Schnappschuss 04/2016

Titelthema
kühlen, nicht direkt beleuchtetet Schattenpartien
des Motivs kontrastieren.
Wolken werden bei tiefstehender Sonne,
auch und gerade wenn sie noch/schon unter
dem Horizont steht, von unten beleuchtet.
Das kann zu sehr spektakulären Bildern
führen.
Gerade in der Abend- oder Morgendämmerung
verändert sich die Lichtsituation
ständig und bisweilen sehr schnell. Deshalb
ist es besonders wichtig, rechtzeitig vor Ort
zu sein und die Kamera bereit zu machen.
Die von der Sonne angestrahlen Gipfel
leuchten oft nur wenige Minuten so intensiv
wie im Bild unten links (Mount Rundle und
Vermillion Lakes, Banff Nationalpark, Alberta,
Kanada). Diesen Augenblick möchte man
natürlich nicht verpassen. Aber auch wenn
die Sonne endgültig untergegangen ist, muss
man die Kamera noch lange nicht wegpacken.
Die Aufnahme rechts unten wurde ca.
35 Minuten nach Sonnenuntergang gemacht.
Die Lichtstimmung ist nun völlig anders und
fast schon ein wenig mystisch. Der Weißabgleich
stand bei der Aufnahme auf „Tageslicht“.
Die Farben wurden weder durch Filter
noch in der Nachbearbeitung verändert!
Auch wenn die meisten Landschaftsfotografen
das frühe Morgen- und späte Abendlicht
bevorzugen, so lassen sich doch auch
interessante Fotos bei direktem Mittagslicht
machen. Wenn denn das Motiv dafür geeignet
ist. Das große Foto rechts ist ein schönes
Beispiel dafür. Die fast senkrecht stehende
Sonne zaubert einen Lichtkranz um die Bäume,
die sich dadurch schön von dem dunklen
Hintergrund abheben.
Wetterphänomene gehören zu den wichtigen
Zutaten für spannende Landschaftsfotos.
Blauer, wolkenloser Himmel wird schnell
langweilig und Landschaftsfotografen hoffen
6 HOFFMANN
Photography