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Selber Wiesenfest 2016

Das Sondermagazin zum Selber Wiesenfest 2016 - herausgegeben von www.selb-live.de

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präsentiert:<br />

Geschichten, Hintergründe, Programm<br />

und vieles mehr rund um das schönste<br />

Kinder- und Heimatfest der Region<br />

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Es ist wieder<br />

<strong>Wiesenfest</strong>zeit...<br />

„Danke für dieses <strong>Wiesenfest</strong>heft. Da steckt ganz viel<br />

Leidenschaft drin. Hoffentlich gibt es das auch im nächsten<br />

Jahr wieder!“ – Eine von mehreren eingegangenen<br />

eMails, die natürlich anspornen. Und somit ist die Frage<br />

mit diesem Vorwort ohnehin gleich beantwortet: Ja, auch<br />

in diesem Jahr gibt es dieses Sondermagazin wieder.<br />

Diesmal satte 100 Seiten stark! Erhältlich natürlich wieder<br />

dank der Werbepartner als kostenloses gedrucktes Heft,<br />

und - eben selb-live.de-typisch – auch als Onlineversion.<br />

Diese verzeichnete im vergangenen Jahr wiederum über<br />

65.000 Zugriffe. Eine mehr als bemerkenswerte Zahl!<br />

Klar also, dass diese Sonderveröffentlichung erneut herausgegeben<br />

wird. Besondere Ereignisse gebühren<br />

schließlich einer besonderen Beachtung. Das <strong>Selber</strong> Heimat-<br />

und <strong>Wiesenfest</strong> ist zweifelsohne die Veranstaltung<br />

schlechthin, die die Stadt Selb bewegt.<br />

Viele Themen, Informationen und Hintergrundgeschichten<br />

rund um das Fest, die Musik, den Festzug und vieles<br />

vieles mehr stecken wieder in diesem Schmöker. Interessantes,<br />

das wohl jedem <strong>Selber</strong> ein Lächeln ins Gesicht<br />

zaubern wird. Der Gute-Laune-Faktor ist bekanntlich rund<br />

um das unvergleichliche <strong>Wiesenfest</strong> mit seinem einzigartigen<br />

Flair am größten…<br />

Und so wünschen wir an dieser Stelle allen Lesern ein<br />

tolles <strong>Selber</strong> Heimat- und <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2016</strong><br />

Michael Sporer - selb-live.de


Impressum: V.i.S.d.P.<br />

Presse-/Werbebüro Michael Sporer<br />

Friedrich-Ebert-Str 64, 95100 Selb<br />

info@selb-live.de, 0173/9140384<br />

Druck: wir-machen-druck.de<br />

Fotos/Texte/Mitarbeit: Michael Sporer, Katrin Sporer, Florian Ferner,<br />

Pressemitteilungen, Infos Stadt Selb<br />

Tipp- und Rechtschreibfehler, die sich in <strong>Wiesenfest</strong>laune eingeschlichen haben, dürfen<br />

gefunden, aber auch gerne behalten werden. Nachdruck strengstens untersagt!


Grußwort<br />

des Oberbürgermeisters<br />

L iebe <strong>Selber</strong>innen und <strong>Selber</strong>, liebe Gäste aus nah und fern,<br />

traditionell am zweiten Wochenende im Juli, in diesem Jahr also vom 9.<br />

bis 11.07.<strong>2016</strong>, heißt es wieder „Der Goldberg ruft". Unser <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>,<br />

das sich über die Zeit zum weit über die Stadtgrenzen hinaus beliebten<br />

Heimat- und Kinderfest entwickelt hat, lockt wieder zahlreiche Besucher<br />

auf unsere wunderschöne Goldberganlage.<br />

Dort erwarten Sie kulinarische Köstlichkeiten aus der einheimischen und<br />

nationalen Küche, schmackhaftes fränkisches Bier, tolle Musik und ein gut<br />

bestückter Vergnügungspark. Vor allem die Kinder kommen hierbei auf<br />

ihre Kosten und fiebern dem <strong>Wiesenfest</strong> besonders entgegen. Sie wollen<br />

uns nach den farbenprächtigen Umzügen ihre Künste beim Tanz, Reigen,<br />

Hahnenschlagen, Armbrustschießen oder Kegeln zeigen. Hoffentlich spielt<br />

das Wetter mit und wir können all das bei strahlendem Sonnenschein<br />

richtig genießen.<br />

Mein besonderer Dank gilt all denjenigen, die mit ihrer Arbeit und ihrem<br />

Engagement zum Gelingen des <strong>Wiesenfest</strong>es beitragen. Für die umfangreichen<br />

organisatorischen Vorbereitungen<br />

sind viele fleißige Hände<br />

notwendig, die das Fest zum<br />

gesellschaftlichen Höhepunkt im<br />

Veranstaltungskalender der Stadt<br />

Selb werden lassen.<br />

Ich wünsche Ihnen - auch im<br />

Namen des <strong>Selber</strong> Stadtrates -<br />

viel Vergnügen auf dem Goldberg<br />

und unbeschwerte Festtage.<br />

Herzlichst<br />

Uli Pötzsch<br />

Oberbürgermeister


Geschichte des<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es<br />

V it, vat hoch, schäi wars doch, vit,<br />

vat nieder, nächst gouar komma wieder…“<br />

- Kaum haben Kinder und Erwachsene<br />

ihren Schlachtruf am Montagabend<br />

gerufen und die letzten<br />

Stunden auf dem Goldberg ausklingen<br />

lassen, so beginnt schon alsbald vielmehr<br />

wieder die Zeit vor dem nächsten<br />

<strong>Wiesenfest</strong> und damit schon wieder<br />

die Vorfreude. Von wegen vier<br />

Jahreszeiten, Selb besitzt eine einfache,<br />

ganz eigene Zeitrechnung: Eben<br />

die Zeit „vor“ und die Zeit „nach“ dem<br />

<strong>Wiesenfest</strong>. Das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ist<br />

für Jung und Alt aus nah und fern etwas<br />

ganz Besonderes. Der Ursprung<br />

dieses Mythos liegt bereits über 200<br />

Jahre zurück, genauer gesagt im Jahr<br />

1807. Ein Lehr-Obstgarten, den Diakon<br />

Hagen anlegte, wurde damals<br />

feierlich mit einem Kinder- und Heimatfest<br />

eingeweiht. Die Feier wurde<br />

mit Musik und unter Beteiligung weltlicher<br />

und kirchlicher Honoratioren<br />

vollzogen. Über tausend Personen,<br />

darunter rund 200 Schulkinder, waren<br />

ebenso dabei, wie bereits ein kleiner<br />

Festzug von der Kirche zum Obstgarten<br />

durchgeführt wurde.<br />

Mit Beteiligung der Schüler wurde diese<br />

Belobigungsfeier in den Folgejahren<br />

wiederholt, aus der nach und<br />

nach das heutige Fest hervorging.<br />

Zunächst mehr als Kinderfest gedacht,<br />

fanden die Feste dann auch für<br />

Erwachsene statt. Unter dem Namen<br />

„<strong>Wiesenfest</strong>“ wurde erstmals 1830<br />

gefeiert. Fester Bestandteil war ein<br />

Gottesdienst in der Kirche.<br />

Im Anschluss folgte ein Festzug der<br />

Kinder vom Schulhaus in der Pfaffenleithe<br />

zum Lehrgarten (Festplatz).<br />

Schon hier wurden die Honoratioren


eim Rathaus abgeholt. Beim auf den<br />

Sonntagnachmittag beschränkten Fest<br />

gab es Ansprachen als auch Spiele für<br />

Kinder. Mit dem Besuch zahlreicher<br />

Gäste und der Beteiligung der Gesangvereine<br />

und einer Kapelle wurde<br />

es zunehmend zum Volksfest.<br />

Aufgrund des Stadtbrands 1856 fiel<br />

das Fest dann einige Jahre aus. In<br />

unregelmäßigen Abständen wurde das<br />

Fest ein- bzw. zweijährig an verschiedenen<br />

Orten wieder gefeiert. Das<br />

<strong>Wiesenfest</strong> in etwa seiner heutigen<br />

Form gibt es auf dem Goldberg seit<br />

1949. Den Freitagabend als zusätzlichen<br />

Volksfestabend gibt es seit<br />

1965, folglich seit nun schon über 50<br />

Jahren.<br />

An den Ursprung des <strong>Wiesenfest</strong>es,<br />

also dem Lehr-Obstgarten, werden<br />

der Tradition folgend zur Erinnerung<br />

jährlich Bäumchen gepflanzt. Mittlerweile<br />

ist da beispielsweise schon eine<br />

schöne Streuobstwiese an der Lorenz-<br />

Hutschenreuther-Straße entstanden.<br />

Zuletzt waren<br />

Kinder<br />

des Kindergarten<br />

„Zum<br />

Guten Hirten“<br />

eifrig<br />

bei der Sache,<br />

als sie<br />

die gestifteten<br />

und im<br />

Festzug von<br />

Schülern<br />

mitgeführten<br />

Bäume in<br />

Erkersreuth einpflanzen durften. In<br />

diesem Jahr sind am Dienstag nach<br />

dem <strong>Wiesenfest</strong> (12. Juli <strong>2016</strong> - 9:30<br />

Uhr) die Kinder des Kindergarten St.<br />

Michael an der Reihe. Die Baumpflanzaktion<br />

findet unter Mitwirkung<br />

der Stadt Selb und der katholischen<br />

Kirche am Bismarckplatz in der Schützenstraße<br />

statt. Gepflanzt werden<br />

diesmal zwei Apfelbäume sowie je ein<br />

Kirsch- und ein Pflaumenbaum.


<strong>Wiesenfest</strong> Zeittafel<br />

1806: Belobigung des Schulreformers<br />

Magister Johann Friedrich Hagen<br />

durch König Friedrich Wilhelm III.<br />

v. Preußen<br />

10.5.1807: Eintägiges Fest zur Einweihung<br />

von Hagens Schul-Obstgarten,<br />

das erste <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

In den Folgejahren eine eintägige<br />

Veranstaltung, als Schulveranstaltung,<br />

jedes zweite Jahr auch für Erwachsene.<br />

1830: Erstmals als <strong>Wiesenfest</strong> bezeichnet,<br />

nicht mehr an den Schulgarten<br />

gebunden.<br />

1856-64: Nach dem <strong>Selber</strong> Stadtbrand<br />

am 18.3.1856 entfällt das Fest<br />

bis 1862. Spätere Wiederbelebungsversuche<br />

scheitern am Widerstand<br />

des Pfarrers.<br />

1865: Eintägiges Fest im Garten des<br />

Webermeisters Zapf, künftig in zweijährigem<br />

Turnus.<br />

1886: Zweitägig. Schüler werden erstmals<br />

zu einem Festzug einheitlich gekleidet.<br />

1887: Erstmals sind Schausteller zugelassen.<br />

In den Folgejahren ebenso<br />

zum ersten Mal ein Karussell auf dem<br />

aktuellen Festgelände Goldberg.<br />

1909: <strong>Wiesenfest</strong> wird elektrisch, Kegeln<br />

für die Schüler wird 1912 eingeführt<br />

Weitere Infos: Ausführliche Zeittafel<br />

der <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>geschichte im<br />

Internet auf selb.de. Die ausführliche<br />

<strong>Wiesenfest</strong>geschichte mit vielen Details<br />

bietet das Buch „Das schönste<br />

Fest der <strong>Selber</strong>“ (Foto: Titelbild), erschienen<br />

2007 im Verlag Gisela Arzberg.<br />

Erhältlich u.a. an der<br />

„<strong>Wiesenfest</strong>post“ auf dem Goldberg.


Nach entfallenen <strong>Wiesenfest</strong>en aufgrund<br />

des 1. Weltkriegs erstmals wieder<br />

1921, auch mit Betrieb am Samstagabend.<br />

Wirtschaftskrise, Inflation<br />

schränken die Feste dann zunächst<br />

ein.<br />

1924: Erstes Bierzelt<br />

und vergrößerter<br />

Vergnügungspark.<br />

Auch der 2. Weltkrieg<br />

und seine<br />

Folgen lässt keine<br />

<strong>Wiesenfest</strong>e zu.<br />

Erst ab 1949 wird<br />

wieder gefeiert.<br />

Das jährlich am<br />

zweiten Sonntag<br />

im Juli inklusive<br />

Samstagabend<br />

und Montag.<br />

1965 werden am<br />

Freitagabend die<br />

s o g e n a n n t e n<br />

„Hutschenreuther<br />

-Abende“ eingeführt.<br />

Diese haben<br />

bis 1984 bestand.<br />

Der Freitagabend<br />

bleibt<br />

als „inoffizieller“<br />

W i e s e n f e s t t a g<br />

bestehen. Das<br />

Fest findet seit<br />

1976 in der heutigen Form statt.<br />

2007: Selb feiert 200 Jahre <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong><br />

Quelle Infos: selb.de


W ir mussten uns<br />

mit der Dorle ein paar<br />

Glückstränen verkneifen“,<br />

war es für Natascha<br />

Dietel ein sehr<br />

emotionaler Moment,<br />

als sie vor zwei Jahren<br />

als Fahnenjungfer<br />

zusammen mit den<br />

Bürgermeistern auf<br />

dem Balkon des <strong>Wiesenfest</strong>hauses<br />

zum<br />

Abschluss der Festtage<br />

stehen durfte.<br />

„Man kann sich das nur schwer vorstellen,<br />

wenn man unten steht“, freut<br />

Emotionen und<br />

Glücksmomente<br />

sie sich, dass sie diese sonst nur einmal<br />

erteilte Ehre noch einmal spüren<br />

darf. So ergeht es auch Antonella Reimann,<br />

die<br />

zusammen<br />

mit Fahnenträger<br />

Raphael<br />

Schmidt wie<br />

schon 2015<br />

auch in diesem<br />

Jahr<br />

diesen Gän-<br />

sehaut-<br />

Moment<br />

gerne erneut<br />

erleben<br />

möchte.<br />

Ungewöhnlich nämlich ist, dass<br />

sich heuer keine Schülerinnen und<br />

Schüler gefunden haben, die<br />

den Part der vor den Ehrengästen<br />

in weißen Kleidern marschierenden<br />

Fahnenjungfern als<br />

auch den des festlich gekleideten<br />

Trägers der <strong>Selber</strong> Stadtfahne<br />

übernehmen wollten. Über die<br />

Gründe kann spekuliert werden. Wohl<br />

könnten finanzielle Aspekte ausschlaggebend<br />

sein, müssen die Kleider<br />

doch selbst bezahlt werden. Umso<br />

mehr freuen sich nun die<br />

„Wiederholungstäter“. Klar war die<br />

erneute Anfrage etwas überraschend,<br />

lange zu überlegen brauchten die drei<br />

allerdings nicht. Schon allein das Mitmarschieren<br />

durch das Spalier unzähliger<br />

Zuschauer macht viel Spaß.<br />

„Aber dann noch einmal vom Balkon<br />

aus auf gefühlt ganz Selb und dabei<br />

auf die vielen Kinder mit ihren bunten<br />

Luftballons zu blicken, darauf sind wir<br />

jetzt schon ganz gespannt“, macht<br />

sich große Vorfreude breit.


D ie Kinder stehen beim <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong> im Mittelpunkt. Im Festzug<br />

und bei den Spielen wie Hahnenschlagen,<br />

Kegeln, Armbrustschießen und<br />

den Reigentänzen. Doch nicht nur am<br />

<strong>Wiesenfest</strong>sonntag und -montag sind<br />

sie involviert. Mit großem Eifer sind<br />

die Schülerinnen und Schüler in Sachen<br />

Vorbereitung dabei. Traditionell<br />

zeichnen sich die Kinder auch für das<br />

Motiv des alljährlichen Plakates verantwortlich.<br />

Alle paar Jahre ruft die<br />

Stadt Selb zu einem speziellen Malwettbewerb<br />

auf. Zuletzt im Jahr 2011.<br />

Da lassen sich die Kinder nicht zweimal<br />

bitten. Aus zahlreichen eingesandten<br />

Vorschlägen wählt eine Jury<br />

aus. In zwei Altersklassen werden die<br />

besten Bilder prämiert. Eine tolle Sache<br />

ist es natürlich dann, wird das<br />

eigene gemalte Kunstwerk tatsächlich<br />

zum offiziellen Plakat. „Im ersten Moment<br />

war ich ein wenig geschockt, da<br />

ich daran gar nicht mehr gedacht hat-<br />

te“, war die erste Reaktion von Jasmin<br />

Wolf. Ihre Eltern haben vor wenigen<br />

Wochen die erstmalige Veröffentlichung<br />

des von ihr gemalten Motivs<br />

auf selb-live.de entdeckt. Na klar ist<br />

die heute 17-Jährige aber freudig<br />

überrascht. Erinnerungen hat sie umgehend<br />

parat. „Ich weiß noch, dass<br />

Das eigene Kunstwerk als Plakat<br />

ich mir damals sehr viel Mühe gegeben<br />

habe“, blickt sie zurück. Als<br />

12jährige Schülerin hatte sie sich da<br />

mit Filzstiften ans Werk gemacht.<br />

Am liebsten würde sie gar wieder<br />

solch ein <strong>Wiesenfest</strong>plakat malen,<br />

„da ich jetzt im Zeichnen natürlich<br />

noch viel besser bin“, schmunzelt<br />

sie. Als Motiv wählte sie einst das<br />

Armbrustschießen. Das kommt eher<br />

selten vor. „In meiner Klasse haben<br />

auch alle den Umzug oder das Reigentanzen<br />

gemalt“, wollte Jasmin<br />

aber unbedingt etwas anderes machen.<br />

Da sie selbst schon mit der<br />

Armbrust das Ziel ins Visier nehmen<br />

durfte, so wählte sie dieses traditionelle<br />

Schülerspiel.<br />

Das eigene Plakat hängt nun natürlich<br />

auch in der heimischen Wohnung. Da<br />

kommt umso mehr Vorfreude auf das<br />

diesjährige <strong>Wiesenfest</strong> auf. Die junge<br />

Plakatkünstlerin, die demnächst eine<br />

Ausbildung zur Bekleidungstechnischen<br />

Assistentin beginnt, verbringt<br />

dabei auf dem Goldberg gerne viel<br />

Zeit mit ihren Freunden und ihrer Familie.


