Kunst und Stein_03-16
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SPIEL MIT STEIN UND WASSER<br />
<strong>03</strong> | 20<strong>16</strong>
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UNSERE AUFGABE
Inhalt<br />
Editorial<br />
THEMA<br />
4 <strong>Stein</strong>brunnen – eine besondere Leidenschaft<br />
8 Ein Skulpturen-Museum unter Wasser<br />
10 Fasnachtsbrunnen in alter Farbenpracht<br />
12 <strong>Kunst</strong>steinbrunnen als <strong>Kunst</strong>objekt<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
<strong>16</strong> <strong>Kunst</strong>museum Basel: Der Weg der Skulptur<br />
QZ-WETTBEWERB 2015<br />
20 Blumenmotive<br />
STEIN IM GARTEN<br />
22 Zeitgemässe Gartenromantik mit <strong>Stein</strong><br />
VERBÄNDE / BRANCHEN-INFO<br />
26 Euroroc tagte in der Schweiz<br />
26 <strong>Stein</strong>radierungen auf Grabmalen<br />
26 Neue Leitung der VSSG-Geschäftsstelle<br />
26 <strong>Stein</strong>bearbeitung im Mittelalter<br />
AGENDA<br />
28 Symbole auf Grabmälern<br />
<strong>und</strong> ihre Bedeutung<br />
28 Geschichte des Friedhofeingangs<br />
28 Kleine Bildhauerin, kleiner Bildhauer<br />
28 Skulpturensommer 20<strong>16</strong><br />
28 Film erinnert an Mariann Gr<strong>und</strong>er<br />
28 Eriz-Weiterbildungskurs 20<strong>16</strong><br />
28 Grabeskirche Jesu wird saniert<br />
30 Ausstellungen / Fachmessen / Verbandstermine<br />
TITELBILD<br />
Detail des neuen Münsterhof-Brunnens in Zürich.<br />
Die terrasierten Innenseiten des <strong>Kunst</strong>stein-<br />
Brunnenbeckens wirken wie Wellenringe.<br />
(Foto: Robert Stadler)<br />
BILD IM EDITORIAL<br />
Restaurierter Brunnentrog vor dem Hotel Krone<br />
in Wangen a.A. (Foto: Hanspeter Wyler)<br />
LIEBE LESERIN<br />
LIEBER LESER<br />
Zu jedem noch so unscheinbaren<br />
Dorf gehörte<br />
einst ein zentraler<br />
Dorfbrunnen. Während<br />
Jahrh<strong>und</strong>erten spielte<br />
dieser im Alltagsleben<br />
eine wichtige Rolle –<br />
nicht nur als Trinkwasserspender<br />
<strong>und</strong> öffentlicher<br />
Waschplatz, sondern<br />
vor allem auch als beliebter Treffpunkt für Jung<br />
<strong>und</strong> Alt. Am <strong>und</strong> um den Dorfbrunnen herum vergnügte<br />
<strong>und</strong> neckte sich die heranwachsende Jugend<br />
mit Wasserspielen, während die etwas Älteren den<br />
neuesten Dorfklatsch austauschten. Nebenbei diente<br />
ein schöner Brunnen oft auch als Statussymbol. Noch<br />
heute lassen sich die frühere wirtschaftliche Bedeutung<br />
<strong>und</strong> der Reichtum eines Ortes an der Gestaltung<br />
seiner historischen Brunnen ablesen.<br />
Wohl weil sie keinen nennenswerten wirtschaftlichen<br />
Nutzwert mehr bieten, sind neue öffentliche Brunnen<br />
inzwischen seltener geworden. Aber es gibt sie noch.<br />
Ein Beispiel dafür ist der in der Sprache unserer Zeit<br />
gestaltete Münsterhofbrunnen in Zürich (Seite 9), der<br />
vielleicht Anstoss zu ähnlichen Projekten auch andernorts<br />
geben kann. In erster Linie geht es heute<br />
aber vor allem darum, wertvolle historische Brunnen<br />
zu erhalten (Seite 8). Zur Einstimmung auf unser Themenheft<br />
berichtet der Langenthaler <strong>Stein</strong>bildhauermeister<br />
Hanspeter Wyler, wie sich die Herstellung <strong>und</strong><br />
Sanierung von Brunnen in seinem Unternehmen zu<br />
einem zweiten Standbein entwickelt hat (Seite 4).<br />
Robert Stadler, Redaktor «<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>»<br />
<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />
3
Thema<br />
STEINBRUNNEN – EINE<br />
BESONDERE LEIDENSCHAFT<br />
AM 1. JULI IST SCHLUSS. AN DIESEM TAG ÜBERGEBEN HANSPETER UND ANNEMARIE<br />
WYLER IN LANGENTHAL IHREN TRADITIONSREICHEN STEINBILDHAUER- UND STEIN-<br />
METZBETRIEB IN JÜNGERE HÄNDE. DAS HAUPTSÄCHLICH IM GRABMALBEREICH TÄTIGE<br />
UNTERNEHMEN IST AUCH FÜR DIE HERSTELLUNG UND RESTAURIERUNG VON BRUNNEN<br />
BEKANNT. EIN STEINBERUFLICHER RÜCK- UND AUSBLICK MIT HANSPETER WYLER.<br />
Interview: Robert Stadler<br />
Bild oben: Hanspeter Wyler,<br />
Kreiselskulptur in<br />
Langenthal (1997), bestehend<br />
aus drei Stelen in<br />
Rorschacher Sandstein,<br />
Höhen 315/300/285 cm,<br />
Querschnitt 40 x 40 cm,<br />
Oberflächen roh gespalten/<br />
gerichtet. Aus dem gleichen<br />
Material bestehen die Abdeckungen<br />
des Kreiselbrunnens<br />
(Durchmesser: 8 m).<br />
(Fotos: Hanspeter Wyler<br />
<strong>und</strong> Robert Stadler)<br />
«<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>»: Hanspeter Wyler, in wenigen<br />
Wochen verlassen Sie Büro <strong>und</strong> Werkstatt.<br />
Wie ist Ihnen als leidenschaftlichem<br />
<strong>Stein</strong>bildhauermeister <strong>und</strong> Unternehmer<br />
dabei zumute?<br />
Hanspeter Wyler: Im Moment gibt es noch<br />
viel zu erledigen. Wir sind gespannt, wie wir<br />
den Übergang in den dritten Lebensabschnitt<br />
schaffen werden.<br />
Reden wir zuerst etwas zu unserem Heftthema<br />
«Spiel mit <strong>Stein</strong> <strong>und</strong> Wasser». Die<br />
Herstellung von Brunnen war ja eine Ihrer<br />
Spezialitäten. Wie kam es dazu?<br />
Dazu muss ich etwas ausholen. In der ersten<br />
Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts wurden im ganzen<br />
Land die Wasserversorgungs- <strong>und</strong> Hydrantennetze<br />
der Gemeinden ausgebaut <strong>und</strong> modernisiert.<br />
Viele Privatbrunnen, die damals oft noch<br />
aus eigenen Quellen <strong>und</strong> über Deuchel – zusammengesteckte<br />
ausgebohrte Tannenstämme<br />
– gespeist worden waren, verloren damit an<br />
Bedeutung <strong>und</strong> wurden aufgegeben. Einer der<br />
Gründe dafür war, dass die Privatbesitzer ihre<br />
Brunnen-Zuleitungen ab den eigenen Quellen<br />
selber unterhalten <strong>und</strong> bezahlen mussten. Zudem<br />
laufen die am öffentlichen Wassernetz<br />
angeschlossenen Privatbrunnen über einen<br />
Wasserzähler, <strong>und</strong> sowohl der Wasserbezug<br />
als auch die Abwassergebühr müssen bezahlt<br />
werden. Bis in die 1960er Jahre standen Privatbrunnen,<br />
zumindest bei uns im Oberaargau,<br />
daher nicht mehr hoch im Kurs, selbst viele<br />
schöne Exemplare aus dem weit verbreiteten<br />
4 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>
Thema<br />
«WIE ÜBERBALL ZAHLT<br />
MAN AUCH IM BRUNNEN-<br />
BAU LEHRGELD.»<br />
Solothurner <strong>Stein</strong> waren nicht mehr gefragt.<br />
Als ich 1976 ins väterliche Geschäft eintrat, produzierten<br />
wir fast ausschliesslich Grabmale.<br />
Während meiner Lehrzeit begann in unserer<br />
Gegend dann aber plötzlich der Handel mit<br />
alten Brunnen. Weil sie die Käufer am neuen<br />
Standort meist renoviert in Betrieb nehmen<br />
wollten, kamen wir so zu neuen Aufträgen, zu<br />
neuem Fachwissen <strong>und</strong> zu einem neuen Standbein.<br />
Das Problem mit den fehlenden Zuleitungen<br />
bestand aber weiterhin.<br />
Für Hausbrunnen wurden <strong>und</strong> werden inzwischen<br />
meist Reservoirs im Boden – etwa im<br />
Garten – gebaut. Und der Betrieb erfolgt heute<br />
mit Hilfe von Umwälzpumpen, so dass die<br />
Brunnen nicht mehr direkt an das öffentliche<br />
Wasserversorgungsnetz angeschlossen werden<br />
müssen.<br />
Neue öffentliche Brunnen entstehen heute<br />
nur noch selten. Warum?<br />
Für aufwändige Brunnen fehlt heute vielerorts<br />
das Geld. Die noch vorhandenen öffentlichen<br />
Brunnen werden in der Regel von den Gemeinden<br />
unterhalten <strong>und</strong> sind für die Notwasserversorgung<br />
vorgesehen.<br />
Wie viele Brunnen sind bis heute in Ihrer<br />
Werkstatt entstanden?<br />
Ich unterscheide zwischen gestalteten, gehauenen<br />
Brunnen <strong>und</strong> Findlingsbrunnen. Aufgr<strong>und</strong><br />
des grösseren Arbeitsaufwandes <strong>und</strong><br />
der höheren Materialkosten sind gestaltete<br />
Brunnen natürlich viel teurer. Während meiner<br />
Berufszeit haben wir 15 anspruchsvolle neue<br />
Brunnen gestaltet <strong>und</strong> ausgeführt. Der grösste<br />
ist der Schulhausbrunnen in Rohrbach mit<br />
einem 3 x 3 Meter grossen Becken aus Cristallina-Marmor.<br />
Zusätzlich stellten wir jedes Jahr<br />
mehrere Findlingsbrunnen her; der grösste<br />
entstand aus einem 18 Tonnen schweren Vert<br />
des Glaciers-<strong>Stein</strong>.<br />
Wo beziehen Sie die Findlinge?<br />
Von regionalen Kieswerken, wo sie beim Kiesabbau<br />
zum Vorschein kommen. Wenn sich<br />
ein K<strong>und</strong>e einen speziellen Findlingsbrunnen<br />
wünscht, müssen wir den passenden <strong>Stein</strong> in<br />
der Regel erst in einem solchen Werk suchen.<br />
Die Auslese ist nicht so einfach. Erfahrungsgemäss<br />
eignet sich nämlich nur einer von drei<br />
Findlingen für den Brunnenbau – was allerdings<br />
oft erst in der Werkstatt sichtbar wird.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich muss die Qualität eines Findlings<br />
für diese Anwendung mindestens so gut<br />
sein wie bei einem Grabstein-Rohling. Und<br />
wichtig ist selbstverständlich vor allem, dass<br />
der <strong>Stein</strong> dicht ist.<br />
Beobachten Sie bei Ihren K<strong>und</strong>en bezüglich<br />
der gewünschten Materialien <strong>und</strong> Gestaltungen<br />
gewisse Trends oder Vorlieben?<br />
Zu Beginn meines Berufslebens wurden noch<br />
viele Brunnenanlagen in Beton gegossen, dann<br />
gewannen Natursteine zusehends an Bedeutung.<br />
Zurzeit ist im Brunnenbau auch rostiges<br />
Walzblech sehr beliebt. Bezüglich Gestaltung<br />
ist inzwischen fast alles gefragt. Die grössten<br />
Veränderungen brachte in neuerer Zeit die<br />
technische Entwicklung; insbesondere der<br />
Transport <strong>und</strong> die Versetzarbeiten wurden immer<br />
einfacher.<br />
Sie stellen nicht nur neue Brunnen her, sondern<br />
renovieren auch alte.<br />
Ja, das ist ein weiterer wichtiger Teil unseres<br />
Brunnenangebots. Meist erfolgen diese Arbeiten<br />
nicht vor Ort, sondern in unserer Werkstatt in<br />
Langenthal. Dank entsprechender technischen<br />
Einrichtungen ist das effizienter <strong>und</strong> günstiger.<br />
<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />
5
Thema<br />
Einer der zahlreichen Brunnen,<br />
die Hanspeter Wyler<br />
<strong>und</strong> sein Werkstatt-Team in<br />
den vergangenen vier Jahrzehnten<br />
restauriert haben.<br />
Benötigt man für den Brunnenbau ein spezielles<br />
Know-how?<br />
Ja sicher. Und wie überall bezahlt man auch auf<br />
diesem Gebiet Lehrgeld. Wichtig ist vor allem,<br />
