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Längenmessung

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Einführung in die physikalischchemischen<br />

Übungen<br />

L.V. – Nr.: 646.521<br />

SS , 2-stündig<br />

Univ.Prof. Dr. V. Ribitsch


Einführung, Experiment, Messen<br />

Maßsysteme, SI – Einheiten<br />

Messen, Genauigkeit, Auflösung ...<br />

Fehler, Fehlerfortpflanzung, Statistik<br />

Lehrstoff<br />

Messsysteme,<br />

Sensoren, Wandler, Anzeigeinstrumente<br />

Analoge – digitale Messung, A/D Wandlung<br />

Übertragungs-Codes<br />

Länge, Fläche, Volumen,<br />

Kraft, Gewicht, Masse, Dichte<br />

Temperatur, Wärme<br />

Druck<br />

pH<br />

Konzentration (Photometrisch, LF, RI, US,<br />

Fluoreszenz)<br />

Elektrische Größen (Strom,<br />

Spannung, Widerstand)<br />

Zeit, Frequenz<br />

Lichtintensität, Potomuliplier<br />

Diode, Verstärker<br />

LED, Phototransistor


Mechanische <strong>Längenmessung</strong><br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

Elektrische Sensoren<br />

1. Ohmsche <strong>Längenmessung</strong> – Dehnmess-Streifen<br />

2. Kapazitive Abstands bzw. <strong>Längenmessung</strong><br />

3. Induktive <strong>Längenmessung</strong><br />

Wellen - Optische Sensoren<br />

1. Mikroskop<br />

2. Interferenz<br />

3. Elektronen-Mikroskop<br />

4. andere


LÄNGENMESSUNG


<strong>Längenmessung</strong>


Auflösungsvermögen<br />

menschliches Auge •<br />

Strukturen der<br />

Mikroelektronik<br />

Lichtmikroskop •<br />

Elektronenmikroskop •<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

Länge in m<br />

Lichtwege<br />

Gesamtlänge der •<br />

Blutkapillaren des Menschen<br />

Flughöhe von: Satelliten •<br />

Raketen •<br />

Ballons •<br />

Flugzeugen •<br />

technische Geräte,<br />

Maschinen<br />

sichtbares Licht<br />

Poren in<br />

Molekularsieb<br />

Elementarlänge<br />

Plancklänge = 10 -35 m<br />

• Radius des Weltalls<br />

• entfernteste Galaxie<br />

Durchmesser<br />

von Galaxien<br />

Bahndurchmesser von Planeten<br />

Riesen und<br />

Überriesen<br />

• Entfernung<br />

Erde - Sonne<br />

Sterne der • Entfernung<br />

Hauptreihe Erde - Mond<br />

Größe von Planeten • Erdradius<br />

Weiße Zwerge • Durchmesser<br />

großer Städte<br />

Neutronensterne<br />

• hohe Berge / Flüsse<br />

Meteoriten<br />

Säugetiere<br />

Insekten<br />

• größte Eizelle<br />

• Haardicke<br />

Bakterien<br />

biologische Zelle<br />

org.<br />

Vieren Zellmembran<br />

Moleküle<br />

Reichweite chemischer<br />

Bindungen, Atome<br />

Atomkerne • starke Reichweite der<br />

• schwache Wechselwirkungen<br />

• Elektron<br />

unter 10 -31 m werden<br />

neue Qualitäten erwartet


Nonius<br />

Nonius Nulleinstellung<br />

Hauptskala<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

Schublehre<br />

Mikrometerschraube<br />

Einstellung (11 + 13/20)mm = 11,65mm<br />

Einstellung<br />

(6,5 ≅ 13/20)mm


<strong>Längenmessung</strong><br />

Dieses Beispiel zeigt 3,4 mm<br />

Dieses Beispiel zeigt 2,5 mm<br />

Nutzung einer<br />

Noniusskala auf dem<br />

Schieber einer<br />

Schiebelehre.<br />

Ablesen der<br />

Millimeterbruchteile<br />

erfolgt an dem ersten<br />

Strich dieser Hilfsskala ,<br />

der mit einem<br />

Millimeterstrich fluchtet.


