Selber Wiesenfest 2016
Das Sondermagazin zum Selber Wiesenfest 2016 - herausgegeben von www.selb-live.de
Das Sondermagazin zum Selber Wiesenfest 2016 - herausgegeben von www.selb-live.de
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präsentiert:<br />
Geschichten, Hintergründe, Programm<br />
und vieles mehr rund um das schönste<br />
Kinder- und Heimatfest der Region<br />
-Anzeige-
Es ist wieder<br />
<strong>Wiesenfest</strong>zeit...<br />
„Danke für dieses <strong>Wiesenfest</strong>heft. Da steckt ganz viel<br />
Leidenschaft drin. Hoffentlich gibt es das auch im nächsten<br />
Jahr wieder!“ – Eine von mehreren eingegangenen<br />
eMails, die natürlich anspornen. Und somit ist die Frage<br />
mit diesem Vorwort ohnehin gleich beantwortet: Ja, auch<br />
in diesem Jahr gibt es dieses Sondermagazin wieder.<br />
Diesmal satte 100 Seiten stark! Erhältlich natürlich wieder<br />
dank der Werbepartner als kostenloses gedrucktes Heft,<br />
und - eben selb-live.de-typisch – auch als Onlineversion.<br />
Diese verzeichnete im vergangenen Jahr wiederum über<br />
65.000 Zugriffe. Eine mehr als bemerkenswerte Zahl!<br />
Klar also, dass diese Sonderveröffentlichung erneut herausgegeben<br />
wird. Besondere Ereignisse gebühren<br />
schließlich einer besonderen Beachtung. Das <strong>Selber</strong> Heimat-<br />
und <strong>Wiesenfest</strong> ist zweifelsohne die Veranstaltung<br />
schlechthin, die die Stadt Selb bewegt.<br />
Viele Themen, Informationen und Hintergrundgeschichten<br />
rund um das Fest, die Musik, den Festzug und vieles<br />
vieles mehr stecken wieder in diesem Schmöker. Interessantes,<br />
das wohl jedem <strong>Selber</strong> ein Lächeln ins Gesicht<br />
zaubern wird. Der Gute-Laune-Faktor ist bekanntlich rund<br />
um das unvergleichliche <strong>Wiesenfest</strong> mit seinem einzigartigen<br />
Flair am größten…<br />
Und so wünschen wir an dieser Stelle allen Lesern ein<br />
tolles <strong>Selber</strong> Heimat- und <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2016</strong><br />
Michael Sporer - selb-live.de
Impressum: V.i.S.d.P.<br />
Presse-/Werbebüro Michael Sporer<br />
Friedrich-Ebert-Str 64, 95100 Selb<br />
info@selb-live.de, 0173/9140384<br />
Druck: wir-machen-druck.de<br />
Fotos/Texte/Mitarbeit: Michael Sporer, Katrin Sporer, Florian Ferner,<br />
Pressemitteilungen, Infos Stadt Selb<br />
Tipp- und Rechtschreibfehler, die sich in <strong>Wiesenfest</strong>laune eingeschlichen haben, dürfen<br />
gefunden, aber auch gerne behalten werden. Nachdruck strengstens untersagt!
Grußwort<br />
des Oberbürgermeisters<br />
L iebe <strong>Selber</strong>innen und <strong>Selber</strong>, liebe Gäste aus nah und fern,<br />
traditionell am zweiten Wochenende im Juli, in diesem Jahr also vom 9.<br />
bis 11.07.<strong>2016</strong>, heißt es wieder „Der Goldberg ruft". Unser <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>,<br />
das sich über die Zeit zum weit über die Stadtgrenzen hinaus beliebten<br />
Heimat- und Kinderfest entwickelt hat, lockt wieder zahlreiche Besucher<br />
auf unsere wunderschöne Goldberganlage.<br />
Dort erwarten Sie kulinarische Köstlichkeiten aus der einheimischen und<br />
nationalen Küche, schmackhaftes fränkisches Bier, tolle Musik und ein gut<br />
bestückter Vergnügungspark. Vor allem die Kinder kommen hierbei auf<br />
ihre Kosten und fiebern dem <strong>Wiesenfest</strong> besonders entgegen. Sie wollen<br />
uns nach den farbenprächtigen Umzügen ihre Künste beim Tanz, Reigen,<br />
Hahnenschlagen, Armbrustschießen oder Kegeln zeigen. Hoffentlich spielt<br />
das Wetter mit und wir können all das bei strahlendem Sonnenschein<br />
richtig genießen.<br />
Mein besonderer Dank gilt all denjenigen, die mit ihrer Arbeit und ihrem<br />
Engagement zum Gelingen des <strong>Wiesenfest</strong>es beitragen. Für die umfangreichen<br />
organisatorischen Vorbereitungen<br />
sind viele fleißige Hände<br />
notwendig, die das Fest zum<br />
gesellschaftlichen Höhepunkt im<br />
Veranstaltungskalender der Stadt<br />
Selb werden lassen.<br />
Ich wünsche Ihnen - auch im<br />
Namen des <strong>Selber</strong> Stadtrates -<br />
viel Vergnügen auf dem Goldberg<br />
und unbeschwerte Festtage.<br />
Herzlichst<br />
Uli Pötzsch<br />
Oberbürgermeister
Geschichte des<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es<br />
V it, vat hoch, schäi wars doch, vit,<br />
vat nieder, nächst gouar komma wieder…“<br />
- Kaum haben Kinder und Erwachsene<br />
ihren Schlachtruf am Montagabend<br />
gerufen und die letzten<br />
Stunden auf dem Goldberg ausklingen<br />
lassen, so beginnt schon alsbald vielmehr<br />
wieder die Zeit vor dem nächsten<br />
<strong>Wiesenfest</strong> und damit schon wieder<br />
die Vorfreude. Von wegen vier<br />
Jahreszeiten, Selb besitzt eine einfache,<br />
ganz eigene Zeitrechnung: Eben<br />
die Zeit „vor“ und die Zeit „nach“ dem<br />
<strong>Wiesenfest</strong>. Das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ist<br />
für Jung und Alt aus nah und fern etwas<br />
ganz Besonderes. Der Ursprung<br />
dieses Mythos liegt bereits über 200<br />
Jahre zurück, genauer gesagt im Jahr<br />
1807. Ein Lehr-Obstgarten, den Diakon<br />
Hagen anlegte, wurde damals<br />
feierlich mit einem Kinder- und Heimatfest<br />
eingeweiht. Die Feier wurde<br />
mit Musik und unter Beteiligung weltlicher<br />
und kirchlicher Honoratioren<br />
vollzogen. Über tausend Personen,<br />
darunter rund 200 Schulkinder, waren<br />
ebenso dabei, wie bereits ein kleiner<br />
Festzug von der Kirche zum Obstgarten<br />
durchgeführt wurde.<br />
Mit Beteiligung der Schüler wurde diese<br />
Belobigungsfeier in den Folgejahren<br />
wiederholt, aus der nach und<br />
nach das heutige Fest hervorging.<br />
Zunächst mehr als Kinderfest gedacht,<br />
fanden die Feste dann auch für<br />
Erwachsene statt. Unter dem Namen<br />
„<strong>Wiesenfest</strong>“ wurde erstmals 1830<br />
gefeiert. Fester Bestandteil war ein<br />
Gottesdienst in der Kirche.<br />
Im Anschluss folgte ein Festzug der<br />
Kinder vom Schulhaus in der Pfaffenleithe<br />
zum Lehrgarten (Festplatz).<br />
Schon hier wurden die Honoratioren
eim Rathaus abgeholt. Beim auf den<br />
Sonntagnachmittag beschränkten Fest<br />
gab es Ansprachen als auch Spiele für<br />
Kinder. Mit dem Besuch zahlreicher<br />
Gäste und der Beteiligung der Gesangvereine<br />
und einer Kapelle wurde<br />
es zunehmend zum Volksfest.<br />
Aufgrund des Stadtbrands 1856 fiel<br />
das Fest dann einige Jahre aus. In<br />
unregelmäßigen Abständen wurde das<br />
Fest ein- bzw. zweijährig an verschiedenen<br />
Orten wieder gefeiert. Das<br />
<strong>Wiesenfest</strong> in etwa seiner heutigen<br />
Form gibt es auf dem Goldberg seit<br />
1949. Den Freitagabend als zusätzlichen<br />
Volksfestabend gibt es seit<br />
1965, folglich seit nun schon über 50<br />
Jahren.<br />
An den Ursprung des <strong>Wiesenfest</strong>es,<br />
also dem Lehr-Obstgarten, werden<br />
der Tradition folgend zur Erinnerung<br />
jährlich Bäumchen gepflanzt. Mittlerweile<br />
ist da beispielsweise schon eine<br />
schöne Streuobstwiese an der Lorenz-<br />
Hutschenreuther-Straße entstanden.<br />
Zuletzt waren<br />
Kinder<br />
des Kindergarten<br />
„Zum<br />
Guten Hirten“<br />
eifrig<br />
bei der Sache,<br />
als sie<br />
die gestifteten<br />
und im<br />
Festzug von<br />
Schülern<br />
mitgeführten<br />
Bäume in<br />
Erkersreuth einpflanzen durften. In<br />
diesem Jahr sind am Dienstag nach<br />
dem <strong>Wiesenfest</strong> (12. Juli <strong>2016</strong> - 9:30<br />
Uhr) die Kinder des Kindergarten St.<br />
Michael an der Reihe. Die Baumpflanzaktion<br />
findet unter Mitwirkung<br />
der Stadt Selb und der katholischen<br />
Kirche am Bismarckplatz in der Schützenstraße<br />
statt. Gepflanzt werden<br />
diesmal zwei Apfelbäume sowie je ein<br />
Kirsch- und ein Pflaumenbaum.
<strong>Wiesenfest</strong> Zeittafel<br />
1806: Belobigung des Schulreformers<br />
Magister Johann Friedrich Hagen<br />
durch König Friedrich Wilhelm III.<br />
v. Preußen<br />
10.5.1807: Eintägiges Fest zur Einweihung<br />
von Hagens Schul-Obstgarten,<br />
das erste <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
In den Folgejahren eine eintägige<br />
Veranstaltung, als Schulveranstaltung,<br />
jedes zweite Jahr auch für Erwachsene.<br />
1830: Erstmals als <strong>Wiesenfest</strong> bezeichnet,<br />
nicht mehr an den Schulgarten<br />
gebunden.<br />
1856-64: Nach dem <strong>Selber</strong> Stadtbrand<br />
am 18.3.1856 entfällt das Fest<br />
bis 1862. Spätere Wiederbelebungsversuche<br />
scheitern am Widerstand<br />
des Pfarrers.<br />
1865: Eintägiges Fest im Garten des<br />
Webermeisters Zapf, künftig in zweijährigem<br />
Turnus.<br />
1886: Zweitägig. Schüler werden erstmals<br />
zu einem Festzug einheitlich gekleidet.<br />
1887: Erstmals sind Schausteller zugelassen.<br />
In den Folgejahren ebenso<br />
zum ersten Mal ein Karussell auf dem<br />
aktuellen Festgelände Goldberg.<br />
1909: <strong>Wiesenfest</strong> wird elektrisch, Kegeln<br />
für die Schüler wird 1912 eingeführt<br />
Weitere Infos: Ausführliche Zeittafel<br />
der <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>geschichte im<br />
Internet auf selb.de. Die ausführliche<br />
<strong>Wiesenfest</strong>geschichte mit vielen Details<br />
bietet das Buch „Das schönste<br />
Fest der <strong>Selber</strong>“ (Foto: Titelbild), erschienen<br />
2007 im Verlag Gisela Arzberg.<br />
Erhältlich u.a. an der<br />
„<strong>Wiesenfest</strong>post“ auf dem Goldberg.
Nach entfallenen <strong>Wiesenfest</strong>en aufgrund<br />
des 1. Weltkriegs erstmals wieder<br />
1921, auch mit Betrieb am Samstagabend.<br />
Wirtschaftskrise, Inflation<br />
schränken die Feste dann zunächst<br />
ein.<br />
1924: Erstes Bierzelt<br />
und vergrößerter<br />
Vergnügungspark.<br />
Auch der 2. Weltkrieg<br />
und seine<br />
Folgen lässt keine<br />
<strong>Wiesenfest</strong>e zu.<br />
Erst ab 1949 wird<br />
wieder gefeiert.<br />
Das jährlich am<br />
zweiten Sonntag<br />
im Juli inklusive<br />
Samstagabend<br />
und Montag.<br />
1965 werden am<br />
Freitagabend die<br />
s o g e n a n n t e n<br />
„Hutschenreuther<br />
-Abende“ eingeführt.<br />
Diese haben<br />
bis 1984 bestand.<br />
Der Freitagabend<br />
bleibt<br />
als „inoffizieller“<br />
W i e s e n f e s t t a g<br />
bestehen. Das<br />
Fest findet seit<br />
1976 in der heutigen Form statt.<br />
2007: Selb feiert 200 Jahre <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong><br />
Quelle Infos: selb.de
W ir mussten uns<br />
mit der Dorle ein paar<br />
Glückstränen verkneifen“,<br />
war es für Natascha<br />
Dietel ein sehr<br />
emotionaler Moment,<br />
als sie vor zwei Jahren<br />
als Fahnenjungfer<br />
zusammen mit den<br />
Bürgermeistern auf<br />
dem Balkon des <strong>Wiesenfest</strong>hauses<br />
zum<br />
Abschluss der Festtage<br />
stehen durfte.<br />
„Man kann sich das nur schwer vorstellen,<br />
wenn man unten steht“, freut<br />
Emotionen und<br />
Glücksmomente<br />
sie sich, dass sie diese sonst nur einmal<br />
erteilte Ehre noch einmal spüren<br />
darf. So ergeht es auch Antonella Reimann,<br />
die<br />
zusammen<br />
mit Fahnenträger<br />
Raphael<br />
Schmidt wie<br />
schon 2015<br />
auch in diesem<br />
Jahr<br />
diesen Gän-<br />
sehaut-<br />
Moment<br />
gerne erneut<br />
erleben<br />
möchte.<br />
Ungewöhnlich nämlich ist, dass<br />
sich heuer keine Schülerinnen und<br />
Schüler gefunden haben, die<br />
den Part der vor den Ehrengästen<br />
in weißen Kleidern marschierenden<br />
Fahnenjungfern als<br />
auch den des festlich gekleideten<br />
Trägers der <strong>Selber</strong> Stadtfahne<br />
übernehmen wollten. Über die<br />
Gründe kann spekuliert werden. Wohl<br />
könnten finanzielle Aspekte ausschlaggebend<br />
sein, müssen die Kleider<br />
doch selbst bezahlt werden. Umso<br />
mehr freuen sich nun die<br />
„Wiederholungstäter“. Klar war die<br />
erneute Anfrage etwas überraschend,<br />
lange zu überlegen brauchten die drei<br />
allerdings nicht. Schon allein das Mitmarschieren<br />
durch das Spalier unzähliger<br />
Zuschauer macht viel Spaß.<br />
„Aber dann noch einmal vom Balkon<br />
aus auf gefühlt ganz Selb und dabei<br />
auf die vielen Kinder mit ihren bunten<br />
Luftballons zu blicken, darauf sind wir<br />
jetzt schon ganz gespannt“, macht<br />
sich große Vorfreude breit.
D ie Kinder stehen beim <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong> im Mittelpunkt. Im Festzug<br />
und bei den Spielen wie Hahnenschlagen,<br />
Kegeln, Armbrustschießen und<br />
den Reigentänzen. Doch nicht nur am<br />
<strong>Wiesenfest</strong>sonntag und -montag sind<br />
sie involviert. Mit großem Eifer sind<br />
die Schülerinnen und Schüler in Sachen<br />
Vorbereitung dabei. Traditionell<br />
zeichnen sich die Kinder auch für das<br />
Motiv des alljährlichen Plakates verantwortlich.<br />
Alle paar Jahre ruft die<br />
Stadt Selb zu einem speziellen Malwettbewerb<br />
auf. Zuletzt im Jahr 2011.<br />
Da lassen sich die Kinder nicht zweimal<br />
bitten. Aus zahlreichen eingesandten<br />
Vorschlägen wählt eine Jury<br />
aus. In zwei Altersklassen werden die<br />
besten Bilder prämiert. Eine tolle Sache<br />
ist es natürlich dann, wird das<br />
eigene gemalte Kunstwerk tatsächlich<br />
zum offiziellen Plakat. „Im ersten Moment<br />
war ich ein wenig geschockt, da<br />
ich daran gar nicht mehr gedacht hat-<br />
te“, war die erste Reaktion von Jasmin<br />
Wolf. Ihre Eltern haben vor wenigen<br />
Wochen die erstmalige Veröffentlichung<br />
des von ihr gemalten Motivs<br />
auf selb-live.de entdeckt. Na klar ist<br />
die heute 17-Jährige aber freudig<br />
überrascht. Erinnerungen hat sie umgehend<br />
parat. „Ich weiß noch, dass<br />
Das eigene Kunstwerk als Plakat<br />
ich mir damals sehr viel Mühe gegeben<br />
habe“, blickt sie zurück. Als<br />
12jährige Schülerin hatte sie sich da<br />
mit Filzstiften ans Werk gemacht.<br />
Am liebsten würde sie gar wieder<br />
solch ein <strong>Wiesenfest</strong>plakat malen,<br />
„da ich jetzt im Zeichnen natürlich<br />
noch viel besser bin“, schmunzelt<br />
sie. Als Motiv wählte sie einst das<br />
Armbrustschießen. Das kommt eher<br />
selten vor. „In meiner Klasse haben<br />
auch alle den Umzug oder das Reigentanzen<br />
gemalt“, wollte Jasmin<br />
aber unbedingt etwas anderes machen.<br />
Da sie selbst schon mit der<br />
Armbrust das Ziel ins Visier nehmen<br />
durfte, so wählte sie dieses traditionelle<br />
Schülerspiel.<br />
Das eigene Plakat hängt nun natürlich<br />
auch in der heimischen Wohnung. Da<br />
kommt umso mehr Vorfreude auf das<br />
diesjährige <strong>Wiesenfest</strong> auf. Die junge<br />
Plakatkünstlerin, die demnächst eine<br />
Ausbildung zur Bekleidungstechnischen<br />
Assistentin beginnt, verbringt<br />
dabei auf dem Goldberg gerne viel<br />
Zeit mit ihren Freunden und ihrer Familie.