dass Material <strong>und</strong> Materialqualität stimmen,<br />
damit das Brunnenbecken langfristig dicht <strong>und</strong><br />
frostsicher ist. Um ein Brunnenbecken rasch<br />
<strong>und</strong> genau auszubohren, braucht es zudem<br />
viel Erfahrung.<br />
Was muss bei der Brunnenpflege beachtet<br />
werden?<br />
Je besser die Wasserqualität <strong>und</strong> je weniger<br />
kalkhaltig das Wasser, desto weniger Brunnenpflege<br />
braucht es. Auch sollten dazu – vor allem<br />
natürlich bei kalkhaltigen Gesteinen – möglichst<br />
keine sauren oder basischen Putzmittel<br />
verwendet werden. Auch empfiehlt es sich, bei<br />
der Reinigung möglichst wenig mit Kaltwasserhochdruckgeräten<br />
zu arbeiten.<br />
Sie haben sich während vielen Jahren auch<br />
in der Ausbildung der <strong>Stein</strong>berufe engagiert.<br />
Wie sehen Sie die Zukunft Ihres Berufszweiges?<br />
Der reine Grabmalbetrieb wird es längerfristig<br />
schwer haben. Wir beobachten ja schon<br />
seit langem, wie der Tod immer mehr «ausgebürgert»<br />
wird, womit der weitere Niedergang<br />
der Friedhofkultur quasi vorprogrammiert ist.<br />
Unser Berufsstand ist von dieser Entwicklung<br />
natürlich besonders stark betroffen. Bestehen<br />
kann in dieser Situation nur jemand mit<br />
grosser Fach-, Methoden- <strong>und</strong> Sozialkompetenz.<br />
In den letzten Jahrzehnten hat sich der<br />
Grabmalmarkt von einem Verkäufer- zu einem<br />
Käufermarkt gewandelt. Meine Philosophie<br />
lautet: Wir müssen unsere K<strong>und</strong>en mit einem<br />
nahtlosen Angebot «Alles aus einer Hand» zufriedenstellen.<br />
Wir begleiten die K<strong>und</strong>en vom<br />
ersten Beratungsgespräch bis zum Versetzen<br />
des Grabmals auf dem Friedhof. Während meiner<br />
Ausbildungszeit wurden die Grabzeichen<br />
bei den K<strong>und</strong>en zu Hause «verkauft». Heute finden<br />
die Verkaufsgespräche im Atelier statt, die<br />
K<strong>und</strong>en besichtigen die halbfertigen Arbeiten,<br />
geben «das Gut zum Druck» <strong>und</strong> sind oft auch<br />
beim Versetzen des Grabzeichens anwesend.<br />
In Langenthal, so sagt man, zeigen sich oft<br />
Entwicklungen, die für die Schweiz insgesamt<br />
typisch sind. Gilt das auch für den Wandel in<br />
der Friedhofkultur?<br />
Zu einem guten Teil durchaus. Durch das 1923<br />
erbaute Krematorium hat sich bei uns die<br />
Erdbestattung schon sehr früh zur Kremation<br />
hin verlagert. In Langenthal haben wir daher<br />
«ICH WÜRDE MEINEN<br />
BERUF HEUTE NOCHMALS<br />
LERNEN.»<br />
bereits seit vielen Jahrzehnten einen hohen<br />
Anteil an Urnenbestattungen, inzwischen liegt<br />
er bei r<strong>und</strong> 90 Prozent. Die Urnen werden zu<br />
etwa zwei Drittel anonym im Gemeinschaftsgrab<br />
oder irgendwo sonst – <strong>und</strong> vereinzelt auch<br />
gar nicht – beigesetzt. Von den jährlich ungefähr<br />
h<strong>und</strong>ertfünfzig Verstorbenen werden nur<br />
noch 10 bis 15 in einem Erdbestattungsgrab<br />
beigesetzt. Für uns bedeutet das eine grosse<br />
Auftragseinbusse. Allerdings hat unser Betrieb<br />
während meiner Geschäftstätigkeit das<br />
Einzugsgebiet verdoppeln können. Mein Nachfolger<br />
wird versuchen, diese Geschäftspolitik<br />
weiterzuführen. Es gibt in unserer Region meh-<br />
6 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>
Thema<br />
rere Bildhauer, die in den nächsten Jahren ihre<br />
berufliche Tätigkeit aus Altersgründen einstellen<br />
werden.<br />
Allmählich werden auch die sogenannten<br />
Babyboomer älter, was mittel- bis längerfristig<br />
zu höheren Bestattungszahlen führen<br />
wird. Spürt man bei Ihnen diese Entwicklung<br />
bereits?<br />
Ja, durchaus. Die Zahl der Todesfälle hat in<br />
letzter Zeit leicht zugenommen, eine Entwicklung,<br />
die sich in den nächsten Jahren fortsetzen<br />
wird. Ein weiterer Wandel besteht in der<br />
Tatsache, dass die Menschen heute wesentlich<br />
älter werden als früher. Die höhere Lebenserwartung<br />
lässt sich ganz real etwa daran beobachten,<br />
dass unsere K<strong>und</strong>en, die bei uns ein<br />
Grabmal für einen Elternteil bestellen, immer<br />
öfter selbst schon im Pensionsalter stehen.<br />
Trotz kurzfristig teils recht vorteilhaften<br />
Gr<strong>und</strong>bedingungen werden sich Bildhauer<br />
<strong>und</strong> <strong>Stein</strong>metze künftig neue Betätigungsfelder<br />
ausserhalb des Friedhofs erschliessen<br />
müssen. Sehen Sie das auch so?<br />
Ja, <strong>und</strong> ich bin zuversichtlich, dass es solche<br />
auch gibt. Naturstein ist <strong>und</strong> bleibt ein gefragtes<br />
Gestaltungsmaterial, speziell im Fassaden-<br />
<strong>und</strong> Innenausbau sowie im Garten- <strong>und</strong><br />
Landschaftsbau. <strong>Stein</strong> ist natürlich, schön,<br />
pflegeleicht <strong>und</strong> beständig. Die Bereiche Baurestaurierung<br />
<strong>und</strong> die Herstellung sowie die<br />
Renovation von Brunnen oder Wasserspielen<br />
sind ebenfalls weiterhin potentielle Wachstumsmärkte.<br />
Mein Nachfolger ist sich dieser<br />
Chancen bewusst, auch wenn es für ihn jetzt<br />
kurzfristig vor allem darum gehen wird, das<br />
Kerngeschäft im Grabmalbereich möglichst<br />
nahtlos sicherzustellen.<br />
Welches persönliche Fazit ziehen Sie aus<br />
Ihrem Arbeitsleben? Würden Sie den gleichen<br />
Beruf nochmals erlernen?<br />
Ja, ich würde diesen Weg nochmals wählen.<br />
Mit dem heutigen Wissen würde ich aber wahrscheinlich<br />
weniger, dafür wohl andere Fehler<br />
machen. Ein lebenslanges Lernen ist wie in jedem<br />
Beruf auch bei uns ein Muss. Ich war während<br />
meiner gesamten Berufszeit ein «Naturstein-Fan»<br />
<strong>und</strong> ein «Friedhof-Lobbyist». Durch<br />
meine verschiedenen ausserbetrieblichen<br />
UNSER INTERVIEWPARTNER<br />
Hanspeter Wyler (auf dem Bild links) ist Mitinhaber <strong>und</strong> Geschäftsleiter<br />
des Bildhauerbetriebes Wyler + Co in Langenthal. Nach einer vierjährigen<br />
Gr<strong>und</strong>ausbildung als <strong>Stein</strong>bildhauer EFZ <strong>und</strong> einigen Praxisjahren<br />
im väterlichen Betrieb legte er 1980 die höhere Fachprüfung als eidgenössisch<br />
diplomierter <strong>Stein</strong>bildhauermeister ab. Wyler engagierte sich<br />
während über drei Jahrzehnten in der Berufsbildung. Ab 1980 bildete<br />
er im eigenen Betrieb regelmässig Lernende aus. Für den Verband<br />
Schweizer Bildhauer-<br />
<strong>und</strong> <strong>Stein</strong>metzmeister<br />
(VSBS) war<br />
er von 1992 bis 2005<br />
Obmann der Meisterprüfungskommission.<br />
Als solcher<br />
organisierte <strong>und</strong> leitete<br />
er zweimal eidgenössische<br />
Meisterprüfungen,<br />
<strong>und</strong><br />
von 2005 bis 2011<br />
präsidierte er die<br />
Reformkommission<br />
der <strong>Stein</strong>berufe. Im<br />
Regionalverband<br />
Aare war Hanspeter<br />
Wyler von 1981 bis 1992 Prüfungsexperte bei den Lehrabschlussprüfungen<br />
der <strong>Stein</strong>bildhauer <strong>und</strong> von 1983 bis 2008 Vorstandsmitglied, davon<br />
acht Jahre als Sekretär. Hanspeter Wyler ist seit 1976 mit Annemarie<br />
Wyler verheiratet, die seit 1992 die Administration des Unternehmens<br />
führt <strong>und</strong> Mitinhaberin des Betriebes ist.<br />
Am 1. Juli 20<strong>16</strong> geht die Wyler + Co in das Eigentum des langjährigen<br />
Mitarbeiters Christian Rutschmann (38) über. Der gelernte <strong>Stein</strong>bildhauer<br />
EFZ ist seit 1998 im Unternehmen tätig. 2015 hat er erfolgreich<br />
die Prüfung als Fachmann Unternehmensführung mit eidgenössischem<br />
Fachausweis abgelegt. Mit der Betriebsübernahme geht eine mehr als<br />
h<strong>und</strong>ertjährige Familientradition zu Ende. Die Unternehmung war 1912<br />
vom Urgrossvater von Hanspeter Wyler gegründet worden <strong>und</strong> befand<br />
sich seither immer im Familienbesitz. Neu wird das Geschäft als Wyler<br />
<strong>Stein</strong>bildhauerei GmbH firmieren. (sta)<br />
Tätigkeiten – in der Politik, in der Feuerwehr,<br />
in Vereinen <strong>und</strong> im Militär, in der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
– habe ich mir ein grosses Netzwerk<br />
aufbauen können, das mein Berufs- <strong>und</strong> Privatleben<br />
enorm bereichert hat <strong>und</strong> weiterhin<br />
bereichern wird. Solche Netzwerke sind heute<br />
vielleicht noch wichtiger als früher. Wichtig ist<br />
auch, dass man mit seinem Geschäftsangebot<br />
in der Öffentlichkeit immer wieder positiv<br />
Präsenz markiert. Zum Schluss: «Nichts ist<br />
so beständig wie der Wandel», heisst es. Das<br />
trifft selbstverständlich auch auf unseren Beruf<br />
<strong>und</strong> unsere Branche zu. Wandel bedeutet<br />
aber immer auch Chance. Wer sie erkennt <strong>und</strong><br />
die richtigen Schlüsse daraus zieht, wird auch<br />
in Zukunft Erfolg haben.<br />
<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />
7
Thema<br />
SKULPTUREN-MUSEUM<br />
UNTER WASSER<br />
Gabriela Iseli-Arlati<br />
Auch wenn es etwas verrückt klingt: Der Brite<br />
Jason deCaires Taylors realisiert in der Bucht<br />
Las Coloradas vor der Küste von Lanzarote ein<br />
Unterwasser-Museum. Geplant ist, bis 2017 über<br />
300 Figuren in einer Tiefe von etwa 14 Metern<br />
auf dem Meeresboden zu verankern. Bereits heute<br />
können sechs Installationen von Tauchern,<br />
Schnorchlern oder aus einem Glasbodenboot<br />
besichtigt werden.<br />
Die lebensgrossen Figuren aus ph-neutralem<br />
Beton werden vor Ort von einem kleinen Team um<br />
Jason Taylors gefertigt. Als Modelle hat der Künstler<br />
Bewohner der Insel ausgewählt. Die Skulpturen<br />
sollen als eine Art künstliches Riff fungieren, die<br />
durch die Ansiedlung von Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten<br />
ihr Aussehen ständig verändern.<br />
Ein Anliegen der Beteiligten ist es, mit dem<br />
Skulpturenpark auch auf die Thematik des Ozean<strong>und</strong><br />
Uferschutzes aufmerksam zu machen. Sanf-<br />
ter Tourismus, der Rücksicht auf die Natur <strong>und</strong><br />
Einwohner nimmt, statt Bettenburgen wie auf den<br />
Nachbarinseln, soll gefördert werden.<br />
Eine der bereits versenkten Arbeiten ist die<br />
Nachbildung eines Flüchtlingsboots. Sie heisst<br />
Balsa de Lampedusa <strong>und</strong> will ein Denkmal sein<br />
für diejenigen Flüchtenden, die ihr Ziel nie erreicht<br />
haben.<br />
www.<strong>und</strong>erwatersculpture.com<br />