LÄNGE /1<br />

früher Pt/ Ir Prototyp<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

Das Meter ist das 165076,73 fache der Wellenlänge jener Strahlung, die<br />

das Nukleid 86 Kr beim Übergang 5d5 – 2p10 im Vakuum ausstrahlt<br />

Auge: Auflösung 20 um = 20*106 m = 0.02 mm


<strong>Längenmessung</strong><br />

Mechanische Wegaufnehmer / Längen – Messsysteme<br />

Auflösung limitiert durch Flächenpressung und Temperaturabhängigkeit<br />

Maßstab<br />

Schiebelehre<br />

Mikrometerschraube, Innentaster<br />

Noniuseinteilung zur verbesserten Auflösung<br />

Mechanisch – optische Wegaufnehmer


<strong>Längenmessung</strong><br />

Mechanisch - Optische Wegaufnehmer /1<br />

Digitale Maßstäbe geben eine absolute Weginformation aus, d.h. jedes Weginkrement<br />

hat einen eigenen Strichcode. Dadurch „weiß“ der Maßstab auch direkt nach<br />

dem Einschalten wo er sich gerade befindet.<br />

Gray - Code


<strong>Längenmessung</strong><br />

Mechanisch - Optische Wegaufnehmer /1<br />

Bei inkrementellen Maßstäben ist das nicht so. Sie arbeiten mit einheitlichen Inkrementen<br />

die gezählt und aufsummiert werden müssen. Da daraus keine absolute<br />

Position ermittelt werden kann, enthalten inkrementelle Maßstäbe mindestens eine<br />

Referenzstelle, z.B. genau in der Mitte des Maßstabes. Diese wird dann für das Zählen<br />

und Aufsummieren der Inkremente als Ursprung verwendet.<br />

Inkrementelle Maßstäbe: Aufteilung typisch: 10 bis 500 Striche /mm<br />

Inkrementeller Wegsensor, Aufbauskizze. Lichtintensität i über der Verschiebung x bei<br />

inkrementellem Wegsensor.


<strong>Längenmessung</strong><br />

Mechanisch Optische Wegaufnehmer /2:<br />

Die Lichtquelle durchleuchtet Glasmaßstab und Abtastscheibe, so dass sich bei einer<br />

Relativbewegung die Hell- und Dunkelbereiche der beiden abwechselnd überlagern.<br />

Dadurch entsteht auf der Fotodiode der gezeigte Intensitätsverlauf über dem Verfahrweg.<br />

Dieser Verlauf kann nun noch bis zu 100-fach interpoliert werden, so dass man Inkremente<br />

erhält, die einem Hundertstel der Strichteilung des Maßstabes entsprechen. Durch das<br />

Zählen dieser Inkremente erhält man die gewünschte Längeninformation.<br />

Richtungsunterscheidung:<br />

Statt nur einer Teilung auf der Abtastscheibe werden vier Teilungen, welche um je 1/4<br />

Periode versetzt sind (0°, 90°, 180°, 270°), und auch vier Fotodioden verwendet.<br />

Lichtintensitäten:<br />

(Differenz der Ströme der 0°-Spur zur 180°-Spur direkt durch Verschaltung der Dioden<br />

erzeugt.)<br />

Verschaltung zweier Fotodioden zur<br />

Differenzbildung.<br />

AB


<strong>Längenmessung</strong><br />

Mechanisch Optische Wegaufnehmer /3:<br />

Aus der Phase zwischen i 1 und i 2 ist die Richtung der Verschiebung erkennbar.<br />

Abbildung der Phasen bei Differenzmessung von je zwei Dioden.