E in klein wenig erschöpft aber zugleich<br />
stolz stehen die Mädchen der<br />
Grundschulklassen kurz nach dem<br />
Festzug schon wieder auf dem Rasen<br />
des Goldberges parat. Die einen etwas<br />
aufgeregt, die anderen voller Vorfreude<br />
auf das, was sie Wochen lang<br />
zuvor fleißig geübt hatten. Nur von<br />
kurzer Dauer ist die Verschnaufpause.<br />
Dorothea Schmid hat auf dem Ehrenpodium<br />
schon ein Mikrofon in der<br />
Hand. Sie begrüßt die zahlreichen Zuschauer,<br />
darunter mit Sicherheit ganz<br />
Reigentanz: Jedes <strong>Selber</strong><br />
Mädchen ist einfach nur stolz<br />
viele Eltern, Tanten, Onkels und Großeltern<br />
der jungen Hauptakteure.<br />
Händchenhaltend in Zweierreihe haben<br />
sich die Schülerinnen derweil<br />
schon aufgestellt, wartend auf das<br />
entscheidende Startsignal: dem „Hoch<br />
Heidecksburg Marsch“. Kaum erklingen<br />
die ersten Klänge, geht es auch<br />
schon los. Strahlend, winkend – so<br />
marschieren die Kinder auf die Reigenfläche<br />
ein und stellen sich wie eh<br />
und je in mehreren Kreisen auf. Mit<br />
viel Eifer begeistern diese zu flotter
kindgerechter<br />
Musik mit Tänzen,<br />
Drehungen<br />
und Sprüngen.<br />
Der Applaus des<br />
Publikums ist den<br />
Mädchen gewiss.<br />
Und nach dem<br />
Ausmarsch ein<br />
Eis oder ein<br />
Fahrchip der verdiente<br />
Lohn für<br />
den anstrengenden Auftritt.<br />
Der gelungenen Aufführung steht natürlich<br />
viel Vorarbeit zugrunde. Seit<br />
dem Schuljahr 2012/2013 zeichnet<br />
sich hierfür Daniela Setzer verantwortlich.<br />
Die Lehrerin an der Bogner-<br />
Grundschule wählt die Musik für die<br />
neuen Tänze, überlegt sich dazu passende<br />
Choreographien und studiert<br />
diese dann mit den Lehrerkolleginnen<br />
und den Schulmädchen ein. Mit dem<br />
Üben geht es in der Regel im April,<br />
spätestens im Mai los. „Das sind meistens<br />
zwei Schulstunden in der Woche“,<br />
erklärt Setzer. Schon da ist bei<br />
den Schülerinnen viel Freude anzumerken.<br />
Zunächst proben die jeweiligen<br />
Schulen und Klassen noch für<br />
sich selbst. In den Tagen vor dem<br />
<strong>Wiesenfest</strong> steht dann die große Generalprobe<br />
auf dem Goldberg an.<br />
Während die Schülerinnen schon hier<br />
oft in Richtung aufgebauter Fahrschäfte<br />
blicken, so sehen Daniela Setzer<br />
und ihre Kolleginnen erstmals das<br />
Gesamtbild der Tänze.<br />
Als gebürtige <strong>Selber</strong>in, die als Kind<br />
somit selbst immer mit großer Begeisterung<br />
bei den Reigentänzen dabei<br />
war, macht die Lehrerin diese ihr zu-
getragene Aufgabe selbstverständlich<br />
sehr gerne. „Auch<br />
wenn es einiges an Zeit und<br />
Nerven kostet“, freut sie sich<br />
aber dann hinterher umso<br />
mehr, wenn die Mädchen auf<br />
dem Platz diese Tänze vorführen<br />
und es für die Zuschauer<br />
gut aussieht. Da stimmt es<br />
natürlich zufrieden, dass es<br />
hinterher auch Lob seitens der<br />
Eltern als Lohn für die Mühe<br />
gibt. Für sie und ihre Kolleginnen,<br />
aber vor allem für die<br />
Kinder. „Ich glaube, jedes <strong>Selber</strong><br />
Mädchen ist einfach nur<br />
unfassbar stolz, die wochenlang<br />
geübten Tänze den vielen<br />
Zuschauern und vor allem<br />
den Eltern präsentieren zu<br />
dürfen. Ich kann mich noch<br />
daran erinnern, dass es einmal<br />
wie aus Eimern geschüttet<br />
hat, aber wir wollten trotzdem<br />
tanzen“, erklärt Setzer.<br />
Die Musikauswahl sei eigentlich das<br />
Schwierigste bei ihrer Aufgabe. „Ich<br />
habe natürlich einige CDs mit Kinderliedern.<br />
Rolf Zuckowski oder die Lollipops<br />
sind immer wieder beliebt. Eigentlich<br />
habe ich aber das ganze Jahr<br />
beim Musikhören die Reigen im Hinterkopf<br />
und schreibe mir öfter mal<br />
Titel auf, die ich für geeignet halte!“<br />
Das neue Lied für die 3. und 4. Klassen<br />
sei ihr so schon im vergangenen<br />
Herbst aufgefallen. Ein Lied habe sie<br />
auch mal von der Kinderanimation im<br />
Urlaub mitgebracht. So hofft sie auch<br />
in diesem Jahr auf eine gute Mischung.<br />
Die 1. und 2. Klassen haben<br />
diesmal als neuen Tanz „So wie die<br />
Wikinger". Sonst gibt es jedes Jahr<br />
einen neuen Tanz und zwei alte Tänze,<br />
jeder Tanz wird also dreimal getanzt<br />
und dann durch einen neuen<br />
ersetzt. Ein- und Ausmarsch bleiben<br />
als Tradition immer gleich. Eine kleine<br />
„Revolution“ wagt die Lehrerin dennoch.<br />
„Bei den 3. und 4. Klassen habe<br />
ich mich getraut, die übliche Tanzaufstellung<br />
im Kreis für den neuen Tanz<br />
aufzulösen und einen Line Dance<br />
(Titel ist „5678") einstudiert. Ich hoffe,<br />
das gefällt den Zuschauern genauso<br />
gut wie den Mädchen und Lehrern,<br />
von denen ich sehr viel positive Rückmeldung<br />
bekommen habe!“
M it viel Engagement und Begeisterung<br />
haben sich im vergangenen Jahr<br />
die Schüler beim „Spiel ohne Grenzen“<br />
beteiligt. Eierlaufen, Sackhüpfen<br />
und Co. standen im Mittelpunkt der<br />
Kinderspiele, die schon vor langer Zeit<br />
die Schulkinder beim <strong>Wiesenfest</strong> ausgetragen<br />
hatten. Eine Tradition, an<br />
Der Spaß steht im<br />
Vordergrund<br />
die man 2015 erstmals wieder angeknüpft<br />
hat. Mit Erfolg, wie der Initiator<br />
Robert Licht, seines Zeichens Lehrer<br />
am Walter-Gropius-Gymnasium,<br />
feststellen durfte. „Die Zuschauerresonanz<br />
war während der Spiele sehr<br />
groß“, freuten dann auch durch die<br />
Bank positive Kommentare seitens der<br />
Zuschauer, Eltern und vor allem auch<br />
die der Kinder. Denn ein Ziel wurde<br />
klar erreicht: „Der Spaß soll hier im<br />
Vordergrund stehen!“ Und natürlich<br />
ist die Teilnahme an diesen Wettspielen<br />
als Mannschaftserlebnis auch von<br />
enormer Bedeutung für die Kameradschaft<br />
unter den Schülern. Dass im<br />
Vorjahr am Ende das Gymnasium gegenüber<br />
der Realschule, der Mittelschule<br />
und der Siebensternschule die<br />
Nase vorn hatte, war da<br />
zweitrangig. „Pokale in verschiedenen<br />
Größen erhalten<br />
ohnehin alle Teams“, blickt<br />
der Organisator auf die Neuauflage<br />
der spannenden<br />
Wettkämpfe.<br />
Diese beginnen heuer am Sonntag<br />
und am Montag jeweils kurz vor 15<br />
Uhr auf dem Reigen- und Sportplatz.<br />
Teilnehmen werden von jeder Schule<br />
jeweils 15 Schüler/innen der 6. Klassen.<br />
In Pendelstaffeln werden vier<br />
Disziplinen durchgeführt. Eierlauf,<br />
Sackhüpfen, Hüpfball und Blindenfußball<br />
stehen auf dem Programm. Das<br />
jeweils schnellste Team erhält fünf<br />
Punkte. Drei gibt es für den zweiten<br />
Platz, zwei für den dritten<br />
Platz und noch einen<br />
für die Mannschaft, die<br />
auf dem vierten Rang<br />
landet. Spannung ist somit<br />
nach einem ersten<br />
Zwischenstand am Sonntag<br />
auch noch am zweiten<br />
Tag vorhanden. Die<br />
Möglichkeit zur<br />
„Revanche“ ist geboten,<br />
ehe der diesjährige<br />
„<strong>Wiesenfest</strong>sieger“ feststeht.t.
O hne Musik ist alles nichts!“ – Ein<br />
Ausspruch, der von keinem geringeren<br />
als von Wolfgang Amadeus Mozart<br />
stammt. Ein Satz, der auf wohl die<br />
meisten Festveranstaltungen zutrifft.<br />
Und natürlich auch auf das <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong>. Klar genießt man im<br />
größten Festzelt weit und breit oder<br />
im großen Biergarten<br />
mit seinen<br />
vielen schattenspendenden<br />
oder<br />
zur Not auch regenabweisenden Sitzgelegenheiten<br />
im Freien in gemütlicher<br />
Runde so manch Maß Bier und<br />
verspeist eine Vielzahl an angebotenen<br />
Kulinarischem. Zur guten Stimmung<br />
gehört aber freilich auch die<br />
Musik dazu. Ob als Unterhaltung im<br />
Hintergrund oder eben auch, um dabei<br />
ausgelassen mitzusingen, zu<br />
schunkeln, mitzuklatschen und zu tanzen.<br />
Für die Party und Stimmung im Festzelt<br />
als auch auf dem Außenpodium<br />
werden an den vier Festtagen<br />
wiederum verschiedene Musiker ihr<br />
Bestes geben. Die Festwirtsfamilie<br />
Spannruft hat bei der Auswahl erneut<br />
viel Wert auf möglichst einheimische<br />
Bands und Kapellen gelegt. Verpflichtet<br />
wurden dabei alte Bekannte, die<br />
schon in den vergangenen Jahren auf<br />
den Bühnen standen.<br />
Wenn die Musi spielt...<br />
Die „Egertaler Blaskapelle“ wird am<br />
Heimatabend bis spät in die Nacht<br />
hinein im Festzelt wieder für große<br />
Stimmung sorgen. Der Schönwalder<br />
Band „Geile Zeit“ gehört wiederum<br />
das Finale am Montagabend – zum<br />
mittlerweile siebten Mal in Folge.<br />
Doch auch die weiteren Gruppen wie<br />
„Farmers Five“ freuen sich auf viele<br />
Zuhörer.<br />
Musikalisch los geht das <strong>Wiesenfest</strong> in<br />
bekannter Weise am Freitag. Hier will<br />
ab 19 Uhr die oberfränkische Musikformation<br />
„Dirty<br />
Heckel Band“ auf<br />
der Außenbühne<br />
unterhalten. Zeitgleich<br />
geben im<br />
Bierzelt die<br />
„Partyteufel“ den<br />
Startschuss für die<br />
Festtage, wollen da<br />
ihrem Namen alle<br />
Ehre machen. Etliche<br />
Plätze werden<br />
im Zelt am Samstagabend<br />
vorab re-
serviert sein. Ein echtes MUSS ist<br />
schließlich für viele <strong>Selber</strong> der Heimatabend.<br />
Dieser steht nach den offiziellen<br />
Eröffnungsworten durch den<br />
Oberbürgermeister unweigerlich für<br />
eine große stimmungsvolle Party mit<br />
der heimischen „Egertaler Blaskapelle“.<br />
Kondition ist da bei den Musikern<br />
und dem Publikum bei der Nacht der<br />
Nächte gefragt, oft endet dieser legendäre<br />
Abend bekanntlich erst kurz<br />
vor 2 Uhr mit einem gemeinsamen<br />
„Sierra Madre“. Wie schon 2015, so<br />
freut sich erneut über eine große Zuhörerschaft<br />
die Band „Farmers Five“,<br />
die am Samstagabend im Freien unterhalten<br />
wird, wo zuvor am Nachmittag<br />
„Schlagergold“ noch auf der Bühne<br />
stand. Nicht nur Blasmusik gibt es<br />
am Sonntag: im Zelt ab Nachmittag<br />
bis 24 Uhr spielen die „Partyfüchse“<br />
auf, die in den vergangenen Jahren<br />
noch als „Steinwaldfüchse“ auf vielen<br />
Festen unterwegs waren. Auf dem<br />
Außenpodium bis in den späten Nachmittag<br />
hinein spielt die „Egertaler<br />
Blaskapelle“. Ab 19 Uhr übernimmt<br />
„Blind-Date“ aus Hof und will da Werbung<br />
in eigener Sache für den nächsten<br />
Auftritt in Selb beim Porzellinerfest<br />
am 6. August machen.<br />
Erneut die Band „Die Lederhosen“ um<br />
den in Schönwald wohnenden Jürgen<br />
Reul im Bierzelt, „Bernd Günther und<br />
Sabine“ im Freien, das ist das Musikprogramm<br />
am Montag ab 9 Uhr zum<br />
Frühschoppen. Am Nachmittag heißt<br />
es wiederum „Partyfüchse“ und<br />
„Egertaler Blaskapelle“. Zum Endspurt<br />
der vier Festtage spielen die „Los<br />
Krachos“ für das Publikum unter freiem<br />
Himmel. Die Abschlussparty im<br />
Zelt ist „Geile Zeit“ vorbehalten. Für<br />
Stimmung und gute Unterhaltung<br />
dürfte also an allen Festtagen gesorgt<br />
sein.
<strong>Wiesenfest</strong> <strong>2016</strong><br />
… sie geben den Ton an<br />
Partyteufel<br />
Freitag, 19 Uhr<br />
Ausgezeichnet mit dem Medienpreis<br />
„Beste Partyband Deutschlands 2013“<br />
haben sich die Partyteufel zu einer<br />
festen Größe in der Partyszene etabliert.<br />
Cannstatter Waasn, Gäubodenvolksfest<br />
Straubing und natürlich auch<br />
schon seit Jahren das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>:<br />
Patrick, Flo, Andrea, Gsus, Chris<br />
und Wurzl sorgen überall für jede<br />
Menge Stimmung. Mit ausgefeilten<br />
Showelementen, Dynamik, Feuer und<br />
der höllischen Lust, jeden im Zelt anzubrennen,<br />
soll der Funke gnadenlos<br />
aufs Publikum überspringen. Ein teuflisch<br />
geiler Start in die Festtage auf<br />
dem Goldberg soll es wieder werden.<br />
Mit im Gepäck hat die Band auch ihren<br />
neuen Partysong „Wir geh’n no<br />
lang net ins Bett“, der gute Laune garantieren<br />
soll.<br />
Band-Info: Partyteufel, Andreas Nickl,<br />
95632 Wunsiedel -<br />
Internet: die-partyteufel.de<br />
Dirty Heckel Band<br />
Freitag, 19 Uhr<br />
Vor über 30 Jahren in einem Kohlenkeller<br />
gegründet, hat es sich die Dirty<br />
Heckel Band zum Vorsatz gemacht,<br />
vergessene und bekannte Songs der<br />
60er und 70er Jahre aus der Mottenkiste<br />
zu holen. James Brown, Otis<br />
Redding, Wilson Pickett, Blues<br />
Brothers, Tina Turner, Joe Cocker<br />
oder auch Janis Joplin werden auf die<br />
Bühne gebracht. Tanzen und Mitsingen<br />
soll bei den Klängen der erstmals<br />
beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> auftretenden<br />
Band garantiert sein<br />
Band-Info: Dirty Heckel Band<br />
Michael Sommermann,<br />
Alte Helmbrechtser Straße 32,<br />
95020 Hof<br />
Tel.: 09281/64204<br />
Internet: dirtyheckelband.de<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Samstag, 19 Uhr, Sonntag und Montag<br />
jeweils Nachmittag<br />
Der Heimatabend am <strong>Wiesenfest</strong>samstag<br />
ist eng verbunden mit der<br />
heimischen Kapelle, gekleidet in Lederhosen<br />
und rotfarbigen Westen.<br />
Das Bierzelt dürfte abermals brechend<br />
voll sein. Und auch nicht lange dauert<br />
es dann nach dem Warmspielen mit<br />
böhmischer Blasmusik, bis nach<br />
Schunkelrunden das Tanzbein auf den
Bierbänken<br />
geschwungen<br />
wird und die<br />
Hände zum<br />
Himmel ragen.<br />
Selb feiert<br />
seinen<br />
Heimatabend<br />
mit seinen<br />
Egertalern –<br />
Party und<br />
Stimmung, die wohl in der gesamten<br />
Region seines gleichen suchen dürfte<br />
und andere Blaskapellen neidisch werden<br />
lässt. Das ganze endet dann natürlich<br />
schon gleich gar nicht bereits<br />
um 23 Uhr oder 24 Uhr. Gerne darf es<br />
auch viel viel länger sein, bis die Instrumente<br />
verstummen. Kurzweilig<br />
wird es wie eh und<br />
je werden, bei der<br />
auch die Bedienungen<br />
zur Hochform<br />
auflaufen müssen,<br />
um die frohgelaunten<br />
Besucher mit<br />
reichlich Flüssigkeit<br />
zu versorgen, bis<br />
es am Ende wieder<br />
aus allen Kehlen<br />
mit einem „Sierra<br />
Madre…“ gute<br />
Nacht zu sagen<br />
heißt. Das Publikum,<br />
das gerne<br />
auch mal Pausen<br />
der Kapelle selbst mit eigenen Gesängen<br />
überbrückt, ist es, das die<br />
„Egertaler Blaskapelle“ kräftig hochpusht.<br />
Band-Info: Egertaler Blaskapelle,<br />
Gerhard Wolf, 09287/79446 –<br />
Internet: egertaler.de
Band-Info:<br />
Robert Faltenbacher,<br />
Schloßstr. 82,<br />
92681 Erbendorf,<br />
Tel.: 09682/182896<br />
Internet: partyfuechse.de<br />
Partyfüchse<br />
So. und Mo. ab 14 Uhr<br />
„Das beste Fest Oberfrankens. Selb,<br />
einfach der Wahnsinn“, blicken die<br />
„Partyfüchse“ auf ihrer Facebook-Seite<br />
auf ihren Auftritt im vergangenen Jahr<br />
beim <strong>Wiesenfest</strong> zurück. Da standen<br />
die sechs Jungs aus Erbendorf noch<br />
als die „Steinwaldfüchse“ auf der Bühne.<br />
Nach der Bandgründung im Jahr<br />
1994 verpasste man sich nun aber<br />
eine Namensänderung. Erstmals in<br />
Selb war man 2012. Die Original-<br />
Füchse-Party kam an, wird seitdem<br />
gerne wieder vom Festwirt für den<br />
gesamten Sonntag als auch für den<br />
Montagnachmittag gebucht. Wohlwissend,<br />
dass man sich sehr flexibel und<br />
vielseitig zeigt. Denn auch im Festzug<br />
marschieren die Füchse mit, verstärken<br />
sich hierzu extra mit Gastmusikern.<br />
Schlagergold<br />
Samstag 14-18 Uhr<br />
Alte Schlagerjuwelen spielen<br />
Toni und Stefan Ertl, bekannt<br />
durch „Die Pilgramsreuther“,<br />
auf. Das Vater-Sohn-Duo<br />
stammt aus der Stadt Rehau<br />
und wird auch heuer wieder am<br />
Samstagnachmittag seine musikalische<br />
Visitenkarte auf dem Goldberg<br />
abgeben.<br />
Blind Date<br />
Sonntag, 19 Uhr<br />
Rock- und Popklassiker handgemacht<br />
und ehrlich: das Blind Date der musikalischen<br />
Art! Die fünf Vollblutmusiker<br />
aus Hof präsentieren einen Querschnitt<br />
durch die wichtigsten Stationen<br />
der Rockmusik. Originalgetreu<br />
werden echte Klassiker aus den frühen<br />
60er bis weit in die 90er Jahre<br />
hinein präsentiert.<br />
Band-Info:<br />
Blind Date, Martin Müller, 95032 Hof<br />
Internet: blind-date-musik.de
Bernd Günther & Sabine<br />
Montag, 9-13 Uhr<br />
Akkordeon-Keyboard-Gesang, das<br />
bietet der Hofer Bernd Günther<br />