DIE STEINERNE MAGD IM BLAUSEE<br />
Wer nicht bis nach Lanzarote reisen mag, kann<br />
auch in der Schweiz zwar nicht gerade ein<br />
Museum, aber eine w<strong>und</strong>erschöne Skulptur in<br />
einem ebenso w<strong>und</strong>erbaren See besichtigen.<br />
Seit 1998 liegt im Blausee, oberhalb von Kandersteg,<br />
die Schöne Magd, der er der Sage nach<br />
die blaue Farbe verdankt.<br />
Geschaffen hat die Figur der Künstler<br />
Raffael Fuchs aus Hohenrain LU für das<br />
Projekt «<strong>Kunst</strong> in Kandersteg» zum Thema<br />
Sagen. Sie ist etwa einen Meter gross<br />
<strong>und</strong> aus Savonnières-Kalkstein gehauen.<br />
Als der Künstler die Skulptur schuf, war der<br />
Jugoslawien-Konflikt auf seinem Höhepunkt,<br />
<strong>und</strong> daher verband der Künstler mit seiner wiederauftauchenden<br />
Magd die Hoffnung auf Verständigung<br />
der Menschen untereinander. (gia)<br />
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<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />
9
Thema<br />
FASNACHTSBRUNNEN<br />
IN ALTER FARBENPRACHT<br />
DER KÜRZLICH RESTAURIERTE FRITSCHIBRUNNEN HAT FÜR LUZERN EINEN HOHEN SYMBOLWERT. ER STEHT<br />
JEWEILS NICHT NUR MIT DEM BEGINN DER LUZERNER FASNACHT IM MITTELPUNKT, ER IST AUCH DER<br />
STÄDTEBAULICHE DREH- UND ANGELPUNKT DES KAPELLPLATZES UND EIN ATTRAKTIVER AUFTAKT IN DIE<br />
LUZERNER ALTSTADT.<br />
Theresia Gürtler Berger<br />
2013 ergoss sich manchmal ein kleiner Bach vom<br />
Fritschibrunnen über den Kapellplatz, der Trog<br />
verlor Wasser. Als erste Massnahme wurde mit<br />
einem neuen Verfahren aus elastischen Hypalonbändern<br />
<strong>und</strong> einer zusätzlichen Plattenverankerung<br />
in einer Schicht Sperrbeton der Trog abgedichtet.<br />
Das elastische System kann die täglichen<br />
starken Erschütterungen durch den massiven<br />
Zuliefer- <strong>und</strong> Parkverkehr besser aufnehmen als<br />
der starre Fugenmörtel. Als weitere restauratorische<br />
Massnahme hat Wendelin Odermatt von<br />
der Restauratorenfirma Stöckli in Stans eine Farbuntersuchung<br />
mit Analyse <strong>und</strong> Dokumentation<br />
der unterschiedlichen Malfassungen der Brunnensäule<br />
samt Bannerherrn durchgeführt.<br />
FARBE LÖSTE SICH VOM STEIN<br />
Der Bildhauer Vitus Wey aus Sursee untersuchte in<br />
gleicher Sorgfalt den Zustand des dahinterliegenden<br />
<strong>Stein</strong>s. Die Untersuchungen ergaben, dass die<br />
sich ablösenden Farbanstriche der Säule – sie ist<br />
1938 <strong>und</strong> 1973 restauriert worden – rasch abgenommen<br />
<strong>und</strong> der <strong>Stein</strong> behandelt werden musste,<br />
um die fortschreitenden Schäden zu stoppen. Die<br />
abblätternden Farbschichten liessen das Wasser<br />
ungehindert in den dahinterliegenden Sandstein<br />
eindringen. Die zu dichten Anstriche liessen gleichzeitig<br />
das Wasser im <strong>Stein</strong> nicht mehr verdunsten:<br />
Es kam zu Frostabplatzungen, Salzausblühungen<br />
<strong>und</strong> starken Absandungen des Sandsteins hinter<br />
der dichten Farbfassung. Man entschloss sich, den<br />
ursprünglichen Ölanstrich in der projektierten<br />
Farbigkeit von August am Rhyn für die Neufassung<br />
wieder zu verwenden.<br />
Der Fritschibrunnen, farbenfroher Akzent am Luzerner<br />
Kapellplatz (Foto: Louis Brem, Luzern)<br />
10 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>
Links: Schaft der Brunnensäule nach den Untersuchungs<strong>und</strong><br />
Freilegungsarbeiten durch die Restauratoren der Firma<br />
Stöckli Stans. Die ungeeigneten alten Ergänzungen des<br />
Natursteins mussten danach noch entfernt werden.<br />
Rechts: Detail der freigelegten Partien im Bereich des<br />
Löwenkopfes mit Spuren der originalen Fassung <strong>und</strong> vielen<br />
kleinen Fehlstellen am <strong>Stein</strong>.<br />
Säulenschaft nach den steinrestauratorischen Ergänzungen<br />
mit der rekonstruierten Originalfassung in Öl.<br />
(Bilder: Vitus Wey 3, Robert Stadler 1)<br />
ZUNFT BETEILIGTE SICH AKTIV<br />
Ohne die grosszügigen finanziellen Zuwendungen<br />
der Zunft zu Safran <strong>und</strong> der Stiftung Joseph Willmann-Haus<br />
hätten Säule <strong>und</strong> Bannerherr noch<br />
länger auf die fachmännische Restaurierung <strong>und</strong><br />
Neufassung in Öl warten müssen. Gleichzeitig<br />
haben Zunftmitglieder ihr handwerkliches, technisches<br />
<strong>und</strong> organisatorisches Know-how beigesteuert:<br />
Gestützt auf seine Untersuchungen beriet<br />
der Restaurator Wendelin Odermatt die Malerfirma<br />
Durrer bei der historisch korrekten <strong>und</strong> materialfre<strong>und</strong>licheren<br />
Neufassung in Öl.<br />
Vitus Wey restaurierte den <strong>Stein</strong> an der Säule,<br />
konnte aber auch die Oberflächen des Troges sowie<br />
die durch den starken Verkehr in Mitleidenschaft<br />
gezogenen Stufen wieder instand stellen. Die Equipe<br />
von Kurt Baumann sanierte die Kesseleisen,<br />
doppelte das stark angegriffene Kronenband auf<br />
<strong>und</strong> formte das Bänderwerk für das Schwert des<br />
Bannerherrns. Mittels Gegenüberstellungen von<br />
historischen Fotoaufnahmen konnte sie sogar den<br />
Federbusch wieder rekonstruiert <strong>und</strong> neu vergoldet<br />
aufstecken.<br />
Ein Kreis schliesst sich fast ein Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
nach der Erstellung des Brunnens: 1918, im letzten<br />
Jahr des Ersten Weltkrieges, hatte die Safranzunft<br />
am oberen westlichen Ende des Kapellplatzes ihren<br />
Fritschibrunnen erstellt. Joseph Willmann,<br />
damaliger Zunftmeister, finanzierte diesen wohl<br />
massgeblich selber. Der nach Entwürfen des Architekten<br />
<strong>und</strong> Zunftmitglieds August am Rhyn erstellte<br />
Brunnen hat einen hohen Symbolcharakter<br />
für die Zunft zu Safran, die Luzerner Fasnacht <strong>und</strong><br />
damit die Stadt Luzern. Die Zunft hat den Brunnen<br />
in den Besitz der Stadt übergeben, sich aber<br />
ausdrücklich ein Mitspracherecht an allfälligen<br />
Sanierungen vorbehalten.<br />
Die Autorin ist Leiterin des Ressorts Denkmalpflege <strong>und</strong><br />
Kulturgüterschutz der Stadt Luzern.<br />
BETEILIGTE<br />
Bauherrschaft:<br />
Stadt Luzern<br />
Bauleitung:<br />
Marcus Wüest <strong>und</strong> Paul Schneller, gzp Architekten, Luzern<br />
Denkmalpflegerische Begleitung:<br />
Theresia Gürtler Berger, Ressort Denkmalpflege <strong>und</strong> Kulturgüterschutz<br />
Stadt Luzern<br />
Bef<strong>und</strong> <strong>und</strong> Dokumentation Farbfassung:<br />
Wendel Odermatt, Restaurator SKR, Stöckli AG, Stans<br />
Bef<strong>und</strong> <strong>und</strong> Dokumentation <strong>Stein</strong> <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>restaurierung:<br />
Vitus Wey, eidg. dipl. Bildhauermeister <strong>und</strong> Restaurator SKR, Sursee<br />
Neufassung in Öl:<br />
Mikkel Hansen, Malergeschäft Durrer AG, Luzern<br />
Vergoldungen:<br />
Pascal Piffaretti, Manufaktur, Luzern<br />
Restaurierung der Metallteile:<br />
Kurt Baumann, Metallbau AG, Luzern<br />
<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />
11
Thema<br />
KUNSTSTEINBRUNNEN ALS<br />
KUNSTOBJEKT<br />
NACH EINJÄHRIGER BAUZEIT HAT ZÜRICH SEINEN MÜNSTERHOF ZURÜCK ERHALTEN.<br />
DER GESCHICHTSTRÄCHTIGE PLATZ IM HERZEN DER LIMMATSTADT PRÄSENTIERT SICH<br />
NUN SCHÖNER UND VORNEHMER DENN JE. EIN IMPOSANTER, KREISRUNDER KUNST-<br />
STEINBRUNNEN MIT EINEM MÄCHTIGEN, ELEGANT GEFORMTEN WASSERZULAUF SETZT<br />
DEM NEU GESTALTETEN STADTRAUM DIE KRONE AUF. <br />
Robert Stadler<br />
12 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>
Wuchtig, aber dennoch elegant: der neue Brunnen auf dem<br />
Münsterhof; Bild rechts: Ausschnitt aus dem terrassierten<br />
Brunnenbecken. (Fotos: Studer AG 4, Robert Stadler 4)<br />
Thema<br />
Entworfen hat den Brunnen das Büro Romero<br />
& Schaefle Architekten AG aus Zürich; hergestellt<br />
wurde er bei der K. Studer AG in Frick im Kanton<br />
Aargau, einem Unternehmen, das über langjährige<br />
Erfahrung im Brunnenbau mit <strong>Kunst</strong>stein <strong>und</strong><br />
Beton verfügt <strong>und</strong> vor zwei Jahren auch das Wasserspiel<br />
für die Neugestaltung des Zürcher Sechseläutenplatzes<br />
geliefert hatte.<br />
Der am Tag des diesjährigen Zürcher Sechseläutens<br />
auf dem Münsterhof, dem geschichtsträchtigen<br />
weiträumigen Platz nördlich des Fraumünsters,<br />
eingeweihte Brunnen setzt in mehrfacher<br />
Hinsicht Massstäbe. Da ist zunächst seine<br />
für schweizerische Verhältnisse ungewöhnliche<br />
Grösse. Etwas über sechs Meter misst das kreisr<strong>und</strong>e<br />
Brunnenbecken im Durchmesser. Daran<br />
angefügt ist eine Art «Babybrunnen» mit einem<br />
Durchmesser von 120 Zentimetern. Dieser dient<br />
als Trinkbrunnen. Genau so eindrucksvoll wie das<br />
18 Tonnen schwere <strong>und</strong> 8000 Liter fassende grosse<br />
Brunnenbecken präsentiert sich auch der dazu<br />
gehörende, aus Bronze gefertigte Wasserzulauf,<br />
der fast vier Meter in die Höhe ragt.<br />
HANDWERKLICH BEARBEITETES<br />
BRUNNENBECKEN<br />
Für die Herstellung der beiden <strong>Kunst</strong>stein-Brunnenbecken<br />
verwendete man feine Quarz- <strong>und</strong><br />
Granitkörner sowie aussortiertes Grubenkies. Die<br />
Innenseiten des grossen Beckens sind terrassiert,<br />
<strong>und</strong> alle Oberflächen sind handwerklich bearbeitet.<br />
Zum Schluss wurden die geschliffenen, polierten<br />
<strong>und</strong> gestockten Oberflächen zusätzlich<br />
noch hydrophobiert. Auch statisch stellte die sehr<br />
schlanke <strong>und</strong> nur hüfthohe grosse Brunnenschale<br />
aussergewöhnlich hohe Ansprüche. Aus Gründen<br />
der Stabilität <strong>und</strong> der Elastizität erhielt sie eine<br />
Bewehrung aus Karbonfaserstäben. Nach Angaben<br />
der Herstellerfirma erforderte die Planung<br />
<strong>und</strong> Ausführung der Brunnenanlage im Werk Frick<br />
mehr als 900 Arbeitsst<strong>und</strong>en.<br />
Natürlich bedingten auch der Transport <strong>und</strong><br />
das Versetzen eines so sperrigen Objektes eine<br />
minutiöse Planung. Auf einem von der Polizei begleiteten<br />
Spezial-4-Achsen-LKW der Firma Herzog<br />
Transporte AG Wölflinswil, gelangte der Brunnen<br />
<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />
13
Thema<br />
Besondere Sorgfalt <strong>und</strong><br />
millimetergenaues Arbeiten<br />
waren auch beim Transport<br />
<strong>und</strong> bei der Montage des im<br />