E in klein wenig erschöpft aber zugleich<br />

stolz stehen die Mädchen der<br />

Grundschulklassen kurz nach dem<br />

Festzug schon wieder auf dem Rasen<br />

des Goldberges parat. Die einen etwas<br />

aufgeregt, die anderen voller Vorfreude<br />

auf das, was sie Wochen lang<br />

zuvor fleißig geübt hatten. Nur von<br />

kurzer Dauer ist die Verschnaufpause.<br />

Dorothea Schmid hat auf dem Ehrenpodium<br />

schon ein Mikrofon in der<br />

Hand. Sie begrüßt die zahlreichen Zuschauer,<br />

darunter mit Sicherheit ganz<br />

Reigentanz: Jedes <strong>Selber</strong><br />

Mädchen ist einfach nur stolz<br />

viele Eltern, Tanten, Onkels und Großeltern<br />

der jungen Hauptakteure.<br />

Händchenhaltend in Zweierreihe haben<br />

sich die Schülerinnen derweil<br />

schon aufgestellt, wartend auf das<br />

entscheidende Startsignal: dem „Hoch<br />

Heidecksburg Marsch“. Kaum erklingen<br />

die ersten Klänge, geht es auch<br />

schon los. Strahlend, winkend – so<br />

marschieren die Kinder auf die Reigenfläche<br />

ein und stellen sich wie eh<br />

und je in mehreren Kreisen auf. Mit<br />

viel Eifer begeistern diese zu flotter


kindgerechter<br />

Musik mit Tänzen,<br />

Drehungen<br />

und Sprüngen.<br />

Der Applaus des<br />

Publikums ist den<br />

Mädchen gewiss.<br />

Und nach dem<br />

Ausmarsch ein<br />

Eis oder ein<br />

Fahrchip der verdiente<br />

Lohn für<br />

den anstrengenden Auftritt.<br />

Der gelungenen Aufführung steht natürlich<br />

viel Vorarbeit zugrunde. Seit<br />

dem Schuljahr 2012/2013 zeichnet<br />

sich hierfür Daniela Setzer verantwortlich.<br />

Die Lehrerin an der Bogner-<br />

Grundschule wählt die Musik für die<br />

neuen Tänze, überlegt sich dazu passende<br />

Choreographien und studiert<br />

diese dann mit den Lehrerkolleginnen<br />

und den Schulmädchen ein. Mit dem<br />

Üben geht es in der Regel im April,<br />

spätestens im Mai los. „Das sind meistens<br />

zwei Schulstunden in der Woche“,<br />

erklärt Setzer. Schon da ist bei<br />

den Schülerinnen viel Freude anzumerken.<br />

Zunächst proben die jeweiligen<br />

Schulen und Klassen noch für<br />

sich selbst. In den Tagen vor dem<br />

<strong>Wiesenfest</strong> steht dann die große Generalprobe<br />

auf dem Goldberg an.<br />

Während die Schülerinnen schon hier<br />

oft in Richtung aufgebauter Fahrschäfte<br />

blicken, so sehen Daniela Setzer<br />

und ihre Kolleginnen erstmals das<br />

Gesamtbild der Tänze.<br />

Als gebürtige <strong>Selber</strong>in, die als Kind<br />

somit selbst immer mit großer Begeisterung<br />

bei den Reigentänzen dabei<br />

war, macht die Lehrerin diese ihr zu-


getragene Aufgabe selbstverständlich<br />

sehr gerne. „Auch<br />

wenn es einiges an Zeit und<br />

Nerven kostet“, freut sie sich<br />

aber dann hinterher umso<br />

mehr, wenn die Mädchen auf<br />

dem Platz diese Tänze vorführen<br />

und es für die Zuschauer<br />

gut aussieht. Da stimmt es<br />

natürlich zufrieden, dass es<br />

hinterher auch Lob seitens der<br />

Eltern als Lohn für die Mühe<br />

gibt. Für sie und ihre Kolleginnen,<br />

aber vor allem für die<br />

Kinder. „Ich glaube, jedes <strong>Selber</strong><br />

Mädchen ist einfach nur<br />

unfassbar stolz, die wochenlang<br />

geübten Tänze den vielen<br />

Zuschauern und vor allem<br />

den Eltern präsentieren zu<br />

dürfen. Ich kann mich noch<br />

daran erinnern, dass es einmal<br />

wie aus Eimern geschüttet<br />

hat, aber wir wollten trotzdem<br />

tanzen“, erklärt Setzer.<br />

Die Musikauswahl sei eigentlich das<br />

Schwierigste bei ihrer Aufgabe. „Ich<br />

habe natürlich einige CDs mit Kinderliedern.<br />

Rolf Zuckowski oder die Lollipops<br />

sind immer wieder beliebt. Eigentlich<br />

habe ich aber das ganze Jahr<br />

beim Musikhören die Reigen im Hinterkopf<br />

und schreibe mir öfter mal<br />

Titel auf, die ich für geeignet halte!“<br />

Das neue Lied für die 3. und 4. Klassen<br />

sei ihr so schon im vergangenen<br />

Herbst aufgefallen. Ein Lied habe sie<br />

auch mal von der Kinderanimation im<br />

Urlaub mitgebracht. So hofft sie auch<br />

in diesem Jahr auf eine gute Mischung.<br />

Die 1. und 2. Klassen haben<br />

diesmal als neuen Tanz „So wie die<br />

Wikinger". Sonst gibt es jedes Jahr<br />

einen neuen Tanz und zwei alte Tänze,<br />

jeder Tanz wird also dreimal getanzt<br />

und dann durch einen neuen<br />

ersetzt. Ein- und Ausmarsch bleiben<br />

als Tradition immer gleich. Eine kleine<br />

„Revolution“ wagt die Lehrerin dennoch.<br />

„Bei den 3. und 4. Klassen habe<br />

ich mich getraut, die übliche Tanzaufstellung<br />

im Kreis für den neuen Tanz<br />

aufzulösen und einen Line Dance<br />

(Titel ist „5678") einstudiert. Ich hoffe,<br />

das gefällt den Zuschauern genauso<br />

gut wie den Mädchen und Lehrern,<br />

von denen ich sehr viel positive Rückmeldung<br />

bekommen habe!“


M it viel Engagement und Begeisterung<br />

haben sich im vergangenen Jahr<br />

die Schüler beim „Spiel ohne Grenzen“<br />

beteiligt. Eierlaufen, Sackhüpfen<br />

und Co. standen im Mittelpunkt der<br />

Kinderspiele, die schon vor langer Zeit<br />

die Schulkinder beim <strong>Wiesenfest</strong> ausgetragen<br />

hatten. Eine Tradition, an<br />

Der Spaß steht im<br />

Vordergrund<br />

die man 2015 erstmals wieder angeknüpft<br />

hat. Mit Erfolg, wie der Initiator<br />

Robert Licht, seines Zeichens Lehrer<br />

am Walter-Gropius-Gymnasium,<br />

feststellen durfte. „Die Zuschauerresonanz<br />

war während der Spiele sehr<br />

groß“, freuten dann auch durch die<br />

Bank positive Kommentare seitens der<br />

Zuschauer, Eltern und vor allem auch<br />

die der Kinder. Denn ein Ziel wurde<br />

klar erreicht: „Der Spaß soll hier im<br />

Vordergrund stehen!“ Und natürlich<br />

ist die Teilnahme an diesen Wettspielen<br />

als Mannschaftserlebnis auch von<br />

enormer Bedeutung für die Kameradschaft<br />

unter den Schülern. Dass im<br />

Vorjahr am Ende das Gymnasium gegenüber<br />

der Realschule, der Mittelschule<br />

und der Siebensternschule die<br />

Nase vorn hatte, war da<br />

zweitrangig. „Pokale in verschiedenen<br />

Größen erhalten<br />

ohnehin alle Teams“, blickt<br />

der Organisator auf die Neuauflage<br />

der spannenden<br />

Wettkämpfe.<br />

Diese beginnen heuer am Sonntag<br />

und am Montag jeweils kurz vor 15<br />

Uhr auf dem Reigen- und Sportplatz.<br />

Teilnehmen werden von jeder Schule<br />

jeweils 15 Schüler/innen der 6. Klassen.<br />

In Pendelstaffeln werden vier<br />

Disziplinen durchgeführt. Eierlauf,<br />

Sackhüpfen, Hüpfball und Blindenfußball<br />

stehen auf dem Programm. Das<br />

jeweils schnellste Team erhält fünf<br />

Punkte. Drei gibt es für den zweiten<br />

Platz, zwei für den dritten<br />

Platz und noch einen<br />

für die Mannschaft, die<br />

auf dem vierten Rang<br />

landet. Spannung ist somit<br />

nach einem ersten<br />

Zwischenstand am Sonntag<br />

auch noch am zweiten<br />

Tag vorhanden. Die<br />

Möglichkeit zur<br />

„Revanche“ ist geboten,<br />

ehe der diesjährige<br />

„<strong>Wiesenfest</strong>sieger“ feststeht.t.


O hne Musik ist alles nichts!“ – Ein<br />

Ausspruch, der von keinem geringeren<br />

als von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

stammt. Ein Satz, der auf wohl die<br />

meisten Festveranstaltungen zutrifft.<br />

Und natürlich auch auf das <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong>. Klar genießt man im<br />

größten Festzelt weit und breit oder<br />

im großen Biergarten<br />

mit seinen<br />

vielen schattenspendenden<br />

oder<br />

zur Not auch regenabweisenden Sitzgelegenheiten<br />

im Freien in gemütlicher<br />

Runde so manch Maß Bier und<br />

verspeist eine Vielzahl an angebotenen<br />

Kulinarischem. Zur guten Stimmung<br />

gehört aber freilich auch die<br />

Musik dazu. Ob als Unterhaltung im<br />

Hintergrund oder eben auch, um dabei<br />

ausgelassen mitzusingen, zu<br />

schunkeln, mitzuklatschen und zu tanzen.<br />

Für die Party und Stimmung im Festzelt<br />

als auch auf dem Außenpodium<br />

werden an den vier Festtagen<br />

wiederum verschiedene Musiker ihr<br />

Bestes geben. Die Festwirtsfamilie<br />

Spannruft hat bei der Auswahl erneut<br />

viel Wert auf möglichst einheimische<br />

Bands und Kapellen gelegt. Verpflichtet<br />

wurden dabei alte Bekannte, die<br />

schon in den vergangenen Jahren auf<br />

den Bühnen standen.<br />

Wenn die Musi spielt...<br />

Die „Egertaler Blaskapelle“ wird am<br />

Heimatabend bis spät in die Nacht<br />

hinein im Festzelt wieder für große<br />

Stimmung sorgen. Der Schönwalder<br />

Band „Geile Zeit“ gehört wiederum<br />

das Finale am Montagabend – zum<br />

mittlerweile siebten Mal in Folge.<br />

Doch auch die weiteren Gruppen wie<br />

„Farmers Five“ freuen sich auf viele<br />

Zuhörer.<br />

Musikalisch los geht das <strong>Wiesenfest</strong> in<br />

bekannter Weise am Freitag. Hier will<br />

ab 19 Uhr die oberfränkische Musikformation<br />

„Dirty<br />

Heckel Band“ auf<br />

der Außenbühne<br />

unterhalten. Zeitgleich<br />

geben im<br />

Bierzelt die<br />

„Partyteufel“ den<br />

Startschuss für die<br />

Festtage, wollen da<br />

ihrem Namen alle<br />

Ehre machen. Etliche<br />

Plätze werden<br />

im Zelt am Samstagabend<br />

vorab re-


serviert sein. Ein echtes MUSS ist<br />

schließlich für viele <strong>Selber</strong> der Heimatabend.<br />

Dieser steht nach den offiziellen<br />

Eröffnungsworten durch den<br />

Oberbürgermeister unweigerlich für<br />

eine große stimmungsvolle Party mit<br />

der heimischen „Egertaler Blaskapelle“.<br />

Kondition ist da bei den Musikern<br />

und dem Publikum bei der Nacht der<br />

Nächte gefragt, oft endet dieser legendäre<br />

Abend bekanntlich erst kurz<br />

vor 2 Uhr mit einem gemeinsamen<br />

„Sierra Madre“. Wie schon 2015, so<br />

freut sich erneut über eine große Zuhörerschaft<br />

die Band „Farmers Five“,<br />

die am Samstagabend im Freien unterhalten<br />

wird, wo zuvor am Nachmittag<br />

„Schlagergold“ noch auf der Bühne<br />

stand. Nicht nur Blasmusik gibt es<br />

am Sonntag: im Zelt ab Nachmittag<br />

bis 24 Uhr spielen die „Partyfüchse“<br />

auf, die in den vergangenen Jahren<br />

noch als „Steinwaldfüchse“ auf vielen<br />

Festen unterwegs waren. Auf dem<br />

Außenpodium bis in den späten Nachmittag<br />

hinein spielt die „Egertaler<br />

Blaskapelle“. Ab 19 Uhr übernimmt<br />

„Blind-Date“ aus Hof und will da Werbung<br />

in eigener Sache für den nächsten<br />

Auftritt in Selb beim Porzellinerfest<br />

am 6. August machen.<br />

Erneut die Band „Die Lederhosen“ um<br />

den in Schönwald wohnenden Jürgen<br />

Reul im Bierzelt, „Bernd Günther und<br />

Sabine“ im Freien, das ist das Musikprogramm<br />

am Montag ab 9 Uhr zum<br />

Frühschoppen. Am Nachmittag heißt<br />

es wiederum „Partyfüchse“ und<br />

„Egertaler Blaskapelle“. Zum Endspurt<br />

der vier Festtage spielen die „Los<br />

Krachos“ für das Publikum unter freiem<br />

Himmel. Die Abschlussparty im<br />

Zelt ist „Geile Zeit“ vorbehalten. Für<br />

Stimmung und gute Unterhaltung<br />

dürfte also an allen Festtagen gesorgt<br />

sein.


<strong>Wiesenfest</strong> <strong>2016</strong><br />

… sie geben den Ton an<br />

Partyteufel<br />

Freitag, 19 Uhr<br />

Ausgezeichnet mit dem Medienpreis<br />

„Beste Partyband Deutschlands 2013“<br />

haben sich die Partyteufel zu einer<br />

festen Größe in der Partyszene etabliert.<br />

Cannstatter Waasn, Gäubodenvolksfest<br />

Straubing und natürlich auch<br />

schon seit Jahren das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>:<br />

Patrick, Flo, Andrea, Gsus, Chris<br />

und Wurzl sorgen überall für jede<br />

Menge Stimmung. Mit ausgefeilten<br />

Showelementen, Dynamik, Feuer und<br />

der höllischen Lust, jeden im Zelt anzubrennen,<br />

soll der Funke gnadenlos<br />

aufs Publikum überspringen. Ein teuflisch<br />

geiler Start in die Festtage auf<br />

dem Goldberg soll es wieder werden.<br />

Mit im Gepäck hat die Band auch ihren<br />

neuen Partysong „Wir geh’n no<br />

lang net ins Bett“, der gute Laune garantieren<br />

soll.<br />

Band-Info: Partyteufel, Andreas Nickl,<br />

95632 Wunsiedel -<br />

Internet: die-partyteufel.de<br />

Dirty Heckel Band<br />

Freitag, 19 Uhr<br />

Vor über 30 Jahren in einem Kohlenkeller<br />

gegründet, hat es sich die Dirty<br />

Heckel Band zum Vorsatz gemacht,<br />

vergessene und bekannte Songs der<br />

60er und 70er Jahre aus der Mottenkiste<br />

zu holen. James Brown, Otis<br />

Redding, Wilson Pickett, Blues<br />

Brothers, Tina Turner, Joe Cocker<br />

oder auch Janis Joplin werden auf die<br />

Bühne gebracht. Tanzen und Mitsingen<br />

soll bei den Klängen der erstmals<br />

beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> auftretenden<br />

Band garantiert sein<br />

Band-Info: Dirty Heckel Band<br />

Michael Sommermann,<br />

Alte Helmbrechtser Straße 32,<br />

95020 Hof<br />

Tel.: 09281/64204<br />

Internet: dirtyheckelband.de<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Samstag, 19 Uhr, Sonntag und Montag<br />

jeweils Nachmittag<br />

Der Heimatabend am <strong>Wiesenfest</strong>samstag<br />

ist eng verbunden mit der<br />

heimischen Kapelle, gekleidet in Lederhosen<br />

und rotfarbigen Westen.<br />

Das Bierzelt dürfte abermals brechend<br />

voll sein. Und auch nicht lange dauert<br />

es dann nach dem Warmspielen mit<br />

böhmischer Blasmusik, bis nach<br />

Schunkelrunden das Tanzbein auf den


Bierbänken<br />

geschwungen<br />

wird und die<br />

Hände zum<br />

Himmel ragen.<br />

Selb feiert<br />

seinen<br />

Heimatabend<br />

mit seinen<br />

Egertalern –<br />

Party und<br />

Stimmung, die wohl in der gesamten<br />

Region seines gleichen suchen dürfte<br />

und andere Blaskapellen neidisch werden<br />

lässt. Das ganze endet dann natürlich<br />

schon gleich gar nicht bereits<br />

um 23 Uhr oder 24 Uhr. Gerne darf es<br />

auch viel viel länger sein, bis die Instrumente<br />

verstummen. Kurzweilig<br />

wird es wie eh und<br />

je werden, bei der<br />

auch die Bedienungen<br />

zur Hochform<br />

auflaufen müssen,<br />

um die frohgelaunten<br />

Besucher mit<br />

reichlich Flüssigkeit<br />

zu versorgen, bis<br />

es am Ende wieder<br />

aus allen Kehlen<br />

mit einem „Sierra<br />

Madre…“ gute<br />

Nacht zu sagen<br />

heißt. Das Publikum,<br />

das gerne<br />

auch mal Pausen<br />

der Kapelle selbst mit eigenen Gesängen<br />

überbrückt, ist es, das die<br />

„Egertaler Blaskapelle“ kräftig hochpusht.<br />

Band-Info: Egertaler Blaskapelle,<br />

Gerhard Wolf, 09287/79446 –<br />

Internet: egertaler.de


Band-Info:<br />

Robert Faltenbacher,<br />

Schloßstr. 82,<br />

92681 Erbendorf,<br />

Tel.: 09682/182896<br />

Internet: partyfuechse.de<br />

Partyfüchse<br />

So. und Mo. ab 14 Uhr<br />

„Das beste Fest Oberfrankens. Selb,<br />

einfach der Wahnsinn“, blicken die<br />

„Partyfüchse“ auf ihrer Facebook-Seite<br />

auf ihren Auftritt im vergangenen Jahr<br />

beim <strong>Wiesenfest</strong> zurück. Da standen<br />

die sechs Jungs aus Erbendorf noch<br />

als die „Steinwaldfüchse“ auf der Bühne.<br />

Nach der Bandgründung im Jahr<br />

1994 verpasste man sich nun aber<br />

eine Namensänderung. Erstmals in<br />

Selb war man 2012. Die Original-<br />

Füchse-Party kam an, wird seitdem<br />

gerne wieder vom Festwirt für den<br />

gesamten Sonntag als auch für den<br />

Montagnachmittag gebucht. Wohlwissend,<br />

dass man sich sehr flexibel und<br />

vielseitig zeigt. Denn auch im Festzug<br />

marschieren die Füchse mit, verstärken<br />

sich hierzu extra mit Gastmusikern.<br />

Schlagergold<br />

Samstag 14-18 Uhr<br />

Alte Schlagerjuwelen spielen<br />

Toni und Stefan Ertl, bekannt<br />

durch „Die Pilgramsreuther“,<br />

auf. Das Vater-Sohn-Duo<br />

stammt aus der Stadt Rehau<br />

und wird auch heuer wieder am<br />

Samstagnachmittag seine musikalische<br />

Visitenkarte auf dem Goldberg<br />

abgeben.<br />

Blind Date<br />

Sonntag, 19 Uhr<br />

Rock- und Popklassiker handgemacht<br />

und ehrlich: das Blind Date der musikalischen<br />

Art! Die fünf Vollblutmusiker<br />

aus Hof präsentieren einen Querschnitt<br />

durch die wichtigsten Stationen<br />

der Rockmusik. Originalgetreu<br />

werden echte Klassiker aus den frühen<br />

60er bis weit in die 90er Jahre<br />

hinein präsentiert.<br />

Band-Info:<br />

Blind Date, Martin Müller, 95032 Hof<br />

Internet: blind-date-musik.de


Bernd Günther & Sabine<br />

Montag, 9-13 Uhr<br />

Akkordeon-Keyboard-Gesang, das<br />

bietet der Hofer Bernd Günther<br />

schon seit Jahrzehnten. Als<br />

1-Mann-Band oder wie beim<br />

Frühschoppen auf dem Außenpodium<br />

zusammen mit Sängerin<br />

Sabine als Duo.<br />

Band-Info: Bernd Günther, 95032<br />

Hof - bernd-guenther-musik.de


Geile Zeit<br />

Montag, 19 Uhr<br />

Zum verflixten 7. Mal<br />

Für wen ist das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> keine<br />