schon seit Jahrzehnten. Als<br />
1-Mann-Band oder wie beim<br />
Frühschoppen auf dem Außenpodium<br />
zusammen mit Sängerin<br />
Sabine als Duo.<br />
Band-Info: Bernd Günther, 95032<br />
Hof - bernd-guenther-musik.de
Geile Zeit<br />
Montag, 19 Uhr<br />
Zum verflixten 7. Mal<br />
Für wen ist das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> keine<br />
geile Zeit? Zum Abschluss der<br />
Festtage geht es mit der Band<br />
„Geile Zeit“ um Sänger Alexander<br />
Frenzl noch einmal im Bierzelt<br />
hoch her. Dass da Party und Stimmung<br />
pur geboten wird, das bewiesen<br />
die Musiker mit Songs aus<br />
geilen Zeiten schon mehrfach. Bereits<br />
zum siebten Mal in Folge verabschieden<br />
sie die Festbesucher<br />
musikalisch vom <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
Musikalisch? Keineswegs<br />
übertrieben, denn längst beschreibt<br />
„Geile Zeit“ den Mythos<br />
dieses einzigartigen Festes in einer<br />
eigens kreierten „Goldberghymne“.<br />
Band-Info: Geile Zeit, Alexander<br />
Frenzl, Schönwald, Tel. 09287/891882<br />
Internet: geilezeit-live.de<br />
Die Lederhosen<br />
Montag, 9 Uhr<br />
Heavy, Boarisch & Rock'n Roll – das<br />
ist das Genre, mit dem „Die Lederhosen“<br />
schon im vergangenen Jahr beim<br />
Frühschoppen für Stimmung gesorgt<br />
haben. Das haben sie auch diesmal<br />
wieder auf ihre Fahne geschrieben.<br />
Von der aktuellen stimmungsvollen<br />
volkstümlichen<br />
Schlagerparty, mit<br />
Krachern aus der Zeit von<br />
Disco und der NDW, Rockklassikern<br />
bis hin zu den aktuellen<br />
Charthits haben die fünf Vollblutmusiker<br />
alles in ihrem tollen Showprogramm.<br />
Ein musikalisch abwechslungsreiches,<br />
dazu professionelles<br />
Auftreten bildet die Garantie für eine<br />
erfolgreiche Veranstaltung. Die Vielfalt<br />
und Leidenschaft jedes einzelnen Musikers,<br />
darunter auch der in Schönwald<br />
wohnende Jürgen Reul, trägt zur<br />
Qualität der „Lederhosen" bei.<br />
Band-Info: Die Lederhosen, Anemonenstr.<br />
17, 91220 Schnaittach; Mail:<br />
dielederhosen@web.de – Internet:<br />
dielederhosen.de
Farmers Five<br />
Samstag, 19 Uhr<br />
Bereits einige Male standen<br />
die „Farmers Five“<br />
schon auf dem Außenpodium,<br />
selbst zwei Auftritte<br />
bei einem <strong>Wiesenfest</strong><br />
waren da keine Seltenheit,<br />
heizte man dem<br />
begeisterten Publikum<br />
eben gleich zum Beginn<br />
der Festtage am Freitag<br />
und schließlich zum Abschluss<br />
am Montagabend<br />
musikalisch ein. Diesmal ist die<br />
im Jahr 2002 gegründete Gruppe mit<br />
seinem Ursprung im <strong>Selber</strong> Brauhaus<br />
am Samstag im Freien vertreten. Mit<br />
vielfältiger Musik von Blues über Pop<br />
bis Rock will man die Zuhörer unterhalten.<br />
will man die besten Songs aller Generationen<br />
zum Besten geben.<br />
Band-Info: Los Krachos,<br />
Thomas Bauer,<br />
95126 Schwarzenbach a.d. Saale<br />
Internet: loskrachos-trio.de<br />
Band-Info: Farmers Five<br />
Mail:<br />
schnell.rahn@web.de<br />
Tel.: 0174/2133366<br />
Los Krachos<br />
Montag, 19 Uhr<br />
Als Stimmungsgaranten<br />
haben sich die<br />
„Los Krachos“ auf<br />
vielen Festen etabliert.<br />
So auch in Selb<br />
zuletzt vor zwei Jahren.<br />
Der Name ist<br />
Programm. Neben<br />
den größten Partyhits<br />
und Rockkrachern
Musikzüge geben im<br />
W enn Piccoloflöten, Lyren,<br />
Marschtrommeln zusammen mit den<br />
Taktschlägen des Basszuges bei der<br />
ein oder anderen Veranstaltung erklingen,<br />
so denkt der <strong>Selber</strong> unweigerlich<br />
an das <strong>Wiesenfest</strong>. Die Melodien<br />
des <strong>Selber</strong> Spielmanns- und Fanfarenzug<br />
sind eng mit dem Heimatfest<br />
verbunden. Marschieren die in Lederhosen<br />
und blauen Westen gekleideten<br />
Musiker bereits am frühen Sonntagmorgen<br />
zum Weckruf durch einige<br />
Straßen der Stadt, so führen sie wenige<br />
Stunden später natürlich wie eh<br />
und je den langen Festzug an. Hört<br />
man ihre schmetternden Klänge<br />
Festzug den Ton an<br />
schon aus der Ferne, so sind diese<br />
zugleich das Startzeichen für die Zuschauer,<br />
sich am Straßenrand zu positionieren.<br />
Hinter dem <strong>Selber</strong> Spielmanns- und<br />
Fanfarenzug an der Spitze werden<br />
auch viele weitere Musikkapellen eingereiht<br />
zwischen den Schulklassen<br />
das Marschtempo bestimmen und für<br />
Unterhaltung sorgen. Und auch die<br />
jungen Schülerinnen und Schüler der<br />
Bläserklasse der <strong>Selber</strong> Mittelschule<br />
werden wieder mit großer Begeisterung<br />
dabei sein. Mit Stolz stellen sie<br />
ihr erlerntes Können an den Instrumenten<br />
unter Beweis.<br />
Am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />
werden außerdem<br />
die Steinwaldfüchse,<br />
die Egertaler<br />
Blaskapelle, der<br />
Spielmannszug<br />
Rehau, der Musikverein<br />
Rehau und<br />
die Mehlmeisler<br />
Dorfmusikanten in<br />
gewohnter Weise<br />
dabei sein. Auch der<br />
„1. Vogtländische<br />
Schalmeienzug Auerbach“<br />
dürfte mit<br />
seinem stimmungsfreudigen<br />
Sound
wieder viel Beifall<br />
von den Zuhörern<br />
einheimsen. Zum<br />
mittlerweile 37. Mal<br />
im <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>zug<br />
marschieren<br />
die „Markgräflichen<br />
Jäger“ aus Feuchtwangen<br />
mit. Bereits<br />
vor dem Festzug<br />
werden sie um 10<br />
Uhr am <strong>Selber</strong> Rathaus<br />
ein Standkonzert geben. Seit<br />
dem Jahr 2006 und damit seit nunmehr<br />
zehn Jahren dabei ist der<br />
„Malteser Fanfarenzug“ Ravensburg.<br />
Dieser unterhält bereits schon einen<br />
Tag zuvor zusammen mit der Egertaler<br />
Blaskapelle beim Standkonzert auf<br />
dem Martin-Luther-Platz.<br />
Neben den bewährten Musikanten<br />
darf sich das Publikum entlang den<br />
Straßen auch auf Neues freuen. Viele<br />
Kilometer aus Bozen extra zum <strong>Selber</strong>
<strong>Wiesenfest</strong> angereist kommt die dennoch von einigen Musikgruppen<br />
„Musikkapelle Zwölfmalgreien“ (siehe begleitet. Neben dem <strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />
und Fanfarenzug sowie der<br />
Extra-Bericht). International heißt es<br />
auch mit dem „Mestský dechový orchestr<br />
Egertaler Blaskapelle sorgen weiter<br />
Cheb“. Die Blaskapelle aus die Mehlmeisler Dorfmusikanten, der<br />
Eger bietet nicht nur etwas für die Musikverein Rehau und die Steinwaldfüchse<br />
für die Marschklänge. Außer-<br />
Ohren, sondern auch etwas für die<br />
Augen. Begleitet wird das Musikensemble<br />
nämlich von einer Majorettengruppe<br />
(siehe Extra-Bericht).<br />
dem steht die Gruppe „Samba Secco<br />
Fun Percussion“ für südamerikanische<br />
Rhythmen im Festzug. Weiter ist die<br />
Diese beiden Gruppen, wie auch die Stadtkapelle Mitterteich mit dabei.<br />
auswärtigen Spielmannszüge, fallen Natürlich wird auch die Bläsergruppe<br />
am <strong>Wiesenfest</strong>montag weg. Der Festzug<br />
ist somit zwar etwas kleiner, musikalisch<br />
der Mittelschule Selb wieder mitlaufen.<br />
werden die<br />
Schulklassen<br />
Frauen seit 50 Jahren<br />
beim Spielmannszug<br />
Im Jahr 1957 wurde der <strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />
und Fanfarenzug gegründet.<br />
Im nächsten Jahr wird der Verein<br />
sein 60jähriges Bestehen im Rahmen<br />
des <strong>Selber</strong> Bürgerfestes (27.5.2017)<br />
feiern. Ein kleines Jubiläum haben<br />
die Frauen unter den Marschmusikern<br />
bereits heuer. Erstmals<br />
im Jahr 1966, also<br />
vor 50 Jahren, wurden<br />
nämlich Mädchen in das<br />
Spielgeschehene einbezogen.<br />
Die anfänglichen<br />
Widerstände und Skepsis<br />
wurden damals aber<br />
schnell überwunden.<br />
Seit kurzem führt<br />
Gerhard Stöhr als neuer<br />
erster Vorsitzender die<br />
Geschicke des Vereins.
Kontaktdaten Musikzüge<br />
Stadtkapelle Mitterteich<br />
Oliver Lipfert<br />
Mail: dirigent@stadtkapellemitterteich.de<br />
Web: stadtkapelle-mitterteich.de<br />
Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />
Wilhelm Prechtl<br />
Bayreuther Str. 12a<br />
Teil: 0179/3986536<br />
Web: jaggt,com/mehlmeisler<br />
Musikverein Rehau<br />
Jenaer Weg 2<br />
95111 Rehau<br />
Mail: info@mv-rehau.de<br />
Web: mv-rehau.de<br />
Spielmannszug Rehau<br />
Roland Graf<br />
Wiesenstraße 16<br />
95111 Rehau<br />
Mail: info@sz-rehau.de<br />
Web: sz-rehau.de<br />
Markgräfliche Jäger Feuchtwangen<br />
Peter Stübe<br />
Kronenwirtsberg 20<br />
91555 Feuchtwangen<br />
Mail: info@spielmannszugfeuchtwangen.de<br />
Web: spielmannszug-feuchtwangen.de<br />
1. Vogtländische Schalmeienzug<br />
Uwe Petzold<br />
Gartenstraße 27<br />
08233 Falkenstein<br />
Mail: uwe.petzold@schalmeienzug.de<br />
Web: schalmeienzug.de<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Gerhard Wolf<br />
Breslauer Straße 21, 95100 Selb<br />
Mail: gerhardwolf@egertaler.de<br />
Web: egertaler.de<br />
Spielmanns- und Fanfarenzug Selb<br />
Gerhard Stöhr<br />
Papiermühlweg 48, 95100 Selb<br />
Mail: gerhard_stoehr@t-online.de<br />
Web: spielmannszug-selb.de<br />
Samba Secco Fun Percussion<br />
Mail: samba-secco@t-online.de<br />
Web: samba-secco.de<br />
Musikkapelle Zwölfmalgreien<br />
Dolomitenstraße 14, 39100 Bozen<br />
Mail: info@mkz.bz.it<br />
Web: mkz.bz.it<br />
Steinwaldfüchse<br />
Robert Faltenbacher<br />
Schloßstraße 82<br />
92681 Erbendorf<br />
Mail: robert.faltenbacher@t-online.de<br />
Web: steinwaldfuechse.de<br />
Mestský dechový orchestr Cheb<br />
MDO Cheb<br />
Mail: mdocheb@seznam.cz<br />
Web: mdocheb.cz<br />
Malteser Fanfarenzug Ravensburg<br />
Ettishofer Straße 3<br />
88250 Weingarten<br />
Vorstand: Michael Sonntag<br />
Auftrittsabwicklung: Gabriele Sonntag<br />
Tel.: 07541/375160<br />
Web: malteser-ravensburg.de
E rstmals beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>umzug<br />
bekommen die Schaulustigen<br />
das „Mestský dechový orchestr Cheb“,<br />
genauer gesagt das im Jahr 1958 gegründete<br />
Jugendblasorchester der<br />
Musikschule Jindřicha Jindřicha aus<br />
der tschechischen Nachbarstadt Eger<br />
zu sehen und zu hören. Ursprünglich<br />
Meister im Show- und<br />
Marschprogramm<br />
bestand das Orchester aus zwölf Musikanten,<br />
im Laufe der Zeit erhöhte<br />
sich die Zahl auf 60 bis 80 Mitglieder.<br />
In Wettbewerben der Nationalebene<br />
belegte das Jugendblasorchester<br />
mehrmals die ersten Ränge. International<br />
nimmt die Musikgruppe ebenso<br />
an Veranstaltungen in vielen Ländern<br />
teil. Als größte Erfolge zählen mehrmals<br />
erste Ränge bei Weltmeisterschaften.<br />
So gelangen beispielsweise<br />
im Jahr 1999 bei der WM in Zürich<br />
gleich mehrere Siegertitel. Sowohl im<br />
Konzert-, als auch im Marsch- und<br />
Showprogramm wurde der erste Platz<br />
erreicht.<br />
Anteil daran haben aber nicht nur die<br />
Musiker. Begleitet wird das Orchester<br />
nämlich seit 1970 von einer Tanz- und<br />
Majorettengruppe. In der damaligen<br />
Tschechoslowakei<br />
war das noch absolutes<br />
Neuland.<br />
Zunächst marschierten<br />
noch<br />
klassische Tanzpaare<br />
vor der Musikgruppe.<br />
Im Laufe der Zeit wurden<br />
diese durch Mädchenformationen ersetzt.<br />
Seither spielen diese mit ihren<br />
Stöcken in der Hand und perfekt einstudierten<br />
Choreographien eine große<br />
Rolle bei den gemeinsamen Showund<br />
Marschauftritten des Orchesters.<br />
Doch auch ohne die Blasmusiker präsentiert<br />
sich die Tanzgruppe mit einem<br />
breiten Genre-Spektrum bei verschiedenen<br />
Anlässen und Veranstaltungen.
A ls motivierte Musikanten brannte<br />
es uns unter den Fingern, als wir die<br />
teilnehmenden Musikgruppen an uns<br />
vorbeimarschieren sahen. Wir wären<br />
gerne mitgelaufen“, blickt Stefan Declara<br />
auf das vergangene <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
zurück. Als Zaungast genoss<br />
der Obmann der Musikkapelle<br />
„Zwölfmalgreien“ zusammen mit einigen<br />
seiner Kollegen noch den festlichen<br />
Trubel in Selb. In diesem Jahr<br />
wird man selbst am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />
im Festzug teilnehmen können,<br />
nimmt hierfür gerne die lange Fahrtstrecke<br />
aus Bozen im Südtirol nach<br />
Selb auf sich.<br />
Die Premiere der Blaskapelle in der<br />
Porzellanstadt eingefädelt hat Katrin<br />
Raab bei Oberbürgermeister Uli Pötzsch.<br />
Die <strong>Selber</strong>in selbst lebt und arbeitet<br />
seit dem Jahr 2005 mit ihrem<br />
Partner Heiko Steinle in Bozen. Er<br />
stieß als begeisterter Hobbyfußballer<br />
über Umwege zu einer Freizeit-<br />
Aus dem schönen Südtirol<br />
zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
Altherren-Fußball-Truppe, der auch<br />
einige Mitglieder der Musikapelle angehören.<br />
Gerne kickte Heiko bei den<br />
obligatorischen <strong>Wiesenfest</strong>besuchen<br />
in der Heimat seiner Lebensgefährtin<br />
auch bei den ebenso traditionell organisierten<br />
Fußballspielen der<br />
„Silberbacher Hechte“ mit. Im Herbst<br />
2014 kam es zu einer ersten Kontaktaufnahme<br />
zwischen den beiden<br />
„Fußballmannschaften",<br />
eine<br />
Abordnung der<br />
„Hechte“ kam auf ein<br />
Fußballspiel mit anschließendem<br />
Törggeleabend<br />
nach Südtirol.<br />
Letztes Jahr<br />
fand dann der Gegenbesuch<br />
in Selb<br />
statt. Schnell war<br />
man vom <strong>Wiesenfest</strong>virus<br />
angesteckt. In<br />
großer Feierlaune –<br />
wohl auch aufgrund
des zuvor am Nachmittag gewonnenen<br />
Fußballturniers – waren die angereisten<br />
Gäste schon allein vom Heimatabend<br />
und der tollen Stimmung<br />
im Zelt und auf dem Goldberg restlos<br />
begeistert. Der farbenprächtige Festzug<br />
am Tag darauf tat sein Übriges.<br />
Die Vorfreude auf den diesjährigen<br />
Besuch zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ist natürlich<br />
groß, nicht nur weil man als<br />
Turniersieger zum Fußballspielen anreisen<br />
wird. Musikalisch will sich<br />
„Zwölfmalgreien“ im Festzug den Zuhörern<br />
von seiner besten Seite zeigen.<br />
Aufgrund der Urlaubszeit wird<br />
die Kapelle nicht komplett wie bei<br />
zahlreichen anderen Veranstaltungen<br />
vertreten sein können, „doch werden<br />
wir unsere musikalische Leistungsfähigkeit<br />
auch durch einige Nicht-<br />
Fußballer aufbessern“, freut sich Declara,<br />
dass viele Musiker die lange<br />
Fahrt ins Fichtelgebirge auf sich nehmen<br />
werden. Anreisen wird man bereits<br />
am Freitag. „Das inoffizielle Probestehen<br />
am Donnerstag schaffen wir<br />
leider aus beruflichen Gründen nicht“,<br />
schmunzelt der Obmann der Kapelle.<br />
Neben dem Fußballspielen sieht die<br />
Truppe die Teilnahme am Festzug als<br />
ganz großen Höhepunkt an.<br />
Das ist die Musikkapelle „Zwölfmalgreien“<br />
Die Musikkapelle wurde 1920 aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr von<br />
Zwölfmalgreien gegründet. Als „Malgreie" bezeichnet man eine bäuerliche Siedlung,<br />
weiter verbreitet ist wohl der Begriff „Weiler". Meist handelt es sich um eine<br />
kleine Kirche mit einigen wenigen Höfen in deren Umgebung, oder sogenannte<br />
kleinere Streusiedlungen. Rund um die Stadt Bozen befanden sich eine ganze<br />
Reihe solcher Malgreien. Knapp 60 Musikanten zählt die Kapelle insgesamt. Zahlreiche<br />
Nachwuchsmusiker werden ausgebildet, rund 20 davon sind bereits aktiv<br />
in der Jugendkapelle eingebunden. Seit zwei Jahren gibt es neben der sogenannten<br />
„Böhmischen" (Egerländerformation), die viele traditionelle Auftritte<br />
(Kirchtage, Feste usw.) umrahmt, auch eine „Jungböhmische" (Foto). In dieser<br />
sind auch die meisten der angesprochenen Fußballer aktiv. Mit etwa 15 Musikanten<br />
wird man voraussichtlich in Selb vertreten sein.<br />
Als musikalische Highlights im Jahreskalender der Musikapelle zählen das Cäcilienkonzert<br />
am 1. Adventssamstag und natürlich einige Konzerte auf Bozens Plätzen<br />
und in Südtirol. Weiter sucht man seine musikalische Herausforderung in<br />
Form von geistlichen Konzerten, Wertungsspielen oder Ähnlichem. Bei ihren Auftritten<br />
tragen die Musiker eine „erneuerte Bozner Bürgertracht". Diese wurde einige<br />
Jahre nach Vereinsgründung entwickelt. Die Frauentracht gar erst Anfang der<br />
90er Jahre aus der Marketenderinnentracht, da bis dahin die Musikkapelle eine<br />
reiner Männerverein war.