Durchmesser sechs Meter<br />
messenden Brunnenbeckens<br />
erforderlich.<br />
Wirkt sehr lebendig,<br />
erfordert vom Verleger<br />
allerdings ein besonderes<br />
Know-how: Passepflästerung<br />
aus Guber-Quarzsandstein<br />
in vier verschiedenen<br />
Pflastersteingrössen.<br />
in nächtlicher Autobahnfahrt vom Studer-Werk in<br />
Frick an seinen Bestimmungsort in Zürich. Dort<br />
wurden die beiden Becken am nächsten Morgen<br />
mit einem grossen Pneukran millimetergenau auf<br />
die vormontierten Bronzesockel versetzt <strong>und</strong> ausnivelliert<br />
– eine recht knifflige Aufgabe, musste der<br />
Wasserspiegel doch haargenau horizontal mit der<br />
Oberkante übereinstimmen.<br />
Zum Schluss wurde der grosse, r<strong>und</strong> 700 Kilogramm<br />
schwere Wasserzulauf installiert. Dieser<br />
besteht aus 6 Millimeter dicken, je etwa acht Meter<br />
langen Bronzeblechen, die in der <strong>Kunst</strong>giesserei<br />
St. Gallen AG, St. Gallen, vierkantförmig zusammengeschweisst<br />
wurden <strong>und</strong> an deren unterstem<br />
Teil auch das wesentlich kleinere Nebenrohr integriert<br />
ist. Trotz seiner Grösse wirkt die Zulaufkonstruktion<br />
elegant <strong>und</strong> wie aus einem Guss gefertigt.<br />
«Die Kurven des Zulaufs können sich locker<br />
mit denen der teuren Sportwagen messen, die<br />
früher auf dem Münsterplatz zur Schau gestellt<br />
wurden», meinte dazu ein Kommentator in einer<br />
Zürcher Lokalzeitung maliziös.<br />
PFLASTERSTEIN-RECYCLING<br />
Die Montage der Brunnenanlage setzte gewissermassen<br />
den fulminanten Schlusspunkt hinter die<br />
insgesamt r<strong>und</strong> 7,9 Millionen Franken kostende<br />
Neugestaltung des Münsterhofs. Vorangegangen<br />
waren grossflächige archäologische Grabungen<br />
(siehe Box auf Seite 15) sowie umfangreiche Tiefbauarbeiten<br />
für verschiedene städtische Werksbetriebe<br />
(Gas, Wasser, Abwasser, Strom, Kehricht).<br />
Anschliessend erhielt der nun vollständig vom motorisierten<br />
Verkehr befreite Platz eine neue Oberflächengestaltung<br />
in Form einer durchgehenden<br />
Pflästerung aus Guber-Quarzsandsteinen. Zu etwa<br />
einem Drittel wurden dafür <strong>Stein</strong>e verwendet, die<br />
bereits früher auf dem Platz gelegen hatten. Mehr<br />
als 220 000 Pflastersteine wurden zu Beginn der<br />
Neugestaltungsarbeiten herausgebrochen <strong>und</strong><br />
zur Wiederaufbereitung in den <strong>Stein</strong>bruch der<br />
Guber Naturstein AG nach Alpnach transportiert,<br />
eine Arbeit, die mehrere Woche in Anspruch nahm.<br />
Die meisten <strong>Stein</strong>e befanden sich in einem noch so<br />
guten Zustand, dass sie ohne weiteres ein zweites<br />
Mal ihren Dienst versehen können. Im äusseren<br />
Bereich des Platzes wurde der Belag als sogenanntes<br />
Passepflaster ausgeführt. Dabei handelt<br />
es sich um eine Pflästerungsart, bei der verschieden<br />
grosse <strong>Stein</strong>e – im Beispiel Münsterhof sind<br />
es die Grössen 7/9, 8/11, 11/13 <strong>und</strong> 14/<strong>16</strong> cm –<br />
14 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>
Thema<br />
STANDORT EINES FRÜHEREN FRIEDHOFS<br />
Vor <strong>und</strong> auch noch während den Umgestaltungsarbeiten<br />
wurden auf dem Münsterhof umfangreiche<br />
archäologische Grabungen ausgeführt.<br />
Die dabei vorgef<strong>und</strong>enen Mauern, Gräber<br />
<strong>und</strong> Gruben mit gegen 5000 F<strong>und</strong>en werden nun<br />
wissenschaftlich aufgearbeitet <strong>und</strong> ausgewertet.<br />
Zu den wichtigsten F<strong>und</strong>en gehören eine<br />
Strasse aus der Römerzeit, frühmittelalterliche<br />
Reste einer Glasproduktion, eine hochmittelalterliche<br />
R<strong>und</strong>kapelle <strong>und</strong> ein Friedhof mit den<br />
Skelettüberresten von 285 Bestattungen. Unter<br />
den Bestattungen sticht ein gemauertes Grab<br />
aus dem Frühmittelalter hervor. Es handelt sich<br />
um eine über zwei Meter lange <strong>und</strong> etwas über<br />
90 Zentimeter breite gemauerte Gruft, deren<br />
Sohle aus <strong>Stein</strong>platten <strong>und</strong> einem Mörtelbett<br />
besteht. Im Grab lag das Skelett eines etwa<br />
40-jährigen Mannes, bei dem es sich aufgr<strong>und</strong><br />
des aufwändigen Grabbaus um einen hohen<br />
Würdeträger gehandelt haben dürfte. Die zahlreichen<br />
menschlichen Knochen, die in den<br />
Gräbern gef<strong>und</strong>en wurden, werden derzeit im<br />
Bestattungsamt Sihlfeld zwischengelagert <strong>und</strong><br />
anschliessend ausgewertet. Dank der ausgegrabenen<br />
menschlichen Überreste wird man<br />
künftig mehr über die Lebensumstände der früheren<br />
Zürcher Bevölkerung wissen – beispielsweise<br />
über Krankheiten oder die Lebenserwartung<br />
der Bewohner vom frühen Mittelalter bis<br />
in die frühe Neuzeit. (zvg/sta)<br />
kombiniert werden, was ein besonders lebhaftes<br />
Gesamtbild bewirkt (siehe Foto). Die Oberflächen<br />
der <strong>Stein</strong>e sind geschliffen <strong>und</strong> geflammt <strong>und</strong> damit<br />
behindertengerecht bzw. rollstuhlgängig. Die<br />
Fugen wurden mit Zementschlämme verfugt.<br />
Die Eingriffe sollten minimal sein, <strong>und</strong> die historisch<br />
gewachsene Geometrie des Platzes <strong>und</strong> die<br />
Altstadtatmosphäre sollten durch die Neugestaltung<br />
betont werden. Das jetzt vorliegende Ergebnis<br />
darf sich mehr als nur sehen lassen.<br />
Links: Einlegearbeit, die<br />
an die berühmte Rede<br />
Churchills erinnert.<br />
Rechts: der kleine Trinkbrunnen<br />
mit einem Durchmesser<br />
von 120 cm.<br />
NEUE STÄDTISCHE FLANIERZONE<br />
Der Münsterhof, vom Parkverkehr endlich befreit,<br />
wird heute wieder seiner städtebaulichen <strong>und</strong> historischen<br />
Bedeutung gerecht. Die Neugestaltung<br />
entstand in einer breit angelegten Teamarbeit. Im<br />
Auftrag der Stadt <strong>und</strong> unter Einbezug von Interessenvertretern<br />
aus dem Quartier <strong>und</strong> des Gewerbes<br />
hatte ein Team von Architekten <strong>und</strong> Landschaftsarchitekten<br />
zunächst ein Gestaltungskonzept erarbeitet.<br />
Angestrebt wurde dabei ein offener Platz<br />
mit einer fre<strong>und</strong>lichen <strong>und</strong> ansprechenden Atmosphäre,<br />
der zum Flanieren <strong>und</strong> Verweilen einlädt.<br />
BETEILIGTE (AUSWAHL)<br />
Bauherrschaft <strong>und</strong> Gesamtprojektleitung:<br />
Tiefbauamt der Stadt Zürich in Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />
Werkbetrieben <strong>und</strong> Dienststellen sowie privaten Anstössern<br />
Örtliche Bauleitung: Eichenberger AG, Ingenieure <strong>und</strong> Planer, Zürich<br />
Bauunternehmung: Walo Bertschinger AG, Zürich<br />
Gestaltung Brunnen: Romero & Schaefle Architekten AG aus Zürich;<br />
Herstellung des <strong>Kunst</strong>stein-Brunnens: K. Studer AG, Frick AG<br />
Herstellung Brunnen-Zulauf aus Bronze:<br />
<strong>Kunst</strong>giesserei St. Gallen AG, St. Gallen<br />
Lieferung neuer bzw. Aufbereitung der früheren Pflastersteine:<br />
Guber Natursteine AG, Alpnach OW<br />
<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />
15
Ausstellungen<br />
Von links nach rechts:<br />
• Joseph Beuys, «Schneefall», 32 Filz-decken über drei<br />
Tannenstämmchen.<br />
• Richard Long, «Stone Line», Dunkelgraue <strong>Stein</strong>e, Basalt<br />
aus der Gegend von Buchs.<br />
• Mario Merz, «Acqua scivola (Igloo di vetro)»,<br />
Stahl, Glas, Mastix, Ast. (Fotos: <strong>Kunst</strong>museum Basel)<br />
DER WEG DER SKULPTUR<br />
MIT DER SONDERAUSSTELLUNG «SCULPTURE ON THE MOVE 1946-20<strong>16</strong>» IST MITTE APRIL DER NEUE<br />
ERWEITERUNGSBAU DES KUNSTMUSEUMS BASEL ERÖFFNET WORDEN. BEDEUTENDE LEIHGABEN AUS<br />
INTERNATIONALEN MUSEEN UND PRIVATSAMMLUNGEN ZEIGEN DIE KUNSTHISTORISCHEN ENTWICKLUNGS-<br />
SCHRITTE DER SKULPTUR AB DER MITTE DES 20. JAHRHUNDERTS BIS HEUTE. <br />
Gabriela Iseli-Arlati<br />
Es verw<strong>und</strong>ert nicht, dass bei einer Ausstellung<br />
über eine 70 Jahre dauernde Zeitspanne eine<br />
Schau der Gegensätzlichkeiten entstanden ist.<br />
Konventionelle <strong>Stein</strong>bildhauerarbeiten sind nur<br />
ein paar wenige zu sehen. Stattdessen vermittelt<br />
«Sculpture on the Move 1946-20<strong>16</strong>» einen Überblick<br />
über das vielfältige dreidimensionale Kulturschaffen<br />
in dieser langen Periode: Skulpturen,<br />
Environment, Rauminstallationen, Aktionsrelikte.<br />
Die neuen Räume eignen sich in ihrer Unterschiedlichkeit<br />
besonders gut für die Präsentation<br />
von Skulpturen verschiedenster Grösse. Im Obergeschoss<br />
beginnt die Ausstellung mit den Anfän-<br />
Von links nach rechts:<br />
• Felix Gonzalez-Torres, «Untitled», Bonbons einzeln<br />
verpackt in rotes, silbernes <strong>und</strong> blaues Zellophan,<br />
unbegrenzter Vorrat.<br />
• Jeff Koons, «Rabbit», Edelstahl.<br />
• Charles Ray, «Male Mannequin», Verschiedene Materialien.<br />
• Robert Gober, «Playpen», Holz, Lackfarbe.<br />
• Katharina Fritsch, «Warengestell mit Gehirnen»,<br />
Aluminium, <strong>Kunst</strong>stoff, Farbe.<br />
<strong>16</strong> <strong>03</strong>/<strong>16</strong>
Alles für den <strong>Stein</strong><br />
Richard Serra, «Röhrenstütze», Blei.<br />
Hartmetallwerkzeuge<br />
Stahlwerkzeuge<br />
Presslufthammer<br />
Diamantschleifteller<br />
Diamantschleifstifte<br />
Diamanttrennscheiben<br />
gen der klassischen modernistischen Skulptur.<br />
Alberto Giacometti, Hans Arp, Pablo Picasso, Max<br />
Bill, Henry Moore, Louise Bourgeois als grosse<br />
Meister dieser Zeit sind hier vertreten.<br />
Von Alberto Giacometti sind drei Sujets aus den<br />
1950er Jahren ausgestellt: Die vier Frauen auf einem<br />
Sockel, Das Bein <strong>und</strong> Der Taumelnde Mann.<br />
Seine feinen menschlichen Figuren aus Bronze<br />
wirken in der Weite des Raums noch viel fragiler.<br />
Constantin Brancusis berühmter Vogel beeindruckt<br />
durch Ruhe <strong>und</strong> Schlichtheit. Auch wenn<br />
die Tierfigur in ihrer Abstraktion kaum mehr zu<br />
erkennen ist, vermittelt sie das Gefühl, der Vogel<br />
könnte jederzeit davonfliegen. Brancusi forschte<br />
jahrzehntelang zu diesem Thema <strong>und</strong> bek<strong>und</strong>ete,<br />
dass er ihn auch nach 29 Variationen noch nicht<br />
gef<strong>und</strong>en habe.<br />
Als Beispiel des skulpturalen Spätwerks von<br />
Hans Arp gilt die Mediterrane Skulptur II aus dem<br />