geile Zeit? Zum Abschluss der<br />

Festtage geht es mit der Band<br />

„Geile Zeit“ um Sänger Alexander<br />

Frenzl noch einmal im Bierzelt<br />

hoch her. Dass da Party und Stimmung<br />

pur geboten wird, das bewiesen<br />

die Musiker mit Songs aus<br />

geilen Zeiten schon mehrfach. Bereits<br />

zum siebten Mal in Folge verabschieden<br />

sie die Festbesucher<br />

musikalisch vom <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

Musikalisch? Keineswegs<br />

übertrieben, denn längst beschreibt<br />

„Geile Zeit“ den Mythos<br />

dieses einzigartigen Festes in einer<br />

eigens kreierten „Goldberghymne“.<br />

Band-Info: Geile Zeit, Alexander<br />

Frenzl, Schönwald, Tel. 09287/891882<br />

Internet: geilezeit-live.de<br />

Die Lederhosen<br />

Montag, 9 Uhr<br />

Heavy, Boarisch & Rock'n Roll – das<br />

ist das Genre, mit dem „Die Lederhosen“<br />

schon im vergangenen Jahr beim<br />

Frühschoppen für Stimmung gesorgt<br />

haben. Das haben sie auch diesmal<br />

wieder auf ihre Fahne geschrieben.<br />

Von der aktuellen stimmungsvollen<br />

volkstümlichen<br />

Schlagerparty, mit<br />

Krachern aus der Zeit von<br />

Disco und der NDW, Rockklassikern<br />

bis hin zu den aktuellen<br />

Charthits haben die fünf Vollblutmusiker<br />

alles in ihrem tollen Showprogramm.<br />

Ein musikalisch abwechslungsreiches,<br />

dazu professionelles<br />

Auftreten bildet die Garantie für eine<br />

erfolgreiche Veranstaltung. Die Vielfalt<br />

und Leidenschaft jedes einzelnen Musikers,<br />

darunter auch der in Schönwald<br />

wohnende Jürgen Reul, trägt zur<br />

Qualität der „Lederhosen" bei.<br />

Band-Info: Die Lederhosen, Anemonenstr.<br />

17, 91220 Schnaittach; Mail:<br />

dielederhosen@web.de – Internet:<br />

dielederhosen.de


Farmers Five<br />

Samstag, 19 Uhr<br />

Bereits einige Male standen<br />

die „Farmers Five“<br />

schon auf dem Außenpodium,<br />

selbst zwei Auftritte<br />

bei einem <strong>Wiesenfest</strong><br />

waren da keine Seltenheit,<br />

heizte man dem<br />

begeisterten Publikum<br />

eben gleich zum Beginn<br />

der Festtage am Freitag<br />

und schließlich zum Abschluss<br />

am Montagabend<br />

musikalisch ein. Diesmal ist die<br />

im Jahr 2002 gegründete Gruppe mit<br />

seinem Ursprung im <strong>Selber</strong> Brauhaus<br />

am Samstag im Freien vertreten. Mit<br />

vielfältiger Musik von Blues über Pop<br />

bis Rock will man die Zuhörer unterhalten.<br />

will man die besten Songs aller Generationen<br />

zum Besten geben.<br />

Band-Info: Los Krachos,<br />

Thomas Bauer,<br />

95126 Schwarzenbach a.d. Saale<br />

Internet: loskrachos-trio.de<br />

Band-Info: Farmers Five<br />

Mail:<br />

schnell.rahn@web.de<br />

Tel.: 0174/2133366<br />

Los Krachos<br />

Montag, 19 Uhr<br />

Als Stimmungsgaranten<br />

haben sich die<br />

„Los Krachos“ auf<br />

vielen Festen etabliert.<br />

So auch in Selb<br />

zuletzt vor zwei Jahren.<br />

Der Name ist<br />

Programm. Neben<br />

den größten Partyhits<br />

und Rockkrachern


Musikzüge geben im<br />

W enn Piccoloflöten, Lyren,<br />

Marschtrommeln zusammen mit den<br />

Taktschlägen des Basszuges bei der<br />

ein oder anderen Veranstaltung erklingen,<br />

so denkt der <strong>Selber</strong> unweigerlich<br />

an das <strong>Wiesenfest</strong>. Die Melodien<br />

des <strong>Selber</strong> Spielmanns- und Fanfarenzug<br />

sind eng mit dem Heimatfest<br />

verbunden. Marschieren die in Lederhosen<br />

und blauen Westen gekleideten<br />

Musiker bereits am frühen Sonntagmorgen<br />

zum Weckruf durch einige<br />

Straßen der Stadt, so führen sie wenige<br />

Stunden später natürlich wie eh<br />

und je den langen Festzug an. Hört<br />

man ihre schmetternden Klänge<br />

Festzug den Ton an<br />

schon aus der Ferne, so sind diese<br />

zugleich das Startzeichen für die Zuschauer,<br />

sich am Straßenrand zu positionieren.<br />

Hinter dem <strong>Selber</strong> Spielmanns- und<br />

Fanfarenzug an der Spitze werden<br />

auch viele weitere Musikkapellen eingereiht<br />

zwischen den Schulklassen<br />

das Marschtempo bestimmen und für<br />

Unterhaltung sorgen. Und auch die<br />

jungen Schülerinnen und Schüler der<br />

Bläserklasse der <strong>Selber</strong> Mittelschule<br />

werden wieder mit großer Begeisterung<br />

dabei sein. Mit Stolz stellen sie<br />

ihr erlerntes Können an den Instrumenten<br />

unter Beweis.<br />

Am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />

werden außerdem<br />

die Steinwaldfüchse,<br />

die Egertaler<br />

Blaskapelle, der<br />

Spielmannszug<br />

Rehau, der Musikverein<br />

Rehau und<br />

die Mehlmeisler<br />

Dorfmusikanten in<br />

gewohnter Weise<br />

dabei sein. Auch der<br />

„1. Vogtländische<br />

Schalmeienzug Auerbach“<br />

dürfte mit<br />

seinem stimmungsfreudigen<br />

Sound


wieder viel Beifall<br />

von den Zuhörern<br />

einheimsen. Zum<br />

mittlerweile 37. Mal<br />

im <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>zug<br />

marschieren<br />

die „Markgräflichen<br />

Jäger“ aus Feuchtwangen<br />

mit. Bereits<br />

vor dem Festzug<br />

werden sie um 10<br />

Uhr am <strong>Selber</strong> Rathaus<br />

ein Standkonzert geben. Seit<br />

dem Jahr 2006 und damit seit nunmehr<br />

zehn Jahren dabei ist der<br />

„Malteser Fanfarenzug“ Ravensburg.<br />

Dieser unterhält bereits schon einen<br />

Tag zuvor zusammen mit der Egertaler<br />

Blaskapelle beim Standkonzert auf<br />

dem Martin-Luther-Platz.<br />

Neben den bewährten Musikanten<br />

darf sich das Publikum entlang den<br />

Straßen auch auf Neues freuen. Viele<br />

Kilometer aus Bozen extra zum <strong>Selber</strong>


<strong>Wiesenfest</strong> angereist kommt die dennoch von einigen Musikgruppen<br />

„Musikkapelle Zwölfmalgreien“ (siehe begleitet. Neben dem <strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />

und Fanfarenzug sowie der<br />

Extra-Bericht). International heißt es<br />

auch mit dem „Mestský dechový orchestr<br />

Egertaler Blaskapelle sorgen weiter<br />

Cheb“. Die Blaskapelle aus die Mehlmeisler Dorfmusikanten, der<br />

Eger bietet nicht nur etwas für die Musikverein Rehau und die Steinwaldfüchse<br />

für die Marschklänge. Außer-<br />

Ohren, sondern auch etwas für die<br />

Augen. Begleitet wird das Musikensemble<br />

nämlich von einer Majorettengruppe<br />

(siehe Extra-Bericht).<br />

dem steht die Gruppe „Samba Secco<br />

Fun Percussion“ für südamerikanische<br />

Rhythmen im Festzug. Weiter ist die<br />

Diese beiden Gruppen, wie auch die Stadtkapelle Mitterteich mit dabei.<br />

auswärtigen Spielmannszüge, fallen Natürlich wird auch die Bläsergruppe<br />

am <strong>Wiesenfest</strong>montag weg. Der Festzug<br />

ist somit zwar etwas kleiner, musikalisch<br />

der Mittelschule Selb wieder mitlaufen.<br />

werden die<br />

Schulklassen<br />

Frauen seit 50 Jahren<br />

beim Spielmannszug<br />

Im Jahr 1957 wurde der <strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />

und Fanfarenzug gegründet.<br />

Im nächsten Jahr wird der Verein<br />

sein 60jähriges Bestehen im Rahmen<br />

des <strong>Selber</strong> Bürgerfestes (27.5.2017)<br />

feiern. Ein kleines Jubiläum haben<br />

die Frauen unter den Marschmusikern<br />

bereits heuer. Erstmals<br />

im Jahr 1966, also<br />

vor 50 Jahren, wurden<br />

nämlich Mädchen in das<br />

Spielgeschehene einbezogen.<br />

Die anfänglichen<br />

Widerstände und Skepsis<br />

wurden damals aber<br />

schnell überwunden.<br />

Seit kurzem führt<br />

Gerhard Stöhr als neuer<br />

erster Vorsitzender die<br />

Geschicke des Vereins.


Kontaktdaten Musikzüge<br />

Stadtkapelle Mitterteich<br />

Oliver Lipfert<br />

Mail: dirigent@stadtkapellemitterteich.de<br />

Web: stadtkapelle-mitterteich.de<br />

Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />

Wilhelm Prechtl<br />

Bayreuther Str. 12a<br />

Teil: 0179/3986536<br />

Web: jaggt,com/mehlmeisler<br />

Musikverein Rehau<br />

Jenaer Weg 2<br />

95111 Rehau<br />

Mail: info@mv-rehau.de<br />

Web: mv-rehau.de<br />

Spielmannszug Rehau<br />

Roland Graf<br />

Wiesenstraße 16<br />

95111 Rehau<br />

Mail: info@sz-rehau.de<br />

Web: sz-rehau.de<br />

Markgräfliche Jäger Feuchtwangen<br />

Peter Stübe<br />

Kronenwirtsberg 20<br />

91555 Feuchtwangen<br />

Mail: info@spielmannszugfeuchtwangen.de<br />

Web: spielmannszug-feuchtwangen.de<br />

1. Vogtländische Schalmeienzug<br />

Uwe Petzold<br />

Gartenstraße 27<br />

08233 Falkenstein<br />

Mail: uwe.petzold@schalmeienzug.de<br />

Web: schalmeienzug.de<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Gerhard Wolf<br />

Breslauer Straße 21, 95100 Selb<br />

Mail: gerhardwolf@egertaler.de<br />

Web: egertaler.de<br />

Spielmanns- und Fanfarenzug Selb<br />

Gerhard Stöhr<br />

Papiermühlweg 48, 95100 Selb<br />

Mail: gerhard_stoehr@t-online.de<br />

Web: spielmannszug-selb.de<br />

Samba Secco Fun Percussion<br />

Mail: samba-secco@t-online.de<br />

Web: samba-secco.de<br />

Musikkapelle Zwölfmalgreien<br />

Dolomitenstraße 14, 39100 Bozen<br />

Mail: info@mkz.bz.it<br />

Web: mkz.bz.it<br />

Steinwaldfüchse<br />

Robert Faltenbacher<br />

Schloßstraße 82<br />

92681 Erbendorf<br />

Mail: robert.faltenbacher@t-online.de<br />

Web: steinwaldfuechse.de<br />

Mestský dechový orchestr Cheb<br />

MDO Cheb<br />

Mail: mdocheb@seznam.cz<br />

Web: mdocheb.cz<br />

Malteser Fanfarenzug Ravensburg<br />

Ettishofer Straße 3<br />

88250 Weingarten<br />

Vorstand: Michael Sonntag<br />

Auftrittsabwicklung: Gabriele Sonntag<br />

Tel.: 07541/375160<br />

Web: malteser-ravensburg.de


E rstmals beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>umzug<br />

bekommen die Schaulustigen<br />

das „Mestský dechový orchestr Cheb“,<br />

genauer gesagt das im Jahr 1958 gegründete<br />

Jugendblasorchester der<br />

Musikschule Jindřicha Jindřicha aus<br />

der tschechischen Nachbarstadt Eger<br />

zu sehen und zu hören. Ursprünglich<br />

Meister im Show- und<br />

Marschprogramm<br />

bestand das Orchester aus zwölf Musikanten,<br />

im Laufe der Zeit erhöhte<br />

sich die Zahl auf 60 bis 80 Mitglieder.<br />

In Wettbewerben der Nationalebene<br />

belegte das Jugendblasorchester<br />

mehrmals die ersten Ränge. International<br />

nimmt die Musikgruppe ebenso<br />

an Veranstaltungen in vielen Ländern<br />

teil. Als größte Erfolge zählen mehrmals<br />

erste Ränge bei Weltmeisterschaften.<br />

So gelangen beispielsweise<br />

im Jahr 1999 bei der WM in Zürich<br />

gleich mehrere Siegertitel. Sowohl im<br />

Konzert-, als auch im Marsch- und<br />

Showprogramm wurde der erste Platz<br />

erreicht.<br />

Anteil daran haben aber nicht nur die<br />

Musiker. Begleitet wird das Orchester<br />

nämlich seit 1970 von einer Tanz- und<br />

Majorettengruppe. In der damaligen<br />

Tschechoslowakei<br />

war das noch absolutes<br />

Neuland.<br />

Zunächst marschierten<br />

noch<br />

klassische Tanzpaare<br />

vor der Musikgruppe.<br />

Im Laufe der Zeit wurden<br />

diese durch Mädchenformationen ersetzt.<br />

Seither spielen diese mit ihren<br />

Stöcken in der Hand und perfekt einstudierten<br />

Choreographien eine große<br />

Rolle bei den gemeinsamen Showund<br />

Marschauftritten des Orchesters.<br />

Doch auch ohne die Blasmusiker präsentiert<br />

sich die Tanzgruppe mit einem<br />

breiten Genre-Spektrum bei verschiedenen<br />

Anlässen und Veranstaltungen.


A ls motivierte Musikanten brannte<br />

es uns unter den Fingern, als wir die<br />

teilnehmenden Musikgruppen an uns<br />

vorbeimarschieren sahen. Wir wären<br />

gerne mitgelaufen“, blickt Stefan Declara<br />

auf das vergangene <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

zurück. Als Zaungast genoss<br />

der Obmann der Musikkapelle<br />

„Zwölfmalgreien“ zusammen mit einigen<br />

seiner Kollegen noch den festlichen<br />

Trubel in Selb. In diesem Jahr<br />

wird man selbst am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />

im Festzug teilnehmen können,<br />

nimmt hierfür gerne die lange Fahrtstrecke<br />

aus Bozen im Südtirol nach<br />

Selb auf sich.<br />

Die Premiere der Blaskapelle in der<br />

Porzellanstadt eingefädelt hat Katrin<br />

Raab bei Oberbürgermeister Uli Pötzsch.<br />

Die <strong>Selber</strong>in selbst lebt und arbeitet<br />

seit dem Jahr 2005 mit ihrem<br />

Partner Heiko Steinle in Bozen. Er<br />

stieß als begeisterter Hobbyfußballer<br />

über Umwege zu einer Freizeit-<br />

Aus dem schönen Südtirol<br />

zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

Altherren-Fußball-Truppe, der auch<br />

einige Mitglieder der Musikapelle angehören.<br />

Gerne kickte Heiko bei den<br />

obligatorischen <strong>Wiesenfest</strong>besuchen<br />

in der Heimat seiner Lebensgefährtin<br />

auch bei den ebenso traditionell organisierten<br />

Fußballspielen der<br />

„Silberbacher Hechte“ mit. Im Herbst<br />

2014 kam es zu einer ersten Kontaktaufnahme<br />

zwischen den beiden<br />

„Fußballmannschaften",<br />

eine<br />

Abordnung der<br />

„Hechte“ kam auf ein<br />

Fußballspiel mit anschließendem<br />

Törggeleabend<br />

nach Südtirol.<br />

Letztes Jahr<br />

fand dann der Gegenbesuch<br />

in Selb<br />

statt. Schnell war<br />

man vom <strong>Wiesenfest</strong>virus<br />

angesteckt. In<br />

großer Feierlaune –<br />

wohl auch aufgrund


des zuvor am Nachmittag gewonnenen<br />

Fußballturniers – waren die angereisten<br />

Gäste schon allein vom Heimatabend<br />

und der tollen Stimmung<br />

im Zelt und auf dem Goldberg restlos<br />

begeistert. Der farbenprächtige Festzug<br />

am Tag darauf tat sein Übriges.<br />

Die Vorfreude auf den diesjährigen<br />

Besuch zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ist natürlich<br />

groß, nicht nur weil man als<br />

Turniersieger zum Fußballspielen anreisen<br />

wird. Musikalisch will sich<br />

„Zwölfmalgreien“ im Festzug den Zuhörern<br />

von seiner besten Seite zeigen.<br />

Aufgrund der Urlaubszeit wird<br />

die Kapelle nicht komplett wie bei<br />

zahlreichen anderen Veranstaltungen<br />

vertreten sein können, „doch werden<br />

wir unsere musikalische Leistungsfähigkeit<br />

auch durch einige Nicht-<br />

Fußballer aufbessern“, freut sich Declara,<br />

dass viele Musiker die lange<br />

Fahrt ins Fichtelgebirge auf sich nehmen<br />

werden. Anreisen wird man bereits<br />

am Freitag. „Das inoffizielle Probestehen<br />

am Donnerstag schaffen wir<br />

leider aus beruflichen Gründen nicht“,<br />

schmunzelt der Obmann der Kapelle.<br />

Neben dem Fußballspielen sieht die<br />

Truppe die Teilnahme am Festzug als<br />

ganz großen Höhepunkt an.<br />

Das ist die Musikkapelle „Zwölfmalgreien“<br />

Die Musikkapelle wurde 1920 aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr von<br />

Zwölfmalgreien gegründet. Als „Malgreie" bezeichnet man eine bäuerliche Siedlung,<br />

weiter verbreitet ist wohl der Begriff „Weiler". Meist handelt es sich um eine<br />

kleine Kirche mit einigen wenigen Höfen in deren Umgebung, oder sogenannte<br />

kleinere Streusiedlungen. Rund um die Stadt Bozen befanden sich eine ganze<br />

Reihe solcher Malgreien. Knapp 60 Musikanten zählt die Kapelle insgesamt. Zahlreiche<br />

Nachwuchsmusiker werden ausgebildet, rund 20 davon sind bereits aktiv<br />

in der Jugendkapelle eingebunden. Seit zwei Jahren gibt es neben der sogenannten<br />

„Böhmischen" (Egerländerformation), die viele traditionelle Auftritte<br />

(Kirchtage, Feste usw.) umrahmt, auch eine „Jungböhmische" (Foto). In dieser<br />

sind auch die meisten der angesprochenen Fußballer aktiv. Mit etwa 15 Musikanten<br />

wird man voraussichtlich in Selb vertreten sein.<br />

Als musikalische Highlights im Jahreskalender der Musikapelle zählen das Cäcilienkonzert<br />

am 1. Adventssamstag und natürlich einige Konzerte auf Bozens Plätzen<br />

und in Südtirol. Weiter sucht man seine musikalische Herausforderung in<br />

Form von geistlichen Konzerten, Wertungsspielen oder Ähnlichem. Bei ihren Auftritten<br />

tragen die Musiker eine „erneuerte Bozner Bürgertracht". Diese wurde einige<br />

Jahre nach Vereinsgründung entwickelt. Die Frauentracht gar erst Anfang der<br />

90er Jahre aus der Marketenderinnentracht, da bis dahin die Musikkapelle eine<br />

reiner Männerverein war.