A m 18. Juli werden es genau 20<br />
Jahre sein, die seit der Gründung des<br />
„Malteser Fanfarenzug“ vergangen<br />
sind. Seit 10 Jahren, also seit dem<br />
Jahr 2006, werden die Musiker in ihren<br />
Prachtuniformen nun auch schon<br />
bei der Mitgestaltung des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es<br />
eingebunden. Samstag unterhält<br />
die Gruppe zusammen mit der<br />
„Egertaler Blaskapelle“ beim Standkonzert<br />
auf dem Martin-Luther-Platz<br />
(17 Uhr), um dann nach einem Einzug<br />
ins Festzelt selbst den Heimatabend<br />
als Gast mitgenießen zu können. Am<br />
<strong>Wiesenfest</strong>sonntag marschiert die Abordnung<br />
aus Weingarten bei Ravensburg<br />
im Festzug mit.<br />
Zahlreiche Auftritte hat der Fanfarenzug<br />
in all den Jahren absolviert. Ins<br />
Leben gerufen wurde dieser als kleiner<br />
aber auffälliger Part der Malteser<br />
Kreisgliederung auf der Ravensburger<br />
Veitsburg. Im Übrigen ist diese Musikgruppe<br />
der einzige offiziell durch den<br />
Historische Klänge und<br />
Uniformen seit 20 Jahren<br />
Orden genehmigte Zug weltweit.<br />
All seine Märsche hat der von Trommlern<br />
begleitete Fanfarenzug seitdem<br />
selbst komponiert. Dafür steht Gründungsmitglied<br />
Bernd Langlois als musikalischer<br />
Leiter und kreativer Kopf<br />
des Zuges. Stolz kann man so auf seine<br />
Einzigartigkeit sein, denn kein anderer<br />
Fanfarenzug kann so die gleichen<br />
Märsche spielen. Ausgelegt sind<br />
die speziell für den Zug<br />
arrangierten Musikstücke<br />
für Naturfanfaren.<br />
Orientieren sollen sich<br />
diese außerdem an historische<br />
Klänge. Die bei<br />
Auftritten getragenen<br />
Uniformen sind den<br />
Prachtuniformen der<br />
Malteser Ritter nachempfunden.<br />
Bei Kreuzzügen<br />
gingen in der damaligen<br />
Zeit nämlich<br />
immer Züge von<br />
Trommlern und
Fanfaren voraus. Besonderes Merkmal<br />
ist vor allem das weiße achtspitzige<br />
Kreuz. Das steht auch heute noch<br />
als das weltweite Symbol des Malteserordens.<br />
Die acht Spitzen stehen<br />
für die acht Seligpreisungen der Bergpredigt.<br />
Neben dem Umhang<br />
gehören außerdem Schild,<br />
Schwert und Helm dazu. Ganz<br />
getreu dem historischen Vorbild.<br />
So kommt es nicht von<br />
ungefähr, dass der Fanfarenzug<br />
regelmäßig zu Ritterspielen sowie<br />
historischen Festzügen und<br />
Veranstaltungen eingeladen<br />
wird.<br />
Man versteht sich selbst aber<br />
auch als ein Familienfanfarenzug, in<br />
den die ganze Familie eingebunden<br />
wird. So kommen auch die Jüngsten<br />
zum Einsatz und begleiten ebenso in<br />
voller Uniform den Fanfarenzug beispielsweise<br />
als Fahnenträger.
Farbenfroher Festzug<br />
der begeistert und Stolz macht<br />
P unkt 13 Uhr an der Dr. Franz-<br />
Bogner-Schule. An vorderster Stelle<br />
steht die Polizei abmarschbereit.<br />
Gleich dahinter lauern die Musiker des<br />
<strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />
und<br />
Fanfarenzug.<br />
Sie blicken<br />
voller Konzentration<br />
zu<br />
ihrem Tamb<br />
o u r m a j o r .<br />
Gibt er das<br />
Startkommando, so geht es mit den<br />
Klängen der Trommeln und Piccoloflöten<br />
in der Jahnstraße los durch das<br />
Spalier zahlreicher Zuschauer in Richtung<br />
Innenstadt.<br />
1.300 Teilnehmer<br />
2,6 Kilometer Strecke<br />
12 verschiedene Kapellen<br />
Abmarsch um 13 Uhr<br />
Der Marschmusik hinterher tapsen<br />
Grundschule, Mittelschule, Realschule<br />
und Gymnasium samt einiger weiterer<br />
Spielmannszüge und Blaskapellen -<br />
inklusive der Bläsergruippe<br />
der<br />
Mittelschule sind<br />
es am Wiesenf<br />
e s t s o n n t a g<br />
zwölf an der<br />
Zahl, die für die<br />
musikalische Begleitung<br />
sorgen.<br />
Nach rund 600 Meter reihen sich am<br />
Rathaus die Bürgermeister, Stadträte<br />
und Ehrengäste ein. Weiter geht es<br />
über den Markt- und Martin-Luther-<br />
Platz vorbei an der Stadtkirche in die<br />
Pfarrstraße. Dort wird<br />
der Festzug mit den<br />
Klassen der Luitpold-<br />
Grundschule, der Siebensternschule<br />
und<br />
der Grundschule Erk<br />
e r s r e u t h / S e l b -<br />
Plößberg komplettiert.<br />
Der farbenfrohe<br />
Festzug führt nun<br />
über die Karl-Marx-<br />
Straße, der Ludwigstraße,<br />
Bahnhofstraße,<br />
Marienstraße und<br />
über den Wende-
punkt Marienplatz. Von hier<br />
aus setzt sich der Festzug<br />
wieder zurück bis zum Rathaus,<br />
um dann in die Burgstraße<br />
einzubiegen. Fortan<br />
geht es bergauf, über die<br />
Wunsiedler Straße zum<br />
Festplatz auf den Goldberg.<br />
Rund 2,6 Kilometer haben<br />
die Musiker und Schüler<br />
absolviert, die an der Bognerschule<br />
losmarschiert<br />
sind. Samt den Kapellen und einigen<br />
ehemaligen Abschlussklassen werden<br />
es rund 1.300 Teilnehmer sein, die<br />
am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag voller Stolz<br />
die Strecke in Angriff nehmen und<br />
sich präsentieren. Am <strong>Wiesenfest</strong>montag<br />
wird die Teilnehmerzahl etwas<br />
geringer ausfallen<br />
Mit jeweils rund 250 gemeldeten<br />
Teilnehmern (Stand Mitte Juni) stellen<br />
das Gymnasium und die Realschule<br />
die größten Gruppen. Die Mit-
telschule meldet 143 Schüler, die<br />
Luitpold-Grundschule 161, die<br />
Bogner-Grundschule 159, die Siebensternschule<br />
90 und die Grundschule<br />
Erkersreuth/ Selb-Plößberg<br />
52 Schüler. Ehemalige Schüler des<br />
Gymnasiums und der Realschule<br />
wollen es sich natürlich auch nicht<br />
nehmen lassen, im Rahmen von<br />
Jubiläumsabschlussklassen wieder<br />
einmal im Festzug als Teilnehmer<br />
dabei zu sein. Erinnerungen an die<br />
eigene Kindheit dürften da wieder<br />
wach werden.<br />
Seit Wochen und Monaten feilen<br />
die Schulklassen bereits an spannenden<br />
Themen und Kostümen.<br />
Mal witzig, mal kreativ oder beides.<br />
Wohl mit viel Applaus von<br />
den nicht weniger stolzen Eltern,<br />
Verwandten und etlichen Schaulustigen<br />
an den Straßenrändern<br />
werden die Kinder bedacht.
Wer läuft wo:<br />
Marschplan Sonntag<br />
(ab Komplettierung des Festzugs an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße)<br />
Ehrengäste<br />
Spielmanns- und<br />
Fanfarenzug Selb<br />
Ehemalige Porzellanköniginnen<br />
Grundschule Erkersreuth<br />
Klasse 1/2K Frau Stöhr<br />
Klasse 3a Herr Feigel<br />
Klasse 4a Frau Müller<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Luitpoldschule<br />
Klasse 1/2dG Frau Lacher<br />
Klasse 1e Frau Strahl<br />
Klasse 1f Frau Flessa<br />
Klasse 2e Frau Gick<br />
Klasse 2f Frau Söllner<br />
Klasse 3/4dG Frau Keller<br />
Klasse 3e<br />
Klasse 4e<br />
Steinwaldfüchse<br />
Frau Geyer<br />
Frau Mariwtz<br />
Bogner-Grundschule<br />
Klasse 1/2a Frau Neidhardt<br />
Klasse 1/2b Frau Setzer<br />
Spielmannszug Feuchtwangen<br />
Klasse 1/2c Frau Pietschka-Bechert<br />
Klasse 1/2d Frau Stöckel-Seifert<br />
Klasse 3a Frau Größel<br />
Klasse 3/4k Frau Korf<br />
Klasse 4a Herr Hentschel<br />
Musikverein Rehau<br />
Siebensternschule<br />
Verschiedene Lehrkräfte<br />
Schalmeienzug Auerbach<br />
Gymnasium<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5b<br />
Klasse 5c<br />
Klasse 6a<br />
Klasse 6b<br />
Herr Wagner<br />
Frau Wagner<br />
Frau Meier<br />
Frau Seuß<br />
Frau Sell<br />
Mestsky dechovy orchestr Cheb<br />
Klasse 6c Frau Saalfrank<br />
SMV<br />
Handball<br />
Fußball<br />
Sanitätsdienst
Musikkapelle Zwölfmalgreien<br />
Abiturienten<br />
Abi 2006<br />
Abi 1996<br />
Realschule<br />
Spielmannszug Rehau<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5b<br />
Klasse 5c<br />
Klasse 6a<br />
Klasse 6b<br />
Klasse 6c<br />
Frau Vongerichten<br />
Frau Bretan<br />
Frau Friedrich<br />
Frau Enzi<br />
Frau Bytomski<br />
Frau Pawletta<br />
Malteser Fanfarenzug<br />
Fußball<br />
Handball<br />
Absolventen<br />
Ehemalige<br />
Mehlmeisler<br />
Dorfmusikanten<br />
Bogner-Mittelschule<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5bG<br />
Klasse 5cG<br />
Klasse 6a<br />
Klasse 6b<br />
Klasse 6cG<br />
Adler-/Sterneträger<br />
Bläsergruppe<br />
Mittelschule
Wer läuft wo:<br />
Marschplan Montag<br />
(ab Komplettierung des Festzugs an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße)<br />
Ehrengäste<br />
Spielmanns- und<br />
Fanfarenzug Selb<br />
Ehemalige Porzellanköniginnen<br />
Grundschule Erkersreuth<br />
Klasse 1/2K Frau Stöhr<br />
Klasse 3a Herr Feigel<br />
Klasse 4a Frau Müller<br />
Luitpoldschule<br />
Klasse 1/2dG Frau Lacher<br />
Klasse 1e Frau Strahl<br />
Klasse 1f Frau Flessa<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Steinwaldfüchse<br />
Klasse 1/2c Frau Pietschka-Bechert<br />
Klasse 1/2d Frau Stöckel-Seifert<br />
Klasse 3a Frau Größel<br />
Klasse 3/4k Frau Korf<br />
Klasse 4a Herr Hentschel<br />
Samba Secco Fun Percussion<br />
Siebensternschule<br />
Verschiedene Lehrkräfte<br />
Gymnasium<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5b<br />
Herr Wagner<br />
Frau Wagner<br />
Stadtkapelle Mitterteich<br />
Klasse 2e Frau Gick<br />
Klasse 2f Frau Söllner<br />
Klasse 3/4dG Frau Keller<br />
Klasse 3e Frau Geyer<br />
Klasse 4e Frau Mariwtz<br />
Klasse 5c<br />
Klasse 6a<br />
Klasse 6b<br />
Klasse 6c<br />
SMV<br />
Frau Meier<br />
Frau Seuß<br />
Frau Sell<br />
Frau Saalfrank<br />
Bogner-Grundschule<br />
Klasse 1/2a Frau Neidhardt<br />
Klasse 1/2b Frau Setzer<br />
Handball<br />
Fußball<br />
Sanitätsdienst<br />
Musikverein Rehau
Realschule<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5b<br />
Klasse 5c<br />
Klasse 6a<br />
Frau Vongerichten<br />
Frau Bretan<br />
Frau Friedrich<br />
Frau Enzi<br />
Mehlmeisler<br />
Dorfmusikanten<br />
Klasse 6b<br />
Klasse 6c<br />
Fußball<br />
Handball<br />
Frau Bytomski<br />
Frau Pawletta<br />
Bogner-Mittelschule<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5bG<br />
Klasse 5cG<br />
Bläsergruppe<br />
Mittelschule<br />
Klasse 6a<br />
Klasse 6b<br />
Klasse 6cG<br />
Adler-/Sterneträger
D er Sanitätsdienst beläuft sich auf<br />
ca. 250 Einsatzstunden“, kann der<br />
tatsächliche Aufwand des Bayerischen<br />
Roten Kreuzes (BRK) beim <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong> nur schwer geschätzt werden.<br />
„Denn dabei sind weder die Vorbereitung,<br />
die Nachbereitung, noch<br />
Auf- und Abbau und genauso wenig<br />
der „Glückshafen“ enthalten“, rechnet<br />
seitens der BRK-Bereitschaft Selb Carmen<br />
Huber vor. Sie und ihre Mitstreiter<br />
sind aber dann zur Stelle, wenn es<br />
drauf ankommt. Das gerne. Ehrenamtlich!<br />
Mit der Losbude, mit der man seit<br />
dem vergangenen Jahr wieder auf<br />
dem Goldberg vor Ort ist, sind zusammen<br />
rund 30 Personen im Einsatz.<br />
Darunter auch Privatpersonen, die<br />
hier unter die Arme greifen. Im Sanitätsdienst<br />
selbst sind es bis zu 15 Helfer.<br />
Sanitäter mit Grundausbildung,<br />
BRK: Vom Pflaster bis zum<br />
Herzinfarkt zur Stelle<br />
Rettungssanitäter, Rettungsdiensthelfer,<br />
Rettungsassistenten und Krankenschwestern<br />
mit Sanitätsausbildung<br />
sind an den Festtagen bei der Absicherung<br />
des Festzuges sowie des<br />
Festplatzes tätig. Lediglich eine Verpflegungspauschale<br />
und Getränke<br />
erhalten sie für ihren freiwilligen
Dienst. Ein großer<br />
Lohn ist den Helferinnen<br />
und Helfern aber<br />
oft schon ein einfaches<br />
„Danke“ der Patienten.<br />
In der Tat<br />
sind diese sehr dankbar,<br />
wenn sie eine<br />
schnelle Versorgung<br />
erfahren dürfen. „Am<br />
häufigsten behandeln<br />
wir nach den Umzügen<br />
Blasen an den<br />
Füßen. Auch Insektenstiche<br />
kommen sehr oft vor“, kann<br />
Huber berichten. Von Schnittverletzungen<br />
bis hin zu stark alkoholisierten<br />
Besuchern sind die Einsätze weiter<br />
breit gefächert. Allerdings gibt es<br />
auch Patienten, die sich partout nicht<br />
helfen lassen wollen. „Das ist für uns<br />
frustrierend. Wir zwingen niemanden<br />
unsere Hilfe auf, verständigen jedoch<br />
Polizei oder Notarzt, wenn wir dies<br />
aus unserer Sicht für notwendig halten.<br />
Dies ist besonders bei alkoholisierten<br />
Personen so, die die Situation<br />
nicht mehr richtig einschätzen können“,<br />
lässt Huber einblicken. Wie viele<br />
Einsätze das beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
in der Summe sind, das variiert auch<br />
immer wieder. „Es kommt vor allem<br />
auf das Wetter an. Je schöner, desto<br />
mehr Besucher. Gerade wenn es heiß<br />
ist, trinkt mancher zu wenig alkoholfreie<br />
Getränke und landet bei uns!“<br />
140 Versorgungen umfasst die geführte<br />
Statistik im Jahr 2015. Die<br />
schwierigsten Fälle waren dabei neben<br />
diversen Alkoholvergiftungen der
Verdacht auf einen Schlaganfall und<br />
auf einen Herzinfarkt.<br />
Bestens ausgerüstet ist das BRK in<br />
seinen aufgebauten Zelten auf dem<br />
Festplatz. „Unsere Ausrüstung auf<br />
dem Gelände gleicht einer Art Notaufnahme.<br />
Alles, um einen Patienten bis<br />
zum Eintreffen des falls benötigten<br />
Rettungsdienstes zu versorgen, ist<br />
vorhanden“, sitzt im Einsatzfall vom<br />
Pflaster bis hin zum Defibrillator jeder<br />
Handgriff. Außerdem befinden sich in<br />
einem der Zelte ein Tisch mit Wickelauflage,<br />
sowie ein Platz zum Stillen<br />
der Jüngsten. Für den mobilen Einsatz<br />
stehen zwei Tragen und zwei Rucksäcke,<br />
in denen alles für die Notfallerstversorgung<br />
enthalten ist, zur Verfügung.<br />
Die Vorbereitung auf das <strong>Wiesenfest</strong><br />
beginnt bei der BRK-Bereitschaft Selb<br />
etwa zwei Monate vor dem Festwochenende.<br />
Dienstpläne müssen für<br />
den Sanitätsdienst und dem Glückshafen<br />
erstellt werden. Man spricht über<br />
Neuerungen und Änderungen. Natürlich<br />
müssen auch die Briefe für die<br />
Geschäfte und Unternehmen in Selb<br />
entworfen, gedruckt und verteilt werden,<br />
um Sachpreise für die Losbude<br />
gestiftet zu bekommen. Der Aufbau<br />
des Sanitätsplatzes in der Nähe des<br />
Reigenplatzes findet kurz vor dem<br />
<strong>Wiesenfest</strong> statt, die Sichtung und<br />
Bestellung der Materialien ca. vier<br />
Wochen zuvor.<br />
„Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr<br />
und der Security ist spitze“, lobt<br />
Huber außerdem das perfekte Teamwork<br />
auf dem Goldberg. „Gerade im<br />
letzten Jahr half uns die Feuerwehr<br />
als Tragehilfe, dafür waren wir sehr<br />
dankbar. Die Security ist sofort da,<br />
wenn wir sie brauchen. Wenn z.B. ein<br />
renitenter Patient da ist, bleibt immer<br />
jemand von der Security da oder<br />
kommt nach kürzester Zeit nach Anruf.<br />
Das vermittelt uns Sicherheit.<br />
Sollte die Polizei von Nöten sein, können<br />
wir uns auch nicht beklagen“, so<br />
Huber.<br />
Da es auf dem Festplatz sehr laut zugeht,<br />
sei es oft schwierig, telefonisch<br />
erreichbar zu sein. „Besser ist es, jemanden<br />
zu uns zu<br />
schicken, der uns<br />
dann zum Patient<br />
begleitet. Das geht<br />
meistens schneller,<br />
da wir nicht suchen<br />
müssen“, geben<br />
die Helfer des<br />
<strong>Selber</strong> BRK als<br />
wichtigen Hinweis.