1. Ohmsche <strong>Längenmessung</strong> / 1<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

� Drahtgewickelte Potentiometer (linear und kreisförmig; teuer,<br />

veraltet). Sie bestehen aus einer Drahtwickelung auf einem Metalloder<br />

Keramikträger. Von Windung zu Windung tritt hierbei ein<br />

Stufensprung auf. Kleine Drahtstärken < 0.01 mm sind zu teuer.<br />

Zur Erreichung bester Qualität wickelt man in eine eingeschliffene<br />

Rille.<br />

Als Drahtlegierung verwendet man Konstantan, Manganin und<br />

Zeranin. Es soll möglichst "keine" Temperaturabhängigkeit des<br />

Widerstands vorhanden sein.<br />

Für Präzisionswiderstände verwendet man große<br />

Wickeldurchmesser, um mechanische Spannungen - und damit<br />

Relaxation und daraus folgende Instabilität - klein zu halten.<br />

Will man eine "beliebige" Auflösung erreichen, verwendet man<br />

anstatt der Drahtwickel eine kontinuierliche Schicht aus leitfähigem<br />

Plastikmaterial mit Graphit und Kohlebeimengungen. Hier kommt<br />

es jedoch vor, dass die Mischung nicht ideal ist und dadurch<br />

Widerstandsschwankungen über der Länge entstehen.<br />

Weitere Baumöglichkeiten:<br />

Cermet, Dünnfilm (ähnliche Probleme).<br />

Schleifkontakt<br />

Drahtwiderstand


1. Ohmsche <strong>Längenmessung</strong> /2<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

� Geeignete Aufnehmer<br />

- möglichst keine Temperaturabhängigkeit des Widerstandes<br />

- Homogenität des Materials<br />

- Verschleißfestigkeit gegen mechanischen Abrieb<br />

- Rauschen<br />

- Thermospannungen<br />

� Anforderungen an das Material eines ohmschen Längenfühlers<br />

- keine "beliebige" Auflösung beim gewickelten Drahtpotentiometer<br />

- mechanischer Abrieb<br />

- Schwankungen des Widerstandsgradienten über der Länge (Inhomogenitäten)<br />

- Temperaturabhängigkeit des Widerstandes<br />

- Im µm-Bereich nicht einsetzbar<br />

+ einfach<br />

+ einfacher Zusammenhang zwischen Messwert und Messgröße


2. Dehnmessstreifen /1<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

Der Dehnmessstreifen ist ein häufig verwendeter, ohmscher Messgeber (kleine<br />

relativen Dehnung (ε>10 -5 )) . Mäander von Widerstandsdraht aus Konstantan ( 60% Cu,<br />

40% Ni), PtIr oder Pt auf isolierender Trägerfolie (z.B. Polyamid) mit Lötaugen. Der<br />

Widerstand R beträgt z.B. 100 Ω oder 1000 Ω je nach Ausführung geätzt, aufgedampft<br />

oder gesputtert.<br />

Sie sind direkt auf dem Werkstück applizierbar.<br />

DMS-Prinzip-Skizze.


2. Dehnmessstreifen /2<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

Messschaltung:<br />

Bei der Messung schaltet man vier gleiche Dehnmessstreifen in einer Brücke zusammen<br />

(Beste Variante). Das sieht z.B. bei einem Zugstab folgendermaßen aus:<br />

Vorderseite Rückseite<br />

Anordnung von DMS<br />

an einem Zugstab.<br />

ε 1= ε zug = ε 3<br />

Zug:<br />

ε 2 = −µ ⋅ ε zug = ε 4<br />

Zug / Druck – Messung.<br />

Bei dieser rein ohmschen Brücke ist Gleich- oder Wechselstromspeisung möglich.<br />

Die Möglichkeit mit Wechselstrom ist aufwendiger, die Ergebnisse sind aber besser.<br />

Die Gleichstromspeisung ist einfach und somit auch billiger.<br />

Genutzt wird diese Verschaltung für Dehnungen ε>10 -5 .