A m 18. Juli werden es genau 20<br />

Jahre sein, die seit der Gründung des<br />

„Malteser Fanfarenzug“ vergangen<br />

sind. Seit 10 Jahren, also seit dem<br />

Jahr 2006, werden die Musiker in ihren<br />

Prachtuniformen nun auch schon<br />

bei der Mitgestaltung des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es<br />

eingebunden. Samstag unterhält<br />

die Gruppe zusammen mit der<br />

„Egertaler Blaskapelle“ beim Standkonzert<br />

auf dem Martin-Luther-Platz<br />

(17 Uhr), um dann nach einem Einzug<br />

ins Festzelt selbst den Heimatabend<br />

als Gast mitgenießen zu können. Am<br />

<strong>Wiesenfest</strong>sonntag marschiert die Abordnung<br />

aus Weingarten bei Ravensburg<br />

im Festzug mit.<br />

Zahlreiche Auftritte hat der Fanfarenzug<br />

in all den Jahren absolviert. Ins<br />

Leben gerufen wurde dieser als kleiner<br />

aber auffälliger Part der Malteser<br />

Kreisgliederung auf der Ravensburger<br />

Veitsburg. Im Übrigen ist diese Musikgruppe<br />

der einzige offiziell durch den<br />

Historische Klänge und<br />

Uniformen seit 20 Jahren<br />

Orden genehmigte Zug weltweit.<br />

All seine Märsche hat der von Trommlern<br />

begleitete Fanfarenzug seitdem<br />

selbst komponiert. Dafür steht Gründungsmitglied<br />

Bernd Langlois als musikalischer<br />

Leiter und kreativer Kopf<br />

des Zuges. Stolz kann man so auf seine<br />

Einzigartigkeit sein, denn kein anderer<br />

Fanfarenzug kann so die gleichen<br />

Märsche spielen. Ausgelegt sind<br />

die speziell für den Zug<br />

arrangierten Musikstücke<br />

für Naturfanfaren.<br />

Orientieren sollen sich<br />

diese außerdem an historische<br />

Klänge. Die bei<br />

Auftritten getragenen<br />

Uniformen sind den<br />

Prachtuniformen der<br />

Malteser Ritter nachempfunden.<br />

Bei Kreuzzügen<br />

gingen in der damaligen<br />

Zeit nämlich<br />

immer Züge von<br />

Trommlern und


Fanfaren voraus. Besonderes Merkmal<br />

ist vor allem das weiße achtspitzige<br />

Kreuz. Das steht auch heute noch<br />

als das weltweite Symbol des Malteserordens.<br />

Die acht Spitzen stehen<br />

für die acht Seligpreisungen der Bergpredigt.<br />

Neben dem Umhang<br />

gehören außerdem Schild,<br />

Schwert und Helm dazu. Ganz<br />

getreu dem historischen Vorbild.<br />

So kommt es nicht von<br />

ungefähr, dass der Fanfarenzug<br />

regelmäßig zu Ritterspielen sowie<br />

historischen Festzügen und<br />

Veranstaltungen eingeladen<br />

wird.<br />

Man versteht sich selbst aber<br />

auch als ein Familienfanfarenzug, in<br />

den die ganze Familie eingebunden<br />

wird. So kommen auch die Jüngsten<br />

zum Einsatz und begleiten ebenso in<br />

voller Uniform den Fanfarenzug beispielsweise<br />

als Fahnenträger.


Farbenfroher Festzug<br />

der begeistert und Stolz macht<br />

P unkt 13 Uhr an der Dr. Franz-<br />

Bogner-Schule. An vorderster Stelle<br />

steht die Polizei abmarschbereit.<br />

Gleich dahinter lauern die Musiker des<br />

<strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />

und<br />

Fanfarenzug.<br />

Sie blicken<br />

voller Konzentration<br />

zu<br />

ihrem Tamb<br />

o u r m a j o r .<br />

Gibt er das<br />

Startkommando, so geht es mit den<br />

Klängen der Trommeln und Piccoloflöten<br />

in der Jahnstraße los durch das<br />

Spalier zahlreicher Zuschauer in Richtung<br />

Innenstadt.<br />

1.300 Teilnehmer<br />

2,6 Kilometer Strecke<br />

12 verschiedene Kapellen<br />

Abmarsch um 13 Uhr<br />

Der Marschmusik hinterher tapsen<br />

Grundschule, Mittelschule, Realschule<br />

und Gymnasium samt einiger weiterer<br />

Spielmannszüge und Blaskapellen -<br />

inklusive der Bläsergruippe<br />

der<br />

Mittelschule sind<br />

es am Wiesenf<br />

e s t s o n n t a g<br />

zwölf an der<br />

Zahl, die für die<br />

musikalische Begleitung<br />

sorgen.<br />

Nach rund 600 Meter reihen sich am<br />

Rathaus die Bürgermeister, Stadträte<br />

und Ehrengäste ein. Weiter geht es<br />

über den Markt- und Martin-Luther-<br />

Platz vorbei an der Stadtkirche in die<br />

Pfarrstraße. Dort wird<br />

der Festzug mit den<br />

Klassen der Luitpold-<br />

Grundschule, der Siebensternschule<br />

und<br />

der Grundschule Erk<br />

e r s r e u t h / S e l b -<br />

Plößberg komplettiert.<br />

Der farbenfrohe<br />

Festzug führt nun<br />

über die Karl-Marx-<br />

Straße, der Ludwigstraße,<br />

Bahnhofstraße,<br />

Marienstraße und<br />

über den Wende-


punkt Marienplatz. Von hier<br />

aus setzt sich der Festzug<br />

wieder zurück bis zum Rathaus,<br />

um dann in die Burgstraße<br />

einzubiegen. Fortan<br />

geht es bergauf, über die<br />

Wunsiedler Straße zum<br />

Festplatz auf den Goldberg.<br />

Rund 2,6 Kilometer haben<br />

die Musiker und Schüler<br />

absolviert, die an der Bognerschule<br />

losmarschiert<br />

sind. Samt den Kapellen und einigen<br />

ehemaligen Abschlussklassen werden<br />

es rund 1.300 Teilnehmer sein, die<br />

am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag voller Stolz<br />

die Strecke in Angriff nehmen und<br />

sich präsentieren. Am <strong>Wiesenfest</strong>montag<br />

wird die Teilnehmerzahl etwas<br />

geringer ausfallen<br />

Mit jeweils rund 250 gemeldeten<br />

Teilnehmern (Stand Mitte Juni) stellen<br />

das Gymnasium und die Realschule<br />

die größten Gruppen. Die Mit-


telschule meldet 143 Schüler, die<br />

Luitpold-Grundschule 161, die<br />

Bogner-Grundschule 159, die Siebensternschule<br />

90 und die Grundschule<br />

Erkersreuth/ Selb-Plößberg<br />

52 Schüler. Ehemalige Schüler des<br />

Gymnasiums und der Realschule<br />

wollen es sich natürlich auch nicht<br />

nehmen lassen, im Rahmen von<br />

Jubiläumsabschlussklassen wieder<br />

einmal im Festzug als Teilnehmer<br />

dabei zu sein. Erinnerungen an die<br />

eigene Kindheit dürften da wieder<br />

wach werden.<br />

Seit Wochen und Monaten feilen<br />

die Schulklassen bereits an spannenden<br />

Themen und Kostümen.<br />

Mal witzig, mal kreativ oder beides.<br />

Wohl mit viel Applaus von<br />

den nicht weniger stolzen Eltern,<br />

Verwandten und etlichen Schaulustigen<br />

an den Straßenrändern<br />

werden die Kinder bedacht.


Wer läuft wo:<br />

Marschplan Sonntag<br />

(ab Komplettierung des Festzugs an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße)<br />

Ehrengäste<br />

Spielmanns- und<br />

Fanfarenzug Selb<br />

Ehemalige Porzellanköniginnen<br />

Grundschule Erkersreuth<br />

Klasse 1/2K Frau Stöhr<br />

Klasse 3a Herr Feigel<br />

Klasse 4a Frau Müller<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Luitpoldschule<br />

Klasse 1/2dG Frau Lacher<br />

Klasse 1e Frau Strahl<br />

Klasse 1f Frau Flessa<br />

Klasse 2e Frau Gick<br />

Klasse 2f Frau Söllner<br />

Klasse 3/4dG Frau Keller<br />

Klasse 3e<br />

Klasse 4e<br />

Steinwaldfüchse<br />

Frau Geyer<br />

Frau Mariwtz<br />

Bogner-Grundschule<br />

Klasse 1/2a Frau Neidhardt<br />

Klasse 1/2b Frau Setzer<br />

Spielmannszug Feuchtwangen<br />

Klasse 1/2c Frau Pietschka-Bechert<br />

Klasse 1/2d Frau Stöckel-Seifert<br />

Klasse 3a Frau Größel<br />

Klasse 3/4k Frau Korf<br />

Klasse 4a Herr Hentschel<br />

Musikverein Rehau<br />

Siebensternschule<br />

Verschiedene Lehrkräfte<br />

Schalmeienzug Auerbach<br />

Gymnasium<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5b<br />

Klasse 5c<br />

Klasse 6a<br />

Klasse 6b<br />

Herr Wagner<br />

Frau Wagner<br />

Frau Meier<br />

Frau Seuß<br />

Frau Sell<br />

Mestsky dechovy orchestr Cheb<br />

Klasse 6c Frau Saalfrank<br />

SMV<br />

Handball<br />

Fußball<br />

Sanitätsdienst


Musikkapelle Zwölfmalgreien<br />

Abiturienten<br />

Abi 2006<br />

Abi 1996<br />

Realschule<br />

Spielmannszug Rehau<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5b<br />

Klasse 5c<br />

Klasse 6a<br />

Klasse 6b<br />

Klasse 6c<br />

Frau Vongerichten<br />

Frau Bretan<br />

Frau Friedrich<br />

Frau Enzi<br />

Frau Bytomski<br />

Frau Pawletta<br />

Malteser Fanfarenzug<br />

Fußball<br />

Handball<br />

Absolventen<br />

Ehemalige<br />

Mehlmeisler<br />

Dorfmusikanten<br />

Bogner-Mittelschule<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5bG<br />

Klasse 5cG<br />

Klasse 6a<br />

Klasse 6b<br />

Klasse 6cG<br />

Adler-/Sterneträger<br />

Bläsergruppe<br />

Mittelschule


Wer läuft wo:<br />

Marschplan Montag<br />

(ab Komplettierung des Festzugs an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße)<br />

Ehrengäste<br />

Spielmanns- und<br />

Fanfarenzug Selb<br />

Ehemalige Porzellanköniginnen<br />

Grundschule Erkersreuth<br />

Klasse 1/2K Frau Stöhr<br />

Klasse 3a Herr Feigel<br />

Klasse 4a Frau Müller<br />

Luitpoldschule<br />

Klasse 1/2dG Frau Lacher<br />

Klasse 1e Frau Strahl<br />

Klasse 1f Frau Flessa<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Steinwaldfüchse<br />

Klasse 1/2c Frau Pietschka-Bechert<br />

Klasse 1/2d Frau Stöckel-Seifert<br />

Klasse 3a Frau Größel<br />

Klasse 3/4k Frau Korf<br />

Klasse 4a Herr Hentschel<br />

Samba Secco Fun Percussion<br />

Siebensternschule<br />

Verschiedene Lehrkräfte<br />

Gymnasium<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5b<br />

Herr Wagner<br />

Frau Wagner<br />

Stadtkapelle Mitterteich<br />

Klasse 2e Frau Gick<br />

Klasse 2f Frau Söllner<br />

Klasse 3/4dG Frau Keller<br />

Klasse 3e Frau Geyer<br />

Klasse 4e Frau Mariwtz<br />

Klasse 5c<br />

Klasse 6a<br />

Klasse 6b<br />

Klasse 6c<br />

SMV<br />

Frau Meier<br />

Frau Seuß<br />

Frau Sell<br />

Frau Saalfrank<br />

Bogner-Grundschule<br />

Klasse 1/2a Frau Neidhardt<br />

Klasse 1/2b Frau Setzer<br />

Handball<br />

Fußball<br />

Sanitätsdienst<br />

Musikverein Rehau


Realschule<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5b<br />

Klasse 5c<br />

Klasse 6a<br />

Frau Vongerichten<br />

Frau Bretan<br />

Frau Friedrich<br />

Frau Enzi<br />

Mehlmeisler<br />

Dorfmusikanten<br />

Klasse 6b<br />

Klasse 6c<br />

Fußball<br />

Handball<br />

Frau Bytomski<br />

Frau Pawletta<br />

Bogner-Mittelschule<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5bG<br />

Klasse 5cG<br />

Bläsergruppe<br />

Mittelschule<br />

Klasse 6a<br />

Klasse 6b<br />

Klasse 6cG<br />

Adler-/Sterneträger


D er Sanitätsdienst beläuft sich auf<br />

ca. 250 Einsatzstunden“, kann der<br />

tatsächliche Aufwand des Bayerischen<br />

Roten Kreuzes (BRK) beim <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong> nur schwer geschätzt werden.<br />

„Denn dabei sind weder die Vorbereitung,<br />

die Nachbereitung, noch<br />

Auf- und Abbau und genauso wenig<br />

der „Glückshafen“ enthalten“, rechnet<br />

seitens der BRK-Bereitschaft Selb Carmen<br />

Huber vor. Sie und ihre Mitstreiter<br />

sind aber dann zur Stelle, wenn es<br />

drauf ankommt. Das gerne. Ehrenamtlich!<br />

Mit der Losbude, mit der man seit<br />

dem vergangenen Jahr wieder auf<br />

dem Goldberg vor Ort ist, sind zusammen<br />

rund 30 Personen im Einsatz.<br />

Darunter auch Privatpersonen, die<br />

hier unter die Arme greifen. Im Sanitätsdienst<br />

selbst sind es bis zu 15 Helfer.<br />

Sanitäter mit Grundausbildung,<br />

BRK: Vom Pflaster bis zum<br />

Herzinfarkt zur Stelle<br />

Rettungssanitäter, Rettungsdiensthelfer,<br />

Rettungsassistenten und Krankenschwestern<br />

mit Sanitätsausbildung<br />

sind an den Festtagen bei der Absicherung<br />

des Festzuges sowie des<br />

Festplatzes tätig. Lediglich eine Verpflegungspauschale<br />

und Getränke<br />

erhalten sie für ihren freiwilligen


Dienst. Ein großer<br />

Lohn ist den Helferinnen<br />

und Helfern aber<br />

oft schon ein einfaches<br />

„Danke“ der Patienten.<br />

In der Tat<br />

sind diese sehr dankbar,<br />

wenn sie eine<br />

schnelle Versorgung<br />

erfahren dürfen. „Am<br />

häufigsten behandeln<br />

wir nach den Umzügen<br />

Blasen an den<br />

Füßen. Auch Insektenstiche<br />

kommen sehr oft vor“, kann<br />

Huber berichten. Von Schnittverletzungen<br />

bis hin zu stark alkoholisierten<br />

Besuchern sind die Einsätze weiter<br />

breit gefächert. Allerdings gibt es<br />

auch Patienten, die sich partout nicht<br />

helfen lassen wollen. „Das ist für uns<br />

frustrierend. Wir zwingen niemanden<br />

unsere Hilfe auf, verständigen jedoch<br />

Polizei oder Notarzt, wenn wir dies<br />

aus unserer Sicht für notwendig halten.<br />

Dies ist besonders bei alkoholisierten<br />

Personen so, die die Situation<br />

nicht mehr richtig einschätzen können“,<br />

lässt Huber einblicken. Wie viele<br />

Einsätze das beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

in der Summe sind, das variiert auch<br />

immer wieder. „Es kommt vor allem<br />

auf das Wetter an. Je schöner, desto<br />

mehr Besucher. Gerade wenn es heiß<br />

ist, trinkt mancher zu wenig alkoholfreie<br />

Getränke und landet bei uns!“<br />

140 Versorgungen umfasst die geführte<br />

Statistik im Jahr 2015. Die<br />

schwierigsten Fälle waren dabei neben<br />

diversen Alkoholvergiftungen der


Verdacht auf einen Schlaganfall und<br />

auf einen Herzinfarkt.<br />

Bestens ausgerüstet ist das BRK in<br />

seinen aufgebauten Zelten auf dem<br />

Festplatz. „Unsere Ausrüstung auf<br />

dem Gelände gleicht einer Art Notaufnahme.<br />

Alles, um einen Patienten bis<br />

zum Eintreffen des falls benötigten<br />

Rettungsdienstes zu versorgen, ist<br />

vorhanden“, sitzt im Einsatzfall vom<br />

Pflaster bis hin zum Defibrillator jeder<br />

Handgriff. Außerdem befinden sich in<br />

einem der Zelte ein Tisch mit Wickelauflage,<br />

sowie ein Platz zum Stillen<br />

der Jüngsten. Für den mobilen Einsatz<br />

stehen zwei Tragen und zwei Rucksäcke,<br />

in denen alles für die Notfallerstversorgung<br />

enthalten ist, zur Verfügung.<br />

Die Vorbereitung auf das <strong>Wiesenfest</strong><br />

beginnt bei der BRK-Bereitschaft Selb<br />

etwa zwei Monate vor dem Festwochenende.<br />

Dienstpläne müssen für<br />

den Sanitätsdienst und dem Glückshafen<br />

erstellt werden. Man spricht über<br />

Neuerungen und Änderungen. Natürlich<br />

müssen auch die Briefe für die<br />

Geschäfte und Unternehmen in Selb<br />

entworfen, gedruckt und verteilt werden,<br />

um Sachpreise für die Losbude<br />

gestiftet zu bekommen. Der Aufbau<br />

des Sanitätsplatzes in der Nähe des<br />

Reigenplatzes findet kurz vor dem<br />

<strong>Wiesenfest</strong> statt, die Sichtung und<br />

Bestellung der Materialien ca. vier<br />

Wochen zuvor.<br />

„Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr<br />

und der Security ist spitze“, lobt<br />

Huber außerdem das perfekte Teamwork<br />

auf dem Goldberg. „Gerade im<br />

letzten Jahr half uns die Feuerwehr<br />

als Tragehilfe, dafür waren wir sehr<br />

dankbar. Die Security ist sofort da,<br />

wenn wir sie brauchen. Wenn z.B. ein<br />

renitenter Patient da ist, bleibt immer<br />

jemand von der Security da oder<br />

kommt nach kürzester Zeit nach Anruf.<br />

Das vermittelt uns Sicherheit.<br />

Sollte die Polizei von Nöten sein, können<br />

wir uns auch nicht beklagen“, so<br />

Huber.<br />

Da es auf dem Festplatz sehr laut zugeht,<br />

sei es oft schwierig, telefonisch<br />

erreichbar zu sein. „Besser ist es, jemanden<br />

zu uns zu<br />

schicken, der uns<br />

dann zum Patient<br />

begleitet. Das geht<br />

meistens schneller,<br />

da wir nicht suchen<br />

müssen“, geben<br />

die Helfer des<br />

<strong>Selber</strong> BRK als<br />

wichtigen Hinweis.


