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Kunst und Stein_03-16

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SPIEL MIT STEIN UND WASSER<br />

<strong>03</strong> | 20<strong>16</strong>


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Stücke aus dem <strong>Stein</strong>bruch Lochmüli in Teufen.<br />

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Kalksteinbrunnen <strong>16</strong>32. Ringmauern Murten: Hexenturm; St.Johannsen:<br />

Scheibentor, Turm <strong>und</strong> Westfassade Kirche; Murten, Bubenbergfigur von<br />

1955 von Willy Burla <strong>und</strong> Freiburg, Staatswappen Kanzlei, in Zusammenarbeit<br />

mit Tobias Hotz th-conservations; Murten Deutsche Kirche, Chorboden;<br />

Rathaus Murten, Bubenbergfigur 1856 von Niklaus Kessler; Primarschulhaus<br />

Murten, Stockgurt; Yverdon, Giebelfeld Ancienne Poste <strong>und</strong> Collège Place<br />

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<strong>und</strong> Brunnen<br />

Figur von Hans Trudel<br />

Restauriert: A. Aeschbach<br />

FACHGERECHTE RESTAURIERUNGEN<br />

UNSERE AUFGABE


Inhalt<br />

Editorial<br />

THEMA<br />

4 <strong>Stein</strong>brunnen – eine besondere Leidenschaft<br />

8 Ein Skulpturen-Museum unter Wasser<br />

10 Fasnachtsbrunnen in alter Farbenpracht<br />

12 <strong>Kunst</strong>steinbrunnen als <strong>Kunst</strong>objekt<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

<strong>16</strong> <strong>Kunst</strong>museum Basel: Der Weg der Skulptur<br />

QZ-WETTBEWERB 2015<br />

20 Blumenmotive<br />

STEIN IM GARTEN<br />

22 Zeitgemässe Gartenromantik mit <strong>Stein</strong><br />

VERBÄNDE / BRANCHEN-INFO<br />

26 Euroroc tagte in der Schweiz<br />

26 <strong>Stein</strong>radierungen auf Grabmalen<br />

26 Neue Leitung der VSSG-Geschäftsstelle<br />

26 <strong>Stein</strong>bearbeitung im Mittelalter<br />

AGENDA<br />

28 Symbole auf Grabmälern<br />

<strong>und</strong> ihre Bedeutung<br />

28 Geschichte des Friedhofeingangs<br />

28 Kleine Bildhauerin, kleiner Bildhauer<br />

28 Skulpturensommer 20<strong>16</strong><br />

28 Film erinnert an Mariann Gr<strong>und</strong>er<br />

28 Eriz-Weiterbildungskurs 20<strong>16</strong><br />

28 Grabeskirche Jesu wird saniert<br />

30 Ausstellungen / Fachmessen / Verbandstermine<br />

TITELBILD<br />

Detail des neuen Münsterhof-Brunnens in Zürich.<br />

Die terrasierten Innenseiten des <strong>Kunst</strong>stein-<br />

Brunnenbeckens wirken wie Wellenringe.<br />

(Foto: Robert Stadler)<br />

BILD IM EDITORIAL<br />

Restaurierter Brunnentrog vor dem Hotel Krone<br />

in Wangen a.A. (Foto: Hanspeter Wyler)<br />

LIEBE LESERIN<br />

LIEBER LESER<br />

Zu jedem noch so unscheinbaren<br />

Dorf gehörte<br />

einst ein zentraler<br />

Dorfbrunnen. Während<br />

Jahrh<strong>und</strong>erten spielte<br />

dieser im Alltagsleben<br />

eine wichtige Rolle –<br />

nicht nur als Trinkwasserspender<br />

<strong>und</strong> öffentlicher<br />

Waschplatz, sondern<br />

vor allem auch als beliebter Treffpunkt für Jung<br />

<strong>und</strong> Alt. Am <strong>und</strong> um den Dorfbrunnen herum vergnügte<br />

<strong>und</strong> neckte sich die heranwachsende Jugend<br />

mit Wasserspielen, während die etwas Älteren den<br />

neuesten Dorfklatsch austauschten. Nebenbei diente<br />

ein schöner Brunnen oft auch als Statussymbol. Noch<br />

heute lassen sich die frühere wirtschaftliche Bedeutung<br />

<strong>und</strong> der Reichtum eines Ortes an der Gestaltung<br />

seiner historischen Brunnen ablesen.<br />

Wohl weil sie keinen nennenswerten wirtschaftlichen<br />

Nutzwert mehr bieten, sind neue öffentliche Brunnen<br />

inzwischen seltener geworden. Aber es gibt sie noch.<br />

Ein Beispiel dafür ist der in der Sprache unserer Zeit<br />

gestaltete Münsterhofbrunnen in Zürich (Seite 9), der<br />

vielleicht Anstoss zu ähnlichen Projekten auch andernorts<br />

geben kann. In erster Linie geht es heute<br />

aber vor allem darum, wertvolle historische Brunnen<br />

zu erhalten (Seite 8). Zur Einstimmung auf unser Themenheft<br />

berichtet der Langenthaler <strong>Stein</strong>bildhauermeister<br />

Hanspeter Wyler, wie sich die Herstellung <strong>und</strong><br />

Sanierung von Brunnen in seinem Unternehmen zu<br />

einem zweiten Standbein entwickelt hat (Seite 4).<br />

Robert Stadler, Redaktor «<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>»<br />

<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />

3


Thema<br />

STEINBRUNNEN – EINE<br />

BESONDERE LEIDENSCHAFT<br />

AM 1. JULI IST SCHLUSS. AN DIESEM TAG ÜBERGEBEN HANSPETER UND ANNEMARIE<br />

WYLER IN LANGENTHAL IHREN TRADITIONSREICHEN STEINBILDHAUER- UND STEIN-<br />

METZBETRIEB IN JÜNGERE HÄNDE. DAS HAUPTSÄCHLICH IM GRABMALBEREICH TÄTIGE<br />

UNTERNEHMEN IST AUCH FÜR DIE HERSTELLUNG UND RESTAURIERUNG VON BRUNNEN<br />

BEKANNT. EIN STEINBERUFLICHER RÜCK- UND AUSBLICK MIT HANSPETER WYLER.<br />

Interview: Robert Stadler<br />

Bild oben: Hanspeter Wyler,<br />

Kreiselskulptur in<br />

Langenthal (1997), bestehend<br />

aus drei Stelen in<br />

Rorschacher Sandstein,<br />

Höhen 315/300/285 cm,<br />

Querschnitt 40 x 40 cm,<br />

Oberflächen roh gespalten/<br />

gerichtet. Aus dem gleichen<br />

Material bestehen die Abdeckungen<br />

des Kreiselbrunnens<br />

(Durchmesser: 8 m).<br />

(Fotos: Hanspeter Wyler<br />

<strong>und</strong> Robert Stadler)<br />

«<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>»: Hanspeter Wyler, in wenigen<br />

Wochen verlassen Sie Büro <strong>und</strong> Werkstatt.<br />

Wie ist Ihnen als leidenschaftlichem<br />

<strong>Stein</strong>bildhauermeister <strong>und</strong> Unternehmer<br />

dabei zumute?<br />

Hanspeter Wyler: Im Moment gibt es noch<br />

viel zu erledigen. Wir sind gespannt, wie wir<br />

den Übergang in den dritten Lebensabschnitt<br />

schaffen werden.<br />

Reden wir zuerst etwas zu unserem Heftthema<br />

«Spiel mit <strong>Stein</strong> <strong>und</strong> Wasser». Die<br />

Herstellung von Brunnen war ja eine Ihrer<br />

Spezialitäten. Wie kam es dazu?<br />

Dazu muss ich etwas ausholen. In der ersten<br />

Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts wurden im ganzen<br />

Land die Wasserversorgungs- <strong>und</strong> Hydrantennetze<br />

der Gemeinden ausgebaut <strong>und</strong> modernisiert.<br />

Viele Privatbrunnen, die damals oft noch<br />

aus eigenen Quellen <strong>und</strong> über Deuchel – zusammengesteckte<br />

ausgebohrte Tannenstämme<br />

– gespeist worden waren, verloren damit an<br />

Bedeutung <strong>und</strong> wurden aufgegeben. Einer der<br />

Gründe dafür war, dass die Privatbesitzer ihre<br />

Brunnen-Zuleitungen ab den eigenen Quellen<br />

selber unterhalten <strong>und</strong> bezahlen mussten. Zudem<br />

laufen die am öffentlichen Wassernetz<br />

angeschlossenen Privatbrunnen über einen<br />

Wasserzähler, <strong>und</strong> sowohl der Wasserbezug<br />

als auch die Abwassergebühr müssen bezahlt<br />

werden. Bis in die 1960er Jahre standen Privatbrunnen,<br />

zumindest bei uns im Oberaargau,<br />

daher nicht mehr hoch im Kurs, selbst viele<br />

schöne Exemplare aus dem weit verbreiteten<br />

4 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>


Thema<br />

«WIE ÜBERBALL ZAHLT<br />

MAN AUCH IM BRUNNEN-<br />

BAU LEHRGELD.»<br />

Solothurner <strong>Stein</strong> waren nicht mehr gefragt.<br />

Als ich 1976 ins väterliche Geschäft eintrat, produzierten<br />

wir fast ausschliesslich Grabmale.<br />

Während meiner Lehrzeit begann in unserer<br />

Gegend dann aber plötzlich der Handel mit<br />

alten Brunnen. Weil sie die Käufer am neuen<br />

Standort meist renoviert in Betrieb nehmen<br />

wollten, kamen wir so zu neuen Aufträgen, zu<br />

neuem Fachwissen <strong>und</strong> zu einem neuen Standbein.<br />

Das Problem mit den fehlenden Zuleitungen<br />

bestand aber weiterhin.<br />

Für Hausbrunnen wurden <strong>und</strong> werden inzwischen<br />

meist Reservoirs im Boden – etwa im<br />

Garten – gebaut. Und der Betrieb erfolgt heute<br />

mit Hilfe von Umwälzpumpen, so dass die<br />

Brunnen nicht mehr direkt an das öffentliche<br />

Wasserversorgungsnetz angeschlossen werden<br />

müssen.<br />

Neue öffentliche Brunnen entstehen heute<br />

nur noch selten. Warum?<br />

Für aufwändige Brunnen fehlt heute vielerorts<br />

das Geld. Die noch vorhandenen öffentlichen<br />

Brunnen werden in der Regel von den Gemeinden<br />

unterhalten <strong>und</strong> sind für die Notwasserversorgung<br />

vorgesehen.<br />

Wie viele Brunnen sind bis heute in Ihrer<br />

Werkstatt entstanden?<br />

Ich unterscheide zwischen gestalteten, gehauenen<br />

Brunnen <strong>und</strong> Findlingsbrunnen. Aufgr<strong>und</strong><br />

des grösseren Arbeitsaufwandes <strong>und</strong><br />

der höheren Materialkosten sind gestaltete<br />

Brunnen natürlich viel teurer. Während meiner<br />

Berufszeit haben wir 15 anspruchsvolle neue<br />

Brunnen gestaltet <strong>und</strong> ausgeführt. Der grösste<br />

ist der Schulhausbrunnen in Rohrbach mit<br />

einem 3 x 3 Meter grossen Becken aus Cristallina-Marmor.<br />

Zusätzlich stellten wir jedes Jahr<br />

mehrere Findlingsbrunnen her; der grösste<br />

entstand aus einem 18 Tonnen schweren Vert<br />

des Glaciers-<strong>Stein</strong>.<br />

Wo beziehen Sie die Findlinge?<br />

Von regionalen Kieswerken, wo sie beim Kiesabbau<br />

zum Vorschein kommen. Wenn sich<br />

ein K<strong>und</strong>e einen speziellen Findlingsbrunnen<br />

wünscht, müssen wir den passenden <strong>Stein</strong> in<br />

der Regel erst in einem solchen Werk suchen.<br />

Die Auslese ist nicht so einfach. Erfahrungsgemäss<br />

eignet sich nämlich nur einer von drei<br />

Findlingen für den Brunnenbau – was allerdings<br />

oft erst in der Werkstatt sichtbar wird.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich muss die Qualität eines Findlings<br />

für diese Anwendung mindestens so gut<br />

sein wie bei einem Grabstein-Rohling. Und<br />

wichtig ist selbstverständlich vor allem, dass<br />

der <strong>Stein</strong> dicht ist.<br />

Beobachten Sie bei Ihren K<strong>und</strong>en bezüglich<br />

der gewünschten Materialien <strong>und</strong> Gestaltungen<br />

gewisse Trends oder Vorlieben?<br />

Zu Beginn meines Berufslebens wurden noch<br />

viele Brunnenanlagen in Beton gegossen, dann<br />

gewannen Natursteine zusehends an Bedeutung.<br />

Zurzeit ist im Brunnenbau auch rostiges<br />

Walzblech sehr beliebt. Bezüglich Gestaltung<br />

ist inzwischen fast alles gefragt. Die grössten<br />

Veränderungen brachte in neuerer Zeit die<br />

technische Entwicklung; insbesondere der<br />

Transport <strong>und</strong> die Versetzarbeiten wurden immer<br />

einfacher.<br />

Sie stellen nicht nur neue Brunnen her, sondern<br />

renovieren auch alte.<br />

Ja, das ist ein weiterer wichtiger Teil unseres<br />

Brunnenangebots. Meist erfolgen diese Arbeiten<br />

nicht vor Ort, sondern in unserer Werkstatt in<br />

Langenthal. Dank entsprechender technischen<br />

Einrichtungen ist das effizienter <strong>und</strong> günstiger.<br />

<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />

5


Thema<br />

Einer der zahlreichen Brunnen,<br />

die Hanspeter Wyler<br />

<strong>und</strong> sein Werkstatt-Team in<br />

den vergangenen vier Jahrzehnten<br />

restauriert haben.<br />

Benötigt man für den Brunnenbau ein spezielles<br />

Know-how?<br />

Ja sicher. Und wie überall bezahlt man auch auf<br />

diesem Gebiet Lehrgeld. Wichtig ist vor allem,<br />

dass Material <strong>und</strong> Materialqualität stimmen,<br />

damit das Brunnenbecken langfristig dicht <strong>und</strong><br />

frostsicher ist. Um ein Brunnenbecken rasch<br />

<strong>und</strong> genau auszubohren, braucht es zudem<br />

viel Erfahrung.<br />

Was muss bei der Brunnenpflege beachtet<br />

werden?<br />

Je besser die Wasserqualität <strong>und</strong> je weniger<br />

kalkhaltig das Wasser, desto weniger Brunnenpflege<br />

braucht es. Auch sollten dazu – vor allem<br />

natürlich bei kalkhaltigen Gesteinen – möglichst<br />

keine sauren oder basischen Putzmittel<br />

verwendet werden. Auch empfiehlt es sich, bei<br />

der Reinigung möglichst wenig mit Kaltwasserhochdruckgeräten<br />

zu arbeiten.<br />

Sie haben sich während vielen Jahren auch<br />

in der Ausbildung der <strong>Stein</strong>berufe engagiert.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft Ihres Berufszweiges?<br />