2. Dehnmessstreifen /3<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

ln R = ln ρ + lnl – lnq<br />

Die relative Widerstandsänderung dR/R durch logarithmieren und<br />

differenzieren nach R<br />

für kleine Änderungen:<br />

∆R<br />

∆ρ<br />

∆l<br />

∆q<br />

= + −<br />

R ρ l q<br />

1 dρ<br />

=<br />

R ρ*<br />

dR<br />

+<br />

dl<br />

ldR<br />

∆ρ wird als 0 angenommen<br />

Längenänderung und Querkontraktion im Zusammenhang:<br />

−<br />

dq<br />

qdR<br />

∆R<br />

∆l<br />

∆d<br />

/ d<br />

= ( 1 + 2µ<br />

), µ = ≈ 0.<br />

5<br />

R l<br />

∆l<br />

/ l


2. Dehnmessstreifen /4<br />

Wheatstone´sche Brücke<br />

R<br />

A<br />

RB<br />

= R1<br />

= U D<br />

R<br />

2<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

= 0<br />

nicht abgeglichener Brücke bei kleinem ∆U linearer Zusammenhang mit ∆Ra<br />

∆R<br />

∆U<br />

= U<br />

1 >><br />

∆R<br />

+ R1<br />

A<br />

A R RA<br />

Dehnmessstreifen ein Widerstand der Brücke !!!<br />

Anwendungen: Waagen, technische Bauteile, Fahrzeuge Konstruktionselemente,<br />

schwingende Systeme


2. Dehnmessstreifen /5<br />

Vor- und Nachteile<br />

+ relativ einfache Anwendung<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

+ direkt an der interessanten Stelle des Bauteils anwendbar<br />

+ hohe Auflösung<br />

- Kriechen des Widerstandsmaterials<br />

- Kriechen der Klebeschicht<br />

- hochwertige, feuchtigkeitsdichte Abdeckung erforderlich<br />

(darauf bei besonderen Anforderungen noch eine Metallfolie)


2. Dehnmessstreifen /6<br />

Hintergrund zur Widerstandsänderung /1<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

Der Widerstand eines Drahtes mit der Länge l, dem Durchmesser d, der<br />

Querschnittsfläche A = πd²/4 und dem spezifischen Widerstand ergibt sich zu<br />

lρ<br />

4lρ<br />

= = 2<br />

A πd<br />

Wird der Draht (einachsig) gedehnt, so ändern sich l, A und wegen der mit der<br />

Gestaltänderung verbundenen Verschiebung in der Gitterstruktur auch der spezifische<br />

Widerstand ρ und damit der gesamte Widerstand R.<br />

Sind diese Änderungen infinitesimal klein, so kann mittels des totalen Differentials<br />

folgender Zusammenhang zwischen der Änderung dR des elektrischen Widerstandes und<br />

diesen sehr kleinen Änderungen berechnet werden.<br />

4ρ<br />

4l<br />

dR =<br />

d l + 2<br />

πd<br />

πd<br />

2<br />

8lρ<br />

d l − d d<br />

πd3


2. Dehnmessstreifen /7<br />

Hintergrund zur Widerstandsänderung /2<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

Werden die infinitesimal kleinen Änderungen dR, dρ, dl und dd der Größen R, ρ, l und d in<br />

der vorigen Gleichung durch die immer noch kleinen Änderungen ∆R, ∆ρ, ∆l und ∆d, mit<br />

∆ρ « ρ, ∆l « l und ∆R « R ersetzt, so folgt mit guter Genauigkeit die relative<br />

Widerstandsänderung ∆R/R<br />

∆R<br />

∆l<br />

∆d<br />

= − 2<br />

R l d<br />

Bei einer Dehnung ε = ∆l/l in Längsrichtung des Drahts verändert sich der Durchmesser<br />

um den Betrag εq=∆d/d=-ε (Poissonzahl µ=εq/ε)<br />

+<br />

∆ρ<br />

ρ<br />

∆R<br />

∆ρ<br />

∆ρ<br />

= ε + 2µε<br />

+ = ( 1+<br />

2µ<br />

) ε +<br />

R<br />

ρ<br />

ρ<br />

Dividiert man diese Gleichung durch ε, so ergibt sich der (dimensionslose) k-Faktor, der<br />

das Verhältnis von Widerstands- zu Längenänderung angibt:<br />

∆R<br />

/ R ∆ρ<br />

/ ρ ∆R<br />

k = = 1+<br />

2µ<br />

+ ⇔ = k ⋅ε<br />

ε<br />

ε R


2. Dehnmessstreifen /8<br />

Hintergrund zur Widerstandsänderung /3<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