<strong>Wiesenfest</strong> <strong>2016</strong><br />
Programmübersicht<br />
Freitag, 8.7.<strong>2016</strong><br />
Festbetrieb ab 19 Uhr<br />
Musik im Festzelt: Die Partyteufel<br />
Musik Außenpodium:<br />
Dirty Heckel Band<br />
Samstag, 9.7.<strong>2016</strong><br />
Festbetrieb ab 14 Uhr<br />
Musik im Festzelt ab 19 Uhr:<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Musik Außenpodium ab 14 Uhr:<br />
Schlagergold; ab 19 Uhr: Farmers Five<br />
Sonstiges<br />
17-18 Uhr: Standkonzert auf dem<br />
Martin-Luther-Platz<br />
Sonntag, 10.7.<strong>2016</strong><br />
Festbetrieb ab 14 Uhr<br />
Musik im Festzelt ab 14 Uhr:<br />
Partyfüchse<br />
Musik Außenpodium ab 14 Uhr:<br />
Egertaler Blaskapelle;<br />
ab 19 Uhr: Blind-Date<br />
Sonstiges<br />
ab 6 Uhr: Weckruf durch die Straßen<br />
der Stadt (Spielmanns- und Fanfarenzug<br />
Selb, Evang. Posaunenchor)<br />
8 Uhr: Singen des Gesangvereins<br />
Thalia auf dem Marktplatz<br />
9 Uhr: Mitgestaltung des Gottesdienstes<br />
in Oberweißenbach durch den Malergesangverein<br />
10 Uhr: Standkonzert am Rathaus<br />
„Markgräfliche Jäger Feuchtwangen“<br />
13 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-Schule)<br />
Festzug der Schulkinder durch die<br />
Straßen der Stadt zum Goldberg<br />
14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem<br />
Festplatz<br />
Montag, 11.7.<strong>2016</strong><br />
Festbetrieb ab 9 Uhr, Frühschoppen<br />
Musik im Festzelt ab 9 Uhr: Die Lederhosen;<br />
ab 14 Uhr: Partyfüchse; ab 19<br />
Uhr: Geile Zeit<br />
Musik Außenpodium ab 9 Uhr: Bernd<br />
Günther; ab 14 Uhr: Egertaler Blaskapelle;<br />
ab 19 Uhr: Los Krachos<br />
Sonstiges:<br />
13 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-Schule)<br />
Festzug der Schulkinder durch die<br />
Straßen der Stadt zum Goldberg<br />
14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem<br />
Festplatz<br />
18 Uhr: Einzug der Schulkinder vom<br />
Goldberg zum Marktplatz<br />
Ansprache des Oberbürgermeisters<br />
Singen der Lieder „Kein schöner Land“<br />
und der Nationalhymne<br />
22:30 Uhr: Feuerwerk
Zeittafel für die Schülervorführungen (Sonntag und Montag)<br />
Reigen und Sport<br />
14:15 – 14:30 Reigen 1. u. 2. Kl. Mädchen Grundschulen<br />
14:30 – 14:45 Reigen 3. u. 4. Kl. Mädchen Grundschulen<br />
14:45 – 14:50 Sport Kl. 5bG Schüler Mittelschule<br />
14:50 – 14:55 Sonntag: Tanzgruppe HerozZ JAM<br />
14:55 – 15:15 „Spiel ohne Grenzen“; 5.-6. Klassen<br />
15:20 – 16:20 Sonntag: Fußball Knaben GYM, RS, MS<br />
16:00 – 16:20 Sonntag: Tanzgruppe Ev. Stadtkirche (Podium)<br />
15:20 – 16:20 Montag: Handball Knaben GYM, MS<br />
Hahnenschlagen<br />
Kreis 1 Kreis 2 Kreis 3<br />
14:15 – 14:45 Schüler der Kl. 1e u. 1f 1/2a u. 1/2b FöS<br />
14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 1/2dG 1/2c u. 1/2d<br />
15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 2e u. 2f 1/2k Erk.<br />
Kegeln<br />
Kreis 4 Kreis 5<br />
14:15 – 14:45 Schüler der Kl. FöS 4a<br />
14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 3e u.3/4dG 3/4 K<br />
15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 4e 3a Erk.<br />
15:45 – 16:15 Schüler der Kl. 4a Erk.<br />
Armbrustschießen<br />
14:15 –<br />
14:45<br />
Knaben der<br />
Kl. 5a, 5bG,<br />
5cG<br />
14:45 –<br />
15:15<br />
Knaben der<br />
Kl. 6a, 6b,<br />
6c
Familienspaß und Action:<br />
V on altbewährt bis hin zu neu und<br />
modern, für Genießende und Wagemutige<br />
und natürlich von jung bis alt.<br />
Abwechslungsreich gestaltet sich wieder<br />
der Vergnügungspark auf dem<br />
Goldberg. Fahrattraktionen, die vor<br />
allem bei Kindern und Jugendliche<br />
eine immer wieder wichtige Frage<br />
sind. Die Aufregung ist besonders<br />
groß, wenn es darum geht, wo man<br />
am liebsten sein <strong>Wiesenfest</strong>- und Taschengeld<br />
loswerden kann. Nicht nur<br />
die heimischen Fans des Nervenkitzel<br />
freuen sich auf so manch Attraktion<br />
auf dem Festgelände. Längst tauschen<br />
sich deutschlandweit Fans von<br />
Fahrgeschäften und Volksfesten in<br />
diversen Internetforen aus, fachsimpeln<br />
und gehen Woche für Woche mit<br />
dem Besuch von Festplätzen einer<br />
großen Leidenschaft nach. Gerne wird<br />
da auch aus und über Selb berichtet.<br />
Stets mit lobenden Worten, genießen<br />
da schließlich auch diese Gäste die<br />
einzigartige Atmosphäre.<br />
Familienspaß ist auf dem Goldberg<br />
immer wieder aufs Neue garantiert,<br />
wohl für jeden etwas dabei. So auch<br />
diesmal. Und für manch Actionfreund<br />
ist das „Topspin“ (siehe Extra-Bericht)<br />
in diesem Jahr wohl ein Highlight. Zuletzt<br />
war es vor sechs Jahren in Selb<br />
vor Ort. Kindgerechte Karussells bis<br />
hin zu rasanten Fahrten, der Vergnügungspark<br />
verspricht Action und Spaß<br />
zugleich. Das Schöne: natürlich trifft<br />
man auch heuer oft auf die gleichen<br />
Schaustellerfamilien am angestammten<br />
Platz. Das Nostalgiekarussell von<br />
Michael Korn aus Bayreuth beispielsweise,<br />
auf dem auch der <strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />
und Fanfarenzug zum Abschluss<br />
am <strong>Wiesenfest</strong>montag gerne<br />
einmal eine musikalische Runde<br />
dreht. Oder das Pinocchio-Werfen,<br />
das auch schon seit über 40 Jahren<br />
und mittlerweile<br />
gar nur noch in<br />
Selb vertreten<br />
ist. Die Mischung<br />
aus Altbewährtem<br />
und<br />
ein klein wenig<br />
Abwechslung,<br />
wohlwissend,<br />
auch jedes Alter<br />
der Festbesucher<br />
mit Interessantem<br />
abzu-
Vielfalt im Vergnügungspark<br />
decken, das<br />
macht das Besondere<br />
aus.<br />
Die Stadt Selb<br />
vertraut bei der<br />
Aufstellung der<br />
zugelassenen<br />
Fahrgeschäfte und<br />
Buden wiederum<br />
ganz auf die Arbeit<br />
von Günther<br />
Wunderle aus<br />
Hersbruck, dem<br />
Vormann der<br />
Fahrgeschäfte auf<br />
vielen Volksfesten, einst langjähriger<br />
Vorsitzender des Bayerischen Schaustellerverbands.<br />
Das hat natürlich einen<br />
großen Vorteil. Neben den Begebenheiten<br />
auf dem Goldberg und dem<br />
notwendigen Kontakt zum Ordnungsamt<br />
Selb, genießt der Fachmann zahlreiche<br />
Kontakte zu Schaustellern. Sollte<br />
da beispielsweise<br />
ein Schausteller<br />
für Selb<br />
kurzfristig absagen<br />
müssen,<br />
wäre umgehend<br />
für Ersatz gesorgt.<br />
Neben dem erwähnten<br />
Nostalgiekarussell<br />
(siehe Extra-<br />
Bericht) hat Michael<br />
Korn aus<br />
Bayreuth noch ein weiteres Kinderkarussell<br />
parat. Aufregende Runden im<br />
Feuerwehrauto, Hubschrauber und<br />
Co. dürften für die Kleinsten somit<br />
garantiert sein. Bei der Kinder-<br />
Schiffschaukel von Bruno Kunstmann<br />
aus Erlangen und den Kinder-Fliegern<br />
von Rainer Müller aus Nürnberg dürfte
Langeweile kaum aufkommen. Genauso<br />
wenig wie bei den Fahrten mit<br />
der Kindereisenbahn, die das Unternehmen<br />
Bonrath aus Geisenfeld im<br />
Haupteingangsbereich aufstellen wird.<br />
Ein Familienfahrgeschäft ist wie schon<br />
oft, meist im Wechsel mit dem Kettenkarussell,<br />
das „Golden Star“ der<br />
Familie Holler aus Würzburg. Das wird<br />
wieder am angestammten Platz neben<br />
dem Autoscooter zu finden sein. Diesen<br />
gerade für Jugendliche magischen<br />
Anziehungs- und Treffpunkt zugleich<br />
liefern nach zwei Jahren Pause wieder<br />
die Diebolds aus Augsburg. Auf 45<br />
Meter hoch hinaus geht es außerdem<br />
mit dem Riesenrad der Familien Willenborg<br />
aus München. Das bietet fantastische<br />
Aussichten über Selb, die<br />
man sich nicht entgehen lassen sollte<br />
(siehe Extra-Bericht).<br />
Ein Laufgeschäft der besonderen Art<br />
ist „Viva Cuba“. Erst seit dem vergangenen<br />
Jahr ist das in Aufmachung<br />
und künstlerischer Gestaltung ganz<br />
der Atmosphäre der den USA vorgelagerten<br />
Rebellen-Insel nachempfunden<br />
und damit ein voll thematisiertes<br />
Laufgeschäft und Funhouse in einem<br />
auf den Volksfesten zu finden. Auf<br />
vier Etagen und großer Fläche werden<br />
alle denkbaren Features und Effekte<br />
geboten. Zentrales Element im Vordergrund<br />
ist der riesige Kirchturm mit<br />
einer Spiralrutsche als Innenleben<br />
Weitere Hingucker sind ein absolutes<br />
Alleinstellungsmerkmal der Neuanschaffung<br />
der Firma Th. Hartmann &<br />
Söhne aus Menden. Flotte actionreiche<br />
Runden sind außerdem vom Typ<br />
Berg- und Talbahn „Love Express“ der<br />
Kreft GbR aus Duisburg zu erleben.<br />
Schießbuden des Unternehmen Rohr<br />
aus Nürnberg und der Familie Kreis-<br />
Hoffmann aus Fürth, die zudem mit<br />
dem beliebten Entenziehen wieder<br />
dabei ist, wie auch ein Ballonspickern,<br />
angeboten von Ch. Holler aus Würzburg,<br />
werden im Vergnügungspark<br />
weiter für jede Menge Unterhaltung<br />
und Spannung<br />
sorgen. Vielleicht<br />
klappt<br />
es neben so<br />
manch kleinem<br />
Trostpreis<br />
auch mit<br />
einem Hauptpreis.<br />
So auch<br />
beim BRK-<br />
Glückshafen<br />
und der Losbude<br />
des<br />
Nürnberger<br />
Unternehmens<br />
Übel.
E s ist der Hingucker schlechthin,<br />
eines der meist fotografierten Motive<br />
beim <strong>Wiesenfest</strong> und für manch Verliebte<br />
verspürt es einen Hauch von<br />
Romantik: das Riesenrad. In der Regel<br />
alle zwei Jahre wechselt sich das<br />
Familienfahrgeschäft an seinem angestammten<br />
Platz mit einer Attraktion<br />
ab, die eher dem Bereich „Event“ zuzuordnen<br />
ist und jede Menge Nervenkitzel<br />
verspricht.<br />
In diesem Jahr baut das seit 1960 auf<br />
transportable Riesenräder spezialisierte<br />
Münchener Schaustellunternehmen<br />
Heinrich Willenborg GmbH wieder eines<br />
seiner drei Attraktionen auf dem<br />
Goldberg auf. Kribbeln im Bauch und<br />
frischen Fahrtwind um die Nase verspricht<br />
ein 45 Meter hoher Koloss.<br />
Jeweils bis zu sechs Personen finden<br />
in den 32 drehbaren Panorama-<br />
Gondeln Platz. Eine fantastische Aussicht<br />
über den Festplatz, die Stadt<br />
und die nähere Umgebung ist aus luftiger<br />
Höhe garantiert. Fünf Runden<br />
dreht sich das von mehreren Motoren<br />
Tolle Aussicht in luftiger Höhe<br />
angetriebene Rad pro Fahrt. Dabei<br />
achtet das Ladepersonal darauf, dass<br />
die Gondeln möglichst gleichmäßig<br />
besetzt werden. Deshalb fahren oft an<br />
einem auch leere Gondeln vorbei.<br />
Durch dieses physikalische Prinzip der<br />
Gleichmäßigkeit wird das Rad am Laufen<br />
gehalten und spart Energie. Handwerkliches<br />
Können ist auch schon zuvor<br />
bei den Mitarbeitern gefragt,<br />
wenn aus den Aufliegern der Transporter<br />
in kurzer Zeit dieses Stahlbauwerk<br />
entsteht.
Wunderheilung im Riesenrad?<br />
Schausteller können aus<br />
ihrem Berufsleben allerhand<br />
Anekdoten erzählen.<br />
Doch dabei stellt sich Riesenrad-Juniorchef<br />
Sebastian<br />
Willenborg auch eine<br />
große Frage. Ein im Riesenrad<br />
verlassener Rollstuhl<br />
gab im vergangenen<br />
Jahr beim Münchener Oktoberfest<br />
nämlich Rätsel<br />
auf. So sei der Rollstuhlfahrer<br />
mit seinem Gefährt<br />
über eine eigens für Rollstuhl-Fahrer<br />
eingerichtete<br />
Rampe in eine der speziell für Gehandicapte zur Verfügung<br />
stehenden Gondeln gefahren. Verlassen hat er diese<br />
dann jedoch ohne Rollstuhl. Von einer möglichen<br />
Wunderheilung wollte man allerdings nicht sprechen…
A drenalinjunkies auf der Suche<br />
nach Nervenkitzel kommen in diesem<br />
Jahr beim Top Spin auf ihre Kosten.<br />
Nach zuletzt 2007 und 2010 gastiert<br />
das Schaustellunternehmen von Karl-<br />
Heinz Scheele aus Beverungen mit<br />
diesem Fahrgeschäftstyp auf dem<br />
Goldberg. Seit dem Jahr 1990 wird<br />
dieses von der Firma Huss Rodes aus<br />
Bremen gebaut. Seither ist es in verschiedenen<br />
Varianten zum einen als<br />
transportable Version auf Volkfesten<br />
unterwegs, aber auch festinstalliert in<br />
Freizeitparks zu finden. Sein Name<br />
leitet sich übrigens vom Tennis ab.<br />
Bei der Schlagart Topspin dreht sich<br />
der Ball nach dem Schlag in der Luft<br />
um die eigene Achse.<br />
In Selb kommt die Version „Top Spin<br />
2“ zum Einsatz. 28 Fahrgästen bietet<br />
diese maximal Platz und erreicht 12<br />
Meter Höhe. Die Fahrgäste sitzen in<br />
einer ca. 10 Meter breiten Gondel, die<br />
zwischen zwei Tragarmen freischwingend<br />
aufgehängt ist. Diese wiederum<br />
sind an zwei seitlichen Ständern montiert.<br />
Der Antrieb erfolgt durch Elektromotoren.<br />
Die Gondel selbst kann<br />
nur durch kreisförmig am Drehpunkt<br />
Top Spin für Adrenalinjunkies<br />
angebrachte pneumatische Bremsen<br />
festgestellt oder gelöst werden. Erfolgt<br />
das Lösen der Bremse in bestimmten<br />
Fahrpositionen, werden bei<br />
gleichzeitiger Drehung der Arme die<br />
Überschläge der Gondel erzielt. Hohe<br />
G-Kräfte treten bei der Rotation der<br />
Gondel auf, wenngleich nur eine Geschwindigkeit<br />
von ca. 30 km/h erreicht<br />
wird. Zusätzliche Effekte wie<br />
Wasserfontänen erfreuen die Fahrgäste.<br />
Foto: Scheele
S chon als kleiner Junge habe ich<br />
beschlossen, irgendwann dieses Karussell<br />
zu kaufen“, war Michael Korn<br />
schon immer angetan von dem Karussell,<br />
das stets im Haupteingangsbereich<br />
des Goldberges einen ganz besonderen<br />
Charme versprüht: das Nostalgiekarussell!<br />
Und nicht nur beim<br />
Schaustellunternehmer aus Bayreuth<br />
stößt dieses Fahrgeschäft mit seinen<br />
hölzernen Pferden auf große Begeisterung.<br />
Es hebt sich ab von allen anderen<br />
modernen Attraktionen und<br />
zieht alle Augen auf sich. Bei Festbesuchern<br />
älteren Semesters werden<br />
Kindheitserinnerungen wach. Das Gefühl,<br />
„wie früher“ Karussell zu fahren,<br />
kommt aber bei jeder Generation an.<br />
„Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten<br />
genießen es, mit ihren Kindern darauf<br />
gemeinsam ein paar Runden fahren<br />
zu können“, weiß Korn zu berichten.<br />
Schon seit vielen Generationen ist<br />
Das Gefühl „wie früher“<br />
Karussell zu fahren<br />
seine Familie im Schaustellergewerbe<br />
tätig. „Meine Eltern verkauften damals<br />
Süß- und Spielwaren als auch Imbissspezialitäten“,<br />
erinnert sich der<br />
Bayreuther zurück. Auf vielen Festplätzen<br />
und Veranstaltungen aufgewachsen<br />
kam Michael Korn nicht davon<br />
los und wurde 1988 nach einem<br />
Maschinenbaustudium, in deren Zeit<br />
er sich einen eigenen Mandelwagen<br />
baute, selbst Schausteller. Vier Jahre<br />
später konnte er<br />
seinen Kindheitstraum<br />
wahr machen.<br />
„Der damalige<br />
Besitzer des<br />
Karussells, Alfred<br />
Emmerich, der in<br />
diesem Jahr seinen<br />
90. Geburtstag feiert,<br />
hat mir dieses<br />
zum Kauf angeboten.<br />
Da konnte ich<br />
natürlich nicht nein<br />
sagen“, ließ die<br />
Begeisterung<br />
nach.<br />
nie
Und so wie er von<br />
Anfang an vom<br />
Nostalgiekarussell<br />
besessen war, so<br />
faszinierte ihn<br />
schließlich auch das<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
„Als wir das erste<br />
Mal hier waren,<br />
stand neben uns<br />
ein Kasperle-<br />
Theater und auf<br />
der anderen Seite<br />
der „Rainbow“. Wir<br />
waren begeistert von den freundlichen<br />
<strong>Selber</strong>n und ihrer aufgeschlossenen<br />
Art, mit der sie uns sofort willkommen<br />
hießen“, kann er nur positiv<br />
zurückblicken. 1992 war das. Heuer<br />
ist er also schon zum 25. Mal mit sei-
nem Karussell auf dem angestammten<br />
Platz zu finden. Das Karussell selbst<br />
steht jedoch schon seit über 50 Jahren<br />
in Selb. Seit wann genau, kann<br />
Korn leider nicht sagen. Die Aufzeichnungen<br />
zu den Standplätzen beginnen<br />
erst ab dem Jahr 1966. Auch das tatsächliche<br />
Alter des Karussells kann<br />
nur geschätzt werden. Das Baujahr<br />
und das der handgeschnitzten Pferde<br />
wohl um das Jahr 1900. Die technischen<br />
Aufzeichnungen beginnen mit<br />
der ersten statischen Berechnung von<br />
1931. Natürlich wird die Technik immer<br />
wieder modernisiert und den<br />
neuesten Anforderungen angepasst.<br />
„Das Karussell wird ständig entsprechend<br />
der Vorschriften auf aktuellen<br />
Stand gebracht. So musste in den<br />
vergangenen Jahren der gute alte<br />
Holz-Innenbau komplett gegen Stahl<br />
getauscht werden, was auch neue<br />
Pläne und Statik-Berechnungen erforderte“,<br />
erklärt Korn. Maximal dreht<br />
sich das Karussell übrigens mit einer<br />
Geschwindigkeit von ca. 13 km/h.<br />
Im zweijährigen Turnus, abwechselnd<br />
mit dem Schaustellunternehmen<br />
Bergmann (u.a. Pinocchio-Werfen), ist<br />
der dreifache Familienvater zusammen<br />
mit seiner Frau Brigitte und seine<br />
Mitarbeitern in Selb auch mit einem<br />
modernen Kindersportkarussell vertreten.<br />
So auch in diesem Jahr. Einen<br />
besonderen Reiz macht Michael Korn<br />
aber nach wie vor das Nostalgiekarussell<br />
aus, das neben Selb sonst nur<br />
noch in Scheßlitz zu finden ist. „Hier<br />
entwickelt man nämlich einen engen<br />
persönlichen Kontakt zu den Kunden,<br />
vor allem in Selb. Über die Jahre haben<br />
sich viele Bekanntschaften und<br />
Freundschaften entwickelt und wir<br />
freuen uns jedes Jahr darauf, wieder<br />
hier her zu kommen“, zeigt er sich<br />
beeindruckt. Für ihn ein absoluter Höhepunkt<br />
in einer<br />
langen Saison.<br />
Diese beginnt<br />
jedes Jahr<br />
Anfang Februar<br />
zum Bayreuther<br />
Lichtmessmarkt<br />
und endet am<br />
23. Dezember<br />
mit dem letzten<br />
Tag des Weihnachtsmarktes.<br />
Meist ab Ostern<br />
ist die Familie<br />
dann jedes Wochenende<br />
mit<br />
mehreren Geschäften<br />
unter-
wegs. Auch die<br />
älteste Tochter hat<br />
sich bereits mit<br />
ihrem Ehemann als<br />
Schausteller mit<br />
einem „Fisch &<br />
Chips“-Imbiss<br />
selbstständig gemacht.<br />
Ob auch<br />
die beiden anderen<br />
Töchter sich<br />
nach einer zunächst<br />
fundierten<br />
Berufsausbildung<br />
für das Schaustellergewerbe<br />
entscheiden, möchte Michael<br />
Korn natürlich ihnen selbst<br />
überlassen. Noch aber wird er sich<br />
selbst Jahr für Jahr auf Selb freuen.<br />
Und da vor allem auf ein ganz spezielles<br />
Highlight an den vier Festtagen:<br />
„Es erfreut uns immer wieder, wenn<br />
der <strong>Selber</strong> Spielmanns- und Fanfarenzug<br />
am Montagabend auf unserem<br />
Karussell fährt und musiziert. Da ist<br />
es schön zu sehen, wie sich die Leute<br />
schon lange vorher um unser Karussell<br />
aufstellen und gespannt auf das<br />
Eintreffen der Musiker warten!“
E in klein wenig französisch angehaucht<br />
ist das Design des Verkaufsstandes,<br />
der Jahr für Jahr im Bereich<br />
des großen Biergartens zu finden ist.<br />
Bei den Festbesuchern erfreut sich<br />
dieser großer Beliebtheit. Leckermäuler<br />
kommen hier schließlich beim<br />
Crêpe voll auf ihre Kosten. Ob mit<br />
Nutella oder Zimt und Zucker, mit<br />
verschiedensten Zutaten lässt sich der<br />
dünne Pfannkuchen verfeinern. Wer<br />
es nicht ganz so süß mag, der dürfte<br />
spätestens beim Baguette samt<br />
Champignons, Tomaten, Schinken,<br />
Knoblauch und Co. auf den Geschmack<br />
kommen.<br />
Seit genau zehn Jahren ist die Fürther<br />
Familie Ulrich mit diesem Angebot auf<br />
dem Goldberg vertreten. Betrieben<br />
wird der Stand von Patrick Ulrich. Der<br />
28jährige soll den Familienbetrieb, der<br />
einst mit einem Kinderkarussell und<br />
einem Luftballonverkauf begann, später<br />
einmal übernehmen. Das Festgelände<br />
kennt man aber schon viel länger.<br />
Patricks Großvater war hier schon<br />
als Schausteller zu Gast. Die Tante<br />
wiederum betreibt hier seit Jahren<br />
das Fadenziehen und das Schützenhaus<br />
„Hubertus“. Das Geschäft mit<br />
Crêpes für süße Leckermäulchen<br />
den Crêpes und Baguettes begannen<br />
die Ulrichs 1992. Seitdem werden diese<br />
nun das ganze Jahr über auf mehr<br />
als 20 Festen und Märkten verkauft.<br />
Über den Kontakt zur Festwirtfamilie<br />
Spannruft gelang es erstmals 2006,<br />
das Speisenangebot den <strong>Selber</strong> Gästen<br />
zu präsentieren. Da wollten die<br />
Ulrichs natürlich schon immer gerne<br />
hin. „Hier haben wir uns schon immer<br />
sehr wohl gefühlt“, findet Patrick<br />
durchweg nur positive Worte über das<br />
<strong>Wiesenfest</strong>. „In Selb wird im Gegensatz<br />
zu vielen anderen Festen noch<br />
richtig gefeiert“, mag er hier insbesondere<br />
auch das familiäre<br />
Flair.<br />
Dank zahlreicher Zutaten haben<br />
die Hungrigen an seinem Stand<br />
eine große Auswahl. Auf Frische<br />
und Qualität der Speisen wird ohnehin<br />
geachtet. Doch nicht nur<br />
darauf. „Mittlerweile bieten wir<br />
auch vegane, gluten- und laktosefreie<br />
Crêpes an“, nimmt man zur<br />
Zufriedenheit seiner Kunden einen<br />
Mehraufwand gerne in Kauf.