<strong>Wiesenfest</strong> <strong>2016</strong><br />

Programmübersicht<br />

Freitag, 8.7.<strong>2016</strong><br />

Festbetrieb ab 19 Uhr<br />

Musik im Festzelt: Die Partyteufel<br />

Musik Außenpodium:<br />

Dirty Heckel Band<br />

Samstag, 9.7.<strong>2016</strong><br />

Festbetrieb ab 14 Uhr<br />

Musik im Festzelt ab 19 Uhr:<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Musik Außenpodium ab 14 Uhr:<br />

Schlagergold; ab 19 Uhr: Farmers Five<br />

Sonstiges<br />

17-18 Uhr: Standkonzert auf dem<br />

Martin-Luther-Platz<br />

Sonntag, 10.7.<strong>2016</strong><br />

Festbetrieb ab 14 Uhr<br />

Musik im Festzelt ab 14 Uhr:<br />

Partyfüchse<br />

Musik Außenpodium ab 14 Uhr:<br />

Egertaler Blaskapelle;<br />

ab 19 Uhr: Blind-Date<br />

Sonstiges<br />

ab 6 Uhr: Weckruf durch die Straßen<br />

der Stadt (Spielmanns- und Fanfarenzug<br />

Selb, Evang. Posaunenchor)<br />

8 Uhr: Singen des Gesangvereins<br />

Thalia auf dem Marktplatz<br />

9 Uhr: Mitgestaltung des Gottesdienstes<br />

in Oberweißenbach durch den Malergesangverein<br />

10 Uhr: Standkonzert am Rathaus<br />

„Markgräfliche Jäger Feuchtwangen“<br />

13 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-Schule)<br />

Festzug der Schulkinder durch die<br />

Straßen der Stadt zum Goldberg<br />

14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem<br />

Festplatz<br />

Montag, 11.7.<strong>2016</strong><br />

Festbetrieb ab 9 Uhr, Frühschoppen<br />

Musik im Festzelt ab 9 Uhr: Die Lederhosen;<br />

ab 14 Uhr: Partyfüchse; ab 19<br />

Uhr: Geile Zeit<br />

Musik Außenpodium ab 9 Uhr: Bernd<br />

Günther; ab 14 Uhr: Egertaler Blaskapelle;<br />

ab 19 Uhr: Los Krachos<br />

Sonstiges:<br />

13 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-Schule)<br />

Festzug der Schulkinder durch die<br />

Straßen der Stadt zum Goldberg<br />

14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem<br />

Festplatz<br />

18 Uhr: Einzug der Schulkinder vom<br />

Goldberg zum Marktplatz<br />

Ansprache des Oberbürgermeisters<br />

Singen der Lieder „Kein schöner Land“<br />

und der Nationalhymne<br />

22:30 Uhr: Feuerwerk


Zeittafel für die Schülervorführungen (Sonntag und Montag)<br />

Reigen und Sport<br />

14:15 – 14:30 Reigen 1. u. 2. Kl. Mädchen Grundschulen<br />

14:30 – 14:45 Reigen 3. u. 4. Kl. Mädchen Grundschulen<br />

14:45 – 14:50 Sport Kl. 5bG Schüler Mittelschule<br />

14:50 – 14:55 Sonntag: Tanzgruppe HerozZ JAM<br />

14:55 – 15:15 „Spiel ohne Grenzen“; 5.-6. Klassen<br />

15:20 – 16:20 Sonntag: Fußball Knaben GYM, RS, MS<br />

16:00 – 16:20 Sonntag: Tanzgruppe Ev. Stadtkirche (Podium)<br />

15:20 – 16:20 Montag: Handball Knaben GYM, MS<br />

Hahnenschlagen<br />

Kreis 1 Kreis 2 Kreis 3<br />

14:15 – 14:45 Schüler der Kl. 1e u. 1f 1/2a u. 1/2b FöS<br />

14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 1/2dG 1/2c u. 1/2d<br />

15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 2e u. 2f 1/2k Erk.<br />

Kegeln<br />

Kreis 4 Kreis 5<br />

14:15 – 14:45 Schüler der Kl. FöS 4a<br />

14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 3e u.3/4dG 3/4 K<br />

15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 4e 3a Erk.<br />

15:45 – 16:15 Schüler der Kl. 4a Erk.<br />

Armbrustschießen<br />

14:15 –<br />

14:45<br />

Knaben der<br />

Kl. 5a, 5bG,<br />

5cG<br />

14:45 –<br />

15:15<br />

Knaben der<br />

Kl. 6a, 6b,<br />

6c


Familienspaß und Action:<br />

V on altbewährt bis hin zu neu und<br />

modern, für Genießende und Wagemutige<br />

und natürlich von jung bis alt.<br />

Abwechslungsreich gestaltet sich wieder<br />

der Vergnügungspark auf dem<br />

Goldberg. Fahrattraktionen, die vor<br />

allem bei Kindern und Jugendliche<br />

eine immer wieder wichtige Frage<br />

sind. Die Aufregung ist besonders<br />

groß, wenn es darum geht, wo man<br />

am liebsten sein <strong>Wiesenfest</strong>- und Taschengeld<br />

loswerden kann. Nicht nur<br />

die heimischen Fans des Nervenkitzel<br />

freuen sich auf so manch Attraktion<br />

auf dem Festgelände. Längst tauschen<br />

sich deutschlandweit Fans von<br />

Fahrgeschäften und Volksfesten in<br />

diversen Internetforen aus, fachsimpeln<br />

und gehen Woche für Woche mit<br />

dem Besuch von Festplätzen einer<br />

großen Leidenschaft nach. Gerne wird<br />

da auch aus und über Selb berichtet.<br />

Stets mit lobenden Worten, genießen<br />

da schließlich auch diese Gäste die<br />

einzigartige Atmosphäre.<br />

Familienspaß ist auf dem Goldberg<br />

immer wieder aufs Neue garantiert,<br />

wohl für jeden etwas dabei. So auch<br />

diesmal. Und für manch Actionfreund<br />

ist das „Topspin“ (siehe Extra-Bericht)<br />

in diesem Jahr wohl ein Highlight. Zuletzt<br />

war es vor sechs Jahren in Selb<br />

vor Ort. Kindgerechte Karussells bis<br />

hin zu rasanten Fahrten, der Vergnügungspark<br />

verspricht Action und Spaß<br />

zugleich. Das Schöne: natürlich trifft<br />

man auch heuer oft auf die gleichen<br />

Schaustellerfamilien am angestammten<br />

Platz. Das Nostalgiekarussell von<br />

Michael Korn aus Bayreuth beispielsweise,<br />

auf dem auch der <strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />

und Fanfarenzug zum Abschluss<br />

am <strong>Wiesenfest</strong>montag gerne<br />

einmal eine musikalische Runde<br />

dreht. Oder das Pinocchio-Werfen,<br />

das auch schon seit über 40 Jahren<br />

und mittlerweile<br />

gar nur noch in<br />

Selb vertreten<br />

ist. Die Mischung<br />

aus Altbewährtem<br />

und<br />

ein klein wenig<br />

Abwechslung,<br />

wohlwissend,<br />

auch jedes Alter<br />

der Festbesucher<br />

mit Interessantem<br />

abzu-


Vielfalt im Vergnügungspark<br />

decken, das<br />

macht das Besondere<br />

aus.<br />

Die Stadt Selb<br />

vertraut bei der<br />

Aufstellung der<br />

zugelassenen<br />

Fahrgeschäfte und<br />

Buden wiederum<br />

ganz auf die Arbeit<br />

von Günther<br />

Wunderle aus<br />

Hersbruck, dem<br />

Vormann der<br />

Fahrgeschäfte auf<br />

vielen Volksfesten, einst langjähriger<br />

Vorsitzender des Bayerischen Schaustellerverbands.<br />

Das hat natürlich einen<br />

großen Vorteil. Neben den Begebenheiten<br />

auf dem Goldberg und dem<br />

notwendigen Kontakt zum Ordnungsamt<br />

Selb, genießt der Fachmann zahlreiche<br />

Kontakte zu Schaustellern. Sollte<br />

da beispielsweise<br />

ein Schausteller<br />

für Selb<br />

kurzfristig absagen<br />

müssen,<br />

wäre umgehend<br />

für Ersatz gesorgt.<br />

Neben dem erwähnten<br />

Nostalgiekarussell<br />

(siehe Extra-<br />

Bericht) hat Michael<br />

Korn aus<br />

Bayreuth noch ein weiteres Kinderkarussell<br />

parat. Aufregende Runden im<br />

Feuerwehrauto, Hubschrauber und<br />

Co. dürften für die Kleinsten somit<br />

garantiert sein. Bei der Kinder-<br />

Schiffschaukel von Bruno Kunstmann<br />

aus Erlangen und den Kinder-Fliegern<br />

von Rainer Müller aus Nürnberg dürfte


Langeweile kaum aufkommen. Genauso<br />

wenig wie bei den Fahrten mit<br />

der Kindereisenbahn, die das Unternehmen<br />

Bonrath aus Geisenfeld im<br />

Haupteingangsbereich aufstellen wird.<br />

Ein Familienfahrgeschäft ist wie schon<br />

oft, meist im Wechsel mit dem Kettenkarussell,<br />

das „Golden Star“ der<br />

Familie Holler aus Würzburg. Das wird<br />

wieder am angestammten Platz neben<br />

dem Autoscooter zu finden sein. Diesen<br />

gerade für Jugendliche magischen<br />

Anziehungs- und Treffpunkt zugleich<br />

liefern nach zwei Jahren Pause wieder<br />

die Diebolds aus Augsburg. Auf 45<br />

Meter hoch hinaus geht es außerdem<br />

mit dem Riesenrad der Familien Willenborg<br />

aus München. Das bietet fantastische<br />

Aussichten über Selb, die<br />

man sich nicht entgehen lassen sollte<br />

(siehe Extra-Bericht).<br />

Ein Laufgeschäft der besonderen Art<br />

ist „Viva Cuba“. Erst seit dem vergangenen<br />

Jahr ist das in Aufmachung<br />

und künstlerischer Gestaltung ganz<br />

der Atmosphäre der den USA vorgelagerten<br />

Rebellen-Insel nachempfunden<br />

und damit ein voll thematisiertes<br />

Laufgeschäft und Funhouse in einem<br />

auf den Volksfesten zu finden. Auf<br />

vier Etagen und großer Fläche werden<br />

alle denkbaren Features und Effekte<br />

geboten. Zentrales Element im Vordergrund<br />

ist der riesige Kirchturm mit<br />

einer Spiralrutsche als Innenleben<br />

Weitere Hingucker sind ein absolutes<br />

Alleinstellungsmerkmal der Neuanschaffung<br />

der Firma Th. Hartmann &<br />

Söhne aus Menden. Flotte actionreiche<br />

Runden sind außerdem vom Typ<br />

Berg- und Talbahn „Love Express“ der<br />

Kreft GbR aus Duisburg zu erleben.<br />

Schießbuden des Unternehmen Rohr<br />

aus Nürnberg und der Familie Kreis-<br />

Hoffmann aus Fürth, die zudem mit<br />

dem beliebten Entenziehen wieder<br />

dabei ist, wie auch ein Ballonspickern,<br />

angeboten von Ch. Holler aus Würzburg,<br />

werden im Vergnügungspark<br />

weiter für jede Menge Unterhaltung<br />

und Spannung<br />

sorgen. Vielleicht<br />

klappt<br />

es neben so<br />

manch kleinem<br />

Trostpreis<br />

auch mit<br />

einem Hauptpreis.<br />

So auch<br />

beim BRK-<br />

Glückshafen<br />

und der Losbude<br />

des<br />

Nürnberger<br />

Unternehmens<br />

Übel.


E s ist der Hingucker schlechthin,<br />

eines der meist fotografierten Motive<br />

beim <strong>Wiesenfest</strong> und für manch Verliebte<br />

verspürt es einen Hauch von<br />

Romantik: das Riesenrad. In der Regel<br />

alle zwei Jahre wechselt sich das<br />

Familienfahrgeschäft an seinem angestammten<br />

Platz mit einer Attraktion<br />

ab, die eher dem Bereich „Event“ zuzuordnen<br />

ist und jede Menge Nervenkitzel<br />

verspricht.<br />

In diesem Jahr baut das seit 1960 auf<br />

transportable Riesenräder spezialisierte<br />

Münchener Schaustellunternehmen<br />

Heinrich Willenborg GmbH wieder eines<br />

seiner drei Attraktionen auf dem<br />

Goldberg auf. Kribbeln im Bauch und<br />

frischen Fahrtwind um die Nase verspricht<br />

ein 45 Meter hoher Koloss.<br />

Jeweils bis zu sechs Personen finden<br />

in den 32 drehbaren Panorama-<br />

Gondeln Platz. Eine fantastische Aussicht<br />

über den Festplatz, die Stadt<br />

und die nähere Umgebung ist aus luftiger<br />

Höhe garantiert. Fünf Runden<br />

dreht sich das von mehreren Motoren<br />

Tolle Aussicht in luftiger Höhe<br />

angetriebene Rad pro Fahrt. Dabei<br />

achtet das Ladepersonal darauf, dass<br />

die Gondeln möglichst gleichmäßig<br />

besetzt werden. Deshalb fahren oft an<br />

einem auch leere Gondeln vorbei.<br />

Durch dieses physikalische Prinzip der<br />

Gleichmäßigkeit wird das Rad am Laufen<br />

gehalten und spart Energie. Handwerkliches<br />

Können ist auch schon zuvor<br />

bei den Mitarbeitern gefragt,<br />

wenn aus den Aufliegern der Transporter<br />

in kurzer Zeit dieses Stahlbauwerk<br />

entsteht.