Setzt man für metallische Werkstoffe µ = 35%, so erhält man für den k-Faktor<br />

k<br />

= 1, 7<br />

Bei Dehnungsmessstreifen aus Metall liegt der k-Faktor bei etwa 2. Für Konstantan wird<br />

k = 2,05 angegeben.<br />

Von der relativen Widerstandsänderung ∆R/R geht also nur ein geringer Beitrag auf die<br />

Änderung des spezifischen Widerstands zurück.<br />

Im Gegensatz dazu weisen Halbleiter-DMS, bei denen der Dehnungsaufnehmer aus<br />

dotiertem Silizium oder Germanium besteht, k-Faktoren von –100 bis +180 auf.<br />

Hier überwiegt bei weitem die Änderung des spezifischen Widerstands. Allerdings ist der<br />

k-Faktor bei Halbleiter-DMS deutlich stärker abhängig von der Temperatur.<br />

Die Beziehung zwischen k-Faktor und Dehnung ist also nichtlinear.<br />

+<br />

∆ρ<br />

ερ<br />

AB


akt. Gitterlänge<br />

2. Dehnmessstreifen /9<br />

Bauarten /1<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

Ursprüngliche Form: Draht-DMS<br />

Zwischen zwei harzgetränkte Papierstreifen wird ein gerader, zu einem Mäander geformter<br />

oder um einen dritten Streifen zu einer flachen Spule gewickelter Draht geklebt.<br />

Heutige Form: Folien-DMS<br />

Er wird wie eine gedruckte Schaltung hergestellt. Auf einem Träger aus Kunststofffolie wird<br />

aus einer Metallschicht das Messgitter herausgeätzt und mit einer weiteren<br />

Kunststoffschicht abgedeckt.<br />

Messgitter<br />

Verschiedene Bauarten<br />

a: Drahtstreifen, flach gewickelt<br />

b: Drahtstreifen, rund gewickelt<br />

c: Folienmessstreifen<br />

d: Halbleiterstreifen<br />

Halbleiterelement<br />

Lagemarkierungen<br />

Anschlüsse<br />

Messgitter<br />

Prinzip eines Folien-DMS<br />

Deckschicht<br />

Messgitterträger<br />

AB


2. Dehnmessstreifen /10<br />

Bauarten /2<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

Einsatz der verschiedenen Bauarten<br />

Für Messungen bei hohen Temperaturen gibt es Draht- oder Folien-DMS mit abnehmbarem<br />

(Hilfs-) Träger.<br />

Um Dehnungen in verschiedenen Richtungen zu messen, verwendet man DMS-„Rosetten“,<br />

die mehrere Messgitter in verschiedenen Richtungen tragen.<br />

Spezialausführungen sind z.B. Rosetten zur Messung der radialen und tangentialen<br />

Dehnung einer Membran (in Druckaufnehmern) oder zur Messung von<br />

Spannungszuständen in einer bestimmten Messobjektrichtung.<br />

90° - Rosetten in Draht- und Folienausführung<br />

AB


<strong>Längenmessung</strong><br />

3. Kapazitive Abstands bzw. <strong>Längenmessung</strong> /1<br />

System zur Messung des Abstands zweier Metallplatten in Luft<br />

Kapazität eines Plattenkondensators:<br />

A<br />

C = ε 0 ⋅ε<br />

⋅<br />

x<br />

Kondensatorfläche in diesem Fall:<br />

A = 2⋅ ∏⋅r<br />

Daraus ergibt sich die Kapazität des<br />

Plattenkondensators in Abhängigkeit<br />

der Spaltweite x:<br />

2⋅ ∏⋅r<br />

C = ε0<br />

⋅ε<br />

⋅<br />

x<br />

2<br />

2<br />

Kap. Abstandsmessung.