Jahr 1956. Auf einem kompakten eher kleinen Marmorsockel<br />
steht die hochkant austarierte Skulptur;<br />
Maserung <strong>und</strong> materielle Beschaffenheit des<br />
Marmors bilden die Gr<strong>und</strong>lage der formalen Gestaltung.<br />
Ein weiterer Blickfang ist eine der faszinierenden<br />
Schleifen von Max Bill. Die Unendliche Schleife,<br />
Variante IV, wurde 1960/61 von Handwerkern nach<br />
Bills Entwurf aus einem einzigen Granitblock geschnitten.<br />
Man kann sie ungehindert umschreiten<br />
<strong>und</strong> so ihre perfekte Form eines räumlichen Körpers<br />
aus jedem Blickwinkel auf sich wirken lassen.<br />
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<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />
17
Ausstellungen<br />
Max Bill, «Unendliche Schleife, Version IV», Grauer Granit aus Wassen.<br />
Jeff Koons, «Rabbit», Edelstahl.<br />
Es kommen nun auch vermehrt Materialien<br />
wie Industriemetalle aber auch neue Konstruktionstechniken<br />
zur Anwendung. Vom Behauen des<br />
<strong>Stein</strong>s bis hin zum Schweissen, Giessen, Hämmern<br />
von frei modellierten Werken werden die Arbeiten<br />
zunehmend abstrakter. Beispielsweise die stacheligen<br />
Eisenplastiken von Eduardo Chillida, die lärmend-witzigen<br />
Maschinen von Jean Tinguely, die<br />
Brillo Boxes, die Andy Warhol 1964 in Siebdruck<br />
auf Holz fertigte, die raumgreifenden Installationen<br />
eines Paul Thek oder Joseph Beuys Filzdecken<br />
über Tannenstämmchen von 1965.<br />
Ganz anders die hyperrealistischen Figuren von<br />
Duane Hanson. Verblüfft bestaunt man den Mann<br />
mit der Sackkarre (Polyesterharz <strong>und</strong> Fiberglas,<br />
1975) <strong>und</strong> schaut einen Moment prüfend die beiden<br />
Damen dahinter an, ob sie wohl wirklich auch<br />
echt sind. Sie sind es, sie reden miteinander.<br />
Von links nach rechts:<br />
• Alberto Giacometti,<br />
«L'homme qui chavire»,<br />
Bronze.<br />
• Constantin Brancusi,<br />
«L'oiseau», Marmor <strong>und</strong><br />
Kalkstein.<br />
• Alberto Giacometti,<br />
«Quattre femmes sur<br />
socle», Bronze bemalt.<br />
• Alberto Giacometti,<br />
«La jambe», Bronze.<br />
18 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>
Ausstellungen<br />
Richard Long will mit seinem Werk Stone Line<br />
von 1977 den Ort als Raum des Lebens darstellen.<br />
Die in Wegform platzierten <strong>Stein</strong>brocken aus Basaltsteinen<br />
bilden einen geometrischen Raumkasten;<br />
aus dem Nicht-Ort wird ein Weg <strong>und</strong> ein Werk<br />
der <strong>Kunst</strong> gestaltet.<br />
Im Erdgeschoss des Neubaus sind die dreidimensionalen<br />
Arbeiten ab 1980 zu sehen. Unter anderem<br />
der berühmte Hase aus Edelstahl von Jeff<br />
Koons oder Mike Kelley mit ihrem Kuschelmonster<br />
Frankenstein (zusammengenähte Stofftiere,<br />
Korb mit Garnrollen, Nadelkissen, Filz). Katharina<br />
Fritsch präsentiert ein Warengestell mit Gehirnen<br />
(Aluminium, <strong>Kunst</strong>stoff, Farbe).<br />
Den Abschluss des anregenden R<strong>und</strong>gangs bilden<br />
die 1990er Jahre, vertreten durch Damien Hirst, Gabriel<br />
Orozco, Matthew Barney, Sarah Lucas, Maurizio<br />
Cattelan, um nur einige zu nennen.<br />
Die Ausstellung in Basel, die noch bis zum 18. September<br />
20<strong>16</strong> dauert, verdeutlicht, dass die klassische<br />
Vorstellung <strong>und</strong> Form der Skulptur immer abstrakter<br />
<strong>und</strong> konzeptueller wird.<br />
Quelle: Katalog zur Ausstellung<br />
www.kunstmuseumbasel.ch<br />
BASELS ERWEITERTES KUNSTMUSEUM<br />
Ein Besuch in Basel lohnt sich jetzt besonders.<br />
Nach einjähriger Sanierung wurde im April 20<strong>16</strong><br />
der Hauptbau des <strong>Kunst</strong>museums wieder eröffnet<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig der neue, r<strong>und</strong> 100 Millionen<br />
Franken teure Ergänzungsbau der Architekten<br />
Emanuel Christ <strong>und</strong> Christoph Gantenbein<br />
eingeweiht.<br />
Im Hauptbau mussten vor allem technische<br />
Anpassungen ausgeführt werden, weiter hat<br />
man einen Zugang zur Unterführung in den<br />
Neubau erstellt <strong>und</strong> im Arkadengang neue<br />
Ticket-Schalter eingebaut. Der von aussen fast<br />
skulptural <strong>und</strong> auf den ersten Blick eher abweisend<br />
wirkende Ergänzungsneubau erscheint<br />
beim Näherkommen zusehends leichter, dies<br />
dank der besonders strukturierten Fassade <strong>und</strong><br />
deren Schattenspiel. In seiner Formen- <strong>und</strong> Farbensprache<br />
orientiert sich der Neubauteil am bestehenden Hauptbau.<br />
Seine Aussenfassade ist mit grauen dänischen Wasserstrichziegeln<br />
gestaltet. Ein besonderes Gestaltungselement ist ein<br />
115 Meter langer LED-Fries, der nachts einen dezenten visuellen<br />
Effekt erzeugt.<br />
Im Innern eröffnet sich ein überraschend grosszügiges<br />
<strong>und</strong> helles Raumerlebnis. Grau in allen Schattierungen dominiert<br />
die Innenausstattung: Die weit geschwungenen Treppen<br />
sind mit edlem Bardiglio-Nuvolato-Marmor aus Carrara<br />
gestaltet. Für die Wände wurden vorwiegend glänzender<br />
feuerverzinkter Stahl <strong>und</strong> melierter Kratzputz verwendet. In<br />
den Ausstellungsräumen mit einer Gesamtfläche von 2535<br />
Quadratmeter bilden die Eichenböden in Industrieparkett<br />
mit ihren weissen Fugen einen Kontrapunkt. Neu- <strong>und</strong> Altbau<br />
sind mit einer Unterführung verb<strong>und</strong>en. Eine breite Marmortreppe<br />
führt die Besucher in die unter der Strasse liegenden<br />
Event-Räume mit einer Gesamtfläche von 740 Quadratmeter.<br />
Diese Räume können für Veranstaltungen <strong>und</strong> Ausstellungen<br />
genutzt werden. Unbespielt wirkt die edle «Fussgängerpassage»<br />
allerdings doch recht kahl, auch wenn an zwei Wänden<br />
grosse <strong>Kunst</strong> zu sehen ist: Sol LeWitt hat speziell dafür ein<br />
Wandbild gestaltet <strong>und</strong> an der Wand gegenüber findet sich<br />
Frank Stellas Damascus Gate. (gia)<br />
<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />
19
QZ-Wettbewerb 2015<br />
Hier werden zwei Grabzeichen mit Blumenmotiven<br />
vorgestellt, die vom Motiv <strong>und</strong> von der Bearbeitung<br />
her unterschiedlicher nicht sein können.<br />
Trotz den verschiedenen Handschriften haben die<br />
beiden Bildhauer, die sie geschaffen haben, aber<br />
Gemeinsames: viel Empathie <strong>und</strong> Gestaltungswillen.<br />
HÄUFIGES MOTIV IN DER KUNST<br />
Die Blume bezeichnet in der Alltagssprache entweder<br />
eine dekorative Blüte oder eine blühende<br />
Topf- <strong>und</strong> Gartenpflanze. Sie dient oft als Schmuck,<br />
beispielsweise als Schnittblume in einem Blumenstrauss<br />
oder Blumengebinde. In der Bildenden<br />
<strong>Kunst</strong> sind Blumen als florales Motiv ein häufig<br />
dargestelltes Thema. Schon in frühen Epochen<br />
wurden Blumen als Ornamente dargestellt.<br />
BLUMENMOTIVE<br />
Daniel Isler<br />
KOMPAKTER GESAMTEINDRUCK<br />
Bildhauer: Simon Weber, Thal<br />
Material: Persischer Travertin<br />
Grösse: 93 x 46 x 18 cm<br />
Standort: Friedhof Untereggen<br />
Der Klatschmohn war die Lieblingsblume des Verstorbenen.<br />
Er liebte <strong>und</strong> hegte die blühenden Blumen<br />
in seinem Garten. Die grossen, kräftigen Blüten<br />
<strong>und</strong> die Knospe zieren als Relief das Grabmal.<br />
Das poröse Material des Travertins unterstützt die<br />
natürliche Wirkung des Reliefs.<br />
Das Relief ist schlicht gehauen. Die Blütenstängel<br />
sind zu einem spannenden Geflecht angeordnet.<br />
Das ganze Relief wirkt sehr interessant. Das<br />
Geflecht geht anschliessend ins Schriftbild über.<br />
Die Inschrift, eine schlanke serifenlose Antiqua, ist<br />
gut platziert. Das Relief ist handwerklich bearbeitet<br />
<strong>und</strong> die Fläche des Grabmals wurde gestelzt.<br />
Das Grabmal hat einen ruhigen <strong>und</strong> kompakten<br />
Gesamtausdruck. Dieser weiss zu überzeugen.<br />
(Fotos: QZ-Wettbewerb<br />
des VSBS)<br />
Der Autor war von 2007 bis 2015 Mitglied der QZ-Jury<br />
des VSBS. Er ist <strong>Stein</strong>metz/ <strong>Stein</strong>bildhauer <strong>und</strong> führt in<br />
Münchwilen TG ein eigenes Atelier.<br />
20 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>
QZ-Wettbewerb 2015<br />
SPANNENDE KOMPOSITION<br />
Bildhauer: Werner Naef, Kaltbrunn<br />
Material: Bollinger Sandstein<br />
Grösse: 40 x 50 x 10 cm<br />
Standort: Friedhof Uznach<br />
«Die Blüten sind ein Zeichen für die Wertschätzung,<br />
welche die einfache, genügsame Bauersfrau<br />
für die Schönheiten der Natur empfand». Dies ist<br />
ein Auszug aus dem Beschrieb des Bildhauers.<br />
Stimmiger hätte er es nicht ausdrücken können.<br />
Die Liegeplatte strahlt wirklich Ruhe <strong>und</strong> Sensibilität<br />
aus. Die Blüten sind sehr schön <strong>und</strong> in einer<br />
spannenden Komposition auf der Fläche angeordnet.<br />
Die Blumenreliefs wirken fast ein wenig naiv,<br />
sind aber sehr ausdruckstark. Sie sind sorgfältig<br />
<strong>und</strong> präzis ausgehauen.<br />
Für die Reliefschrift wurde eine Blockschrift<br />
verwendet. Die Schwere der Buchstabenformen<br />
passt gut zum Blumenrelief. Die Schrift <strong>und</strong> das<br />
Motiv sprechen die gleiche Sprache. Durch das<br />
Berühren der Jahreszahl mit der Blüte ist die Inschrift<br />
an das Motiv angeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> sie bilden<br />
eine Einheit.<br />
Die Bearbeitung wirkt zurückhaltend. Die<br />
Gr<strong>und</strong>fläche wurde mit Pressluft scharriert, wogegen<br />
nichts einzuwenden ist. Zwischen den Blumen<br />
entsteht ein spannender Zwischenraum.Der<br />
Bildhauer hat das Thema gekonnt <strong>und</strong> mit einer<br />
sehr sensiblen Art umgesetzt.<br />
Aktueller Zustand Ende Mai<br />
20<strong>16</strong> (Fotos: Robert Stadler)<br />
DAS VSBS-QUALITÄTSZEICHEN<br />
Beide hier gezeigten Grabmale erhielten<br />
beim letztjährigen Qualitätszeichen-Wettbewerb<br />
des Verbandes Schweizer Bildhauer-<br />
<strong>und</strong> <strong>Stein</strong>metzmeister VSBS ein Qualitätszeichen.<br />
Ziel des QZ-Wettbewerbs ist<br />
es, hervorragende Arbeiten im Bereich<br />
des handwerklichen <strong>und</strong> künstlerischen<br />
Grabmalschaffens zu fördern <strong>und</strong> ein breiteres<br />
Publikum für Qualität zu sensibilisieren.<br />
Nähere Einzelheiten finden sich unter<br />
www.vsbs.ch / QZ-Wettbewerb.<br />