Wunderheilung im Riesenrad?<br />

Schausteller können aus<br />

ihrem Berufsleben allerhand<br />

Anekdoten erzählen.<br />

Doch dabei stellt sich Riesenrad-Juniorchef<br />

Sebastian<br />

Willenborg auch eine<br />

große Frage. Ein im Riesenrad<br />

verlassener Rollstuhl<br />

gab im vergangenen<br />

Jahr beim Münchener Oktoberfest<br />

nämlich Rätsel<br />

auf. So sei der Rollstuhlfahrer<br />

mit seinem Gefährt<br />

über eine eigens für Rollstuhl-Fahrer<br />

eingerichtete<br />

Rampe in eine der speziell für Gehandicapte zur Verfügung<br />

stehenden Gondeln gefahren. Verlassen hat er diese<br />

dann jedoch ohne Rollstuhl. Von einer möglichen<br />

Wunderheilung wollte man allerdings nicht sprechen…


A drenalinjunkies auf der Suche<br />

nach Nervenkitzel kommen in diesem<br />

Jahr beim Top Spin auf ihre Kosten.<br />

Nach zuletzt 2007 und 2010 gastiert<br />

das Schaustellunternehmen von Karl-<br />

Heinz Scheele aus Beverungen mit<br />

diesem Fahrgeschäftstyp auf dem<br />

Goldberg. Seit dem Jahr 1990 wird<br />

dieses von der Firma Huss Rodes aus<br />

Bremen gebaut. Seither ist es in verschiedenen<br />

Varianten zum einen als<br />

transportable Version auf Volkfesten<br />

unterwegs, aber auch festinstalliert in<br />

Freizeitparks zu finden. Sein Name<br />

leitet sich übrigens vom Tennis ab.<br />

Bei der Schlagart Topspin dreht sich<br />

der Ball nach dem Schlag in der Luft<br />

um die eigene Achse.<br />

In Selb kommt die Version „Top Spin<br />

2“ zum Einsatz. 28 Fahrgästen bietet<br />

diese maximal Platz und erreicht 12<br />

Meter Höhe. Die Fahrgäste sitzen in<br />

einer ca. 10 Meter breiten Gondel, die<br />

zwischen zwei Tragarmen freischwingend<br />

aufgehängt ist. Diese wiederum<br />

sind an zwei seitlichen Ständern montiert.<br />

Der Antrieb erfolgt durch Elektromotoren.<br />

Die Gondel selbst kann<br />

nur durch kreisförmig am Drehpunkt<br />

Top Spin für Adrenalinjunkies<br />

angebrachte pneumatische Bremsen<br />

festgestellt oder gelöst werden. Erfolgt<br />

das Lösen der Bremse in bestimmten<br />

Fahrpositionen, werden bei<br />

gleichzeitiger Drehung der Arme die<br />

Überschläge der Gondel erzielt. Hohe<br />

G-Kräfte treten bei der Rotation der<br />

Gondel auf, wenngleich nur eine Geschwindigkeit<br />

von ca. 30 km/h erreicht<br />

wird. Zusätzliche Effekte wie<br />

Wasserfontänen erfreuen die Fahrgäste.<br />

Foto: Scheele


S chon als kleiner Junge habe ich<br />

beschlossen, irgendwann dieses Karussell<br />

zu kaufen“, war Michael Korn<br />

schon immer angetan von dem Karussell,<br />

das stets im Haupteingangsbereich<br />

des Goldberges einen ganz besonderen<br />

Charme versprüht: das Nostalgiekarussell!<br />

Und nicht nur beim<br />

Schaustellunternehmer aus Bayreuth<br />

stößt dieses Fahrgeschäft mit seinen<br />

hölzernen Pferden auf große Begeisterung.<br />

Es hebt sich ab von allen anderen<br />

modernen Attraktionen und<br />

zieht alle Augen auf sich. Bei Festbesuchern<br />

älteren Semesters werden<br />

Kindheitserinnerungen wach. Das Gefühl,<br />

„wie früher“ Karussell zu fahren,<br />

kommt aber bei jeder Generation an.<br />

„Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten<br />

genießen es, mit ihren Kindern darauf<br />

gemeinsam ein paar Runden fahren<br />

zu können“, weiß Korn zu berichten.<br />

Schon seit vielen Generationen ist<br />

Das Gefühl „wie früher“<br />

Karussell zu fahren<br />

seine Familie im Schaustellergewerbe<br />

tätig. „Meine Eltern verkauften damals<br />

Süß- und Spielwaren als auch Imbissspezialitäten“,<br />

erinnert sich der<br />

Bayreuther zurück. Auf vielen Festplätzen<br />

und Veranstaltungen aufgewachsen<br />

kam Michael Korn nicht davon<br />

los und wurde 1988 nach einem<br />

Maschinenbaustudium, in deren Zeit<br />

er sich einen eigenen Mandelwagen<br />

baute, selbst Schausteller. Vier Jahre<br />

später konnte er<br />

seinen Kindheitstraum<br />

wahr machen.<br />

„Der damalige<br />

Besitzer des<br />

Karussells, Alfred<br />

Emmerich, der in<br />

diesem Jahr seinen<br />

90. Geburtstag feiert,<br />

hat mir dieses<br />

zum Kauf angeboten.<br />

Da konnte ich<br />

natürlich nicht nein<br />

sagen“, ließ die<br />

Begeisterung<br />

nach.<br />

nie


Und so wie er von<br />

Anfang an vom<br />

Nostalgiekarussell<br />

besessen war, so<br />

faszinierte ihn<br />

schließlich auch das<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

„Als wir das erste<br />

Mal hier waren,<br />

stand neben uns<br />

ein Kasperle-<br />

Theater und auf<br />

der anderen Seite<br />

der „Rainbow“. Wir<br />

waren begeistert von den freundlichen<br />

<strong>Selber</strong>n und ihrer aufgeschlossenen<br />

Art, mit der sie uns sofort willkommen<br />

hießen“, kann er nur positiv<br />

zurückblicken. 1992 war das. Heuer<br />

ist er also schon zum 25. Mal mit sei-


nem Karussell auf dem angestammten<br />

Platz zu finden. Das Karussell selbst<br />

steht jedoch schon seit über 50 Jahren<br />

in Selb. Seit wann genau, kann<br />

Korn leider nicht sagen. Die Aufzeichnungen<br />

zu den Standplätzen beginnen<br />

erst ab dem Jahr 1966. Auch das tatsächliche<br />

Alter des Karussells kann<br />

nur geschätzt werden. Das Baujahr<br />

und das der handgeschnitzten Pferde<br />

wohl um das Jahr 1900. Die technischen<br />

Aufzeichnungen beginnen mit<br />

der ersten statischen Berechnung von<br />

1931. Natürlich wird die Technik immer<br />

wieder modernisiert und den<br />

neuesten Anforderungen angepasst.<br />

„Das Karussell wird ständig entsprechend<br />

der Vorschriften auf aktuellen<br />

Stand gebracht. So musste in den<br />

vergangenen Jahren der gute alte<br />

Holz-Innenbau komplett gegen Stahl<br />

getauscht werden, was auch neue<br />

Pläne und Statik-Berechnungen erforderte“,<br />

erklärt Korn. Maximal dreht<br />

sich das Karussell übrigens mit einer<br />

Geschwindigkeit von ca. 13 km/h.<br />

Im zweijährigen Turnus, abwechselnd<br />

mit dem Schaustellunternehmen<br />

Bergmann (u.a. Pinocchio-Werfen), ist<br />

der dreifache Familienvater zusammen<br />

mit seiner Frau Brigitte und seine<br />

Mitarbeitern in Selb auch mit einem<br />

modernen Kindersportkarussell vertreten.<br />

So auch in diesem Jahr. Einen<br />

besonderen Reiz macht Michael Korn<br />

aber nach wie vor das Nostalgiekarussell<br />

aus, das neben Selb sonst nur<br />

noch in Scheßlitz zu finden ist. „Hier<br />

entwickelt man nämlich einen engen<br />

persönlichen Kontakt zu den Kunden,<br />

vor allem in Selb. Über die Jahre haben<br />

sich viele Bekanntschaften und<br />

Freundschaften entwickelt und wir<br />

freuen uns jedes Jahr darauf, wieder<br />

hier her zu kommen“, zeigt er sich<br />

beeindruckt. Für ihn ein absoluter Höhepunkt<br />

in einer<br />

langen Saison.<br />

Diese beginnt<br />

jedes Jahr<br />

Anfang Februar<br />

zum Bayreuther<br />

Lichtmessmarkt<br />

und endet am<br />

23. Dezember<br />

mit dem letzten<br />

Tag des Weihnachtsmarktes.<br />

Meist ab Ostern<br />

ist die Familie<br />

dann jedes Wochenende<br />

mit<br />

mehreren Geschäften<br />

unter-


wegs. Auch die<br />

älteste Tochter hat<br />

sich bereits mit<br />

ihrem Ehemann als<br />

Schausteller mit<br />

einem „Fisch &<br />

Chips“-Imbiss<br />

selbstständig gemacht.<br />

Ob auch<br />

die beiden anderen<br />

Töchter sich<br />

nach einer zunächst<br />

fundierten<br />

Berufsausbildung<br />

für das Schaustellergewerbe<br />

entscheiden, möchte Michael<br />

Korn natürlich ihnen selbst<br />

überlassen. Noch aber wird er sich<br />

selbst Jahr für Jahr auf Selb freuen.<br />

Und da vor allem auf ein ganz spezielles<br />

Highlight an den vier Festtagen:<br />

„Es erfreut uns immer wieder, wenn<br />

der <strong>Selber</strong> Spielmanns- und Fanfarenzug<br />

am Montagabend auf unserem<br />

Karussell fährt und musiziert. Da ist<br />

es schön zu sehen, wie sich die Leute<br />

schon lange vorher um unser Karussell<br />

aufstellen und gespannt auf das<br />

Eintreffen der Musiker warten!“


E in klein wenig französisch angehaucht<br />

ist das Design des Verkaufsstandes,<br />

der Jahr für Jahr im Bereich<br />

des großen Biergartens zu finden ist.<br />

Bei den Festbesuchern erfreut sich<br />

dieser großer Beliebtheit. Leckermäuler<br />

kommen hier schließlich beim<br />

Crêpe voll auf ihre Kosten. Ob mit<br />

Nutella oder Zimt und Zucker, mit<br />

verschiedensten Zutaten lässt sich der<br />

dünne Pfannkuchen verfeinern. Wer<br />

es nicht ganz so süß mag, der dürfte<br />

spätestens beim Baguette samt<br />

Champignons, Tomaten, Schinken,<br />

Knoblauch und Co. auf den Geschmack<br />

kommen.<br />

Seit genau zehn Jahren ist die Fürther<br />

Familie Ulrich mit diesem Angebot auf<br />

dem Goldberg vertreten. Betrieben<br />

wird der Stand von Patrick Ulrich. Der<br />

28jährige soll den Familienbetrieb, der<br />

einst mit einem Kinderkarussell und<br />

einem Luftballonverkauf begann, später<br />

einmal übernehmen. Das Festgelände<br />

kennt man aber schon viel länger.<br />

Patricks Großvater war hier schon<br />

als Schausteller zu Gast. Die Tante<br />

wiederum betreibt hier seit Jahren<br />

das Fadenziehen und das Schützenhaus<br />

„Hubertus“. Das Geschäft mit<br />

Crêpes für süße Leckermäulchen<br />

den Crêpes und Baguettes begannen<br />

die Ulrichs 1992. Seitdem werden diese<br />

nun das ganze Jahr über auf mehr<br />

als 20 Festen und Märkten verkauft.<br />

Über den Kontakt zur Festwirtfamilie<br />

Spannruft gelang es erstmals 2006,<br />

das Speisenangebot den <strong>Selber</strong> Gästen<br />

zu präsentieren. Da wollten die<br />

Ulrichs natürlich schon immer gerne<br />

hin. „Hier haben wir uns schon immer<br />

sehr wohl gefühlt“, findet Patrick<br />

durchweg nur positive Worte über das<br />

<strong>Wiesenfest</strong>. „In Selb wird im Gegensatz<br />

zu vielen anderen Festen noch<br />

richtig gefeiert“, mag er hier insbesondere<br />

auch das familiäre<br />

Flair.<br />

Dank zahlreicher Zutaten haben<br />

die Hungrigen an seinem Stand<br />

eine große Auswahl. Auf Frische<br />

und Qualität der Speisen wird ohnehin<br />

geachtet. Doch nicht nur<br />

darauf. „Mittlerweile bieten wir<br />

auch vegane, gluten- und laktosefreie<br />

Crêpes an“, nimmt man zur<br />

Zufriedenheit seiner Kunden einen<br />

Mehraufwand gerne in Kauf.


D er Klassiker ist schon immer das<br />

Vanilleeis gewesen“, weiß Ute Zupevc<br />

um die Beliebtheit dieser Geschmackssorte.<br />

Ein Klassiker ist aber<br />

auch ihr Verkaufsstand auf dem <strong>Selber</strong><br />

Goldberg. Gleich neben der Losbude<br />

des BRK hat sie ihren Stammplatz.<br />

Genauso, wie sie Jahr für Jahr<br />

zahlreiche Stammgäste begrüßen<br />

kann. Und diese sind gerne bei ihr,<br />

um sich ein leckeres Softeis, meist in<br />

den Sorten Vanille, Erdbeere, Banane<br />

und Schokolade, oder einen Milchshake<br />

zu gönnen.<br />

Seit 1920 gibt es in diesem Familienbetrieb<br />

Eis. Der Großvater der heutigen<br />

Besitzerin betrieb einst in Arzberg<br />

ein Gemüsegeschäft. Dann eröffnete<br />

er eine Eisdiele. Da gab es noch kugelförmiges<br />

Speiseeis. Auf Softeis<br />

spezialisierte sich das Familien-<br />

Unternehmen mittlerweile auch schon<br />

vor über 50 Jahren, kann Ute Zupevc<br />

aus Erinnerungen erzählen. Auch auf<br />

zahlreichen Volksfesten war man mit<br />

seinem Angebot unterwegs. Da zunächst<br />

noch mit einer Holzbude, aus<br />

der man auch auf dem Goldberg seine<br />

Kunden verköstigte. Auf den heutigen<br />

mit zwei Softeismaschinen und Kühlgeräten<br />

bestens ausgestatten Verkaufsstand<br />

setzt man mittlerweile seit<br />

über 30 Jahren. „Auf diesen sind wir<br />

Softeis speziell zum <strong>Wiesenfest</strong><br />

damals im Urlaub im früheren Jugoslawien<br />

gekommen“, weiß die Familie,<br />

dass diese etwas außergewöhnliche<br />

Bude hierzulande wohl kaum ein weiteres<br />

Mal unterwegs sein dürfte. Die<br />

eigene ist es aber nahezu auch nicht<br />

mehr. So wie es die Eisdiele schon<br />

lange nicht mehr gibt, so ist auch der<br />

Verkauf von Softeis auf Volksfesten<br />

nach und nach nur noch zum kleinen<br />

Nebenerwerb geworden. „Zuletzt waren<br />

wir eigentlich nur noch in Marktredwitz<br />

und in Selb vertreten, in diesem<br />

Jahr gar nur noch in Selb“, sieht<br />

man am <strong>Wiesenfest</strong> aber doch einen<br />

ganz besonderen Reiz, da unbedingt<br />

dabei sein zu wollen.<br />

„Hier macht es einfach Spaß.<br />

Viele nette Menschen, die einen<br />

sofort begrüßen und wenn es<br />

drauf ankommt, gar am späten<br />

Montagabend ihre letzten paar<br />

Geldmünzen für ein Eis zum<br />

Nachhauseweg bei uns ausgeben“,<br />

freut es die Arzbergerin.<br />

Und weil es ihr das Festgelände<br />

ebenso angetan hat, dreht sie<br />

hierüber auch gerne die eine<br />

oder andere Runde…


H erzhaft und deftig, süß oder salzig<br />

– wer vier Tage lang ausgiebig<br />

feiern möchte, braucht natürlich auch<br />

etwas für den Magen. An den zahlreichen<br />

Verkaufsständen kommt man<br />

ohnehin kaum vorbei, sich angefangen<br />

von der Bratwurst bis hin zur<br />

Fischsemmel etwas zu gönnen. Großer<br />

Beliebtheit erfreuen sich auch Pizza<br />

und Nudeln. Vor allem dann, wenn<br />

Buon appetito -<br />

diese vom bekannten Italiener um die<br />

Ecke auch auf dem Goldberg frisch<br />

zubereitet, gebacken oder gekocht<br />

werden. Vito Infante und sein Bruder<br />

Ovidio von der Pizzeria „da Vito“ und<br />

Rosa Leone samt ihrem Team aus der<br />

Pizzeria „Mama Leone“ stehen da<br />

schon Jahr für Jahr an ihren angestammten<br />

Plätzen, von denen sie bei<br />

ihrer Kundschaft nicht mehr wegzudenken<br />

sind: da Vito“ ist im Bereich<br />

des großen Biergartens nahe der Musikbühne<br />

zu finden, „Mame Leone“<br />

gegenüber des Autoscooters.<br />

„Seit über 20 Jahren sind wir nun<br />

schon beim <strong>Wiesenfest</strong> dabei“, blickt<br />

bei Pizza und Nudelgerichten<br />

Vito zurück. Seine Pizzeria in der<br />

Friedrich-Ebert-Straße selbst betreibt<br />

er seit 1990. Jede Menge seiner<br />

Stammkunden kann er natürlich auch<br />

an den Festtagen an seiner Verkaufsbude<br />

begrüßen und kulinarisch verwöhnen.<br />

So<br />

freut es ihn<br />

schon im Vorfeld,<br />

immer<br />

wieder mit der<br />

Frage konfrontiert<br />

zu werden,<br />

ob man denn<br />

auch in diesem<br />

Jahr wieder mit<br />

dabei sein wird.<br />

„Natürlich sind<br />

wir das. Die<br />

Stimmung und<br />

die gute Laune<br />

der vielen Menschen,<br />

das


steckt auch uns an“, erklärt er die<br />

ganz besondere Atmosphäre. Klar ist<br />

das für ihn und den Rest seiner Truppe<br />

mit viel Arbeit verbunden. Schon<br />

im Vorfeld stehen der Aufbau des Verkaufsstandes<br />

und ein Großeinkauf an.<br />

Vier Tage lang wird dann eifrig Pizzateig<br />

belegt und in den Öfen gebacken.<br />

Zwischendurch werden immer wieder<br />

frisch zubereiteter Teig und Zutaten<br />

aus der Pizzeria nachgeliefert. Auch<br />

wenn der Pizzastand nach einem Festtag<br />

schon längst geschlossen ist, ist<br />

der Arbeitstag noch lange nicht beendet.<br />

Noch nachts wird in der Pizzeria<br />

einiges für den nächsten Tag vorbereitet.<br />

Schlaf ist da für den Chef Man-<br />

gelware. Stress ist das für ihn und<br />

seine Helfer aber keineswegs. „Es<br />

macht ganz großen Spaß dabei zu<br />

sein. Und auch wenn wir hier arbeiten,<br />

so freuen wir uns immer wieder,<br />

bekannte Gesichter zu sehen und die<br />

Stimmung miterleben zu können“,<br />

weiß er auch seinen Stellplatz bei der<br />

Musik zu schätzen.<br />

Ähnlich sieht es auch Rosa Leone.<br />

„Für mich ist das <strong>Wiesenfest</strong> ein<br />

Muss“, hat sie das <strong>Selber</strong> Blut in den<br />

Adern, durfte sie doch schon einst<br />

von der ersten Schulklasse an als<br />

Schülerin im Festzug mitlaufen. Seit<br />

1995 betreibt sie mit ihrem Mann Giuseppe<br />

eine Pizzeria, anfangs noch in


Erkersreuth, heute in der Oberen<br />

Bergstraße. Das <strong>Wiesenfest</strong> bedeutet<br />

für sie weg vom Alltag. Anstatt wie<br />

nahezu jeden Tag in der eigenen<br />

Gaststätte zu verbringen, so ist der<br />

Goldberg eine mehr als tolle Abwechslung.<br />

Trotz der Arbeit macht<br />

das ihr und ihrer Truppe viel Vergnügen.<br />

„Wir können rund<br />

um unseren Stand auf<br />

den Trubel an den<br />

Fahrgeschäften blicken,<br />

so viel vom Fest<br />

mitbekommen“, kann<br />

sie heute zumindest so<br />

am Geschehen teilhaben.<br />

Viele Stammgäste<br />

können hier ebenso<br />

begrüßt werden, aber<br />

auch auf das Wiedersehen<br />

mit ehemaligen<br />

<strong>Selber</strong>n und gar alten<br />

Schulfreunden freut sich Rosa besonders.<br />

Und was sind die beliebtesten Pizzas?<br />

„Bei uns ist es die klassische Schinken<br />

-Champignon-Pizza“, berichtet Vito<br />

Infante. Die Kunden seiner Kollegin<br />

schwärmen von der Nudelpizza.<br />

Verkaufsstände beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2016</strong><br />

Reinhold Dress (Süßwaren), Metzgerei Horst Schmidkunz (2x; Grillspezialitäten),<br />

Piroschka Grötsch (Crêpes, Nachos,…), Matthias Röttger (Fischbraterei),<br />

Petra Wunderlich (alkoholfreie Getränke), Andreas Beck (Schokofrüchte),<br />

Efrem Bortolot (2x; Speiseeis), Metzgerei Hobelsberger (Grillspezialitäten),<br />

Erwin König (Süßwaren, Luftballons), Metzgerei Sandner (Grillspezialitäten),<br />

Mustafa Tayran (türkische Grillspezialitäten), Pizzeria Napoli (Pizza, Nudeln),<br />

Dieter Utner (alkoholfreie Getränke), Nicolai Ordnung (Hamburger), Thi-Thu-<br />

Nga Luu (Asia Snack), Riad El Dana (alkoholfreie Getränke), Sahin Kilicarslan<br />

(türkische Grillspezialitäten), Gerhard Meier (Zwiebel-, Speckblootz), Schiller<br />

Events (Räuberspieße…), Ute Zupevc (Softeis), Pizzeria Da Vito (Pizza, Nudeln),<br />

Michael Meder (Zwiebelblumen im Bierteig…), Pizzeria Mama Leone<br />

(Pizza, Nudeln), Sandwichhouse Elke Jakob (Sandwiches), Susanne Geiger<br />

(Südtiroler Spezialitäten), Sonja Thuy (Grillspezialitäten), Hellberg<br />

(Fischspezialitäten), Festwirt Spannruft (Grillspezialitäten, Fischsemmeln,…)<br />

Hertels Hähnchen (u.a. Hähnchen), Ullrich (Crêpes), Mandelbrennerei Fuchs<br />

(Süßwaren), Ströbels Eisbar


Anzapfen will gelernt sein...<br />

D ie Schürze der Brauerei Scherdel<br />

umgebunden, noch einmal fachmännisch<br />

ins Messing-Zapfzeug pusten,<br />

am Fass ansetzen, den Schlegel ausholen<br />

– und richtig kräftig draufhauen!<br />

„O‘zapft is“, hallt es schließlich<br />

wie beim Münchener Oktoberfest<br />

durch das große Festzelt. Zwar fließt<br />

hier das Bier aus den großen Schankanlagen<br />

bekanntlich schon am Tag<br />

vor dem Heimatabend und vor dem<br />

offiziellen Startschuss. Doch den<br />

Brauch, dass Mandatsträger anzapfen<br />

und so das Fest würdevoll eröffnen,<br />

hat sich seit dem Amtsantritt von<br />

Oberbürgermeister Uli Pötzsch im Jahr<br />

2013 auch in Selb durchgesetzt. Für<br />

ihn nach den Begrüßungsworten und<br />

dem Dirigieren der „Egertaler Blaskapelle“<br />

ein emotionaler Höhepunkt.<br />

Nicht nur für den Rathauschef, sondern<br />

auch für das Publikum, die Medien<br />

und natürlich auch ein klein wenig<br />

Werbung für die regionale Brauerei.<br />

Im ersten Jahr hatte das Stadtoberhaupt<br />

leichtes Spiel, im Jahr darauf<br />

wurde das Ritual allerdings zu einer<br />

spritzigen Angelegenheit. „Man hat<br />

mir im Vorfeld gesagt, dass da eigentlich<br />

nichts passieren kann“, erkannte<br />

er, dass er hier das Zapfzeug etwas<br />

zu schräg gehalten hat. Ein Trainingsangebot<br />

im vergangenen Jahr im<br />

Bauhof konnte Pötzsch nicht ausschließen.<br />

Mit Bravour meisterte<br />

er schließlich das Anzapfen<br />

des 30-Liter Fasses.<br />

Schnell waren so ein paar<br />

Krüge für den Oberbürgermeister<br />

Pötzsch, Niko Ploss<br />

seitens der Kulmbacher<br />

Brauerei-Gruppe und der<br />

Festwirtsfamilie Spannruft<br />

für ein gemeinsames Prost<br />

gefüllt.<br />

Natürlich fließt das Bier an<br />

die Festbesucher nicht aus<br />

kleinen Holzfässern. Am Zelt<br />

stehen Container, die mit<br />

jeweils 50 Hektoliter gefüllt<br />

sind. Am Außenausschank<br />

steht ein Kammertank.