4. Induktive <strong>Längenmessung</strong> /1<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

� Beispiel einer Variante eines Längenmess-Tasters:<br />

(Gehäuse, Tasterführung und Elektronik sind nicht gezeichnet)<br />

Weg-Sensor mit 2 Spulen.<br />

Diese Wicklung<br />

erzeugt U2<br />

Speisewicklung<br />

Diese Wicklung<br />

erzeugt U1


4. Induktive <strong>Längenmessung</strong> /2<br />

<strong>Längenmessung</strong><br />

� Der Differentialtransformator<br />

(LVDT = Linear Variable Differential Transducer):<br />

Differentialtransformator ( LVDT).<br />

Dies ist keine Brücke! Die Spannung U1-U2<br />

wird durch gegensinnige Reihenschaltung<br />

der beiden Sekundärwicklungen erzeugt.<br />

Vorteil: Es sind keine zusätzlichen<br />

Widerstände erforderlich.<br />

(d.h. bei gleicher Qualität kleiner und billiger).<br />

AB


Weglängenmessung /1<br />

Induktive Messverfahren<br />

Die meisten induktiven Wegaufnehmer arbeiten nach dem Prinzip der Differentialdrossel<br />

(induktive Halbbrücken). Sie basieren auf der Tatsache, dass sich die Induktivität einer<br />

Spule ändert, wenn die magnetische Permeabilität des Materials in der Spule variiert.<br />

Sie finden häufig Anwendung in verschmutzter Umgebung sowie für kleinere Weglängen<br />

von einem Millimeter bis zu einem halben Meter.<br />

Aufbau:<br />

Ein induktiver Wegaufnehmer besteht im wesentlichen aus zwei miteinander<br />

verbundenen Spulen, die in einem Metallzylinder dicht und vibrationssicher eingegossen<br />

sind. Die Längsachse des Metallzylinders und die Bewegungsrichtung des Messobjekts<br />

müssen parallel zueinander verlaufen oder die Bewegung muss durch eine<br />

entsprechende Mechanik in eine zum Zylinder achsparallele Bewegung umgewandelt<br />

werden. Durch den Zylinder wird ein Stößel mit einem Kern geführt, der mit dem<br />

bewegten Körper möglichst starr verbunden ist.<br />

AB


Weglängenmessung /2<br />

Induktive Messverfahren<br />

Schematischer Aufbau eines induktiven Wegaufnehmers<br />

Der Metallzylinder und der Kern bestehen meistens aus einem Material mit sehr großer<br />

magnetischer Permeabilität µ r (z.B. Mu-Metall 75 Ni-Fe: µ r ~9*10 4 , im Vergleich dazu<br />

Gase: µ r ~1), um eine möglichst große Induktivitätsänderung schon bei kleiner<br />

Auslenkung zu erreichen.<br />

Die Änderung der Induktivität wird durch eine entsprechende elektronische Schaltung<br />

registriert und z.B. in ein Spannungssignal umgewandelt.<br />

AB


Weglängenmessung /3<br />

Hintergrund der Induktivitätsmessung<br />

Induktive Messverfahren<br />

Die Induktivität L einer langen zylinderförmigen Spule ist nur von der Spulengeometrie<br />

und der magnetischen Permeabilität µ r des umgebenden Materials abhängig.<br />

L<br />

=<br />

f<br />

µ 0µ An<br />

N<br />

⋅<br />

l<br />

r 2<br />

Dabei stellen l die Länge, A n den Querschnitt und N die Anzahl der Windungen der<br />