<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />
21
<strong>Stein</strong> im Garten<br />
ZEITGEMÄSSE<br />
GARTENROMANTIK MIT STEIN<br />
DER HEUTIGE MENSCH MAG ES WIEDER ROMANTISCHER. DAS GILT AUCH FÜR DEN<br />
EIGENEN GARTEN. AUFWÄNDIG BEARBEITETE MATERIALIEN UND ALLZU GESTYLT<br />
WIRKENDES DESIGN BEFINDEN SICH AUF DEM RÜCKZUG. DAS KOMMT AUCH DEM<br />
NATURSTEIN ZUGUTE. ANSCHAUUNGSUNTERRICHT UND ANREGUNGEN ZU DIESEM<br />
TREND LIEFERTE DIE DIESJÄHRIGE «GIARDINA» IN ZÜRICH.<br />
Robert Stadler<br />
Der offensichtlich wachsende Wunsch nach mehr<br />
Gefühl <strong>und</strong> bewussterer Wahrnehmung in der<br />
Gartengestaltung hat dazu geführt, dass Landschaftsarchitekten<br />
<strong>und</strong> Gartenbauer seit einiger<br />
Zeit vermehrt konzeptionelle <strong>und</strong> gestalterische<br />
Ideen zum Thema Romantik entwickeln. Wie kann<br />
ein Garten bei seinen reizüberfluteten Nutzerinnen<br />
<strong>und</strong> Nutzern echtes Gefühl <strong>und</strong> individuelles<br />
Erleben auslösen? Wie werden Outdoor-Räume<br />
zu «Zufluchtsorten», die nicht nur persönlichen<br />
Genuss bieten, sondern auch eine emotionale<br />
Stärkung vermitteln?<br />
Vielleicht am konsequentesten beantwortet hat<br />
solche <strong>und</strong> ähnliche Fragen an der Giardina 20<strong>16</strong><br />
in Zürich der Gartengestalter Beni Uhlmann von<br />
der Gartenkultur GmbH in Bern. Der von Uhlmann<br />
in Zusammenarbeit mit der SHB, <strong>Stein</strong>bruch <strong>und</strong><br />
Hartschotterwerk Blausee Mitholz AG, Frutigen,<br />
22 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>
Der mit Findlingen aus Blausee-Kieselkalk wildromantisch<br />
gestaltete «RockGarden» bildete eines der Highlights an der<br />
diesjährigen Giardina in Zürich. (Bild: Giardina)<br />
<strong>und</strong> sieben weiteren kreativen Partnern aus dem<br />
Berner Oberland konzeptionierte Schaugarten<br />
RockGarden erhielt dafür eine goldene Auszeichnung<br />
im begehrten GiardinaAward, dem wichtigsten<br />
Schweizer Preis der «Grünen Branche».<br />
130 TONNEN FINDLINGE<br />
Der RockGarden inspirierte sich an einer natürlichen<br />
Vorgebirgs-Landschaft. Hauptelemente<br />
bildeten 130 Tonnen Findlinge aus dem Felssturz-<br />
<strong>Stein</strong>bruch Blausee-Mitholz bei Kandersteg. Der<br />
grösste dieser wildförmigen Blöcke war mehr als<br />
drei Meter hoch <strong>und</strong> wog über 15 Tonnen. «Da jeder<br />
der Findlinge absolut einzigartig ist, skizzierte ich<br />
die Felsbrocken noch im <strong>Stein</strong>bruch detailgenau,<br />
um mich mit ihren so vielfältigen Strukturen vertraut<br />
zu machen», schildert Beni Uhlmann den<br />
kreativen Prozess. Die steinernen Unikate umgab<br />
er mit einer Pflanzen- <strong>und</strong> Wasserwelt, die eine<br />
voralpine Stimmung suggerierten. Für eine romantisch<br />
angehauchte Atmosphäre sorgten zusätzlich<br />
60 Nebeldüsen. Neben den Findlingen fanden sich<br />
im RockGarden auch verschiedene bearbeitete<br />
Objekte aus dem gleichen Naturstein, so beispielsweise<br />
eine grossflächige massive Abdeckung für<br />
die Outdoor-Küche, ein ebenfalls grossflächiger<br />
massiver Tisch, Bodenbeläge <strong>und</strong> Treppenstufen.<br />
Der Bau des RockGarden im Untergeschoss einer<br />
Ausstellungshalle der Messe Zürich war im Übrigen<br />
auch eine transport- <strong>und</strong> bautechnische Herausforderung.<br />
Im <strong>Stein</strong>bruch wurden erst einmal<br />
alle Einzelteile im Massstab 1:1 aufgezeichnet <strong>und</strong><br />
ausgelegt», erklärt Jürg Trummer, Betriebsleiter<br />
beim <strong>Stein</strong>lieferanten SHB. «Die Felsen wurden<br />
danach nummeriert, verladen <strong>und</strong> gestaffelt in der<br />
richtigen Reihenfolge nach Zürich gefahren. Dort<br />
wiederum mussten sie zentimetergenau platziert<br />
werden, damit die Installation ihre volle Wirkung<br />
entfalten konnte.»<br />
Bärlocher lieferte sein Unternehmen dafür etwa<br />
80 Tonnen Sandstein, ein grosser Teil davon in<br />
Form gespaltener Mauersteine für Trockenmauern,<br />
Treppen <strong>und</strong> Beläge. Das Besondere an den<br />
<strong>Stein</strong>treppen: Die dafür verwendeten Platten im<br />
Einheitsmass 35 x 35 x 6 cm wurden nicht liegend<br />
sondern stehend versetzt. Diese Konstruktionsart,<br />
so Bärlocher, wirkt nicht nur elegant, sondern<br />
eignet sich speziell auch für geschwungen<br />
modellierte Formen – eine Anwendungsart, die<br />
in nächster Zeit möglicherweise Schule machen<br />
könnte. Moderne Romantik verströmte ebenso<br />
ein aus einem grossen Sandsteinblock in freier,<br />
ebenfalls geschwungener Form geschaffener Lie-<br />
Oben: Im Vordergr<strong>und</strong> vertikal<br />
verlegte Treppenplatten<br />
aus Rorschacher Sandstein.<br />
Unten: Im gleichen Material<br />
aus einem einzigen Block<br />
geschaffenes Sitzbad<br />
(Fotos: R. Stadler)<br />
SANDSTEIN IM NATURGARTEN<br />
Einen Bronze-Award in der gleichen Wettbewerbskategorie<br />
erhielt an der Giardina ein weiterer mit<br />
viel <strong>Stein</strong> gestalteter Schaugarten. Mit Rorschacher<br />
Sandstein, kombiniert mit Holz <strong>und</strong> einer<br />
üppigen Bepflanzung, schuf der Schweizer Naturgarten-Pionier<br />
Winkler Richard AG aus Wängi TG<br />
mehrere, mit geschwungenen Abgrenzungen voneinander<br />
separierte Erlebnisbereiche. Der <strong>Stein</strong><br />
stammte aus dem Bruch der Bärlocher <strong>Stein</strong>bruch<br />
<strong>und</strong> <strong>Stein</strong>hauerei AG in Staad SG. Laut Hans-Jakob<br />
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Bevorzugtes Fugenmaterial<br />
bei <strong>Stein</strong>arbeiten<br />
Scherrer Metec AG 8027 Zürich 044 208 90 60 www.scherrer.biz<br />
<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />
23
<strong>Stein</strong> im Garten<br />
SINNLICHER RÜCKZUGSORT<br />
Ein Beispiel einer zeitgemässen kreativen<br />
<strong>Stein</strong>anwendung im Garten war während der<br />
Giardina auch im Ideengarten Les Pierres<br />
du Jardin zu sehen, einer Anlage, die in ihrer<br />
Kategorie (Gärten zwischen 20 <strong>und</strong> 40 m2) den<br />
goldenen GiardinaAward erhielt.. Das Tessiner<br />
Granitunternehmen Giannini Graniti SA<br />
aus Lodrino, der italienische Gartendesigner<br />
Leonardo Maganti <strong>und</strong> das Gartenbauunternehmen<br />
Albe Giardini aus Genestrerio TI kreierten<br />
mit Tessiner Gneis als Werkstoff einen<br />
natürlich-romantischen Garten in modernem<br />
Design. Mit eigens für die Giardina entworfenen<br />
Granitmöbeln <strong>und</strong> -elementen schuf Maganti ein spannungsvolles Gegengewicht zu einer<br />
leichten, frühlingshaften Pflanzenwelt. Hergestellt wurde dass <strong>Stein</strong>mobiliar auf <strong>Stein</strong>fräsen im<br />
Werk der Giannini Graniti. Das in der dritten Familiengeneration geführte Tessiner Traditionsunternehmen<br />
ist neben dem Abbau <strong>und</strong> der maschinellen Verarbeitung des Gesteins auch für<br />
die handwerklich hochstehende Verarbeitung von Dekorations- <strong>und</strong> Wohnobjekten aus Gneis<br />
bekannt. (sta)<br />
gebrunnen. Aussen aus rohem <strong>Stein</strong> <strong>und</strong> innen<br />
geschliffen, bietet sich dieser flache, nur 50 Zentimeter<br />
hohe Brunnen zum Spielen für die Kleinsten<br />
<strong>und</strong> zur Abkühlung für die Grossen an.<br />
Übrigens: Noch in den 1980er-Jahren als Aussenseiter<br />
<strong>und</strong> als verträumtes «Spinner-Büro» an-<br />
gesehen, zählt die Winkler Richard AG mit derzeit<br />
r<strong>und</strong> vierzig Mitarbeitenden heute zu den führenden<br />
Naturgartenspezialisten im deutschsprachigen<br />
Raum. Das Unternehmen verwendet für seine<br />
Gartenideen seit jeher konsequent regional vorkommende<br />
Materialien <strong>und</strong> Bepflanzungen, ein<br />
alfredopolti.ch<br />
24 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>
GÄRTEN UND FREIRÄUME UNTER DRUCK<br />
<strong>Stein</strong> im Garten<br />
Mehrere Dutzend Organisationen, unterstützt von diversen<br />
B<strong>und</strong>esstellen, engagieren sich gemeinsam in der seit April<br />
laufenden Kampagne «Gartenjahr 20<strong>16</strong> – Raum für Begegnungen».<br />
Mit zahlreichen Projekten <strong>und</strong> Veranstaltungen setzen sie<br />
sich für den Erhalt von Parks <strong>und</strong> Grünflächen ein. Diese seien<br />
in einem Land mit hohem Siedlungsdurck wie die Schweiz wichtig<br />
für die Lebensqualität <strong>und</strong> verlangten Respekt, Pflege <strong>und</strong><br />
Schutz, schreibt B<strong>und</strong>esrat Alain Berset in einer Grussbotschaft.<br />
Zentral für langfristig erfolgreiche Planungen sind allerdings<br />
eine aktive <strong>und</strong> bewusste Beteiligung der Bevölkerung <strong>und</strong> der<br />
frühzeitige Beizug von Fachleuten. Dies ist denn auch eine der<br />
Kernbotschaften des Gartenjahres 20<strong>16</strong>, zu dessen Trägerschaft<br />
folgende Organisationen gehören: der B<strong>und</strong> Schweizer Landschaftsarchitektinnen<br />
<strong>und</strong> Landschaftsarchitekten BSLA, die<br />
ICOMOS Suisse (Arbeitsgruppe Gartendenkmalpflege), die Konferenz<br />
der Schweizer Denkmalpflegerinnen <strong>und</strong> Denkmalpfleger<br />
KSD, die Nationale Informationsstelle zum Kulturerbe NIKE,<br />
die Schweizerische Gesellschaft für Gartenkultur SGGK sowie<br />
der Schweizer Heimatschutz SHS.Eine Auswahl von Highlights<br />
• In der ganzen Schweiz öffnen Gärten <strong>und</strong> Parks ihre Tore –<br />
etwa an den Tagen der «Offenen Gärten» am 11./12. Juni oder<br />
anlässlich der von der NIKE koordinierten Europäischen Tage<br />
des Denkmals unter dem Motto «Oasen» am10./11. September.<br />
• Die Ausstellung «Gärten der Welt» (bis 9. Oktober) im Museum<br />
Rietberg in Zürich mit zahlreichen Begleitveranstaltungen in<br />
Zusammenarbeit mit Grün Stadt Zürich.<br />
• Die Tagung «Grün 80 – ein Erfolgsmodell für die Zukunft?!» am<br />
17. Juni in Basel mit Filmen <strong>und</strong> einer Ausstellung, organisiert<br />
von ICOMOS Schweiz, BSLA <strong>und</strong> der Merian Stiftung Basel.<br />
• Die Ausstellung «Temporäre Gärten» der Hochschule für Technik<br />
Rapperswil HSR zeigt bis 31. Oktober prämierte Wettbewerbsbeiträge<br />
als temporäre Garteninstallationen.<br />
• Den «Tag des Friedhofs» am 17. September gestalten die im<br />
VSSG zusammengeschlossenen Stadtgärtnereien <strong>und</strong> Gartenbauämter<br />
unter dem Motto «Begegnungen». (red/sta)<br />