D er Klassiker ist schon immer das<br />
Vanilleeis gewesen“, weiß Ute Zupevc<br />
um die Beliebtheit dieser Geschmackssorte.<br />
Ein Klassiker ist aber<br />
auch ihr Verkaufsstand auf dem <strong>Selber</strong><br />
Goldberg. Gleich neben der Losbude<br />
des BRK hat sie ihren Stammplatz.<br />
Genauso, wie sie Jahr für Jahr<br />
zahlreiche Stammgäste begrüßen<br />
kann. Und diese sind gerne bei ihr,<br />
um sich ein leckeres Softeis, meist in<br />
den Sorten Vanille, Erdbeere, Banane<br />
und Schokolade, oder einen Milchshake<br />
zu gönnen.<br />
Seit 1920 gibt es in diesem Familienbetrieb<br />
Eis. Der Großvater der heutigen<br />
Besitzerin betrieb einst in Arzberg<br />
ein Gemüsegeschäft. Dann eröffnete<br />
er eine Eisdiele. Da gab es noch kugelförmiges<br />
Speiseeis. Auf Softeis<br />
spezialisierte sich das Familien-<br />
Unternehmen mittlerweile auch schon<br />
vor über 50 Jahren, kann Ute Zupevc<br />
aus Erinnerungen erzählen. Auch auf<br />
zahlreichen Volksfesten war man mit<br />
seinem Angebot unterwegs. Da zunächst<br />
noch mit einer Holzbude, aus<br />
der man auch auf dem Goldberg seine<br />
Kunden verköstigte. Auf den heutigen<br />
mit zwei Softeismaschinen und Kühlgeräten<br />
bestens ausgestatten Verkaufsstand<br />
setzt man mittlerweile seit<br />
über 30 Jahren. „Auf diesen sind wir<br />
Softeis speziell zum <strong>Wiesenfest</strong><br />
damals im Urlaub im früheren Jugoslawien<br />
gekommen“, weiß die Familie,<br />
dass diese etwas außergewöhnliche<br />
Bude hierzulande wohl kaum ein weiteres<br />
Mal unterwegs sein dürfte. Die<br />
eigene ist es aber nahezu auch nicht<br />
mehr. So wie es die Eisdiele schon<br />
lange nicht mehr gibt, so ist auch der<br />
Verkauf von Softeis auf Volksfesten<br />
nach und nach nur noch zum kleinen<br />
Nebenerwerb geworden. „Zuletzt waren<br />
wir eigentlich nur noch in Marktredwitz<br />
und in Selb vertreten, in diesem<br />
Jahr gar nur noch in Selb“, sieht<br />
man am <strong>Wiesenfest</strong> aber doch einen<br />
ganz besonderen Reiz, da unbedingt<br />
dabei sein zu wollen.<br />
„Hier macht es einfach Spaß.<br />
Viele nette Menschen, die einen<br />
sofort begrüßen und wenn es<br />
drauf ankommt, gar am späten<br />
Montagabend ihre letzten paar<br />
Geldmünzen für ein Eis zum<br />
Nachhauseweg bei uns ausgeben“,<br />
freut es die Arzbergerin.<br />
Und weil es ihr das Festgelände<br />
ebenso angetan hat, dreht sie<br />
hierüber auch gerne die eine<br />
oder andere Runde…
H erzhaft und deftig, süß oder salzig<br />
– wer vier Tage lang ausgiebig<br />
feiern möchte, braucht natürlich auch<br />
etwas für den Magen. An den zahlreichen<br />
Verkaufsständen kommt man<br />
ohnehin kaum vorbei, sich angefangen<br />
von der Bratwurst bis hin zur<br />
Fischsemmel etwas zu gönnen. Großer<br />
Beliebtheit erfreuen sich auch Pizza<br />
und Nudeln. Vor allem dann, wenn<br />
Buon appetito -<br />
diese vom bekannten Italiener um die<br />
Ecke auch auf dem Goldberg frisch<br />
zubereitet, gebacken oder gekocht<br />
werden. Vito Infante und sein Bruder<br />
Ovidio von der Pizzeria „da Vito“ und<br />
Rosa Leone samt ihrem Team aus der<br />
Pizzeria „Mama Leone“ stehen da<br />
schon Jahr für Jahr an ihren angestammten<br />
Plätzen, von denen sie bei<br />
ihrer Kundschaft nicht mehr wegzudenken<br />
sind: da Vito“ ist im Bereich<br />
des großen Biergartens nahe der Musikbühne<br />
zu finden, „Mame Leone“<br />
gegenüber des Autoscooters.<br />
„Seit über 20 Jahren sind wir nun<br />
schon beim <strong>Wiesenfest</strong> dabei“, blickt<br />
bei Pizza und Nudelgerichten<br />
Vito zurück. Seine Pizzeria in der<br />
Friedrich-Ebert-Straße selbst betreibt<br />
er seit 1990. Jede Menge seiner<br />
Stammkunden kann er natürlich auch<br />
an den Festtagen an seiner Verkaufsbude<br />
begrüßen und kulinarisch verwöhnen.<br />
So<br />
freut es ihn<br />
schon im Vorfeld,<br />
immer<br />
wieder mit der<br />
Frage konfrontiert<br />
zu werden,<br />
ob man denn<br />
auch in diesem<br />
Jahr wieder mit<br />
dabei sein wird.<br />
„Natürlich sind<br />
wir das. Die<br />
Stimmung und<br />
die gute Laune<br />
der vielen Menschen,<br />
das
steckt auch uns an“, erklärt er die<br />
ganz besondere Atmosphäre. Klar ist<br />
das für ihn und den Rest seiner Truppe<br />
mit viel Arbeit verbunden. Schon<br />
im Vorfeld stehen der Aufbau des Verkaufsstandes<br />
und ein Großeinkauf an.<br />
Vier Tage lang wird dann eifrig Pizzateig<br />
belegt und in den Öfen gebacken.<br />
Zwischendurch werden immer wieder<br />
frisch zubereiteter Teig und Zutaten<br />
aus der Pizzeria nachgeliefert. Auch<br />
wenn der Pizzastand nach einem Festtag<br />
schon längst geschlossen ist, ist<br />
der Arbeitstag noch lange nicht beendet.<br />
Noch nachts wird in der Pizzeria<br />
einiges für den nächsten Tag vorbereitet.<br />
Schlaf ist da für den Chef Man-<br />
gelware. Stress ist das für ihn und<br />
seine Helfer aber keineswegs. „Es<br />
macht ganz großen Spaß dabei zu<br />
sein. Und auch wenn wir hier arbeiten,<br />
so freuen wir uns immer wieder,<br />
bekannte Gesichter zu sehen und die<br />
Stimmung miterleben zu können“,<br />
weiß er auch seinen Stellplatz bei der<br />
Musik zu schätzen.<br />
Ähnlich sieht es auch Rosa Leone.<br />
„Für mich ist das <strong>Wiesenfest</strong> ein<br />
Muss“, hat sie das <strong>Selber</strong> Blut in den<br />
Adern, durfte sie doch schon einst<br />
von der ersten Schulklasse an als<br />
Schülerin im Festzug mitlaufen. Seit<br />
1995 betreibt sie mit ihrem Mann Giuseppe<br />
eine Pizzeria, anfangs noch in
Erkersreuth, heute in der Oberen<br />
Bergstraße. Das <strong>Wiesenfest</strong> bedeutet<br />
für sie weg vom Alltag. Anstatt wie<br />
nahezu jeden Tag in der eigenen<br />
Gaststätte zu verbringen, so ist der<br />
Goldberg eine mehr als tolle Abwechslung.<br />
Trotz der Arbeit macht<br />
das ihr und ihrer Truppe viel Vergnügen.<br />
„Wir können rund<br />
um unseren Stand auf<br />
den Trubel an den<br />
Fahrgeschäften blicken,<br />
so viel vom Fest<br />
mitbekommen“, kann<br />
sie heute zumindest so<br />
am Geschehen teilhaben.<br />
Viele Stammgäste<br />
können hier ebenso<br />
begrüßt werden, aber<br />
auch auf das Wiedersehen<br />
mit ehemaligen<br />
<strong>Selber</strong>n und gar alten<br />
Schulfreunden freut sich Rosa besonders.<br />
Und was sind die beliebtesten Pizzas?<br />
„Bei uns ist es die klassische Schinken<br />
-Champignon-Pizza“, berichtet Vito<br />
Infante. Die Kunden seiner Kollegin<br />
schwärmen von der Nudelpizza.<br />
Verkaufsstände beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2016</strong><br />
Reinhold Dress (Süßwaren), Metzgerei Horst Schmidkunz (2x; Grillspezialitäten),<br />
Piroschka Grötsch (Crêpes, Nachos,…), Matthias Röttger (Fischbraterei),<br />
Petra Wunderlich (alkoholfreie Getränke), Andreas Beck (Schokofrüchte),<br />
Efrem Bortolot (2x; Speiseeis), Metzgerei Hobelsberger (Grillspezialitäten),<br />
Erwin König (Süßwaren, Luftballons), Metzgerei Sandner (Grillspezialitäten),<br />
Mustafa Tayran (türkische Grillspezialitäten), Pizzeria Napoli (Pizza, Nudeln),<br />
Dieter Utner (alkoholfreie Getränke), Nicolai Ordnung (Hamburger), Thi-Thu-<br />
Nga Luu (Asia Snack), Riad El Dana (alkoholfreie Getränke), Sahin Kilicarslan<br />
(türkische Grillspezialitäten), Gerhard Meier (Zwiebel-, Speckblootz), Schiller<br />
Events (Räuberspieße…), Ute Zupevc (Softeis), Pizzeria Da Vito (Pizza, Nudeln),<br />
Michael Meder (Zwiebelblumen im Bierteig…), Pizzeria Mama Leone<br />
(Pizza, Nudeln), Sandwichhouse Elke Jakob (Sandwiches), Susanne Geiger<br />
(Südtiroler Spezialitäten), Sonja Thuy (Grillspezialitäten), Hellberg<br />
(Fischspezialitäten), Festwirt Spannruft (Grillspezialitäten, Fischsemmeln,…)<br />
Hertels Hähnchen (u.a. Hähnchen), Ullrich (Crêpes), Mandelbrennerei Fuchs<br />
(Süßwaren), Ströbels Eisbar
Anzapfen will gelernt sein...<br />
D ie Schürze der Brauerei Scherdel<br />
umgebunden, noch einmal fachmännisch<br />
ins Messing-Zapfzeug pusten,<br />
am Fass ansetzen, den Schlegel ausholen<br />
– und richtig kräftig draufhauen!<br />
„O‘zapft is“, hallt es schließlich<br />
wie beim Münchener Oktoberfest<br />
durch das große Festzelt. Zwar fließt<br />
hier das Bier aus den großen Schankanlagen<br />
bekanntlich schon am Tag<br />
vor dem Heimatabend und vor dem<br />
offiziellen Startschuss. Doch den<br />
Brauch, dass Mandatsträger anzapfen<br />
und so das Fest würdevoll eröffnen,<br />
hat sich seit dem Amtsantritt von<br />
Oberbürgermeister Uli Pötzsch im Jahr<br />
2013 auch in Selb durchgesetzt. Für<br />
ihn nach den Begrüßungsworten und<br />
dem Dirigieren der „Egertaler Blaskapelle“<br />
ein emotionaler Höhepunkt.<br />
Nicht nur für den Rathauschef, sondern<br />
auch für das Publikum, die Medien<br />
und natürlich auch ein klein wenig<br />
Werbung für die regionale Brauerei.<br />
Im ersten Jahr hatte das Stadtoberhaupt<br />
leichtes Spiel, im Jahr darauf<br />
wurde das Ritual allerdings zu einer<br />
spritzigen Angelegenheit. „Man hat<br />
mir im Vorfeld gesagt, dass da eigentlich<br />
nichts passieren kann“, erkannte<br />
er, dass er hier das Zapfzeug etwas<br />
zu schräg gehalten hat. Ein Trainingsangebot<br />
im vergangenen Jahr im<br />
Bauhof konnte Pötzsch nicht ausschließen.<br />
Mit Bravour meisterte<br />
er schließlich das Anzapfen<br />
des 30-Liter Fasses.<br />
Schnell waren so ein paar<br />
Krüge für den Oberbürgermeister<br />
Pötzsch, Niko Ploss<br />
seitens der Kulmbacher<br />
Brauerei-Gruppe und der<br />
Festwirtsfamilie Spannruft<br />
für ein gemeinsames Prost<br />
gefüllt.<br />
Natürlich fließt das Bier an<br />
die Festbesucher nicht aus<br />
kleinen Holzfässern. Am Zelt<br />
stehen Container, die mit<br />
jeweils 50 Hektoliter gefüllt<br />
sind. Am Außenausschank<br />
steht ein Kammertank.