Spule dar.<br />

Der dimensionslose Parameter f kennzeichnet den sogenannten Spulenformfaktor, der<br />

je nach Geometrie zwischen 0 und 1 liegt. µ 0 ist die magnetische Feldkonstante und µ r<br />

die magnetische Permeabilitätszahl des von der Spule eingeschlossenen Materials.<br />

Entsprechend der Eintauchtiefe des Kerns in die Spule, nimmt die Induktivität L den<br />

zugehörigen Anteil zwischen minimaler und maximaler Induktivität an.<br />

Zweckmäßigerweise wählt man die Länge des Kerns gleich der Länge einer der beiden<br />

Spulen.<br />

AB


Induktive Näherungsschlalter /1<br />

Induktive Messverfahren<br />

Induktive Näherungsschalter sind berührungslos arbeitende Positionsschalter, die auf die<br />

Anwesenheit eines Messobjekts im überwachten Bereich reagieren.<br />

Sie sind weitgehend unempfindlich gegenüber Umgebungseinflüssen und enthalten keine<br />

mechanischen Verschleißteile.<br />

Deshalb werden sie bevorzugt für Aufgaben eingesetzt, die eine hohe Lebensdauer,<br />

Schalthäufigkeit, Schaltgeschwindigkeit und Zuverlässigkeit erfordern.<br />

Aufgrund ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Umgebungseinflüssen und ihrer einfachen<br />

Funktionsweise ist ihr Einsatz sehr wirtschaftlich und sie sind daher weit verbreitet.<br />

Eine Einschränkung in ihrer Verwendung ergibt sich nur aufgrund des induktiven Prinzips,<br />

das sie nur auf metallische Messobjekte ansprechen lässt. Die Schaltabstände der gängigen<br />

Näherungsschalter liegen zwischen wenigen Zehntel- und ca. 50 Millimetern.


Induktive Näherungsschlalter /2<br />

Induktive Messverfahren<br />

Aufbau:<br />

Ein induktiver Näherungsschalter besteht im wesentlichen aus einer Spule, einem<br />

Ferritkern und angeschlossener Elektronik. Diese Elemente sind wie beim<br />

induktiven Weglängenaufnehmer dicht und vibrationssicher in einem Metallgehäuse<br />

eingegossen.<br />

Schematische Darstellung eines induktiven Näherungsschalters


Induktive Näherungsschlalter /3<br />

Induktive Messverfahren<br />

Funktionsweise:<br />

Die Elektronik erzeugt ein hochfrequentes Signal, das von der Spule in ein Magnetfeld<br />

gleicher Frequenz umgesetzt wird. Der elektronische Aufbau basiert auf einem<br />

bedämpften elektrischen Oszillator-Schaltkreis, welcher die Spule als ein<br />

Oszillatorelement enthält. Der Ferritkern ist so geformt, dass der größte Teil der<br />

Magnetfeldlinien in ihm geführt wird. Nur in Messrichtung ist der Kern offen, so dass die<br />

Magnetfeldlinien aus dem Gehäuse austreten können und vor dem Näherungsschalter ein<br />

Messfeld bilden.<br />

Mit zunehmendem Abstand vom Schalter nimmt die Flussdichte des Magnetfelds immer<br />

mehr ab, so dass auch die Empfindlichkeit für ein Messobjekt immer kleiner wird.<br />

Befindet sich ein Messobjekt innerhalb des Schaltabstands, induziert das Magnetfeld<br />

Ströme im Messobjekt. Auswirkungen dieser Ströme werden von der Elektronik registriert<br />

und führen zur Änderung des Schaltzustands des Sensors.


Induktive Näherungsschlalter /4<br />

Darstellung einiger<br />

induktiver<br />

Näherungsschalter<br />

Induktive Messverfahren


I<br />

Winkel – Messung<br />

� Potentiometrisch<br />

� Induktiv<br />

� Incremental<br />

� Absolut


Flächen - Messung<br />

� Planimetrieren<br />

� Integration<br />

� Wägen


Volumen - Messung<br />

� Pipetten<br />

� Büretten<br />

� Wägen bei bekannter Dichte

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