www.gartenjahr20<strong>16</strong>.ch<br />
Trend, der inzwischen wohl von einer Mehrheit<br />
der Gartengestalter <strong>und</strong> Bauherren übernommen<br />
worden ist. Vor allem beim Material Naturstein<br />
sei dieser Wandel ganz offensichtlich, beobachtet<br />
Hans-Jakob Bärlocher. «Die Leute achten heute<br />
vermehrt auf die Herkunft der im Garten verwen-<br />
189 x 62 mm<br />
deten <strong>Stein</strong>e <strong>und</strong> setzen wenn immer möglich auf<br />
schweizerische oder zumindest europäische Materialien.<br />
Das allzu Exotische ist heute offensichtlich<br />
passé.»<br />
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Bohlberg 6<br />
CH-4253 Liesberg<br />
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25
Verbände / Branchen-Info<br />
WER – WO – WAS<br />
anschliessend mit Farbe auszulegen. «Mit<br />
<strong>Stein</strong>gravuren erhalten Grabmale, aber<br />
auch andere Objekte, eine individuelle<br />
Note», sagt Kaufmann, die ihre Dienste<br />
vor allem <strong>Stein</strong>metzen <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>bildhauern<br />
anbietet <strong>und</strong> solche Arbeiten gerne<br />
in deren Werkstatt oder Atelier ausführt.<br />
Mit <strong>Stein</strong>radierungen, ist sie überzeugt,<br />
könnten diese Berufsleute ihr Angebot<br />
sinnvoll erweitern <strong>und</strong> damit neue K<strong>und</strong>en<br />
gewinnen. (sta)<br />
Kontakt: peggy.kaufmann@gmx.ch<br />
Besucher aus ganz Europa im unterirdischen <strong>Stein</strong>bruch Lehholz. (Foto: Robert Stadler)<br />
EUROROC TAGTE IN DER SCHWEIZ<br />
R<strong>und</strong> zwanzig Delegierte aus verschiedenen<br />
nationalen Naturstein-Verbänden<br />
Europas tagten am 15. April 20<strong>16</strong> zur diesjährigen<br />
Generalversammlung der Euroroc<br />
in Rapperswil am Zürichsee. Unter<br />
dem Vorsitz des derzeitigen Euroroc-Präsidenten<br />
Tobias Eckardt (Hegnau-Volketswil<br />
ZH) befasste sich die Tagung vor<br />
allem mit dem Stand laufender Projekte<br />
der <strong>Stein</strong>branche auf europäischer Ebene<br />
<strong>und</strong> mit damit zusammenhängender<br />
Probleme, über welche Euroroc-Generalsekretär<br />
Professor Dr. Gerd Merke<br />
(Wiesbaden) ausführlich referierte. Tags<br />
zuvor hatten die Teilnehmer nach einer<br />
gemütlichen Schifffahrt auf dem Zürichsee<br />
Gelegenheit, unter der Führung von<br />
Christian Kuster den in einem Stollen<br />
vorgetriebenen unterirdischen <strong>Stein</strong>bruch<br />
Bollingen-Lehholz des Sandsteinproduzenten<br />
J. & A. Kuster <strong>Stein</strong>brüche<br />
AG Bäch (Freienbach SZ) zu besichtigen<br />
(Bild). Nach der General Assembly ging<br />
es weiter nach Zürich, wo Dr. Rainer Kündig,<br />
Leiter der Schweizerischen Geotech-<br />
nischen Kommission (SGTK), durch die<br />
zurzeit in einem ETH-Gebäude gezeigte<br />
faszinierende Sonderausstellung zum<br />
Thema «BodenSchätzeWerte – Unser Umgang<br />
mit Rohstoffen» führte (www.focusterra.ethz.ch).<br />
Abgeschlossen wurde der<br />
Schweiz-Besuch der Vertreter der europäischen<br />
Naturstein-Verbände mit einem<br />
geführten Spaziergang durch die Zürcher<br />
Altstadt <strong>und</strong> zu dem mit Valser Quarzit<br />
gestalteten Sechseläutenplatz. (sta)<br />
STEINRADIERUNGEN AUF GRABMALEN<br />
Die <strong>Stein</strong>radierung ist ein künstlerisches<br />
Handwerk, das auf eine lange Tradition<br />
zurückblicken kann. Heute gewinne<br />
dieses Metier wieder vermehrt an Bedeutung,<br />
sagt die aus dem deutschen<br />
B<strong>und</strong>esland Thüringen stammende <strong>und</strong><br />
seit vier Jahren in der Schweiz lebende<br />
Graveurmeisterin Peggy Kaufmann. Dank<br />
ihrer f<strong>und</strong>ierten Ausbildung <strong>und</strong> langjährigen<br />
Erfahrung ist sie in der Lage, jede Art<br />
von Motiv in den <strong>Stein</strong> zu schleifen <strong>und</strong> es<br />
NEUE LEITUNG DER<br />
VSSG-GESCHÄFTSSTELLE<br />
Bei der Vereinigung Schweizerischer<br />
Stadtgärtnereien <strong>und</strong> Gartenbauämter<br />
(VSSG) kommt es am 1. August 20<strong>16</strong> zu<br />
einem Wechsel in der Geschäftsstelle.<br />
Stephanie Perrochet übernimmt zu<br />
diesem Zeitpunkt die Nachfolge für den<br />
zurücktretenden Peter Stürzi, der in dieser<br />
Funktion seit 2004 für den VSSG tätig<br />
war. Frau Perrochet studierte nach<br />
einer Landschaftsgärtnerinnenlehre in<br />
Hannover <strong>und</strong> schloss als Dipl-Ing. für<br />
Landschaftsplanung <strong>und</strong> -pflege ab. Seit<br />
2001 arbeitet sie in einem Teilpensum im<br />
Grünflächenamt der Stadt Neuenburg<br />
<strong>und</strong> war bis 2015 leitende Redaktorin der<br />
Fachzeitschrift anthos (sta)<br />
www.vssg.ch<br />
STEINBEARBEITUNG IM MITTELALTER<br />
Unter dem Titel «Werkplanung <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>bearbeitung<br />
im Mittelalter» erscheint im<br />
Ebner Verlag Ulm in Kürze ein Buch des<br />
Steimetz- <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>bildhauermeisters<br />
Peter Völkle, der seit 2006 als Betriebsleiter<br />
der Berner Münsterbauhütte tätig<br />
ist. Die Publikation befasst sich mit den<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der handwerklichen Arbeitstechniken<br />
im mittleren Europa in der Zeit<br />
von 1000 bis 1500 n.Chr. «<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>»<br />
stellt die Neuerscheinung in der nächsten<br />
Ausgabe ausführlich vor. (sta)<br />
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Weichsandstein, Hartsandstein<br />
<strong>und</strong> Kalkstein<br />
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Darunter befinden sich diverse <strong>Stein</strong>e mit<br />
<strong>und</strong> ohne Motiv wie:<br />
– Kalkstein<br />
(Comblanchien, St. Michel, Lunel,<br />
Duquesa-rosado), Ramello (Rosso)<br />
– Marmor<br />
(Crevola, Bardiglio, Cristallina)<br />
– Quarzit<br />
(Valser, Verde Spluga)<br />
– Granit<br />
(Impala, Ipanema, Orion, Multicolor)<br />
– Gneis<br />
(Andeer, Tessiner Gneis: Calanca,<br />
Legiuna)<br />
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27
Agenda<br />
SYMBOLE AUF GRABMÄLERN<br />
UND IHRE BEDEUTUNG<br />
Symbole sind Zeichen, die stellvertretend<br />
für etwas nicht Wahrnehmbares stehen<br />
oder eine versteckte Botschaft enthalten.<br />
Auch viele Grabsteine sind mit Bildern<br />
oder Worten geschmückt, die weit<br />
mehr enthalten, als man auf den ersten<br />
Blick erkennen kann. Auf dem Friedhof<br />
Nordheim in Zürich wurde hierzu ein<br />
spezieller Pfad mit Grabmalbeispielen<br />
erstellt, der an einer Führung durch Dr.<br />
phil. Raquel Delgado, Leiterin Grabmalkultur<br />
Stadt Zürich, auf einer r<strong>und</strong><br />
einstündigen Führung vorgestellt wird.<br />
Diese findet am 6. Juli 20<strong>16</strong> um 18 Uhr<br />
auf dem Friedhof Nordheim, Zürich,<br />
statt.Treffpunkt: Friedhofeingang. Der<br />
Eintritt ist frei. Anmeldung:<br />
friedhofforum@zuerich.ch, Telefon 044 412 55 68<br />
GESCHICHTE DES FRIEDHOFEINGANGS<br />
Der Eingang zum Friedhof ist seine Visitenkarte<br />
<strong>und</strong> erzählt über die Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
von dem, wie Menschen dem Tod begegnen.<br />
An ihm werden alle Brüche im Todesverständnis<br />
vom Mittelalter über die<br />
Reformation, die Barockzeit, die Aufklärung<br />
bis zur Gegenwart deutlich. Mit dem<br />
Thema beschäftigt sich ein Vortrag von<br />
Prof. Dr. Reiner Sörries (Erlangen-Nürnberg),<br />
apl. Professor an der Friedrich-<br />
Alexander-Universität Erlangen-Nürn-<br />
GRABESKIRCHE JESU WIRD SANIERT<br />
200 Jahre liegen die letzten Arbeiten<br />
an der Grabeskirche im Zentrum von<br />
Jerusalem zurück – jetzt haben sich<br />
die drei Gruppen der griechisch-orthodoxen,<br />
römisch-katholischen <strong>und</strong><br />
armenischen Kirche, die für die Kirche<br />
verantwortlich sind, endlich auf<br />
einen Baubeginn für eine Sanierung<br />
geeinigt. Die umgerechnet etwa 3<br />
Millionen Franken kostenden Sanierungsarbeiten<br />
sollen ein Jahr lang<br />
dauern, währned die Kirche für Besucher<br />
weiter geöffnet bleibt. Während<br />
der Bauzeit sollen unter anderem äussere<br />
Schichten des Heiligen Grabes<br />
gereinigt <strong>und</strong> Stück für Stück repariert<br />
werden. (Foto: R. Stadler)<br />
Quelle: «Zwischenzeilen», Newsletter der<br />
Gesellschaft Israel-Schweiz<br />
berg, Leitung Lehrstuhl für Christliche Archäologie<br />
<strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>geschichte. Zahlreiche<br />
Bildbeispiele veranschaulichen das<br />
Thema von der einfachen Kirchhofpforte<br />
bis zum klassizistischen Triumphtor. Dabei<br />
finden die Pforten <strong>und</strong> Tore von Zürich<br />
<strong>und</strong> Basel besondere Berücksichtigung.<br />
Der Vortrag findet am 29. Juni 20<strong>16</strong>, 18.30<br />
Uhr, im Friedhof Forum, Aemtlerstrasse<br />
149, 80<strong>03</strong> Zürich (beim Eingang zum Friedhof<br />
Sihlfeld) statt. Anmeldung an:<br />
friedhofforum@zuerich.ch, Telefon 044 412 55 68<br />
FILM ERINNERT AN MARIANN GRUNDER<br />
Am 28. April 20<strong>16</strong> ist in Bern die bekannte<br />
Bildhauerin, Malerin <strong>und</strong> Zeichnerin Mariann<br />
Gr<strong>und</strong>er im Alter von 90 Jahren gestorben.<br />
Zur Erinnerung an diese ausserordentliche<br />
Künstlerin zeigt das Berner<br />
Kino Rex in der Reihe «<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Film»<br />
den 20<strong>03</strong> von Marianne Burki geschaffenen<br />
Dokumentarfilm «Mariann Gr<strong>und</strong>er».<br />
Die Filmemacherin – damals Kuratorin<br />
am <strong>Kunst</strong>haus Langenthal, heute Leiterin<br />
Visuelle Künste Pro Helvetia – hat<br />
Mariann Gr<strong>und</strong>er während mehreren Jahren<br />
begleitet. Ihr Film gibt Einblick in die<br />
Vielfältigkeit des Werkes der Künstlerin.<br />
(«<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>» kommt auf das Werk<br />
von Mariann Gr<strong>und</strong>er in einer späteren<br />
Ausgabe ausführlicher zurück.)<br />
Kino Rex, Bern, Samstag, 11. Juni, <strong>und</strong> Sonntag,<br />
12. Juni 20<strong>16</strong>, jeweils um 11 Uhr. www.rexbern.ch<br />
SKULPTURENSOMMER 20<strong>16</strong><br />
Der überregional organisierte Skulpturensommer<br />
Davos/Klosters <strong>und</strong> Engadin–Scuol<br />
als Kooperation zwischen<br />
H.ART <strong>und</strong> der Art Engiadina, startet am<br />