Der reine Grabmalbetrieb wird es längerfristig<br />

schwer haben. Wir beobachten ja schon<br />

seit langem, wie der Tod immer mehr «ausgebürgert»<br />

wird, womit der weitere Niedergang<br />

der Friedhofkultur quasi vorprogrammiert ist.<br />

Unser Berufsstand ist von dieser Entwicklung<br />

natürlich besonders stark betroffen. Bestehen<br />

kann in dieser Situation nur jemand mit<br />

grosser Fach-, Methoden- <strong>und</strong> Sozialkompetenz.<br />

In den letzten Jahrzehnten hat sich der<br />

Grabmalmarkt von einem Verkäufer- zu einem<br />

Käufermarkt gewandelt. Meine Philosophie<br />

lautet: Wir müssen unsere K<strong>und</strong>en mit einem<br />

nahtlosen Angebot «Alles aus einer Hand» zufriedenstellen.<br />

Wir begleiten die K<strong>und</strong>en vom<br />

ersten Beratungsgespräch bis zum Versetzen<br />

des Grabmals auf dem Friedhof. Während meiner<br />

Ausbildungszeit wurden die Grabzeichen<br />

bei den K<strong>und</strong>en zu Hause «verkauft». Heute finden<br />

die Verkaufsgespräche im Atelier statt, die<br />

K<strong>und</strong>en besichtigen die halbfertigen Arbeiten,<br />

geben «das Gut zum Druck» <strong>und</strong> sind oft auch<br />

beim Versetzen des Grabzeichens anwesend.<br />

In Langenthal, so sagt man, zeigen sich oft<br />

Entwicklungen, die für die Schweiz insgesamt<br />

typisch sind. Gilt das auch für den Wandel in<br />

der Friedhofkultur?<br />

Zu einem guten Teil durchaus. Durch das 1923<br />

erbaute Krematorium hat sich bei uns die<br />

Erdbestattung schon sehr früh zur Kremation<br />

hin verlagert. In Langenthal haben wir daher<br />

«ICH WÜRDE MEINEN<br />

BERUF HEUTE NOCHMALS<br />

LERNEN.»<br />

bereits seit vielen Jahrzehnten einen hohen<br />

Anteil an Urnenbestattungen, inzwischen liegt<br />

er bei r<strong>und</strong> 90 Prozent. Die Urnen werden zu<br />

etwa zwei Drittel anonym im Gemeinschaftsgrab<br />

oder irgendwo sonst – <strong>und</strong> vereinzelt auch<br />

gar nicht – beigesetzt. Von den jährlich ungefähr<br />

h<strong>und</strong>ertfünfzig Verstorbenen werden nur<br />

noch 10 bis 15 in einem Erdbestattungsgrab<br />

beigesetzt. Für uns bedeutet das eine grosse<br />

Auftragseinbusse. Allerdings hat unser Betrieb<br />

während meiner Geschäftstätigkeit das<br />

Einzugsgebiet verdoppeln können. Mein Nachfolger<br />

wird versuchen, diese Geschäftspolitik<br />

weiterzuführen. Es gibt in unserer Region meh-<br />

6 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>


Thema<br />

rere Bildhauer, die in den nächsten Jahren ihre<br />

berufliche Tätigkeit aus Altersgründen einstellen<br />

werden.<br />

Allmählich werden auch die sogenannten<br />

Babyboomer älter, was mittel- bis längerfristig<br />

zu höheren Bestattungszahlen führen<br />

wird. Spürt man bei Ihnen diese Entwicklung<br />

bereits?<br />

Ja, durchaus. Die Zahl der Todesfälle hat in<br />

letzter Zeit leicht zugenommen, eine Entwicklung,<br />

die sich in den nächsten Jahren fortsetzen<br />

wird. Ein weiterer Wandel besteht in der<br />

Tatsache, dass die Menschen heute wesentlich<br />

älter werden als früher. Die höhere Lebenserwartung<br />

lässt sich ganz real etwa daran beobachten,<br />

dass unsere K<strong>und</strong>en, die bei uns ein<br />

Grabmal für einen Elternteil bestellen, immer<br />

öfter selbst schon im Pensionsalter stehen.<br />

Trotz kurzfristig teils recht vorteilhaften<br />

Gr<strong>und</strong>bedingungen werden sich Bildhauer<br />

<strong>und</strong> <strong>Stein</strong>metze künftig neue Betätigungsfelder<br />

ausserhalb des Friedhofs erschliessen<br />

müssen. Sehen Sie das auch so?<br />

Ja, <strong>und</strong> ich bin zuversichtlich, dass es solche<br />

auch gibt. Naturstein ist <strong>und</strong> bleibt ein gefragtes<br />

Gestaltungsmaterial, speziell im Fassaden-<br />

<strong>und</strong> Innenausbau sowie im Garten- <strong>und</strong><br />

Landschaftsbau. <strong>Stein</strong> ist natürlich, schön,<br />

pflegeleicht <strong>und</strong> beständig. Die Bereiche Baurestaurierung<br />

<strong>und</strong> die Herstellung sowie die<br />

Renovation von Brunnen oder Wasserspielen<br />

sind ebenfalls weiterhin potentielle Wachstumsmärkte.<br />

Mein Nachfolger ist sich dieser<br />

Chancen bewusst, auch wenn es für ihn jetzt<br />

kurzfristig vor allem darum gehen wird, das<br />

Kerngeschäft im Grabmalbereich möglichst<br />

nahtlos sicherzustellen.<br />

Welches persönliche Fazit ziehen Sie aus<br />

Ihrem Arbeitsleben? Würden Sie den gleichen<br />

Beruf nochmals erlernen?<br />

Ja, ich würde diesen Weg nochmals wählen.<br />

Mit dem heutigen Wissen würde ich aber wahrscheinlich<br />

weniger, dafür wohl andere Fehler<br />

machen. Ein lebenslanges Lernen ist wie in jedem<br />

Beruf auch bei uns ein Muss. Ich war während<br />

meiner gesamten Berufszeit ein «Naturstein-Fan»<br />

<strong>und</strong> ein «Friedhof-Lobbyist». Durch<br />

meine verschiedenen ausserbetrieblichen<br />

UNSER INTERVIEWPARTNER<br />

Hanspeter Wyler (auf dem Bild links) ist Mitinhaber <strong>und</strong> Geschäftsleiter<br />

des Bildhauerbetriebes Wyler + Co in Langenthal. Nach einer vierjährigen<br />

Gr<strong>und</strong>ausbildung als <strong>Stein</strong>bildhauer EFZ <strong>und</strong> einigen Praxisjahren<br />

im väterlichen Betrieb legte er 1980 die höhere Fachprüfung als eidgenössisch<br />

diplomierter <strong>Stein</strong>bildhauermeister ab. Wyler engagierte sich<br />

während über drei Jahrzehnten in der Berufsbildung. Ab 1980 bildete<br />

er im eigenen Betrieb regelmässig Lernende aus. Für den Verband<br />

Schweizer Bildhauer-<br />

<strong>und</strong> <strong>Stein</strong>metzmeister<br />

(VSBS) war<br />

er von 1992 bis 2005<br />

Obmann der Meisterprüfungskommission.<br />

Als solcher<br />

organisierte <strong>und</strong> leitete<br />

er zweimal eidgenössische<br />

Meisterprüfungen,<br />

<strong>und</strong><br />

von 2005 bis 2011<br />

präsidierte er die<br />

Reformkommission<br />

der <strong>Stein</strong>berufe. Im<br />

Regionalverband<br />

Aare war Hanspeter<br />

Wyler von 1981 bis 1992 Prüfungsexperte bei den Lehrabschlussprüfungen<br />

der <strong>Stein</strong>bildhauer <strong>und</strong> von 1983 bis 2008 Vorstandsmitglied, davon<br />

acht Jahre als Sekretär. Hanspeter Wyler ist seit 1976 mit Annemarie<br />

Wyler verheiratet, die seit 1992 die Administration des Unternehmens<br />

führt <strong>und</strong> Mitinhaberin des Betriebes ist.<br />

Am 1. Juli 20<strong>16</strong> geht die Wyler + Co in das Eigentum des langjährigen<br />

Mitarbeiters Christian Rutschmann (38) über. Der gelernte <strong>Stein</strong>bildhauer<br />

EFZ ist seit 1998 im Unternehmen tätig. 2015 hat er erfolgreich<br />

die Prüfung als Fachmann Unternehmensführung mit eidgenössischem<br />

Fachausweis abgelegt. Mit der Betriebsübernahme geht eine mehr als<br />

h<strong>und</strong>ertjährige Familientradition zu Ende. Die Unternehmung war 1912<br />

vom Urgrossvater von Hanspeter Wyler gegründet worden <strong>und</strong> befand<br />

sich seither immer im Familienbesitz. Neu wird das Geschäft als Wyler<br />

<strong>Stein</strong>bildhauerei GmbH firmieren. (sta)<br />

Tätigkeiten – in der Politik, in der Feuerwehr,<br />

in Vereinen <strong>und</strong> im Militär, in der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

– habe ich mir ein grosses Netzwerk<br />

aufbauen können, das mein Berufs- <strong>und</strong> Privatleben<br />

enorm bereichert hat <strong>und</strong> weiterhin<br />

bereichern wird. Solche Netzwerke sind heute<br />

vielleicht noch wichtiger als früher. Wichtig ist<br />

auch, dass man mit seinem Geschäftsangebot<br />

in der Öffentlichkeit immer wieder positiv<br />

Präsenz markiert. Zum Schluss: «Nichts ist<br />

so beständig wie der Wandel», heisst es. Das<br />

trifft selbstverständlich auch auf unseren Beruf<br />

<strong>und</strong> unsere Branche zu. Wandel bedeutet<br />

aber immer auch Chance. Wer sie erkennt <strong>und</strong><br />

die richtigen Schlüsse daraus zieht, wird auch<br />

in Zukunft Erfolg haben.<br />

<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />

7


Thema<br />

SKULPTUREN-MUSEUM<br />

UNTER WASSER<br />

Gabriela Iseli-Arlati<br />

Auch wenn es etwas verrückt klingt: Der Brite<br />

Jason deCaires Taylors realisiert in der Bucht<br />

Las Coloradas vor der Küste von Lanzarote ein<br />

Unterwasser-Museum. Geplant ist, bis 2017 über<br />

300 Figuren in einer Tiefe von etwa 14 Metern<br />

auf dem Meeresboden zu verankern. Bereits heute<br />

können sechs Installationen von Tauchern,<br />

Schnorchlern oder aus einem Glasbodenboot<br />

besichtigt werden.<br />

Die lebensgrossen Figuren aus ph-neutralem<br />

Beton werden vor Ort von einem kleinen Team um<br />

Jason Taylors gefertigt. Als Modelle hat der Künstler<br />

Bewohner der Insel ausgewählt. Die Skulpturen<br />

sollen als eine Art künstliches Riff fungieren, die<br />

durch die Ansiedlung von Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten<br />

ihr Aussehen ständig verändern.<br />

Ein Anliegen der Beteiligten ist es, mit dem<br />

Skulpturenpark auch auf die Thematik des Ozean<strong>und</strong><br />

Uferschutzes aufmerksam zu machen. Sanf-<br />

ter Tourismus, der Rücksicht auf die Natur <strong>und</strong><br />

Einwohner nimmt, statt Bettenburgen wie auf den<br />

Nachbarinseln, soll gefördert werden.<br />

Eine der bereits versenkten Arbeiten ist die<br />

Nachbildung eines Flüchtlingsboots. Sie heisst<br />

Balsa de Lampedusa <strong>und</strong> will ein Denkmal sein<br />

für diejenigen Flüchtenden, die ihr Ziel nie erreicht<br />

haben.<br />

www.<strong>und</strong>erwatersculpture.com<br />

DIE STEINERNE MAGD IM BLAUSEE<br />

Wer nicht bis nach Lanzarote reisen mag, kann<br />

auch in der Schweiz zwar nicht gerade ein<br />

Museum, aber eine w<strong>und</strong>erschöne Skulptur in<br />

einem ebenso w<strong>und</strong>erbaren See besichtigen.<br />

Seit 1998 liegt im Blausee, oberhalb von Kandersteg,<br />

die Schöne Magd, der er der Sage nach<br />

die blaue Farbe verdankt.<br />

Geschaffen hat die Figur der Künstler<br />

Raffael Fuchs aus Hohenrain LU für das<br />

Projekt «<strong>Kunst</strong> in Kandersteg» zum Thema<br />

Sagen. Sie ist etwa einen Meter gross<br />

<strong>und</strong> aus Savonnières-Kalkstein gehauen.<br />

Als der Künstler die Skulptur schuf, war der<br />

Jugoslawien-Konflikt auf seinem Höhepunkt,<br />

<strong>und</strong> daher verband der Künstler mit seiner wiederauftauchenden<br />