Die Maß kostet<br />

7,70 Euro<br />

Beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> muss der<br />

Festbesucher beim Genuss einer<br />

Maß Bier in diesem Jahr tiefer in<br />

die Taschen greifen und sich auf<br />

eine Preissteigerung einstellen. Der<br />

Liter kostet heuer 7,70 Euro, damit<br />

20 Cent mehr als im vergangen<br />

Jahr. Für den halben Liter Weizenbier<br />

werden diesmal 3,90 Euro (+10<br />

Cent) verlangt.<br />

Entwicklung des Bierpreises<br />

vor 5 Jahren: 6,60 Euro<br />

vor 10 Jahren: 5,50 Euro<br />

vor 15 Jahren: 4,40 Euro*<br />

vor 20 Jahren: 3,90 Euro*<br />

vor 25 Jahren: 3,00 Euro*<br />

vor 50 Jahren: 1,00 Euro*<br />

*von DM auf Euro gerundet<br />

500 Jahre Bayerisches<br />

Reinheitsgebot<br />

„Ganz besonders wollen wir, dass<br />

forthin allenthalben in unseren Städten<br />

und Märkten und auf dem Lande<br />

zu keinem Bier mehr Stücke als allein<br />

Gersten, Hopfen und Wasser verwendet<br />

und gebraucht werden sollen.“<br />

So lautet das Bayerische Reinheitsgebot<br />

von 1516. Es stellt bis heute die<br />

weltweit älteste bis heute gültige<br />

lebensmittelrechtliche Bestimmung<br />

dar. An ihrer Aktualität hat<br />

sie nichts verloren. Es war der<br />

Gedanke des Verbraucherschutzes,<br />

den Herzog Wilhelm IV. und<br />

seinem Bruder, Herzog Ludwig<br />

X. Antrieb, dieses Reinheitsgebot<br />

zu erlassen. Neben dem Verbraucherschutz<br />

hat es heute<br />

auch eine kultur- und wirtschaftshistorische<br />

Bedeutung,<br />

die die Brauer in Bayern nach<br />

wie vor für die Beibehaltung des<br />

Reinheitsgebotes eintreten lässt.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ <strong>Wiesenfest</strong>adler und Sterne für Sammler +++<br />

Das Armbrustschießen ist eines der traditionellsten Spiele der Schulkinder.<br />

Zunächst haben die Schüler auf hölzerne Adler geschossen, ab den 1980er<br />

Jahren waren die Sterne den 5. Klassen,<br />

die Adler den 6. Klassen vorbehalten.<br />

Stets handgefertigt waren seither die großen<br />

Sterne und Adler, die auch zur Ausgestaltung<br />

des <strong>Wiesenfest</strong>zuges genutzt<br />

werden. Letzteres wird auch weiterhin<br />

Bestand haben. Aus Kostengründen<br />

schießen die Schüler die Bolzen mit der<br />

Armbrust mittlerweile auf eine mehrfach<br />

nutzbare Schießscheibe. Für Sammler<br />

sind aber Adler und Sterne nach wie vor<br />

zu haben. Neben den begehrten Objekten,<br />

hat die Familie Peters zudem auch<br />

Hahnen- und Fahnenstangen sowie Fahnenspitzen<br />

anzubieten. Bei Interesse bitte<br />

direkt bei Familie Peters unter Telefon<br />

09287/60315 melden.<br />

+++ Fahnenträgerhüte und Bekleidung für Fahnenträger<br />

gesucht +++<br />

Jahr für Jahr werden Fahnenträgerhüte und Bekleidung<br />

für Fahnenträger gesucht. Sollte jemand Kleidung<br />

zu Hause haben, die nicht mehr gebraucht wird,<br />

wird gebeten, sich bei der Stadt Selb im Amt für Schule<br />

und Sport, Tel. 883-120, -128 bzw. -133 zu melden.<br />

Die Adressen werden hier gesammelt und an die Schulen<br />

zur Weitervermittlung gegeben.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Abschlussessen für Bedürftige +++<br />

Bedürftigen zu helfen und ein vernünftiger Umgang mit Lebensmitteln, das<br />

war das erklärte Ziel von Festwirt Hans-Rainer Spannruft. Erstmals organisierte<br />

er auf Anregung des <strong>Selber</strong> Jugendbeirats vor zwei Jahren ein Abschlussessen<br />

für sozial bedürftige Menschen. Auch in diesem Jahr wird es dieses wieder<br />

am Dienstag nach dem <strong>Wiesenfest</strong> ab 10:30 Uhr im Festzelt geben. Unterstützt<br />

werden sollen dadurch Familien, die sich das Fest nicht in großem<br />

Umfang leisten können. Zum anderen wird auf die Thematik der Lebensmittelverschwendung<br />

aufmerksam gemacht. Nach den Festtagen haben etliche<br />

Bewirtungsstände nämlich noch Lebensmittel übrig, die im Nachgang zum Teil<br />

nicht mehr verkauft werden können. Mit den jedoch noch qualitativ einwandfreien<br />

Lebensmitteln will man den sozial Bedürftigen entgegenkommen. „Es<br />

ist toll, dass sich der Festwirt hier so engagiert“, lobt Oberbürgermeister Uli<br />

Pötzsch die Aktion.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen aus Porzellan +++<br />

Zunehmender Beliebtheit erfreut sich das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen. War es früher<br />

noch ein kleines Holzblättchen und als „Eintrittskarte“ für den Goldberg verkauft<br />

worden, so gibt es das seit<br />

1998 gefertigt aus feinem Bisquitporzellan<br />

nur noch als begehrtes<br />

Souvenir. Rasch war die Auflage<br />

zuletzt ausverkauft. Daher fertigte<br />

der <strong>Selber</strong> Porzellankünstler Reinhard<br />

Wiedenbeck (im Foto links;<br />

bei der Präsentation bei Oberbürgermeister<br />

Uli Pötzsch) heuer erstmals<br />

deutlich mehr. 1.500 Stück<br />

wird es diesmal geben. Erneut<br />

steckt wieder jede Menge Handarbeit vom Entwurf bis hin zur Ausarbeitung in<br />

der diesjährigen Kreation. Als Motiv bei der mittlerweile 19. Ausgabe stehen<br />

die Kinder im Vordergrund. Zum Kaufpreis von<br />

2,80 Euro sind die Abzeichen an der Information<br />

im Rathaus und in der Touristinfo in der Ludwigstraße<br />

erhältlich. Solange der Vorrat reicht, wird<br />

es die <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen natürlich auch beim<br />

<strong>Wiesenfest</strong> auf dem Goldberg in der<br />

„<strong>Wiesenfest</strong>post“ zu<br />

kaufen geben.<br />

+++ Ordnungsdienst +++<br />

Der Ordnungsdienst auf dem Festplatz kann<br />

telefonisch unter folgender Nummer erreicht<br />

werden: 0171/1459151


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Glückshafen mit neuem Punktesystem +++<br />

Seit dem vergangenen Jahr ist das BRK wieder mit seinem beliebten Glückshafen<br />

auf dem Goldberg zu finden. Die Festbesucher nehmen das Angebot<br />

zum einen dankend an, gehört für viele der Griff in die Losbox zum <strong>Wiesenfest</strong><br />

doch ganz einfach dazu.<br />

Zum anderen unterstützt man<br />

mit dem Kauf der Lose gleichzeitig<br />

die Arbeit des BRK. Über<br />

15.000 Lose wurden übrigens<br />

zuletzt verkauft. Dank zahlreicher<br />

Spenden konnten auch<br />

attraktive Preise ausgespielt<br />

werden. Auch heuer freut man<br />

sich bereits auf die großartige<br />

Unterstützung aus der Wirtschaft.<br />

Neu wird in diesem<br />

Jahr ein geändertes Punktesystem<br />

sein. Wer noch Gewinn-Lose aus dem Vorjahr haben sollte, kann diese<br />

auch weiterhin noch einlösen. Der Glückshafen wird am Samstag von 15<br />

bis 22 Uhr, am Sonntag von 13 bis 22 Uhr und am Montag von 11 bis 21 Uhr<br />

geöffnet sein. Der Kaufpreis eines Loses liegt bei 40 Cent.<br />

+++ Blasmusik und Schalmeien zur Ruhebank-Einweihung +++<br />

Am 3. Oktober 2015, dem Tag der deutschen Einheit und 25-jährigen Jubiläum<br />

der Wiedervereinigung Deutschlands, wurden in der Pfaffenleithe (nähe<br />

Kinderspielplatz) in Selb drei Bäume gepflanzt. Der Wunsiedler Werner Erhardt,<br />

der die Idee zu dem Wiedervereinigungsdenkmal hatte, wollte mit den<br />

Bäumen ein Symbol für das Zusammenwachsen Deutschlands schaffen. Um<br />

diese Stelle zu einem Ort der ständigen Begegnung werden zu lassen, hat<br />

Hans Popp die Aufstellung einer Ruhebank organisiert. Finanziert wurde die<br />

Bank durch Sponsorengelder. Die offizielle Einweihung findet<br />

am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag, 10. Juli <strong>2016</strong> um 11 Uhr bei den drei Bäumen in der<br />

Pfaffenleithe statt. Die Grußworte von Landrat Dr. Karl Döhler, Oberbürgermeister<br />

Uli Pötzsch und Denkmal-Initiator Werner Erhard werden von der<br />

Schalmeienkapelle aus Aue und von den Egertalern aus Selb umrahmt. An die<br />

Bevölkerung ergeht herzliche Einladung.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Feuerwerk zum krönenden Abschluss<br />

am Montag +++<br />

Um einem möglichen Fußballfinale mit<br />

deutscher Beteiligung (war bis zum Redaktionsschluss<br />

am 23. Juni noch nicht bekannt)<br />

gleich aus dem Weg zu gehen, wurde<br />

das sonst üblich am Sonntagabend<br />

stattfindende Feuerwerk gleich im Vorfeld<br />

auf Montagabend verschoben. Für das den<br />

Himmel verzaubernde Spektakel zeichnet<br />

sich das Unternehmen Ströbel aus Bad Windsheim verantwortlich. Abgefeuert<br />

werden zwei verschiedene Bomben mit einer Steighöhe zwischen 140 und<br />

160 Meter. Die Pyroshow zum krönenden Abschluss des <strong>Wiesenfest</strong>es bezahlt<br />

der Festwirt zusammen mit den Schaustellern.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Zehn <strong>Selber</strong> haben offizielles <strong>Wiesenfest</strong>verbot +++<br />

Bei eingefleischten <strong>Selber</strong>n ist das „<strong>Wiesenfest</strong>verbot“ die wohl schlimmste<br />

Strafe überhaupt, „denn da trifft sich der gesamte Freundes- und Bekanntenkreis<br />

und man muss ja irgendwie erklären, warum man nicht zum Fest kann“,<br />

erklärt die Polizeiinspektion Selb die 2008 eingeführte Maßnahme. Dass diese<br />

durchaus auch mehr als so manch andere Strafe für Delikte fruchten kann,<br />

davon ist man überzeugt. Eine Missachtung des Verbots kann mit einem<br />

Zwangsgeld in Höhe von 1.000 Euro teuer werden. Das zeigt offenbar Wirkung.<br />

Gegen die Personen, die sich auf der Liste der <strong>Wiesenfest</strong>verbote 2015<br />

befanden, musste kein erneutes Betretungsverbot verhängt werden.<br />

Für das <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2016</strong> wurden von der Stadt Selb bis zum Redaktionsschluss<br />

dieses Magazins Verbote für sieben männliche und drei weibliche Personen<br />

erlassen. Gegen diese wurden übers Jahr Anzeigen wegen verschiedenster<br />

Delikte angezeigt. Hauptsächlich fielen diese durch Gewaltstraftaten<br />

im Zusammenhang mit Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit auf. Auch Personen,<br />

die bei vorangegangenen Veranstaltungen negativ in Erscheinung getreten<br />

waren, können mit dem <strong>Wiesenfest</strong>verbot<br />

bestraft werden.<br />

+++ Behindertenparkplätze haben<br />

ihre Berechtigung +++<br />

Etliche Strafzettel musste die Polizei<br />

beim vergangenen <strong>Wiesenfest</strong> verteilen.<br />

So wurde sich beispielsweise oft nicht<br />

an das Parkverbot entlang der Strecke<br />

des Festzugs gehalten. Dreist verhielten<br />

sich Autofahrer in der Hainstraße. Immer<br />

wieder wurden hier von Nichtberechtigten<br />

gekennzeichnete Behindertenparkplätze<br />

verbotener Weise genutzt.<br />

Doch nicht nur das. Die an Zäunen festgebundenen<br />

mobilen Verkehrszeichen<br />

wurden gar kurzerhand verschoben, um<br />

den Bereich der Behindertenparkplätze<br />

zu verkleinern und sich so einen vermeintlich<br />

freien Parkplatz zu sichern.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Günter Throne geht in<br />

den Ruhestand +++<br />

Während bei vielen Festumzügen<br />

die Polizei zur Absicherung lediglich<br />

im Streifenwagen im Schritttempo<br />

voraus fährt, so lässt man es sich<br />

bei der Polizeiinspektion Selb nicht<br />

nehmen, die Strecke durch die<br />

Straßen der Stadt selbst im<br />

Marschschritt zu absolvieren. Seit<br />

Jahren ist hier auch der langjährige<br />

stellvertretende Dienststellenleiter<br />

Günter Throne (Foto) an der Spitze<br />

dabei. Für den Polizeihauptkommissar<br />

wird es diesmal das letzte Mal<br />

als Teilnehmer im Festzug sein. Im<br />

Sommer wird der Rehauer in den<br />

wohl verdienten Ruhestand verabschiedet.<br />

An dieser Stelle sagt das<br />

Internetportal selb-live.de dem<br />

Tierfreund und Eishockeyfan DAN-<br />

KE für die stets hervorragende Zusammenarbeit<br />

in den vergangenen<br />

Jahren.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Zeitpunkt für Klassentreffen +++<br />

<strong>Wiesenfest</strong> ist die Zeit des Wiedersehens. Viele Klassentreffen finden statt,<br />

Jubiläumsjahrgänge laufen gar im Festzug mit. So u.a. auch die Abschlussklassen<br />

der Realschule vor 25 Jahren (siehe Fotos). Einer der damaligen<br />

Schüler ist übrigens Mario Paul, heutiger Bürgermeister der Stadt Lohr am<br />

Main. Das Walter-Gropius-Gymnasium Selb öffnet außerdem wieder seine Türen<br />

und lädt zu seinem traditionellen „Ehemaligentag“. Dieser findet wieder<br />

am <strong>Wiesenfest</strong>-Samstag von 11-17 Uhr im Atrium der Schule statt. Alle ehemaligen<br />

Schüler und Lehrkräfte, Freunde und Gäste sind herzlich eingeladen,<br />

sich hier während dieser Zeit ganz zwanglos zu treffen. Im Vordergrund steht<br />

aber traditionell die Begegnung mit alten Freunden, Klassenkameraden und<br />

Lehrkräften, die man vielleicht schon jahrelang nicht mehr gesehen hat. In<br />

den vergangenen Jahren war der Ehemaligentag stets sehr gut besucht, sodass<br />

auch heuer wieder mit vielen<br />

„Ehemaligen“ aus Selb und von<br />

auswärts zu rechnen ist.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Radio Euroherz sendet<br />

wieder live aus dem Festzelt<br />

+++<br />

Erstmals live vom <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

hat der Hofer Lokalsender Radio<br />

Euroherz im vergangenen Jahr<br />

berichtet. Auch diesmal ist man als<br />

offizielles <strong>Wiesenfest</strong>radio wieder<br />

mit dabei. Das Radioteam wird<br />

vom 9.-11. Juli aus einem eigenen<br />

Sendestudio im Festzelt berichten.<br />

In Live-Sendungen am <strong>Wiesenfest</strong>samstag<br />

und -sonntag jeweils von 18 bis 20 Uhr als auch zum Frühschoppen<br />

am <strong>Wiesenfest</strong>montag von 10 bis 12 Uhr wird man täglich zwei Stunden direkt<br />

vom Goldberg aus senden und dabei die einzigartige Stimmung einfangen.<br />

Mit der Übertragung soll das unvergleichliche Flair dieses Festes wieder<br />

nach draußen getragen werden. Die beiden Moderatoren Anke Rieß-Fähnrich<br />

und Roman Zeilinger werden sich hierzu immer wieder interessante Gesprächspartner<br />

zu vielfältigen Themen ans Mikrofon holen. Und natürlich wird<br />

auch das offizielle Bieranzapfen durch Oberbürgermeister Uli Pötzsch live<br />

übertragen. Weiter sind am Infostand von Radio Euroherz wieder die begehrten<br />

<strong>Wiesenfest</strong>-<br />

Buttons erhältlich.<br />

Bereits im Vorfeld<br />

der Festtage wird im<br />

Programm des Senders<br />

über das <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong> berichtet.<br />

Radio Euroherz kann<br />

in der Region auf<br />

UKW 88,0 empfangen<br />

werden. Außerdem<br />

gibt es einen<br />

Livestream auf der<br />

Webseite euroherz.de


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ „Wiesnfestkalener“ bringt 2.000 Euro für die „Zukis“ +++<br />

Über eine Spende in Höhe von 2.000 Euro durfte sich Sabine Schaefer als<br />

Vorsitzende des Vereins „Zukunft Kinder e.V.“ freuen. Bei dieser Summe handelt<br />

es sich um den Reinerlös aus dem Verkauf des „Söllwer Wiesnfestkalener<br />

2015/<strong>2016</strong>“. Bereits seit dem Jahr 2007, also erstmals zum 200jährigen Jubiläum<br />

des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es, wird der Kalender herausgebracht und erfreut<br />

die Käufer immer wieder aufs Neue. Für die Umsetzung sind die beiden Ideengeber<br />

Werner und Elisabeth Gebhardt verantwortlich. Unterstützung gab es<br />

vom vor wenigen Wochen verstorbenen Fotografen Horst Zeitler sowie vom<br />

„Forum Selb erleben”. In diesem Jahr gibt es den beliebten Kalender mittlerweile<br />

in seiner zehnten Ausgabe. Dieser zeigt wiederum einige ältere <strong>Wiesenfest</strong>fotos<br />

und gibt genau an, wie viele Tage es noch bis zum nächsten <strong>Wiesenfest</strong><br />

sind. Erhältlich ist der Kalender <strong>2016</strong>/2017 zum Preis von 7 Euro in<br />

der Buchhandlung Nerb, in der Touristinfo, bei Tapeten Küspert, im Druckund<br />

Werbezentrum Selb und, sofern noch vorrätig, in der <strong>Wiesenfest</strong>post auf<br />

dem Goldberg. Der Erlös ist auch diesmal wieder für die Aktion „Zukunft Kinder“<br />

bestimmt.<br />

Familie Gebhardt freut sich immer wieder über Einsendungen von (älteren)<br />

<strong>Wiesenfest</strong>bildern, die für den Kalender kostenfrei genutzt werden dürfen.<br />

Fotos bitte per Mail an: elisabethgebhardt@t-online.de


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Ehrengäste und die Sache mit den Gutscheinen +++<br />

Gleich hinter dem <strong>Selber</strong> Spielmanns- und Fanfarenzug sowie dem festlich<br />

gekleideten Fahnenträger und seinen beiden Fahnenjungfern reiht sich im<br />

Festzug nebst den Bürgermeistern und den Stadträten der Stadt Selb eine<br />

ganze Schar von Personen ein.<br />

Nicht immer mag der Außenstehende<br />

wissen, worum es sich bei<br />

diesen Persönlichkeiten handelt.<br />

Das Rathaus teilt hierzu mit, dass<br />

sich hier offiziell eingeladene Vertreter<br />

aus der Politik, der Wirtschaft,<br />

von Kirchen sowie verschiedenen<br />

Organisationen und<br />

Verbänden am Marsch beteiligen.<br />

Vielfach habe man mit diesen<br />

Personen unter dem Jahr viel zu<br />

tun gehabt. Auch der Kabarettist Richard Rogler, gleichermaßen Ehrenringträger<br />

der Stadt Selb, lässt sich die Teilnahme am Festzug nicht nehmen. Diese<br />

Gäste der Stadt Selb werden im Anschluss auch auf das Podium am Reigenplatz<br />

eingeladen. Entsprechend bekommen diese auch Verköstigungsgutscheine<br />

ausgehändigt. Auch<br />

ehrenamtliche Helfer<br />

seitens der Freiwilligen<br />

Feuerwehr und des<br />

BRK erhalten laut Auskunft<br />

Gutscheine für<br />

ihren Einsatz. Nicht<br />

aber die Stadträte bekommen,<br />

wie so oft<br />

gemutmaßt, Marken für<br />

Bier und Speisen. Die<br />

Gutscheine für die am<br />

Festzug teilnehmenden<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

werden durch den<br />

Festwirt ausgegeben.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Fußball-EM: Finalübertragung +++<br />

Alle zwei Jahre bestimmt „König Fußball“ mit Europa- bzw. Weltmeisterschaft<br />

für einige Wochen das Geschehen – und kann dabei gar das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

beeinflussen.<br />

2014, als am Sonntagabend<br />

Deutschland<br />

den WM-Titel<br />

holte, herrschte im<br />

Bierzelt und auf<br />

dem Festgelände<br />

gähnende Leere.<br />

Nicht viel bewegte<br />

sich, außer bei einer<br />

zunächst angespannten<br />

und dann<br />

umso losgelösteren<br />

Menschentraube<br />

vor einem großen<br />

LED-Bildschirm. Aufgrund des aufgestockten Teilnehmerfeldes der Fußball-EM<br />

dauert das Turnier nun eine Woche länger als sonst üblich. Somit findet das<br />