12. Juni mit dem 22. Internationalen Bildhauersymposium<br />
Sur En / Sent <strong>und</strong> bietet<br />
den ganzen Sommer über Ausstellungen,<br />
Installationen, <strong>Kunst</strong>aktionen <strong>und</strong> Veranstaltungen.<br />
Über 70 internationale <strong>und</strong><br />
einheimische <strong>Kunst</strong>schaffende nehmen<br />
daran teil, darunter bekannte Namen<br />
wie der Engadiner Not Vital, der Spanier<br />
Xavier Escala, die Chinesen Zhao Li<br />
<strong>und</strong> Sihua Qian, aber auch einheimische<br />
<strong>Kunst</strong>schaffende wie der Ramoscher Daniel<br />
Cotti oder der Davoser Andreas Hofer.<br />
(zvg/sta)<br />
www.sculpturesummer.com<br />
ERIZ-WEITERBILDUNGSKURS 20<strong>16</strong><br />
In der Schule für Gestaltung Bern-Biel findet<br />
im Herbst 2017 eine Ausstellung statt,<br />
zu der <strong>Stein</strong>gestalter <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>bildhauer<br />
des Verbandes Schweizer Bildhauer- <strong>und</strong><br />
<strong>Stein</strong>metzmeister VSBS eingeladen sind.<br />
Der VSBS-Regionalverband Aare nimmt<br />
dies zum Anlass, sich im diesjährigen<br />
Weiterbildungskurs im Eriz (Nähe Thun)<br />
zum Thema: «Schere <strong>Stein</strong> Papier» mit<br />
Entwürfen dazu auseinanderzusetzen.<br />
Kursleiter ist Ruedi Fluri, Objektmacher,<br />
Lehrer <strong>und</strong> Designer aus Solothurn. Der<br />
Kurs dauert vom 1. Dezember (abends) bis<br />
3. Dezember 20<strong>16</strong> (nachmittags).<br />
Infos: Sabine Burla, Telefon 026 670 24 35,<br />
dasa.burla@hispeed.ch<br />
KLEINE BILDHAUERIN,<br />
KLEINER BILDHAUER<br />
Wie entsteht aus einem <strong>Stein</strong> ein <strong>Kunst</strong>werk?<br />
Zu diesem Thema führt die Aktion<br />
Ferienplausch der Pro Juventute am<br />
18. <strong>und</strong> 19. Juli 20<strong>16</strong> in den Räumen von<br />
FocusTerra (NO-Gebäude der ETH Zürich,<br />
Sonneggstrasse 5, 8092 Zürich) je einen<br />
eintägigen Workshop für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
im Alter zwischen 8 bis <strong>16</strong> Jahren<br />
durch. Die Teilnehmenden werden<br />
unter Anleitung selbst zum Bildhauer/<br />
zur Bildhauerin; sie gestalten ein eigenes<br />
<strong>Kunst</strong>werk aus Speckstein <strong>und</strong> erfahren<br />
vieles über die Welt der <strong>Stein</strong>e, Mineralien<br />
<strong>und</strong> Fossilien. Anmeldung unter:<br />
www.feriennet.ch/ferienspass-zuerich/angebote<br />
28 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>
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<strong>Kunst</strong>stein I Naturstein I Beton<br />
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<strong>Kunst</strong>-STEIN-Treppen<br />
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Die <strong>Stein</strong>bauer<br />
als ganze Elemente oder Winkelstufen<br />
in Kombination mit Bodenbelägen.<br />
Renovation <strong>und</strong> Sanierung von<br />
älteren <strong>Kunst</strong>-STEIN-Arbeiten.<br />
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filigrane Maßwerke.<br />
Graugrün <strong>und</strong> homogen.<br />
Ein <strong>Stein</strong> wie der andere.<br />
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EIN SCHWEIZER NATURWERTSTEIN ®<br />
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<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />
29
Agenda<br />
AGENDA<br />
BILDHAUERSYMPOSIEN / DIVERSES<br />
18.07. – 23.07.20<strong>16</strong> 12. Int. Bildhauer-Symposium<br />
im Rahmen des «Sculpture Summer 20<strong>16</strong>»<br />
Davos GR<br />
www.sculpturesummer.com<br />
29.07. – 07.08.20<strong>16</strong> «Marmoweek<strong>16</strong>»<br />
Internationales Marmorsymposium<br />
Laas, Südtirol/Italien<br />
www.marmorplus.it<br />
27.08. – <strong>03</strong>.09.20<strong>16</strong> Bildhauer-Symposium<br />
Büren an der Aare<br />
www.bildhauersymposium.ch<br />
01.09. – <strong>03</strong>.09.20<strong>16</strong> Berufsmeisterschaft der <strong>Stein</strong>metze<br />
im Rahmen der Ostschweizer Bildungs-<br />
Ausstellung OBA<br />
www.oba-sg.ch<br />
08.11.20<strong>16</strong> Quatuor Coronati<br />
Gedenktag der <strong>Stein</strong>metze<br />
St. Gallen<br />
www.vsbs.ch<br />
bis 07.08.20<strong>16</strong><br />
bis 11.08.20<strong>16</strong><br />
bis 15.08.20<strong>16</strong><br />
bis 04.09.20<strong>16</strong><br />
bis 22.11.20<strong>16</strong><br />
João Maria Gusmão & Pedro Paiva<br />
The sleeping Eskimo<br />
Aargauer <strong>Kunst</strong>haus, Aarau<br />
www.aargauerkunsthaus.ch<br />
Grüezi! Bienvenue! Welcome!<br />
Künstler sehen die Schweiz<br />
<strong>Kunst</strong>museum Olten<br />
www.kunstmuseumolten.ch<br />
And now the Good News<br />
Opere dalla collezione Annette e Peter Nobel<br />
Masi Lac, Museo d’arte della Svizzera italiana,<br />
Lugano<br />
www.masilugano.ch<br />
Um die Ecke denken<br />
Sammlung Museum Haus Konstruktiv<br />
1986 – 20<strong>16</strong> <strong>und</strong> Gastinterventionen<br />
Museum Haus Konstruktiv, Zürich<br />
www.hauskonstruktiv.ch<br />
Italianità<br />
Werke aus der Fondazione Matasci per l’Arte<br />
<strong>Kunst</strong>haus Interlaken<br />
www.kunsthausinterlaken.ch<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
bis 17.07.20<strong>16</strong> «Dada Afrika»! –<br />
Dialog mit dem Fremden<br />
Rietberg Museum<br />
Zürich<br />
www.rietberg.ch<br />
15.07. – 08.01.2017 Welten Bauen<br />
Modelle zum Entwerfen, Sammeln, Nachdenken<br />
Museum für Gestaltung - Schaulager, Zürich<br />
FACHMESSEN<br />
www.museumfuergestaltung.ch<br />
bis 24.07.20<strong>16</strong><br />
Ingeborg Lüscher<br />
Das Licht - <strong>und</strong> die Dunkelheit knapp unter<br />
den Füssen<br />
<strong>Kunst</strong>museum Solothurn<br />
www.kunstmuseum-so.ch<br />
28.09. – 01.10.20<strong>16</strong> Marmomacc 20<strong>16</strong><br />
51. Internationale Handelsmesse für<br />
<strong>Stein</strong>, Design <strong>und</strong> Technologie<br />
Verona, Messegelände Verona<br />
www.marmomacc.com<br />
Melden Sie Ihre Veranstaltungen an robert.stadler@vtxmail.ch<br />
IMPRESSUM<br />
JUNI 20<strong>16</strong> – 61. JAHRGANG<br />
Erscheint 6 Mal jährlich<br />
Herausgegeber: Verband Schweizer<br />
Bildhauer- <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>metzmeister VSBS<br />
ISBN 0023-5458<br />
REDAKTION / LAYOUT<br />
Robert Stadler (sta), Redaktor BR SFJ<br />
Tobias Stadler (Layout)<br />
Renggerstrasse 3, CH-8<strong>03</strong>8 Zürich<br />
Tel. 044 480 <strong>03</strong> 40, Fax 044 480 <strong>03</strong> 44<br />
robert.stadler@vtxmail.ch<br />
VERLAG<br />
Geschäftsstelle VSBS<br />
Fachzeitschrift «<strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>»<br />
Birkenweg 38<br />
CH-3123 Belp, Tel. <strong>03</strong>1 819 08 20<br />
Fax <strong>03</strong>1 819 08 21, www.vsbs.ch<br />
ANZEIGENVERKAUF<br />
inMedia Services GmbH<br />
Sonneggweg 10, Postf., CH-3066 Stettlen<br />
Tel. <strong>03</strong>1 382 11 80, Fax <strong>03</strong>1 382 11 83<br />
whulliger@inmedia.ch, www.inmedia.ch<br />
ABONNEMENTE UND SERVICE<br />
Adressänderungen, Anfragen über<br />
Abonnemente oder Zustell probleme<br />
bitte an folgene Adresse melden:<br />
Abonnementsdienst <strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>,<br />
Industriestr. 37, CH-3178 Bösingen,<br />
Tel. <strong>03</strong>1 740 97 82<br />
DRUCK<br />
Geiger AG Bern, info@geigerdruck.ch<br />
Habsburgstrasse 19, CH-3000 Bern<br />
Tel. <strong>03</strong>1 599 10 40, Fax <strong>03</strong>1 599 10 50<br />
JAHRESABONNEMENT<br />
VSBS-Mitglieder: CHF 85.—<br />
Nichtmitglieder: CHF 91.—<br />
Einzelnummer: CHF <strong>16</strong>.—<br />
<strong>und</strong> Versandkosten<br />
VORSCHAU<br />
Die nächste Ausgabe «<strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>»<br />
erscheint am 29. Juli 20<strong>16</strong> zum<br />
Thema «<strong>Stein</strong>, Design <strong>und</strong> Zeitgeist».<br />
Redaktionsschluss: 11.7.20<strong>16</strong><br />
Insertionsschluss: 11.7.20<strong>16</strong><br />
30 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>
Stelleninserat<br />
«<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>» ist die sechs Mal jährlich erscheinende<br />
Fachzeitschrift für das schweizerische <strong>Stein</strong>bildhauer-,<br />
<strong>Stein</strong>metz- <strong>und</strong> Natursteingewerbe. Über die<br />
eigene Branche hinaus ist sie ein angesehenes <strong>und</strong><br />
gern gelesenes Medium. Der Verband Schweizer Bildhauer-<br />
<strong>und</strong> <strong>Stein</strong>metzmeister (VSBS) als Heraus geber<br />
sucht auf Anfang 2017 oder nach Vereinbarung im<br />
freien Vertragsverhältnis eine/n initiative/n<br />
Redaktorin /<br />
Redaktor (30 – 40%)<br />
als Nachfolger/in des in den Ruhestand tretenden<br />
bisherigen Redaktors.<br />
KUSTER<br />
J. & A. Kuster <strong>Stein</strong>brüche AG Bäch<br />
8807 Freienbach, Telefon 044 787 70 70, Fax 044 787 70 71<br />
<strong>Stein</strong>bruch Guntliweid, Nuolen, Telefon 055 440 24 13<br />
<strong>Stein</strong>bruch Lehholz, Bollingen, Telefon 055 212 62 70<br />
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Ausbildung <strong>und</strong> vorzugsweise über Erfahrung mit<br />
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sehr vielfältigen Branche (<strong>Stein</strong>gewinnung/<strong>Stein</strong>verarbeitung,<br />
<strong>Kunst</strong>/<strong>Kunst</strong>handwerk, Friedhof/Grabmale,<br />
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<strong>und</strong> unterhalten zu diesem Zweck enge Kontakte<br />
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Sie konzeptionieren, recherchieren<br />
<strong>und</strong> erarbeiten eigene Bildreportagen, Berichte <strong>und</strong><br />
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Tel. + Fax 055 282 <strong>16</strong> 89<br />
Die nächste Ausgabe von «<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>» erscheint<br />
am 29. Juli 20<strong>16</strong> zum Thema «<strong>Stein</strong>, Design <strong>und</strong> Zeitgeist».<br />
Redaktionsschluss: 11. Juli 20<strong>16</strong><br />
Insertionsschluss: 11. Juli 20<strong>16</strong><br />
<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />
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Jeden Abend haben wir zum Ausklang<br />
unseres Tages eine Kerze angezündet.<br />
Schön, dass ich das für Dich<br />
hier auch tun kann.<br />
Schlaf gut.<br />
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