Magd die Hoffnung auf Verständigung<br />

der Menschen untereinander. (gia)<br />

8 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>


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<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />

9


Thema<br />

FASNACHTSBRUNNEN<br />

IN ALTER FARBENPRACHT<br />

DER KÜRZLICH RESTAURIERTE FRITSCHIBRUNNEN HAT FÜR LUZERN EINEN HOHEN SYMBOLWERT. ER STEHT<br />

JEWEILS NICHT NUR MIT DEM BEGINN DER LUZERNER FASNACHT IM MITTELPUNKT, ER IST AUCH DER<br />

STÄDTEBAULICHE DREH- UND ANGELPUNKT DES KAPELLPLATZES UND EIN ATTRAKTIVER AUFTAKT IN DIE<br />

LUZERNER ALTSTADT.<br />

Theresia Gürtler Berger<br />

2013 ergoss sich manchmal ein kleiner Bach vom<br />

Fritschibrunnen über den Kapellplatz, der Trog<br />

verlor Wasser. Als erste Massnahme wurde mit<br />

einem neuen Verfahren aus elastischen Hypalonbändern<br />

<strong>und</strong> einer zusätzlichen Plattenverankerung<br />

in einer Schicht Sperrbeton der Trog abgedichtet.<br />

Das elastische System kann die täglichen<br />

starken Erschütterungen durch den massiven<br />

Zuliefer- <strong>und</strong> Parkverkehr besser aufnehmen als<br />

der starre Fugenmörtel. Als weitere restauratorische<br />

Massnahme hat Wendelin Odermatt von<br />

der Restauratorenfirma Stöckli in Stans eine Farbuntersuchung<br />

mit Analyse <strong>und</strong> Dokumentation<br />

der unterschiedlichen Malfassungen der Brunnensäule<br />

samt Bannerherrn durchgeführt.<br />

FARBE LÖSTE SICH VOM STEIN<br />

Der Bildhauer Vitus Wey aus Sursee untersuchte in<br />

gleicher Sorgfalt den Zustand des dahinterliegenden<br />

<strong>Stein</strong>s. Die Untersuchungen ergaben, dass die<br />

sich ablösenden Farbanstriche der Säule – sie ist<br />

1938 <strong>und</strong> 1973 restauriert worden – rasch abgenommen<br />

<strong>und</strong> der <strong>Stein</strong> behandelt werden musste,<br />

um die fortschreitenden Schäden zu stoppen. Die<br />

abblätternden Farbschichten liessen das Wasser<br />

ungehindert in den dahinterliegenden Sandstein<br />

eindringen. Die zu dichten Anstriche liessen gleichzeitig<br />

das Wasser im <strong>Stein</strong> nicht mehr verdunsten:<br />

Es kam zu Frostabplatzungen, Salzausblühungen<br />

<strong>und</strong> starken Absandungen des Sandsteins hinter<br />

der dichten Farbfassung. Man entschloss sich, den<br />

ursprünglichen Ölanstrich in der projektierten<br />

Farbigkeit von August am Rhyn für die Neufassung<br />

wieder zu verwenden.<br />

Der Fritschibrunnen, farbenfroher Akzent am Luzerner<br />

Kapellplatz (Foto: Louis Brem, Luzern)<br />

10 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>


Links: Schaft der Brunnensäule nach den Untersuchungs<strong>und</strong><br />

Freilegungsarbeiten durch die Restauratoren der Firma<br />

Stöckli Stans. Die ungeeigneten alten Ergänzungen des<br />

Natursteins mussten danach noch entfernt werden.<br />

Rechts: Detail der freigelegten Partien im Bereich des<br />

Löwenkopfes mit Spuren der originalen Fassung <strong>und</strong> vielen<br />

kleinen Fehlstellen am <strong>Stein</strong>.<br />

Säulenschaft nach den steinrestauratorischen Ergänzungen<br />

mit der rekonstruierten Originalfassung in Öl.<br />

(Bilder: Vitus Wey 3, Robert Stadler 1)<br />

ZUNFT BETEILIGTE SICH AKTIV<br />

Ohne die grosszügigen finanziellen Zuwendungen<br />

der Zunft zu Safran <strong>und</strong> der Stiftung Joseph Willmann-Haus<br />

hätten Säule <strong>und</strong> Bannerherr noch<br />

länger auf die fachmännische Restaurierung <strong>und</strong><br />

Neufassung in Öl warten müssen. Gleichzeitig<br />

haben Zunftmitglieder ihr handwerkliches, technisches<br />

<strong>und</strong> organisatorisches Know-how beigesteuert:<br />

Gestützt auf seine Untersuchungen beriet<br />

der Restaurator Wendelin Odermatt die Malerfirma<br />

Durrer bei der historisch korrekten <strong>und</strong> materialfre<strong>und</strong>licheren<br />

Neufassung in Öl.<br />

Vitus Wey restaurierte den <strong>Stein</strong> an der Säule,<br />

konnte aber auch die Oberflächen des Troges sowie<br />

die durch den starken Verkehr in Mitleidenschaft<br />

gezogenen Stufen wieder instand stellen. Die Equipe<br />

von Kurt Baumann sanierte die Kesseleisen,<br />

doppelte das stark angegriffene Kronenband auf<br />

<strong>und</strong> formte das Bänderwerk für das Schwert des<br />

Bannerherrns. Mittels Gegenüberstellungen von<br />

historischen Fotoaufnahmen konnte sie sogar den<br />

Federbusch wieder rekonstruiert <strong>und</strong> neu vergoldet<br />

aufstecken.<br />

Ein Kreis schliesst sich fast ein Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

nach der Erstellung des Brunnens: 1918, im letzten<br />

Jahr des Ersten Weltkrieges, hatte die Safranzunft<br />

am oberen westlichen Ende des Kapellplatzes ihren<br />

Fritschibrunnen erstellt. Joseph Willmann,<br />

damaliger Zunftmeister, finanzierte diesen wohl<br />

massgeblich selber. Der nach Entwürfen des Architekten<br />

<strong>und</strong> Zunftmitglieds August am Rhyn erstellte<br />

Brunnen hat einen hohen Symbolcharakter<br />

für die Zunft zu Safran, die Luzerner Fasnacht <strong>und</strong><br />

damit die Stadt Luzern. Die Zunft hat den Brunnen<br />

in den Besitz der Stadt übergeben, sich aber<br />

ausdrücklich ein Mitspracherecht an allfälligen<br />

Sanierungen vorbehalten.<br />

Die Autorin ist Leiterin des Ressorts Denkmalpflege <strong>und</strong><br />

Kulturgüterschutz der Stadt Luzern.<br />

BETEILIGTE<br />

Bauherrschaft:<br />

Stadt Luzern<br />

Bauleitung:<br />

Marcus Wüest <strong>und</strong> Paul Schneller, gzp Architekten, Luzern<br />

Denkmalpflegerische Begleitung:<br />

Theresia Gürtler Berger, Ressort Denkmalpflege <strong>und</strong> Kulturgüterschutz<br />

Stadt Luzern<br />

Bef<strong>und</strong> <strong>und</strong> Dokumentation Farbfassung:<br />

Wendel Odermatt, Restaurator SKR, Stöckli AG, Stans<br />

Bef<strong>und</strong> <strong>und</strong> Dokumentation <strong>Stein</strong> <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>restaurierung:<br />

Vitus Wey, eidg. dipl. Bildhauermeister <strong>und</strong> Restaurator SKR, Sursee<br />

Neufassung in Öl:<br />

Mikkel Hansen, Malergeschäft Durrer AG, Luzern<br />

Vergoldungen:<br />

Pascal Piffaretti, Manufaktur, Luzern<br />

Restaurierung der Metallteile:<br />

Kurt Baumann, Metallbau AG, Luzern<br />

<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />

11


Thema<br />

KUNSTSTEINBRUNNEN ALS<br />

KUNSTOBJEKT<br />

NACH EINJÄHRIGER BAUZEIT HAT ZÜRICH SEINEN MÜNSTERHOF ZURÜCK ERHALTEN.<br />

DER GESCHICHTSTRÄCHTIGE PLATZ IM HERZEN DER LIMMATSTADT PRÄSENTIERT SICH<br />

NUN SCHÖNER UND VORNEHMER DENN JE. EIN IMPOSANTER, KREISRUNDER KUNST-<br />

STEINBRUNNEN MIT EINEM MÄCHTIGEN, ELEGANT GEFORMTEN WASSERZULAUF SETZT<br />

DEM NEU GESTALTETEN STADTRAUM DIE KRONE AUF. <br />

Robert Stadler<br />

12 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>


Wuchtig, aber dennoch elegant: der neue Brunnen auf dem<br />

Münsterhof; Bild rechts: Ausschnitt aus dem terrassierten<br />

Brunnenbecken. (Fotos: Studer AG 4, Robert Stadler 4)<br />

Thema<br />

Entworfen hat den Brunnen das Büro Romero<br />

& Schaefle Architekten AG aus Zürich; hergestellt<br />

wurde er bei der K. Studer AG in Frick im Kanton<br />

Aargau, einem Unternehmen, das über langjährige<br />

Erfahrung im Brunnenbau mit <strong>Kunst</strong>stein <strong>und</strong><br />

