landesfeuerwehrverband schleswig-holstein - Dev by Dev
landesfeuerwehrverband schleswig-holstein - Dev by Dev
landesfeuerwehrverband schleswig-holstein - Dev by Dev
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Verbandsarbeit<br />
Feuerwehr wirbt bei Einwohnern<br />
Die Bereitschaft, sich für den aktiven<br />
Feuerwehrdienst zu melden, ist in Teilen<br />
der Bevölkerung vorhanden. Das zeigte<br />
sich bei einer Informationsveranstaltung, zu<br />
der die Stadt Brunsbüttel als Träger der<br />
Freiwilligen Feuerwehr eingeladen hatte.<br />
Mit einer Imagekampagne versuchten die<br />
Verantwortlichen, engagierte Bürger für die<br />
Arbeit in der Feuerwehr zu begeistern, um<br />
den Brandschutz im Stadtteil Brunsbüttel-<br />
Süd auch in Zukunft gewährleisten zu können.<br />
„Es geht nicht nur um unsere Sicherheit,<br />
sondern auch um Ihre Sicherheit“, appellierte<br />
Bürgermeister Wilfried Hansen an die<br />
Südseiten-Bewohner. Es sei ein Irrtum, zu<br />
glauben, „sich durch Zahlung von Steuern<br />
freikaufen zu können“. Der Verwaltungschef<br />
kündigte an, neue Wege gehen zu wollen.<br />
Es sei denkbar, Feuerwehrleuten Zuschüsse<br />
für die Nutzung städtischer Einrichtungen<br />
zu gewähren. Die Ratsversammlung<br />
werde über „weitergehende Anreize“ beraten<br />
müssen.<br />
Die Einsatzbereitschaft des Löschzug-<br />
Süd rund um die Uhr aufrecht zu erhalten,<br />
erfordert angesichts der Trennung durch<br />
den Nord-Ostsee-Kanal viel Kreativität.<br />
Denn eine Pflichtfeuerwehr wie im benachbarten<br />
Burg möchte niemand. „Wir müssen<br />
uns innerhalb des Stadtteils organisieren,<br />
sonst funktioniert es nicht“, betonte Stefan<br />
Mohrdieck, als Leiter des Fachbereichs I<br />
unter anderem auch für die öffentliche Sicherheit<br />
zuständig. „Das Gesetz lässt es<br />
IV<br />
Foto: Jens Neumann<br />
Nachwuchswerbung: Gemeindewehrführer<br />
Stephan Zollmer (links) im Gespräch mit Ralf<br />
Jürgensen.<br />
nicht zu, eine Werkfeuerwehr zu beauftragen.“<br />
Unter die zahlreich vertretenen Feuerwehrmitglieder<br />
im Saal des „Hamburger<br />
Hof“ hatten sich gut 20 Anwohner gemischt,<br />
die, den bewusst kurz gehaltenen<br />
Vorträgen, lauschten. Ziel der Veranstaltung<br />
war es, die Bürger für die Aufgaben der<br />
Freiwilligen Feuerwehr zu sensibilisieren –<br />
und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.<br />
Mit Erfolg: In lockerer Atmosphäre ließen<br />
sich an Stehtischen interessierte Männer<br />
und Frauen von Feuerwehrleuten informieren.<br />
Einige von ihnen nutzten später die<br />
Möglichkeit, im gegenüberliegenden Gerätehaus<br />
Fahrzeuge und Technik in Augenschein<br />
zu nehmen.<br />
In einer Sonderausstellung im Feuerwehrmuseum<br />
Schleswig-Holstein in Norderstedt<br />
sind rund 60 großformatige Fotos von<br />
dem preisgekrönten Fotografen Manfred<br />
Gihl zu sehen. Entstanden sind die Fotos<br />
während 18 USA-Reisen der ehemalige<br />
Branddirektors. Außerdem werden über 20<br />
amerikanische Feuerwehrfahrzeugmodelle<br />
in verschiedenen Maßstäben aus den<br />
Sammlungen Gihl und Niedermann sowie<br />
ein Film über das „Fire Training Center“ in<br />
Texas gezeigt<br />
Von den Feuerwehrfahrzeugen in den<br />
amerikanischen Städten geht eine besondere<br />
Faszination aus. Sie sind im Vergleich<br />
zu deutschen Fahrzeugen größer, robuster<br />
und meist andersfarbig lackiert. Hellblaue,<br />
dunkelblaue, grüne, stahlgraue und orange<br />
Fahrzeuge, ferner so ungewöhnliche Farbkombinationen<br />
wie blau mit weiß, schwarzrot-gelb<br />
und selbst schwarz mit grau, ist<br />
