X<br />

Leiter 1: Eine Anlegeleiter<br />

im Einsatz bei Filmaufnahmen<br />

Dach: Unzureichende<br />

Halterung einer Leiter auf dem<br />

Fahrzeugdach<br />

Im November 2007<br />

wurde die Informationsschrift„Handlungsanleitung<br />

für den Umgang<br />

mit Leitern und Tritten“ in<br />

das Regelwerk der Feuerwehr-Unfallkassenübernommen.<br />

Diese Schrift<br />

wurde unter Federführung<br />

der beiden Fachausschüsse<br />

„Bauliche Einrichtungen“<br />

und „Bau“ erarbeitet.<br />

Vertreter des Bundesministeriums<br />

für Arbeit und<br />

Soziales, der obersten<br />

Aufsichtsbehörden der<br />

Länder und zahlreiche Verbände<br />

haben mitgewirkt.<br />

Die GUV-I 694 ist als<br />

branchenübergreifende<br />

„Handlungsanleitung für<br />

den Umgang mit Leitern<br />

und Tritten“ geeignet. Sie<br />

vermittelt die relevanten<br />

Inhalte der Betriebssicherheitsverordnung<br />

sowie der<br />

Unfallverhütungsvorschriften in leicht verständlicher<br />

Form.<br />

Bedingt durch die Betriebssicherheitsverordnung<br />

und den derzeitigen Stand der<br />

Normung von Leitern und Tritten wurde<br />

auch die Unfallverhütungsvorschrift (UVV)<br />

„Leitern und Tritte“ mit Erscheinen der<br />

„Handlungsanleitung für den Umgang mit<br />

Leitern und Tritten“ entbehrlich. Daher empfahl<br />

der Fachausschuss „Bauliche Einrichtungen“<br />

den Unfallversicherungsträgern die<br />

Außerkraftsetzung dieser Unfallverhütungsvorschrift.<br />

Unterschiede/Änderungen von<br />

GUV-V D 36 zu GUV-I 694<br />

Der Vorstand hat der Vertreterversammlung<br />

der Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse<br />

Nord deshalb auf ihrer Sitzung am<br />

19.03.2009 die Außerkraftsetzung der<br />

Unfallverhütungsvorschrift „Leitern und<br />

Tritte“ empfohlen. Die Zurückziehung wird<br />

daher voraussichtlich im Juni dieses Jahres<br />

erfolgen. Die von der HFUK Nord für ihr<br />

Geschäftsgebiet beschlossenen Unfallverhütungsvorschriften<br />

sind auf der Internetseite<br />

der HFUK Nord unter Prävention<br />

und Medien/Prävention/Unfallverhütungsvorschriften<br />

veröffentlicht.<br />

■ Der Aufbau und der Inhalt der beiden<br />

Schriften sind ähnlich. Die GUV-I 694<br />

enthält die wesentlichen Inhalte der<br />

GUV-V D 36, ist jedoch ausführlicher.<br />

■ Zur besseren Verständlichkeit sind in der<br />

GUV-Information zahlreiche, erläuternde<br />

Bilder und Piktogramme eingefügt;<br />

letztere befinden sich entsprechend auf<br />

den Holmen neu gekaufter Leitern und<br />

Tritte.<br />

■ Außerdem sind im Anhang nicht nur<br />

weiterführende Vorschriften und Regeln,<br />

sondern auch ein Kontrollblatt mit detaillierten<br />

Prüfkriterien zur Überprüfung von<br />

Leitern und Tritten aufgeführt. Die Feuerwehrleitern<br />

werden aber weiterhin nach<br />

den Prüfungsgrundsätzen für Ausrüstung<br />

und Geräte der Feuerwehr geprüft.<br />

Die neue GUV-I 694 ist eine Informationsschrift<br />

statt wie bisher eine Vorschrift. Das<br />

bedeutet zum Beispiel:<br />

■ Früher stand in der GUV-V D 36, § 19<br />

(3): „Versicherte müssen Leitern und<br />

Tritte gegen schädigende Einwirkungen<br />

geschützt aufbewahren.“<br />

■ Heute heißt es in der GUV-I 694,<br />

„5.4 Transport und Lagerung von Leitern<br />

und Tritten“: „Leitern und Tritte sollten<br />

gegen schädigende Einwirkungen<br />

geschützt gelagert werden.“<br />

■ Der in der GUV-V D 36 enthaltene § 31<br />

„Ordnungswidrigkeiten“ fehlt in der<br />

GUV-I 694. Durch den Wechsel von Vorschrift<br />

zur Informationsschrift entfällt der<br />

Gesetzes-Charakter. Allerdings gelten<br />

die Vorgaben der Betriebssicherheitsverordnung,<br />

die teilweise auch bei Nichtbeachtung<br />

als Ordnungswidrigkeit geahndet<br />

werden könnten.<br />

Von den Angehörigen der Feuerwehren –<br />

unabhängig ob Berufs- oder Freiwillige Feuerwehr<br />

– wird viel mehr Eigenverantwortung<br />

(und gesunder Menschenverstand) als<br />

bisher und ein gesteigertes eigenes Sicherheitsbedürfnis<br />

erwartet. In der Ausbildung<br />

der Feuerwehrangehörigen und den<br />

Übungsdiensten sollte dies berücksichtigt<br />

werden. Ebenso wird von dem Unternehmer<br />

der Feuerwehr, also der Gemeinde<br />

mehr Eigenverantwortung in Sachen Unfallverhütung<br />

erwartet.<br />

Abteilung Prävention<br />

Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord<br />

www.ub-feuerwehr.de FEUERWEHR 5/09

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