Beton verfügt <strong>und</strong> vor zwei Jahren auch das Wasserspiel<br />

für die Neugestaltung des Zürcher Sechseläutenplatzes<br />

geliefert hatte.<br />

Der am Tag des diesjährigen Zürcher Sechseläutens<br />

auf dem Münsterhof, dem geschichtsträchtigen<br />

weiträumigen Platz nördlich des Fraumünsters,<br />

eingeweihte Brunnen setzt in mehrfacher<br />

Hinsicht Massstäbe. Da ist zunächst seine<br />

für schweizerische Verhältnisse ungewöhnliche<br />

Grösse. Etwas über sechs Meter misst das kreisr<strong>und</strong>e<br />

Brunnenbecken im Durchmesser. Daran<br />

angefügt ist eine Art «Babybrunnen» mit einem<br />

Durchmesser von 120 Zentimetern. Dieser dient<br />

als Trinkbrunnen. Genau so eindrucksvoll wie das<br />

18 Tonnen schwere <strong>und</strong> 8000 Liter fassende grosse<br />

Brunnenbecken präsentiert sich auch der dazu<br />

gehörende, aus Bronze gefertigte Wasserzulauf,<br />

der fast vier Meter in die Höhe ragt.<br />

HANDWERKLICH BEARBEITETES<br />

BRUNNENBECKEN<br />

Für die Herstellung der beiden <strong>Kunst</strong>stein-Brunnenbecken<br />

verwendete man feine Quarz- <strong>und</strong><br />

Granitkörner sowie aussortiertes Grubenkies. Die<br />

Innenseiten des grossen Beckens sind terrassiert,<br />

<strong>und</strong> alle Oberflächen sind handwerklich bearbeitet.<br />

Zum Schluss wurden die geschliffenen, polierten<br />

<strong>und</strong> gestockten Oberflächen zusätzlich<br />

noch hydrophobiert. Auch statisch stellte die sehr<br />

schlanke <strong>und</strong> nur hüfthohe grosse Brunnenschale<br />

aussergewöhnlich hohe Ansprüche. Aus Gründen<br />

der Stabilität <strong>und</strong> der Elastizität erhielt sie eine<br />

Bewehrung aus Karbonfaserstäben. Nach Angaben<br />

der Herstellerfirma erforderte die Planung<br />

<strong>und</strong> Ausführung der Brunnenanlage im Werk Frick<br />

mehr als 900 Arbeitsst<strong>und</strong>en.<br />

Natürlich bedingten auch der Transport <strong>und</strong><br />

das Versetzen eines so sperrigen Objektes eine<br />

minutiöse Planung. Auf einem von der Polizei begleiteten<br />

Spezial-4-Achsen-LKW der Firma Herzog<br />

Transporte AG Wölflinswil, gelangte der Brunnen<br />

<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />

13


Thema<br />

Besondere Sorgfalt <strong>und</strong><br />

millimetergenaues Arbeiten<br />

waren auch beim Transport<br />

<strong>und</strong> bei der Montage des im<br />

Durchmesser sechs Meter<br />

messenden Brunnenbeckens<br />

erforderlich.<br />

Wirkt sehr lebendig,<br />

erfordert vom Verleger<br />

allerdings ein besonderes<br />

Know-how: Passepflästerung<br />

aus Guber-Quarzsandstein<br />

in vier verschiedenen<br />

Pflastersteingrössen.<br />

in nächtlicher Autobahnfahrt vom Studer-Werk in<br />

Frick an seinen Bestimmungsort in Zürich. Dort<br />

wurden die beiden Becken am nächsten Morgen<br />

mit einem grossen Pneukran millimetergenau auf<br />

die vormontierten Bronzesockel versetzt <strong>und</strong> ausnivelliert<br />

– eine recht knifflige Aufgabe, musste der<br />

Wasserspiegel doch haargenau horizontal mit der<br />

Oberkante übereinstimmen.<br />

Zum Schluss wurde der grosse, r<strong>und</strong> 700 Kilogramm<br />

schwere Wasserzulauf installiert. Dieser<br />

besteht aus 6 Millimeter dicken, je etwa acht Meter<br />

langen Bronzeblechen, die in der <strong>Kunst</strong>giesserei<br />

St. Gallen AG, St. Gallen, vierkantförmig zusammengeschweisst<br />

wurden <strong>und</strong> an deren unterstem<br />

Teil auch das wesentlich kleinere Nebenrohr integriert<br />

ist. Trotz seiner Grösse wirkt die Zulaufkonstruktion<br />

elegant <strong>und</strong> wie aus einem Guss gefertigt.<br />

«Die Kurven des Zulaufs können sich locker<br />

mit denen der teuren Sportwagen messen, die<br />

früher auf dem Münsterplatz zur Schau gestellt<br />

wurden», meinte dazu ein Kommentator in einer<br />

Zürcher Lokalzeitung maliziös.<br />

PFLASTERSTEIN-RECYCLING<br />

Die Montage der Brunnenanlage setzte gewissermassen<br />

den fulminanten Schlusspunkt hinter die<br />

insgesamt r<strong>und</strong> 7,9 Millionen Franken kostende<br />

Neugestaltung des Münsterhofs. Vorangegangen<br />

waren grossflächige archäologische Grabungen<br />

(siehe Box auf Seite 15) sowie umfangreiche Tiefbauarbeiten<br />

für verschiedene städtische Werksbetriebe<br />

(Gas, Wasser, Abwasser, Strom, Kehricht).<br />

Anschliessend erhielt der nun vollständig vom motorisierten<br />

Verkehr befreite Platz eine neue Oberflächengestaltung<br />

in Form einer durchgehenden<br />

Pflästerung aus Guber-Quarzsandsteinen. Zu etwa<br />

einem Drittel wurden dafür <strong>Stein</strong>e verwendet, die<br />

bereits früher auf dem Platz gelegen hatten. Mehr<br />

als 220 000 Pflastersteine wurden zu Beginn der<br />

Neugestaltungsarbeiten herausgebrochen <strong>und</strong><br />

zur Wiederaufbereitung in den <strong>Stein</strong>bruch der<br />

Guber Naturstein AG nach Alpnach transportiert,<br />

eine Arbeit, die mehrere Woche in Anspruch nahm.<br />

Die meisten <strong>Stein</strong>e befanden sich in einem noch so<br />

guten Zustand, dass sie ohne weiteres ein zweites<br />

Mal ihren Dienst versehen können. Im äusseren<br />

Bereich des Platzes wurde der Belag als sogenanntes<br />

Passepflaster ausgeführt. Dabei handelt<br />

es sich um eine Pflästerungsart, bei der verschieden<br />

grosse <strong>Stein</strong>e – im Beispiel Münsterhof sind<br />

es die Grössen 7/9, 8/11, 11/13 <strong>und</strong> 14/<strong>16</strong> cm –<br />

14 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>


Thema<br />

STANDORT EINES FRÜHEREN FRIEDHOFS<br />

Vor <strong>und</strong> auch noch während den Umgestaltungsarbeiten<br />

wurden auf dem Münsterhof umfangreiche<br />

archäologische Grabungen ausgeführt.<br />

Die dabei vorgef<strong>und</strong>enen Mauern, Gräber<br />

<strong>und</strong> Gruben mit gegen 5000 F<strong>und</strong>en werden nun<br />

wissenschaftlich aufgearbeitet <strong>und</strong> ausgewertet.<br />

Zu den wichtigsten F<strong>und</strong>en gehören eine<br />

Strasse aus der Römerzeit, frühmittelalterliche<br />

Reste einer Glasproduktion, eine hochmittelalterliche<br />

R<strong>und</strong>kapelle <strong>und</strong> ein Friedhof mit den<br />

Skelettüberresten von 285 Bestattungen. Unter<br />

den Bestattungen sticht ein gemauertes Grab<br />

aus dem Frühmittelalter hervor. Es handelt sich<br />

um eine über zwei Meter lange <strong>und</strong> etwas über<br />

90 Zentimeter breite gemauerte Gruft, deren<br />

Sohle aus <strong>Stein</strong>platten <strong>und</strong> einem Mörtelbett<br />

besteht. Im Grab lag das Skelett eines etwa<br />

40-jährigen Mannes, bei dem es sich aufgr<strong>und</strong><br />

des aufwändigen Grabbaus um einen hohen<br />

Würdeträger gehandelt haben dürfte. Die zahlreichen<br />

menschlichen Knochen, die in den<br />

Gräbern gef<strong>und</strong>en wurden, werden derzeit im<br />

Bestattungsamt Sihlfeld zwischengelagert <strong>und</strong><br />

anschliessend ausgewertet. Dank der ausgegrabenen<br />

menschlichen Überreste wird man<br />

künftig mehr über die Lebensumstände der früheren<br />

Zürcher Bevölkerung wissen – beispielsweise<br />

über Krankheiten oder die Lebenserwartung<br />

der Bewohner vom frühen Mittelalter bis<br />

in die frühe Neuzeit. (zvg/sta)<br />

kombiniert werden, was ein besonders lebhaftes<br />

Gesamtbild bewirkt (siehe Foto). Die Oberflächen<br />

der <strong>Stein</strong>e sind geschliffen <strong>und</strong> geflammt <strong>und</strong> damit<br />

behindertengerecht bzw. rollstuhlgängig. Die<br />

Fugen wurden mit Zementschlämme verfugt.<br />

Die Eingriffe sollten minimal sein, <strong>und</strong> die historisch<br />

gewachsene Geometrie des Platzes <strong>und</strong> die<br />

Altstadtatmosphäre sollten durch die Neugestaltung<br />

betont werden. Das jetzt vorliegende Ergebnis<br />

darf sich mehr als nur sehen lassen.<br />

Links: Einlegearbeit, die<br />

an die berühmte Rede<br />

Churchills erinnert.<br />

Rechts: der kleine Trinkbrunnen<br />

mit einem Durchmesser<br />

von 120 cm.<br />

NEUE STÄDTISCHE FLANIERZONE<br />

Der Münsterhof, vom Parkverkehr endlich befreit,<br />

wird heute wieder seiner städtebaulichen <strong>und</strong> historischen<br />

Bedeutung gerecht. Die Neugestaltung<br />

entstand in einer breit angelegten Teamarbeit. Im<br />

Auftrag der Stadt <strong>und</strong> unter Einbezug von Interessenvertretern<br />

aus dem Quartier <strong>und</strong> des Gewerbes<br />

hatte ein Team von Architekten <strong>und</strong> Landschaftsarchitekten<br />

zunächst ein Gestaltungskonzept erarbeitet.<br />

Angestrebt wurde dabei ein offener Platz<br />

mit einer fre<strong>und</strong>lichen <strong>und</strong> ansprechenden Atmosphäre,<br />

der zum Flanieren <strong>und</strong> Verweilen einlädt.<br />

BETEILIGTE (AUSWAHL)<br />

Bauherrschaft <strong>und</strong> Gesamtprojektleitung:<br />

Tiefbauamt der Stadt Zürich in Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />

Werkbetrieben <strong>und</strong> Dienststellen sowie privaten Anstössern<br />

Örtliche Bauleitung: Eichenberger AG, Ingenieure <strong>und</strong> Planer, Zürich<br />

Bauunternehmung: Walo Bertschinger AG, Zürich<br />

Gestaltung Brunnen: Romero & Schaefle Architekten AG aus Zürich;<br />

Herstellung des <strong>Kunst</strong>stein-Brunnens: K. Studer AG, Frick AG<br />

Herstellung Brunnen-Zulauf aus Bronze:<br />

<strong>Kunst</strong>giesserei St. Gallen AG, St. Gallen<br />

Lieferung neuer bzw. Aufbereitung der früheren Pflastersteine:<br />

Guber Natursteine AG, Alpnach OW<br />

<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />

15


Ausstellungen<br />

Von links nach rechts:<br />

• Joseph Beuys, «Schneefall», 32 Filz-decken über drei<br />

Tannenstämmchen.<br />

• Richard Long, «Stone Line», Dunkelgraue <strong>Stein</strong>e, Basalt<br />

aus der Gegend von Buchs.<br />

• Mario Merz, «Acqua scivola (Igloo di vetro)»,<br />

Stahl, Glas, Mastix, Ast. (Fotos: <strong>Kunst</strong>museum Basel)<br />

DER WEG DER SKULPTUR<br />

MIT DER SONDERAUSSTELLUNG «SCULPTURE ON THE MOVE 1946-20<strong>16</strong>» IST MITTE APRIL DER NEUE<br />

ERWEITERUNGSBAU DES KUNSTMUSEUMS BASEL ERÖFFNET WORDEN. BEDEUTENDE LEIHGABEN AUS<br />

INTERNATIONALEN MUSEEN UND PRIVATSAMMLUNGEN ZEIGEN DIE KUNSTHISTORISCHEN ENTWICKLUNGS-<br />

SCHRITTE DER SKULPTUR AB DER MITTE DES 20. JAHRHUNDERTS BIS HEUTE. <br />

Gabriela Iseli-Arlati<br />

Es verw<strong>und</strong>ert nicht, dass bei einer Ausstellung<br />

über eine 70 Jahre dauernde Zeitspanne eine<br />

Schau der Gegensätzlichkeiten entstanden ist.<br />

Konventionelle <strong>Stein</strong>bildhauerarbeiten sind nur<br />

ein paar wenige zu sehen. Stattdessen vermittelt<br />

«Sculpture on the Move 1946-20<strong>16</strong>» einen Überblick<br />

über das vielfältige dreidimensionale Kulturschaffen<br />

in dieser langen Periode: Skulpturen,<br />

Environment, Rauminstallationen, Aktionsrelikte.<br />

Die neuen Räume eignen sich in ihrer Unterschiedlichkeit<br />

besonders gut für die Präsentation<br />

von Skulpturen verschiedenster Grösse. Im Obergeschoss<br />

beginnt die Ausstellung mit den Anfän-<br />

Von links nach rechts:<br />

• Felix Gonzalez-Torres, «Untitled», Bonbons einzeln<br />

verpackt in rotes, silbernes <strong>und</strong> blaues Zellophan,<br />

unbegrenzter Vorrat.<br />

• Jeff Koons, «Rabbit», Edelstahl.<br />

• Charles Ray, «Male Mannequin», Verschiedene Materialien.<br />

• Robert Gober, «Playpen», Holz, Lackfarbe.<br />

• Katharina Fritsch, «Warengestell mit Gehirnen»,<br />

Aluminium, <strong>Kunst</strong>stoff, Farbe.<br />

<strong>16</strong> <strong>03</strong>/<strong>16</strong>


Alles für den <strong>Stein</strong><br />

Richard Serra, «Röhrenstütze», Blei.<br />

Hartmetallwerkzeuge<br />

Stahlwerkzeuge<br />

Presslufthammer<br />

Diamantschleifteller<br />

Diamantschleifstifte<br />

Diamanttrennscheiben<br />

gen der klassischen modernistischen Skulptur.<br />

Alberto Giacometti, Hans Arp, Pablo Picasso, Max<br />

Bill, Henry Moore, Louise Bourgeois als grosse<br />

Meister dieser Zeit sind hier vertreten.<br />

Von Alberto Giacometti sind drei Sujets aus den<br />

1950er Jahren ausgestellt: Die vier Frauen auf einem<br />

Sockel, Das Bein <strong>und</strong> Der Taumelnde Mann.<br />

Seine feinen menschlichen Figuren aus Bronze<br />

wirken in der Weite des Raums noch viel fragiler.<br />

Constantin Brancusis berühmter Vogel beeindruckt<br />

durch Ruhe <strong>und</strong> Schlichtheit. Auch wenn<br />

die Tierfigur in ihrer Abstraktion kaum mehr zu<br />

erkennen ist, vermittelt sie das Gefühl, der Vogel<br />

könnte jederzeit davonfliegen. Brancusi forschte<br />

jahrzehntelang zu diesem Thema <strong>und</strong> bek<strong>und</strong>ete,<br />

dass er ihn auch nach 29 Variationen noch nicht<br />

gef<strong>und</strong>en habe.<br />

Als Beispiel des skulpturalen Spätwerks von<br />

Hans Arp gilt die Mediterrane Skulptur II aus dem<br />

Jahr 1956. Auf einem kompakten eher kleinen Marmorsockel<br />

steht die hochkant austarierte Skulptur;<br />

Maserung <strong>und</strong> materielle Beschaffenheit des<br />

Marmors bilden die Gr<strong>und</strong>lage der formalen Gestaltung.<br />

Ein weiterer Blickfang ist eine der faszinierenden<br />

Schleifen von Max Bill. Die Unendliche Schleife,<br />

Variante IV, wurde 1960/61 von Handwerkern nach<br />

Bills Entwurf aus einem einzigen Granitblock geschnitten.<br />

Man kann sie ungehindert umschreiten<br />

<strong>und</strong> so ihre perfekte Form eines räumlichen Körpers<br />

aus jedem Blickwinkel auf sich wirken lassen.<br />

Klebstoffe/Polyester/ Epoxy, Imprägnierungsmittel,<br />

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<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />

17


Ausstellungen<br />

Max Bill, «Unendliche Schleife, Version IV», Grauer Granit aus Wassen.<br />

Jeff Koons, «Rabbit», Edelstahl.<br />

Es kommen nun auch vermehrt Materialien<br />

wie Industriemetalle aber auch neue Konstruktionstechniken<br />

zur Anwendung. Vom Behauen des<br />

<strong>Stein</strong>s bis hin zum Schweissen, Giessen, Hämmern<br />

von frei modellierten Werken werden die Arbeiten<br />

zunehmend abstrakter. Beispielsweise die stacheligen<br />

Eisenplastiken von Eduardo Chillida, die lärmend-witzigen<br />

Maschinen von Jean Tinguely, die<br />

Brillo Boxes, die Andy Warhol 1964 in Siebdruck<br />

auf Holz fertigte, die raumgreifenden Installationen<br />

eines Paul Thek oder Joseph Beuys Filzdecken<br />

über Tannenstämmchen von 1965.<br />

Ganz anders die hyperrealistischen Figuren von<br />

Duane Hanson. Verblüfft bestaunt man den Mann<br />

mit der Sackkarre (Polyesterharz <strong>und</strong> Fiberglas,<br />

1975) <strong>und</strong> schaut einen Moment prüfend die beiden<br />

Damen dahinter an, ob sie wohl wirklich auch<br />

echt sind. Sie sind es, sie reden miteinander.<br />

Von links nach rechts:<br />

• Alberto Giacometti,<br />

«L'homme qui chavire»,<br />

Bronze.<br />

• Constantin Brancusi,<br />

«L'oiseau», Marmor <strong>und</strong><br />

Kalkstein.<br />

• Alberto Giacometti,<br />

«Quattre femmes sur<br />

socle», Bronze bemalt.<br />

• Alberto Giacometti,<br />

«La jambe», Bronze.<br />

18 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>


Ausstellungen<br />

Richard Long will mit seinem Werk Stone Line<br />

von 1977 den Ort als Raum des Lebens darstellen.<br />

Die in Wegform platzierten <strong>Stein</strong>brocken aus Basaltsteinen<br />

bilden einen geometrischen Raumkasten;<br />

aus dem Nicht-Ort wird ein Weg <strong>und</strong> ein Werk<br />

der <strong>Kunst</strong> gestaltet.<br />

Im Erdgeschoss des Neubaus sind die dreidimensionalen<br />

Arbeiten ab 1980 zu sehen. Unter anderem<br />

der berühmte Hase aus Edelstahl von Jeff<br />

Koons oder Mike Kelley mit ihrem Kuschelmonster<br />

Frankenstein (zusammengenähte Stofftiere,<br />

Korb mit Garnrollen, Nadelkissen, Filz). Katharina<br />

Fritsch präsentiert ein Warengestell mit Gehirnen<br />

(Aluminium, <strong>Kunst</strong>stoff, Farbe).<br />

Den Abschluss des anregenden R<strong>und</strong>gangs bilden<br />

die 1990er Jahre, vertreten durch Damien Hirst, Gabriel<br />

Orozco, Matthew Barney, Sarah Lucas, Maurizio<br />

Cattelan, um nur einige zu nennen.<br />

Die Ausstellung in Basel, die noch bis zum 18. September<br />

20<strong>16</strong> dauert, verdeutlicht, dass die klassische<br />

Vorstellung <strong>und</strong> Form der Skulptur immer abstrakter<br />

<strong>und</strong> konzeptueller wird.<br />

Quelle: Katalog zur Ausstellung<br />

www.kunstmuseumbasel.ch<br />

BASELS ERWEITERTES KUNSTMUSEUM<br />

Ein Besuch in Basel lohnt sich jetzt besonders.<br />

Nach einjähriger Sanierung wurde im April 20<strong>16</strong><br />

der Hauptbau des <strong>Kunst</strong>museums wieder eröffnet<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig der neue, r<strong>und</strong> 100 Millionen<br />

Franken teure Ergänzungsbau der Architekten<br />

Emanuel Christ <strong>und</strong> Christoph Gantenbein<br />

eingeweiht.<br />

Im Hauptbau mussten vor allem technische<br />

Anpassungen ausgeführt werden, weiter hat<br />

man einen Zugang zur Unterführung in den<br />

Neubau erstellt <strong>und</strong> im Arkadengang neue<br />

Ticket-Schalter eingebaut. Der von aussen fast<br />

skulptural <strong>und</strong> auf den ersten Blick eher abweisend<br />

wirkende Ergänzungsneubau erscheint<br />

beim Näherkommen zusehends leichter, dies<br />

dank der besonders strukturierten Fassade <strong>und</strong><br />

deren Schattenspiel. In seiner Formen- <strong>und</strong> Farbensprache<br />

orientiert sich der Neubauteil am bestehenden Hauptbau.<br />

Seine Aussenfassade ist mit grauen dänischen Wasserstrichziegeln<br />

gestaltet. Ein besonderes Gestaltungselement ist ein<br />

115 Meter langer LED-Fries, der nachts einen dezenten visuellen<br />

Effekt erzeugt.<br />

Im Innern eröffnet sich ein überraschend grosszügiges<br />

<strong>und</strong> helles Raumerlebnis. Grau in allen Schattierungen dominiert<br />

die Innenausstattung: Die weit geschwungenen Treppen<br />

sind mit edlem Bardiglio-Nuvolato-Marmor aus Carrara<br />

gestaltet. Für die Wände wurden vorwiegend glänzender<br />

feuerverzinkter Stahl <strong>und</strong> melierter Kratzputz verwendet. In<br />

den Ausstellungsräumen mit einer Gesamtfläche von 2535<br />

Quadratmeter bilden die Eichenböden in Industrieparkett<br />

mit ihren weissen Fugen einen Kontrapunkt. Neu- <strong>und</strong> Altbau<br />

sind mit einer Unterführung verb<strong>und</strong>en. Eine breite Marmortreppe<br />

führt die Besucher in die unter der Strasse liegenden<br />

Event-Räume mit einer Gesamtfläche von 740 Quadratmeter.<br />

Diese Räume können für Veranstaltungen <strong>und</strong> Ausstellungen<br />

genutzt werden. Unbespielt wirkt die edle «Fussgängerpassage»<br />

allerdings doch recht kahl, auch wenn an zwei Wänden<br />

grosse <strong>Kunst</strong> zu sehen ist: Sol LeWitt hat speziell dafür ein<br />

Wandbild gestaltet <strong>und</strong> an der Wand gegenüber findet sich<br />

Frank Stellas Damascus Gate. (gia)<br />

<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />

19


QZ-Wettbewerb 2015<br />

Hier werden zwei Grabzeichen mit Blumenmotiven<br />

vorgestellt, die vom Motiv <strong>und</strong> von der Bearbeitung<br />

her unterschiedlicher nicht sein können.<br />

Trotz den verschiedenen Handschriften haben die<br />

beiden Bildhauer, die sie geschaffen haben, aber<br />

Gemeinsames: viel Empathie <strong>und</strong> Gestaltungswillen.<br />

HÄUFIGES MOTIV IN DER KUNST<br />

Die Blume bezeichnet in der Alltagssprache entweder<br />

eine dekorative Blüte oder eine blühende<br />

Topf- <strong>und</strong> Gartenpflanze. Sie dient oft als Schmuck,<br />

beispielsweise als Schnittblume in einem Blumenstrauss<br />

oder Blumengebinde. In der Bildenden<br />

<strong>Kunst</strong> sind Blumen als florales Motiv ein häufig<br />

dargestelltes Thema. Schon in frühen Epochen<br />

wurden Blumen als Ornamente dargestellt.<br />

BLUMENMOTIVE<br />

Daniel Isler<br />

KOMPAKTER GESAMTEINDRUCK<br />

Bildhauer: Simon Weber, Thal<br />

Material: Persischer Travertin<br />

Grösse: 93 x 46 x 18 cm<br />

Standort: Friedhof Untereggen<br />

Der Klatschmohn war die Lieblingsblume des Verstorbenen.<br />

Er liebte <strong>und</strong> hegte die blühenden Blumen<br />

in seinem Garten. Die grossen, kräftigen Blüten<br />

<strong>und</strong> die Knospe zieren als Relief das Grabmal.<br />

Das poröse Material des Travertins unterstützt die<br />

natürliche Wirkung des Reliefs.<br />

Das Relief ist schlicht gehauen. Die Blütenstängel<br />

sind zu einem spannenden Geflecht angeordnet.<br />

Das ganze Relief wirkt sehr interessant. Das<br />

Geflecht geht anschliessend ins Schriftbild über.<br />

Die Inschrift, eine schlanke serifenlose Antiqua, ist<br />

gut platziert. Das Relief ist handwerklich bearbeitet<br />

<strong>und</strong> die Fläche des Grabmals wurde gestelzt.<br />

Das Grabmal hat einen ruhigen <strong>und</strong> kompakten<br />

Gesamtausdruck. Dieser weiss zu überzeugen.<br />

(Fotos: QZ-Wettbewerb<br />

des VSBS)<br />

Der Autor war von 2007 bis 2015 Mitglied der QZ-Jury<br />

des VSBS. Er ist <strong>Stein</strong>metz/ <strong>Stein</strong>bildhauer <strong>und</strong> führt in<br />

Münchwilen TG ein eigenes Atelier.<br />

20 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>


QZ-Wettbewerb 2015<br />

SPANNENDE KOMPOSITION<br />

Bildhauer: Werner Naef, Kaltbrunn<br />

Material: Bollinger Sandstein<br />

Grösse: 40 x 50 x 10 cm<br />

Standort: Friedhof Uznach<br />

«Die Blüten sind ein Zeichen für die Wertschätzung,<br />

welche die einfache, genügsame Bauersfrau<br />

für die Schönheiten der Natur empfand». Dies ist<br />

ein Auszug aus dem Beschrieb des Bildhauers.<br />

Stimmiger hätte er es nicht ausdrücken können.<br />

Die Liegeplatte strahlt wirklich Ruhe <strong>und</strong> Sensibilität<br />

aus. Die Blüten sind sehr schön <strong>und</strong> in einer<br />

spannenden Komposition auf der Fläche angeordnet.<br />

Die Blumenreliefs wirken fast ein wenig naiv,<br />

sind aber sehr ausdruckstark. Sie sind sorgfältig<br />

<strong>und</strong> präzis ausgehauen.<br />

Für die Reliefschrift wurde eine Blockschrift<br />

verwendet. Die Schwere der Buchstabenformen<br />

passt gut zum Blumenrelief. Die Schrift <strong>und</strong> das<br />

Motiv sprechen die gleiche Sprache. Durch das<br />

Berühren der Jahreszahl mit der Blüte ist die Inschrift<br />

an das Motiv angeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> sie bilden<br />

eine Einheit.<br />

Die Bearbeitung wirkt zurückhaltend. Die<br />

Gr<strong>und</strong>fläche wurde mit Pressluft scharriert, wogegen<br />

nichts einzuwenden ist. Zwischen den Blumen<br />

entsteht ein spannender Zwischenraum.Der<br />

Bildhauer hat das Thema gekonnt <strong>und</strong> mit einer<br />

sehr sensiblen Art umgesetzt.<br />

Aktueller Zustand Ende Mai<br />

20<strong>16</strong> (Fotos: Robert Stadler)<br />

DAS VSBS-QUALITÄTSZEICHEN<br />

Beide hier gezeigten Grabmale erhielten<br />

beim letztjährigen Qualitätszeichen-Wettbewerb<br />

des Verbandes Schweizer Bildhauer-<br />

<strong>und</strong> <strong>Stein</strong>metzmeister VSBS ein Qualitätszeichen.<br />

Ziel des QZ-Wettbewerbs ist<br />

es, hervorragende Arbeiten im Bereich<br />

des handwerklichen <strong>und</strong> künstlerischen<br />

Grabmalschaffens zu fördern <strong>und</strong> ein breiteres<br />

Publikum für Qualität zu sensibilisieren.<br />

Nähere Einzelheiten finden sich unter<br />

www.vsbs.ch / QZ-Wettbewerb.<br />

<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />

21


<strong>Stein</strong> im Garten<br />

ZEITGEMÄSSE<br />

GARTENROMANTIK MIT STEIN<br />

DER HEUTIGE MENSCH MAG ES WIEDER ROMANTISCHER. DAS GILT AUCH FÜR DEN<br />

EIGENEN GARTEN. AUFWÄNDIG BEARBEITETE MATERIALIEN UND ALLZU GESTYLT<br />

WIRKENDES DESIGN BEFINDEN SICH AUF DEM RÜCKZUG. DAS KOMMT AUCH DEM<br />

NATURSTEIN ZUGUTE. ANSCHAUUNGSUNTERRICHT UND ANREGUNGEN ZU DIESEM<br />

TREND LIEFERTE DIE DIESJÄHRIGE «GIARDINA» IN ZÜRICH.<br />

Robert Stadler<br />

Der offensichtlich wachsende Wunsch nach mehr<br />

Gefühl <strong>und</strong> bewussterer Wahrnehmung in der<br />

Gartengestaltung hat dazu geführt, dass Landschaftsarchitekten<br />

<strong>und</strong> Gartenbauer seit einiger<br />

Zeit vermehrt konzeptionelle <strong>und</strong> gestalterische<br />

Ideen zum Thema Romantik entwickeln. Wie kann<br />

ein Garten bei seinen reizüberfluteten Nutzerinnen<br />

<strong>und</strong> Nutzern echtes Gefühl <strong>und</strong> individuelles<br />