Die Maß kostet<br />
7,70 Euro<br />
Beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> muss der<br />
Festbesucher beim Genuss einer<br />
Maß Bier in diesem Jahr tiefer in<br />
die Taschen greifen und sich auf<br />
eine Preissteigerung einstellen. Der<br />
Liter kostet heuer 7,70 Euro, damit<br />
20 Cent mehr als im vergangen<br />
Jahr. Für den halben Liter Weizenbier<br />
werden diesmal 3,90 Euro (+10<br />
Cent) verlangt.<br />
Entwicklung des Bierpreises<br />
vor 5 Jahren: 6,60 Euro<br />
vor 10 Jahren: 5,50 Euro<br />
vor 15 Jahren: 4,40 Euro*<br />
vor 20 Jahren: 3,90 Euro*<br />
vor 25 Jahren: 3,00 Euro*<br />
vor 50 Jahren: 1,00 Euro*<br />
*von DM auf Euro gerundet<br />
500 Jahre Bayerisches<br />
Reinheitsgebot<br />
„Ganz besonders wollen wir, dass<br />
forthin allenthalben in unseren Städten<br />
und Märkten und auf dem Lande<br />
zu keinem Bier mehr Stücke als allein<br />
Gersten, Hopfen und Wasser verwendet<br />
und gebraucht werden sollen.“<br />
So lautet das Bayerische Reinheitsgebot<br />
von 1516. Es stellt bis heute die<br />
weltweit älteste bis heute gültige<br />
lebensmittelrechtliche Bestimmung<br />
dar. An ihrer Aktualität hat<br />
sie nichts verloren. Es war der<br />
Gedanke des Verbraucherschutzes,<br />
den Herzog Wilhelm IV. und<br />
seinem Bruder, Herzog Ludwig<br />
X. Antrieb, dieses Reinheitsgebot<br />
zu erlassen. Neben dem Verbraucherschutz<br />
hat es heute<br />
auch eine kultur- und wirtschaftshistorische<br />
Bedeutung,<br />
die die Brauer in Bayern nach<br />
wie vor für die Beibehaltung des<br />
Reinheitsgebotes eintreten lässt.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ <strong>Wiesenfest</strong>adler und Sterne für Sammler +++<br />
Das Armbrustschießen ist eines der traditionellsten Spiele der Schulkinder.<br />
Zunächst haben die Schüler auf hölzerne Adler geschossen, ab den 1980er<br />
Jahren waren die Sterne den 5. Klassen,<br />
die Adler den 6. Klassen vorbehalten.<br />
Stets handgefertigt waren seither die großen<br />
Sterne und Adler, die auch zur Ausgestaltung<br />
des <strong>Wiesenfest</strong>zuges genutzt<br />
werden. Letzteres wird auch weiterhin<br />
Bestand haben. Aus Kostengründen<br />
schießen die Schüler die Bolzen mit der<br />
Armbrust mittlerweile auf eine mehrfach<br />
nutzbare Schießscheibe. Für Sammler<br />
sind aber Adler und Sterne nach wie vor<br />
zu haben. Neben den begehrten Objekten,<br />
hat die Familie Peters zudem auch<br />
Hahnen- und Fahnenstangen sowie Fahnenspitzen<br />
anzubieten. Bei Interesse bitte<br />
direkt bei Familie Peters unter Telefon<br />
09287/60315 melden.<br />
+++ Fahnenträgerhüte und Bekleidung für Fahnenträger<br />
gesucht +++<br />
Jahr für Jahr werden Fahnenträgerhüte und Bekleidung<br />
für Fahnenträger gesucht. Sollte jemand Kleidung<br />
zu Hause haben, die nicht mehr gebraucht wird,<br />
wird gebeten, sich bei der Stadt Selb im Amt für Schule<br />
und Sport, Tel. 883-120, -128 bzw. -133 zu melden.<br />
Die Adressen werden hier gesammelt und an die Schulen<br />
zur Weitervermittlung gegeben.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Abschlussessen für Bedürftige +++<br />
Bedürftigen zu helfen und ein vernünftiger Umgang mit Lebensmitteln, das<br />
war das erklärte Ziel von Festwirt Hans-Rainer Spannruft. Erstmals organisierte<br />
er auf Anregung des <strong>Selber</strong> Jugendbeirats vor zwei Jahren ein Abschlussessen<br />
für sozial bedürftige Menschen. Auch in diesem Jahr wird es dieses wieder<br />
am Dienstag nach dem <strong>Wiesenfest</strong> ab 10:30 Uhr im Festzelt geben. Unterstützt<br />
werden sollen dadurch Familien, die sich das Fest nicht in großem<br />
Umfang leisten können. Zum anderen wird auf die Thematik der Lebensmittelverschwendung<br />
aufmerksam gemacht. Nach den Festtagen haben etliche<br />
Bewirtungsstände nämlich noch Lebensmittel übrig, die im Nachgang zum Teil<br />
nicht mehr verkauft werden können. Mit den jedoch noch qualitativ einwandfreien<br />
Lebensmitteln will man den sozial Bedürftigen entgegenkommen. „Es<br />
ist toll, dass sich der Festwirt hier so engagiert“, lobt Oberbürgermeister Uli<br />
Pötzsch die Aktion.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen aus Porzellan +++<br />
Zunehmender Beliebtheit erfreut sich das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen. War es früher<br />
noch ein kleines Holzblättchen und als „Eintrittskarte“ für den Goldberg verkauft<br />
worden, so gibt es das seit<br />
1998 gefertigt aus feinem Bisquitporzellan<br />
nur noch als begehrtes<br />
Souvenir. Rasch war die Auflage<br />
zuletzt ausverkauft. Daher fertigte<br />
der <strong>Selber</strong> Porzellankünstler Reinhard<br />
Wiedenbeck (im Foto links;<br />
bei der Präsentation bei Oberbürgermeister<br />
Uli Pötzsch) heuer erstmals<br />
deutlich mehr. 1.500 Stück<br />
wird es diesmal geben. Erneut<br />
steckt wieder jede Menge Handarbeit vom Entwurf bis hin zur Ausarbeitung in<br />
der diesjährigen Kreation. Als Motiv bei der mittlerweile 19. Ausgabe stehen<br />
die Kinder im Vordergrund. Zum Kaufpreis von<br />
2,80 Euro sind die Abzeichen an der Information<br />
im Rathaus und in der Touristinfo in der Ludwigstraße<br />
erhältlich. Solange der Vorrat reicht, wird<br />
es die <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen natürlich auch beim<br />
<strong>Wiesenfest</strong> auf dem Goldberg in der<br />
„<strong>Wiesenfest</strong>post“ zu<br />
kaufen geben.<br />
+++ Ordnungsdienst +++<br />
Der Ordnungsdienst auf dem Festplatz kann<br />
telefonisch unter folgender Nummer erreicht<br />
werden: 0171/1459151
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Glückshafen mit neuem Punktesystem +++<br />
Seit dem vergangenen Jahr ist das BRK wieder mit seinem beliebten Glückshafen<br />
auf dem Goldberg zu finden. Die Festbesucher nehmen das Angebot<br />
zum einen dankend an, gehört für viele der Griff in die Losbox zum <strong>Wiesenfest</strong><br />
doch ganz einfach dazu.<br />
Zum anderen unterstützt man<br />
mit dem Kauf der Lose gleichzeitig<br />
die Arbeit des BRK. Über<br />
15.000 Lose wurden übrigens<br />
zuletzt verkauft. Dank zahlreicher<br />
Spenden konnten auch<br />
attraktive Preise ausgespielt<br />
werden. Auch heuer freut man<br />
sich bereits auf die großartige<br />
Unterstützung aus der Wirtschaft.<br />
Neu wird in diesem<br />
Jahr ein geändertes Punktesystem<br />
sein. Wer noch Gewinn-Lose aus dem Vorjahr haben sollte, kann diese<br />
auch weiterhin noch einlösen. Der Glückshafen wird am Samstag von 15<br />
bis 22 Uhr, am Sonntag von 13 bis 22 Uhr und am Montag von 11 bis 21 Uhr<br />
geöffnet sein. Der Kaufpreis eines Loses liegt bei 40 Cent.<br />
+++ Blasmusik und Schalmeien zur Ruhebank-Einweihung +++<br />
Am 3. Oktober 2015, dem Tag der deutschen Einheit und 25-jährigen Jubiläum<br />
der Wiedervereinigung Deutschlands, wurden in der Pfaffenleithe (nähe<br />
Kinderspielplatz) in Selb drei Bäume gepflanzt. Der Wunsiedler Werner Erhardt,<br />
der die Idee zu dem Wiedervereinigungsdenkmal hatte, wollte mit den<br />
Bäumen ein Symbol für das Zusammenwachsen Deutschlands schaffen. Um<br />
diese Stelle zu einem Ort der ständigen Begegnung werden zu lassen, hat<br />
Hans Popp die Aufstellung einer Ruhebank organisiert. Finanziert wurde die<br />
Bank durch Sponsorengelder. Die offizielle Einweihung findet<br />
am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag, 10. Juli <strong>2016</strong> um 11 Uhr bei den drei Bäumen in der<br />
Pfaffenleithe statt. Die Grußworte von Landrat Dr. Karl Döhler, Oberbürgermeister<br />
Uli Pötzsch und Denkmal-Initiator Werner Erhard werden von der<br />
Schalmeienkapelle aus Aue und von den Egertalern aus Selb umrahmt. An die<br />
Bevölkerung ergeht herzliche Einladung.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Feuerwerk zum krönenden Abschluss<br />
am Montag +++<br />
Um einem möglichen Fußballfinale mit<br />
deutscher Beteiligung (war bis zum Redaktionsschluss<br />
am 23. Juni noch nicht bekannt)<br />
gleich aus dem Weg zu gehen, wurde<br />
das sonst üblich am Sonntagabend<br />
stattfindende Feuerwerk gleich im Vorfeld<br />
auf Montagabend verschoben. Für das den<br />
Himmel verzaubernde Spektakel zeichnet<br />
sich das Unternehmen Ströbel aus Bad Windsheim verantwortlich. Abgefeuert<br />
werden zwei verschiedene Bomben mit einer Steighöhe zwischen 140 und<br />
160 Meter. Die Pyroshow zum krönenden Abschluss des <strong>Wiesenfest</strong>es bezahlt<br />
der Festwirt zusammen mit den Schaustellern.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Zehn <strong>Selber</strong> haben offizielles <strong>Wiesenfest</strong>verbot +++<br />
Bei eingefleischten <strong>Selber</strong>n ist das „<strong>Wiesenfest</strong>verbot“ die wohl schlimmste<br />
Strafe überhaupt, „denn da trifft sich der gesamte Freundes- und Bekanntenkreis<br />
und man muss ja irgendwie erklären, warum man nicht zum Fest kann“,<br />
erklärt die Polizeiinspektion Selb die 2008 eingeführte Maßnahme. Dass diese<br />
durchaus auch mehr als so manch andere Strafe für Delikte fruchten kann,<br />
davon ist man überzeugt. Eine Missachtung des Verbots kann mit einem<br />
Zwangsgeld in Höhe von 1.000 Euro teuer werden. Das zeigt offenbar Wirkung.<br />
Gegen die Personen, die sich auf der Liste der <strong>Wiesenfest</strong>verbote 2015<br />
befanden, musste kein erneutes Betretungsverbot verhängt werden.<br />
Für das <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2016</strong> wurden von der Stadt Selb bis zum Redaktionsschluss<br />
dieses Magazins Verbote für sieben männliche und drei weibliche Personen<br />
erlassen. Gegen diese wurden übers Jahr Anzeigen wegen verschiedenster<br />
Delikte angezeigt. Hauptsächlich fielen diese durch Gewaltstraftaten<br />
im Zusammenhang mit Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit auf. Auch Personen,<br />
die bei vorangegangenen Veranstaltungen negativ in Erscheinung getreten<br />
waren, können mit dem <strong>Wiesenfest</strong>verbot<br />
bestraft werden.<br />
+++ Behindertenparkplätze haben<br />
ihre Berechtigung +++<br />
Etliche Strafzettel musste die Polizei<br />
beim vergangenen <strong>Wiesenfest</strong> verteilen.<br />
So wurde sich beispielsweise oft nicht<br />
an das Parkverbot entlang der Strecke<br />
des Festzugs gehalten. Dreist verhielten<br />
sich Autofahrer in der Hainstraße. Immer<br />
wieder wurden hier von Nichtberechtigten<br />
gekennzeichnete Behindertenparkplätze<br />
verbotener Weise genutzt.<br />
Doch nicht nur das. Die an Zäunen festgebundenen<br />
mobilen Verkehrszeichen<br />
wurden gar kurzerhand verschoben, um<br />
den Bereich der Behindertenparkplätze<br />
zu verkleinern und sich so einen vermeintlich<br />
freien Parkplatz zu sichern.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Günter Throne geht in<br />
den Ruhestand +++<br />
Während bei vielen Festumzügen<br />
die Polizei zur Absicherung lediglich<br />
im Streifenwagen im Schritttempo<br />
voraus fährt, so lässt man es sich<br />
bei der Polizeiinspektion Selb nicht<br />
nehmen, die Strecke durch die<br />
Straßen der Stadt selbst im<br />
Marschschritt zu absolvieren. Seit<br />
Jahren ist hier auch der langjährige<br />
stellvertretende Dienststellenleiter<br />
Günter Throne (Foto) an der Spitze<br />
dabei. Für den Polizeihauptkommissar<br />
wird es diesmal das letzte Mal<br />
als Teilnehmer im Festzug sein. Im<br />
Sommer wird der Rehauer in den<br />
wohl verdienten Ruhestand verabschiedet.<br />
An dieser Stelle sagt das<br />
Internetportal selb-live.de dem<br />
Tierfreund und Eishockeyfan DAN-<br />
KE für die stets hervorragende Zusammenarbeit<br />
in den vergangenen<br />
Jahren.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Zeitpunkt für Klassentreffen +++<br />
<strong>Wiesenfest</strong> ist die Zeit des Wiedersehens. Viele Klassentreffen finden statt,<br />
Jubiläumsjahrgänge laufen gar im Festzug mit. So u.a. auch die Abschlussklassen<br />
der Realschule vor 25 Jahren (siehe Fotos). Einer der damaligen<br />
Schüler ist übrigens Mario Paul, heutiger Bürgermeister der Stadt Lohr am<br />
Main. Das Walter-Gropius-Gymnasium Selb öffnet außerdem wieder seine Türen<br />
und lädt zu seinem traditionellen „Ehemaligentag“. Dieser findet wieder<br />
am <strong>Wiesenfest</strong>-Samstag von 11-17 Uhr im Atrium der Schule statt. Alle ehemaligen<br />
Schüler und Lehrkräfte, Freunde und Gäste sind herzlich eingeladen,<br />
sich hier während dieser Zeit ganz zwanglos zu treffen. Im Vordergrund steht<br />
aber traditionell die Begegnung mit alten Freunden, Klassenkameraden und<br />
Lehrkräften, die man vielleicht schon jahrelang nicht mehr gesehen hat. In<br />
den vergangenen Jahren war der Ehemaligentag stets sehr gut besucht, sodass<br />
auch heuer wieder mit vielen<br />
„Ehemaligen“ aus Selb und von<br />
auswärts zu rechnen ist.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Radio Euroherz sendet<br />
wieder live aus dem Festzelt<br />
+++<br />
Erstmals live vom <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
hat der Hofer Lokalsender Radio<br />
Euroherz im vergangenen Jahr<br />
berichtet. Auch diesmal ist man als<br />
offizielles <strong>Wiesenfest</strong>radio wieder<br />
mit dabei. Das Radioteam wird<br />
vom 9.-11. Juli aus einem eigenen<br />
Sendestudio im Festzelt berichten.<br />
In Live-Sendungen am <strong>Wiesenfest</strong>samstag<br />
und -sonntag jeweils von 18 bis 20 Uhr als auch zum Frühschoppen<br />
am <strong>Wiesenfest</strong>montag von 10 bis 12 Uhr wird man täglich zwei Stunden direkt<br />
vom Goldberg aus senden und dabei die einzigartige Stimmung einfangen.<br />
Mit der Übertragung soll das unvergleichliche Flair dieses Festes wieder<br />
nach draußen getragen werden. Die beiden Moderatoren Anke Rieß-Fähnrich<br />
und Roman Zeilinger werden sich hierzu immer wieder interessante Gesprächspartner<br />
zu vielfältigen Themen ans Mikrofon holen. Und natürlich wird<br />
auch das offizielle Bieranzapfen durch Oberbürgermeister Uli Pötzsch live<br />
übertragen. Weiter sind am Infostand von Radio Euroherz wieder die begehrten<br />
<strong>Wiesenfest</strong>-<br />
Buttons erhältlich.<br />
Bereits im Vorfeld<br />
der Festtage wird im<br />
Programm des Senders<br />
über das <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong> berichtet.<br />
Radio Euroherz kann<br />
in der Region auf<br />
UKW 88,0 empfangen<br />
werden. Außerdem<br />
gibt es einen<br />
Livestream auf der<br />
Webseite euroherz.de
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ „Wiesnfestkalener“ bringt 2.000 Euro für die „Zukis“ +++<br />
Über eine Spende in Höhe von 2.000 Euro durfte sich Sabine Schaefer als<br />
Vorsitzende des Vereins „Zukunft Kinder e.V.“ freuen. Bei dieser Summe handelt<br />
es sich um den Reinerlös aus dem Verkauf des „Söllwer Wiesnfestkalener<br />
2015/<strong>2016</strong>“. Bereits seit dem Jahr 2007, also erstmals zum 200jährigen Jubiläum<br />
des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es, wird der Kalender herausgebracht und erfreut<br />
die Käufer immer wieder aufs Neue. Für die Umsetzung sind die beiden Ideengeber<br />
Werner und Elisabeth Gebhardt verantwortlich. Unterstützung gab es<br />
vom vor wenigen Wochen verstorbenen Fotografen Horst Zeitler sowie vom<br />
„Forum Selb erleben”. In diesem Jahr gibt es den beliebten Kalender mittlerweile<br />
in seiner zehnten Ausgabe. Dieser zeigt wiederum einige ältere <strong>Wiesenfest</strong>fotos<br />
und gibt genau an, wie viele Tage es noch bis zum nächsten <strong>Wiesenfest</strong><br />
sind. Erhältlich ist der Kalender <strong>2016</strong>/2017 zum Preis von 7 Euro in<br />
der Buchhandlung Nerb, in der Touristinfo, bei Tapeten Küspert, im Druckund<br />
Werbezentrum Selb und, sofern noch vorrätig, in der <strong>Wiesenfest</strong>post auf<br />
dem Goldberg. Der Erlös ist auch diesmal wieder für die Aktion „Zukunft Kinder“<br />
bestimmt.<br />
Familie Gebhardt freut sich immer wieder über Einsendungen von (älteren)<br />
<strong>Wiesenfest</strong>bildern, die für den Kalender kostenfrei genutzt werden dürfen.<br />
Fotos bitte per Mail an: elisabethgebhardt@t-online.de
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Ehrengäste und die Sache mit den Gutscheinen +++<br />
Gleich hinter dem <strong>Selber</strong> Spielmanns- und Fanfarenzug sowie dem festlich<br />
gekleideten Fahnenträger und seinen beiden Fahnenjungfern reiht sich im<br />
Festzug nebst den Bürgermeistern und den Stadträten der Stadt Selb eine<br />
ganze Schar von Personen ein.<br />
Nicht immer mag der Außenstehende<br />
wissen, worum es sich bei<br />
diesen Persönlichkeiten handelt.<br />
Das Rathaus teilt hierzu mit, dass<br />
sich hier offiziell eingeladene Vertreter<br />
aus der Politik, der Wirtschaft,<br />
von Kirchen sowie verschiedenen<br />
Organisationen und<br />
Verbänden am Marsch beteiligen.<br />
Vielfach habe man mit diesen<br />
Personen unter dem Jahr viel zu<br />
tun gehabt. Auch der Kabarettist Richard Rogler, gleichermaßen Ehrenringträger<br />
der Stadt Selb, lässt sich die Teilnahme am Festzug nicht nehmen. Diese<br />
Gäste der Stadt Selb werden im Anschluss auch auf das Podium am Reigenplatz<br />
eingeladen. Entsprechend bekommen diese auch Verköstigungsgutscheine<br />
ausgehändigt. Auch<br />
ehrenamtliche Helfer<br />
seitens der Freiwilligen<br />
Feuerwehr und des<br />
BRK erhalten laut Auskunft<br />
Gutscheine für<br />
ihren Einsatz. Nicht<br />
aber die Stadträte bekommen,<br />
wie so oft<br />
gemutmaßt, Marken für<br />
Bier und Speisen. Die<br />
Gutscheine für die am<br />
