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14 Vorschau<br />

Acker Stadt Palast<br />

random tale<br />

Tanzimprovisation<br />

Per random collagierte Soloperformances<br />

von Dorothea Eitel im<br />

Rahmen ihrer ganz persönlichen<br />

Revoluzzer-Recherche „Schreibst<br />

Du noch oder tanzt Du schon? - getanzter<br />

Widerstand“<br />

Performerin Dorothea Eitel<br />

fragt sich, ob ein tanzender Körper<br />

Projektionsfläche sein kann, um<br />

in einer Art „Meditation“ eigene<br />

Gedanken zu sortieren und gesellschaftlich<br />

aktuelles Geschehen zu<br />

reflektieren, um danach mit mehr<br />

Bewusstheit und Klarheit oder<br />

auch Ideen aus dem Stück zu gehen.<br />

Den Begriff „Meditation“ möchte<br />

sie dabei nicht auf den energetischen<br />

Aspekt verstanden wissen.<br />

Vielmehr bezieht er sich auf die<br />

Komponente, dass die Zuschauer<br />

eingeladen sind, eine Stunde lang<br />

mit einem agierenden Körper in<br />

Resonanz zu gehen, um in sich<br />

auftauchende Bilder, Gedanken<br />

und Empfindungen rückkoppelnd<br />

wahrzunehmen. Die Künstlerin<br />

hofft auf die Entstehung eines<br />

Raumes, in dem Zuschauende bzw.<br />

Miterlebende willkommen sind mit<br />

allem was sie mitbringen, um zu<br />

sehen, was es im Abtausch Außen/<br />

Innen mit ihnen macht.<br />

Im Rahmen ihrer ganz persönlichen<br />

Revoluzzer-Recherche<br />

„Schreibst Du noch oder tanzt Du<br />

schon? - getanzter Widerstand “<br />

versucht sich die Choreografin<br />

und Performerin unabhängig zu<br />

machen von den sogenannten Experten-Jurys<br />

und einschlägig geförderter,<br />

als derzeit innovativ deklarierter<br />

Kunstästhetik.<br />

Damit möchte sie ein Zeichen<br />

setzen, dass Kunst FREI SEIN KÖN-<br />

NEN muss.<br />

Im Zeitalter digitaler Petitionen,<br />

per Mausklick getätigter Für- und<br />

Widersprüche in Form von lediglich<br />

bewegter bits und bytes, möchte<br />

Dorothea einen Anstoß geben,-<br />

den Widerstand wieder zurück in<br />

den realen Raum zu bringen. Sie ist<br />

der Ansicht, dass Missstände und<br />

Meinungen wieder im haptischen<br />

Raum sichtbar gemacht und diskutiert<br />

werden sollten.<br />

Darum tritt sie auch ohne finanzielle<br />

Unterstützung mit ihrer<br />

Soloperformance „random tale“<br />

auf und versucht unter dem Motto<br />

„jobbst Du noch oder tanzt Du<br />

schon? - getanzter Widerstand“ mit<br />

dem Austauschmodell „Training<br />

gegen Stückrecherche“ Tänzer für<br />

ihre Stückentwicklung „Masse und<br />

Macht“ nach dem Buch von Elias<br />

Canetti zu gewinnen, welches vielfach<br />

von den Gremien als förderungsunwürdig<br />

abgelehnt wurde.<br />

In kleinen Schritten mit vielen<br />

Menschen an verschiedensten Orten<br />

und mit dem Zuspruch einer<br />

hoffentlich stetig wachsenden Masse<br />

möchte sie beweisen, dass genau<br />

dieses Thema aktuell und relevant<br />

ist und eine unterstützende Masse<br />

durchsetzen kann, was ein elitärer<br />

Kreis ablehnt.<br />

Kann Kunst, die dem Moment<br />

entspringt, gekoppelt mit dem Zufall<br />

etwas ausdrücken? Dorothea<br />

meint JA, fragt aber in ihrem Experiment<br />

auch explizit die Zuschauer.<br />

Premiere am Dienstag,<br />

den 4. Oktober um 20 Uhr

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