Erleben auslösen? Wie werden Outdoor-Räume<br />

zu «Zufluchtsorten», die nicht nur persönlichen<br />

Genuss bieten, sondern auch eine emotionale<br />

Stärkung vermitteln?<br />

Vielleicht am konsequentesten beantwortet hat<br />

solche <strong>und</strong> ähnliche Fragen an der Giardina 20<strong>16</strong><br />

in Zürich der Gartengestalter Beni Uhlmann von<br />

der Gartenkultur GmbH in Bern. Der von Uhlmann<br />

in Zusammenarbeit mit der SHB, <strong>Stein</strong>bruch <strong>und</strong><br />

Hartschotterwerk Blausee Mitholz AG, Frutigen,<br />

22 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>


Der mit Findlingen aus Blausee-Kieselkalk wildromantisch<br />

gestaltete «RockGarden» bildete eines der Highlights an der<br />

diesjährigen Giardina in Zürich. (Bild: Giardina)<br />

<strong>und</strong> sieben weiteren kreativen Partnern aus dem<br />

Berner Oberland konzeptionierte Schaugarten<br />

RockGarden erhielt dafür eine goldene Auszeichnung<br />

im begehrten GiardinaAward, dem wichtigsten<br />

Schweizer Preis der «Grünen Branche».<br />

130 TONNEN FINDLINGE<br />

Der RockGarden inspirierte sich an einer natürlichen<br />

Vorgebirgs-Landschaft. Hauptelemente<br />

bildeten 130 Tonnen Findlinge aus dem Felssturz-<br />

<strong>Stein</strong>bruch Blausee-Mitholz bei Kandersteg. Der<br />

grösste dieser wildförmigen Blöcke war mehr als<br />

drei Meter hoch <strong>und</strong> wog über 15 Tonnen. «Da jeder<br />

der Findlinge absolut einzigartig ist, skizzierte ich<br />

die Felsbrocken noch im <strong>Stein</strong>bruch detailgenau,<br />

um mich mit ihren so vielfältigen Strukturen vertraut<br />

zu machen», schildert Beni Uhlmann den<br />

kreativen Prozess. Die steinernen Unikate umgab<br />

er mit einer Pflanzen- <strong>und</strong> Wasserwelt, die eine<br />

voralpine Stimmung suggerierten. Für eine romantisch<br />

angehauchte Atmosphäre sorgten zusätzlich<br />

60 Nebeldüsen. Neben den Findlingen fanden sich<br />

im RockGarden auch verschiedene bearbeitete<br />

Objekte aus dem gleichen Naturstein, so beispielsweise<br />

eine grossflächige massive Abdeckung für<br />

die Outdoor-Küche, ein ebenfalls grossflächiger<br />

massiver Tisch, Bodenbeläge <strong>und</strong> Treppenstufen.<br />

Der Bau des RockGarden im Untergeschoss einer<br />

Ausstellungshalle der Messe Zürich war im Übrigen<br />

auch eine transport- <strong>und</strong> bautechnische Herausforderung.<br />

Im <strong>Stein</strong>bruch wurden erst einmal<br />

alle Einzelteile im Massstab 1:1 aufgezeichnet <strong>und</strong><br />

ausgelegt», erklärt Jürg Trummer, Betriebsleiter<br />

beim <strong>Stein</strong>lieferanten SHB. «Die Felsen wurden<br />

danach nummeriert, verladen <strong>und</strong> gestaffelt in der<br />

richtigen Reihenfolge nach Zürich gefahren. Dort<br />

wiederum mussten sie zentimetergenau platziert<br />

werden, damit die Installation ihre volle Wirkung<br />

entfalten konnte.»<br />

Bärlocher lieferte sein Unternehmen dafür etwa<br />

80 Tonnen Sandstein, ein grosser Teil davon in<br />

Form gespaltener Mauersteine für Trockenmauern,<br />

Treppen <strong>und</strong> Beläge. Das Besondere an den<br />

<strong>Stein</strong>treppen: Die dafür verwendeten Platten im<br />

Einheitsmass 35 x 35 x 6 cm wurden nicht liegend<br />

sondern stehend versetzt. Diese Konstruktionsart,<br />

so Bärlocher, wirkt nicht nur elegant, sondern<br />

eignet sich speziell auch für geschwungen<br />

modellierte Formen – eine Anwendungsart, die<br />

in nächster Zeit möglicherweise Schule machen<br />

könnte. Moderne Romantik verströmte ebenso<br />

ein aus einem grossen Sandsteinblock in freier,<br />

ebenfalls geschwungener Form geschaffener Lie-<br />

Oben: Im Vordergr<strong>und</strong> vertikal<br />

verlegte Treppenplatten<br />

aus Rorschacher Sandstein.<br />

Unten: Im gleichen Material<br />

aus einem einzigen Block<br />

geschaffenes Sitzbad<br />

(Fotos: R. Stadler)<br />

SANDSTEIN IM NATURGARTEN<br />

Einen Bronze-Award in der gleichen Wettbewerbskategorie<br />

erhielt an der Giardina ein weiterer mit<br />

viel <strong>Stein</strong> gestalteter Schaugarten. Mit Rorschacher<br />

Sandstein, kombiniert mit Holz <strong>und</strong> einer<br />

üppigen Bepflanzung, schuf der Schweizer Naturgarten-Pionier<br />

Winkler Richard AG aus Wängi TG<br />

mehrere, mit geschwungenen Abgrenzungen voneinander<br />

separierte Erlebnisbereiche. Der <strong>Stein</strong><br />

stammte aus dem Bruch der Bärlocher <strong>Stein</strong>bruch<br />

<strong>und</strong> <strong>Stein</strong>hauerei AG in Staad SG. Laut Hans-Jakob<br />

BLEIWOLLE<br />

Bevorzugtes Fugenmaterial<br />

bei <strong>Stein</strong>arbeiten<br />

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<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />

23


<strong>Stein</strong> im Garten<br />

SINNLICHER RÜCKZUGSORT<br />

Ein Beispiel einer zeitgemässen kreativen<br />

<strong>Stein</strong>anwendung im Garten war während der<br />

Giardina auch im Ideengarten Les Pierres<br />

du Jardin zu sehen, einer Anlage, die in ihrer<br />

Kategorie (Gärten zwischen 20 <strong>und</strong> 40 m2) den<br />

goldenen GiardinaAward erhielt.. Das Tessiner<br />

Granitunternehmen Giannini Graniti SA<br />

aus Lodrino, der italienische Gartendesigner<br />

Leonardo Maganti <strong>und</strong> das Gartenbauunternehmen<br />

Albe Giardini aus Genestrerio TI kreierten<br />

mit Tessiner Gneis als Werkstoff einen<br />

natürlich-romantischen Garten in modernem<br />

Design. Mit eigens für die Giardina entworfenen<br />

Granitmöbeln <strong>und</strong> -elementen schuf Maganti ein spannungsvolles Gegengewicht zu einer<br />

leichten, frühlingshaften Pflanzenwelt. Hergestellt wurde dass <strong>Stein</strong>mobiliar auf <strong>Stein</strong>fräsen im<br />

Werk der Giannini Graniti. Das in der dritten Familiengeneration geführte Tessiner Traditionsunternehmen<br />

ist neben dem Abbau <strong>und</strong> der maschinellen Verarbeitung des Gesteins auch für<br />

die handwerklich hochstehende Verarbeitung von Dekorations- <strong>und</strong> Wohnobjekten aus Gneis<br />

bekannt. (sta)<br />

gebrunnen. Aussen aus rohem <strong>Stein</strong> <strong>und</strong> innen<br />

geschliffen, bietet sich dieser flache, nur 50 Zentimeter<br />

hohe Brunnen zum Spielen für die Kleinsten<br />

<strong>und</strong> zur Abkühlung für die Grossen an.<br />

Übrigens: Noch in den 1980er-Jahren als Aussenseiter<br />

<strong>und</strong> als verträumtes «Spinner-Büro» an-<br />

gesehen, zählt die Winkler Richard AG mit derzeit<br />

r<strong>und</strong> vierzig Mitarbeitenden heute zu den führenden<br />

Naturgartenspezialisten im deutschsprachigen<br />

Raum. Das Unternehmen verwendet für seine<br />

Gartenideen seit jeher konsequent regional vorkommende<br />

Materialien <strong>und</strong> Bepflanzungen, ein<br />

alfredopolti.ch<br />

24 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>


GÄRTEN UND FREIRÄUME UNTER DRUCK<br />

<strong>Stein</strong> im Garten<br />

Mehrere Dutzend Organisationen, unterstützt von diversen<br />

B<strong>und</strong>esstellen, engagieren sich gemeinsam in der seit April<br />

laufenden Kampagne «Gartenjahr 20<strong>16</strong> – Raum für Begegnungen».<br />

Mit zahlreichen Projekten <strong>und</strong> Veranstaltungen setzen sie<br />

sich für den Erhalt von Parks <strong>und</strong> Grünflächen ein. Diese seien<br />

in einem Land mit hohem Siedlungsdurck wie die Schweiz wichtig<br />

für die Lebensqualität <strong>und</strong> verlangten Respekt, Pflege <strong>und</strong><br />

Schutz, schreibt B<strong>und</strong>esrat Alain Berset in einer Grussbotschaft.<br />

Zentral für langfristig erfolgreiche Planungen sind allerdings<br />

eine aktive <strong>und</strong> bewusste Beteiligung der Bevölkerung <strong>und</strong> der<br />

frühzeitige Beizug von Fachleuten. Dies ist denn auch eine der<br />

Kernbotschaften des Gartenjahres 20<strong>16</strong>, zu dessen Trägerschaft<br />

folgende Organisationen gehören: der B<strong>und</strong> Schweizer Landschaftsarchitektinnen<br />

<strong>und</strong> Landschaftsarchitekten BSLA, die<br />

ICOMOS Suisse (Arbeitsgruppe Gartendenkmalpflege), die Konferenz<br />

der Schweizer Denkmalpflegerinnen <strong>und</strong> Denkmalpfleger<br />

KSD, die Nationale Informationsstelle zum Kulturerbe NIKE,<br />

die Schweizerische Gesellschaft für Gartenkultur SGGK sowie<br />

der Schweizer Heimatschutz SHS.Eine Auswahl von Highlights<br />

• In der ganzen Schweiz öffnen Gärten <strong>und</strong> Parks ihre Tore –<br />

etwa an den Tagen der «Offenen Gärten» am 11./12. Juni oder<br />

anlässlich der von der NIKE koordinierten Europäischen Tage<br />

des Denkmals unter dem Motto «Oasen» am10./11. September.<br />

• Die Ausstellung «Gärten der Welt» (bis 9. Oktober) im Museum<br />

Rietberg in Zürich mit zahlreichen Begleitveranstaltungen in<br />

Zusammenarbeit mit Grün Stadt Zürich.<br />

• Die Tagung «Grün 80 – ein Erfolgsmodell für die Zukunft?!» am<br />

17. Juni in Basel mit Filmen <strong>und</strong> einer Ausstellung, organisiert<br />

von ICOMOS Schweiz, BSLA <strong>und</strong> der Merian Stiftung Basel.<br />

• Die Ausstellung «Temporäre Gärten» der Hochschule für Technik<br />

Rapperswil HSR zeigt bis 31. Oktober prämierte Wettbewerbsbeiträge<br />

als temporäre Garteninstallationen.<br />

• Den «Tag des Friedhofs» am 17. September gestalten die im<br />

VSSG zusammengeschlossenen Stadtgärtnereien <strong>und</strong> Gartenbauämter<br />

unter dem Motto «Begegnungen». (red/sta)<br />

www.gartenjahr20<strong>16</strong>.ch<br />

Trend, der inzwischen wohl von einer Mehrheit<br />

der Gartengestalter <strong>und</strong> Bauherren übernommen<br />

worden ist. Vor allem beim Material Naturstein<br />

sei dieser Wandel ganz offensichtlich, beobachtet<br />

Hans-Jakob Bärlocher. «Die Leute achten heute<br />

vermehrt auf die Herkunft der im Garten verwen-<br />

189 x 62 mm<br />

deten <strong>Stein</strong>e <strong>und</strong> setzen wenn immer möglich auf<br />

schweizerische oder zumindest europäische Materialien.<br />

Das allzu Exotische ist heute offensichtlich<br />

passé.»<br />

Unser Blocklager:<br />

Bohlberg 6<br />

CH-4253 Liesberg<br />

Tel. +41 (0)61 771 05 00<br />

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- Andeer<br />

- Palisandro<br />

- Bardiglio<br />

- Pietra Serena<br />

- Lunel uni<br />

- Lunel fleuri<br />

- Ambar Rosa<br />

- Rosa Portugal<br />

- Laufener unicato<br />

- Laufener sustitucion<br />

- Liesberger<br />

- Solothurner gelb<br />

- Solothurner grau<br />

- Jura gelb D<br />

- Cenia<br />

- Comblachien LM<br />

- Comblachien GT<br />

- Cristallina<br />

<strong>und</strong> weitere 19<br />

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3417 Rüegsau<br />

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<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />

25


Verbände / Branchen-Info<br />

WER – WO – WAS<br />

anschliessend mit Farbe auszulegen. «Mit<br />

<strong>Stein</strong>gravuren erhalten Grabmale, aber<br />

auch andere Objekte, eine individuelle<br />

Note», sagt Kaufmann, die ihre Dienste<br />

vor allem <strong>Stein</strong>metzen <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>bildhauern<br />

anbietet <strong>und</strong> solche Arbeiten gerne<br />

in deren Werkstatt oder Atelier ausführt.<br />

Mit <strong>Stein</strong>radierungen, ist sie überzeugt,<br />

könnten diese Berufsleute ihr Angebot<br />

sinnvoll erweitern <strong>und</strong> damit neue K<strong>und</strong>en<br />

gewinnen. (sta)<br />

Kontakt: peggy.kaufmann@gmx.ch<br />

Besucher aus ganz Europa im unterirdischen <strong>Stein</strong>bruch Lehholz. (Foto: Robert Stadler)<br />

EUROROC TAGTE IN DER SCHWEIZ<br />

R<strong>und</strong> zwanzig Delegierte aus verschiedenen<br />

nationalen Naturstein-Verbänden<br />

Europas tagten am 15. April 20<strong>16</strong> zur diesjährigen<br />

Generalversammlung der Euroroc<br />

in Rapperswil am Zürichsee. Unter<br />

dem Vorsitz des derzeitigen Euroroc-Präsidenten<br />

Tobias Eckardt (Hegnau-Volketswil<br />

ZH) befasste sich die Tagung vor<br />

allem mit dem Stand laufender Projekte<br />

der <strong>Stein</strong>branche auf europäischer Ebene<br />

<strong>und</strong> mit damit zusammenhängender<br />

Probleme, über welche Euroroc-Generalsekretär<br />

Professor Dr. Gerd Merke<br />

(Wiesbaden) ausführlich referierte. Tags<br />

zuvor hatten die Teilnehmer nach einer<br />

gemütlichen Schifffahrt auf dem Zürichsee<br />

Gelegenheit, unter der Führung von<br />

Christian Kuster den in einem Stollen<br />

vorgetriebenen unterirdischen <strong>Stein</strong>bruch<br />

Bollingen-Lehholz des Sandsteinproduzenten<br />

J. & A. Kuster <strong>Stein</strong>brüche<br />

AG Bäch (Freienbach SZ) zu besichtigen<br />

(Bild). Nach der General Assembly ging<br />

es weiter nach Zürich, wo Dr. Rainer Kündig,<br />

Leiter der Schweizerischen Geotech-<br />

nischen Kommission (SGTK), durch die<br />

zurzeit in einem ETH-Gebäude gezeigte<br />

faszinierende Sonderausstellung zum<br />

Thema «BodenSchätzeWerte – Unser Umgang<br />

mit Rohstoffen» führte (www.focusterra.ethz.ch).<br />

Abgeschlossen wurde der<br />

Schweiz-Besuch der Vertreter der europäischen<br />

Naturstein-Verbände mit einem<br />

geführten Spaziergang durch die Zürcher<br />

Altstadt <strong>und</strong> zu dem mit Valser Quarzit<br />

gestalteten Sechseläutenplatz. (sta)<br />

STEINRADIERUNGEN AUF GRABMALEN<br />

Die <strong>Stein</strong>radierung ist ein künstlerisches<br />

Handwerk, das auf eine lange Tradition<br />

zurückblicken kann. Heute gewinne<br />

dieses Metier wieder vermehrt an Bedeutung,<br />

sagt die aus dem deutschen<br />

B<strong>und</strong>esland Thüringen stammende <strong>und</strong><br />

seit vier Jahren in der Schweiz lebende<br />

Graveurmeisterin Peggy Kaufmann. Dank<br />

ihrer f<strong>und</strong>ierten Ausbildung <strong>und</strong> langjährigen<br />

Erfahrung ist sie in der Lage, jede Art<br />

von Motiv in den <strong>Stein</strong> zu schleifen <strong>und</strong> es<br />

NEUE LEITUNG DER<br />

VSSG-GESCHÄFTSSTELLE<br />

Bei der Vereinigung Schweizerischer<br />

Stadtgärtnereien <strong>und</strong> Gartenbauämter<br />

(VSSG) kommt es am 1. August 20<strong>16</strong> zu<br />

einem Wechsel in der Geschäftsstelle.<br />

Stephanie Perrochet übernimmt zu<br />

diesem Zeitpunkt die Nachfolge für den<br />

zurücktretenden Peter Stürzi, der in dieser<br />

Funktion seit 2004 für den VSSG tätig<br />

war. Frau Perrochet studierte nach<br />

einer Landschaftsgärtnerinnenlehre in<br />

Hannover <strong>und</strong> schloss als Dipl-Ing. für<br />

Landschaftsplanung <strong>und</strong> -pflege ab. Seit<br />

2001 arbeitet sie in einem Teilpensum im<br />

Grünflächenamt der Stadt Neuenburg<br />

<strong>und</strong> war bis 2015 leitende Redaktorin der<br />

Fachzeitschrift anthos (sta)<br />

www.vssg.ch<br />

STEINBEARBEITUNG IM MITTELALTER<br />

Unter dem Titel «Werkplanung <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>bearbeitung<br />

im Mittelalter» erscheint im<br />

Ebner Verlag Ulm in Kürze ein Buch des<br />

Steimetz- <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>bildhauermeisters<br />

Peter Völkle, der seit 2006 als Betriebsleiter<br />

der Berner Münsterbauhütte tätig<br />

ist. Die Publikation befasst sich mit den<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der handwerklichen Arbeitstechniken<br />

im mittleren Europa in der Zeit<br />

von 1000 bis 1500 n.Chr. «<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>»<br />

stellt die Neuerscheinung in der nächsten<br />

Ausgabe ausführlich vor. (sta)<br />

26 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>


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<strong>Stein</strong>restaurierungen | <strong>Stein</strong>ergänzungsmörtel<br />

Stauffacherstrasse 130g | 3014 Bern | Schweiz<br />

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Weichsandstein, Hartsandstein<br />

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Es handelt sich dabei um die Liquidation von Grabsteinen.<br />

Darunter befinden sich diverse <strong>Stein</strong>e mit<br />

<strong>und</strong> ohne Motiv wie:<br />

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(Comblanchien, St. Michel, Lunel,<br />

Duquesa-rosado), Ramello (Rosso)<br />

– Marmor<br />

(Crevola, Bardiglio, Cristallina)<br />

– Quarzit<br />

(Valser, Verde Spluga)<br />

– Granit<br />

(Impala, Ipanema, Orion, Multicolor)<br />

– Gneis<br />

(Andeer, Tessiner Gneis: Calanca,<br />

Legiuna)<br />

<strong>und</strong> andere<br />

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<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />

27


Agenda<br />

SYMBOLE AUF GRABMÄLERN<br />

UND IHRE BEDEUTUNG<br />

Symbole sind Zeichen, die stellvertretend<br />

für etwas nicht Wahrnehmbares stehen<br />

oder eine versteckte Botschaft enthalten.<br />

Auch viele Grabsteine sind mit Bildern<br />

oder Worten geschmückt, die weit<br />

mehr enthalten, als man auf den ersten<br />

Blick erkennen kann. Auf dem Friedhof<br />

Nordheim in Zürich wurde hierzu ein<br />

spezieller Pfad mit Grabmalbeispielen<br />

erstellt, der an einer Führung durch Dr.<br />

phil. Raquel Delgado, Leiterin Grabmalkultur<br />

Stadt Zürich, auf einer r<strong>und</strong><br />

einstündigen Führung vorgestellt wird.<br />

Diese findet am 6. Juli 20<strong>16</strong> um 18 Uhr<br />

auf dem Friedhof Nordheim, Zürich,<br />

statt.Treffpunkt: Friedhofeingang. Der<br />

Eintritt ist frei. Anmeldung:<br />

friedhofforum@zuerich.ch, Telefon 044 412 55 68<br />

GESCHICHTE DES FRIEDHOFEINGANGS<br />

Der Eingang zum Friedhof ist seine Visitenkarte<br />

<strong>und</strong> erzählt über die Jahrh<strong>und</strong>erte<br />

von dem, wie Menschen dem Tod begegnen.<br />

An ihm werden alle Brüche im Todesverständnis<br />

vom Mittelalter über die<br />

Reformation, die Barockzeit, die Aufklärung<br />

bis zur Gegenwart deutlich. Mit dem<br />

Thema beschäftigt sich ein Vortrag von<br />

Prof. Dr. Reiner Sörries (Erlangen-Nürnberg),<br />

apl. Professor an der Friedrich-<br />

Alexander-Universität Erlangen-Nürn-<br />

GRABESKIRCHE JESU WIRD SANIERT<br />

200 Jahre liegen die letzten Arbeiten<br />

an der Grabeskirche im Zentrum von<br />

Jerusalem zurück – jetzt haben sich<br />

die drei Gruppen der griechisch-orthodoxen,<br />

römisch-katholischen <strong>und</strong><br />

armenischen Kirche, die für die Kirche<br />

verantwortlich sind, endlich auf<br />

einen Baubeginn für eine Sanierung<br />

geeinigt. Die umgerechnet etwa 3<br />

Millionen Franken kostenden Sanierungsarbeiten<br />

sollen ein Jahr lang<br />

dauern, währned die Kirche für Besucher<br />

weiter geöffnet bleibt. Während<br />

der Bauzeit sollen unter anderem äussere<br />

Schichten des Heiligen Grabes<br />

gereinigt <strong>und</strong> Stück für Stück repariert<br />

werden. (Foto: R. Stadler)<br />

Quelle: «Zwischenzeilen», Newsletter der<br />

Gesellschaft Israel-Schweiz<br />

berg, Leitung Lehrstuhl für Christliche Archäologie<br />

<strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>geschichte. Zahlreiche<br />

Bildbeispiele veranschaulichen das<br />

Thema von der einfachen Kirchhofpforte<br />

bis zum klassizistischen Triumphtor. Dabei<br />

finden die Pforten <strong>und</strong> Tore von Zürich<br />

<strong>und</strong> Basel besondere Berücksichtigung.<br />

Der Vortrag findet am 29. Juni 20<strong>16</strong>, 18.30<br />

Uhr, im Friedhof Forum, Aemtlerstrasse<br />

149, 80<strong>03</strong> Zürich (beim Eingang zum Friedhof<br />

Sihlfeld) statt. Anmeldung an:<br />

friedhofforum@zuerich.ch, Telefon 044 412 55 68<br />

FILM ERINNERT AN MARIANN GRUNDER<br />

Am 28. April 20<strong>16</strong> ist in Bern die bekannte<br />

Bildhauerin, Malerin <strong>und</strong> Zeichnerin Mariann<br />

Gr<strong>und</strong>er im Alter von 90 Jahren gestorben.<br />

Zur Erinnerung an diese ausserordentliche<br />

Künstlerin zeigt das Berner<br />

Kino Rex in der Reihe «<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Film»<br />

den 20<strong>03</strong> von Marianne Burki geschaffenen<br />

Dokumentarfilm «Mariann Gr<strong>und</strong>er».<br />

Die Filmemacherin – damals Kuratorin<br />

am <strong>Kunst</strong>haus Langenthal, heute Leiterin<br />

Visuelle Künste Pro Helvetia – hat<br />

Mariann Gr<strong>und</strong>er während mehreren Jahren<br />

begleitet. Ihr Film gibt Einblick in die<br />

Vielfältigkeit des Werkes der Künstlerin.<br />

(«<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>» kommt auf das Werk<br />

von Mariann Gr<strong>und</strong>er in einer späteren<br />

Ausgabe ausführlicher zurück.)<br />

Kino Rex, Bern, Samstag, 11. Juni, <strong>und</strong> Sonntag,<br />

12. Juni 20<strong>16</strong>, jeweils um 11 Uhr. www.rexbern.ch<br />

SKULPTURENSOMMER 20<strong>16</strong><br />

Der überregional organisierte Skulpturensommer<br />

Davos/Klosters <strong>und</strong> Engadin–Scuol<br />

als Kooperation zwischen<br />

H.ART <strong>und</strong> der Art Engiadina, startet am<br />

12. Juni mit dem 22. Internationalen Bildhauersymposium<br />

Sur En / Sent <strong>und</strong> bietet<br />

den ganzen Sommer über Ausstellungen,<br />

Installationen, <strong>Kunst</strong>aktionen <strong>und</strong> Veranstaltungen.<br />