Festzug teilnehmenden<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
werden durch den<br />
Festwirt ausgegeben.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Fußball-EM: Finalübertragung +++<br />
Alle zwei Jahre bestimmt „König Fußball“ mit Europa- bzw. Weltmeisterschaft<br />
für einige Wochen das Geschehen – und kann dabei gar das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
beeinflussen.<br />
2014, als am Sonntagabend<br />
Deutschland<br />
den WM-Titel<br />
holte, herrschte im<br />
Bierzelt und auf<br />
dem Festgelände<br />
gähnende Leere.<br />
Nicht viel bewegte<br />
sich, außer bei einer<br />
zunächst angespannten<br />
und dann<br />
umso losgelösteren<br />
Menschentraube<br />
vor einem großen<br />
LED-Bildschirm. Aufgrund des aufgestockten Teilnehmerfeldes der Fußball-EM<br />
dauert das Turnier nun eine Woche länger als sonst üblich. Somit findet das<br />
Finale wie schon bei der WM am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag (21 Uhr) statt. Zum Redaktionsschluss<br />
dieses <strong>Wiesenfest</strong>-Sondermagazins konnten die beiden Finalteilnehmer<br />
noch nicht<br />
feststehen. Sicher<br />
aber: die Fußball-<br />
Fans werden auch auf<br />
dem Goldberg die<br />
Möglichkeit haben,<br />
das Endspiel live zu<br />
verfolgen. Bei deutscher<br />
Beteiligung erfolgt<br />
die Übertragung<br />
aus Paris mit Ton,<br />
ansonsten gibt es dieses<br />
Match ohne<br />
Sound zu sehen.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Für Hunde<br />
eine Qual +++<br />
Große Menschenansammlungen<br />
wie auf<br />
dem Goldberg, dazu<br />
hohe Geräuschkulissen<br />
- das ist alles<br />
andere als ein Vergnügen<br />
für die Vierbeiner.<br />
Immer wieder<br />
aber werden<br />
Hunde auf das Festgelände<br />
mitgenommen.<br />
Dem Tier wird<br />
dabei nicht selten<br />
auf die Pfoten getreten<br />
oder es geschubst,<br />
zumal im<br />
dichten Gedränge<br />
kaum jemand nach<br />
unten sieht. Auch<br />
sieht der Hund<br />
selbst meist nur Beine<br />
und Füße. Verletzungen<br />
wie von auf<br />
dem Boden liegenden<br />
Glasscherben<br />
o.ä. sind gang und<br />
gäbe. Auch der Lärm<br />
von Musik und Fahrgeschäften<br />
ist nichts<br />
für Hundeohren.<br />
Daher wird unbedingt<br />
gebeten, keine<br />
Hunde beim <strong>Wiesenfest</strong><br />
mitzuführen.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Luftballonsteigen und die Umwelt +++<br />
Es ist zweifelsohne eines der schönsten Bilder des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es: das<br />
Aufsteigen der vielen bunten Luftballons nach dem Einzug, der Ansprache des<br />
Oberbürgermeisters und des gemeinsamen Singens der Lieder „Kein schöner<br />
Land“ und der Deutschen Nationalhymne zum Abschluss der Festtage. Die<br />
Tradition soll auch in<br />
Zukunft bewahrt bleiben.<br />
Aber nicht bei jedem<br />
stößt das Luftballonsteigen<br />
auf Gegenliebe.<br />
Zumindest im<br />
hohen Norden. Anfang<br />
Februar erstattete nämlich<br />
ein Ex-<br />
Biologielehrer Strafanzeige<br />
wegen Umweltverschmutzung<br />
gegen<br />
den Bremer Bürgermeister.<br />
Er wolle damit<br />
gegen Luftballon-Massenstarts kämpfen und mit seinem Vorgehen ein Zeichen<br />
gegen solche öffentlichen Spektakel setzen.<br />
In Selb sieht man die Rechtslage jedoch simpel. Zwar lassen zum Abschluss<br />
die Schulkinder unter dem Schlachtruf „Vit-Vat-Hoch“ unzählige Luftballons in<br />
den Himmel steigen. Allerdings wird hier kein offizieller Wettbewerb durch<br />
einen Veranstalter oder die Verkäufer ausgerufen. Jeder Käufer der bunten<br />
Luftballons ist also selbst für sein Handeln verantwortlich.<br />
Der Erlös der am Verkaufsstand des Missionskreis Heilig Geist verkauften Luftballons<br />
kommt übrigens wie immer zur Unterstützung verschiedener Projekte<br />
zugute.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Häuserschmuck zum<br />
<strong>Wiesenfest</strong> +++<br />
Fahnen an den Eingängen der<br />
Stadt und öffentlichen Gebäuden,<br />
Girlanden in der Innenstadt, geschmückte<br />
Häuser und Gärten sowie<br />
dekorierte Schaufenster. Die<br />
Stadt bietet zum <strong>Wiesenfest</strong> seinen<br />
Gästen ein festliches Bild verbunden<br />
mit einer gewissen Portion<br />
Heimatstolz in den Farben blau<br />
und rot. Auf der Suche nach in den <strong>Selber</strong> Stadtfarben gehalten kleinen Fähnchen<br />
und weiterem Dekomaterial wird man im Schreibwaren-Fachgeschäft<br />
Popp in der Ludwigstraße fündig. Stadtfahnen in der Abmessung 90x150cm<br />
sind zum Stückpreis von 15,80 Euro in der Touristinfo erhältlich.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Jede Menge Souvenirs an der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ +++<br />
Das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen als begehrtes Sammelobjekt ist zwar das wohl traditionellste<br />
Souvenir des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es, das gerne gekauft und aufbewahrt<br />
wird. Doch auch einige<br />
weitere Erinnerungen gibt es<br />
Jahr für Jahr an der<br />
„<strong>Wiesenfest</strong>post“ auf dem<br />
Goldberg zu erstehen. Vom<br />
„Wiesnfestkalener“, über Teller<br />
mit <strong>Wiesenfest</strong>motiv bis<br />
hin zu Restexemplaren des<br />
2007 herausgegebenen Buches<br />
zur (mittlerweile über)<br />
200jährigen Geschichte des<br />
Festes sind an der Bude zahlreiche<br />
Andenken erhältlich.<br />
Passende von der Designmanufaktur Voigt gestaltete Grußkarten kann man<br />
dazu gleich vom Goldberg aus an Freunde in aller Welt verschicken.<br />
Seit dem vergangenen Jahr betreibt Melanie Thoma die „<strong>Wiesenfest</strong>post“.<br />
Nicht nur die typischen Souvenirs an sich hat sie im Portfolio. Trachtentaschen,<br />
Regenponchos<br />
und<br />
noch vieles mehr<br />
ist hier zu haben.<br />
Das aktuelle<br />
<strong>Wiesenfest</strong>programm,<br />
das<br />
<strong>Wiesenfest</strong>magazin<br />
und Stadtprospekte<br />
liegen<br />
ebenso am<br />
Stand aus..
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Neue Lebkuchenherz-Kreationen +++<br />
„Grüße aus Selb“ zierten schon in den vergangenen Jahren Lebkuchenherzen.<br />
Nun hat die „Mandelbrennerei Fuchs“ mit drei weiteren Varianten nachgelegt.<br />
„Ich bin ein <strong>Selber</strong>“, „Grüße vom <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>“ und auch nur „<strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong>“ steht diesmal<br />
auf den neuen Kreationen<br />
der Lebkuchenherzen.<br />
Ein Mitbringsel<br />
und Liebeserklärung<br />
zugleich für Selb und<br />
das <strong>Wiesenfest</strong>…
D as <strong>Wiesenfest</strong> wird nach der<br />
Rückkehr aus Selb in einer der ersten<br />
Amtshandlungen im Kalender blockiert“,<br />
ist das zweite Juli-<br />
Wochenende für Manuel Meisel ein<br />
gesetzter Termin. Das seit seinem<br />
ersten Besuch im Jahr 2007. Aus der<br />
Schweiz kommt er extra angereist,<br />
nimmt von seinem Wohnort nahe Zürich<br />
die 600km einfache Fahrtstrecke<br />
hierfür gerne in Kauf. Denn „die genial<br />
lockere Atmosphäre, die Fröhlich-<br />
keit und Freundlichkeit und die ausgelassene<br />
Stimmung haben es mir angetan“,<br />
beschreibt Manuel seine Eindrücke<br />
mit Blick auf den Heimatabend im<br />
Festzelt. Und er vergleicht das mit<br />
dem Münchener Oktoberfest, das er<br />
zuvor schon zwei Mal besucht hatte.<br />
„Da war man eher von früh bis spät in<br />
<strong>Wiesenfest</strong>: „Diesen Schatz will<br />
man nicht mehr hergeben!“<br />
einem Bierzelt gefangen. Die Lederhosen,<br />
Dirndl und Maßkrüge gepaart mit<br />
diesen Erinnerungen haben mich in<br />
Selb nun regelrecht in einem Paradies
schwelgen lassen“, weiß er es hier<br />
besonders zu schätzen.<br />
Den ersten Kontakt zur Porzellanstadt<br />
hatte der Schweizer schon ein paar<br />
Wochen vor dem <strong>Wiesenfest</strong>. Während<br />
seines BWL-Studiums in St. Gallen<br />
lernte er Paul Netzsch kennen.<br />
Spontan bekam er Lust, in die Heimat<br />
des <strong>Selber</strong>s mitzufahren. Zu einem<br />
Besenbrennen. „Dies war meine erste<br />
Fahrt nach Selb und mein erstes Aufeinandertreffen<br />
mit seiner Familie und<br />
mit vielen Freunden der Netzsch-<br />
Brüder. Wir hatten ein solch tolles<br />
und ausgiebiges Besenbrennen, dass<br />
es dann eigentlich keine Überzeugungsarbeit<br />
mehr brauchte, dass ich<br />
auch zum <strong>Wiesenfest</strong> wieder nach<br />
Selb kommen sollte.“ Und das dann<br />
auch nicht zum letzten Mal. Zu positiv<br />
waren die Eindrücke. Einmal da, immer<br />
da.<br />
Schon im zweiten Jahr war er mit einer<br />
ausgeliehenen Lederhose dabei.<br />
Im Jahr darauf durfte er eine sein<br />
Eigen nennen. 2009 wurde er bei der<br />
offiziellen Begrüßungsrede des Oberbürgermeisters<br />
sogar persönlich begrüßt.<br />
„Ein unvergesslicher Augenblick“,<br />
erinnert sich der Schweizer<br />
zurück. So, wie es noch viele weitere<br />
schöne Momente in den vergangenen<br />
Jahren für ihn hier gab, sei dies mit<br />
den Egertalern oder mit dem Hackl-<br />
Buden-Team.<br />
Insbesondere, weil es im Vergleich zu<br />
vielen anderen Veranstaltungen und<br />
Volksfesten „nur ein Festchen“ einer<br />
kleinen Stadt sein mag und daher<br />
nicht ein global überlaufenes, Identität<br />
verlierendes Massenfest ist, mache<br />
es aus seiner Sicht so unwiderstehlich.<br />
„Liebenswert, großzügig und<br />
familiär“, fallen ihm spontan als Begriffe<br />
ein. Wohl auch, weil er selbst<br />
so offen und schnell in den Freundeskreis<br />
von seinem Studienkollegen aufgenommen<br />
wurde. „Da kann man<br />
sich glücklich schätzen und will diesen<br />
Schatz nicht mehr hergeben“, ist es<br />
vielleicht auch sein Schweizer Gemüt,<br />
dass er sich an kleineren und heimeligeren<br />
Orten wohler fühlt und man<br />
sich deshalb gut versteht. „Und wenn<br />
man beim Festzug sogar bei der Polizei<br />
über den Zaun klettern darf und<br />
da im Garten stehen kann und man<br />
noch bis zum Morgengrauen an den<br />
Schnapsbuden seine Zeit verbringen<br />
kann, dann ist das einfach toll“, weiß<br />
Manuel Meisel sehr zu schätzen. Aber<br />
auch zu vermissen, klappte es mit<br />
einem <strong>Wiesenfest</strong>besuch mal doch<br />
nicht. 2012 zum ersten Mal, als er<br />
beruflich in China zu tun hatte und im<br />
vergangenen Jahr, als zeitgleich die<br />
Hochzeit eines guten Freundes anstand.<br />
„Da habe ich das <strong>Wiesenfest</strong><br />
und das Wiedersehen mit vielen<br />
Freunden schmerzlich vermisst“, freut<br />
er sich diesmal umso mehr, wieder in<br />
Lederhosen und einem in der Schweizer<br />
Nationalflagge gehaltenen T-Shirt<br />
als Erkennungszeichen dabei sein zu<br />
können. Wenn auch etwas verkürzt,<br />
erwarten er und seine Frau doch<br />
schon in wenigen Wochen Nachwuchs.
Zum Fest und wieder zurück<br />
M it Mietauto Klug vor zehn Monaten<br />
und Mietauto Müller vor wenigen<br />
Wochen haben sich in Selb zuletzt<br />
zwei neue Unternehmen gegründet.<br />
Ein klein wenig entspannt das die Lage.<br />
Noch vor dem <strong>Wiesenfest</strong> 2015<br />
wurde auf die prekäre Situation vor<br />
Ort aufmerksam gemacht. Folglich<br />
wurde zum <strong>Wiesenfest</strong> um Unterstützung<br />
geworben. Mietauto- und Taxiunternehmen<br />
aus der Region haben<br />
sich gemeldet und die Erlaubnis erhalten,<br />
ebenso direkt am Goldberg vorfahren<br />
zu können. So konnte insbesondere<br />
zu den Stoßzeiten der hohen<br />
Nachfrage entgegengewirkt werden,<br />
Wartezeiten zumindest etwas verkürzt<br />
werden. Auch in diesem Jahr werden<br />
wieder zur Verstärkung auswärtige<br />
Unternehmen herangezogen, um die<br />
Festbesucher sicher nach Hause kutschieren<br />
zu können.<br />
Zusätzlich kommt diesmal der sogenannte<br />
„Nightliner“ zum Einsatz. Sowohl<br />
am Freitag als auch am<br />
Samstag wird dieser Bus mit<br />
drei Linien das Festgelände<br />
anfahren. Über die größeren<br />
und kleineren Dörfer als auch<br />
Orte wie Weißenstadt, Thierstein,<br />
Wunsiedel, Rehau,<br />
Schönwald und Arzberg kann<br />
man bequem und kostengünstig<br />
(2 Euro pro Person/<br />
einfach Fahrt) sowohl nach<br />
Selb als auch vom Fest wieder<br />
zurück fahren. Zum Redaktionsschluss<br />
dieses Sondermagazins<br />
lagen die genauen Abfahrtsorte<br />
und -stellen als auch die<br />
Abfahrtszeiten noch nicht vor. Diese<br />
werden jedoch rechtzeitig vor dem<br />
<strong>Wiesenfest</strong> u.a. auf selb-live.de zum<br />
Download bereitstehen.<br />
Kontaktdaten <strong>Selber</strong> Mietautounternehmen<br />
Mietauto Müller<br />
Mietauto Klug<br />
Tel.: 09287/5690558 Tel.: 09287/9988850<br />
Mietauto Licha<br />
Helmut Hirschmann<br />
Tel.: 09287/500789 Tel.: 09287/8827512
Das ist der „Nightliner“<br />
Das Projekt „Nightliner“ ist im Landkreis<br />
Wunsiedel eine inzwischen sehr<br />
gut etablierte Einrichtung, um<br />
(jungen) Menschen am Wochenende<br />
eine Möglichkeit zu geben, vom Auto<br />
auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.<br />
Daher hat<br />
sich die Junge Union<br />
Marktleuthen<br />
überlegt, eine kostengünstige<br />
Fahrgelegenheit<br />
am<br />
Wochenende anzubieten.<br />
Das Konzept<br />
„Nightliner“ ist<br />
ein Busverkehr, der<br />
ausgewählte Veranstaltungen<br />
auf vorher<br />
bekanntgegebenen,<br />
individuell<br />
erstellten Routen<br />
anfährt. Die Veranstaltungen<br />
werden<br />
in erster Linie nach<br />
Größe und Einzugsgebiet<br />
ausgewählt.<br />
Ganz besonders<br />
wird darauf geachtet,<br />
dass die Veranstalter<br />
das Projekt<br />
„Nightliner“ aktiv<br />
unterstützen und<br />
bewerben. Bei der<br />
Erstellung der Fahrpläne<br />
wird darauf<br />
geachtet, möglichst<br />
den ganzen Landkreis<br />
zu berücksichtigen,<br />
damit gerade<br />
auch kleinere Ortschaften angefahren<br />
werden. Das Einzugsgebiet hängt<br />
aber stark von der Größe der Veranstaltung<br />
ab und wird in enger Abstimmung<br />
mit den Veranstaltern erstellt.<br />
Quelle: nightliner-wunsiedel.de
Zum Fest und wieder zurück<br />
+++ Mit der Bahn nach Selb zum <strong>Wiesenfest</strong> und zurück +++<br />
Nicht allzu weit entfernt ist der Bahnhof Selb-Stadt vom Goldberg. Ideal also<br />
für Bewohner der Ortschaften entlang der Bahnstrecke<br />
zwischen Selb und Hof, sofern man spätestens<br />
gegen 23 Uhr des Fest in Richtung zuhause verlassen<br />
möchte. Seit dem 12. Juni <strong>2016</strong> hat sich der Fahrplan<br />
der „Agilis“ geringfügig geändert. Bei den letzten am<br />
jeweiligen Tag verkehrenden Zügen heißt es allerdings<br />
in Selb-Plößberg umsteigen in die „Oberpfalzbahn“,<br />
will man weiter nach Schönwald, Rehau, Oberkotzau und Hof reisen.<br />
Mit dem Auto - Unbewachte Parkmöglichkeiten<br />
bestehen an folgenden Stellen: Parkplatz<br />
unterhalb des Festplatzes, Försterstraße, Heidestraße,<br />
Zeppelinstraße, Franz-Heinrich-Straße,<br />
Parkplätze an der Realschule in der Jahnstraße,<br />
beim Rosenthal-Theater an der Hohenberger<br />
Straße sowie Tiefgarage mit Parkdeck an der<br />
Burg- / Schlossstraße. Behindertenparkplätze<br />
sind in der Hainstraße ausgeschildert.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt
Zu guter Letzt…<br />
D rei Sondermagazine zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> konnte das beliebte und stark<br />
frequentierte Internetportal selb-live.de bereits herausbringen. An vielen Auslagestellen<br />
restlos vergriffene Hefte, dazu über 65.000 Zugriffe auf die Online-<br />
Version sprechen da klar für sich. Zum einen gilt an dieser Stelle insbesondere<br />
der Dank an die Werbekunden. Ohne diese wäre dieses Format in seiner<br />
ganzen Vielfalt schließlich nicht möglich. Aber auch von den zuständigen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern im Rathaus, über die Schausteller bis hin zu<br />
Privatpersonen heißt es für die gelieferten Informationen Dankeschön zu<br />
sagen. Nach dem <strong>Wiesenfest</strong> ist dann aber schon wieder vor dem <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
Auch 2017 soll es wieder ein Sondermagazin geben. Besondere Jubiläen,<br />
aus weiter Ferne anreisende Gäste, Hintergrundgeschichten, Anekdoten oder<br />
auch Fotos aus vergangenen Zeiten, bestenfalls gerne aus dem Jahr 1967,<br />
können jederzeit herangetragen werden. Vorschläge für bestimmte Themen<br />
werden ebenso gerne entgegen genommen. Dies einfach per eMail an:<br />
info@selb-live.de Anzeigen können analog über diese Mailadresse gebucht<br />
werden. Anzeigen- und Redaktionsschluss ist am 18. Juni 2017.<br />
D as <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> im Internet: Aktuelle<br />
Nachrichten rund um das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
gibt es natürlich immer wieder neu auf dem<br />
kostenlosen Internetportal selb-live.de<br />
Übrigens: nach den <strong>Wiesenfest</strong>tagen sind hier auch wieder<br />
unzählige Fotos vom <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> zu finden. Reinklicken<br />
lohnt sich! Und wer sich als <strong>Wiesenfest</strong>-Fan outen<br />
möchte, für den heißt es Daumen hoch und das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
bei Facebook „liken“! - zu erreichen auch über die<br />
einfach zu merkende Domain selber-wiesenfest.de<br />
V it, vat hoch, schäi wars doch - vit, vat, nieder,<br />
nächst gouar komma wieder…“ – das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
2017 findet vom 8.-10. Juli statt, für die<br />
Freitagsgänger bereits ab dem 7. Juli.