Finale wie schon bei der WM am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag (21 Uhr) statt. Zum Redaktionsschluss<br />

dieses <strong>Wiesenfest</strong>-Sondermagazins konnten die beiden Finalteilnehmer<br />

noch nicht<br />

feststehen. Sicher<br />

aber: die Fußball-<br />

Fans werden auch auf<br />

dem Goldberg die<br />

Möglichkeit haben,<br />

das Endspiel live zu<br />

verfolgen. Bei deutscher<br />

Beteiligung erfolgt<br />

die Übertragung<br />

aus Paris mit Ton,<br />

ansonsten gibt es dieses<br />

Match ohne<br />

Sound zu sehen.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Für Hunde<br />

eine Qual +++<br />

Große Menschenansammlungen<br />

wie auf<br />

dem Goldberg, dazu<br />

hohe Geräuschkulissen<br />

- das ist alles<br />

andere als ein Vergnügen<br />

für die Vierbeiner.<br />

Immer wieder<br />

aber werden<br />

Hunde auf das Festgelände<br />

mitgenommen.<br />

Dem Tier wird<br />

dabei nicht selten<br />

auf die Pfoten getreten<br />

oder es geschubst,<br />

zumal im<br />

dichten Gedränge<br />

kaum jemand nach<br />

unten sieht. Auch<br />

sieht der Hund<br />

selbst meist nur Beine<br />

und Füße. Verletzungen<br />

wie von auf<br />

dem Boden liegenden<br />

Glasscherben<br />

o.ä. sind gang und<br />

gäbe. Auch der Lärm<br />

von Musik und Fahrgeschäften<br />

ist nichts<br />

für Hundeohren.<br />

Daher wird unbedingt<br />

gebeten, keine<br />

Hunde beim <strong>Wiesenfest</strong><br />

mitzuführen.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Luftballonsteigen und die Umwelt +++<br />

Es ist zweifelsohne eines der schönsten Bilder des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es: das<br />

Aufsteigen der vielen bunten Luftballons nach dem Einzug, der Ansprache des<br />

Oberbürgermeisters und des gemeinsamen Singens der Lieder „Kein schöner<br />

Land“ und der Deutschen Nationalhymne zum Abschluss der Festtage. Die<br />

Tradition soll auch in<br />

Zukunft bewahrt bleiben.<br />

Aber nicht bei jedem<br />

stößt das Luftballonsteigen<br />

auf Gegenliebe.<br />

Zumindest im<br />

hohen Norden. Anfang<br />

Februar erstattete nämlich<br />

ein Ex-<br />

Biologielehrer Strafanzeige<br />

wegen Umweltverschmutzung<br />

gegen<br />

den Bremer Bürgermeister.<br />

Er wolle damit<br />

gegen Luftballon-Massenstarts kämpfen und mit seinem Vorgehen ein Zeichen<br />

gegen solche öffentlichen Spektakel setzen.<br />

In Selb sieht man die Rechtslage jedoch simpel. Zwar lassen zum Abschluss<br />

die Schulkinder unter dem Schlachtruf „Vit-Vat-Hoch“ unzählige Luftballons in<br />

den Himmel steigen. Allerdings wird hier kein offizieller Wettbewerb durch<br />

einen Veranstalter oder die Verkäufer ausgerufen. Jeder Käufer der bunten<br />

Luftballons ist also selbst für sein Handeln verantwortlich.<br />

Der Erlös der am Verkaufsstand des Missionskreis Heilig Geist verkauften Luftballons<br />

kommt übrigens wie immer zur Unterstützung verschiedener Projekte<br />

zugute.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Häuserschmuck zum<br />

<strong>Wiesenfest</strong> +++<br />

Fahnen an den Eingängen der<br />

Stadt und öffentlichen Gebäuden,<br />

Girlanden in der Innenstadt, geschmückte<br />

Häuser und Gärten sowie<br />

dekorierte Schaufenster. Die<br />

Stadt bietet zum <strong>Wiesenfest</strong> seinen<br />

Gästen ein festliches Bild verbunden<br />

mit einer gewissen Portion<br />

Heimatstolz in den Farben blau<br />

und rot. Auf der Suche nach in den <strong>Selber</strong> Stadtfarben gehalten kleinen Fähnchen<br />

und weiterem Dekomaterial wird man im Schreibwaren-Fachgeschäft<br />

Popp in der Ludwigstraße fündig. Stadtfahnen in der Abmessung 90x150cm<br />

sind zum Stückpreis von 15,80 Euro in der Touristinfo erhältlich.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Jede Menge Souvenirs an der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ +++<br />

Das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen als begehrtes Sammelobjekt ist zwar das wohl traditionellste<br />

Souvenir des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es, das gerne gekauft und aufbewahrt<br />

wird. Doch auch einige<br />

weitere Erinnerungen gibt es<br />

Jahr für Jahr an der<br />

„<strong>Wiesenfest</strong>post“ auf dem<br />

Goldberg zu erstehen. Vom<br />

„Wiesnfestkalener“, über Teller<br />

mit <strong>Wiesenfest</strong>motiv bis<br />

hin zu Restexemplaren des<br />

2007 herausgegebenen Buches<br />

zur (mittlerweile über)<br />

200jährigen Geschichte des<br />

Festes sind an der Bude zahlreiche<br />

Andenken erhältlich.<br />

Passende von der Designmanufaktur Voigt gestaltete Grußkarten kann man<br />

dazu gleich vom Goldberg aus an Freunde in aller Welt verschicken.<br />

Seit dem vergangenen Jahr betreibt Melanie Thoma die „<strong>Wiesenfest</strong>post“.<br />

Nicht nur die typischen Souvenirs an sich hat sie im Portfolio. Trachtentaschen,<br />

Regenponchos<br />

und<br />

noch vieles mehr<br />

ist hier zu haben.<br />

Das aktuelle<br />

<strong>Wiesenfest</strong>programm,<br />

das<br />

<strong>Wiesenfest</strong>magazin<br />

und Stadtprospekte<br />

liegen<br />

ebenso am<br />

Stand aus..


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Neue Lebkuchenherz-Kreationen +++<br />

„Grüße aus Selb“ zierten schon in den vergangenen Jahren Lebkuchenherzen.<br />

Nun hat die „Mandelbrennerei Fuchs“ mit drei weiteren Varianten nachgelegt.<br />

„Ich bin ein <strong>Selber</strong>“, „Grüße vom <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>“ und auch nur „<strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong>“ steht diesmal<br />

auf den neuen Kreationen<br />

der Lebkuchenherzen.<br />

Ein Mitbringsel<br />

und Liebeserklärung<br />

zugleich für Selb und<br />

das <strong>Wiesenfest</strong>…


D as <strong>Wiesenfest</strong> wird nach der<br />

Rückkehr aus Selb in einer der ersten<br />

Amtshandlungen im Kalender blockiert“,<br />

ist das zweite Juli-<br />

Wochenende für Manuel Meisel ein<br />

gesetzter Termin. Das seit seinem<br />

ersten Besuch im Jahr 2007. Aus der<br />

Schweiz kommt er extra angereist,<br />

nimmt von seinem Wohnort nahe Zürich<br />

die 600km einfache Fahrtstrecke<br />

hierfür gerne in Kauf. Denn „die genial<br />

lockere Atmosphäre, die Fröhlich-<br />

keit und Freundlichkeit und die ausgelassene<br />

Stimmung haben es mir angetan“,<br />

beschreibt Manuel seine Eindrücke<br />

mit Blick auf den Heimatabend im<br />

Festzelt. Und er vergleicht das mit<br />

dem Münchener Oktoberfest, das er<br />

zuvor schon zwei Mal besucht hatte.<br />

„Da war man eher von früh bis spät in<br />

<strong>Wiesenfest</strong>: „Diesen Schatz will<br />

man nicht mehr hergeben!“<br />

einem Bierzelt gefangen. Die Lederhosen,<br />

Dirndl und Maßkrüge gepaart mit<br />

diesen Erinnerungen haben mich in<br />

Selb nun regelrecht in einem Paradies


schwelgen lassen“, weiß er es hier<br />

besonders zu schätzen.<br />

Den ersten Kontakt zur Porzellanstadt<br />

hatte der Schweizer schon ein paar<br />

Wochen vor dem <strong>Wiesenfest</strong>. Während<br />

seines BWL-Studiums in St. Gallen<br />

lernte er Paul Netzsch kennen.<br />

Spontan bekam er Lust, in die Heimat<br />

des <strong>Selber</strong>s mitzufahren. Zu einem<br />

Besenbrennen. „Dies war meine erste<br />

Fahrt nach Selb und mein erstes Aufeinandertreffen<br />

mit seiner Familie und<br />

mit vielen Freunden der Netzsch-<br />

Brüder. Wir hatten ein solch tolles<br />

und ausgiebiges Besenbrennen, dass<br />

es dann eigentlich keine Überzeugungsarbeit<br />

mehr brauchte, dass ich<br />

auch zum <strong>Wiesenfest</strong> wieder nach<br />

Selb kommen sollte.“ Und das dann<br />

auch nicht zum letzten Mal. Zu positiv<br />

waren die Eindrücke. Einmal da, immer<br />

da.<br />

Schon im zweiten Jahr war er mit einer<br />

ausgeliehenen Lederhose dabei.<br />

Im Jahr darauf durfte er eine sein<br />

Eigen nennen. 2009 wurde er bei der<br />

offiziellen Begrüßungsrede des Oberbürgermeisters<br />

sogar persönlich begrüßt.<br />

„Ein unvergesslicher Augenblick“,<br />

erinnert sich der Schweizer<br />

zurück. So, wie es noch viele weitere<br />

schöne Momente in den vergangenen<br />

Jahren für ihn hier gab, sei dies mit<br />

den Egertalern oder mit dem Hackl-<br />

Buden-Team.<br />

Insbesondere, weil es im Vergleich zu<br />

vielen anderen Veranstaltungen und<br />

Volksfesten „nur ein Festchen“ einer<br />

kleinen Stadt sein mag und daher<br />

nicht ein global überlaufenes, Identität<br />

verlierendes Massenfest ist, mache<br />

es aus seiner Sicht so unwiderstehlich.<br />

„Liebenswert, großzügig und<br />

familiär“, fallen ihm spontan als Begriffe<br />

ein. Wohl auch, weil er selbst<br />

so offen und schnell in den Freundeskreis<br />

von seinem Studienkollegen aufgenommen<br />

wurde. „Da kann man<br />

sich glücklich schätzen und will diesen<br />

Schatz nicht mehr hergeben“, ist es<br />

vielleicht auch sein Schweizer Gemüt,<br />

dass er sich an kleineren und heimeligeren<br />

Orten wohler fühlt und man<br />

sich deshalb gut versteht. „Und wenn<br />

man beim Festzug sogar bei der Polizei<br />

über den Zaun klettern darf und<br />

da im Garten stehen kann und man<br />

noch bis zum Morgengrauen an den<br />

Schnapsbuden seine Zeit verbringen<br />

kann, dann ist das einfach toll“, weiß<br />

Manuel Meisel sehr zu schätzen. Aber<br />

auch zu vermissen, klappte es mit<br />

einem <strong>Wiesenfest</strong>besuch mal doch<br />

nicht. 2012 zum ersten Mal, als er<br />

beruflich in China zu tun hatte und im<br />

vergangenen Jahr, als zeitgleich die<br />

Hochzeit eines guten Freundes anstand.<br />

„Da habe ich das <strong>Wiesenfest</strong><br />

und das Wiedersehen mit vielen<br />

Freunden schmerzlich vermisst“, freut<br />

er sich diesmal umso mehr, wieder in<br />

Lederhosen und einem in der Schweizer<br />

Nationalflagge gehaltenen T-Shirt<br />

als Erkennungszeichen dabei sein zu<br />

können. Wenn auch etwas verkürzt,<br />

erwarten er und seine Frau doch<br />

schon in wenigen Wochen Nachwuchs.


Zum Fest und wieder zurück<br />

M it Mietauto Klug vor zehn Monaten<br />

und Mietauto Müller vor wenigen<br />

Wochen haben sich in Selb zuletzt<br />

zwei neue Unternehmen gegründet.<br />

Ein klein wenig entspannt das die Lage.<br />

Noch vor dem <strong>Wiesenfest</strong> 2015<br />

wurde auf die prekäre Situation vor<br />

Ort aufmerksam gemacht. Folglich<br />

wurde zum <strong>Wiesenfest</strong> um Unterstützung<br />

geworben. Mietauto- und Taxiunternehmen<br />

aus der Region haben<br />

sich gemeldet und die Erlaubnis erhalten,<br />

ebenso direkt am Goldberg vorfahren<br />

zu können. So konnte insbesondere<br />

zu den Stoßzeiten der hohen<br />

Nachfrage entgegengewirkt werden,<br />

Wartezeiten zumindest etwas verkürzt<br />

werden. Auch in diesem Jahr werden<br />

wieder zur Verstärkung auswärtige<br />

Unternehmen herangezogen, um die<br />

Festbesucher sicher nach Hause kutschieren<br />

zu können.<br />

Zusätzlich kommt diesmal der sogenannte<br />

„Nightliner“ zum Einsatz. Sowohl<br />

am Freitag als auch am<br />

Samstag wird dieser Bus mit<br />

drei Linien das Festgelände<br />

anfahren. Über die größeren<br />

und kleineren Dörfer als auch<br />

Orte wie Weißenstadt, Thierstein,<br />

Wunsiedel, Rehau,<br />

Schönwald und Arzberg kann<br />

man bequem und kostengünstig<br />

(2 Euro pro Person/<br />

einfach Fahrt) sowohl nach<br />

Selb als auch vom Fest wieder<br />

zurück fahren. Zum Redaktionsschluss<br />

dieses Sondermagazins<br />

lagen die genauen Abfahrtsorte<br />

und -stellen als auch die<br />

Abfahrtszeiten noch nicht vor. Diese<br />

werden jedoch rechtzeitig vor dem<br />

<strong>Wiesenfest</strong> u.a. auf selb-live.de zum<br />

Download bereitstehen.<br />

Kontaktdaten <strong>Selber</strong> Mietautounternehmen<br />

Mietauto Müller<br />

Mietauto Klug<br />

Tel.: 09287/5690558 Tel.: 09287/9988850<br />

Mietauto Licha<br />

Helmut Hirschmann<br />

Tel.: 09287/500789 Tel.: 09287/8827512


Das ist der „Nightliner“<br />

Das Projekt „Nightliner“ ist im Landkreis<br />

Wunsiedel eine inzwischen sehr<br />

gut etablierte Einrichtung, um<br />

(jungen) Menschen am Wochenende<br />

eine Möglichkeit zu geben, vom Auto<br />

auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.<br />

Daher hat<br />

sich die Junge Union<br />

Marktleuthen<br />

überlegt, eine kostengünstige<br />

Fahrgelegenheit<br />

am<br />

Wochenende anzubieten.<br />

Das Konzept<br />

„Nightliner“ ist<br />

ein Busverkehr, der<br />

ausgewählte Veranstaltungen<br />

auf vorher<br />

bekanntgegebenen,<br />

individuell<br />

erstellten Routen<br />

anfährt. Die Veranstaltungen<br />

werden<br />

in erster Linie nach<br />

Größe und Einzugsgebiet<br />

ausgewählt.<br />

Ganz besonders<br />

wird darauf geachtet,<br />

dass die Veranstalter<br />

das Projekt<br />

„Nightliner“ aktiv<br />

unterstützen und<br />

bewerben. Bei der<br />

Erstellung der Fahrpläne<br />

wird darauf<br />

geachtet, möglichst<br />

den ganzen Landkreis<br />

zu berücksichtigen,<br />

damit gerade<br />

auch kleinere Ortschaften angefahren<br />

werden. Das Einzugsgebiet hängt<br />

aber stark von der Größe der Veranstaltung<br />

ab und wird in enger Abstimmung<br />

mit den Veranstaltern erstellt.<br />

Quelle: nightliner-wunsiedel.de


Zum Fest und wieder zurück<br />

+++ Mit der Bahn nach Selb zum <strong>Wiesenfest</strong> und zurück +++<br />

Nicht allzu weit entfernt ist der Bahnhof Selb-Stadt vom Goldberg. Ideal also<br />

für Bewohner der Ortschaften entlang der Bahnstrecke<br />

zwischen Selb und Hof, sofern man spätestens<br />

gegen 23 Uhr des Fest in Richtung zuhause verlassen<br />

möchte. Seit dem 12. Juni <strong>2016</strong> hat sich der Fahrplan<br />

der „Agilis“ geringfügig geändert. Bei den letzten am<br />

jeweiligen Tag verkehrenden Zügen heißt es allerdings<br />

in Selb-Plößberg umsteigen in die „Oberpfalzbahn“,<br />

will man weiter nach Schönwald, Rehau, Oberkotzau und Hof reisen.<br />

Mit dem Auto - Unbewachte Parkmöglichkeiten<br />

bestehen an folgenden Stellen: Parkplatz<br />

unterhalb des Festplatzes, Försterstraße, Heidestraße,<br />

Zeppelinstraße, Franz-Heinrich-Straße,<br />

Parkplätze an der Realschule in der Jahnstraße,<br />

beim Rosenthal-Theater an der Hohenberger<br />

Straße sowie Tiefgarage mit Parkdeck an der<br />

Burg- / Schlossstraße. Behindertenparkplätze<br />

sind in der Hainstraße ausgeschildert.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt


Zu guter Letzt…<br />

D rei Sondermagazine zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> konnte das beliebte und stark<br />

frequentierte Internetportal selb-live.de bereits herausbringen. An vielen Auslagestellen<br />

restlos vergriffene Hefte, dazu über 65.000 Zugriffe auf die Online-<br />

Version sprechen da klar für sich. Zum einen gilt an dieser Stelle insbesondere<br />

der Dank an die Werbekunden. Ohne diese wäre dieses Format in seiner<br />

ganzen Vielfalt schließlich nicht möglich. Aber auch von den zuständigen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern im Rathaus, über die Schausteller bis hin zu<br />

Privatpersonen heißt es für die gelieferten Informationen Dankeschön zu<br />

sagen. Nach dem <strong>Wiesenfest</strong> ist dann aber schon wieder vor dem <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

Auch 2017 soll es wieder ein Sondermagazin geben. Besondere Jubiläen,<br />

aus weiter Ferne anreisende Gäste, Hintergrundgeschichten, Anekdoten oder<br />

auch Fotos aus vergangenen Zeiten, bestenfalls gerne aus dem Jahr 1967,<br />

können jederzeit herangetragen werden. Vorschläge für bestimmte Themen<br />

werden ebenso gerne entgegen genommen. Dies einfach per eMail an:<br />

info@selb-live.de Anzeigen können analog über diese Mailadresse gebucht<br />

werden. Anzeigen- und Redaktionsschluss ist am 18. Juni 2017.<br />

D as <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> im Internet: Aktuelle<br />

Nachrichten rund um das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

gibt es natürlich immer wieder neu auf dem<br />

kostenlosen Internetportal selb-live.de<br />

Übrigens: nach den <strong>Wiesenfest</strong>tagen sind hier auch wieder<br />

unzählige Fotos vom <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> zu finden. Reinklicken<br />

lohnt sich! Und wer sich als <strong>Wiesenfest</strong>-Fan outen<br />

möchte, für den heißt es Daumen hoch und das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

bei Facebook „liken“! - zu erreichen auch über die<br />

einfach zu merkende Domain selber-wiesenfest.de<br />

V it, vat hoch, schäi wars doch - vit, vat, nieder,<br />

nächst gouar komma wieder…“ – das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

2017 findet vom 8.-10. Juli statt, für die<br />

Freitagsgänger bereits ab dem 7. Juli.

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