Über 70 internationale <strong>und</strong><br />

einheimische <strong>Kunst</strong>schaffende nehmen<br />

daran teil, darunter bekannte Namen<br />

wie der Engadiner Not Vital, der Spanier<br />

Xavier Escala, die Chinesen Zhao Li<br />

<strong>und</strong> Sihua Qian, aber auch einheimische<br />

<strong>Kunst</strong>schaffende wie der Ramoscher Daniel<br />

Cotti oder der Davoser Andreas Hofer.<br />

(zvg/sta)<br />

www.sculpturesummer.com<br />

ERIZ-WEITERBILDUNGSKURS 20<strong>16</strong><br />

In der Schule für Gestaltung Bern-Biel findet<br />

im Herbst 2017 eine Ausstellung statt,<br />

zu der <strong>Stein</strong>gestalter <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>bildhauer<br />

des Verbandes Schweizer Bildhauer- <strong>und</strong><br />

<strong>Stein</strong>metzmeister VSBS eingeladen sind.<br />

Der VSBS-Regionalverband Aare nimmt<br />

dies zum Anlass, sich im diesjährigen<br />

Weiterbildungskurs im Eriz (Nähe Thun)<br />

zum Thema: «Schere <strong>Stein</strong> Papier» mit<br />

Entwürfen dazu auseinanderzusetzen.<br />

Kursleiter ist Ruedi Fluri, Objektmacher,<br />

Lehrer <strong>und</strong> Designer aus Solothurn. Der<br />

Kurs dauert vom 1. Dezember (abends) bis<br />

3. Dezember 20<strong>16</strong> (nachmittags).<br />

Infos: Sabine Burla, Telefon 026 670 24 35,<br />

dasa.burla@hispeed.ch<br />

KLEINE BILDHAUERIN,<br />

KLEINER BILDHAUER<br />

Wie entsteht aus einem <strong>Stein</strong> ein <strong>Kunst</strong>werk?<br />

Zu diesem Thema führt die Aktion<br />

Ferienplausch der Pro Juventute am<br />

18. <strong>und</strong> 19. Juli 20<strong>16</strong> in den Räumen von<br />

FocusTerra (NO-Gebäude der ETH Zürich,<br />

Sonneggstrasse 5, 8092 Zürich) je einen<br />

eintägigen Workshop für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

im Alter zwischen 8 bis <strong>16</strong> Jahren<br />

durch. Die Teilnehmenden werden<br />

unter Anleitung selbst zum Bildhauer/<br />

zur Bildhauerin; sie gestalten ein eigenes<br />

<strong>Kunst</strong>werk aus Speckstein <strong>und</strong> erfahren<br />

vieles über die Welt der <strong>Stein</strong>e, Mineralien<br />

<strong>und</strong> Fossilien. Anmeldung unter:<br />

www.feriennet.ch/ferienspass-zuerich/angebote<br />

28 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>


Abraxas_Inserat_<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>_05<strong>16</strong> 09.05.<strong>16</strong> 07:48 Seite 1<br />

<strong>Kunst</strong>stein I Naturstein I Beton<br />

Herstellen Verlegen Renovieren<br />

<strong>Kunst</strong>-STEIN-Treppen<br />

Abraxas Natursteine AG<br />

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8926 Uerzlikon<br />

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Albisstrasse 11<br />

8915 Hausen a.A.<br />

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Die <strong>Stein</strong>bauer<br />

als ganze Elemente oder Winkelstufen<br />

in Kombination mit Bodenbelägen.<br />

Renovation <strong>und</strong> Sanierung von<br />

älteren <strong>Kunst</strong>-STEIN-Arbeiten.<br />

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filigrane Maßwerke.<br />

Graugrün <strong>und</strong> homogen.<br />

Ein <strong>Stein</strong> wie der andere.<br />

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EIN SCHWEIZER NATURWERTSTEIN ®<br />

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<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />

29


Agenda<br />

AGENDA<br />

BILDHAUERSYMPOSIEN / DIVERSES<br />

18.07. – 23.07.20<strong>16</strong> 12. Int. Bildhauer-Symposium<br />

im Rahmen des «Sculpture Summer 20<strong>16</strong>»<br />

Davos GR<br />

www.sculpturesummer.com<br />

29.07. – 07.08.20<strong>16</strong> «Marmoweek<strong>16</strong>»<br />

Internationales Marmorsymposium<br />

Laas, Südtirol/Italien<br />

www.marmorplus.it<br />

27.08. – <strong>03</strong>.09.20<strong>16</strong> Bildhauer-Symposium<br />

Büren an der Aare<br />

www.bildhauersymposium.ch<br />

01.09. – <strong>03</strong>.09.20<strong>16</strong> Berufsmeisterschaft der <strong>Stein</strong>metze<br />

im Rahmen der Ostschweizer Bildungs-<br />

Ausstellung OBA<br />

www.oba-sg.ch<br />

08.11.20<strong>16</strong> Quatuor Coronati<br />

Gedenktag der <strong>Stein</strong>metze<br />

St. Gallen<br />

www.vsbs.ch<br />

bis 07.08.20<strong>16</strong><br />

bis 11.08.20<strong>16</strong><br />

bis 15.08.20<strong>16</strong><br />

bis 04.09.20<strong>16</strong><br />

bis 22.11.20<strong>16</strong><br />

João Maria Gusmão & Pedro Paiva<br />

The sleeping Eskimo<br />

Aargauer <strong>Kunst</strong>haus, Aarau<br />

www.aargauerkunsthaus.ch<br />

Grüezi! Bienvenue! Welcome!<br />

Künstler sehen die Schweiz<br />

<strong>Kunst</strong>museum Olten<br />

www.kunstmuseumolten.ch<br />

And now the Good News<br />

Opere dalla collezione Annette e Peter Nobel<br />

Masi Lac, Museo d’arte della Svizzera italiana,<br />

Lugano<br />

www.masilugano.ch<br />

Um die Ecke denken<br />

Sammlung Museum Haus Konstruktiv<br />

1986 – 20<strong>16</strong> <strong>und</strong> Gastinterventionen<br />

Museum Haus Konstruktiv, Zürich<br />

www.hauskonstruktiv.ch<br />

Italianità<br />

Werke aus der Fondazione Matasci per l’Arte<br />

<strong>Kunst</strong>haus Interlaken<br />

www.kunsthausinterlaken.ch<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

bis 17.07.20<strong>16</strong> «Dada Afrika»! –<br />

Dialog mit dem Fremden<br />

Rietberg Museum<br />

Zürich<br />

www.rietberg.ch<br />

15.07. – 08.01.2017 Welten Bauen<br />

Modelle zum Entwerfen, Sammeln, Nachdenken<br />

Museum für Gestaltung - Schaulager, Zürich<br />

FACHMESSEN<br />

www.museumfuergestaltung.ch<br />

bis 24.07.20<strong>16</strong><br />

Ingeborg Lüscher<br />

Das Licht - <strong>und</strong> die Dunkelheit knapp unter<br />

den Füssen<br />

<strong>Kunst</strong>museum Solothurn<br />

www.kunstmuseum-so.ch<br />

28.09. – 01.10.20<strong>16</strong> Marmomacc 20<strong>16</strong><br />

51. Internationale Handelsmesse für<br />

<strong>Stein</strong>, Design <strong>und</strong> Technologie<br />

Verona, Messegelände Verona<br />

www.marmomacc.com<br />

Melden Sie Ihre Veranstaltungen an robert.stadler@vtxmail.ch<br />

IMPRESSUM<br />

JUNI 20<strong>16</strong> – 61. JAHRGANG<br />

Erscheint 6 Mal jährlich<br />

Herausgegeber: Verband Schweizer<br />

Bildhauer- <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>metzmeister VSBS<br />

ISBN 0023-5458<br />

REDAKTION / LAYOUT<br />

Robert Stadler (sta), Redaktor BR SFJ<br />

Tobias Stadler (Layout)<br />

Renggerstrasse 3, CH-8<strong>03</strong>8 Zürich<br />

Tel. 044 480 <strong>03</strong> 40, Fax 044 480 <strong>03</strong> 44<br />

robert.stadler@vtxmail.ch<br />

VERLAG<br />

Geschäftsstelle VSBS<br />

Fachzeitschrift «<strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>»<br />

Birkenweg 38<br />

CH-3123 Belp, Tel. <strong>03</strong>1 819 08 20<br />

Fax <strong>03</strong>1 819 08 21, www.vsbs.ch<br />

ANZEIGENVERKAUF<br />

inMedia Services GmbH<br />

Sonneggweg 10, Postf., CH-3066 Stettlen<br />

Tel. <strong>03</strong>1 382 11 80, Fax <strong>03</strong>1 382 11 83<br />

whulliger@inmedia.ch, www.inmedia.ch<br />

ABONNEMENTE UND SERVICE<br />

Adressänderungen, Anfragen über<br />

Abonnemente oder Zustell probleme<br />

bitte an folgene Adresse melden:<br />

Abonnementsdienst <strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>,<br />

Industriestr. 37, CH-3178 Bösingen,<br />

Tel. <strong>03</strong>1 740 97 82<br />

DRUCK<br />

Geiger AG Bern, info@geigerdruck.ch<br />

Habsburgstrasse 19, CH-3000 Bern<br />

Tel. <strong>03</strong>1 599 10 40, Fax <strong>03</strong>1 599 10 50<br />

JAHRESABONNEMENT<br />

VSBS-Mitglieder: CHF 85.—<br />

Nichtmitglieder: CHF 91.—<br />

Einzelnummer: CHF <strong>16</strong>.—<br />

<strong>und</strong> Versandkosten<br />

VORSCHAU<br />

Die nächste Ausgabe «<strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>»<br />

erscheint am 29. Juli 20<strong>16</strong> zum<br />

Thema «<strong>Stein</strong>, Design <strong>und</strong> Zeitgeist».<br />

Redaktionsschluss: 11.7.20<strong>16</strong><br />

Insertionsschluss: 11.7.20<strong>16</strong><br />

30 <strong>03</strong>/<strong>16</strong>


Stelleninserat<br />

«<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>» ist die sechs Mal jährlich erscheinende<br />

Fachzeitschrift für das schweizerische <strong>Stein</strong>bildhauer-,<br />

<strong>Stein</strong>metz- <strong>und</strong> Natursteingewerbe. Über die<br />

eigene Branche hinaus ist sie ein angesehenes <strong>und</strong><br />

gern gelesenes Medium. Der Verband Schweizer Bildhauer-<br />

<strong>und</strong> <strong>Stein</strong>metzmeister (VSBS) als Heraus geber<br />

sucht auf Anfang 2017 oder nach Vereinbarung im<br />

freien Vertragsverhältnis eine/n initiative/n<br />

Redaktorin /<br />

Redaktor (30 – 40%)<br />

als Nachfolger/in des in den Ruhestand tretenden<br />

bisherigen Redaktors.<br />

KUSTER<br />

J. & A. Kuster <strong>Stein</strong>brüche AG Bäch<br />

8807 Freienbach, Telefon 044 787 70 70, Fax 044 787 70 71<br />

<strong>Stein</strong>bruch Guntliweid, Nuolen, Telefon 055 440 24 13<br />

<strong>Stein</strong>bruch Lehholz, Bollingen, Telefon 055 212 62 70<br />

www.kuster.biz, E-Mail info@kuster.biz<br />

Burri Hartmetallwerkzeuge GmbH<br />

Sie sind eine kreative, neugierige <strong>und</strong> selbständig<br />

arbeitende Persönlichkeit mit Freude am Schreiben <strong>und</strong><br />

Kommunizieren. Sie verfügen über eine entsprechende<br />

Ausbildung <strong>und</strong> vorzugsweise über Erfahrung mit<br />

einer ähnlichen Aufgabe.<br />

Als Allein-Redaktor/in von «<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>» verfolgen<br />

Sie die aktuellen Trends in einer kleinen, aber<br />

sehr vielfältigen Branche (<strong>Stein</strong>gewinnung/<strong>Stein</strong>verarbeitung,<br />

<strong>Kunst</strong>/<strong>Kunst</strong>handwerk, Friedhof/Grabmale,<br />

Restaurierung / Sanierung, Design, Bau/Architektur)<br />

<strong>und</strong> unterhalten zu diesem Zweck enge Kontakte<br />

mit Fachleuten, Unternehmen, Verbänden <strong>und</strong> Ausbildungsstätten.<br />

Sie konzeptionieren, recherchieren<br />

<strong>und</strong> erarbeiten eigene Bildreportagen, Berichte <strong>und</strong><br />

Interviews; daneben organisieren <strong>und</strong> redigieren<br />

Sie Texte unserer freien Mitarbeitenden sowie von<br />

Medienstellen. Es erwartet Sie eine anspruchsvolle,<br />

selbständige <strong>und</strong> spannende Aufgabe. Arbeitsort ist<br />

Ihr eigenes Home Office.<br />

Frau Doris Reber von der VSBS-Geschäftsstelle in Bern,<br />

Tel. <strong>03</strong>1 819 08 20, vsbs@vsbs.ch, erteilt Ihnen gerne<br />

nähere Auskünfte.<br />

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Tel. + Fax 055 282 <strong>16</strong> 89<br />

Die nächste Ausgabe von «<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Stein</strong>» erscheint<br />

am 29. Juli 20<strong>16</strong> zum Thema «<strong>Stein</strong>, Design <strong>und</strong> Zeitgeist».<br />

Redaktionsschluss: 11. Juli 20<strong>16</strong><br />

Insertionsschluss: 11. Juli 20<strong>16</strong><br />

<strong>03</strong>/<strong>16</strong><br />

31


Jeden Abend haben wir zum Ausklang<br />

unseres Tages eine Kerze angezündet.<br />

Schön, dass ich das für Dich<br />

hier auch tun kann.<br />

Schlaf gut.<br />

www.strassacker.com

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