Schnappschuss 04/2016

Titelthema
reicht es nicht, die Kamera einfach horizontal
auszurichten. Um den Effekt wirklich
auszunutzen, benötigt das Bild einen (optisch)
interessanten Vordergrund, der durch
einen geringen Aufnahmeabstand stark betont
wird. Bei der Aufnahme oben waren die
Blumen im Vordergrund weniger als einen
Meter von der Kamera entfernt. Die Kamera
wurde stark nach unten geneigt.
Dank der kurzen Brennweite von 24
mm ist trotzdem im oberen Bilddrittel
der Horizont sichtbar. Die
geschwungene Uferlinie führt den
Blick in die Tiefe des Bildes. Durch
diese Staffelung erhält das Foto fast
schon eine dreidimensionale Qualität.
Da solche Motive möglichst eine
durchgängie Schärfentiefe benötigen,
ist Blende 16 oder 22 notwendig.
Ausrüstung
Vorweg schon einmal eine gute
Nachricht: Landschaftsfotografie
stellt, anders als etwa Sport-, Tieroder
Makrofotografie, keine besonderen
Ansprüche an die Kamera
oder die Objektive!
Allerdings geht nichts ohne ein
gutes Stativ mit einem ebensolchen
Stativkopf. Da man fast immer eine
sehr große Schärfentiefe benötigt
und Landschaftsfotografie zudem
oft während der Dämmerung stattfindet,
sind die Belichtungszeiten
entsprechend lang. Aber ein Stativ
ist nicht nur zur Stabilisierung der
Kamera wichtig. Auch die präzise
Bildkomposition ist aus freier Hand
schwierig. Landschaftsfotografen
setzen deshalb auch bei besten Lichtverhältnissen
praktisch immer ein Stativ ein.
Falls Sie noch kein Stativ besitzen oder Sie
ein neues anschaffen möchten, lasses Sie sich
unbedingt im Fachhandel beraten. Zu groß
ist die Auswahl und auch die Qualität, um
an dieser Stelle Empfehlungen aussprechen
zu können.
10 HOFFMANN
Photography