kein Tabu in einigen Bundesstaaten.<br />
Genauso beeindruckend wie die amerikanischen<br />
Feuerwehrfahrzeuge sind die<br />
Landschaften in den Nationalparks im Mittleren<br />
Westen (Arizona, Colorado und Utah),<br />
darunter der Grand Canyon, der Bryce Canyon,<br />
der Canyon de Chelly, das Monument<br />
Valley, der Arches National Park, der Joshua<br />
Tree Park und der Zion National Park. Wind<br />
und Wettereinflüsse haben in Jahrmillionen<br />
einzigartige, unvergleichliche Landschaften<br />
geschaffen. Dr. Hajo Brandenburg<br />
„Der Feuerwehrdienst hat mich schon<br />
immer interessiert“, erklärte Ralf Jürgensen<br />
(48) seine Motivation, an dem Informationsabend<br />
teilzunehmen. Die Kameradschaft<br />
und die Möglichkeit zu helfen, würden für<br />
ihn im Vordergrund stehen. „Mir kommt es<br />
so vor, als wenn die Feuerwehr eine große<br />
Familie ist“, sagte der Brunsbütteler, der im<br />
Schichtdienst als Anlagenfahrer bei der<br />
Sasol tätig ist. Für einen Beitritt entschieden,<br />
hat er sich zwar noch nicht. Aber<br />
immerhin ließ sich Ralf Jürgensen von<br />
Gemeindewehrführer Stephan Zollmer an<br />
diesem Abend zwei Aufnahmeanträge<br />
mitgeben – für sich und seinen Sohn Lars<br />
(19).<br />
Für alle, die sich nicht sofort festlegen<br />
wollen, bietet die Feuerwehr „Schnuppertage“<br />
an. „Wir wollen die Leute schließlich<br />
nicht nur für ein Jahr, sondern für eine Ewigkeit<br />
gewinnen“, machte Gemeindewehrführer<br />
Zollmer deutlich. Dass im persönlichen<br />
Gespräch manchmal auch Themen zu Tage<br />
kommen, die bisher niemand bedacht hat,<br />
wertete er als einen Erfolg an diesem<br />
Abend. „Zwei Mütter wollten von mir wissen,<br />
wer ihre Kinder im Einsatzfall betreut.“<br />
Eine Frage, mit der sich Stadt und Feuerwehr<br />
bislang noch nicht beschäftigt habe.<br />
Bürgervorsteherin Rita Audiger machte<br />
daraufhin spontan den Vorschlag, den Kindergarten<br />
und den Südseitentreff auf eine<br />
Betreuungsmöglichkeit anzusprechen.<br />
www.feuerwehr-brunsbuettel.de<br />
Stefan Mohrdieck<br />
Amerikanische Impressionen In 25 Jahren 100 Prozent<br />
Einsatz: Im richtigen Augenblick erwischte der<br />
Fotograf die Bostoner Feuerwehr beim Einsatz.<br />
■ FEUERWEHRMUSEUM<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Friedrichsgaber Weg 290,<br />
22846 Norderstedt<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mittwoch bis Sonntag: 15 bis 18 Uhr<br />
Feiertage geschlossen.<br />
Sondertermine sind nach vorheriger Vereinbarung<br />
möglich.<br />
Tel: (040) - 525 67 42,<br />
Fax: (040) - 525 65 40<br />
E-Mail: feuerwehrmuseum@wtnet.de<br />
Internet: www.feuerwehrmuseum-sh.de<br />
Eintritt:<br />
3,– Euro/ermäßigt 1,– Euro.<br />
Freier Eintritt für Kinder bis 12 Jahre<br />
Foto: M. Gihl<br />
Anerkennung: Hauptlöschmeister Reinhold<br />
Henning (rechts) nimmt für 100-prozentige<br />
Dienstbeteiligung in 25 Jahren die Glückwünsche<br />
seines Wehrführers Rolf Gloyer entgegen.<br />
Seit 25 Jahren ist Reinhold Henning von<br />
der Freiwilligen Feuerwehr Struvenborn<br />
Mitglied der Wehr. In dieser Zeit fehlte er<br />
bei keinem einzigen Feuerwehrdienst. Gemeindewehrführer<br />
Rolf Gloyer überreichte<br />
als Anerkennung ein Buchgeschenk. Die eigene<br />
Wiederwahl von Rolf Gloyer, in die<br />
fünfte Amtsperiode als Gemeindewehrführer<br />
der Feuerwehr Struvenborn, geriet bei<br />
dieser seltenen Leistung fast zur Nebensache.<br />
Gloyer ist auch stellvertretender Kreiswehrführer<br />
des KFV Segeberg. wst<br />
www.ub-feuerwehr.de FEUERWEHR 5/09<br />
Foto: FFS